Geschäftsbericht 2014 ara region bern ag



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Transkript:

Geschäftsbericht 2014 ara region bern ag

Highlights 2014 Das Geschäftsjahr 2014 der arabern zeichnet sich erneut durch eine solide Performance im Kerngeschäft und durch ein starkes Wachstum bei den Drittgeschäften aus. Letztere erreichten im 2014 bereits 30% des Gesamtumsatzes. Einen wesentlichen Anteil an diesem Wachstum hatte die um 22,4 Gigawattstunden respektive um 84,6% höhere Biomethaneinspeisung in das ewb-gasnetz. Dies steht im Einklang mit der strategischen Ausrichtung der arabern. Im März 2014 konnte die DEMON -Stickstoffeliminationsprozessanlage für Faulwasser den Testbetrieb aufnehmen. Das Faulwasser wurde mit spezialisierten Bakterien angeimpft und reagierte innert Kürze. In der Folge erhöhte sich die Leistung der Anlage schnell. Bereits im Mai 2014 konnte der Leistungstest erfolgreich abgeschlossen werden. Die DEMON - Anlage erfüllt alle vorgegebenen Kriterien und weist eine wesentlich höhere Effizienz aus als die alte SBR-Anlage. Die Umweltbilanz der neuen Anlage ist ausgezeichnet. Das Grossprojekt «Querverbund arabern ewb-energiezentrale Forsthaus» weist eine leichte Verzögerung gegenüber dem ursprünglichen Terminprogramm auf, was aber in keiner Hinsicht zeitkritisch ist. Die Bausubstanz sowie die Anlagen erfüllen einen hohen Qualitätsstandard. Daten und Fakten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Personalbestand per 31.12. (100%-Stellen) Veränderung gegenüber Vorjahr (100%-Stellen) Frauenanteil 2014 in % 2013 in % 30,1 0 12,9 30,1 0 12,9 Behandelte Abwassermenge inkl. Rückläufen m 3 35 840 400 37 069 400 Behandelte Klärschlammmengen ara region bern ag Fremdschlämme Dritter inkl. ARA Worblental t TR t TR 5 572 2 607 6 104 3 073 Total t TR 8 179 9 177 Reststoffe Entsorgung in Kehrichtverbrennungsanlage Sandfanggut auf Deponie t t 1 354 446 1 082 211 Energie (ohne Aussenanlagen) Elektrischer Energieverbrauch Elektrischer Energiebezug aus Netz ewb Elektrische Energieproduktion Blockheizkraftwerk (BHKW) Elektrische Energieabgabe ins öffentliche Netz ewb kwh kwh kwh kwh 15 347 143 11 986 583 3 360 560 0 100,0 78,1 21,9 1 0 16 820 161 13 290 014 3 556 383 26 236 100,0 79,0 21,2 1 0,2 Erdgasverbrauch Biogasproduktion m 3 1 416 285 Bm 3 8 078 624 903 336 7 576 284 Biogasproduktion in kwh kwh 49 861 589 45 457 704 Davon Biomethan, Treibstoff für 32 BERNMOBIL-Gasbusse und Dritte kwh 48 911 169 26 496 533 Abwasserabgabe an den Kanton Bern CHF 2 911 196 2 507 765 1 Elektrischer Eigenversorgungsgrad 2 Highlights

Inhalt Editorial Vorwort 4 Die arabern Unternehmensstruktur 6 Verwaltungsrat 6 Geschäftsleitung 6 Organigramm 6 Aktionärsgemeinden 8 Aktieninformationen 8 Mitwirkungsrecht der Aktionäre 8 Einzugsgebiet 9 Zu diesem Geschäftsbericht Die vergangenen zwei Jahre der arabern waren durch eine sehr intensive und äusserst komplexe Bautätigkeit auf dem Gelände geprägt. Durch das Grossprojekt «Querverbund arabern ewb-energiezentrale Forsthaus» erfolgten Eingriffe auf dem Areal der gesamten Abwasserreinigungsanlage: Abwasser- und Schlammleitungen wurden demontiert und neue Verbindungen erstellt. Elektrische Schaltschränke mussten ersetzt, das Prozessleitsystem um- oder neu programmiert und viele Anlage- und Bauteile demontiert und rückgebaut werden alles, während der Betrieb der arabern weiterlief. Die Bebilderung dieses Geschäftsberichts reflektiert die zahlreichen Aktivitäten und zeigt auf, wie sich das Erscheinungsbild der ara region bern ag verändert hat. Die Bilder wurden während der Bauphase von einer Drohne aufgenommen. Das Berichtsjahr Management 10 Betrieb 13 Projekte 17 Zusammenarbeit 18 Besucher 20 Jahresrechnung 2014 Finanzen 21 Kennzahlen 24 Bilanz 25 Erfolgsrechnung 26 Anhang zur Jahresrechnung 28 Antrag auf Verwendung des Bilanzgewinnes 30 Geldflussrechnung 30 Bericht der Revisionsstelle 32 Ausblick 34 Impressum Geschichte im Zeitraffer 36 Impressum 36 Inhalt 3

Bauen für die nächste Generation Sehr geehrte Leserinnen und Leser Die Abwasserbehandlungsanlage ara region bern ag steht für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt sowie den natürlichen, aber begrenzten Ressourcen. Der verstärkte Einsatz energieeffizienter Technik und die Nutzung von erneuerbarer Energie wie Dampf von der Energiezentrale Forsthaus West sowie Biogas- und Abwasserwärmenutzung waren und sind für die ara region bern ag eine wirksame Antwort auf diese Herausforderung. 2014 war für die ara region bern ag ein erfolgreiches Jahr. Wir konnten den Umsatz mit Drittgeschäften gegenüber dem Vorjahr erneut steigern und uns in der Spitzengruppe der schweizerischen Abwasserreinigungsanlagen behaupten. Der Unternehmensumsatz und der Gewinn ermöglichen uns auch im 2015, die Gebühren für die Abwasserbehandlung auf dem Niveau des Jahres 2006 beizubehalten. Die hohe Anlagenauslastung wurde 2014 trotz zahlreicher Optimierungsmassnahmen leicht überschritten. Die Einleitbedingungen respektive der Grenzwert für Ammonium-Stickstoff konnte knapp nicht eingehalten werden. Diese Grenzwertüberschreitung bedeutet keine Gefahr für Mensch und Umwelt. Die bereits eingeleiteten Massnahmen führten zu einer wesentlichen Verbesserung der unbefriedigenden Situation gegenüber dem Vorjahr. Eine Machbarkeitsstudie zeigte auf, dass die Behandlung von Industrieabwasser durch einen Hochlastreaktor zu einer signifikanten biologischen Entlastung führt. Die Entscheidungsträger haben beschlossen, das Projekt auf Stufe Vorprojekt ausarbeiten zu lassen. 2015 wird der Entscheid für die Realisierung dieses Projekts fallen, wodurch die Anlagenüberlastung der biologischen Stufe für ca. zehn Jahre behoben sein sollte. Die Überbauungsordnung befindet sich in der öffentlichen Mitwirkung und soll im Februar 2016 der Berner Bevölkerung zur Abstimmung vorgelegt werden. Nachhaltigkeitsbericht Dem Geschäftsbericht 2014 wird der Nachhaltigkeitsbericht nach dem Global-Reporting-Initiative-G4- Standard beigelegt. Wir wollen transparent aufzeigen, dass sich unsere umweltschonenden Aktivitäten in den letzten Jahren positiv entwickelt haben. Die dokumentierten Daten und Fakten sind von einem unabhängigen, akkreditierten Umweltgutachter aufgrund der geltenden Umweltnorm ISO 14 001 geprüft worden. Für das Berichtsjahr haben wegen der grossen Um- und Neubautätigkeiten besondere Bedingungen geherrscht. Dies gilt auch noch für das Jahr 2015. Der Nachhaltigkeitsbericht soll daher erst 2016 durch unabhängige Dritte validiert werden. Ausblick 2015 Das Bauprojekt «Querverbund arabern ewb-energiezentrale Forsthaus» läuft seit Oktober 2012 und wird die Mitarbeitenden der arabern noch bis ins 3. Quartal 2015 stark fordern. Das Grossprojekt wird stufenweise, Prozess für Prozess, den Betrieb aufnehmen. Nebst dem Normalbetrieb erfolgen viele Tests und Probeläufe. Gleichzeitig werden die Anlagedokumente erstellt und die Mitarbeitenden an den neuen Anlagen geschult. Die Ablösung des Prozessleitsystems (PLS) erfolgt parallel mit der Inbetriebnahme der einzelnen Anlagen und Prozesse und dürfte im Winter 2015/16 abgeschlossen sein. IT-Probleme, wie sie aus den Medien bei grossen Softwareprojekten bekannt geworden sind, traten bei der PLS-Ablösung bei der arabern nicht auf. 4 Editorial

