Regionale Armutsberichterstattung. Beispiel Landkreis Kelheim

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Transkript:

Regionale Armutsberichterstattung Beispiel Landkreis

life is local. Armutsberichte in Bund und Ländern notwendig, aber kaum ernst genommen in Landkreisen und Kommunen da keine lokalen und regionalen Daten

Regionale Armutsberichterstattung Lösung: Regionale Armutsberichterstattung Denn: Es gibt, allerdings verstreut im Internet, viele armutsbezogenen regionalen und lokalen Daten, u.a. des Statistischen Bundesamtes, der Statistischen Landesämter und der Arbeitsagenturen. Man muss sie nur finden.

Ziel Armutsberichterstattung ist die Basis für eine effektive und nachhaltige regionale und lokale Politik gegen Armut und soziale Ausgrenzung. Unser Modell möchte liefert die Voraussetzungen dafür. Der Landes-Caritasverband Bayern und der Caritas- Kreisverband haben ein Modell für eine landkreisbezogene Armutsberichterstattung erarbeitet. Gleichzeitig wurde eine Linkliste zu den Daten erstellt.

Übersicht 1. Die Fakten Armutsdefinition Armutsrisikoquoten 2. Die Ursachen Arbeitslosigkeit und ihre ungenügende sozialpolitische Abfederung (Hartz IV etc.) Überschuldung Bildung: Schulabschlüsse Renten

Übersicht 3. Das Fazit 4. Die Initiativen Soziale Initiativen 5. Die Handlungsstrategien Herausforderungen für die Kommunen die ARGE die Schulen die Wohlfahrtsverbände

Schulabgänger aus Allgemeinbildenden Schulen ohne Hauptschulabschluss in % 12 10 8 6 4 2 0 Anteil der Schulabgänger ohne Hauptschulabschluss 2004 2005 2006 2007 2008 Anteil der Schulabgänger ohne Hauptschulabschluss: männlich Bayern Jahr Schulabgänger ohne Hauptschulabschluss 2004 126 84 2005 84 56 2006 82 60 2007 106 63 2008 64 46 Schulabgänger ohne Hauptschulabschluss männlich in % 80 70 60 50 40 30 20 10 0 2004 2005 2006 2007 2008 Bayern Im Landkreis verlassen weniger Jugendliche als im bayerischen Durchschnitt die Hauptschule ohne Abschluss. Jedoch verlassen im Landkreis mehr männliche Schulabgänger die Schule ohne Hauptschulabschluss als im bayerischen Durchschnitt. Allgemein liegt der Anteil der männlichen Schulabgänger ohne Hauptschulabschluss deutlich über 60 %. 2010

Renten: Durchschnittlicher Gesamtrentenzahlbetrag Durchschnittlicher Gesamtrentenzahlbetrag: Männer Bayern Jahr Männer Frauen Männer Frauen 1500 in E uro 1000 500 Bayern 2005 926,59 576,11 961,92 662,15 0 2005 2008 2008 941,39 591,84 966,94 674,25 in Euro 800 600 400 200 0 Durchschnittlicher Gesamtrentenzahlbetrag: Frauen 2005 2008 Bayern Die Renten sind im Landkreis deutlich geringer als im bayerischen Durchschnitt. Vor allem die Renten der Frauen sind im Vergleich zu den Renten der Männer extrem niedrig.

Handbuch Beispiele: Lohn-/ Einkommensteuer nach Größenklassen Daten: Regionaldatenbank, Statistische Ämter des Bundes und der Länder: https://www.regionalstatistik.de/genesis/online/logon Sachgebieten Verfügbares Einkommen Daten: Regionaldatenbank, Statistische Ämter des Bundes und der Länder: https://www.regionalstatistik.de/genesis/online/logon

Partner Initiative Caritasverband für die Stadt und den Landkreis Partner: Sozialforum Caritasverband Arbeiterwohlfahrt Rotes Kreuz Landratsamt

Pläne Entwicklung einer lokalen mittelfristigen Strategie zur Armutsbekämpfung Einbindung aller Akteure im Landkreis Regelmäßige Fortschreibung des lokalen Armutsberichts