Thomas Staudinger / Amt für Statistik und Stadtforschung Augsburger Bevölkerung nach Migrationshintergrund Ergebnisse aus der demografischen Berichterstattung des Amts für Statistik und Stadtforschung der Stadt Augsburg Veranstaltung der WJA zum Thema Neue en im Einzelhandel am 25.02.2013
Amt für Statistik und Stadtforschung Definition: Einwohnerbestand nach Migrationshintergrund Deutsche (mit und ohne Migrationshintergrund): Personen, welche die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen, auch wenn sie noch eine weitere Staatsangehörigkeit haben. o o Deutsche ohne Migrationshintergrund: Erwachsene ohne persönliche Migrationserfahrung und Kinder unter 18 Jahren ohne persönliche oder familiäre Migrationserfahrung. Deutsche mit Migrationshintergrund: - Eingebürgerte Deutsche sind Personen, die die deutsche Staatsbürgerschaft nicht von Geburt an, sondern im Laufe ihres Lebens angenommen haben. - Aussiedler sind Deutsche, die nach dem 31.12.1949 und vor dem 01.01.1993 (vor allem aus Osteuropa und der ehemaligen Sowjetunion) eingewandert sind. - Spätaussiedler sind Deutsche mit Zuzugsdatum ab dem 01.01.1993. - Deutsche Kinder unter 18 Jahren mit persönlichem oder familiärem Migrationshintergrund, d. h. mind. ein Elternteil im Haushalt hat einen Migrationshintergrund. Ausländer: Personen ohne deutsche Staatsangehörigkeit. Dazu zählen auch Staatenlose und Personen mit ungeklärter Staatsangehörigkeit, auch wenn sie in Deutschland geboren wurden. Veranstaltung der WJA zum Thema Neue en im Einzelhandel am 25.02.2013 2
Amt für Statistik und Stadtforschung Einwohnerbestand nach Migrationshintergrund (2011) Anzahl % Wohnberechtigte Bevölkerung 270.656 100,0 darunter: Deutsche mit Migrationshintergrund 66.406 24,5 Ausländer 44.846 16,6 Bevölkerung mit Migrationshintergrund 111.252 41,1 Quelle: Amt für Statistik und Stadtforschung, Melderegister, Stand: 31.12.2011 In der Stadt Augsburg leben Menschen mit einem Migrationshintergrund aus insgesamt 176 Staaten (inkl. Deutschen und staatenlosen Personen). Seit 2005 stieg der Anteil der Personen mit Migrationshintergrund in der Stadt Augsburg von 39,9 Prozent auf 41,1 Prozent, wobei der Ausländeranteil in etwa gleich blieb. Veranstaltung der WJA zum Thema Neue en im Einzelhandel am 25.02.2013 3
Amt für Statistik und Stadtforschung Bevölkerungspyramide und Anteile je Alterskohorte der wohnberechtigten Bevölkerung nach Migrationshintergrund in der Stadt Augsburg Alter 100 95 Männer Frauen 90 85 80 75 70 65 60 55 50 45 40 35 30 25 20 15 10 5 0 3.000 2.000 1.000 0 1.000 2.000 3.000 Anzahl je Altersjahr Ausländische Männer Deutsche Männer mit Migrationshintergrund Deutsche Männer ohne Migrationshintergrund Ausländische Frauen Deutsche Frauen mit Migrationshintergrund Deutsche Frauen ohne Migrationshintergrund Quelle: Amt für Statistik und Stadtforschung, Melderegister, Stand: 31.12.2011 Alter 100 95 90 85 80 75 70 65 60 55 50 45 40 35 30 25 20 15 10 5 0 0% 20% 40% 60% 80% 100% Anteil in % je Altersjahr Ausländische Personen Deutsche mit Migrationshintergrund Deutsche ohne Migrationshintergrund 4
Haushalte Amt für Statistik und Stadtforschung Haushalte nach Migrationshintergrund beide Migrationshintergrund 49 12 36 3 gemischt 57 16 22 5 ohne Migrationshintergrund 63 15 21 2 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Anteile der HH-Typen an allen HH je Migrationshintergrund (ohne Single- und Alleinerziehenden-HH) Paare ohne Kinder Paare mit Kindern sonstige Mehrpersonen-HH ohne Kinder sonstige Mehrpersonen-HH mit Kindern Quelle: Amt für Statistik und Stadtforschung, Melderegister, Stand: 31.12.2011 Veranstaltung der WJA zum Thema Neue en im Einzelhandel am 25.02.2013 5
