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AUSGABE 06 PROJECTS worldwide www.thinkproject.com ASERBAIDSCHAN, DEUTSCHLAND, NIEDERLANDE, ÖSTERREICH, POLEN, RUSSLAND, SCHWEIZ, SPANIEN, SÜDKOREA

Seite16 Seite40 Seite34 AUSSCHREIBUNGSMANAGEMENT BEI DER BAYWA AG Upload Ausschreibungspaket Einladung zur Ausschreibung Versand Ausschreibungsunter lagen (Download-Link) Ausschreibender Übersicht Prozess Berichte/Benachrichtigung Übersicht Rücklauf Zu-/Absage Teilnahme Fragen zur Ausschreibung Aktuelle Kontaktinformationen Bieter Seite20 Seite32 Seite04 Seite21 Seite28 PPP-Autobahnerweiterung A-Lanes A15, Niederlande SEITE 04 PROZESSSTANDARDS IN INFRASTRUKTURGROSSPROJEKT Baku Crystal Hall, Aserbaidschan SEITE 08 EIN KRISTALL AN BAKUS HAFEN Solarfabriken in Deutschland und Südkorea SEITE 10 NACHHALTIGE ENERGIEGEWINNUNG Sluiskil Tunnel, Niederlande SEITE 12 SCHNELLER VERBUNDEN Neuer Bosch Standort, Moskau, Russland SEITE 16 AUFGABEN ZENTRAL BÜNDELN Sonnenwärmekraftwerk Villena, Spanien SEITE 18 ENERGIE AUS DER SONNE think project! im Einsatz bei der BayWa AG SEITE 20 ZEITERSPARNIS BEI AUSSCHREIBUNGEN Ausbau Silesia City Center, Kattowitz, Polen SEITE 21 BEWÄHRTE UNTERSTÜTZUNG Offshore-Netzanbindungen in der Nordsee, Deutschland SEITE 22 STROMNETZ AUF SEE

Seite38 Seite42 Seite18 Seite12 Seite10 Seite30 Seite08 Seite22 Bildnachweise finden Sie in den jeweiligen Artikeln Steinkohlekraftwerk Eemshaven, Niederlande SEITE 28 LÜCKENLOSE MATERIALVERFOLGUNG think project! im Einsatz bei KLEBL SEITE 30 EINHEITLICHES PLANMANAGEMENT think project! im Einsatz bei der Salzburg AG, Österreich SEITE 32 STROM AUS WASSER Stadtbrücke Nijmegen, Niederlande SEITE 34 EINE NEUE BRÜCKE ÜBER DIE WAAL Exklusiver Wohnungsbau Schillerplatz 4, Wien 1, Österreich SEITE 38 WOHNEN DER EXTRAKLASSE Gebäude der Technischen Hochschule Lausanne, Schweiz SEITE 40 SEITE 42 INVESTITION IN INNOVATION MEHRWERT DURCH INTEGRATION IMPRESSUM Herausgeber: think project! International GmbH & Co. KG Zamdorfer Straße 100, 81677 München/Deutschland, Tel. +49 89 930 839-300, Fax +49 89 930 839-350 info@thinkproject.com, www.thinkproject.com Projektleitung, Konzeption, Redaktion: Diana Deierl Konzeption, Gestaltung: HUNDB communication, München, Christian Hölzl, Son Luu Vu Titelbild: A-Lanes A15 Druck: mediahaus biering, München Ausgabe: 06 Oktober 2012 Erscheinungsweise: Einmal jährlich in deutscher und englischer Sprache

PPP-Autobahnerweiterung A-Lanes A15, Niederlande PROZESSSTANDARDS IN INFRASTRUKTURGROSSPROJEKT A-Lanes A15 eine ARGE aus STRABAG AG, Ballast Nedam, John Laing und Strukton wurde von Rijkswaterstaat, der niederländischen Behörde für Verkehr und Wasserbau, für das Autobahnprojekt A15 in den Niederlanden beauftragt. Das Projekt beinhaltet die Erweiterung des Teilstücks zwischen Maasvlakte und Vaanplein (MaVa) der Autobahn A15. A-Lanes A15 wird für die die nächsten 25 Jahre für die Instandhaltung dieses Teilstücks verantwortlich sein. Somit werden der Hafen Rotterdam und die angrenzenden Gebiete gut zugänglich bleiben. Der PPP (Public-Private-Partnership)-Vertrag läuft über 25 Jahre und hat ein Volumen von etwa 1,5 Milliarden Euro. Das Projekt A15 MaVa ist das größte Infrastrukturprojekt, das je von Rijkswaterstaat auf einmal vergeben wurde. Im Teilstück zwischen Maasvlakte und Vaanplein entstehen neue Fahrbahnspuren, eine neue Brücke in Botlek und mehrere Viadukte. Die neue Brücke wird deutlich größer als die bisherige Brücke sein. Sie wird nicht nur breiter sein, was einen gleichzeitigen Schiffsverkehr aus beiden Richtungen ermöglicht, sondern auch höher, wodurch sie deutlich seltener für den passierenden Schiffsverkehr geöffnet werden muss. Die neue Botlek Brücke wird nach ihrer Fertigstellung eine der größten beweglichen Brücken der Welt sein. Nach einer umfangreichen Evaluierung entschied sich die ARGE A-Lanes A15 für den Einsatz der internetbasierten Projektplattform think project!. Die Einsatzfähigkeit einer Projektplattform wurde unter anderem an Faktoren wie Geschwindigkeit, Sicherheit, Abbilden von Workflows, Kosten, Benutzeroberfläche, Flexibilität und Kompetenz der Anbieter gemessen. think project! konnte sich in allen Bereichen als am besten geeignete Lösung durchsetzen. Als besondere Stärken von think project! sah das Projektteam das hohe Maß an Flexibilität und die ausgereifte Abbildung von Workflows, die mehrsprachig nutzbare Benutzeroberfläche sowie den unkomplizierten Umgang mit großen Daten- und Dokumentenmengen. BALLAST NEDAM b.v. Das Ziel von Ballast Nedam ist die Errichtung eines besseren Lebensumfelds. Für das Unternehmen bedeutet das die Rea lisierung einer nachhaltigen Qualität. Ballast Nedam ist aktiv in den Bereichen Wohnungsbau, Mobilität, Energie und Umwelt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem