Leseprobe Fernstudienlehrbriefe



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Transkript:

WEITERBILDENDES MASTERSTUDIUM»TECHNISCHE KOMMUNIKATION«(M.A.) Leseprobe Fernstudienlehrbriefe Henrietta Hartl Einführung in das Übersetzungsmanagement in der technischen Dokumentation Anke Dittmar/ Peter Forbrig/ Gerd Szwillus Anforderungsanalyse in der benutzerzentrierten Softwareentwicklung Marina Tamm Juristische und normative Grundlagen Ulrich Kothe Anwendungen der Virtual Reality im Maschinenbau am Beispiel des Simultaneous Engineering Patricia Arnold Einführung E-Learning Marit Fiedler Kommunikationstheorie ZENTRUM FÜR QUALITÄTSSICHERUNG IN STUDIUM UND WEITERBILDUNG

Impressum Herausgeber: Universität Rostock Zentrum für Qualitätssicherung in Studium und Weiterbildung 2011 Erarbeitet von: Dipl.-Ing. Henrietta Hartl M.A. tech-doc@hartl-online.info Universitätsdruckerei: Universität Rostock Zentrum für Qualitätssicherung in Studium und Weiterbildung Ulmenstraße 69, 18057 Rostock Tel.: 0381/ 4981255 techkomm@uni-rostock.de

Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung...7 Die Bedeutung von Übersetzungsmanagement... 7 Ziele des Lehrbriefs... 7 Kapitel-Überblick... 9 2 Internationale Technische Dokumentation...11 2.1 Kontext: Internationale Märkte... 11 2.2 Schlüsselbegriffe: Internationalisierung und Lokalisierung... 12 2.2.1 Der GILT-Prozess... 12 2.2.2 Lokalisierung... 14 2.3 Interkulturelle Aspekte... 15 2.3.1 Potentiell kritische, spezifische Punkte... 15 2.3.2 Die Internationale Persona... 17 2.4 Rechtliche und normative Aspekte... 19 2.4.1 Recht und Normen für internationale Dokumentation... 19 2.4.2 Anmerkung zur Verbindlichkeit von Normen... 20 2.4.3 Die europäische Maschinenrichtlinie... 20 2.4.4 Der US-amerikanische Markt... 22 2.4.5 Norm für Übersetzungs-Dienstleistungen: DIN EN 15038... 23 2.4.6 ISO 10646: Darstellung von Zeichensätzen... 25 2.5 Aufgaben zur Internationalen Technischen Dokumentation... 26 3 Übersetzung als Produkt...27 3.1 Übersetzung als abhängiges Produkt... 27 3.2 Funktionales Übersetzungskonzept... 28 3.3 Qualität von übersetzten Dokumentationen... 30 3.3.1 Was bedeutet "Qualität" für Übersetzungen... 30 3.3.2 Wichtige Grund-Kriterien für Übersetzungsqualität... 31 3.3.3 Technische Datenqualität... 32 3.3.4 Ansätze zu einer Qualitätsmetrik: SAE J2450... 33 3.4 Übersetzungsgerechte Dokumentationserstellung... 34 3.4.1 Übersetzungsgerechtes Schreiben... 34 3.4.2 Trennung von Text und Bild... 35 III

Inhaltsverzeichnis 3.4.3 Textarme und textfreie Darstellungen...39 3.5 Aufgaben zu Übersetzung als Produkt...39 4 Übersetzungsmanagement als Prozess...41 4.1 Der Übersetzungs-Prozess...41 4.1.1 Definition...41 4.1.2 Übersetzung als eingebetteter Prozess...41 4.1.3 Komplexität des modernen Übersetzungsprozesses...42 4.1.4 Darstellung des Übersetzungsprozesses...42 4.2 Relevante Prozessbeteiligte...43 4.3 Relevante Austausch-Materialien...46 4.3.1 Umfang der wichtigen Materialien...46 4.3.2 Terminologien...47 4.4 Qualitätssicherung für Übersetzungen...49 4.4.1 Begriffsklärung...49 4.4.2 Schlüsselkriterium: Qualifikation von Übersetzern und Prüfern.50 4.4.3 Prüf- und Korrekturprozesse...51 4.4.4 Prozessstabilität...53 4.5 Änderungen...53 4.6 Controlled Languages...55 4.6.1 Was ist eine Controlled Language?...55 4.6.2 Vor- und Nachteile einer Controlled Language...56 4.6.3 Beispiel: ASD-STE100...56 4.7 Computerunterstützte Übersetzung...57 4.7.1 Begriffsklärung und Zielsetzung...57 4.7.2 Anmerkung zum Thema maschinelle Übersetzung...58 4.7.3 Wichtige Komponenten eines CAT-Systems...59 4.7.4 Rahmenbedingungen beim Einsatz von CAT-Systemen...60 4.7.5 Was spricht für den Einsatz eines CAT-Systems...61 4.8 Aufgaben zu Übersetzung als Prozess...62 5 Übersetzungsmanagement als Projekt...65 5.1 Projektplanung im Übersetzungsmanagement...65 5.1.1 Die "kleine Lösung" zur Projektplanung...67 5.2 Spezifikation des Übersetzungsauftrags...69 IV

Inhaltsverzeichnis 5.3 Kostenaspekte... 70 5.3.1 Modelle der Preisgestaltung... 71 5.3.2 Potentiale für Kostenersparnis... 73 5.4 Spezielle Fälle... 74 5.4.1 Andere Medien und Formate... 74 5.4.2 Software-bezogene Übersetzungsprojekte... 76 5.5 Aufgaben zu Übersetzung als Projekt... 78 6 Anmerkungen zu typischen Szenarios des praktischen Übersetzungsmanagements...79 6.1 Szenariogruppe 1: Der Übersetzungsprozess läuft inhouse... 79 6.2 Szenariogruppe 2: Der Übersetzungsprozess läuft nur über externe Dienstleister... 80 6.3 Szenariogruppe 3: Teilweise Einbindung externer Dienstleister... 81 6.4 Aufgabe zu einem Szenario aus der Praxis... 82 7 Ausblick...83 Glossar...85 Anhang...89 Verzeichnis verwendeter Literatur... 89 Zitierte Websites in der Reihenfolge des Auftretens im Text... 89 Weiterführende Leseempfehlungen zum Thema Übersetzungsmanagement... 90 Interessante Internetadressen zum Thema Übersetzungsmanagement 91 Referenzmaterial 1-3... 93 Stichwortverzeichnis...103 Abbildungsverzeichnis...105 V

