Kultur und Wirtschaft. Modul Prof. Dr. Armin Klein

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Transkript:

Modul 4121 Prof. Dr. Armin Klein

Prof. Dr. Armin Klein Modul 4121

Impressum DAM. Deutsche Akademie für Management GmbH Margaretenstraße 38 12203 Berlin mail@akademie.biz www.akademie.biz Tel. 030/40508883-0 Fax. 030/40508883-9 Lektorat: Dr. Bernd Knappmann, www.knappmann-lektorat.de Verfasser: Prof. Dr. Armin Klein Studium der Germanistik, Politikwissenschaft und Philosophie an der Universität Mainz; Promotion zum Dr. phil.; Leitender Dramaturg am Theater am Turm in Frankfurt am Main, anschließend Kulturreferent der Universitätsstadt Marburg/Lahn; bis 2017 Professor für Kulturwissenschaft und Kulturmanagement an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg. Herausgebertätigkeiten bei den Verlagen VS und NOMOS sowie beim Int. Journal of Arts Management. Autor zahlreicher Grundlagenwerke zum Kulturmanagement. 1. Version 03.2018 2018 DAM. Deutsche Akademie für Management GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Der gesamte Inhalt des vorliegenden Studienbriefs (Texte, Bilder, Grafiken, Design usw.) und jede Auswahl davon unterliegt dem Urheberrecht und anderen Gesetzen zum Schutze geistigen Eigentums der DAM. Deutsche Akademie für Management GmbH oder anderer Eigentümer. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechts ist ohne Zustimmung des Eigentümers unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Zuwiderhandlungen werden zivil- und strafrechtlich verfolgt. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Text berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz- Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Sämtliche verwendete Handelsmarken oder Markenzeichen sind Eigentum der jeweiligen Rechteinhaber. Die DAM. Deutsche Akademie für Management GmbH und ihre Autorinnen und Autoren haben höchste Sorgfalt bei der Erstellung des vorliegenden Studienbriefs angewandt. Dennoch übernehmen sie keinerlei Verantwortung oder Haftung für Richtigkeit oder Vollständigkeit, eventuelle Fehler oder Versäumnisse innerhalb des Studienbriefs. Die Inhalte und Materialien werden unter Ausschluss jeglicher Gewährleistung zur Verfügung gestellt. Insbesondere erfolgt die Anwendung von im Studienbrief dargestellten Erkenntnissen auf Gefahr des Teilnehmenden. Umweltfreundlich gedruckt von MKM www.mkm-media.de auf 100 % Altpapier ohne Folienschutzumschlag. 2

Inhaltsverzeichnis Symbolverzeichnis 4 Abkürzungsverzeichnis 4 Einleitung 5 1 Grundlagen 7 1.1 Was heißt Kultur? 7 1.1.1 Der weite Kulturbegriff: Kulturbegriff und Kulturanthropologie 7 1.1.2 Der enge Kulturbegriff: Kultur als Kunst 8 1.2 Was heißt Wirtschaft? 9 1.2.1 Güterklassifikation 10 1.2.2 Wirtschaftlich als Handlungsform 13 1.3 Der Kulturbetrieb 13 2 Das Verhältnis von im Wandel 18 2.1 Kulturpolitik als zentrale Rahmenbedingung für das Verhältnis von in Deutschland 18 2.1.1 Das Konzept der Kulturpflege 18 2.1.2 Demokratisierung der Kultur und das Konzept einer Kultur für alle 19 2.1.3 Die volkswirtschaftliche Bedeutung von Kunst und Kultur 23 2.1.4 Exkurs: Definition der Kultur- und Kreativwirtschaft 26 2.2 Aspekte des Verhältnisses von 27 2.2.1 Kunst und Kultur als Arbeitsmarktfaktor 28 2.2.2 Umweg-Rentabilität 29 2.2.3 Standortfaktor Kultur 33 2.2.4 Imagefaktor Kultur 35 3 Die Wirtschaft als Förderer von Kunst und Kultur 38 3.1 Formen der Kulturförderung durch die Wirtschaft 38 3.1.1 Mäzenatentum 38 3.1.2 Sponsoring 39 3.1.3 Kulturstiftungen 40 3.1.4 Private Public Partnership 42 3.1.5 Kulturabteilungen von Wirtschaftsunternehmen 43 3.1.6 Organisations-/ Unternehmenskultur 43 3.2 Gründe für die unternehmerische Kulturförderung in Deutschland 45 3.2.1 Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung 46 3.2.2 Imagepflege 47 3.2.3 Mitarbeitermotivation 48 3.2.4 Steigerung Bekanntheitsgrad 49 3.2.5 Kundenpflege 49 Ausblick 51 Antworten zu den Kontrollfragen 53 Literaturverzeichnis 55 Stichwortverzeichnis 58 Inhaltsverzeichnis 3