gesamten Lebenszyklus dieser Projekte einschließlich Entwicklung, Umsetzung, Management, Wiederverwendung und Finanzierung. JOHN LAING PLC John Laing plc ist spezialisiert auf die Entwicklung und Bereitstellung öffentlicher Infrastruktur in Form von PPP-Projekten mit einer langfristigen Vision. Das Unternehmen organisiert derzeit 71 Projekte von der Planung und Finanzierung bis zu Design, Bau und Instandhaltung. John Laing ist in zahlreichen Projekten in den Bereichen Gesundheit, Erziehung, Polizei, Bahn, Straßenbau und Abfallmanagement in den Niederlanden, in Großbritannien und anderen Ländern beteiligt. STRABAG SE STRABAG SE ist eines der führenden europäischen Bauunternehmen. Im Finanzjahr 2011 erwirtschaftete das Unternehmen mit 76.900 Mitarbeitern einen Umsatz von 14,3 Milliarden Euro. Zu den Kernmärkten zählen Österreich und Dänemark. Zahlreiche Tochterunternehmen repräsentieren die STRABAG SE in Ost- und Südosteuropa. Das Unternehmen ist zudem in speziellen westeuropäischen Märkten aktiv und für einzelne Projekte auch in anderen Ländern. STRUKTON Strukton bietet Gesamtkonzepte in den Bereichen Infrastruktur und Gebäude. Der Schwerpunkt liegt dabei in der Bereitstellung von Produkten und Dienstleistungen für Mobilität, Verkehr und den laufenden Betrieb. Als zuverlässiger Partner betreut Strukton das gesamte Projekt von der Konzeption bis zum Betrieb. Das umfangreiche Expertenwissen von Struktons fünf operativen Gesellschaften ermöglicht es Endverbrauchern sich komfortabel fortzubewegen, zu leben, zu lernen und zu arbeiten. 4 PROJECTS WORLDWIDE 06

INTERVIEW Rudolf van der Meulen, Information Management Coordinator, Ballast Nedam, spricht über die besonderen Herausforderungen des großen und komplexen Infrastrukturprojekts und wie man die zahlreichen Prozesse in einem solchen Projekt organisiert. Barbara Askamp, Document Manager, Strukton, erklärt, wie ihre tägliche Arbeit mit think project! aussieht und wo die Projektplattform sie konkret unterstützen kann. Herr van der Meulen, was sind besondere Herausforderungen in diesem Projekt? Zunächst einmal ist das A15-Projekt das größte Infrastrukturprojekt, das derzeit in den Niederlanden entsteht. Zudem ist das PPP-Modell ein relativ neues Vertragsmodell für die Umsetzung von öffentlichen Infrastrukturprojekten in den Niederlanden. Daher gibt es noch nicht so viele Erfahrungen in diesem Bereich. Für uns bedeutet das, dass viel Verantwortung bei uns als Auftragnehmer liegt. Wir sind also nicht nur für den Bau, sondern auch für die Planung, die Finanzierung sowie die Instandhaltung des Projekts verantwortlich. Diese Faktoren kombiniert mit der hohen Komplexität des Projekts und einem sehr engen Zeitplan sind für alle Beteiligten eine große Herausforderung. A-Lanes A15 ist verantwortlich für die Durchführung aller Prozesse sowie die Bereitstellung aller Produkte und Dienstleistungen. Dies verpflichtet uns dazu, transparent, nachvollziehbar und gut strukturiert zu arbeiten. Wie kam es zu der Entscheidung eine internetbasierte Projektplattform einzusetzen? Warum think project!? Laut Vertrag mussten wir innerhalb von zwei bis drei Monaten ein Dokumentenmanagement-System einsetzen. Daher suchten wir sowohl nach einem erfahrenen Anbieter als auch nach einem System, das komplexe Workflows abbilden kann. Eine zusätzliche Voraussetzung war, dass das Tool über Internet zugänglich ist, da viele Projektbeteiligte von verschiedenen Standorten aus arbeiten. Um verschiedene mögliche Systeme zu vergleichen und zu beurteilen, organisierten wir eine kleine Arbeitsgruppe. Alles in allem sehen wir in think project! die beste Lösung, da die Plattform sowohl alle Anforderungen des Bauherrn als auch unsere eigenen erfüllen kann. Fast alle Prozesse bilden Sie in Workflows ab. Wieso sind diese in diesem Projekt so wichtig und wie kann think project! Sie dabei unterstützen? Wir nutzen verschiedene Workflows in unserem Planungsprozess. Dadurch können wir den Freigabeprozess von Plänen, die Planänderungen sowie technische Fragen abbilden. A-Lanes A15 5

PPP-Autobahnerweiterung A-Lanes A15, Niederlande Alles in allem sehen wir in think project! die beste Lösung, da die Plattform sowohl alle Anforderungen des Bauherrn als auch unsere eigenen erfüllen kann. Rudolf van der Meulen, Information Management Coordinator, Ballast Nedam Für uns ist es wichtig, alle diese Teilprozesse in Workflows darzustellen, da wir transparent und nachvollziehbar arbeiten müssen. Das bedeutet, dass wir jeden Schritt so ausführen und das jeweilige Ergebnis so dokumentieren, wie es im Rahmen des PPP-Vertrags gefordert ist. Daher arbeiten wir mit strengen Freigabeabfolgen. Indem wir diese Workflows anwenden, wollen wir einige Prozesse automatisieren. Zudem gibt es viele Informationen, die das Projekt betreffen. Wir