1 Einleitung 1 Einleitung Die Bedeutung von Übersetzungsmanagement Das Jahrhundert der Übersetzung so wird manchmal das 20., manchmal das 21. Jahrhundert genannt. In jedem Fall spiegelt diese journalistische Zuspitzung die Tatsache wider, dass in unserer globalisierten Welt immer mehr Menschen verschiedener Sprachräume immer mehr Informationen immer schneller austauschen wollen. Allein in Europa gibt es zur Zeit 23 Amtssprachen, ab 2013 sollen es 24 werden. Früher wurde es auch bei Fachtexten oft als ausreichend betrachtet, wenn eine Schreibkraft mit Fremdsprachenkenntnissen einen Text nach bestem Wissen in die geforderte Fremdsprache übersetzte. Das hat sich jedoch weitgehend geändert. Übersetzungen in der Technischen Dokumentation werden immer komplexer und umfangreicher. Die Anforderungen an die Übersetzungsqualität steigen, und ebenso der Termindruck; dabei müssen auf Grund des Wettbewerbs die Kosten trotzdem möglichst niedrig gehalten werden. Um diesen Anforderungen zu genügen, ist ein umfassendes, durchdachtes Übersetzungsmanagement gefragt. Als Grundlage für ein solches Übersetzungsmanagement soll Ihnen der vorliegende Lehrbrief Wissen über Hintergründe, Zusammenhänge, Schlüsselbegriffe und Möglichkeiten des Übersetzungsmanagements vermitteln. 1 Ziele des Lehrbriefs Übersetzungsmanagement ist ein stark pragmatisch geprägtes Thema. Dennoch, oder gerade deswegen, ist es wichtig, sich die Zusammenhänge und Hintergründe klar zu machen. Entscheidungen im praktischen Alltag des Übersetzungsmanagements müssen oft rasch getroffen werden und können weitreichende Folgen 1. Anmerkung: Aus Gründen der Lesbarkeit wird für Berufsbezeichnungen etc. durchgehend die männliche Form verwendet. Selbstverständlich sind dabei jeweils männliche und weibliche Personen angesprochen. 7

1 Einleitung haben. Wenn man sich einmal bewusst mit den vielfältigen Faktoren beschäftigt hat, die bei Übersetzungen eine Rolle spielen, lassen sich solche Entscheidungen schneller, fundierter und potentiell erfolgreicher treffen. Grundfragen Dazu soll der vorliegende Lehrbrief Antworten auf Grundfragen zum Übersetzungsmanagement geben, und zwar auf den Wissens-Ebenen des Know-why, Know-what und Know-How: 1. Warum und wofür macht man Übersetzungsmanagement? 2. Was muss man beim Übersetzungsmanagement tun und beachten? 3. Wie soll man Übersetzungsmanagement betreiben (und auch wie nicht)? Generell führt der Lauf des Lehrbriefs vom Allgemeineren zum Spezielleren, vom Warum und Was zum Wie. Das Thema Übersetzungsmanagement berührt so gut wie alle Themen der Technischen Dokumentation. Dazu kommen noch die spezifischen Themen und Problematiken des Übersetzungsprozesses. Aus Gründen des Umfangs geht dieser Lehrbrief vor allem auf letztere Punkte ein. Zu den wichtigen Themen der Technischen Dokumentation generell wird auf die entsprechenden Lehreinheiten dazu verwiesen. Es werden immer wieder auch praktische Tipps zu bestimmten Punkten gegeben. Wegen der Vielfältigkeit der möglichen, in der Praxis zu findenden Konstellationen beim Übersetzungsmanagement, können Aufzählungen solcher konkreten Details aus der Praxis aber nie Anspruch auf Vollständigkeit erheben. Sie liefern einen Grundstock an Hinweisen und Vorschlägen, auf dem Sie in Praxisfällen aufbauen können. Beispiele Leseempfehlungen An einigen Stellen des Lehrbriefs werden zur Illustration Beispiele aus der Praxis des Übersetzungsmanagements gegeben. Dies geschieht meist durch die Schilderung fiktiver, aber typischer Szenarios. Unmittelbar ergänzendes Lesematerial zu bestimmten Punkten wird im laufenden Text angegeben; allgemeine weiterführende Leseempfehlungen sind im Anhang aufgeführt. Generell gilt zum Thema Leseempfehlungen: Die Fachliteratur zum Thema Übersetzungsmanagement oft auch in Form von Teilabschnitten in Büchern über Technische Dokumentation insgesamt - ist meist schwer verfügbar. Deswegen wird bevorzugt auch auf Internetstellen verwiesen. 8

Kapitel-Überblick Am Ende jeden Kapitels werden Aufgaben zur Festigung des Gelernten angeboten. Dabei handelt es sich hauptsächlich um zwei Aufgabentypen: Lernkontrollaufgaben, deren Antwort direkt dem Text entnommen werden kann; und Reflexionsaufgaben am Beispiel von praktischen Szenarios, Websites etc. Letztere sollen die Fähigkeit trainieren, das Wissen zu den theoretischen Zusammenhängen auf Situationen aus der Praxis anzuwenden. Aufgaben Das Studium des Lehrbriefs soll so insgesamt den Leser in die Lage versetzen, für eine spezifische Übersetzungssituation in der Praxis die Anforderungen erkennen, gewichten, ordnen und umsetzen zu können. Kapitel-Überblick Das Kapitel "Internationale Technische Dokumentation" charakterisiert die Rahmenbedingungen, unter denen Übersetzungen in der Technischen Dokumentation heutzutage ablaufen. Die Schlüsselrolle des Markts wird betrachtet, sowie die typischen Schritte bei der Erstellung internationaler Technischer Dokumentation. Dazu werden interkulturelle, rechtliche und normative Aspekte näher betrachtet. Das Kapitel "Übersetzung als Produkt" stellt das Produkt Übersetzung in den Mittelpunkt, d.h. den übersetzten Text. Es erläutert, in welche Zusammenhänge das Produkt Übersetzung eingebettet ist. Ein funktionales Konzept zur Übersetzung wird dargestellt und der Begriff von Qualität für Übersetzungen beleuchtet. In diesem Zusammenhang werden auch Überlegungen zur übersetzungsgerechten Dokumentationserstellung angestellt. Die nächsten beiden Kapitel tragen dann der Tatsache Rechnung, dass eine Übersetzung nicht nur Produkt-, sondern auch Dienstleistungscharakter hat, und somit Prozess- und Projektaspekte sehr wichtig werden. Dazu wird im vierten Kapitel das Thema Übersetzungsmanagement zunächst aus der Prozessperspektive betrachtet. Mehrere Aspekte des typischen Übersetzungsprozesses werden beleuchtet, wie z.b. die relevanten Prozessbeteiligten und Austausch-Materialien. Das wichtige Thema Qualitätssicherung wird untersucht und führt zu Überlegungen zum Änderungs-Management. Zwei Möglichkeiten zur besonderen Gestaltung von Übersetzungsprozessen werden betrachtet, nämlich Controlled Languages und Computerunterstützte Übersetzung. 9

