Stiftung Lebensgemeinschaften behinderter Menschen Region Oberaargau Informationen zur Finanzierung WOHNHEIM IM DORF, Bleienbach



Ähnliche Dokumente
Züriwerk - Stiftung für Menschen mit geistiger Behinderung im Kanton Zürich


IBB wenn es um Wohneigentum geht

Presse-Information

Assoziierte Plätze Geben Sie ein Zuhause auf Zeit. Werden Sie Gastfamilie.

Avenue Oldtimer Liebhaber- und Sammlerfahrzeuge. Ihre Leidenschaft, gut versichert

Gesetz zur besseren Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf. 14. Oktober 2014

Menschen und Natur verbinden

Betriebsnahe Umschulung. Umschulung in Partnerschaft mit Unternehmen

Qualität und Verlässlichkeit Das verstehen die Deutschen unter Geschäftsmoral!

Heimtarife gültig ab 1. Januar 2016

RUNDE TISCHE /World Cafe. Themen

Angehörigentag 24. Mai 2014

INSELWERK E.V. Vereinskonzept. Mitwirkende, Aktionen, Ziele. S. Klischat

Was ist das Budget für Arbeit?

Die Krankenversicherung. Versicherte Finanzierung Geschichte Leistungen Organisation

Weiterbildungen 2014/15

Finanzierungsvarianten für Immobilien im Ausland und Golf Immobilien

Unternehmensnachfolge Unterstützung durch regionale Akteure

Fragebogen Seite 1 von 7

SWOT Analyse zur Unterstützung des Projektmonitorings

Erfahrungen mit Hartz IV- Empfängern

Pflegeversicherung Hilfen bei Pflegebedürftigkeit nach der P F L E G E R E F O R M Leichte Sprache

Bauen, kaufen, modernisieren

Kurzinformation Wirtschaft

Eingewöhnung. Wie ein guter Start gelingt

Bewerbungsformular für die 8. Ausschreibungsrunde Förderung ab Schuljahr 2016/17

MORE Profile. Pass- und Lizenzverwaltungssystem. Stand: MORE Projects GmbH

denk. deutsche entwicklungsförderung deutsche entwicklungsförderung nepalesischer kinder e.v. e.v.

Mehr als die Hälfte der Betroffenen sind über 60 Jahre alt. Die Taubblindheit als doppelte Sinnesbehinderung kommt jedoch in jeder Altersspanne vor.

Statuten in leichter Sprache

BEVÖLKERUNGS- UND UNTERNEHMERBEFRAGUNG»VERMÖGENSTEUER UND EIGENTUM«

Wenn Sie am Grauen Star leiden, haben wir die Linse für Sie mit der Sie wieder ohne Brille in die Ferne UND Nähe sehen können!

Untätigkeit der Bürger

Naturgewalten & Risikoempfinden

Vebrauchererwartungen zum Gelingen der Energiewende

Modalitäten der LSF-Belegung für die Lehrveranstaltungen

Das Recht auf gesundheitliche Versorgung ein Menschenrecht!

Das Persönliche Budget in verständlicher Sprache

Wir machen neue Politik für Baden-Württemberg

Auslobung des Hessischen Familienpreises 2016

Wohngruppe Linden. Unser Haus stellt, insgesamt 9 vollstationäre Plätze für männliche und weibliche Jugendliche (ab dem Vorschulalter) zur Verfügung.

Kindernest-Ordnung. für das. Kindernest Malsch e.v. Hauptstr. 107, Malsch Tel /

Deutschland-Check Nr. 35

Business Model Canvas

Glaube an die Existenz von Regeln für Vergleiche und Kenntnis der Regeln

Betreuung für Kinder mit Herz und Verstand

INSIEME BERATUNG: Burnout Scheck Detailinformation

Hauptabteilung Politische Bildung

AGROPLUS Buchhaltung. Daten-Server und Sicherheitskopie. Version vom b

Finanzierung: Übungsserie III Innenfinanzierung

Sicherung der Liquidität. Kapitalfreisetzung für Investitionen. Aus der Schuldenfalle entkommen. Vermeidung von Insolvenzgefahren.

Was meinen die Leute eigentlich mit: Grexit?