müssen sichergehen, dass die relevanten Informationen vollständig zum richtigen Zeitpunkt an die richtigen Personen weitergegeben werden. think project! unterstützt uns dabei mit einer automatisierten Verteilung von Dokumenten, standardisierten Freigabeläufen und Feedbackmöglichkeiten. Insgesamt ist die Plattform sehr hilfreich für uns. Das Projekt fordert die Anwendung des ISO-15288-Standards. Können Sie diesen Standard und seine Aufgaben erklären? Der ISO-15288-Standard entspricht System Engineering Standards. Der Bauherr Rijkswaterstaat gibt die Nutzung eines Managementsystems vor, das auf diesem Standard basiert. System Engineering bietet eine strukturierte Art zu arbeiten und unterstützt uns dabei, dass die Planung, der Bau, die Finanzierung und die Instandhaltung zu einem Erfolg werden. Damit wollen wir die Vertragsvorgaben und unsere eigenen Ingenieurprozesse im Überblick haben. Das A15-Projekt umfasst mehr als 4.000 Anforderungen. System Engineering hilft uns dabei, unsere Prozesse zu organisieren, damit wir diese Anforderungen transparent und nachvollziehbar erfüllen können. Diese Arbeitsweise wird vom ersten Entwicklungsschritt bis zur Instandhaltung beim A15-Maasvlakte-Vaanplain-Projekt angewendet. Dadurch schaffen wir eine nachvollziehbare Leistung und danach werden wir auch bezahlt. Um diese gut zu organisieren, müssen wir das Projekt in unterschiedliche (System-)Teile aufteilen das nennen wir einen Strukturplan oder System Breakdown Structure (SBS). Somit hat jede Brücke, jeder Tunnel, jede Kreuzung oder jeder Straßenabschnitt eine bestimmte Position in einer Hierarchie. Wir arbeiten außerdem mit einer Aktivitätenstruktur oder Work Breakdown Structure (WBS). Die Anforderungen sind entweder mit einer SBS oder WBS verbunden. Anschließend machen wir Projektpakete: Gruppen von Aktivitäten und Objekten, die logisch zusammenhängen. Zum Beispiel jegliche Bewehrung für die Viadukte. In think project! bilden wir diese ab, indem wir eine WBS- oder SBS- Codierung mit jedem Dokument verknüpfen. In unseren Workflows ist diese Codierung mit internen und externen Projektbeteiligten wie Subunternehmern, Lieferanten, Planern und Projektleitern verknüpft. Somit werden sie automatisch über wichtige Änderungen oder neue Dokumente informiert. Wir können dies individuell für jeden Projektpartner umsetzen. So werden beispielsweise alle Pläne der Bewehrung (wenn sie freigegeben sind) automatisch an die ausführenden Firmen, an die Ingenieure und Planer (wenn sie geprüft werden müssen) oder an den leitenden Designer (zur Freigabe) geschickt. Die Pläne können natürlich auch an jeden anderen Projektteilnehmer geschickt werden. Dieses Beispiel zeigt, wie ein automatischer Freigabelauf sicherstellt, dass alle Projektteilnehmer über den aktuellen Status informiert sind und alles korrekt geprüft und freigegeben ist. Wie könnte die Zukunft mit think project! aussehen? Wir wollen eine Schnittstelle zwischen think project! und Relatics, unserer Anforderungsmanagement-Software (Requirement Management System) schaffen, die mehr als 4.000 Vertragsanforderungen dieses Projekts verwaltet. In dieser Software dokumentieren wir, ob wir die Anforderung bereits umgesetzt haben oder wie wir sie umsetzen wollen. Durch die Schnittstelle wollen wir jede 6 PROJECTS WORLDWIDE 06

Bilder: A-Lanes A15 Das Highlight in diesem Projekt ist der Bau einer beweglichen Brücke über den Fluss Oude Maas. Diese soll die bestehende Botlek Brücke ersetzen und damit einen Engpass für den Schiffsverkehr beseitigen. Anforderung mit einem Ursprungs-, Überprüfungs- oder Bestätigungsdokument verknüpfen. Das gibt uns einen Überblick der Nachweise, dass die Anforderungen erfüllt wurden. Diese Nachweise sind als Dokumente in think project! zu finden: Freigabedokumente, Pläne, Abweichungen etc. Diese Dokumente können wir dann als finale Dokumentation an den Bauherrn übergeben. Dadurch sollte auch unsere Bezahlung gewährleistet werden. Die Entwicklung der Schnittstelle wurde vor kurzem bereits abgeschlossen und muss nun noch umgesetzt werden was in dieser Projektphase sehr anspruchsvoll ist. Das Abbilden von Workflows über think project! macht unser Leben deutlich einfacher. Barbara Askamp, Document Manager, Strukton Frau Askamp, worin liegen Ihrer Meinung nach die Vorteile, eine internetbasierte Projektplattform einzusetzen? Der größte Vorteil ist meiner Meinung nach, dass die Projektdokumentation und die abgebildeten Prozesse für jeden zugänglich sind, egal von wo aus man arbeitet. Dabei ist es egal, ob man ein Mitarbeiter von Ballast Nedam, John Laing, STRABAG, Strukton oder von irgendeinem anderen Projektpartner ist. Man benötigt nicht einmal seinen eigenen Computer, sondern nur einen Internetzugang. Wie sieht Ihre tägliche Arbeit mit think project! aus? Ich