Das Lehrportfolio... als Dokumentationsmöglichkeit und Qualitätsnachweis in der Hochschullehre



Ähnliche Dokumente
Hochschuldidaktik Lehrkonzept und didaktische Reflexion im Lehrportfolio

E-Learning-Projektabschlussbericht

Umfrage. Didaktischer Kommentar. Lernplattform

Überblick: Einführung und betriebliche Umsetzung der Weiterbildung zu Prozess- oder Applikationsexperten in der Produktionstechnologie

Beratungsgespräch und Motivationsschreiben

Mittendrin und dazwischen -

DSC Lehr Coaching Konzept

Aussage: Das Seminar ist hilfreich für meine berufliche Entwicklung

ERGEBNISBERICHT DER LEHRVERANSTALTUNGS- EVALUATION. Software-Qualitätsmanagement. Sommersemester 2014 Dozent/Dozentin: Gräbe

1. Was sind Aufgaben? Aufgaben einrichten Ansicht für die Teilnehmer/innen... 3

L10N-Manager 3. Netzwerktreffen der Hochschulübersetzer/i nnen Mannheim 10. Mai 2016

Reflexives Qualitätsmanagement? Bedingungen des Lernens an Hochschulen

Neomentum Coaching. Informationsbroschüre für Studienteilnehmer

Auswertung zu "Projektmanagement B, SS08"

Persönliches Kompetenz-Portfolio

ENTRE- PRENEUR- SHIP IN DER SEKUNDAR- STUFE II. Handbuch und Arbeitsmaterialien Ein Programm zur Erhöhung der unternehmerischen Kompetenzen

Merkblatt zur Teilnahme am BiWi-Modul 4 Lernen und Instruktion

Anleitung Selbststudium

Die perfekte Bewerbung richtig schreiben online & klassisch

Sprachenportfolio. 1) Sprachenpass. 2) Sprachenbiografie ) Dossier. Name. Portfolio angelegt am

Diversitykompetenz in der Hochschullehre entwickeln - Good Practices anderer deutscher Hochschulen

Mittleres Unternehmen ( Mitarbeiter/Mitarbeiterinnen) derzeit arbeitssuchend. zum Studium

Professionelle Seminare im Bereich MS-Office

Weiterbildende Masterstudiengänge in Deutschland

Feedback (in der Hochschullehre): Form und Zweck

Schritt für Schritt vom Denken zum Handeln

EDi Evaluation im Dialog

2. Psychologische Fragen. Nicht genannt.

Studienbegleitendes elehrportfolio-konzept Master of Higher Education

Weiterbildungen 2014/15

Qualitätssicherung für Weiterbildungsstätten

1. Adressen für den Serienversand (Briefe Katalogdruck Werbung/Anfrage ) auswählen. Die Auswahl kann gespeichert werden.

TÜV NORD Akademie Personenzertifizierung. Informationen zur Zertifizierung von Qualitätsfachpersonal

Herzlich Willkommen. Informationsveranstaltung Validierungsverfahren Produktionsmechaniker/in EFZ. 25. März 2014, ZBSL - Bern

Erfahrungsaustausch und Rückblick Cross Mentoring Dr. Karl Straßer Mag. Kathrin Kühtreiber

2 Aufbau der Arbeit und wissenschaftliche Problemstellung

10. Fachtagung IT-Beschaffung 2014 Fachforum 6

Checkliste zum Verfassen von Ausschreibungstexten für Fort- und Weiterbildungsangebote

Kooperationsvertrag zwischen run to help e.v. und der Straßenambulanz St. Franziskus e.v.

Wie erstelle ich (m)einen Stundenplan?

Checkliste. zur Gesprächsvorbereitung Mitarbeitergespräch. Aktivität / Frage Handlungsbedarf erledigt

Zentrum für universitäre Weiterbildung

Texten für Gründer. Die Kraft der Sprache optimal für den Gründungs-Prozess nutzen

Outlook. sysplus.ch outlook - mail-grundlagen Seite 1/8. Mail-Grundlagen. Posteingang

I. Fächer / Module beim Lehramt an Grund-, Haupt- und Werkrealschulen

Reise durch die Welt der Comics Familien zu Besuch am Fumetto in Luzern

MORE Profile. Pass- und Lizenzverwaltungssystem. Stand: MORE Projects GmbH

Word 2010 Schnellbausteine

Was ist das Budget für Arbeit?

