Lineare Direktantriebe



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Transkript:

Lineare Direktantriebe Historie, Grundlagen und technischer Stand Revision: 03.11.2013 Autor: Dipl.-Physiker W. Jung JUNG ANTRIEBSTECHNIK U. AUTOMATION GMBH Die Weitergabe dieses Dokumentes in Papierform oder als Datei, auch auszugsweise, ist ohne unsere ausdrückliche Genehmigung nicht gestattet! Alle nicht angegebenen Bild- u. Grafikquellen: www.wikipedia.org

Inhaltsangabe - Historie des Linearmotors - rotative Antriebe Basiswissen - Linearmotorbauformen - Vom rotativen Motor zum Linearmotor - Gebräuchliche Wirkprinzipien, technischer Aufbau, industrielle Umsetzung und typische Anwendungen von Linearmotoren - Vor- und Nachteile der Linearmotortechnik

Historie des Linearmotors

Grundlagen Michael Faraday 1791 1867 Physiker u. Chemiker England Entdeckung der magnetischen Induktion James Clerc Maxwell 1831 1879 Physiker England Maxwellsche Gleichungen als Grundlage der Elektrizitätslehre und des Magnetismus Hendrik Antoon Lorentz 1853 1928 Mathematiker u. Physiker Holland u. a. math. Beschreibung der Lorentz-Kraft

Grundlagen Diesen Herren verdanken wir die Grundlagen unserer modernen elektrischen Antriebstechnik! Korkenzieher Regel rechte Hand Regel für die Lorentz Kraft

Historie Bild: E.R. Laithwaite Historisches Ziel für die Erfinder und Entwickler von Linearmotoren war es, für den Ersatz von Dampfmaschinen ein elektrisches Schubsystem zu realisieren! (Auszug aus der Patentschrift von Moritz Hermann v. Jacobi St. Petersburg 1801-1874)

Historie 1838 konstruierte Charles Crafton Page USA (1812-1868) einen elektromagnetischen 'Kolbenmotor', der bereits mit einem Kommutator ausgestattet war und eine lineare oszillierende Bewegung zum Antrieb eines Kurbeltriebes erzeugte!

Historie 1842 baute der Schotte Robert Davidson (1804-1894) eine Lokomotive mit Namen 'Galvani', die mit einem ebensolchen elektrischen 'Kolbenmotor' angetrieben wurde. Die Energieversorgung erfolgte durch Batterien. Sie war die erste Elektrolok, die unter freiem Himmel auf einer realen Bahnstrecke erprobt wurde! Unabhängig hiervon baute 1850 Charles Crafton Page USA (1812-1868) eine vergleichbare Elektrolokomotive mit elektrischem 'Kolbenmotor'. Bei einer Probefahrt 1851 konnte eine Geschwindigkeit von 31 km/h erreicht werden. Die Energieversorgung erfolgte ebenfalls durch Batterien. Beide Erfinder arbeiteten völlig unabhängig voneinender, ohne dass sie voneinender wussten. Ein Erfolg war ihnen nicht beschieden, da die verwendete Batterietechnik zur damaligen Zeit zu leistungsschwach und zu teuer war.

Historie Bild: E.R. Laithwaite Erstes bekanntes Foto eines flachen Linearmotors von 1845 (Charles Wheatstone England 1802-1875)!

Historie Bild: E.R. Laithwaite Erste Patentanmeldung für einen Schiffchen-Antrieb eines Webstuhles (1895)!

Historie Im Jahre 1914 erregte in London der Franzose Emile Bachelet mit einer 'sensationellen Erfindung' ungeheures Aufsehen. In seinem Labor wurde erstmals ein Linearmotor als Labormuster vorgestellt, der für den Antrieb von Schnellbahnen und Schiffchen in Webstühlen geeignet sein sollte. Bereits zu dieser Zeit wurde von Bachelet postuliert, dass der Antrieb auch zum magnetischen Schweben benutzt werden könne. Drehstromanschluss!!! Bei der Vorstellung dieses neuen Antriebes wurden bereits für die Anwendung als Schnellbahn eine Geschwindigkeit von 300 Meilen in der Stunde angegeben. Eine zeppelinähnliche Gondel sollte magnetisch schweben und mit Linearmotor vorangetrieben werden. Bilder: E.R. Laithwaite

Historie Bilder: The International Maglev Board e.v. Emile Bachelet mit seinem Versuchsmuster und sein US-Patent von 1912!