arbeite in der Document-Control-Abteilung und wir arbeiten den ganzen Tag mit think project!. A-Lanes hat eine spezielle Abteilung für die Überprüfung und Verwaltung von allen Dokumenten einschließlich Plänen, Briefen, Protokollen etc. Wir sind für alle Uploads, Such- und Versandtätigkeiten zuständig. Unsere wichtigste Aufgabe ist es, die Richtigkeit jedes Dokuments zu überprüfen; wir sind also für die finale Freigabe verantwortlich. Unser Ziel ist es, dass wir auch in zwei, drei oder 15 Jahren alle Dokumente finden und verwenden können. Daher ist es wichtig, alles schon von Anfang an korrekt zu organisieren. Worin sehen Sie die konkreten Vorteile von think project!? Insbesondere in der Abbildung von Workflows. Ich denke, das ist einzigartig. Ich habe schon mit anderen Dokumentenmanagement-Systemen gearbeitet und die Workflow-Darstellung war nicht annähernd so gut. Wir bilden in think project! eine Reihe von Workflows ab einfache und komplexe, sowohl für Pläne als auch für Dokumente. Als Document Controller arbeitet man normalerweise mit zahlreichen Excel-Listen, die Informationen wie Wer macht was?, Wer benötigt was? usw. beinhalten. Alle Informationen und jede Kontrolle laufen dabei über unsere Schreibtische und alles muss schnell abgearbeitet werden. Das Abbilden von Workflows über think project! macht unser Leben deutlich einfacher. In welchen Sprachen kommt think project! zum Einsatz? Wir setzen die Plattform in Englisch, Deutsch und Niederländisch ein. Es ist ein großer Vorteil, dass think project! eine mehrsprachige Oberfläche anbietet. Das macht uns vieles leichter, da wir in einem Projekt dieser Größe mit Leuten aus unterschiedlichen Ländern zusammenarbeiten. 7

Baku Crystal Hall, Aserbaidschan Bilder: gmp EIN KRISTALL AN BAKUS HAFEN Die Baku Crystal Hall wurde eigens für den internationalen Musikwettwerb Eurovision Song Contest, der in diesem Jahr in Baku, Aserbaidschan, stattfand, gebaut. Bis zu 1.500 Arbeiter waren an der Umsetzung des Prestigebaus in Aserbaidschans Hauptstadt beschäftigt. In den letzten Wochen vor der Veranstaltung wurde rund um die Uhr an diesem Projekt gearbeitet. Pünktlich vor dem Eurovision Song Contest wurde die nagelneue Multifunktionshalle Baku Crystal Hall offiziell vom Baukonzern ALPINE an den Bauherrn das State Committee on Property Issues of Azerbaijan übergeben. Nach der offiziellen Einführung des Gebäudes durch den Eurovision Song Contest können künftig in der Baku Crystal Hall unterschiedlichste Großveranstaltungen stattfinden. ALPINE hat die Baku Crystal Hall in einer Rekordbauzeit von nur acht Monaten realisiert. Als Generalunternehmer war das ALPINE- Tochterunternehmen ALPINE Bau Deutschland AG für die Planung und den Bau der Baku Crystal Hall verantwortlich. Für die Entwürfe des beeindruckenden Gebäudes zeichnen gmp Architekten verantwortlich. Das namensgebende architektonische Fassadenkonzept der direkt am Hafen von Baku situierten Halle orientiert sich an der Struktur von Kristallen. Die 230 Meter lange und 160 Meter breite Hallenkonstruktion wird von einer lichtdurchlässigen Membran- Haut umspannt, die bis zu 25.000 Zuschauer in der Arena vor Sonne und Witterung schützt. Über 80.000 in die Fassade integrierte Lampen bringen die Halle in der Nacht zum Funkeln und Leuchten. ALPINE Bau Deutschland entschied sich auch bei dem Bau der Baku Crystal Hall in Aserbaidschan für think project!. Die Projektplattform kam bereits unter anderem beim Bau bzw. Umbau von mehreren Stadien der Fußball-Europameisterschaft 2012 wie dem Nationalstadion in Warschau und der PGA-Arena in Danzig zum Einsatz. Auch dort unterstützte think project! Prozesse im Plan- und Dokumentenmanagement sowie im Bestell- und Rechnungswesen. ALPINE BAU DEUTSCHLAND AG Die ALPINE Bau Deutschland AG ist ein Unternehmen der ALPINE Bau GmbH mit Sitz in Salzburg. Seit 2006 ist der ALPINE Konzern im mehrheitlichen Besitz des spanischen, börsennotierten Baudienstleistungsunternehmens FCC (Fomento de Construcciones y Contratas S.A.). 2012 wurden die restlichen Anteile ebenfalls von FCC übernommen, das nunmehr zu 100% Eigentümer von ALPINE ist. Das Bauunternehmen ALPINE Bau Deutschland AG ist im gesamten Spektrum des Baugeschehens tätig: Hochbau, Verkehrswege- und Brückenbau, Kraftwerksbau, Industriebau, Sportstättenbau und Wasserbau. 8 PROJECTS WORLDWIDE 06