Studiengangreglement «Certificate of Advanced Studies (CAS) in Grundlagen moderner Webanwendungen» der Universität Basel

Empfehlungen der Landesgruppe Baden-Württemberg der Deutschen Gesellschaft für wissenschaftliche Weiterbildung und Fernstudium, Oktober 2010

Auswertung zur Veranstaltung Biochemisches Praktikum I

Weiterbildung im Prozess der Arbeit - Chancen und Grenzen für eine nachhaltige Kompetenzentwicklung

Verena Henkel & Stefanie Vogler-Lipp

Richtlinien für die Gewährung eines Stipendiums der Monika & Dieter Bock Stiftung

Information zum Projekt. Mitwirkung von Menschen mit Demenz in ihrem Stadtteil oder Quartier

Antrag an den Lehrförderungsfonds

Analysis I. Einige Bemerkungen zum Beginn... R. Haller-Dintelmann Analysis I

Das sogenannte Beamen ist auch in EEP möglich ohne das Zusatzprogramm Beamer. Zwar etwas umständlicher aber es funktioniert

Aufnahmereglement Mitgliedschaften SGfB

Erfahrungen mit Hartz IV- Empfängern

Erlebnisorientiertes Lernen mit Pferden

eidam & partner. die auslands-experten. interkulturelles training. coaching. consulting. elearning.

MACHEN WIR S DOCH GLEICH RICHTIG... IHR HANDWERKS- BETRIEB IM INTERNET

Lernerfolge sichern - Ein wichtiger Beitrag zu mehr Motivation

051 Informatik und Wirtschaftsinformatik

Test 2: Universitäts- oder Fachhochschulstudium? 24 Auswertung: Universitäts- oder Fachhochschulstudium? 27

Anleitung über den Umgang mit Schildern

Zertifizierung von KNX Schulungsstätten. KNX Association, Brüssel

So gelingt Ihre Online-Bewerbung!

Führungsgrundsätze im Haus Graz

Nach dem Modulhandbuch Statistik MSc bzw. Datenwissenschaft MSc, Modul Projektarbeit, gilt:

Grundschule des Odenwaldkreises. Rothenberg. Fortbildungskonzept

Lehramt für Sonderpädagogik (Anschluss an den Bachelor rehabilitationswissenschaftliches Profil)

Hans-Günter Rolff. Zielvereinbarungen

Die Tabellenvorlage im Katalog für Tabellen speichern... 2 Weiteres zu Schnellbausteinkatalogen EDV + Didaktik - Dr. Viola Vockrodt-Scholz

Begrüßung mit Schwung und Begeisterung. Die Teilnehmer müssen spüren, dass die Aufgabe Spaß macht.

Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen. Zentrale Prüfungen nach Klasse 10

Erste Ordnung zur Änderung der Ordnung für das Promotionsstudium

Thorsten Sett-Weigel Berlin, den 28. März 2012 Finowstraße Berlin

Studieren- Erklärungen und Tipps

MIT NEUEN FACHTHEMEN

Übung 3: Ergänzen Sie den Text mit den Wörtern aus dem Kasten!

Weiterbildungen und Fortbildungen für Hochschulangehörige

Erfolg im Verkauf durch Persönlichkeit! Potenzialanalyse, Training & Entwicklung für Vertriebsmitarbeiter!

IT-SICHERHEIT IM UNTERNEHMEN Mehr Sicherheit für Ihre Entscheidung

Attribut-Zertifikat importieren zur Nutzung in Sign Live! CC

Mehr Transparenz für optimalen Durchblick. Mit dem TÜV Rheinland Prüfzeichen.

1/1. Die Struktur. 12. Integrierte Mediation

zum Erstellen des Dossiers zum Nachweis der Weiterbildung von Lehrpersonen

Woche 1: Was ist NLP? Die Geschichte des NLP.

Neue Medien in der Erwachsenenbildung

an die Hochschule und ihre Studierenden. Er gibt auch inhaltlich eine Linie vor: Um ihr gerecht zu werden, muss sie innovative Studiengänge anbieten.

Handbuch ECDL 2003 Professional Modul 3: Kommunikation Kalender freigeben und andere Kalender aufrufen

Herzlich Willkommen. Handeln statt abwarten, aber wie? Wie beginne ich ein DMS Projekt. Hans Lemke. Agenda das digitale Dokument März 2015

Entpuppe dich! Ausbildung mit Perspektive bei der Gothaer.