Historie Bild: E.R. Laithwaite Hochgestellte Personen aus Adel und Presse inspizieren den Versuchsträger 1914!

Historie Bild: E.R. Laithwaite Auch W. Curchill wirft einen Blick auf den Versuchsträger 1914!

Historie Patentanmeldung von 1918 vom französischen Erfinder Louis Octave Fauchon-Villeplee für einen 'elektrischen Apparat zum Antreiben von Projektilen'!

Historie Im Juni 1932 erscheint in dem Magazin 'Modern Mechanics and Inventions' von Dr. Kapitza, damals Dozent an der Cambridge University GB, dieser Artikel! Aus heutiger Sicht technischer Unsinn!

Historie Bilder: The International Maglev Board e.v. Erste Entwicklungen zu linearmotorgetriebenen Magnetschwebebahnen wurden 1922 von Hermann Kemper (1892-1977) im Deutschen Reich begonnen, jedoch kriegsbedingt wieder eingestellt. Ein Deutsches Reichspatent wurde erteilt.

Historie Erster kommerziell eingesetzter Linearmotor der Welt! Damals wohl auch der schnellste Linearmotor der Welt! 1946 stellte Westinghouse (USA) den 'Electropult' als Katapultantrieb mit einer Bahnlänge von 450 m und einer Vortriebskraft von 500 kn vor! Die max. Spitzengeschwindigkeit betrug ca. 200 km/h! Die Technik kam aber über 2 Erprobungsträger nicht hinaus, da Dampfkatapulte sich als ökonomischere Lösung für die Anwendung auf Flugzeugträgern erwiesen! Bilder: E.R. Laithwaite

Nahe Historie Erst 1967 wurde in der Bundesrepublik die Weiterentwicklung der Magnetschwebebahn von dem Physiker Götz Heidelberg und von Prof. Herbert Weh wieder aufgenommen. Mit staatlicher Förderung entstanden zwischen 1971 u. 1979 erste Versuchsträger von den Firmen MBB (heute EADS), Krauss-Maffei (Transrapid) und Siemens. 1984 wurde die Transrapid-Versuchsanlage im Emsland in Betrieb genommen. 2004 ging der erste Transrapid in Shanghai in Betrieb. Der Unfall im Emsland und die Flugpreisentwicklung führte ab 2006 zur Stagnation der weiteren Entwicklung!

Aktuelles und Verwandtes - das Gaussgewehr Technischer Stand Gaussgewehr 2008: Geschossmasse sehr klein Austrittsgeschwindigkeit ca. 5 km/s derzeit keine konkrete militärische Umsetzung, private Projekte

Aktuelles und Verwandtes - die Railgun

Aktuelles und Verwandtes - die Railgun Technischer Stand Railgun 2011: Geschossmasse 18 kg Austrittsgeschwindigkeit 2,5 km/s militärische Forschungsprojekte

Aktuelles und Verwandtes - Visionen Visonen 2012: Zukunft des Linearmotors in der Militärtechnik

Aktuelles und Verwandtes - Visionen Visonen 2008: Zukunft des Linearmotors in der Raumfahrt

Wieder zurück zur Realität!

Rotative Antriebe Basiswissen

Prinzip permanent erregter Gleichstrommotor N S Grafik: JA² GmbH Bild: Bosch GmbH

Prinzip Elektromotor mit Nebenschlusserregung Gebräuchlicher Name: - Gleichstrommotor - Nebenschlussmotor Grafik: JA² GmbH Bild: ABB GmbH

Prinzip Elektromotor mit Reihenschlusserregung Verschiedene gebräuchliche Namen für das gleiche Prinzip: - Universalmotor (Gleich- u. Wechselstrom) - Allstrommotor - Reihenschlussmotor - Einphasenreihenschlussmotor Grafik: JA² GmbH Bild: JA² GmbH