1 Einleitung Das fünfte Kapitel bewegt sich dann von diesen Prozess-Überlegungen hin zu den konkreten, einzelnen Projekten, durch die Übersetzungsaufträge realisiert werden. Zum Thema Projektmanagement wird eine kleine Lösung vorgeschlagen und das zentrale Thema der umfassenden Spezifikation von Übersetzungsaufträgen behandelt. Dabei wird auch ein Blick auf die Kostenaspekte sowie auf einige Sonderfälle geworfen. Das sechste Kapitel gibt schließlich Hinweise zu einigen typischen Szenarios, die verschiedene Konstellationen aus dem Übersetzungsmanagement in der Praxis berücksichtigen. Das siebte Kapitel bietet einen kurzen Ausblick auf die aktuell abzusehenden Entwicklungen auf dem Gebiet des Übersetzungsmanagements in der Technischen Dokumentation. 10

Impressum Copyright by Universität Rostock Zentrum für Qualitätssicherung in Studium und Weiterbildung 2009 Erarbeitet von: Dr.Anke Dittmar Universität Rostock Institut für Informatik Albert-Einstein-Strasse 21 18051 Rostock ad@informatik.uni-rostock.de Prof. Dr.-Ing. habil. Peter Forbrig Universität Rostock Lerhstuhl Softwaretechnik Albert-Einstein-Strasse 21 18051 Rostock Peter.Forbrig@informatik.uni-rostock.de Prof. Dr. Gerd Szwillus Universität Paderborn Fakultät für Elektrotechnik, Informatik und Mathematik Institut für Informatik Fürstenallee 11 33102 Paderborn szwillus@pb.de Herstellung: Universitätsdruckerei 000-05 Bezugsmöglichkeiten: Universität Rostock Zentrum für Qualitätssicherung in Studium und Weiterbildung Ulmenstr. 69, Haus 3, 18057 Rostock Tel. +49 381 498 12 @uni-rostock.de

Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Vorwort...5 1 Anforderungsanalyse Eine klassische Einführung...9 1.1 Einordnung der Anforderungsanalyse in die Softwareentwicklung... 9 1.2 Klassifikationen von Anforderungen... 11 1.3 Wie werden Anforderungen dokumentiert?... 13 1.4 Beispiel: Ausschnitte aus einem Lastenheft... 16 1.5 Eigenschaften von guten Anforderungsdokumenten... 20 1.6 Requirements Engineering... 21 2 Benutzerzentrierte Softwareentwicklung...23 2.1 Grundideen des Entwicklungsansatzes... 23 2.2 Benutzerzentrierte Anforderungsanalyse... 25 3 Softwareentwicklung als Modellbildungsprozess...27 3.1 Ist- und Soll-Modellierung... 28 3.2 Modellvielfalt... 31 3.3 Systematischer Umgang mit Modellen... 32 4 Ausgewählte Methoden, Techniken und Notationen...35 4.1 Techniken zur Wissenserhebung... 35 4.1.1 Interviews... 37 4.1.2 Fragebögen... 39 4.1.3 Textanalyse... 40 4.1.4 Beobachtungstechniken... 41 4.1.5 Protokollanalyse... 41 4.1.6 Fokusgruppen... 42 4.1.7 Studien am Arbeitsplatz... 42 4.2 Prototyping... 45 4.2.1 Lo-Fi und Hi-Fi Prototypen... 46 4.2.2 Horizontale und vertikale Prototypen... 48 4.2.3 Vor- und Nachteile von Prototyping... 49 4.3 Anwendungsfälle (Use Cases)... 50 III

Inhaltsverzeichnis 4.3.1 Konzepte und Aufbau von Anwendungsfällen...51 4.3.2 Empfehlungen zum Schreiben von Anwendungsfällen...61 4.3.3 Kooperatives Erstellen von Anwendungsfällen...65 4.3.4 Vor- und Nachteile von Anwendungsfällen...67 4.4 Design Rationale...69 4.4.1 Komplexität von Gestaltungsprozessen...70 4.4.2 Design Space Analysis...73 4.4.3 Weitere Ansätze für das Design Rationale und ihre Einordnung.80 4.4.4 Vorteile und Grenzen des Design Rationale...82 4.5 Anforderungsanalyse in der szenarienbasierten Systemgestaltung...83 4.5.1 Grundideen der szenarienbasierte Anforderungsanalyse...85 4.5.2 Die Entwicklung von Szenarien und Claims an einem Beispiel...87 4.5.3 Klassifikation von Szenarien...94 4.5.4 Möglichkeiten und Grenzen der szenarienbasierten Anforderungsanalyse...95 5 Reflektion und Zusammenfassung...99 5.1 Formen der Benutzerbeteiligung...100 5.2 Unterstützung durch Repräsentationen...102 5.3 Weitere Aspekte der Anforderungsanalyse...104 Literaturverzeichnis...105 Abbildungsverzeichnis...111 Tabellenverzeichnis...113 IV