Dank an Mitarbeitende, Kunden und Aktionäre 2014 war ein erfolgreiches und gleichzeitig anspruchsvolles Jahr. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der arabern waren im Kalenderjahr durch das Grossprojekt «Querverbund arabern ewb-energiezentrale Forsthaus» enormen Zusatzbelastungen ausgesetzt. Die unzähligen, zusätzlichen Aufgaben, die neben dem normalen Tagesgeschäft anfielen, wurden mit Engagement bewältigt. Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung sind stolz auf ihre Mitarbeitenden und danken ihnen für die grosse Einsatzbereitschaft, Zuverlässigkeit und Loyalität. Der höchste Wert eines jeden Unternehmens ist der Kunde. Dies gilt auch für die arabern. Wir sind überzeugt, dass gute Lösungen stets wirtschaftliche Lösungen sind. Durch gegenseitigen Respekt und Offenheit profitieren die arabern wie auch unsere Kunden, Planer und Lieferanten voneinander. Der Verwaltungsrat der arabern und die Geschäftsleitung werden heute und auch morgen eine kontinuierliche und marktgerechte Weiterentwicklung der Firma sichern. Wir bedanken uns bei unseren Aktionärsgemeinden, dem Gemeindeverband der ARA Region Belp, unseren Partnern und Kunden für ihre Unterstützung und das Vertrauen. Michael Rindlisbacher Präsident des Verwaltungsrates Beat Ammann Direktor arabern Editorial 5

Unternehmensstruktur Verwaltungsrat Name Gemeinde Michael Rindlisbacher, Präsident Hans-Peter Wyss, Vizepräsident Bern Hans Arni Bern Willy Carrel Bern Katharina Fasnacht Kehrsatz Christian Flühmann Köniz Dominique Folletête Bremgarten bei Bern Lorenz Guyer Bern Rita Haudenschild Köniz Christa Hostettler Bern Markus Huber Frauenkappelen Marius Kilchör Wald Ernst Liechti Kirchlindach Mathias Prüssing Muri bei Bern Hans-Peter Salvisberg Meikirch Hanspeter Schmutz Bern Stefan Schwarz Bern Barbara Steiner Bern Daniel Stucki Allmendingen Ursula Wyss Bern Charles Zuber Bern Verwaltungsrats-Unterausschüsse Unterausschuss Finanz Hans Arni Willy Carrel Dominique Folletête Unterausschuss Technik Christian Flühmann Lorenz Guyer Charles Zuber Unterausschuss Personal Michael Rindlisbacher Stefan Schwarz Barbara Steiner Geschäftsleitung Name Beat Ammann Adrian Fasel Daniel Stammbach Funktion Direktor Leiter Kläranlage Leiter Dienste Verwaltungsrats-Ausschuss Hans Arni Christian Flühmann Dominique Folletête Mathias Prüssing Michael Rindlisbacher Stefan Schwarz Hans-Peter Wyss Organigramm 10 Aktionärsgemeinden Region arabern Verwaltungsrat (VR) VRP M. Rindlisbacher &20 VR-Mitglieder Direktion B. Ammann* Stv. D. Stammbach Dienste D. Stammbach* Stv. B. Ammann Kläranlage A. Fasel* Stv. P. Heinzer Projekte B. Ammann Stv. D. Stammbach *Mitglieder Geschäftsleitung (GL) 6 Die arabern

Aktionärsgemeinden Die Aktien der arabern befinden sich zu 100% im Besitz der aufgeführten Gemeinden (Stichtag 31. Dezember 2014). Einwohnergemeinde in CHF in % Allmendingen Bern Bremgarten bei Bern Frauenkappelen Kehrsatz Kirchlindach Köniz Meikirch Muri bei Bern Wald 108 000 45 950 000 686 000 120 000 729 000 428 000 7 377 000 301 000 4 206 000 95 000 0,18 76,58 1,14 0,20 1,22 0,71 12,30 0,50 7,01 0,16 Total 60 000 000 100,00 Aktieninformationen Das Aktienkapital der arabern umfasst 60 Mio. CHF in Form von 28 100 Namenaktien zu je CHF 1 000 Nennwert und 3 190 Namenaktien zu je CHF 10 000 Nennwert. Die Aktien sind vollständig liberiert. Jede Aktie gibt Anrecht auf eine Stimme an der Generalversammlung und den entsprechenden Anteil an der ausgerichteten Dividende. Mitwirkungsrecht der Aktionäre Die Generalversammlung wählt und fasst ihre Beschlüsse durch das absolute Mehr der Anwesenden und der vertretenen Aktienstimmen, sofern das Gesetz für die Beschlussfassung nicht zwingend eine qualifizierte Mehrheit vorschreibt. Die Statuten nennen keine besonderen Abstimmungsquoten. An der Generalversammlung sind die im Aktienbuch eingetragenen Aktionäre stimmberechtigt. Es bestehen keine Stimmrechtsbeschränkungen. 8 Die arabern

Einzugsgebiet Zürich N Meikirch Kirchlindach Bremgarten ARA Worblental Legende Hauptsammelkanäle Abwasserdruckleitung Schlammpipeline Autobahn Dampfdruckleitung 1 KVA arabern Wohlensee ARA Ey arabern Lausanne Frauenkappelen KVA Bern Muri Allmendingen Köniz Regenbecken Kehrsatz Gürbe Regenbecken/ Pumpstation Belp Kehrsatz Freiburg Wald Belp Aare Anschluss an Region Sensetal Anschluss an Region Sensetal Toffen Thun Anschluss an Region Münsingen 1 Im Gebiet Forsthaus West betreibt Energie Wasser Bern (ewb) seit Mitte 2012 eine neue Energiezentrale (Kehrichtverbrennungsanlage [KVA] mit Biomasse- und Erdgaskombikraftwerk). Zwischen der Energiezentrale und der arabern besteht ein Energiequerverbund. Über eine unterirdische Dampfdruckleitung wird der gesamte thermische Energiebedarf der arabern durch die Energiezentrale gedeckt. Die arabern bereitet die gesamte Biogasproduktion zu Biomethan auf und speist dieses seit 2013 ins ewb-erdgasnetz ein. Weiter wird das Prozess- und häusliche Abwasser der KVA und des neuen Feuerwehrstützpunktes in die arabern abgeleitet. Die arabern 9