Wir sind sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit mit think project! und haben mittlerweile schon mehrere Projekte erfolgreich gemeinsam abgeschlossen. Michael Tanz, Leiter Einkauf Ausland, ALPINE Bau Deutschland AG Das namensgebende architektonische Fassadenkonzept der direkt am Hafen von Baku situierten Baku Crystal Hall orientiert sich an der Struktur von Kristallen. INTERVIEW Wir sprechen mit Michael Tanz, Leiter Einkauf Ausland, ALPINE Bau Deutschland AG, und Patrick Eistert, Projektkaufmann, ALPINE Bau Deutschland AG, über ein spannendes Projekt und wie think project! ALPINE in diesem Projekt unterstützt. Herr Tanz, Sie haben sich bei diesem Projekt erneut für den Einsatz von think project! entschieden. Welche Gründe sprachen für diese Entscheidung? Wir sind sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit mit think project! und haben mittlerweile schon mehrere Projekte erfolgreich gemeinsam abgeschlossen. Die Plattform selbst überzeugt uns, da alle wichtigen Informationen zentral abgelegt werden und jederzeit und von jedem Ort aus abgerufen werden können. Ein Vorteil ist darüber hinaus, dass wir unsere individuellen Prozesse über die Projektplattform abbilden können. So haben wir gemeinsam mit think project! beim Bau des Nationalstadions in Warschau das Modul Bestell- und Rechnungswesen erarbeitet und umgesetzt. Mit den Mitarbeitern Für mich ist die Verfügbarkeit von allen projektrelevanten Unterlagen ein sehr großer Vorteil für meine tägliche Arbeit. Patrick Eistert, Projektkaufmann, ALPINE Bau Deutschland AG von think project! konnten wir in nur wenigen Abstimmungsrunden die Prozesse nach unseren Vorstellungen auf der internetbasierten Projektplattform abbilden. Welche Prozesse bilden Sie in diesem Projekt konkret über die Projektplattform ab? Auch bei diesem Projekt unterstützt uns think project! im Bestell- und Rechnungswesen. Im Rechnungswesen muss eine Vielzahl von Rechnungen von den verschiedensten Stellen, die teilweise räumlich voneinander getrennt sind, geprüft und wenn nötig mit den ebenfalls hinterlegten Lieferscheinen verglichen werden, bis von der Buchhaltung eine Überweisung ausgelöst werden kann. Gleichzeitig erfolgt dabei die Dokumentation aller Rechnungen auf der Plattform. Bei den Bestellungen muss alles gemäß Qualitätsmanagement von der Bedarfsanforderung an den Einkauf bis zur Bestellung dokumentiert sein. Dies geschieht auch hier über think project!. Zusätzlich nutzen wir think project! für unser Planmanagement und bilden auch Planfreigabeläufe über die Plattform ab. Herr Eistert, worin lagen Ihrer Meinung nach die besonderen Herausforderungen im Projekt Crystal Hall? Die größte Herausforderung war sicherlich, in der Kürze der Zeit und über eine so große Entfernung nach Deutschland ein so an spruchsvolles Projekt zu bewerkstelligen. Am Ende ist uns dies auch gelungen, und wir konnten die Baku Crystal Hall pünktlich an den Bauherrn übergeben. Wie unterstützt Sie die Projektplattform in Ihrer täglichen Arbeit? Für mich ist die Verfügbarkeit von allen projektrelevanten Unterlagen wie Verträgen, Rechnungen, Schriftverkehr und Plänen zu jeder Zeit und von jedem Ort der Welt aus ein sehr großer Vorteil für meine tägliche Arbeit. 9

Solarfabriken in Deutschland und Südkorea NACHHALTIGE ENERGIEGEWINNUNG Im sächsischen Torgau wurde vor kurzem die zweite Solarfabrik des Solarmodulherstellers AVANCIS in Betrieb genommen. Die Fabrik erreicht eine Gesamtkapazität von 100 Megawatt pro Jahr. Nach dem Vorbild dieser Fabrik entsteht derzeit eine weitere Produktionsstätte in Südkorea. In Torgau wird AVANCIS auf einer Fläche von 25.000 Quadratmetern bei voller Produktion nun jährlich über 800.000 leistungsfähige CIS-Solarmodule fertigen genug Leistung, um damit jedes Jahr eine 15.000-Einwohner-Stadt mit Solarstrom zu versorgen. Die zweite Solarfabrik von AVANCIS in Torgau ist der Prototyp einer Fabrikgeneration, mit der das Unternehmen die Industrialisierung seines zukunftsweisenden Produktionsverfahrens von CIS-Photovoltaikmodulen vorantreiben will. Sie wurde von einem eigenen Planungsteam nach höchsten Ansprüchen konzipiert und erfüllt modernste Standards. Nach beinahe denselben Bauplänen entsteht die Solarfabrik in Südkorea, die noch in diesem Jahr fertiggestellt werden soll. AVANCIS suchte nach einer Möglichkeit, alle Informationen rund um die Projekte an jedem Ort und zu jeder Zeit für alle Beteiligten verfügbar zu machen, und entschied sich daher für den Einsatz einer internetbasierten Projektplattform. Mit think project! wird nun unter anderem das Planmanagement einschließlich des Planversands sowie der Reprobestellungen abgewickelt. Die Verfügbarkeit aller Informationen an jedem Ort erleichtert die Zusammenarbeit mit den Projektbeteiligten wie beispielsweise den beauftragten Ingenieurbüros oder den ausführenden Firmen und den internationalen Partnern im Südkorea-Projekt. AVANCIS GMBH & CO. KG AVANCIS entwickelt und produziert Photovoltaik module auf CIS-Basis (Copper-Indium-Selenide). Der innovative Herstellungsprozess basiert auf der CIS-Technologie der nächsten Generation, entwickelt in der Forschungs- und Entwicklungsabteilung von AVANCIS in München. Siemens, Shell und Saint-Gobain sind große Namen, die die heutige Technologie von AVANCIS schon sehr früh gefördert haben und die eng mit den Erfolgen auf dem Gebiet der Photovoltaik verbunden sind. So profitiert AVANCIS, das seit Herbst 2009 ein 100-prozentiges Saint-Gobain-Unternehmen ist, von dem langjährigen Know-how in der Beschichtung und Wärmebehandlung von Glas, zwei Kernkompetenzen eines der weltweit führenden Anbieter von Bau- und Autoglas. Bilder: AVANCIS GmbH & Co.KG 10 PROJECTS WORLDWIDE 06

