Raumerschließung für die Energiewende WINDENERGIEANLAGEN DER 3-MW-KLASSE IM WALD Umweltgerechte Kraftanlagen
2 FAKTEN MEHRERTRAG BEI WIND- ENERGIEANLAGEN MIT UNTERSCHIEDLICHER NABENHÖHE UND ENTSPRECHENDEM ROTORDURCHMESSER Nabenhöhe 140 m 105 m 60 m Gesamthöhe 100 m 150 m 196 m Nennleistung 2.000 kw 2.000 kw 3.000 kw Rotordurchmesser 80 m 90 m 112 m Nabenhöhe 60 m 105 m 140 m Ertrag 3,3 Mio. kwh/a 4,8 Mio. kwh/a 8,6 Mio. kwh/a IMPRESSUM Herausgeber: UKA Umweltgerechte Kraftanlagen GmbH & Co. KG, Vertreten durch: UKA Verwaltung GmbH, Dr.-Eberle-Platz 1 01662 Meißen Gesamtherstellung: Satztechnik Meißen GmbH 3. Auflage
VORWORT < 3 VORWORT Die Entwicklung der letzten 26 Jahre im Bereich der regenerativen Energien ist eine Erfolgsgeschichte, außerdem eine garantiert ungefährliche. Insbesondere die Windenergie hat mit der kontinuierlich gestiegenen Leistungsfähigkeit der Windenergieanlagen heute einen Stand erreicht, der sie zur effizientesten Art der Stromerzeugung unter den erneuerbaren Energien macht. Die Bundesregierung hat sich das Ziel gesetzt, bis 2050 mindestens 80 Prozent des Energiebedarfs durch regenerative Energien zu decken. Davon ist Deutschland noch einige Schritte weit entfernt. Um dieses Ziel umzusetzen, müssen verschiedene Maßnahmen eingeleitet werden. Eine besondere Bedeutung werden in Zukunft das Repowering und die Ausweisung neuer Vorranggebiete für die Windenergienutzung haben. Die Nutzung der Waldflächen hilft, den Ausbau der Windenergie entscheidend zu beschleunigen. Ein Drittel der deutschen Landesfläche ist mit Wald bedeckt. Mit 320 m 3 Holz pro Hektar hat Deutschland sogar den höchsten Holzvorrat in Europa. Im Gegensatz zu den Offenlandflächen ist die Waldfläche seit Jahrzehnten in Deutschland stabil und breitet sich sogar weiter aus. Das Statistische Bundesamt hat zwischen 1992 und 2008 im Schnitt einen jährlichen Zuwachs von 176 km 2 an Waldfläche festgestellt. Für die effiziente Nutzung der Windenergieanlagen im Wald werden hohe Türme montiert, die einen größeren Rotordurchmesser ermöglichen, was eine Ertragssteigerung bei der Stromproduktion zur Folge hat. Damit die Schönheit der Natur erhalten bleibt und nicht zerstört wird, ist ein sensibler Umgang mit diesen Waldflächen notwendig. Durch eine sehr sorgfältige Standortwahl, vorrangig in intensiv genutzten Wirtschaftswäldern und durch eine naturverträgliche Standortgestaltung, leisten auch Windenergieanlagen im Wald einen wichtigen Beitrag zu einem umweltverträglichen Ausbau der erneuerbaren Energien. Unsere Unternehmensgruppe hat sich auf Windenergie spezialisiert und ist seit 1999 in diesem Bereich tätig für Landeigentümer, Gemeinden und Investoren sind wir ein verlässlicher Partner. Gernot Gauglitz Geschäftsführender Gesellschafter
4 VERANTWORTUNGSVOLLES VORGEHEN NATURVERTRÄGLICHER AUSBAU Der Wald dient in seiner sozialen Funktion dem Menschen als Erholungsgebiet und Freizeitraum. Für die Nutzung der Windenergie ist er ein entsprechend sensibles Thema und galt lange als Tabuzone. Aufgrund der Klimaschutzziele hat das Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz in Abstimmung mit den zuständigen Fachbehörden, ins - besondere der oberen Forstbehörde und der oberen Naturschutzbehörde, Nutzwälder für den Aufbau von Windenergieanlagen (WEA) freigegeben. Neueste technische Entwicklungen ermöglichen es jetzt, die benötigten Turmhöhen zu erreichen, die die wirtschaftliche Errichtung von WEA im Wald überhaupt erst ermöglichen. Viele Vorurteile gegenüber der Öffnung der