Management Unternehmensstrategie Die Veränderungen auf den Energiemärkten, welche die Energiestrategie 2050 des Bundes sowie die «Grüne Wirtschaft» mit sich bringen, sind fundamental und nachhaltig. Die arabern hat ihre Strategie bereits Mitte 2013 für die kommenden Jahre dahingehend ausgerichtet und wird die sich daraus bietenden Opportunitäten ergreifen. Mit der neuen Strategie richtet die arabern ihr Angebot entlang der Wertschöpfungskette aus und deckt die neuen Bedürfnisse mit Systemlösungen ab. Dies bedingt Investitionen in neue Technologien und Kompetenzen, aber auch Partnerschaften mit neuen Akteuren aus anderen Branchen. Als Know-how-Trägerin erzeugt die arabern seit über sieben Jahren erneuerbare CO 2 -freie Energie (Biomethan). Das wollen wir auch in Zukunft verstärkt tun und dafür setzen wir uns aktiv ein. Als Energiegrossbezügerin sind wir von der neuen Realität und dem fundamentalen Wandel in der Energiebranche direkt betroffen. Die Herausforderung nehmen wir als Chance wahr. Wir haben die richtigen operativen und strategischen Schritte eingeleitet, um diese zu ergreifen. Diesen Prozess werden wir in den nächsten Jahren mit Nachdruck fortsetzen, um für unsere Stakeholder weiterhin nachhaltig Mehrwert zu schaffen. Balanced Scorecard (BSC) Seit 2005 kommt in der arabern die Balanced Scorecard (BSC) als Führungsinstrument zum Einsatz. 2014 konnten die Zielvorgaben zu 94,3% erfüllt werden, was gegenüber dem Vorjahr einer leichten Abnahme um 3 Prozentpunkte entspricht. Die Zielvorgaben werden an einem jährlichen Workshop durch den Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung bestimmt und für das kommende Jahr tendenziell erhöht. Internes Kontrollsystem (IKS) Die arabern definiert ihr internes Kontrollsystem als Gesamtheit aller vom Verwaltungsrat und von der Geschäftsleitung angeordneten Vorgänge, Methoden und Massnahmen, die dazu dienen, einen ordnungsgemässen Ablauf des betrieblichen Geschehens sicherzustellen. Es ist Bestandteil des in der arabern gültigen Managementsystems. Die organisatorischen Massnahmen der internen Kontrolle sind in der arabern in die Betriebsabläufe integriert. Das heisst, sie erfolgen arbeitsbegleitend oder sind dem jeweiligen Arbeitsschritt unmittelbar vor- oder nachgelagert. Die im Rahmen der ordentlichen Revision 2014 durchgeführte, gesetzlich vorgeschriebene Prüfung kommt in Bezug auf die Umsetzung des IKS in der arabern wie im vergangenen Jahr zu einem positiven Prüfungsurteil. Zudem wurden alle empfohlenen Massnahmen umgesetzt. Risikomanagement Eine Aufgabe des Verwaltungsrats besteht in der Wahrnehmung seiner Aufsichtspflichten und insbesondere in der Überwachung sowie Beurteilung des Risikomanagements. Die Geschäftsleitung führt jährlich mit einem externen Experten, Dr. Bruno Brühwiler, eine Risikoanalyse durch. An einem anschliessenden Workshop mit dem Verwaltungsratsausschuss wird die Risikoanalyse beurteilt und danach dem Verwaltungsrat zur Verabschiedung vorgestellt. Aufrechterhaltungsaudit Am 8. und 9. April 2014 erfolgten die Aufrechterhaltungsaudits der Normen ISO 9001 und ISO 14001 durch die Schweizerische Vereinigung für Qualitätsund Management-Systeme (SQS) sowie des Labels «naturemade star» (international anerkanntes Qualitätslabel, das für umweltgerechte Energie garantiert, die zu 100% aus erneuerbaren Ressourcen stammt) für den CO 2 -neutralen Treibstoff Biomethan und die elektrische Energie. Mutationen und Ersatzwahlen im Verwaltungsrat Aus dem Verwaltungsrat und dem Verwaltungsratsausschuss zurückgetreten ist nach sieben Jahren Thomas Hanke, Muri bei Bern. Für die proaktive Mit- 10 Das Berichtsjahr

gestaltung und die wertvolle Unterstützung, die er dank seinem juristischen Know-how aus seiner beruflichen und politischen Tätigkeit einbringen konnte, danken der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung Thomas Hanke ganz herzlich. Neu in den Verwaltungsrat eingetreten ist Mathias Prüssing, Präsident des Verwaltungsrats der Gemeindebetriebe Muri. Externe Revision Die Generalversammlung hat im Berichtsjahr PricewaterhouseCoopers (PwC) erneut als Revisionsstelle für das kommende Jahr gewählt. Gebührenerhebung Aktionärsgemeinden Der Ertrag aus Abwassergebühren (Aktionärsgemeinden und Grosseinleiter im Gemeindegebiet) blieb mit 16,643 Millionen Franken gegenüber dem Vorjahr unverändert. Im Berichtsjahr gab es aufgrund der ermittelten Schmutzwasserfrachten nur einen Grosseinleiter. Sein Anteil an den Abwassergebühren betrug 122 543 Franken bzw. 0,7 % des Gebührenvolumens. 2013 waren zwei Grosseinleiter ermittelt worden, wobei ihr Anteil am gesamten Gebührenvolumen bei 409 708 Franken (2,5 % des Gebührenvolumens) gelegen hatte. Mitarbeitende Wichtige personalwirtschaftliche Elemente für attraktive Arbeitsbedingungen sind die Personalentwicklung und die Weiterbildung. Hierfür investierte die arabern im Berichtsjahr rund 21 000 CHF. Insgesamt wurden 58 Fortbildungstage durchgeführt. In regelmässigen Abständen finden bilaterale Personalgespräche mit dem direkten Vorgesetzten statt. Der Personalausschuss, der die Mitarbeitenden quartalsweise zum Meinungsaustausch einlädt, hält anschliessend eine Sitzung mit Geschäftsleitungsmitgliedern ab. Die Geschäftsleitung dankt den Personalausschuss-Mitgliedern Sonja Ulmann, Ulrich Hirt und Martin Reist für das Engagement und die Bereitschaft, Personalanliegen fair zu vertreten. Liegenschaft Neubrückstrasse 202/204 An der Liegenschaft Neubrückstrasse 202/204 fielen 2014 kleinere Reparaturund Ersatzarbeiten an. Die Aufwendungen für die Liegenschaft beliefen sich auf CHF 10 540.80, die Baurechts- und Mietzinse generierten Einnahmen von CHF 76 046.. Daraus resultiert ein Nettoertrag von CHF 65 505.20. 12 Das Berichtsjahr

Betrieb Mit 35 840 400 Kubikmetern floss der arabern im Berichtsjahr etwa gleich viel Abwasser zu wie im Vorjahr. Die Faulschlammmenge dagegen ist rückläufig. Die Gründe dafür sind: Es ist weniger Fremdschlamm angefallen. Es wurde vermehrt hochorganische Biomasse (Co-Substrate) behandelt. Daraus resultieren mehr Rückstände in Form von ausgefaultem Schlamm, der entsorgt werden muss. Die Belastung bezüglich CSB (Chemischer Sauerstoffbedarf, Summenparameter für die organische Verschmutzung) betrug im Rohabwasserzulauf im Durchschnitt 315 000 Einwohnerwerte, was einer Abnahme von ca. 15% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Grund dafür ist die deutliche Reduzierung von Schmutzstoffen eines Industrieeinleiters. Durch die Annahme von Schlämmen anderer Kläranlagen und Co-Substraten erhöhte sich die Belastung der organischen Verschmutzung jedoch um 260 000 Einwohnerwerte auf insgesamt 575 000 Einwohnerwerte. Die Reinigungsprozesse der arabern, insbesondere die Biologiestufe, haben damit ihre Kapazitätsgrenze erreicht. Bevölkerungsentwicklung im Einzugsgebiet der ara region bern ag 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2014 Einwohnerzahl * 215 285 216 421 217 440 * Exkl. Pendler (Hinweis: 2010 wurden in der Stadt Bern 109 000 Pendler erfasst; Quelle: Strukturerhebung 2010 der Statistikdienste der Stadt Bern). Herkunft des Abwassers 2012 2014 (in m 3 und %) 2012 2013 2014 1 Art m 3 % m 3 % m 3 % Schmutzwasser 22 579 023 67,8 22 448 230 67,8 19 674 189 57,2 Regenabwasser 7 672 516 23,0 6 837 545 19,2 6 342 833 18,4 Fremdwasser 2 3 057 813 9,2 6 318 515 17,8 8 365 111 24,3 1 Exkl. Rückläufen in der Höhe von 1 458 175 m 3. 2 Unerwünschter Abfluss in einem Entwässerungssystem (z.b. Dränwasser, Infiltration von Grundwasser, Falschanschlüsse) sowie einem Schmutzwasserkanal zufliessendes Oberflächenwasser. Abwassermengen 2013 2014 Gereinigte Abwassermenge total 37 069 400 m 3 35 840 400 m 3 Mittlere gereinigte Abwassermenge pro Tag 101 560 m 3 98 193 m 3 Das Berichtsjahr 13