Vorwort Vorwort Der Gebrauch von Software ist in unserem Alltag allgegenwärtig. Softwaregesteuerte Systeme werden in der Industrie, im Handel- und Dienstleistungswesen, im Transportwesen, in der Medizin und in den Medien benutzt. In den Privathaushalten befinden sich Heizungs- und Sicherheitssysteme, Waschmaschinen, Mikrowellen, PCs, Fernseher, Telefone, DVD-Geräte. Unsere Hand- und Hosentaschen beherbergen Handys, PDAs, Kameras, SmartCards, Autoschlüssel, USB-Sticks. Dennoch sind Softwareentwicklungen nicht immer von Erfolg gekrönt. Das ist vielleicht nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, dass Menschen erst seit wenigen Dekaden Softwaresysteme erstellen. Eine der bekanntesten Langzeitstudien zum Management von Softwareprojekten ist die CHAOS-Studie der Standish Group. Dabei werden seit 1994 in den USA Befragungen in großen, mittleren und kleinen Firmen in den verschiedensten Industriebereichen sowie Gruppendiskussionen mit Führungskräften aus dem IT-Bereich durchgeführt. Erfolgsfaktoren für Softwareentwicklungsprojekte Tabelle 1 zeigt einige Ergebnisse der ersten Studie, die in [75] öffentlich zugänglich sind. Bis heute hat sich im Prinzip an der Situation nichts wesentlich geändert. Tabelle 1: Ergebnisse aus der ersten CHAOS-Studie, zugänglich in [75]. \ Firmengröße Projektabschluß \ groß mittel klein erfolgreich 9% 16,2% 28% teilweise erfolgreich 61,5% 46,7% 50,4% gescheitert 29,5% 37,1% 21,6% Projekte werden als teilweise erfolgreich bewertet, wenn sie mit Zeitund/oder Budgetüberschreitungen abgeschlossen wurden. Nicht abgeschlossene Projekte gelten als gescheitert. Als Hauptfaktoren für das Scheitern von Projekten wurden angegeben: 1 1. Lack of User Input 12.8% 2. Incomplete Requirements & Specifications 12.3% 3. Changing Requirements & Specifications 11.8% 1. An dieser Stelle wurde die Originalsprache Englisch beibehalten. Auch an wenigen anderen Stellen im Lehrbrief wurde keine Übersetzung vorgenommen, wenn es uns z.b. bei bestimmten Begriffen oder Abbildungen nicht ratsam erschien. 5

Vorwort 4. Lack of Executive Support 7.5% 5. Technology Incompetence 7.0% 6. Lack of Resources 6.4% 7. Unrealistic Expectations 5.9% 8. Unclear Objectives 5.3% 9. Unrealistic Time Frames 4.3% 10. New Technology 3.7% Other 23.0% Als Hauptgründe für den Erfolg von Projekten wurden genannt: 1. User Involvement 15.9% 2. Executive Management Support 13.9% 3. Clear Statement of Requirements 13.0% 4. Proper Planning 9.6% 5. Realistic Expectations 8.2% 6. Smaller Project Milestones 7.7% 7. Competent Staff 7.2% 8. Ownership 5.3% 9. Clear Vision & Objectives 2.9% 10. Hard-Working, Focused Staff 2.4% Other 13.9% Warum benutzerzentrierte Softwareentwicklung Ziel des Lehrbriefes Nicht nur aus dieser Studie wird ersichtlich, dass für die erfolgreiche Erstellung und Nutzung eines Softwaresystems nicht nur technische Aspekte eine Rolle spielen. Vielmehr ist es besonders wichtig, die Nutzer und andere Beteiligte (Stakeholder) aktiv in den Entwicklungsprozess einzubeziehen, die Anforderungen an das System zu bestimmen und klar zu formulieren sowie Änderungen von Anforderungen zu verwalten und ihnen gerecht zu werden. Die Entwicklung und der Einsatz von Softwaresystemen führen meist zu Veränderungen in den Arbeitsprozessen der Nutzer. Diese können zwar nie völlig vorhergesehen, sollten aber umsichtig geplant werden. Um die Anforderungsanalyse in einem benutzerzentrierten Softwareentwicklungsprozess soll es in diesem Lehrbrief gehen. Ihnen sollen entsprechende Grundlagen zu Methoden, Techniken und Werkzeugen der Ermittlung und Beschreibung von Anforderungen vermittelt werden. Dabei sollen Sie angeregt werden, den eigenen beruflichen Kon- 6

Vorwort text zu reflektieren und die Inhalte des Lehrbriefes mittels Aufgaben aktiv auf diesen und andere Situationen anzuwenden. Wir wünschen Ihnen eine anregende Auseinandersetzung mit dem Lehrbrief. 7

Impressum Herausgeber: Universität Rostock Zentrum für Qualitätssicherung in Studium und Weiterbildung 2013 Erarbeitet von: Prof. Dr. iur. Marina Tamm Universität Rostock Zentrum für Qualitätssicherung in Studium und Weiterbildung Ulmenstraße 69, 18057 Rostock Tel.: 0381/ 4981255 techkomm@uni-rostock.de

Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Einleitung...7 1. Das Recht des unlauteren Wettbewerbs...9 1.1 Aufgabe des UWG: Spielregeln für den Wettbewerb... 9 1.2 Zusammenspiel mit dem GWB aun anderen Marktordnungsregelungen... 9 1.2.1 UWG und GWB... 10 1.2.2 Aufhebung von Zugabeverordnung und Rabattgesetz... 10 1.2.3 Wettbewerbsrechtliche Nebengesetze... 11 1.3 Geschichte und Schutzzweck des UWG... 12 1.3.1 Geschichte des UWG... 12 1.3.2 Schutzzwecktrias des UWG... 13 1.4 Wettbewerbsbegriff... 13 1.5 Allgemeine Anwendungsvoraussetzungen des UWG... 15 1.5.1 Geschäftliche Handlung... 15 1.5.2 Beispiel... 16 1.6 Unlauterkeit... 17 1.6.1 Definition der Unlauterkeit nach 3 UWG... 18 1.6.2 Verbote ohne Wertungsmöglichkeit (Anhang zu 3 III UWG - Black List)... 22 1.6.3 Allgemeine Verbote wertenden Charakters ( 3 I UWG)... 32 1.6.4 Unlauterkeit nach 4 UWG... 34 1.6.5 Unlauterkeit nach 5 UWG... 38 1.6.6 Unlauterkeit nach 6 UWG... 44 1.6.7 Unlauterkeit nach 7 UWG... 49 1.7 Rechtsfolgen unlauteren geschäftlichen Verhaltens... 51 1.7.1 Beseitigungs- und Unterlassungsanspruch... 52 1.7.2 Schadensersatzanspruch... 53 1.7.3 Gewinnabschöpfungsanspruch... 53 1.8 Verjährung der Ansprüche und sachliche Zuständigkeit der Gerichte... 53 1.9 Straf- und Bußgeldvorschriften... 54 1.10 Merksätze zum UWG... 55 1.11 Abschließender Fall zur Einheit UWG... 55 III