Wir können uns eine effektive Planverteilung und somit Informationsverteilung ohne eine zentrale Plattform nicht mehr vorstellen. Dominik Dreyer, Group Leader Building & Utilities, Plant Design & Execution Team, AVANCIS GmbH & Co. KG INTERVIEW Wir sprechen mit Dominik Dreyer, Group Leader Building & Utilities, Plant Design & Execution Team, AVANCIS GmbH & Co. KG, über den Einsatz von think project!. Herr Dreyer, welche Gründe sprachen für die Entscheidung, die Projektplattform think project! für Ihre Bauprojekte einzusetzen? Was uns in erster Linie überzeugte, ist, dass alle Informationen zentral auf der Plattform dokumentiert werden und von überall verfügbar sind. Auch die Anwenderfreundlichkeit sprach für den Einsatz von think project!. Außerdem war uns wichtig, dass die Zugriffssicherheit der Plattform unsere geforderten IT-Sicherheitsrichtlinien problemlos erfüllen konnte. Das Projekt in Torgau, bei dem Sie think project! eingesetzt haben, ist gerade abgeschlossen worden. Welche Vorteile hat Ihnen das Arbeiten mit think project! gebracht? Aktuelle Pläne stets verfügbar zu haben, ist bei kurzen Planvorläufen Voraussetzung, um Baufehler aufgrund überholter Planunterlagen zu vermeiden. Als Bauherr hatten wir durch die Projektplattform stets sehr gut im Blick, welche Pläne von den Fachplanern bereits abgeliefert waren. Zentrale und jederzeit verfügbare Baupläne stellen einen wesentlichen Bestandteil unseres Stakeholder-Managements dar. Daher hatten viele Projektbeteiligte, auch bei AVANCIS intern, Lesezugriff auf die aktuellsten Pläne. Der Planversand ist nachvollziehbar dokumentiert, auch das ist ein großer Vorteil. Außerdem sind unsere Postfachkapazitäten konzernweit limitiert, mit think project! war dies kein Thema mehr. Der Bau der dritten Solarfabrik von AVANCIS erfolgt im Rahmen eines Joint Ventures mit Hyundai Heavy Industries Co. Ltd. (HHI). Diese Fabrik FABRIK TORGAU: Bausumme: ca. 12 Mio. Euro (ohne Versorgungstechnik) Baubeginn: 15. Juni 2010 Produktionsbeginn: 16. Dezember 2011 Produktionsflächen: ca. 14.700 m 2 mit 40 m freien Spannweiten auf zwei Seiten; weitere 5.800 m 2 Flächen für Versorgungs technik, 4.000 m 2 Lagerflächen, 1.600 m 2 Büro- und Sozialräume FABRIK SÜDKOREA: Baubeginn: 6. Mai 2011 Geplante Fertigstellung: 1. Halbjahr 2012 Geplanter Produktions beginn: 2. Halbjahr 2012 entsteht in Südkorea. Worin liegen für Sie in diesem internationalen Projekt die besonderen Herausforderungen? Die größte Herausforderung ist die Akzeptanz eines neuen Systems von Seiten unserer koreanischen Partner. Wir nutzen think project! in diesem Projekt auch für das Dokumentenmanagement. Dies war vor allem in der ersten Phase des Wissenstransfers sehr wichtig. Auf der Plattform wurde vollständig dokumentiert, wann dem neuen Planer HEC Hyundai Engineering Company welche Unterlagen zur Verfügung gestellt wurden. Dies erfolgte auf einem vor Betriebsspionage gesicherten Weg über think project!. In der jetzigen Bauphase liefert HEC tägliche Reports über den Baufortschritt (Bautagebuch) über die Plattform. Speziell für dieses Projekt wurde eine Lösung von uns konfiguriert, mit der die Teilnehmer des Südkorea- Projekts Einblick in die Pläne der Fabrik in Torgau hatten. Welche Vorteile hat Ihnen diese Lösung gebracht? Diese Lösung war Grundlage für den Wissenstransfer und den Erfahrungsaustausch für den Bau der Fabrik in Südkorea. Ausgewählte Projektbeteiligte hatten Zugriff auf die Pläne der Fabrik in Torgau. Somit mussten die Pläne nicht doppelt hochgeladen und abgelegt werden. Zudem wurden die Planunterlagen der zweiten Fabrik in Torgau noch laufend ergänzt, und die ausgewählten Projektbeteiligten von der Fabrik in Südkorea hatten somit immer Einblick in die neuesten Planungen der deutschen Produktionsstätte. Können Sie sich vorstellen, auch für zukünftige Projekte think project! einzusetzen? Wir können uns eine effektive Planverteilung und somit Informationsverteilung ohne eine zentrale Plattform nicht mehr vorstellen. 11