Bevölkerung und Migrationshintergrund Amt für Statistik und Stadtforschung Stadt Augsburg Stadt Augsburg Ausländeranteil Deutsche mit Migrationshintergrund bis < 5 % 5 bis < 10 % 10 bis < 20 % 20 bis < 30 % 30 % und mehr Stadtbezirke bis < 16 % 16 bis < 20 % 20 bis < 24 % 24 bis < 28 % 28 % und mehr Stadtgrenze Stadtbezirke 28 28 Stadtgrenze Stand: 31.12.2010 29 Quelle: Melderegister, Bürgeramt 29 Stand: 31.12.2010 Quelle: Melderegister, Bürgeramt Amt für Statistik und Stadtforschung 23 23 Amt für Statistik und Stadtforschung 22 21 22 21 27 6 18 20 19 5 7 4 2 17 15 1 3 20 19 8 25 9 5 7 4 26 2 17 24 15 10 30 16 1 3 8 25 9 26 24 10 30 16 14 14 11 38 37 27 6 18 13 11 38 37 13 31 39 31 39 32 40 32 40 33 33 42 42 35 35 12 34 12 34 41 Quelle: Amt für Statistik und Stadtforschung, Melderegister, Stand: 31.12.2010 41 36 36 km Amt für Statistik und Stadtforschung 0 1 km 2 3 Amt für Statistik und Stadtforschung 0 1 2 3 6
Dominierende Bevölkerungsgruppe nach Bezugsland Amt für Statistik und Stadtforschung Stadt Augsburg Stadt Augsburg Dominierende Ausländergruppe Dominierende Gruppe an Deutschen mit Migrationshintergrund > 5% Abstand zur zweitstärksten Gruppe Asien ehemaliges Jugoslawien Italien Türkei keine dominierende Gruppe ehemalige Sowjetunion ehemalige Tschechoslowakei Rumänien Türkei keine dominierende Gruppe 28 Stadtbezirke 28 Stadtbezirke Stadtgrenze Stadtgrenze 29 Stand: 31.12.2010 29 Stand: 31.12.2010 Quelle: Melderegister, Bürgeramt Quelle: Melderegister, Bürgeramt 23 Amt für Statistik und Stadtforschung 23 Amt für Statistik und Stadtforschung 22 22 21 21 27 6 18 19 5 7 4 2 17 15 1 3 20 19 8 25 9 5 7 4 26 2 17 24 15 10 30 16 1 3 8 25 9 26 24 30 14 11 38 11 38 37 13 13 31 31 39 39 32 32 40 40 33 33 42 42 35 35 12 34 12 34 Quelle: Amt für Statistik und Stadtforschung, Melderegister, Stand: 31.12.2010 41 41 36 36 km km Amt für Statistik und Stadtforschung Basis: Anteile der Einwohner je Bezugsland an allen Ausländerinnen und Ausländern bzw. Deutschen mit Migrationshintergrun d. Als dominierende Gruppen wurden diejenigen gewertet, die im jeweiligen Stadtbezirk mehr als 5 Prozent Abstand zur zweitstärksten Gruppe aufweisen. 10 16 14 37 27 6 18 20 0 1 2 3 Amt für Statistik und Stadtforschung 0 1 2 3 7
Thomas Staudinger / Amt für Statistik und Stadtforschung Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Ergebnisse aus der demografischen Berichterstattung des Amts für Statistik und Stadtforschung der Stadt Augsburg Veranstaltung der WJA zum Thema Neue en im Einzelhandel am 25.02.2013
Regionalstudie in der kreisfreien Stadt Augsburg Neue en im Einzelhandel Eine Bewertung durch die Unternehmerschaft Studienergebnisse
Methodik schriftliche Befragung Einzelhändler der Stadt Augsburg Feldphase: Ende 2012 142 Antworten Rücklaufquote: 6,3 Prozent N n < 3 Beschäftigte 52% 57% 4-6 Beschäftigte 21% 19% 7-9 Beschäftigte 8% 8% 10-19 Beschäftigte 11% 6% > 20 Beschäftigte 5% 8% 25.02.2013 10
Hinweise enorm komplexes Phänomen quantitative Forschung generalisiert Übertragung eines Gefühls in Antworten Zeigt das Meinungsbild einer sozialen Gruppe, der Einzelhändler 25.02.2013 11
Themen Entwicklung der seit 2007 Einschätzung zur künftigen mit Migrationshintergrund 25.02.2013 12
Entwicklung des anteils mit Migrationshintergrund in den letzten 5 Jahren (n=141) tendenziell abnehmend 10,6% gleichbleibend 40,4% tendenziell zunehmend 48,9% Fast 50% der Händler konnte Zugewinne verzeichnen 25.02.2013 13
Aktueller Anteil von mit Migrationshintergrund Anteil von mit MHG an allen <10% 10 bis 20% 20 bis 30% 30 bis 40% 40 bis 50% >50% Gesamt (n=138) 32% 28% 20% 9% 5% 7% kurzfristiger Bedarf (n=47) 34% 15% 23% 13% 4% 11% mittelfristiger Bedarf (n=51) 27% 33% 20% 10% 6% 4% langfristiger Bedarf (n=40) 35% 35% 15% 5% 5% 5% Korrelationskoeffizient nach Spearman: -0,109 (sehr geringe Korrelation) Alle Bedarfsstufen konnten profitieren 25.02.2013 14