Inhaltsverzeichnis 2. Produkt- und Produzentenhaftung...61 2.1 Hintergrund der Produkt- und Produzentenhaftung...61 2.2 Bemühungen zur Überwindung des Haftungsdefizits...63 2.2.1 Erster Unterstützungsansatz: Produzentenhaftung nach 823 I BGB...63 2.2.2 Zweiter Unterstützungsansatz: Produkthaftung nach 1ff. Prod.HaftG...64 2.2.3 Ergebnis: Zwei Haftungsspuren für die Herstellerhaftung...64 2.3 Kategorisierung der Herstellerhaftung als Deliktshaftung...66 2.4 Verhaltenssteuerung als Ziel...67 2.5 Die Produzentenhaftung nach 823 BGB...67 2.5.1 Produzentenhaftung als deliktische Verschuldenshaftung...67 2.5.2 Struktur des 823 I BGB...68 2.5.2.1 Verletzung eines absoluten Rechtsguts...69 2.5.2.1.1 Begriff: Absolutes Rechtsgut 2.5.2.1.2 Die von 823 I BGB geschützten Rechtsgüter im Überblick 2.5.2.2 Rechtsgutsverletzungshandlung...71 2.5.2.2.1 Handeln durch Tun/Unterlassen 2.5.2.2.2 Missachtung der Verkehrssicherungspflicht als Verletzungshandlung 2.5.2.2.3 Fehlerkategorien als Fallgruppen der Missachtung der Verkehrssicherungspflicht 2.5.2.3 Widerrechtlichkeit...82 2.5.2.4 Verschulden...83 2.5.2.5 Beweislast...85 2.5.2.6 Schadensersatz als Rechtsfolge...89 2.5.2.7 Verjährung...90 2.5.2.8 Merksätze zur Produzentenhaftung...91 2.5.2.9 Abschließender Fall zur Produzentenhaftung...91 2.6 Die Produkthaftung nach 1 ff. ProdHaftG...94 2.6.1 Produkthaftung als Gefährdungshaftung...96 2.6.2 Struktur der Produkthaftung gemäß 1 ff. ProdHaftG...98 2.6.2.1 Rechtsgutsverletzung...98 2.6.2.2 Produkt...99 2.6.2.3 Fehler des Produkts...101 2.6.2.3.1 Fehlerdefinition 2.6.2.3.2 Keine Möglichkeit des Ausreißer-Einwandes 2.6.2.3.3 Kein Fehler-Einwand bei bloßer Produktverbesserung 2.6.3 Der weite Herstellerbegriff...105 IV

Inhaltsverzeichnis 2.6.3.1 Endprodukthersteller und Zulieferer... 106 2.6.3.2 Quasihersteller und Importeur... 108 2.6.3.3 Lieferant... 109 2.6.4 Kein Haftungsausschluss durch Parteivereinbarung... 110 2.6.5 Gesetzliche Haftungsausschlüsse... 110 2.6.6 Beweislast... 112 2.6.7 Schadensersatz als Rechtsfolge und Einschränkungen... 112 2.6.7.1 Tötung/Verletzung eines Menschen... 113 2.6.7.2 Sachschaden... 114 2.6.7.3 Haftung Mehrerer Schädiger/Mitverursachung des Geschädigten... 114 2.6.8 Verjährung und Gerichtszuständigkeit... 115 2.6.9 Merksätze zur Produkthaftung... 115 2.6.10 Abschließender Fall zur Produkthaftung... 116 3. Produktsicherheit nach dem ProdSG...119 3.1 Produktsicherheit: Was bedeutet das?... 119 3.1.1 Anwendungsbereich... 120 3.1.2 Anwendungsbereich eröffnet... 120 3.1.3 Anwendungsbereich nicht eröffnet... 120 3.2 Allgemeine Anforderungen an die Sicherheit von Produkten... 121 3.2.1 Einführung... 121 3.2.2 Anforderungen aus Rechtsverordnungen aufgrund von 8 ProdSG... 122 3.2.3 Deutschsprachige Bedienungsanleitung... 123 3.2.4 Ausnahmen für die Werbung... 123 3.2.5 Allgemeine Anforderungen an Produkte bei sog. harmonisierten Normen (EU)... 123 3.2.6 Allgemeine Anforderungen an Produkte bei Normen und anderen sog. technischen Spezifikationen (Deutschland)... 124 3.3 Informationspflichten/Kennzeichnungspflichten... 124 3.3.1 Informationspflichten... 124 3.3.2 Maßnahmepflichten... 125 3.3.3 Meldepflichten... 125 3.3.4 Pflichten von Händlern bei Verbraucherprodukten... 126 3.4 Die CE-Kennzeichnung... 126 3.4.1 Hintergrund der CE-Kennzeichnung... 126 3.4.2 Richtige Verwendung der CE-Kennzeichnung... 126 V

Inhaltsverzeichnis 3.4.2.1 Sichtbare Anbringung...127 3.4.2.2 Kennnummer...127 3.4.2.3 Zeitpunkt des Anbringens...127 3.5 Die GS-Kennzeichnung...127 3.6 Verwendung des GS-Zeichens...128 3.7 Pflichten des Herstellers...128 3.8 Pflichten des Importeurs...129 3.9 Weitere Regelungen im ProdSG...129 3.10 Konsequenzen bei Verstößen gegen das ProdSG...129 3.11 Ordnungsrechtliche Konsequenzen: Bußgelder...129 3.11.1 Strafrechtliche Konsequenzen: Strafen...130 3.11.2 Wettbewerbsrechtliche Folgen...130 3.12 Merksätze zum ProdSG...131 4. Recht der (privaten) technischen Normen...133 4.1 Bedeutung von technischen Normen...133 4.2 Inhalt von technischen Normen...133 4.3 Normgebungsorganisationen...134 4.4 Normgebungsverfahren...134 4.5 Merksätze zum Normgebungsverfahren...136 Stichwortverzeichnis...137 VI