Prinzip permanent erregter Gleichstrommotor N S Tausch von Anker- u. Ständererregung Grafik: JA² GmbH Grafik: JA² GmbH Anker fremderregt Anker permanenterregt

Prinzip permanent erregter Gleichstrommotor elektronisch kommutiert Verschiedene gebräuchliche Namen für das gleiche Prinzip: - elektronisch kommutierter Motor - bürstenloser Motor - Elektronikmotor - EC-Motor (electronical commutated) - brushless DC motor Sensorik Elektronik Grafik: JA² GmbH Bild: Faulhaber GmbH

Prinzip permanent erregter Schrittmotor Verschiedene gebräuchliche Namen für das gleiche Prinzip: - Schrittmotor - Stepper - Stepper Motor - Hybrid Schrittmotor Verschiedene Ansteuerverfahren: - Vollschritt - Halbschritt - Microstep Bild: Orientalmotor GmbH

Prinzip Drehstromerzeugung Phasen-Spannungen U p über Phasenwinkel φ 1 0,5 0 90 180 270 360-0,5-1 Grafik: JA² GmbH

Prinzip Elektromotor mit Drehstromwicklung Drehfelderzeugung Abfolge und Größenänderung der phasenversetzten Magnetfelder der Einzelspulen Darstellung der geometrischen Addition von den einzelnen Magnetfeldern. Die äußerste Zeigerspitze beschreibt eine umlaufende exakte Kreisbahn.

Prinzip Drehstrom- Asynchronmaschine Stator mit Wicklungen Verschiedene gebräuchliche Namen für das gleiche Prinzip: - Drehstrommotor - Asynchronmotor - Normmotor - IEC-Normmotor - Induktionsmaschine - Käfigläufermotor - Kurzschlussläufer Motor Grafik: JA² GmbH Rotor als Käfigläufer ausgebildet (Kurzschlussläufer) Bild: Nord GmbH

Technische Ausführung Drehstrom- Asynchronmaschine Rotor als Käfigläufer ausgebildet (Kurzschlussläufer) Stator mit Wicklungen

Prinzip Drehstrom- Synchronmaschine Rotor mit Magneten Grafik: JA² GmbH Stator mit Wicklungen

Prinzip und technische Ausführung AC-Servoantrieb Rotor mit Magneten Verschiedene gebräuchliche Namen für das gleiche Prinzip: - AC-Servomotor - bürstenloser Servomotor - Synchron Servomotor Resolver als Rotorlagegeber Rotor mit CFK armierten Magneten Bild: JA² GmbH Grafik: JA² GmbH Rotorlagegeber Stator mit Wicklungen Bild: Baldor GmbH

Gebräuchliche inkrementelle Rotorlagegeber Codierscheibe eines optischen Inkrementalgebers mit Kommutierungs-, Inkrementalgeber- und Nullpunktspur (von innen nach außen) optischer Inkrementalgeber hochauflösend Bilder: JA² GmbH

Gebräuchliche absolute Rotorlagegeber Resolver singleturn magnetischer Absolutgeber multiturn optischer Absolutgeber singleturn Bilder: JA² GmbH

Nun zum Linearmotor!

Meilensteine der industriellen Markteinführung von Linearantrieben und deren Stammbaum

Meilensteine der industriellen Markteinführung von Linearantrieben Erstes veröffentlichtes Foto eines Linearmotors! Mannesmann- DEMAG- Fördetertechnik stellt eine Baureihe von tubularen u. flachen Asynchronlinearmotoren vor! Anwendung: Fördertechnik Siemens u. Indramat stellen Linearmotor- Baureihen mit flachen Synchronund Asynchronmotorsystemen vor! Anwendung: Werkzeugmaschinen Die ersten tubularen linearen Synchronmotoren werden von Oswald und Indramat vorgestellt! Anwendung: Textilmaschinen LinMot (CH) und LinearDrives (GB) stellen Linearmotor-Baureihen mit kleinen tubularen Synchronmotoren und integrierter Wegmesssensorik vor! Anwendung: Handhabungstechnik 1845 1980 1992 1993 1997 heute 1968 1985 Erste Wechselrichter in Tyristortechnik! Kostengünstige Hochleistungs- Magnetwerkstoffe aus NbFeB! Grafik: JA² GmbH Bildquellen: Vogel-Verlag, Danfoss, Copley, NTI AG, Oswald, Indramat