Tageswassermengen und Reinigungsleistung im Jahresmittel 2012 2014 m 3 100 000 80 000 60 000 40 000 20 000 0 2012 2013 2014 kg/tag 50 000 40 000 30 000 20 000 10 000 0 Mittlere Tageswassermenge (m 3 ) Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB) Rohzulauf (kg/tag) CSB Auslauf (kg/tag) Schmutzstoffkonzentrationen (Jahresmittelwerte) Stoff Konzentration Einlauf (mg/l) Konzentration Auslauf (mg/l) Wirkungsgrad (%) Einleitbedingung (mg/l) Beurteilung erfüllt ja/nein Konzentrationen (Mittelwerte) 2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014 Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB) Totaler Stickstoff (N tot ) Ammonium-Stickstoff (NH 4 -N) Nitrit-Stickstoff (NO 2 -N) Gesamtphosphor (P tot ) Gesamt ungelöste Stoffe (GUS) Total organic carbon (TOC) Dissolved organic carbon (DOC) Konzentrationen (90%-Quantile 1 ) Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB) Totaler Stickstoff (N tot ) Ammonium-Stickstoff (NH 4 -N) Nitrit-Stickstoff (NO 2 -N) Gesamtphosphor (P tot ) Gesamt ungelöste Stoffe (GUS) Dissolved organic carbon (DOC) Wirkungsgrade Ammonium-Stickstoff (NH 4 -N) Totaler Stickstoff (N tot ) Gesamtphosphor (P tot ) Dissolved organic carbon (DOC) 488 38,7 23,4 5,35 248 131 489 40,2 23,0 5,87 282 128 30 13,5 2,4 0,26 0,25 6 8,2 40,0 16,7 4,30 0,39 0,38 10 10,2 27 12,6 1,2 0,18 0,21 5 7,3 34,0 16,2 2,20 0,28 0,30 8 8,9 89,6 62,8 94,9 93,7 94,5 69,3 96,1 93,9 0,30 ja ja 1 90%-Quantile: Von sämtlichen Analysewerten müssen 90% der Werte unter den Einleitbedingungen liegen. 2 Der Grenzwert von 15 mg Ngesamt/l (totaler Stickstoff) muss nur eingehalten werden, wenn wegen der geringen Stickstoffkonzentrationen im Zulauf die verlangte Elimination von 55% nicht erreicht werden kann. Mit einem Abbau von 62,8% im 2013 und von 69,3% im 2014 wird diese Forderung in beiden Jahren jedoch deutlich übertroffen. 50,0 15,0 2,0 0,3 0,5 15 10,0 in % 85 55 95 85 ja ja 2 nein nein ja ja nein ja ja ja ja ja ja 2 nein ja ja ja ja ja ja ja ja 14 Das Berichtsjahr

Beim Ammonium konnten die Einleitbedingungen im Berichtsjahr nur im ersten Quartal nicht eingehalten werden. Trotzdem gab es für den Jahresdurchschnitt eine Überschreitung. Holcim Eclépens und Jura Wildegg (der Heizwert entspricht dem von Braunkohle). Angenommene und angefallene Biomasse 2012 2014 Instandhaltung Die Instandhaltungsaufgaben konnten weitestgehend planmässig durchgeführt werden. Zusätzlich zum normalen Instandhaltungsprogramm wurden zwei Faulräume geleert, gereinigt und auf deren Funktion hin überprüft. Zu ungeplanten Störfällen kam es bei zwei Biologiezellen, da sich das Belüftungsgitter aus der Verankerung gelöst hatte. In der Folge wurde auch an sieben weiteren Zellen die Verankerung nachgebessert. Die noch verbleibenden sieben Zellen werden vorsorglich 2015 repariert. m 3 300 000 240 000 180 000 120 000 60 000 0 88,8% 11,2% 2012 Frischschlamm 89,8% 10,2% 2013 Co-Substrate 88,1% 11,9% 2014 Annahme biogener Abfälle Im Berichtsjahr wurden mit 33 915 Tonnen erneut beachtliche Mengen an Co- Substraten angenommen. Diese dienten gemeinsam mit dem Klärschlamm zur Biogasproduktion, die gegenüber dem Vorjahr um 502 340 Bm 3 auf 8 078 624 Bm 3 zugenommen hat. Trocknung von Klärschlamm Neben dem eigenen Klärschlamm wurden im Berichtsjahr Fremdklärschlämme angenommen. Die Annahme erfolgte aus den Abwasserreinigungsanlagen Combremont-le-Petit, La Chaux-de-Fonds, Dürrenroth, Erlach, Falkenstein, Granges, Gürbetal, Ins, Lyss, Messen, Le Noirmont, Täuffelen, Villeret, Wohlen und Worblaufen. Abgabe von getrocknetem Klärschlammgranulat (in Tonnen) 2012 2013 9 429 9 299 2014 8 211 * * Die Abnahme erklärt sich aus dem Wegfall eines grossen Schlammlieferanten, der einen anderen Entsorgungsweg gewählt hat. Der angefallene Schlamm wurde getrocknet und als Granulat an die Zementwerke abgegeben. Das getrocknete Klärschlammgranulat fand als Brennstoff und Mineralienersatz Verwendung in den Zementwerken Vigier, Holcim Siggenthal, 16 Das Berichtsjahr

Projekte Querverbund mit der ewb-energiezentrale Forsthaus Seit Mitte 2012 betreibt Energie Wasser Bern (ewb) im Gebiet Forsthaus West eine neue Kehrichtverbrennungsanlage (KVA) sowie ein Biomasse- und Erdgaskombikraftwerk. Der «Querverbund arabern ewb-energiezentrale Forsthaus» sieht vor, dass die arabern einerseits ihren gesamten Wärme- und Strombedarf von ewb bezieht und andererseits die gesamte produzierte Biogasmenge zu Erdgasqualität (Biomethan) aufbereitet und in das Erdgasnetz von ewb einspeist. Die Wärme aus der Energiezentrale wird mit Prozessdampf über eine neue Fernleitung zur arabern geleitet. Schnittstelle zwischen ewb und der arabern bildet ein 16-Bar-Dampfumformer auf dem Areal der arabern. Die neue Wärme- und Stromversorgung bedingt auf dem Gelände der arabern verschiedene bauliche Anpassungen. Das Projekt wurde in drei Teilprojekte aufgeteilt: Neue Biogasaufbereitungsanlage 2 (Teilprojekt 1) Rücklaufbehandlungsanlage (Teilprojekt 2) Klärschlammtrocknungsanlage (Teilprojekt 3) Die Rücklaufbehandlungsanlage im DEMON - Verfahren nahm den Probebetrieb im März auf. Ab Mai konnte die Leistung der Anlage voll ausgetestet werden. Die Projektvorgabe ging von einer erheblichen Energieeinsparung aus. Gegen Ende Jahr wurde eine Feinanalyse für die Energieeffizienz der neuen Anlage im Vergleich zur alten SBR-Anlage erstellt. Das Resultat war sehr zufriedenstellend und zeigte eine Energieeinsparung von über 60% gegenüber der ersetzten SBR-Anlage. Das Berichtsjahr 17