Symbolverzeichnis Beispiel Definition Ergänzungsmaterial Kontrollfrage Merksatz Studienziele Übungsaufgabe Zusammenfassung Abkürzungsverzeichnis AG Aktiengesellschaft BDI Bundesverband der Deutschen Industrie CSR Corporate Social Responsibility e. V. eingetragener Verein (g)gbr (gemeinnützige) Gesellschaft bürgerlichen Rechts (g)gmbh (gemeinnützige) Gesellschaft mit beschränkter Haftung ifo-institut Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e. V. KSV Künstlersozialversicherung PPP Private Public Partnership 4

Einleitung Wenn Banker Banker treffen, reden sie über Kunst. Wenn Künstler Künstler treffen, reden sie über Geld. Oscar Wilde Am 16.01.2017 meldeten die Nachrichtenagenturen einen Paukenschlag am Kunstmarkt: Für rund 450 Millionen Dollar wurde ein Gemälde von Leonardo da Vinci in New York versteigert und damit zum teuersten jemals bei einer Auktion verkauften Kunstwerk. Der Wirtschaftsredakteur Dennis Kremer schrieb dazu in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung vom 19.11.2017: Unter Fachleuten hat die Rekordsumme Irritationen hervorgerufen, nicht wenige Kunstkritiker finden den Preis obszön. Das Bild sei die vielen Millionen nicht wert, geben sie sich fast ein wenig beleidigt. Schließlich ist noch immer nicht endgültig geklärt, ob Salvator Mundi wirklich von Leonardo da Vinci stammt oder nur aus seiner Werkstatt. [...] Natürlich kann man sich ausmalen, was sich mit 450 Millionen Dollar alles Sinnvolles anstellen ließe. Doch es gibt gute Gründe dafür, dass der Preis so hoch ausgefallen ist. Denn selbstverständlich wirkt auch auf dem Kunstmarkt ein einfaches ökonomisches Gesetz: Ein knappes Angebot führt zu einem hohen Preis. Das Angebot an Gemälden von Leonardo da Vinci ist so knapp, wie man es sich nur vorstellen kann: Weniger als 20 Gemälde gehen unzweifelhaft auf den Renaissance-Meister zurück, sie sind alle im Besitz von Museen. (Kremer 2017) Liest man diesen Text aufmerksam durch, so wird man feststellen, dass die Kunstkritik einerseits und der Wirtschaftsfachmann andererseits denselben Vorgang aus völlig unterschiedlichen Perspektiven und nach anderen Kriterien beurteilen. Die Kunstkritik fragt nach dem vermuteten künstlerischen Produzenten und setzt ein (vorsichtiges) Fragezeichen hinter den Urheber: Ist es wirklich ein Original von da Vinci oder nur aus seiner Werkstatt? Und wäre es im zweiten Fall dann offensichtlich weniger wert? Der Wirtschaftsredakteur dagegen hat den Markt im Blick und stellt völlig unabhängig von der Urheberschaft und ästhetischen Gesichtspunkten ganz nüchtern fest: Ja, ganz offensichtlich gibt es warum auch immer eine Nachfrage nach dem Bild, das heißt, jemand ist bereit, diese Summe zu bezahlen, auch wenn die Autorenschaft nicht eindeutig geklärt ist einfach aus Gründen der Knappheit von Gütern dieser Qualität bzw. Klasse. Dieses kleine Beispiel macht deutlich, dass sich über Kunst und Kultur bzw. über künstlerische Produkte Güter und Dienstleistungen aus völlig verschiedenen Blickwinkeln sprechen lässt. Einleitung 5