Stammbaum Linearantriebe Linearmotor Asynchronmaschine Synchronmaschine permanent erregt tubular flach eisenlos eisenbehaftet tubular flach, U-förmig tubular flach Grafik: JA² GmbH Bildquellen: Vogel-Verlag, Antrima, NPM, TECNOTION, NTI AG

Vom rotativen Motor zum Linearmotor

Von der Drehstrom-Synchronmaschine zum flachen und runden Linearmotor rotativer Synchronmotor - aufschneiden - in die Fläche legen flacher Linearmotor - kippen - ineinander schieben tubularer Linearmotor Grafiken: JA² GmbH

Gebräuchliche Wirkprinzipien, technischer Aufbau, industrielle Umsetzung und typische Anwendungen von Linearmotoren

Prinzip Linearmotor Bauform Asynchronmaschine flach, Doppelkamm Metallplatte als Schwert (Sekundärteil) Wicklungen (Primärteil, eisenbehaftet) Reaktions- Kräfte Wicklungen (Primärteil, eisenbehaftet) Eisenjoch Eisen- Rückschluss Grafik: JA² GmbH

Techn. Ausführung Linearmotor Bauform Asynchronmaschine flach, Doppelkamm Positiv: - sehr hohe Vorschubkräfte - sehr robust - kleiner Luftspalt Negativ: - große magnetische Anziehungskräfte - schlechter Wirkungsgrad - offene Bauform Wicklungen (Primärteil) pass. Sekundärteil mit 3 Schwerter Bausatzmotor Bilder: ANTRIMA GmbH u. coastersandmore.de

Typ. Anwendung Linearmotor Bauform Asynchronmaschine flach, Doppelkamm Bilder: coastersandmore.de

Prinzip Linearmotor Bauform Asynchronmaschine tubular Wicklungen (Primärteil, eisenbehaftet) Metallstab oder Rohr (Sekundärteil) Reaktions- Kräfte Wicklungen (Primärteil, eisenbehaftet) Eisenjoch Eisen- Rückschluss Grafik: JA² GmbH

Techn. Ausführung Linearmotor Bauform Asynchronmaschine tubular Positiv: - sehr hohe Vorschubkräfte - sehr robust - kleiner Luftspalt Negativ: - große magnetische Anziehungskräfte - schlechter Wirkungsgrad - offene Bauform Wicklungen (Primärteil) Bild: Vogel Verlag

Typ. Anwendung Linearmotor Bauform Asynchronmaschine tubular, eisenlos Es liegen keine Daten und Fotos von technischen Ausführungen vor!

Prinzip Linearmotor Bauform Synchronmaschine flach, eisenbehaftet Eisen- Rückschluss Magnete (Sekundärteil) Reaktions- Kräfte Wicklungen (Primärteil, eisenbehaftet) Eisen- Rückschluss Grafik: JA² GmbH

Wegmesssensorik (Inkrementalgeber) Techn. Ausführung Linearmotor Bauform Synchronmaschine flach, eisenbehaftet Wicklungen (Primärteil) Positiv: - sehr hohe Vorschubkräfte - guter Wirkungsgrad - kleiner Luftspalt - gute thermische Kapazität - hohe Kraftdichte Negativ: - große magnetische Anziehungskräfte (bis 5fach der Nutzkraft) - starkes Cogging (Pohlfühligkeit) - offene Bauform Lagerung Kabelschlepp Bild: Parker GmbH Magnete (Sekundärteil) Bausatzmotor Bild: TECNOTION B.V.