Betreutes Wohnen Preding

Widerrufsbelehrung der Free-Linked GmbH. Stand: Juni 2014

1) Wohnen und Wohnumfeld

Projektantrag CHILDREN-Kinderbeirat Hamburg

teamsync Kurzanleitung

Spendenkampagne Neubau Oase 2016 / 2017

Bewerbungsformular für das Förderprogramm Teamwork gefragt! Beteiligung von Personen aus anderen Kulturen in der Gemeinde

Verhaltensregeln und Standards in der Unterstützung der begleiteten Personen

Entwicklung des Dentalmarktes in 2010 und Papier versus Plastik.

Übersicht der Refinanzierungsmöglichkeiten für die Reisen

Säule 3a Gültig ab 1. Januar 2016

Mit dem Tool Stundenverwaltung von Hanno Kniebel erhalten Sie die Möglichkeit zur effizienten Verwaltung von Montagezeiten Ihrer Mitarbeiter.

Widerrufsbelehrung der redcoon GmbH

Meinungen der Bürgerinnen und Bürger in Hamburg und Berlin zu einer Bewerbung um die Austragung der Olympischen Spiele

Ihre Fragen unsere Antworten rund um die Fusion der Sparkassen Wesel und Dinslaken-Voerde-Hünxe. Mehrwert der Fusion. Das Wichtigste vorab:

Persönliches Budget Hilfen für ehrenamtliche rechtliche Betreuer als Budgetassistenten

So geht s Schritt-für-Schritt-Anleitung

Zukunft des Schweizer Chalets von Morro do Chapéu

Projekt Wiedereingliederung Brücke von verunfallten arbeitslosen Personen im Beschäftigungsprogramm der Caritas Luzern

CHARTA DER STIFTUNG TELETHON AKTION SCHWEIZ

IMMOBILIEN MIT SICHERHEIT

Der BeB und die Diakonie Deutschland fordern: Gesundheit und Reha müssen besser werden. So ist es jetzt:

Kanton St.Gallen Amt für Soziales. Kantonaler Bericht zum Gesetz für Menschen mit Behinderung. in leichter Sprache. Departement des Innern

Umsetzung der Pflegefinanzierung im

Trainingsplan 16-wöchiger Trainingsplan für einen Triathlon (Volkstriathlon), Einsteiger

Änderungsanträge zu den Einzelplänen 01, 03, 05, 13, 21, 27, 29 der Fraktion der SPD und CDU. Ansatz / Verpflichtungsermächtigung

Brückenbauer und Sinnentdecker gesucht

Dann zahlt die Regierung einen Teil der Kosten oder alle Kosten für den Dolmetscher.

Deutsche SPV und TSI Verbriefungsplattform

ISL Schulungs-Angebot Stärker werden und etwas verändern!

Wien = Menschlich. freigeist.photography

Arche Kind & Familie. Beratung und Begleitung, Familientreff und Gruppenaktivitäten, Unterstützung bei der Alltagsbewältigung

Setzen Sie jetzt auf einen sicheren Vermögensaufbau! Mit dem Sutor-Banksparplan

Setzen Sie den Grünstift an.

Zahlungsbedingungen. Auf dieser Seite erfahren Sie, wie wir Ihre Bestellung per Nachnahme bearbeiten und wie die Lieferung und Zahlung erfolgt.

Sonniges Sûd-Grundstûck!

Fragebogen zur Kooperation und Hilfeplanung

Das variable Kapitalkonto was ist besonders wichtig? Arbeitsgemeinschaft Medizinrecht, Düsseldorf

Produktvorstellung: CMS System / dynamische Webseiten. 1. Vorwort

WinVetpro im Betriebsmodus Laptop

IT-SICHERHEIT IM UNTERNEHMEN Mehr Sicherheit für Ihre Entscheidung

Nicht kopieren. Der neue Report von: Stefan Ploberger. 1. Ausgabe 2003

Betreutes Wohnen Selbständig und sicher im Alter

UpToNet xrm und Mobiles Büro Kommunikation intelligent steuern

Rechtliche Neuerungen. Informationspflichten und Widerrufsrecht bei Architekten- und Planungsverträgen mit Verbrauchern

Transkript:

Stiftung Lebensgemeinschaften behinderter Menschen Region Oberaargau Informationen zur Finanzierung WOHNHEIM IM DORF, Bleienbach Allgemeine Überlegungen Betriebsfinanzierung Investitionen Besondere Dienstleistungen Unterstützungsmöglichkeiten 7. April 2015

WOHNHEIM IM DORF Dorfstrasse 2-6 3368 Bleienbach Tel. 062 923 33 55 E-Mail: info@wohnheim-im-dorf.ch Internet: www.wohnheim-im-dorf.ch Spendenkonto 16 1.838.017.04 bei Clientis Bank Oberaargau, Huttwil, Clearing 6450 Seite 2 von 8

1. Allgemeine Überlegungen Die Finanzierung von Institutionen wie das WOHNHEIM IM DORF durch die öffentliche Hand ist immer wieder im Gespräch wegen: - Sparmassnahmen, ausgelöst durch politische Entscheide, - dem Systemwechsel von der Objekt- zur Subjektfinanzierung, - Spendenaufrufen an Private. Diese Broschüre soll Zusammenhänge zwischen der Stiftung, der Institution, der Gesundheits- und Fürsorgedirektion des Kantons Bern (in der Folge GEF genannt) und privaten Geldgebern aufzeigen und darüber informieren, weshalb das WOHNHEIM IM DORF und ähnliche Institutionen auf Spendeneinnahmen angewiesen sind. Dabei unterscheiden wir zwischen der laufenden Betriebsfinanzierung und Investitionen: Leistungsabgeltung GEF Leistungen gegenüber den Bewohner/innen Kostgeld Investitionen Private Geldgeber Bewohner/in Institution Spender/innen Beispiel: Mietwohnung für eine Aussenwohngruppe in Langenthal: - Mietkosten gedeckt durch laufende Betriebsrechnung - Wohnungseinrichtung bei der Eröffnung 2009 finanziert über Investitionskapital und Spenden Auf den folgenden Seiten erläutern wir: - Die laufende Betriebsfinanzierung - Investitionen - Spezielle Dienstleistungen Alle im Folgenden erwähnten Angaben beziehen sich auf das WOHNHEIM IM DORF und können nicht generell auf andere Institutionen angewendet werden. Seite 3 von 8

2. Laufende Betriebsfinanzierung Kostenstruktur Ca. 82% des Gesamtaufwandes sind Lohnkosten, 18% deckt den Sachaufwand. - Kostensenkende Massnahmen (zum Beispiel Kürzungen durch die GEF aufgrund politischer Entscheide) können somit praktisch nur über Personalabbau wirksam umgesetzt werden. - Kürzungen beim Sachaufwand haben nur geringe Auswirkungen. - Eine wesentliche Erhöhung der Einnahmen über Produkteherstellung ist aufgrund des Leistungsvermögens der Bewohner/innen des WOHNHEIMS IM DORF nicht möglich. Finanzierungsmittel Die laufenden Betriebskosten des WOHNHEIMS IM DORF werden folgendermassen gedeckt: 1. Die Bewohnerinnen und Bewohner bezahlen ein Kostgeld, finanziert aus ihren Renteneinkommen: Invalidenrente, Hilflosenentschädigung und Ergänzungsleistung. Das Kostgeld beträgt bei allen Bewohner/innen unabhängig ihres Bedarfs an Begleitung Fr. 135.--. 1 2. Die Leistungsabgeltung der GEF deckt die durch die Kostgelder der begleiteten Personen nicht gedeckten Kosten gemäss Vorgaben des Leistungsvertrages zwischen dem WOHNHEIM IM DORF und der GEF abzüglich der allgemeinen Einnahmen 2. 2015 wurde mit der GEF ein Tagesansatz pro Betreuungstag von Fr. 475.-- vereinbart. Die laufenden Kosten sind mit den vorgegebenen Einnahmen zu decken, was seit 1995 beinahe lückenlos gelungen ist. Fr. 135.00 Fr. 10.00 Fr. 330.00 Leistungsabgeltung GEF Kostgeldbeitrag Bewohner/innen allg. Einnahmen Risiken Bis Ende 2012 konnte das WOHNHEIM IM DORF aus der laufenden Betriebsrechnung keine Reserven 3 bilden: - Schloss die Betriebsrechnung mit Verlust ab, musste dieser durch den Betrieb getragen werden. - Schloss die Betriebsrechnung mit Gewinn ab, wurde entsprechend der Kantonsbeitrag gekürzt. Systembedingt war es nicht möglich, Reserven für Investitionen zu bilden. Deshalb stehen dem WOHNHEIM IM DORF nur sehr geringe Eigenmittel zur Verfügung. 1 Nur bei vorhandenem Vermögen wird ein Vermögensanteil zusätzlich zum Kostgeld verrechnet. 2 Allg. Einnahmen entstehen durch Produkteverkauf, kleinere Verpackungsaufträge, Personalabzug Essen, etc. (Spendeneinnahmen sind nicht darin enthalten.) 3 Seit 2013 erlaubt der Kanton eine Reservebildung bei einem positiven Rechnungsabschluss Seite 4 von 8