Wie kann ich mein Profil pflegen und/oder ihm ein PDF hinzufügen? Sie vermissen die Antwort auf IHRE Frage? Bitte lassen Sie uns Ihnen weiterhelfen:

Pflegeberichtseintrag erfassen. Inhalt. Frage: Antwort: 1. Voraussetzungen. Wie können (Pflege-) Berichtseinträge mit Vivendi Mobil erfasst werden?

Anhang : Modulbeschreibung. 1 Geltungsbereich

Buchhaltung mit WISO EÜR & Kasse 2011

Transkript:

Das Lehrportfolio...... als Dokumentationsmöglichkeit und Qualitätsnachweis in der Hochschullehre über Mittag 27. Oktober 2011 Universität Konstanz Universität Zürich Kathrin Futter, lic. phil. Warum ein Lehrportfolio? Ausschreibung einer Professur für Soziologie, Universität Zürich (im November 2010): «Die pädagogische Eignung ist durch geeignete Unterlagen, beispielsweise über durchgeführte Lehrveranstaltungen, Evaluationen, hochschuldidaktische Aktivitäten etc., nachzuweisen.» Richtlinien des Präsidenten über das Assistenzprofessuren-System am der ETH Zürich (1. März 2008): Bewertungskriterien: 15b) Lehrtätigkeit und deren Erfolg (Lehrportfolio, inkl. studentische Evaluation) 27.11.2011 Lehrportfolio Kathrin Futter Seite 2 Warum ein Lehrportfolio? Das Lehrportfolio als Dokumentationsmöglichkeit... «Die Dozentinnen und Dozenten müssen sich über eine abgeschlossene Hochschulausbildung, über Forschungsinteresse sowie über eine didaktische Qualifikation ausweisen». Vgl. dazu die Richtlinien für die didaktische und funktionsbezogene Weiterbildung für Dozierende an Fachhochschulen der Konferenz der Fachhochschulen Schweiz (KFH, 2003): Kompetenznachweis Der Kompetenznachweis kann erbracht werden durch! Kompetenzbilanzierung bei einer von der FH bezeichneten Stelle aufgrund eines vorgegebenen Rasters und Vorgehens (Portfolio) oder! Besuch von entsprechenden qualifizierenden Weiterbildungsangeboten, die von der FH zur Erlangung des Zertifikates anerkannt werden. Betreuung Lehrformen Beurteilung Lernmaterialien Innovationen Ba-, Ma-Arbeiten, Semesterarbeiten Individuelle Rückmeldungen Vorlesungen, Seminare,... Laborpraktik, Exkursionen,... Prüfungsfragen und -formen Korrekturen, Musterlösungen Unterlagen, Skripte Übungen, Lernplattformen Einführung neuer Lehr-Lernformen Förderung überfachlicher Kompetenzen 27.11.2011 Lehrportfolio Kathrin Futter Seite 3 27.11.2011 Lehrportfolio Kathrin Futter Seite 4

... und Qualitätsnachweis Was ist ein Lehrportfolio? Reflexion Lehre Dokumentation! Papierportfolio: Sammelmappe / Ordner / Ringheft - Lehrphilosophie resp. Lehrkonzept - Darstellung der Lehrpraxis (Dokumentation) - Bezug der Lehrpraxis zum eigenen Lehrkonzept - Reflexion der Lehrpraxis und Ausblick auf Ziele und Vorhaben für die Zukunft - Belege und Dokumente im Anhang (Artefakte) Evaluation! E-Portfolio: Webpage / LMS / Open Source-Programme - dito 27.11.2011 Lehrportfolio Kathrin Futter Seite 5 27.11.2011 Lehrportfolio Kathrin Futter Seite 6 Ziel und Zweck des Lehrportfolios Lehrportfolio: Gliederung (typische Struktur)! Persönlich: Reflexion, Analyse, Entwicklung! Für eine Bewerbung, nach aussen gerichtet! Als Leistungsnachweis, nach aussen gerichtet! Als Kommunikationsinstrument mit anderen Lehrenden Hauptteil Lehrkonzept plus Darstellung und Reflexion der eigenen Lehrtätigkeit Anhang Gesammelte Dokumente, auf die im Hauptteil Bezug genommen wird (erschlossen durch ein Register) ES GIBT KEIN STANDARDFORMAT!! Das Lehrportfolio ist erstens eine Methode, mein Handeln zu reflektieren, Geleistetes zu beurteilen und Änderungen vorzunehmen.! Das Lehrportfolio ist zweitens ein Instrument, die Arbeit (Lehre) zu dokumentieren und nach aussen hin sichtbar zu machen. 27.11.2011 Lehrportfolio Kathrin Futter Seite 7 27.11.2011 Lehrportfolio Kathrin Futter Seite 8