1 Einleitung 1 Einleitung Der vorliegende Lehrbrief vermittelt Ihnen einen Überblick über die wichtigsten haftungsrechtlichen Grundlagen, die bei der Produktproduktion und -vermarktung beachtet werden müssen. Die rechtlichen Anforderungen an die Produktproduktion und -vermarktung haben in den letzten Jahren stetig zugenommen. Es sind in diesem Bereich eine Vielzahl öffentlich-rechtlicher und privatrechtlicher Vorschriften einschlägig. Die Worte öffentlich-rechtlich und privatrechtlich zielen auf eine Unterscheidung. Sie läuft darauf hinaus klarzustellen, dass einmal nur im Verhältnis Bürger und Staat Normenvorgaben wirken (und bei Nichtbeachtung durch die öffentliche Gewalt sanktioniert werden) und einmal Normenvorgaben im Verhältnis Privater untereinander Verhaltenssteuerung betreiben sollen. Im letzteren Fall obliegt dann dem Privaten (d.h. dem Produktkonkurrenten oder dem Produktgeschädigten) das Betreiben der Sanktion bei einer Pflichtverletzung. Die Materie, die in diesem Skript behandelt wird, ist deshalb etwas heterogen. Gleichwohl ist es trotz der Schwierigkeiten, die dadurch bei der Stoffvermittlung entstehen, wichtig, Sie Ihnen nahe zu bringen. Denn in der Praxis greifen all die dargestellten Regelungen ineinander und müssen daher auch im Zusammenhang vom Produkthersteller bzw. Verkäufer beachtet werden. Ich habe mir Mühe gegeben, die rechtlich relevanten Materien für Sie so herunterzubrechen, dass sie auch für den Nichtjuristen fassbar werden. So werden in dem Skript stets die einschlägigen Normen, ihre Systematik und ihre Bedeutung dargestellt. Die vielen kleinen Beispiele und leading-cases, die von der Rechtsprechung bereits entschieden wurden, sollen Ihnen verdeutlichen, wo und wann die Regelung in einem gerichtlichen Verfahren bereits einmal Aufsehen erregte bzw. auf welche Sachverhalte die Norm passen könnte. Zum Teil sind auch kleine Rückfragen im Skript eingearbeitet worden, die als didaktisches Mittel dazu dienen, Sie zum reflektierten Verinnerlichen anzuregen. Ich hoffe, dass Ihnen das Skript viel Wissenswertes vermitteln wird und dass Sie auch etwas Spaß daran haben, sich mit rechtlichen Sachverhalten und ihrer gesetzlichen/gerichtlichen Bewertung vertraut zu machen. Ich kann Sie dazu nur ermuntern! 7

1 Einleitung Lerninhalte Als Lehrinhalte stellt das Skript folgende Bereiche dar: Lauterkeitsrecht (Werberecht) unter Punkt 2. Produkt- und Produzentenhaftung unter Punkt 3. Vorgaben des neuen Produktsicherheitsgesetzes/Kennzeichnungsrecht unter Punkt 4 und das Recht der (privaten) technischen Normen unter Punkt 5. 8

EINFÜHRUNG E-LEARNING Patricia Arnold ZENTRUM FÜR QUALITÄTSSICHERUNG IN STUDIUM UND WEITERBILDUNG

Impressum Copyright by Universität Rostock Zentrum für Qualitätssicherung in Studium und Weiterbildung 2. vollständig überarbeitete Fassung 2008 Erarbeitet von: Prof. Dr. Patricia Arnold Hochschule München Fakultät für angewandte Sozialwissenschaften Am Stadtpark 20 81243 München patricia.arnold@hm.edu Universitätsdruckerei: Universität Rostock Zentrum für Qualitätssicherung in Studium und Weiterbildung Ulmenstraße 69, 18057 Rostock Tel.: 0381/ 4981255 techkomm@uni-rostock.de

Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Vorwort...5 1 Lernen mit digitalen Medien - eine Einführung...7 2 E-Learning - worum geht es?...11 2.1 Selbst gesteuertes Lernen mit digitalen Medien... 15 2.2 Lehren mit digitalen Medien: veränderte Rollen und Kompetenzen... 22 2.3 Von E-Learning 1.0 zu E-Learning 2.0?... 25 2.4 Didaktisch-technologische Gestaltungsfelder... 30 3 Lernräume...33 3.1 Vom virtuellen Arbeitsraum zur persönlichen Lernumgebung... 33 3.2 Gestaltungsoptionen und Auswahlprinzipien... 35 3.2.1 Learning Management Systeme... 36 3.2.2 Web 2.0 Technologien... 39 4 Lernszenarien...45 4.1 Lernszenario und Einsatzstrategie... 45 4.2 Blended Learning... 51 4.3 Kommunikation und Kooperation... 53 4.4 Betreuung als Erfolgsfaktor... 56 5 Mediale Präsentation...61 5.1 Navigationskonzepte... 61 5.2 Auswahl medialer Elemente... 64 5.2.1 Text... 66 5.2.2 Bilder... 67 5.2.3 Bewegtbilder... 68 5.2.4 Audio... 69 5.2.5 Simulation... 70 5.3 Multimediale Präsentation und Motivation... 71 III

Inhaltsverzeichnis 6 Ausblick: Zukunftstrends...73 6.1 Entwicklung neuer Lernkulturen...73 6.2 Verbindung von E-Learning und Wissensmanagement...75 6.3 Freie Bildungsressourcen...76 Quellennachweis...79 Literaturempfehlungen...83 Abbildungsverzeichnis...85 Tabellenverzeichnis...87 Stichwortverzeichnis...89 IV

Vorwort Vorwort Ich freue mich, dass Sie mit dem Studiengang Medien & Bildung an den aktuellen Veränderungsprozessen im Bildungsbereich teilhaben und diese aktiv mitgestalten möchten. Auch wenn zum Teil übertriebene oder unrealistische Erwartungen mit einem Medieneinsatz verknüpft sind, bin ich davon überzeugt, dass digitale Medien im Bereich der Ausund Weiterbildung wertvolle Chancen für ein flexibles, selbst gesteuertes und auf die individuellen Lernbedarfe zugeschnittenes Lernen beinhalten. Bei der Gestaltung von entsprechenden Lehr- und Lernarrangements stehen wir aber noch vor zahlreichen Herausforderungen. Es gilt, in den unterschiedlichsten Einsatzkontexten die neuen Potenziale zu erforschen und sie in der Praxis erfolgreich zu realisieren. Mit dem Lehrbrief Einführung E-Learning können Sie sich dazu wichtige Grundlagen aneignen. Den größten Gewinn werden Sie haben, wenn Sie während des Bearbeitens des Lehrbriefs die Inhalte aktiv auf Ihren eigenen beruflichen Kontext (oder einen später gewünschten) beziehen: Welche Aspekte des Gesagten treffen auch auf Ihren Bereich zu? Wo müssen sie für Ihren Kontext verändert und angepasst werden? Entsprechende Anregungen für einen kontinuierlichen Theorie-Praxis- Bezug sind als Transferaufgaben in den Lehrbrief eingebaut und werden auch im Mittelpunkt der tutoriellen Betreuung zu diesem Modul stehen. Ich beschäftige mich seit 1996 intensiv mit E-Learning - zunächst im Rahmen der Erwachsenenbildung (IT-Training), anschließend im Bereich von Forschung und Entwicklung zu digitalen Medien in der Wissenschaft. Zurzeit vertrete ich das Lehrgebiet Sozialinformatik an der Fakultät für angewandte Sozialwissenschaften der Hochschule München, bin dort für die Unterstützung der Präsenzlehre durch E-Learning zuständig und leite einen berufsbegleitenden Online-Studiengang Soziale Arbeit. Mein besonderes Interesse gilt virtuellen Gemeinschaften im Internet. Ich wünsche Ihnen eine anregende Bearbeitung des Lehrbriefes und eine spannende Auseinandersetzung mit den vielfältigen Aspekten des E- Learning. Digitale Medien bieten wertvolle Chancen Zahlreiche Herausforderungen Arbeiten mit dem Lehrbrief Zu meiner Person Viel Spaß! 5