3. Investitionskapital Bei der Vergabe von Investitionsmitteln verhält sich die GEF aus Spargründen äusserst zurückhaltend: - Bereits 1995 wurde die gesamte Einrichtung der neu entstandenen Institution über private Geldgeber finanziert. - Die Erweiterung des WOHNHEIMS IM DORF 2005 (Erwerb und Sanierung der Liegenschaften) wurde ohne Kantonsbeiträge finanziert. Trotz geringen Eigenmitteln des WOHNHEIMS IM DORF ist es also immer wieder gelungen, innovative Schritte zu tun. Dies war nur dank grosszügigen Geldleistungen von privaten Personen und Organisationen (Stiftungen, Vereinen und anderen) möglich. Umbau und Einzug in Bleienbach 1995: Die Mietkosten wurden über die Betriebsrechnung finanziert, die gesamte Einrichtung über Investitionskapital. Erwerb der Liegenschaften, Neubau des Stallteils und Gesamtsanierung 2005, finanziert auch mit Investitionskapital von privaten Geldgebern. 2015 wird eine weitere Wohngruppe für Menschen mit ausserordentlich hohem Begleitaufwand eröffnet. Es werden Investitionen in der Grössenordnung von Fr. 800 000.-- notwendig. Finanziert wird diese Erweiterung mit einem zinsloses Darlehen einer Privatperson, der Erhöhung der Hypothek und Geldern von Stiftungen, Organisationen und Privatpersonen. Die GEF beteiligt sich nicht an den Investitionen. Seite 5 von 8

4. Besondere Dienstleistungen Besondere Dienstleistungen werden mit Spendengeldern finanziert. Viele kleine, mittlere und grosse Spenden ermöglichen es uns, den Bewohnerinnen und Bewohnern den Alltag zu bereichern. Wir finanzieren mit Spendengeldern Ausflüge, Ferien- und Projektwochen, spezielle Geräte, Kommunikationshilfen und vieles mehr: Finanzierung von Ferienwochen mit Spendengeldern Gestaltung des Innenhofs Finanzierung von Kommunikationshilfen Seite 6 von 8

5. Unterstützungsmöglichkeiten Das WOHNHEIM IM DORF kann im Bereich Investitionskapital und Spenden auf vielfältige Art unterstützt werden: - Allgemeine Spenden - Zinslose Darlehen - Legate - Kollekten bei Trauerfeiern oder Hochzeiten - Unterstützungsbeiträge für bestimmt Projekte - Benefizanlässe zugunsten des WOHNHEIMS IM DORF Beiträge und Spenden ermöglichen es uns, innovativ und im Interesse der Menschen mit Beeinträchtigungen Projekte umzusetzen und die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner individuell zu steigern. Dies können wir nur dank der Unterstützung privater Hilfe. Teamwork bringt uns weiter. Bleienbach, 7. April 2015 Andreas Stuker, Heimleiter Seite 7 von 8

WOHNHEIM IM DORF Dorfstrasse 2-6 3368 Bleienbach Tel. 062 923 33 55 E-Mail: info@wohnheim-im-dorf.ch Internet: www.wohnheim-im-dorf.ch Spendenkonto 16 1.838.017.04 bei Clientis Bank Oberaargau, Huttwil, Clearing 6450 Seite 8 von 8