Hauptteil 1: Lehrkonzept «teaching philosophy» Lehrkonzept: sechs mögliche Komponenten*! 1 1.5 Seiten Fliesstext! Basis, auf welcher aufbauend sich die eigene Lehrtätigkeit entwickelt resp. auf welcher sie beruht! Eigenes Verständnis der Lehre an einer Hochschule: - Was verstehe ich unter studentischem Lernen an einer Hochschule? - Wie kann ich dieses Lernen fördern? Etc.! Diese eigenen Leitsätze sollen (wenn immer möglich) mit Erkenntnissen aus einschlägiger Forschungsliteratur unterstützt werden > das Lehrkonzept in einen theoretischen Rahmen setzen: - Welche Kenntnisse von gängigen Lehr-Lerntheorien habe ich? - Was sagen die Lerntheorien über Best practice für die Hochschullehre aus? - Inwiefern ist meine Lehre darauf ausgerichtet? 1. Mein Verständnis von Lehren: Wie definiere ich Lehren? Welches sind die Anforderungen an eine gute Hochschullehre? 2. Mein Verständnis von Lernen: Wie definiere ich Lernen? Wie denke ich, dass Studierende lernen? Wie fördere und unterstütze ich studentisches Lernen? 3. Meine Sichtweise davon, wie Studierende sich entwickeln 4. Welche Ziele und Erwartungen setze ich an die Beziehung zwischen Dozent/-in und Studierenden? 5. Welche Lehrmethoden sind im Zusammenhang mit dem Inhalt und den Studierendenvoraussetzungen sinnvoll? 6. Wie weiss ich, ob meine Lehre erfolgreich ist? * Aus: D.J. Schönwetter et al. (2002) 27.11.2011 Lehrportfolio Kathrin Futter Seite 9 27.11.2011 Lehrportfolio Kathrin Futter Seite 10 Hauptteil 2: Dokumentation und Reflexion des eigenen Lehrhandelns! Exemplarisch und nicht flächendeckend! Schreibstil: Kompetenzen und Erfolge sollen herausgestrichen werden, aber keine Nabelschau! Wie gehe ich vor? Lehrhandeln Feedback geben Folien erstellen Leistungsnachweise planen Lektionsablauf planen Handapparat zusammenstellen Skript schreiben Evaluationen durchführen Studierende beraten Übungen korrigieren Lehre mit anderen Dozierenden koordinieren Übungen ausarbeiten Noten vergeben Forschungsergebnisse für Lehre aufbereiten Diskussion moderieren Input halten 27.11.2011 Lehrportfolio Kathrin Futter Seite 11 27.11.2011 Lehrportfolio Kathrin Futter Seite 12

Lehrhandeln Kategorien finden Variante A Feedback geben Folien erstellen Leistungsnachweise planen Lektionsablauf planen Handapparat zusammenstellen Skript schreiben Evaluationen durchführen Studierende beraten Übungen korrigieren Lehre mit anderen Dozierenden koordinieren Übungen ausarbeiten Noten vergeben Forschungsergebnisse für Lehre aufbereiten Input halten Diskussion moderieren Qualitätsstandards für die Hochschullehre: vorgegebenes Profil (z.b. HSLU)! Lernförderliches Klima! Wissenschafts-, praxisorientierte, künstlerische und pädagogische Lerninhalte sowie überprüfbare und anspruchsvolle Lernziele! Konsistenz zwischen Zielen, Inhalten, Lernorganisation, Lernkontrollen und Evaluation! Vielseitigkeit und Flexibilität bezüglich Lernorganisation! Balance zwischen Selbst- und Fremdsteuerung! Kontinuierliche Optimierung als Folge der Lernerfolgssicherung, Qualitätssicherung und Reflexion 27.11.2011 Lehrportfolio Kathrin Futter Seite 13 27.11.2011 Lehrportfolio Kathrin Futter Seite 14 Kategorien finden Variante B Kategorien finden Variante C Anhand eines Profils, das man selber anstreben möchte, z.b.:! Studierendenzentrierte Lehre! Kognitive Aktivierung! Constructive alignment! Lernförderliches Klima! Etc. Ich als Dozentin Aus begründeten Referenzpunkten von guter universitärer Lehre (kann/soll Überschneidungen zur Variante B haben) Gute universitäre Lehre ist...! forschungsbasiert! studierendenzentriert! kompetenzorientiert!... 27.11.2011 Lehrportfolio Kathrin Futter Seite 15 27.11.2011 Lehrportfolio Kathrin Futter Seite 16