Zusammenarbeit Mitwirkung in Fachorganisationen Die arabern hat im Berichtsjahr in Fachausschüssen der folgenden acht Fachorganisationen mitgearbeitet: Organisation Kommunale Infrastruktur Schweiz (OKI): Vorstand und Vorsitz der Fachgruppe Abwasser Stiftung «Praktischer Umweltschutz Schweiz (PUSCH)» Schweizerische Vereinigung für ökologisch bewusste Unternehmensführung (öbu) Verein für umweltgerechte Elektrizität (VUE): Generalversammlung 2014 bei der arabern Verein Abwasser- und Gewässerschutzfachleute (VSA). Unter Mitwirkung der arabern wurde die Publikation «Modelle für die Submission von Planerleistungen bei Projekten für Abwasserreinigungsanlagen Beispiele für die Praxis» verfasst. Runder Tisch Biomasse (Interessenvertretung aller Schweizer Biomasseverwerter) Klimaplattform der Wirtschaft Stadt Bern / Lokale Agenda 21 Fachhochschule Nordwestschweiz (fhnw) ERFA Klärwerke Grossstädte Schweiz Der Einsitz in der Erfahrungsaustauschgruppe (ERFA) «Klärwerke Grossstädte Schweiz» bedeutet für die arabern einen Mehrwert, der sich nicht nur monetär niederschlägt. Der besondere Nutzen liegt unter anderem im Austausch von Know-how, in der Bildung von Netzwerken sowie in der politischen Einflussnahme auf Bundesebene und im Fachverband des VSA. Weitergeführt wurde auch die wichtige und konstruktive Zusammenarbeit innerhalb der Arbeitsgruppe «Regionale Siedlungsentwässerung (RSE)». 2014 wurden die Themen aus der «Generellen Entwässerungsplanung (GEP)» wie die «Gefahrenbereiche der Region» und die «Biologische Gewässeruntersuchung» abgeschlossen. Zusammenarbeit mit Behörden Das Amt für Wasser und Abfall des Kantons Bern (AWA) und das Amt für Umweltschutz (AfU) der Stadt Bern berieten die arabern auch im aktuellen Berichtsjahr in verschiedenen technischen Fragen. Mit «Blick in die Zukunft» arbeiten die Ämter und die arabern gegenwärtig an verschiedenen Studien. Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) überarbeitet derzeit die «Technische Verordnung über Abfälle (TVA)». Dabei sind Interessenvertreter verschiedener Branchen in Begleitgruppen aktiv. Beat Ammann ist in der Gruppe «Biomasse» (Klärschlamm) vertreten. Zielstrebig wurde das Phosphor-Recycling aus Klärschlamm angegangen. Eine Arbeitsgruppe bestehend aus BAFU, AWA Kanton Bern, BVU Kanton Aargau, Cemsuisse, OKI und arabern hat gemeinsam die Rückgewinnung des Phosphors aus Abwasser und Klärschlamm in einer Studie untersucht. Die Resultate liegen im März 2015 vor. Die Zusammenarbeit zwischen der arabern und den Ämtern, der Stadt Bern, dem Kanton Bern und dem Bund darf im Berichtsjahr erneut als ausgezeichnet beurteilt werden. 18 Das Berichtsjahr

Besucher Im Berichtsjahr besuchten 2 172 Personen die arabern. Entwicklung der Besucherzahlen 2012 2013 2 052 2 237 2014 2 172 Einige ausgewählte Delegationen Aus der Schweiz: Ambassador Club Belp Anwohner aus Nachbargemeinden AWA mit Kantonsverantwortlichen ARA Westschweiz BAFU (Abteilung Luftreinhaltung und Chemikalien) BAFU (Abteilung Hydrologie) Bernburger Berufs-, Fach- und Fortbildungsschule Bern (BFF) BWZ Lyss Campus Muristalden Centre de Compétence, Verband Schweizer Abwasser- und Gewässerschutzfachleute Chestonag Automation AG Club Seven Or Nine Diverse Primar- und Sekundarschulen aus Bern und Umgebung Energie Wasser Bern, Guides Energiezentrale Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL, Zollikofen Fachschule Zollikofen Feusi Bildungszentrum AG Freies Gymnasium Bern (FGB) Gemeindebetriebe Köniz Geographisches Institut der Universität Bern (GIUB) Gewerbeverein Bremgarten bei Bern Gewerblich-Industrielle Berufsschule Bern (GIBB) Lehrlingsausbildung Gymnasium Kirchenfeld, Bern Gymnasium Köniz-Lerbermatt Gymnasium Neufeld, Bern Haute Ecole d Ingénierie et de Gestion du Canton de Vaud (HEIG-VD) HEKS Schweiz, anerkannte Flüchtlinge International School of Berne Technische Fachschule Bern (Lehrwerkstätten Bern LWB) Medi Zentrum für medizinische Bildung, Bern Präsidialdirektion der Stadt Bern Pro Natura Bern, Regionalsektion Berner Mittelland Rudolf Steiner Schule Berner Oberland Swisscom Tiefbauamt der Stadt Bern TAB und Kanalnetzbetrieb (KNB) Gemeindebetriebe Muri BE, Verwaltungsrat Verein für umweltgerechte Energie (VUE) «naturemade»-generalversammlung Zunft zu Safran Luzern Auch aus folgenden Ländern besuchten Delegationen die arabern: Deutschland Kanada Luxemburg Rumänien Russland USA 20 Das Berichtsjahr

Finanzen Bis ins Jahr 2012 hat die arabern ihren gesamten Wärmebedarf und einen wesentlichen Teil ihres Stromkonsums durch Eigenversorgung gedeckt. Im Rahmen der neuen Versorgungsstrategie, mit deren Umsetzung im Jahr 2013 begonnen wurde, wird das Ziel einer weitgehend autarken Energieversorgung durch eine integrale Verbundlösung mit dem lokalen Energieversorger abgelöst. Die vollständige Integration der arabern in den Energieverbund wird Ende des Jahres 2015 abgeschlossen sein. Das Jahr 2014 muss deshalb als weiteres Übergangsjahr bezeichnet werden. In diesem Kontext sind folgende betriebliche Gegebenheiten für die Beurteilung des Bruttoergebnisses von Belang: Sämtliches auf den Anlagen der arabern produzierte Biogas wurde zu Biomethan aufbereitet und ins Verbundnetz eingespeist. Entsprechend wurde im Jahr 2014 kein Biogas mehr für den Eigenbedarf eingesetzt. Das im Jahr 2013 von Bio- auf Erdgas umgerüstete BHKW hat Wärme und Strom für die Eigenversorgung produziert. Der Wärmebedarf der neuen Biogasaufbereitungsanlage wurde mit Dampf bzw. Wärme aus dem Energieverbund gedeckt. Für alle anderen Bedürfnisse (Klärschlammtrocknungsanlage, Schlammaufwärmung, Gebäudeheizung etc.) wurde die erforderliche Wärme aus Erdgas produziert. Im Vergleich zum Vorjahr konnte der Betriebsertrag um 1,88 Millionen bzw. 8 Prozent auf 25,44 Millionen Franken (MCHF) gesteigert werden. Dabei verharrte der Ertrag im Kerngeschäft, der Abwasserreinigung für die Aktionärs- und Vertragsgemeinden, auf Vorjahresniveau. In der Sparte «Biomasseverwertung» musste eine Einbusse von 406 TCHF (Tausend Franken) bzw. minus 15 Prozent hingenommen werden. Grund hierfür ist eine beschränkte Kapazität bei der bestehenden Biomasseannahmestelle. Diese Einschränkung hat dazu geführt, dass im Jahr 2014 anstelle von Klärschlamm von fremden Anlagen Biomasse mit hohem Energiegehalt angenommen und verarbeitet wurde. Die Verwertung dieser hochkalorischen Biomasse erzeugt eine hohe Biogasausbeute und einen entsprechend hohen Energieertrag, wirft aber keinen Ertrag in der Sparte «Biomasseverwertung» ab. Die höhere Biogasproduktion und die Substitution von Biogas durch Erdgas und Dampf hat in der Sparte «Energieerzeugung» zu einem Mehrertrag von 2,61 MCHF geführt (plus 109%). Die Position «Ertragsminderungen» ist gegenüber dem Vorjahr sprunghaft angestiegen. Sie enthält den Ausfall einer bestrittenen Forderung im Betrag von rund 240 TCHF gegenüber einem langjährigen Kunden und Partner der arabern. Der Ertragsanteil des Kerngeschäfts, der Abwasserreinigung für die Aktionärs- und Vertragsgemeinden, ist von 78 Prozent im Vorjahr auf 72 Prozent im Jahr 2014 gesunken. Demgegenüber hat sich der Ertragsanteil der Sparte «Energieerzeugung» von 10 auf 20 Prozent verdoppelt. Der tiefere Eigenversorgungsgrad hat den Energieaufwand um 689 TCHF und in der Folge den direkten Aufwand um 729 TCHF ansteigen lassen. Das Bruttoergebnis 1 erhöhte sich um 1,15 Millionen auf 19,89 Millionen Franken, die Bruttomarge hingegen sank um etwas mehr als einen Prozentpunkt auf 78 Prozent. Sowohl Personalbestand als auch Personalaufwand blieben gegenüber dem Vorjahr unverändert. Beim sonstigen Betriebsaufwand ist eine deutliche Zunahme um 304 TCHF auf 4,29 Millionen Franken zu verzeichnen. Zugenommen haben insbesondere die Aufwendungen beim Anlagenunterhalt (plus 123 TCHF bzw. 7%) sowie der Informatikaufwand (plus 158 TCHF bzw. 116%). Der sprunghafte Anstieg beim Informatikaufwand hängt mit der Ersatzbeschaffung für das Betriebsinformationssystem und dem durchgeführten Upgrade bei der eingesetzten ERP-Software zusammen. Beide Investitionen wurden über die laufende Rechnung direkt abgeschrieben. Jahresrechnung 2014 21