Typ. Anwendung Linearmotor Bauform Synchronmaschine flach, eisenbehaftet Bild: JA² GmbH

Prinzip Linearmotor Bauform Synchronmaschine U-förmig, eisenlos Eisen-Rückschluss Magnete (Sekundärteil) Reaktions- Kräfte Wicklungen (schwertförmiges Primärteil, eisenlos) Eisen-Rückschluss Grafik: JA² GmbH

Techn. Ausführung Linearmotor Bauform Synchronmaschine U-förmig, eisenlos Wegmesssensorik (Inkrementalgeber) Positiv: - keine Anziehungskräfte - geringe bewegte Massen - sehr hohe Beschleunigungen - kein Cogging (Pohlfühligkeit) - extrem guter Gleichlauf Negativ: - geringe thermische Kapazität - hohe Kosten für Magnete - offene Bauform - mittlerer Wirkungsgrad Kabelschlepp Wicklungen (Primärteil) Lagerung Bild: Parker GmbH gegenüberliegende Magnete (Sekundärteil) Bausatzmotor Bild: TECNOTION B.V.

Typische Anwendung Linearmotor Bauform Synchronmaschine U-förmig, eisenlos Bild: JA² GmbH

Prinzip Linearmotor Bauform Synchronmaschine tubular, eisenbehaftet Eisen-Rückschluss Magnete (Sekundärteil) Reaktions- Kräfte Wicklungen Grafik: JA² GmbH

Techn. Ausführung Linearmotor Bauform Synchronmaschine tubular, eisenbehaftet Wegmesssensorik (Inkrementalgeber) Magnete (Läufer) Wicklungen (Stator) Eisen- Rückschluss Gleitlager Grafik: NTI AG LinMot

Techn. Ausführung Linearmotor Bauform Synchronmaschine tubular, eisenbehaftet Anschluss für Leistung u. Sensorik Positiv: - keine Anziehungskräfte - geringes Cogging (Pohlfühligkeit) - integrierte Sensorik - gute thermische Kapazität - sehr robuste gekapselte Bauform - nur ein Anschluss - integriertes Lager Negativ: - mittlerer Wirkungsgrad Gleitlager Läufer integrierte Positionssensorik (Inkrementalgeber) Stator Bild: NTI AG LinMot

Typische Anwendung Linearmotor Bauform Synchronmaschine tubular, eisenbehaftet Bilder: JA² GmbH u. NTI AG LinMot

Prinzip Linearmotor Bauform Synchronmaschine tubular, eisenlos Magnete (Sekundärteil) Reaktions- Kräfte Wicklungen Grafik: JA² GmbH

Techn. Ausführung Linearmotor Bauform Synchronmaschine tubular, eisenlos Positiv: - keine Anziehungskräfte - kein Cogging - integrierte Sensorik - gute thermische Kapazität - sehr robuste gekapselte Bauform - nur ein Anschluss - integriertes Lager Negativ: - niedriger Wirkungsgrad Grafik: Faulhaber GmbH Gehäuse aus Edelstahl Bild: JA² GmbH

Typische Anwendung Linearmotor Bauform Synchronmaschine tubular, eisenlos Bild: JA² GmbH

Gebräuchliche Wegsensoren für Linearantriebe Hallsensoren zur Abtastung der Antriebsmagnete optischer Inkrementalgeber reflexiv hochauflösend Bild: Siko GmbH magnetischer Inkrementalgeber Bilder: JA² GmbH

Vor- und Nachteile der Linearmotortechnik

Substitutionspotential der Linearmotortechnik Bild und Grafik: NTI AG LinMot

Vor- und Nachteile der Linearmotortechnik Positiv: - Direktantrieb ohne Spiel und Torsion - teilweise extrem guter Gleichlauf - höchste Dynamik bei sehr guter Positioniergenauigkeit - steife Regelung - teilweise robuste Bauform - teilweise einfaches Konstruktionselement - geringere mechanische Komponenten - guter Wirkungsgrad - Verschleißfreiheit Negativ: - Kosten steigen mit der Hublänge proportional an - sehr steife Mechanikanbindungen erforderlich - teilweise nicht robuste offene Bauform - empfindlich gegen Verschmutzung durch Fe-Staub

JUNG ANTRIEBSTECHNIK U. AUTOMATION GMBH Die Weitergabe oder Kopie ist ohne unsere ausdrückliche Genehmigung nicht gestattet! Alle nicht angegebenen Bild- u. Grafikquellen: www.wikipedia.org