Sluiskil Tunnel, Niederlande SCHNELLER VERBUNDEN Die Provinz Zeeland baut an ihrer Zukunft und entwickelt die Region entlang des Ghent-Terneuzen Kanals weiter. Beauftragt von BV Kanaalkruising Sluiskil (BV KKS), baut die Combinatie BAM-TBI (CBT), eine ARGE aus BAM Civiel, Wayss & Freytag Ingenieurbau, Croon Elektrotechniek und Mobilis, seit Anfang 2011 am Sluiskil Tunnel, der künftig unter dem Kanal verlaufen soll. Der Tunnel besteht aus zwei Röhren, jede mit einer Länge von 1,3 Kilometern, um die östlichen und westlichen Ufer des Kanals miteinander zu verbinden. Durch den Ausbau von angrenzenden Straßen, den Bau von Überführungen und schnelleren Anbindungen zur Autobahn A 58 im Norden und zum belgischen Straßennetz im Süden soll die Kapazität erhöht werden. Ein bedeutender Vorteil des Tunnels wird sein, dass die langen Wartezeiten, die momentan bei der Brücke in Sluiskil generiert werden, ein Ende haben werden. Die Brücke muss derzeit etwa 23 mal am Tag alles in allem fünf Stunden geöffnet werden, damit der durchfahrende Schiffsverkehr passieren kann; für den Straßenverkehr bedeutet dies lange Wartezeiten. Ein weiterer Grund für die Provinz Zeeland den Tunnel zu bauen, ist, die wirtschaftliche Entwicklung der Re gion um Terneuzen voranzutreiben. Der Sluiskil Tunnel wird mit einem Spezialbohrer für Tunnel gebohrt. Die Bohrungen beginnen 2013 mit der nördlichen Röhre, dann folgen die der südlichen. Der tiefste Punkt des Tunnels liegt bei 34 Metern unter dem Meeresspiegel. Der äußere Durchmesser jeder Röhre liegt bei rund 11 Metern. Die Fertigstellung der technischen Installationen und Sicherheitssysteme des Sluiskil Tunnels wird 2014 erfolgen. Sobald alles getestet und abgenommen ist, soll der Tunnel im Sommer 2015 für den Verkehr geöffnet werden. Dies bedeutet einen engen Zeitplan für alle Projektbeteiligten. Die vier Partner der ARGE BAM-TBI (CBT) haben bereits beim Bau des nahegelegenen Westerschelde Tunnels zusammengearbeitet und konnten somit schon umfassende Erfahrungen in der Umsetzung eines Großtunnelprojekts sammeln. N.V. Westerscheldetunnel, ein unabhängiges Unternehmen, das gemeinsam von den National- und Provinzregierungen für den Bau des Westerschelde Tunnels gegründet wurde, ist ebenso ein wichtiger Stakeholder in diesem Projekt. Vor allem deswegen, weil die Instandhaltung und die Verwaltung des Sluiskil Tunnels nach 2015 in dessen Verantwortung liegt. Die ARGE und der Bauherr, BV Kanaalkruising Sluiskil (BV KKS), haben sich beide für den Einsatz der internetbasierten Projektplattform think project! entschieden, um dieses komplexe Großprojekt umzusetzen. think project! unterstützt dabei die Organisation von Plänen, Dokumenten und die Kommunikation innerhalb des Konsortiums und mit dem Bauherrn BV KKS. Zusätzlich nutzt BV KKS think project! für die Kommunikation mit externen Beratern. Bilder: BV KKS

Gerard Janssen, BV KKS, (links) und Frits Kroon, BAM Civiel (rechts) INTERVIEW Ein komplexes Infrastrukturprojekt wie der Sluiskil Tunnel stellt hohe Anforderungen an alle Projektteilnehmer. Gerard Janssen, Project Leader Quality & Testing und Teamleader ICT bei BV KKS, und Frits Kroon, verantwortlich für Document Management bei BAM Civiel, erklären, warum ihre Wahl auf think project! gefallen ist, und welche Prozesse über die Plattform dargestellt werden. Ton Vrijdag, General Manager bei BV KKS, und Michel Langhout, Project Manager bei CBT, sprechen über ihre Arbeit mit think project!. Herr Janssen, können Sie uns etwas über das Projekt aus der Perspektive des Bauherrn erzählen? BV Kanaalkruising Sluiskil oder BV KKS ist ein Unternehmen, das speziell für den Bau des Sluiskil Tunnels ins Leben gerufen wurde. BV KKS wird 2015 nach der Fertigstellung des Tunnels aufgelöst werden. Die gesamte Dokumentation des Projekts geht dann an N.V. Westerscheldetunnel über, das für die Instandhaltung und die Verwaltung verantwortlich sein wird. Bei der Finanzierung tragen die Provinz Zeeland und Rijkswaterstaat, die niederländische Behörde für Verkehr und Wasserbau, ungefähr jeweils die Hälfte der Kosten. Die belgische Regierung trägt auch einen Anteil, da sie die besondere Tiefe des Tunnels gewünscht hat. Zukünftig können durch den Tunnelbau auch größere Schiffe den Kanal Richtung Gent passieren. Der Sluiskil Tunnel ist teilweise durch die Mauteinnahmen des Westerschelde Tunnels finanziert. Worin liegen Ihrer Meinung nach die Vorteile, mit einer internetbasierten Projektplattform zu arbeiten? Welche speziellen Vorteile bietet Ihnen think project!? Vorteilhaft bei think project! ist, dass alle Projektbeteiligten zu jeder Zeit und von jedem Ort aus Zugang zu ihren Plänen und Dokumenten haben, da die Projektplattform internetbasiert arbeitet. Ich kann mich also von überall aus einloggen, im Büro, unterwegs oder zu Hause. Das ist wirklich sehr angenehm. Eine Besonderheit von think project! ist, dass man keine großen E-Mail-Anhänge verschicken muss, sondern einfach einen Link zum in think project! abgelegten Plan oder Dokument verschicken kann. Ein großer Vorteil für uns ist auch, dass wir unsere individuellen Workflows in think project! abbilden können.