Das Betriebsergebnis 2 (vor Abschreibungen) fällt um 824 TCHF besser aus als im Vorjahr. Die Marge auf dieser Ergebnisstufe bleibt stabil bei 43 Prozent. Die Abschreibungen auf Sachanlagen setzten sich zusammen aus den ordentlichen Abschreibungen im Betrag von 8,51 MCHF (Vorjahr: 9,74 MCHF) und den direkten Abschreibungen der nicht aktivierbaren Projektkosten wie Provisorien, Abbrüche etc. im Betrag von 1,42 MCHF. Die um 1,23 Millionen Franken tiefer ausgefallenen ordentlichen Abschreibungen im Jahr 2014 lassen sich damit erklären, dass zwei Anlagen per Ende 2013 vorzeitig d.h. vor dem Ende der ursprünglichen kalkulatorischen Abschreibungsdauer mit dem entsprechenden Mehraufwand abgeschrieben werden mussten. Ein analoger Sachverhalt kann in der Position Auflösung von Subventionen festgestellt werden. Mit der vorzeitigen Abschreibung wurden die mit dem Bau der beiden Anlagen erhaltenen und in den bilanzierten Anlagenbestand aufgenommenen Subventionen ebenfalls per Ende 2013 vollständig aufgelöst. Deshalb ist im Jahr 2014 die Auflösung der bilanzierten Subventionen um 924 TCHF tiefer ausgefallen als im Vorjahr. Die Netto-Abschreibungen, bestehend aus Abschreibungen auf Sachanlagen und Auflösung von Subventionen, sind gegenüber dem Vorjahr markant um 1,12 Millionen auf 8,50 MCHF gestiegen. Die betrieblichen Nebenerfolge sind zusammen mit dem ausserordentlichen und betriebsfremden Erfolg um rund 200 TCHF höher ausgefallen als im Vorjahr. Ein wesentlicher Anteil an diesem Mehrertrag rührt aus dem Verkauf der alten Biogasaufbereitungsanlage an einen Interessenten in der Schweiz. Der Unternehmensgewinn beträgt 2,95 Millionen Franken und liegt damit praktisch auf gleichem Niveau wie im Vorjahr (3,04 MCHF). Die Gewinnmarge hat sich um einen Prozentpunkt auf 12 Prozent reduziert. Die auf Seite 24 aufgeführten Kennzahlen bringen zum Ausdruck, dass sich die arabern nach dem erfolgreichen Geschäftsjahr 2014 in einer ausgezeichneten finanziellen Lage befindet. Die Bilanzsumme hat sich um 11,33 Millionen auf 16,20 Millionen Franken erhöht. In den Aktiven setzt sich diese Veränderung aus einer Verringerung des Umlaufvermögens um 3,16 Millionen auf 15,67 MCHF, des Bestands an Sachanlagen um 4,54 Millionen auf 72 MCHF und des (auf der Aktivseite) passivierten Bestands an Subventionen um 927 TCHF auf 13,91 MCHF sowie einer Erhöhung des Bestands an Anlagen im Bau um 18,1 Millionen auf 30,32 MCHF zusammen. Finanziert wurde diese Veränderung im Betrag von 11,33 MCHF aus langfristigem Fremdkapital und dem Jahresgewinn 2014. Durch die operative Geschäftstätigkeit konnte die arabern im Jahr 2014 flüssige Mittel im Betrag von 10,85 Millionen Franken (2013: 11,93 MCHF) erwirtschaften. In Form von Subventionszahlungen sind 533 TCHF zugeflossen. Zur Sicherung der Liquidität wurde ein Investitionskredit von 10,0 Millionen Franken aufgenommen. Verwendet wurden diese Mittel insbesondere für den Erwerb von Sachanlagen im Betrag von 23,48 Millionen Franken (14,34 MCHF) und die Auszahlung einer Dividende im Betrag von 1,5 MCHF. Netto ist ein Mittelabfluss von 3,45 Millionen Franken zu verzeichnen (Vorjahr: 2,93 MCHF). Der Eigenfinanzierungsgrad und der Anlagedeckungsgrad II haben sich gegenüber dem Vorjahr um 7 Prozentpunkte auf 66 bzw. auf 114 Prozent im Jahr 2014 reduziert. Das Anlagevermögen der arabern ist damit immer noch durch Eigenkapital und langfristiges Fremdkapital gedeckt und damit solide finanziert. 22 Jahresrechnung 2014

Kennzahlen (mit Vorjahresvergleich) 2014 2013 Kennzahlen zur Liquidität und zur Stabilität Netto-Umlaufvermögen in CHF (net working capital) Liquiditätsgrad II in % (quick ratio) Eigenfinanzierungsgrad in % (equity ratio) Anlagedeckungsgrad II in % (asset coverage) 11 965 446 408% 66,5% 114,4% 14 809 389 449% 72,9% 121,0% Kennzahlen zur Rentabilität Gesamtkapitalrendite (Betriebsergebnis 3) in % (return on assets, ROA) Eigenkapitalrendite (Betriebsergebnis 3) in % (return on equity, ROE) Umsatzrendite (Betriebsergebnis 3) in % (return on sales, ROS) 2,4% 3,6% 9,9% 3,0% 3,0% 11,9% Cashflow-Kennzahlen Cashflow (Veränderung Bestand Geldmittel) in CHF Cashflow operativ (Geldfluss aus Geschäftstätigkeit) in CHF 3 445 700 10 851 399 2 928 711 11 930 780 24 Jahresrechnung 2014

Bilanz 31.12.2014 31.12.2013 Veränderung (mit Vorjahresvergleich) CHF % CHF % CHF Aktiven Umlaufvermögen Flüssige Mittel und Wertschriften Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Andere kurzfristige Forderungen Aktive Rechnungsabgrenzung 13 281 364 1 692 219 143 829 557 464 12,51% 1,59% 0,14% 0,52% 16 727 064 1 325 364 24 608 760 374 17,63% 1,40% 0,03% 0,80% 3 445 700 366 855 119 221 202 910 Total Umlaufvermögen 15 674 876 14,76% 18 837 411 19,86% 3 162 535 Anlagevermögen Sachanlagen Anlagen im Bau Subventionen 72 985 073 30 324 603 13 908 985 68,72% 28,55% 13,10% 77 528 752 12 228 379 14 835 904 81,72% 12,89% 15,64% 4 543 679 18 096 225 926 919 Total Anlagevermögen 89 400 691 84,18% 74 921 227 78,97% 14 479 465 Betriebsfremdes Vermögen Umlaufvermögen betriebsfremd Anlagevermögen betriebsfremd 239 942 885 467 0,23% 0,83% 226 829 885 467 0,24% 0,93% 13 113 0 Total betriebsfremdes Vermögen 1 125 409 1,06% 1 112 296 1,17% 13 113 Total Aktiven 106 200 976 100,00% 94 870 933 100,00% 11 330 043 Passiven Fremdkapital kurzfristig Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Andere kurzfristige Verbindlichkeiten Passive Rechnungsabgrenzung und kurzfristige Rückstellungen 1 863 761 270 237 1 575 432 1,75% 0,25% 1,48% 2 180 342 540 231 1 307 450 2,30% 0,57% 1,38% 316 580 269 994 267 982 Total Fremdkapital kurzfristig 3 709 430 3,49% 4 028 022 4,25% 318 592 Fremdkapital langfristig Langfristige Verbindlichkeiten Rückstellungen langfristig 10 017 086 21 675 969 9,43% 20,41% 17 086 21 482 574 0,02% 22,64% 10 000 000 193 395 Total Fremdkapital langfristig 31 693 055 29,84% 21 499 660 22,66% 10 193 395 Fremdkapital betriebsfremd Kurzfristige Verbindlichkeiten betriebsfremd Rückstellungen betriebsfremd 28 024 164 524 0,03% 0,15% 20 416 164 524 0,02% 0,17% Total Fremdkapital betriebsfremd 192 547 0,18% 184 939 0,19% 7 608 7 608 0 Eigenkapital Aktienkapital Gesetzliche Reserven Gewinnvortrag Gewinn 60 000 000 2 878 000 4 780 312 2 947 632 56,50% 2,71% 4,50% 2,78% 60 000 000 2 725 000 3 392 423 3 040 888 63,24% 2,87% 3,58% 3,21% 0 153 000 1 387 888 93 256 Total Eigenkapital 70 605 944 66,48% 69 158 312 72,90% 1 447 632 Total Passiven 106 200 976 100,00% 94 870 933 100,00% 11 330 043 Jahresrechnung 2014 25