Kategorien finden Variante D Beispiel Programm «Teaching Skills» Universität Zürich www.hochschuldidaktik.uzh/tsk Kategorien finden Variante E Losgelöst von Qualitätsstandards, Richtlinien und Leitfäden eigene Leitfragen entwickeln und anhand deren die Kompetenzentwicklung aufzeigen. 1. Zielgruppenorientiertes Arbeiten Verantwortung und didaktische Fertigkeiten 2. Qualitätssicherung und Qualitätsverbesserung 3. Kollegiale Zusammenarbeit 4. Beurteilung von studentischen Arbeiten 5. Organisatorische Leistungen am Lehrstuhl Die folgende Darstellung meiner beruflichen Entwicklung als Dozierende basiert auf drei Schwerpunkten, die für meine Kompetenzentwicklung von Bedeutung waren (und zukünftig sein werden): 1. Erwerb, Aufbau und Weiterentwicklung von Lehrkompetenzen 2. Qualitätskontrolle und Prozessentwicklung der Lehrkompetenz 3. Betreuung von Studierenden 27.11.2011 Lehrportfolio Kathrin Futter Seite 17 27.11.2011 Lehrportfolio Kathrin Futter Seite 18 Hauptteil 1 und 2: Bedingen einander! Darstellung und Reflexion des eigenen Lehrhandelns basierend auf den Ausführungen im Lehrkonzept Lehrkonzept Lehrhandeln Anhang! Modulkonzepte, Seminarplanung! Kursunterlagen: Skripte, Arbeitspapiere, Prüfungsaufgaben! Rückmeldungen an Studierende, Korrekturen von Arbeiten! Listen von Weiterbildungen, welche besucht worden sind! Kursevaluationen! Informationen über die Mitwirkung in Kurs- und/oder Curriculumsentwicklungsgruppen! Berichte von (kollegialen) Hospitationen (falls vorhanden)! Etc. 27.11.2011 Lehrportfolio Kathrin Futter Seite 19 27.11.2011 Lehrportfolio Kathrin Futter Seite 20

Schreiben des Lehrportfolios Weshalb gehe ich so vor? Auf welcher Informationsbasis?! Beginnen Sie mit Ihrem Lehrkonzept, Ihrer Philosophy! Wählen Sie die Kategorien für die Beschreibung und Reflexion der Nachweise! Gruppieren Sie das gesammelte Material im Anhang! Beschreiben Sie Ihre Nachweise in Bezug zu den Kategorien UND Ihrem Lehrkonzept an möglichst konkreten Beispielen aus der Lehre, reflektieren Sie deren Wirksamkeit kritisch und folgern für die Zukunft mögliche Lehrhandlungsalternativen! Integrieren Sie Ihr Lehrportfolio in Ihren Lebenslauf In Anlehnung an Korthagens Reflexionszyklus (2002) Wie gehe ich vor? Was tue ich? Welche Veränderungen habe ich darauf vorgenommen? Ich als Lehrperson Hat sich die Art der Überprüfung bewährt? Habe ich mit dem Vorgehen mein Ziel erreicht? Wie habe ich das überprüft? 27.11.2011 Lehrportfolio Kathrin Futter Seite 21 27.11.2011 Lehrportfolio Kathrin Futter Seite 22 Welche Qualität hat die Reflexion? (Hatton & Smith, 1995) Lehrportfolio als Leistungsnachweis Reflection type Nature of reflection Possible content Reflection-inaction Reflection-onaction Technical rationality 5. Contextualization of multiple viewpoints 4. Critical 3. Dialogic 2. Descriptive Dealing with on-the-spot professional problems as they arise Thinking about the effects upon one s actions Hearing one s own voice Analyzing one s performance in the professional role 1. Technical Beginning to examine (usually with peers) one s use of essential skills! Vorgaben der Hochschule / Universität beachten! Beratung(en) in Anspruch nehmen! Zum Teil werden relativ ausführliche Dossiers verlangt Vgl.: Zertifikatsprogramm «Teaching Skills» der UZH http://www.hochschuldidaktik.uzh.ch/weiterbildung/tsk/tp.html Oder:! CAS «Coaching und Mentoring» der Universität Fribourg! CAS «der PHZH» etc. 27.11.2011 Lehrportfolio Kathrin Futter Seite 23 27.11.2011 Lehrportfolio Kathrin Futter Seite 24