ANWENDUNGEN DER VIRTUAL REALITY IM MASCHINENBAU AM BEISPIEL DES SIMULTANEOUS ENGINEERING ULRICH KOTHE ZENTRUM FÜR QUALITÄTSSICHERUNG IN STUDIUM UND WEITERBILDUNG

Impressum Herausgeber: Universität Rostock Zentrum für Qualitätssicherung in Studium und Weiterbildung 2013 Erarbeitet von: Dr.-Ing. Ulrich Kothe LS Fertigungstechnik A.-Einstein-Str. 30 18059 Rostock ulrich.kothe@uni-rostock.de www.uni-rostock.de

Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 1 Betrachtung der Virtual Reality und Virtuellen Fabrik in der Literatur nach SYSKA...7 1.1 Hintergrund... 7 1.2 Konzept... 7 1.3 Bewertung... 9 2 Die Virtuelle Fabrik...11 2.1 Hintergrund... 11 2.2 Konzept... 11 2.3 Rollen in der Virtuellen Fabrik... 13 2.4 Bewertung... 13 3 Notwendigkeit der Virtual Reality...15 3.1 Situation des Marktes... 15 3.1.1 Definition und Ziele des Simultaneous Engineering... 15 3.1.2 Kostenbeeinflussung... 17 3.2 Betrachtung der Problematik aus der Sicht des Schiffbaus... 19 3.2.1 Heutige Situation im Schiffbau aus Sicht des Simultanen Engineering... 19 4 Leitsätze nach BULLINGER...21 4.1 Standardisierung... 21 4.2 Parallelisierung... 22 4.3 Integration... 22 5 Problemstellungen aus Sicht des SE...23 5.1 Organisatorisch... 23 5.2 Organisatorisch-technisch... 23 5.3 Technisch... 23 6 Ausgewählte Werkzeuge und Methoden...25 6.1 Prozessanalyse... 25 III

Inhaltsverzeichnis 6.2 Quality Function Deployment...26 6.2.1 Hintergrund...26 6.2.2 Konzept...27 6.2.3 Vorgehensweise beim House of Quality...28 6.2.4 Bewertung...31 6.3 Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse (FMEA)...32 6.3.1 Hintergrund...32 6.3.2 Konzept...32 6.3.3 Bewertung...34 6.4 Target Costing...35 6.4.1 Weitere Verfahren:...37 6.4.2 Zielkostenspaltungsphase...37 6.5 Technologieplanung nach SCHUH...38 6.5.1 Einleitung und Charakterisierung...38 6.5.2 Aufgaben der Technologieplanung...40 6.5.3 Betrachtungsbereich (Ebenen der Technologieplanung)...44 6.6 Methoden zur Konstruktionsplanung Design for Manufacturing / Desing for Assembly...48 6.6.1 Design for Manufacturing / Design for Assembly...48 6.6.2 Standardisierung und Normung...48 6.6.3 Variantenmanagement...48 7 Make or Buy im Schiffbau (Fallbeispiel)...51 7.1 Fertigungstiefe...53 7.2 Leistungstiefe...53 7.3 Buy Entscheidung Outsourcing...57 7.4 Nutzschwellenanalyse...60 7.5 Kapazitäten...62 7.6 Ablauf der Entscheidungsfindung...63 7.7 Analyse der Kernkompetenzen...64 8 Werftplanung und Betrieb (Fallbeispiel)...65 8.1 Die Werft als System...66 8.2 Produktionsprogramm...68 8.3 Dimensionierung...71 IV

Inhaltsverzeichnis Literaturverzeichnis...75 Abbildungsverzeichnis...77 V

KOMMUNIKATIONSTHEORIE MARIT FIEDLER ZENTRUM FÜR QUALITÄTSSICHERUNG IN STUDIUM UND WEITERBILDUNG

Impressum Herausgeber: Universität Rostock Zentrum für Qualitätssicherung in Studium und Weiterbildung 2013 Erarbeitet von: Dr. Marit Fiedler Wiener Platz 11 18069 Rostock marit.fiedler@gmail.com

Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Vorwort...5 1 Einleitung...7 2 Was ist Kommunikation...9 2.1 Definition... 9 2.2 Die Kommunikation bestimmende Faktoren... 11 2.2.1 Persönliche Eigenschaften... 11 2.2.2 Sozialisation... 13 2.2.3 Soziale Rollen... 14 2.2.4 Situation... 16 2.2.5 Verbale, paraverbale und nonverbale Faktoren... 18 2.3 Erster Lernbaustein... 20 3 Kommunikationsmodelle...21 3.1 Das Organon-Modell nach Bühler... 21 3.2 Sender-Empfänger-Modell aus der Nachrichtenkommunikation... 22 3.3 Paul Watzlawick... 23 3.4 Friedemann Schulz von Thun... 25 3.5 Eric Berne und die Transaktionsanalyse (TA)... 29 3.6 Ruth Cohn und die Themenzentrierte Interaktion (TZI)... 31 3.7 Neurolinguistisches Programmieren (NLP)... 33 3.8 Zweiter Lernbaustein... 39 4 Exkurs: Interkulturelle Kommunikation...41 5 Grundlegende kommunikative Fertigkeiten...45 5.1 Zuhören... 45 5.2 Paraphrasieren... 47 5.3 Umgang mit Fragen... 48 5.4 Argumentieren... 51 5.5 Feedback geben... 53 5.6 Nonverbale Kommunikation (Körpersprache)... 55 III

Inhaltsverzeichnis 5.7 Paraverbale Kommunikation (Prosodie)...57 5.8 Dritter Lernbaustein...59 6 Fazit...61 Literaturverzeichnis...63 Abbildungsverzeichnis...65 Tabellenverzeichnis...67 Stichwortverzeichnis...69 IV