Erfolgsrechnung 2014 2013 Veränderung (mit Vorjahresvergleich) CHF % CHF % CHF Ertrag aus Abwasserreinigung Ertrag aus Biomasseverwertung Ertrag aus Energieerzeugung Dienstleistungsertrag Ertragsminderungen 18 372 146 2 335 084 4 998 021 9 913 274 706 72,22% 9,18% 19,65% 0,04% 1,08% 18 413 291 2 740 837 2 390 802 10 959 2 055 78,16% 11,63% 10,15% 0,05% 0,01% 41 145 405 753 2 607 219 1 046 276 761 Total Betriebsertrag aus Lieferungen und Leistungen 25 440 458 100,00% 23 557 944 100,00% 1 882 515 Betriebsmittel und Hilfsmaterial Entsorgungsaufwand Fremdarbeiten Aufwand Drittleistungen (DL) Energieaufwand Direkte Einkaufsspesen Aufwandminderungen 1 221 051 652 627 9 857 0 3 391 345 318 815 41 251 4,80% 2,57% 0,04% 0,00% 13,33% 1,25% 0,16% 1 212 399 785 303 6 793 0 2 701 955 222 247 105 518 5,15% 3,33% 0,03% 0,00% 11,47% 0,94% 0,45% 8 651 132 676 3 064 0 689 390 96 568 64 267 Total Aufwand für Material, Waren und Dienstleistungen 5 552 443 21,83% 4 823 179 20,47% 729 264 Bruttoergebnis 1 19 888 015 78,17% 18 734 765 79,53% 1 153 250 Personalaufwand Produktion Personalaufwand Verwaltung Sozialversicherungsaufwand Übriger Personalaufwand 2 365 495 1 265 121 848 083 114 921 9,30% 4,97% 3,33% 0,45% 2 369 383 1 281 298 835 701 117 584 10,06% 5,44% 3,55% 0,50% 3 889 16 177 12 382 2 663 Total Personalaufwand 4 593 620 18,06% 4 603 966 19,54% 10 346 Bruttoergebnis 2 15 294 395 60,12% 14 130 798 59,98% 1 163 597 Unterhalt Bauten und Umgebung Unterhalt, Reparaturen, Ersatz (URE) Fahrzeug- und Transportaufwand Versicherungen, Gebühren Entsorgungsaufwand Verwaltungsaufwand Informatikaufwand Werbeaufwand Übriger Betriebsaufwand 603 741 1 944 766 47 377 125 383 570 515 247 293 677 68 062 687 127 2,37% 7,64% 0,19% 0,49% 0,00% 2,03% 1,15% 0,27% 2,70% 600 862 1 821 411 43 453 130 774 1 958 444 578 135 695 75 766 727 675 2,55% 7,73% 0,18% 0,56% 0,01% 1,89% 0,58% 0,32% 3,09% 2 879 123 355 3 924 5 391 1 388 70 669 157 982 7 704 40 548 Total sonstiger Betriebsaufwand (vor Finanzerfolg und Abschreibungen) 4 285 950 16,85% 3 982 171 16,90% 303 780 Betriebsergebnis 1 (vor Finanzerfolg) 11 008 445 43,27% 10 148 628 43,08% 859 817 Finanzaufwand Finanzertrag 8 872 13 242 0,03% 0,05% 1 396 41 326 0,01% 0,18% 7 476 28 084 Total Finanzerfolg 4 369 0,02% 39 930 0,17% 35 561 Betriebsergebnis 2 (vor Abschreibungen) 11 012 814 43,29% 10 188 558 43,25% 824 256 Abschreibung auf Sachanlagen Auflösung von Subventionen 9 928 317 1 437 240 39,03% 5,65% 9 735 995 2 361 496 41,33% 10,02% 192 321 924 256 Total Abschreibungen 8 491 077 33,38% 7 374 499 31,30% 1 116 577 Betriebsergebnis 3 (vor Nebenerfolgen) 2 521 738 9,91% 2 814 059 11,95% 292 321 Betriebliche Nebenerfolge 183 243 0,72% 177 844 0,75% 5 399 Total betriebliche Nebenerfolge 183 243 0,72% 177 844 0,75% 5 399 Betriebsergebnis 4 2 704 981 10,63% 2 991 903 12,70% 286 922 Ausserordentlicher Ertrag Ausserordentlicher Aufwand Betriebsfremder Erfolg 3 084 639 2 911 196 69 209 12,12% 11,44% 0,27% 2 507 765 2 507 765 48 985 10,65% 10,65% 0,21% 576 873 403 431 20 224 Total ausserordentlicher und betriebsfremder Erfolg 242 651 0,95% 48 985 0,21% 193 666 Unternehmensgewinn 2 947 632 11,59% 3 040 888 12,91% 93 256 26 Jahresrechnung 2014

Anhang zur Jahresrechnung 2014 2014 2013 (mit Vorjahresvergleich) CHF CHF 1) Brandversicherungswerte Immobilien Einrichtungen, Mobilien und EDV 2) Nicht bilanzierte Leasingverbindlichkeiten Fiat Panda (Pikettwagen 1) Fiat Panda (Pikettwagen 2) Citroën Berlingo (Geschäftswagen alt) Opel Zafira (Geschäftswagen neu) exkl. MWST 8,0% 3) Bestand Rückstellungen Renovationsarbeiten Neubrückstrasse 202 204 Wiederbeschaffungen Abwasserfonds 212 303 600.00 6 520 000.00 3 877.03 15 810.79 0.00 23 004.56 164 523.52 20 426 999.50 1 248 969.29 212 303 600.00 7 211 000.00 6 429.39 0.00 7 994.40 0.00 164 523.52 20 426 999.50 1 055 574.59 4) Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen Personalvorsorgekasse der Stadt Bern Die arabern ist bei der Personalvorsorgekasse der Stadt Bern (PVK) angeschlossen. Im Jahr 2013 wurde unter den Sozialpartnern festgelegt, dass die Ausfinanzierung der PVK im System der Teilkapitalisierung mit einem Zieldeckungsgrad von 100 Prozent vollzogen werden soll. Dabei leistet der Arbeitgeber mit der Verzinsung der bestehenden Deckungslücke einen wesentlichen Sanierungsbeitrag. Da die mit diesem Beitrag entstehende gesamte Verpflichtung nicht verlässlich geschätzt werden kann, legt die PVK die Höhe der Beteiligung jeweils im Frühjahr für das Folgejahr fest. Im Jahr 2015 beträgt diese Beteiligung der arabern CHF 18 122. 5) Details zum Bilanzgewinn Bilanzgewinn Vorjahr Zuweisung an gesetzliche Reserven Ausschüttung einer Dividende Vortrag auf neue Rechnung Jahresgewinn 6 433 311.57 153 000.00 1 500 000.00 4 780 311.57 2 947 632.29 4 969 423.41 77 000.00 1 500 000.00 3 392 423.41 3 040 888.16 Bilanzgewinn 31.12. 7 727 943.86 6 433 311.57 6) Stille Reserven Anlagevermögen Rückstellung Wiederbeschaffung Rückstellung Abwasserfonds Total stille Reserven Nettoauflösung 7) Subventionen Die für den Bau erhaltenen und auf der Aktivseite der Bilanz «passivierten» Subventionen werden linear über die Nutzungsdauer der Anlage aufgelöst. Bestand 1.1. Erhalt von Subventionen Ordentliche Auflösung von Subventionen Bestand 31.12. 8) Abschreibungen Die Abschreibungen setzen sich zusammen aus ordentlichen Abschreibungen auf dem Sachanlagevermögen und den direkten Abschreibungen der nicht aktivierbaren Projektkosten (Provisorien, Abbrüche etc.) Ordentliche Abschreibungen auf Sachanlagen Direkte Abschreibungen auf Anlagen im Bau Total Abschreibungen 7 775 396 20 427 000 1 248 969 29 451 365 784 983 14 835 904 510 321 1 437 240 13 908 985 8 507 679 1 420 638 9 928 317 8 753 773 20 427 000 1 055 575 30 236 348 1 148 108 16 215 000 982 400 2 361 496 14 835 904 9 735 695 300 9 735 995 28 Jahresrechnung 2014