Erwartete Entwicklung des anteils mit Migrationshintergrund bis 2018 (n=138) tendenziell abnehmen 4,3% gleichbleiben 41,4% Aufgrund der weiteren Bevölkerungsentwicklung 96% tendenziell zunehmen 54,6% in den Fokus nehmen 30% >50% erwarten eine weitere Zunahme 25.02.2013 15
mit Migrationshintergrund (Mehrfachnennungen möglich) (n=139) Osteuropa 58% Türkei, Irak, Iran, Syrien 37% Südeuropa (Griechenland, Italien, Spanien) Asien (China, Vietnam, etc.) 4% 22% Zentralafrika 1% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 25.02.2013 16
Der Faktor Qualität im (n=134) 45% 40% 35% 30% 25% 22% 34% 28% 20% 15% 10% 9% 7% 5% % bedeutend weniger Wert eher weniger Wert gleichviel Wert eher mehr Wert bedeutend mehr Wert 25.02.2013 17
Der Faktor Image im (n=129) 45% 40% 35% 30% 33% 25% 25% 23% 20% 15% 10% 11% 8% 5% % bedeutend weniger Wert eher weniger Wert gleichviel Wert eher mehr Wert bedeutend mehr Wert 25.02.2013 18
Der Faktor Service im (n=131) 45% 40% 40% 35% 30% 25% 25% 20% 15% 10% 7% 17% 11% 5% % bedeutend weniger Wert eher weniger Wert gleichviel Wert eher mehr Wert bedeutend mehr Wert 25.02.2013 19
Preisaspekt im (n=138) 45% 40% 41% 35% 30% 25% 30% 20% 15% 17% 10% 5% % 4% bedeutend weniger Wert 8% eher weniger Wert gleichviel Wert eher mehr Wert bedeutend mehr Wert 25.02.2013 20
Preisaspekt im nach gehandelten Waren Handel mit Waren des bedeutend weniger Wert eher weniger Wert gleichviel Wert eher mehr Wert bedeutend mehr Wert kurzfristigen Bedarfes [n=46] 7% 9% 17% 37% 30% mittelfristigen Bedarfes [n=49] 4% 10% 20% 22% 43% langfristigen Bedarfes [n=42] 2% 2% 12% 33% 50% 25.02.2013 21
Bedeutung von für mit Migrationshintergrund: E-Commerce (n=123) 40% 35% 38% 30% 28% 25% 20% 15% 15% 16% 10% 5% % wesentlich geringere geringere Bedeutung gleiche Bedeutung höhere Bedeutung wesentlich höhere Bedeutung Bedeutung 2% 25.02.2013 22
Bedeutung von für mit Migrationshintergrund: Bringdienste 40% 35% 30% 27% 30% 25% 23% 20% 15% 17% 10% 5% % wesentlich geringere geringere Bedeutung gleiche Bedeutung höhere Bedeutung wesentlich höhere Bedeutung Bedeutung 2% 25.02.2013 23
Bedeutung von für mit Migrationshintergrund: Einkaufen als Freizeiterlebnis 40% 35% 35% 30% 25% 20% 15% 17% 24% 20% 10% 5% 4% % wesentlich geringere geringere Bedeutung gleiche Bedeutung höhere Bedeutung wesentlich höhere Bedeutung Bedeutung 25.02.2013 24
mit Migrationshintergrund ist beim Einkauf Qualität Image Service günstige Preise E-Commerce Bringdienste Eventcharakter beim Kauf gleich wichtig gleich wichtig wichtiger bedeutend wichtiger weniger wichtig weniger wichtig weniger wichtig 25.02.2013 25
Erfolgreiches Marketing nach gehandelten Waren (Mehrfachnennungen möglich) alle Händler [n=121] kurzfristiger Bedarf [n=39] mittelfristiger Bedarf[n=43] langfristiger Bedarf [n=39] Schaufenster 51% 59% 47% 49% Plakate, Flyer 38% 54% 37% 23% Radio/TV 19% 13% 21% 23% Internet 44% 33% 40% 59% Zeitungsanzeigen/Beilagen 30% 23% 47% 18% Social Media 17% 10% 14% 26% Die in Deutschland verfügbaren ausländischen Medien (etwa türkischsprachige Tageszeitungen) nutzen aktuell nur 5% der befragten Händler, um auf Ihre Produkte aufmerksam zu machen. 25.02.2013 26
Beratung in Landessprache tiefergehende Einkaufsberatung in anderen Sprach möglich? nein kurzfristiger Bedarf (n=46) 59% 41% mittelfristiger Bedarf (n=51) 65% 35% langfristiger Bedarf (n=39) 77% 23% ja alle Händler (n=136) 66% 34% Englisch > Russisch > Türkisch touristischen Nachfrage > heterogener werdende Bevölkerung 25.02.2013 27
Duale Berufsausbildung von Jugendlichen mit Migrationshintergrund Positive Resonanz von? Händler > 5 MA nein ja 53% 47% 19% 81% 25.02.2013 28
Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
AUGSBURG