Lehrportfolio für eine Bewerbung Unaufgefordert einreichen? Vorsicht!! Minimale Variante: im CV erwähnen, dass ein Portfolio zur Ansicht existiert! Ev. Lehrkonzept als Element des CVs einbauen Mein Lehrportfolio: Wie fange ich heute an? «Thinking portfolio» pflegen:! Beispiele sammeln, die unterstreichen, mit welcher Qualität ich lehre! Aktiv Rückmeldungen über die Qualität meiner Lehrtätigkeit einholen! Frühzeitig die Form(en) des Lehrportfolios wählen Auf Verlangen:! Textteil (ohne Anhang) und gekürzt einreichen: Offen kommunizieren, dass der Anhang auf Anfrage zur Verfügung steht 27.11.2011 Lehrportfolio Kathrin Futter Seite 25 27.11.2011 Lehrportfolio Kathrin Futter Seite 26 Und zum Schluss noch dies... Ein Lehrportfolio... - ist nicht gratis, es bedeutet Arbeit - soll zukunftsweisend sein - kann nicht erstellt werden, ohne Reflexion und Überzeugung. - steigert das Qualitätsbewusstsein und damit die Qualität der eigenen Lehrtätigkeit; ist ein Gewinn für Studierende, Institut und Hochschule - ist kein statisches Instrument und muss immer wieder ergänzt und angepasst werden - zeigt ein persönliche Entwicklung auf ist also keine Momentaufnahme Beispiele von Lehrportfolios! Auf Papier: Beispiele von Assistierenden der UZH - Achtung im Rahmen eines Leistungsnachweises erstellt, also Vorgaben über Länge und Kategorien; summative Beurteilung! E-Portfolios: - Eigene Webseite, z.b. von Katja Marek: http://www.katja-marek.de/ - Eigene Webseite, z.b. von Lutz Krebs: http://www.lutzkrebs.net/! Softwarelösungen: - Mahara, Portfolio z.b. von Markus Weil oder Balthasar Eugster! LMS-Lösungen: - z.b. OLAT, Moodle, Illias etc. 27.11.2011 Lehrportfolio Kathrin Futter Seite 27 27.11.2011 Lehrportfolio Kathrin Futter Seite 28

Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit Und: Viel Erfolg beim Schreiben Ihres Lehrportfolios! kathrin.futter@hochschuldidaktik.uzh.ch Ausgewählte Literatur zum Lehrportfolio! Baumgartner, P. (2007). Karriereplaner E-Portfolio. Katalysator für eine neue Lernkultur. Download: http://ullisurfstar.files.wordpress.com/2007/09/baumgartner-karriereplaner-e-portfolio.pdf! Futter, K. (2009). Das Lehrportfolio als Dokumentationsmöglichkeit und Qualitätsnachweis in Hochschulen. Beiträge zur Lehrebildung, 27 (1), 74-80. Download: http://www.bzl-online.ch/archivdownload/artikel/bzl_2009_1_74-80.pdf! Hatton, N. & Smith, D. (1995). Reflection in Teacher Education: Towards definition and implementation. Teaching and Teacher Education, 11 (1), 33-49.! Schönwetter, D.J., Sokal, L., Friesen, M. & Taylor, K. (2002). Teaching philosophies reconsidered: A conceptual model for the development and evaluation of teaching philosophy statements. International Journal for Academic Development, 7 (1), 83-97.! Seldin, P. (1997). The Teaching Portfolio. A Practical Guide to Improved Performance and Promotion/Tenure Decisions. Bolton: Anker Publishing Company.! Von Queis, D. (2005). Die Qualität der Lehrenden. Das Lehrportfolio als Instrument zur Personalauswahl in der Hochschullehre. Handbuch Qualität in Studium und Lehre (E 2.3), 1-22. 27.11.2011 Lehrportfolio Kathrin Futter Seite 29 27.11.2011 Lehrportfolio Kathrin Futter Seite 30