Anhang zur Jahresrechnung 2014 9) Flüssige Mittel und Wertschriften Die flüssigen Mittel enthalten Kassenbestände und Bankguthaben. Im Bestand per 31.12.2014 sind keine offenen Devisentermingeschäfte enthalten. 10) Angaben zur Risikobeurteilung Die Gesellschaft verfügt über ein implementiertes Risiko Management. Ausgehend von einer periodisch durchgeführten systematischen Risikoidentifikation werden die für die Gesellschaft wesentlichen Risiken ermittelt und auf ihre Eintrittswahrscheinlichkeit und deren Auswirkungen hin bewertet. Mit entsprechenden, vom Verwaltungsrat beschlossenen Massnahmen werden die Risiken vermieden, vermindert, überwälzt oder selbst getragen. Die selbst getragenen Risiken werden konsequent überwacht. Der Verwaltungsrat hat die Risikobeurteilung am 9. September 2014 vorgenommen. 11) Rechnungslegungsrecht Die vorliegende Jahresrechnung wurde in Anwendung der Übergangsbestimmungen zum neuen Rechnungslegungsrecht nach den bis zum 31. Dezember 2012 gültigen Bestimmungen des Schweizerischen Obligationenrechts über die Buchführung und Rechnungslegung erstellt. Jahresrechnung 2014 29

Antrag auf Verwendung des Bilanzgewinnes 2014 2013 (mit Vorjahresvergleich) CHF CHF Gewinnvortrag 1.1. Jahresgewinn 4 780 311.57 2 947 632.29 3 392 423.41 3 040 888.16 Bilanzgewinn per 31.12. 7 727 943.86 6 433 311.57 Dividendenausschüttung: 3 190 Namenaktien à CHF 10 000.00 CHF 250.00 / Aktie Dividendenausschüttung: 28 100 Namenaktien à CHF 1 000.00 CHF 25.00 / Aktie 797 500.00 702 500.00 797 500.00 702 500.00 Zuweisung an gesetzliche Reserve 148 000.00 153 000.00 Vortrag auf neue Rechnung 6 079 943.86 4 780 311.57 Geldflussrechnung 2014 2013 (mit Vorjahresvergleich) CHF CHF Jahresergebnis +Abschreibungen auf Sachanlagen Auflösung von passivierten Subventionen Erhalt von Subventionen (nicht passiviert) +Bildung/ Auflösung von Rückstellungen +Verlust/ Gewinn aus Veräusserung von Sachanlagen 2 947 632 9 928 317 1 437 240 22 943 193 395 150 500 3 040 888 10 027 012 2 361 496 0 27 741 2 389 Zwischensumme 11 458 661 10 676 274 +Abnahme/ Zunahme Forderungen aus Lieferungen und Leistungen +Abnahme/ Zunahme andere kurzfristige Forderungen +Abnahme/ Zunahme aktive Rechnungsabgrenzung +Abnahme/ Zunahme Umlaufvermögen betriebsfremd +Zunahme/ Abnahme kurzfr. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen +Zunahme/ Abnahme andere kurzfristige Verbindlichkeiten +Zunahme/ Abnahme passive Rechnungsabgr. und kurzfr. Rückstellungen +Zunahme/ Abnahme kurzfristige Verbindlichkeiten betriebsfremd 366 855 119 221 202 910 13 113 316 580 269 994 267 982 7 608 32 067 13 503 385 658 41 309 1 719 858 180 718 336 972 10 321 Veränderung Working Capital 607 262 1 254 505 Cashflow operativ (Geldfluss aus Geschäftstätigkeit) 10 851 399 11 930 780 Erwerb von Sachanlagen +Erhalt von Subventionen +Desinvestitionen 23 480 863 533 264 150 500 14 344 279 982 400 2 389 Cashflow investiv (Geldfluss aus Investitionstätigkeit) 22 797 099 13 359 490 Dividendenauszahlung +Aufnahme/ Tilgung Investitionskredit 1 500 000 10 000 000 1 500 000 0 Cashflow finanziell (Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit) 8 500 000 1 500 000 Cashflow (Veränderung Bestand Geldmittel) 3 445 700 2 928 711 Nachweis Veränderung Bestand flüssige Mittel Bestand flüssige Mittel am 1.1. Bestand flüssige Mittel am 31.12. 16 727 064 13 281 364 19 655 775 16 727 064 Veränderung Bestand flüssige Mittel 3 445 700 2 928 711 30 Jahresrechnung 2014

Bericht der Revisionsstelle 32 Jahresrechnung 2014

Jahresrechnung 2014 33

Ausblick Wichtige geplante Geschäfte Management Strategie umsetzen Nachhaltigkeitsbericht Corporate Social Responsibility zertifizieren Kontrollaudits für die ISO-Normen 9001/14001 sowie für «naturemade star»- Wärme und -Biomethan durchführen Netzwerke im Abwassersektor und in verwandten Gebieten sowie im EU- Raum ausbauen (Erfahrungsaustauschgruppen) Akquisition von Fremdschlämmen aus umliegenden Abwasserreinigungsanlagen sowie von Biomasse aus dem Gewerbe und der Industrie ausdehnen Betrieb Betriebsoptimierungen Vorsorgliche Instandhaltungsarbeiten Operative Umsetzung der Strategie Reinigung und Überprüfung eines Faulturms Inbetriebnahme neuer Anlagen Klärschlammtrocknungsanlage mit Entwässerungsanlage Abluftbehandlung Wäscher und Biofilter 1 + 2 Migration des neuen Prozessleitsystems Ausführungsplanung und Bau Abluftbehandlung (Biofilter/Wäscher) Überbauungsordnung mit Uferschutzplan im Abschnitt Neubrück Vorprojekt Leitung in Kanal und Hochlastreaktor Projektentwicklung Biomasseannahmestelle Vorprojekt Anschluss ARA Ey Wohlen an arabern Power-to-Gas-(PtG-)Machbarkeitsstudie Zusammenarbeit mit den Aktionärsgemeinden Validieren resp. Überarbeiten des Trockenwettermesskonzepts und des Kostenverteilermodells Überprüfung und Fortsetzung des Moduls «Entwässerungskonzept», Steuerung und Bewirtschaftung der Abwasseranlagen der Gemeinden im Rahmen des Regionalen Entwässerungskonzepts Dienstleistungen für Dritte Bereitstellung von Biomethan als Treibstoff für Energie Wasser Bern (ewb) und BERNMOBIL Sicherstellung optimaler Annahmeinfrastrukturen für Fette, Flotate, Klärschlamm und biogene Abfälle Projekte Ausführungsplanung und Fertigstellung «Querverbund arabern ewb-energiezentrale Forsthaus» Ersatz der Klärschlammtrocknung Ersatz der Trafostation Neubau der Wärmerückgewinnungsanlage Ersatz von Klärschlammentwässerung und Strainpresse Ausführungsplanung und Fertigstellung Biofilter Wasserstrasse, Trafostation I und Feinrechengebäude Ausführungsplanung Ersatz Prozessleitsystem (PLS) 34 Ausblick