Waldgebiete sind zu entkräften. Windenergieanlagen sind siedlungsfern zu errichten. Im Wald ist diese Vorgabe meist schon gegeben. Aufgrund der Entfernung von Waldstandorten zu Wohnbebauungen sind Belastungen für die Anwohner zu vernachlässigen. Behinderungen und besonders Gefahren für Tiere sind zu vermeiden. Die errichteten WEA im Wald sind in einer Höhenlage, die die Flugbahnen vieler, möglicherweise gefährdeter Tiere überschreitet. Der Vergrämungseffekt wird geringer, da durch die Turmhöhen die Verwirbelungen am Waldboden gemindert werden. Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes und des Naturraums sind so gering wie möglich zu halten. Die Schutzfunktionen des Waldes werden berücksichtigt und die Bäume bilden für das Erholungsgebiet Wald einen effizienten, natürlichen Sichtschutz. In den meisten Wäldern existieren gut ausgebaute Forstwegenetze, die für eine Zuwegung der WEA mit genutzt werden können. Für notwendige Eingriffe werden Ausgleichsmaßnahmen umgesetzt. Wiederaufforstungen und Ersatzpflanzungen werden mit regionalen Fachunternehmen auf hohem Niveau durchgeführt. Dadurch werden die monotonen Nadelholzforste aufgewertet und ökologisch wertvolle Waldstrukturen geschaffen.
VERANTWORTUNGSVOLLES VORGEHEN < 5 Die Energieerzeugung der Windenergieanlagen muss die Ziele der Bundesregierung erfüllen, um den Energiebedarf in ausreichender Form abzudecken. Allein mit dem Anheben der Nabenhöhe steigt der Energieertrag. Nach einer Faustregel bringt bei einer Turmhöhe ab 100 Meter jeder zusätzliche Höhenmeter zwischen 0,5 und 0,7 Prozent Ertragssteigerung. Durch höhere Türme können auch längere Rotorblätter eingesetzt werden, die Auswirkungen auf den Ertrag haben. Ein verdoppelter Rotordurchmesser bewirkt eine vierfache Energiegewinnung. Der Standort Wald erfordert somit den Aufbau von hohen Windenergieanlagen. Neue Untersuchungen zeigen, dass der Abstand zur unteren Rotorspitze mindestens der 3-fachen Baumhöhe entsprechen sollte, da die Rauigkeit in dieser Höhe nur noch geringen Einfluss auf den Ertrag hat. Hohe Türme bieten eine geeignete Ausgangsposition für den Ausbau von Windenergie, denn man gelangt in eine Luftschicht mit hohen Luftgeschwindigkeiten, der sogenannten Eckmann- Schicht. Dadurch wird z. B. in Calau (Brandenburg) eine Energieproduktion mit circa 3.000 Volllaststunden erreicht. Es sollen positive Auswirkungen auf die regionale Wertschöpfung erzielt werden. In Calau, wie auch in anderen Projekten der UKA-Gruppe, arbeiten wir mit lokalen Dienstleistern zusammen, z. B. bei der Wiederaufforstung. Mit unserem Partner, Vestas, konnten die Transportwege der Bauteile kurz gehalten werden. Das Rotorblattwerk des Weltmarktführers steht im 40 km entfernten Lauchhammer und bietet hochwertige Arbeitsplätze für die Region. Für Calau wurden dort 21 Rotorblätter mit einer Länge von 56 Metern gefertigt. Ein Auftrag, der Arbeitsplätze sichert. Der Ausbau der Windenergie wird mit Fortschritt und Umweltfreundlichkeit assoziiert. Dieser Effekt kann auch touristisch genutzt werden. UKA hat mit dem Aufstellen von Informationstafeln und einer Sitzgarnitur bereits einen Anfang gemacht.
6 BAUPHASEN Für den Aufbau der WEA müssen Wege ausgebaut werden. Von diesen Bauarbeiten profitieren die Bürger auf erneuerten Radwegen nachhaltig. 2. FUNDAMENT/ BETONAGE 1. WEGEBAU Die Baugrube für die Fundamente ist circa drei Meter tief. Nach entsprechender Laufzeit der WEA werden auch die Fundamente mithilfe der hinterlegten Bankbürgschaften zurückgebaut.