Vorwort Vorwort Herzlich Willkommen zum Lehrbrief Kommunikationstheorie! Ich freue mich darauf, Sie in ein Thema einzuführen, das grundlegende Bedeutung für Ihr Menschsein hat: Sobald Sie geboren wurden, und genau genommen bereits während der Schwangerschaft, haben Sie begonnen mit Ihren Bezugspersonen zu kommunizieren. Zunächst ganz elementar über körpersprachliche Signale, wie strecken, strampeln, gähnen, lächeln; weiter über die ersten Laute und Sprechmelodien bis hin zum ersten Wort. Diese Entwicklung hat kein Ende, da die Ausbildung der kommunikativen Fertigkeiten nie abgeschlossen ist. Kommunizieren lernen ist nicht vergleichbar mit Lesen lernen: haben Sie einmal Lesen gelernt, besitzen Sie ein ganzes Leben lang diese Fertigkeit. In der Kommunikation verlangen andere Menschen, Situationen, Rollen usw. immer wieder eine Anpassung des kommunikativen Verhaltens. Dabei gibt es kein richtig oder falsch sondern eher ein angemessen oder weniger angemessen. Ein Zitat möchte ich an den Anfang dieses Lehrbriefs stellen: Nichts ist praktischer als eine gute Theorie. (Plate 2013, 13) Als promovierte Sprechwissenschaftlerin bin ich in diesem Sinne stetig auf der Suche nach neuen wissenschaftlichen Studien, die helfen können, Kommunikation theoretisch besser zu verstehen, um im Alltag kommunikativen Schwierigkeiten selbstbewusst entgegen treten zu können. Als Ehefrau und Mutter spüre ich jedoch auch, dass in der zwischenmenschlichen Kommunikation kaum etwas eindeutig ist, viele unterschiedliche Töne in einem Gespräch mitschwingen und Kommunikation schnell mal in eine Sackgasse gerät. Als praktisch arbeitende Rhetoriktrainerin ist es mir daher wichtig, Ihre kommunikativen Kompetenzen zu stärken und Sie zu motivieren Kommunikationskonflikte positiv als Quelle von Innovationen und kreativen Ideen zu betrachten. Ich wünsche Ihnen viele spannende Einsichten in die Kommunikationstheorie. Mögen Sie Ihre Praxis dabei immer im Blick behalten. Ihre Marit Fiedler. 5

1 Einleitung 1 Einleitung Der Begriff Kommunikation ist ein Bestandteil Ihres Masterstudiengangs. Ohne miteinander Sprechen und Handeln wäre menschliches Leben nicht denkbar, das heißt Kommunikation ist so elementar, dass es alle Lebensbereiche durchdringt. In Ihrem späteren beruflichen Tätigkeitsfeld werden kommunikative Prozesse eine wichtige Rolle spielen, sei es in mündlicher oder schriftlicher Form. In diesem Lehrbrief finden Sie Informationen zu den Faktoren, die die Kommunikation bestimmen, zu unterschiedlichen Modellen und zu grundlegenden kommunikativen Fertigkeiten. Ziel ist es kommunikative Prozesse besser zu verstehen und letztlich zu verbessern. Theorie und Praxis sind in den einzelnen Abschnitten eng miteinander verknüpft. So sollen Ihnen Beispiele und Anwendungsaufgaben helfen, die theoretischen Erörterungen in die Praxis zu führen. Der vor Ihnen liegende Lehrbrief ist folgendermaßen aufgebaut: Das zweite Kapitel führt Sie in das Thema Kommunikation allgemein ein. Dazu finden Sie zunächst eine Begriffsdefinition und anschließend die Erörterung wichtiger Faktoren, die die Kommunikation bestimmen wie z. B. persönliche, situative und soziale. Gliederung Anschließend im dritten Kapitel stelle ich Ihnen die wichtigsten Kommunikationsmodelle vor. Dabei bin ich chronologisch vorgegangen, so dass Sie die Entwicklung der Theoriebildung nachvollziehen können. Amerikanische Forschungen sind auf dem Gebiet der Kommunikationstheorie und der Modellbildung federführend. Vor allem Psychologen und Psychotherapeuten haben viele Modelle zur zwischenmenschlichen Kommunikation entwickelt so z. B. Paul WATZLAWICK, Ruth COHN und auch Friedemann SCHULZ VON THUN. Im vierten Kapitel finden Sie einen Exkurs in den Bereich der interkulturellen Kommunikation, denn in einer globalen Welt werden Sie in Ihrem späteren beruflichen Umfeld vielfältige interkulturelle Kontakte und Aufgaben bewältigen. Den Ausführungen zu den interkulturellen Aspekten der Kommunikation folgen im fünften Kapitel Erörterungen zu grundlegenden kommunikativen Fertigkeiten wie Zuhören, Feedback geben, Argumentieren usw. In jedem Unterkapitel gibt es kleine Anwendungsaufgaben, die Ihnen helfen sollen, das theoretisch erfasste praktisch anzuwenden. Die Fragen und Aufgaben sind keine rhetorischen Fragen, die nicht nach ei- Anwendungsaufgaben 7

1 Einleitung ner Antwort verlangen, sondern sollen Sie motivieren, sich mit den theoretischen Inhalten auseinanderzusetzen. Lernbausteine Außerdem beinhaltet der Lehrbrief drei Lernbausteine (2.3, S. 20, 3.8, S. 39, 5.8, S. 59), die den Transfer aus der Theorie in die Praxis herstellen sollen. Diese Aufgaben sind so angelegt, dass Sie sie eigenständig zu Hause bearbeiten und sie dann an mich schicken, damit ich Ihnen ein Feedback geben kann. Zunächst werden Sie eine gesamte Situation analysieren, anschließend einzelne kommunikative Sequenzen mit Hilfe der Kommunikationsmodelle unter die Lupe nehmen und im letzten Lernbaustein konkrete kommunikative Fertigkeiten anwenden. Bedeutung der Symbole Die verwendeten Symbole haben folgende Bedeutung: / Anwendung: dazu gehören Fragen, Aufgaben, Beispiele, um Ihnen die Umsetzung der theoretischen Erkenntnisse in die Praxis zu erleichtern Beispiele: zur Veranschaulichung der Theorie Literatur: weiterführende Literaturhinweise im Text Literatur: Bemerkungen zu sehr informativen Abhandlungen im Literaturverzeichnis Und nun viel Spaß beim theoretischen Entdecken und praktischen Ausprobieren! 8