BAUPHASEN < 7 In Calau wurden insgesamt 5.500 m 3 Beton und 530 t Baustahl verarbeitet. Das Maschinenhaus wird erst ohne Kurbelwelle vormontiert. Die Rotorblätter werden aus dem 40 km entfernten Werk in Lauchhammer angeliefert. Ein Flügel, der in Calau montiert wurde, misst 56 Meter in der Länge. 3. ANLIEFERUNG
8 BAUPHASEN Die ersten Turmsegmente werden am Boden vormontiert. Anschließend wird die Kranweite ständig erhöht. Für den Aufbau in Calau kam der größte mobile Kran der Welt zum Einsatz. 5. ERRICHTUNG 4. VORMONTAGE Die Errichtung der WEA erfolgt recht zügig, da Vestas Stahltürme einsetzt. Nach wenigen Tagen ragt die Windenergieanlage bis zur Nabe 140 Meter in die Höhe.
BAUPHASEN < 9 Mit höchster Präzision wird jetzt die Kurbelwelle eingesetzt. Anschließend wird die Nabe befestigt, an der nacheinander die drei Rotorblätter montiert werden. Anwohner erkundeten den Windenergiepark bereits bei einer Kremserfahrt. Ein UKA-Mitarbeiter beantwortete vor Ort gern alle Fragen. Mit Beginn der Bauphase wurden die Anwohner mit Informationstafeln über den Ablauf informiert. 6. FERTIGSTELLUNG Nach eingehender Prüfung wird die WEA durch Sachverständige abgenommen und speist dann den erzeugten Strom im nahe gelegenen Umspannwerk Calau ein.
10 REFERENZEN In Calau-Schadewitz wurde die neue Ge - neration des Typs V112-3 MW von Vestas in Betrieb genommen. Sieben Windenergieanlagen der 3-Megawatt-Klasse wurden errichtet. Aufgrund einer durchgeführten Windmessung und der dadurch ermittelten Windgeschwindigkeiten wird in einem Normaljahr mit einer durchschnittlichen Stromproduktion von 60,2 GWh für den gesamten Windenergiepark gerechnet. Das reicht aus, um fast 15.500 3-Personen- Haushalte mit sauberer Energie zu versorgen. Jede Kilowattstunde, die aus Wind statt Kohle gewonnen wird, vermeidet knapp ein Kilogramm Kohlendioxid (CO 2 ). Pro Jahr spart der Windenergiepark daher ungefähr 60.200 Tonnen CO 2 ein.
STANDORTE < 11 UNSERE STANDORTE AUF EINEN BLICK UKA Umweltgerechte Kraftanlagen GmbH & Co. KG Bahnhofstraße 1 & Dr.-Eberle-Platz 1 D-01662 Meißen Telefon: (0 35 21) 7 28 06-0 Fax: (0 35 21) 7 28 06-410 E-Post: zentrale@uka-meissen.de Internet: www.uka-meissen.de UKA Meißen Projektentwicklung GmbH & Co. KG Dr.-Eberle-Platz 1 D-01662 Meißen Telefon: (0 35 21) 40 68-0 Fax: (0 35 21) 40 68-20 E-Post: info@uka-meissen.de Internet: www.uka-meissen.de UKA Cottbus Projektentwicklung GmbH & Co. KG Heinrich-Hertz-Straße 6 D-03044 Cottbus Telefon: (03 55) 49 46 20-0 Fax: (03 55) 49 46 20-20 E-Post: info@uka-cottbus.de Internet: www.uka-cottbus.de UKA Nord Projektentwicklung GmbH & Co. KG Leibnizplatz 1 D-18055 Rostock Telefon: (03 81) 25 27 40-0 Fax: (03 81) 25 27 40-20 E-Post: info@uka-nord.de Internet: www.uka-nord.de UKA Projektträger GmbH & Co. KG Dorfstraße 20 a D-18276 Lohmen Telefon: (03 84 58) 50 81-0 Fax: (03 84 58) 50 81-20 E-Post: info@uka-lohmen.de Internet: www.uka-lohmen.de
Calau-Schadewitz, Brandenburg 7 Windenergieanlagen, 21 MW Satztechnik Meißen GmbH, 2013 ERNEUERBAR STATT NUKLEAR!