Sluiskil Tunnel, Niederlande Herr Kroon, welche Prozesse bilden Sie in think project! ab? Der wichtigste Prozess ist das Planmanagement einschließlich aller technischen Zeichnungen. Damit haben wir immer einen aktuellen Status von jedem Plan. Neben unseren Plänen organisieren wir auch unsere technische Dokumentation wie Abweichungen von Vereinbartem (Non-Conformity Notices) sowie unsere gesamte Korrespondenz in think project!. In der Korrespondenz über think project! organisieren wir auch unsere Protokolle. Dafür haben wir einen einfachen Workflow umgesetzt. Die meisten Protokolle werden vom Bauherrn BV KKS generiert. BV KKS erstellt einen ersten Entwurf des Protokolls und startet damit den Workflow. Alle wichtigen Dokumente aus dem Meeting werden in think project! verwaltet und mit dem Protokoll verknüpft. In einem nächsten Schritt wird das Protokoll zusammen mit den angehängten Dokumenten über think project! an alle Meetingteilnehmer zur Freigabe gesendet. Danach wird eine finale Version des Protokolls in think project! abgelegt. Der große Vorteil ist, dass man die gesamte Dokumentenhistorie auf einen Blick einsehen kann. Jedes Meeting hat zusätzlich einen bestimmten Code, mit dem man schnell nach bestimmten Meetings filtern und die gesamte Dokumentation darüber einsehen kann. Herr Janssen, wollen Sie in Zukunft noch weitere Prozesse mit think project! organisieren? Ja. Im Moment arbeiten wir gerade an der Umsetzung eines Workflows zwischen CBT, BV KKS und der Gemeinde Terneuzen. Dabei geht es um die Freigabe von Lizenzen für den Bau des Tunnels sowie der angrenzenden Straßen, Gebäude usw. Wir wollen diesen Freigabe-Workflow in think project! abbilden. Die Dokumente, die von BV KKS freigegeben wurden und notwendig für die Lizenzen sind, müssen an die Gemeinde Terneuzen weitergeleitet werden. Wenn eine Freigabe durch die Gemeinde erfolgt, werden sie an CBT weitergegeben und können für den Bau verwendet werden. Wir setzen think project! in diesem Prozess zwar bereits ein, aber derzeit werden die von BV KKS freigegebenen Dokumente per E-Mail mit einem Link zu dem jeweiligen Dokument in think project! an die Gemeinde Terneuzen geschickt. Unser Ziel ist es aber, den gesamten Prozess über die Plattform abzubilden, damit jeder zu jeder Zeit einen Gesamtüberblick über den Status aller Dokumente hat. Herr Kroon, welche Gründe sprachen bei BAM dafür, eine internetbasierte Projektplattform einzusetzen? Was sprach für think project!? Wir entschieden uns dafür, eine internetbasierte Projektplattform einzusetzen, weil wir in der ARGE Informationen mit zahlreichen Unternehmen austauschen müssen. Jedes Unternehmen hat sein eigenes internes System, was die Zusammenarbeit manchmal erschwert. Also waren wir auf der Suche nach einer gemeinsamen Plattform, um zentral alle unsere Informationen und unsere Kommunikation innerhalb des Projekts zu organisieren. Wir haben auch früher schon mit Dokumentenmanagement-Systemen gearbeitet, jedoch konnten diese nur sehr begrenzt auf unsere individuellen Wünsche angepasst werden. Von think project! haben wir erstmals in dem niederländischen Projekt Brücke Nijmegen erfahren, in dem es damals von Max Bögl eingeführt wurde. Wir waren sehr begeistert von der großen Flexibilität von think project! und wie leicht man sowohl einfache als auch komplexe Workflows über die Plattform abbilden kann. Daher haben wir uns für think project! entschieden. Sie nutzen think project! für die Kommunikation mit externen Projektpartnern und um Workflows abzubilden. Intern nutzen Sie SharePoint. Wie konnten wir Ihnen helfen, die Integration dieser beiden Systeme zu erleichtern? Im Moment nutzen alle BAM Unternehmen Microsoft SharePoint als eine interne Lösung. Wir testen derzeit think project! SharePointConnect, einen Konnektor zwischen den beiden Lösungen, der es ermöglicht, dass Dokumente von SharePoint nach think project! und umgekehrt übertragen werden können. Herr Janssen, wie wichtig ist die Qualität der Projektdokumentation für Sie als Bauherr und wie gehen Sie in diesem Projekt damit um? Natürlich ist die Qualität der Dokumente sehr wichtig für uns. BV KKS nutzt zwei Systeme: ein internes Dokumentenmanagement-System und think project!. In think project! organisieren wir die gesamte Kommunikation mit CBT sowie alle Pläne und Dokumente des Projekts. Einen Teil der Dokumente kopieren wir von think project! in unser internes Dokumentenmanagement-System für unsere eigene Archivierung. Am Projektende erhalten wir zusätzlich ein think project! Archiv der gesamten Baudokumentation, das wir dann an N.V. Westerscheldetunnel übergeben, um es Innerer Röhrendurchmesser: 10,10 m Gesamtlänge Tunnelröhren: 1.145 m Gesamtlänge der untertunnelten Straße: 1.330 m Tiefster Punkt: 34 m unter dem Meeresspiegel

damit bei den zukünftigen Instandhaltungsaufgaben des Sluiskil Tunnels zu unterstützen. Herr Kroon, wie gehen Sie vor, wenn Sie neue Prozesse in think project! umsetzen? Als Erstes versuchen wir immer, die Prozesse in der Theorie zu erarbeiten, um sicherzugehen, dass sie für jeden klar sind. Wir entwickeln dann den jeweils optimalen Workflow in jedem Prozess. Es ist wichtig, dass Inhalte und Abläufe von allen Beteiligten verstanden werden, vor allem dann, wenn viele externe Projektpartner beteiligt sind, die nicht mit den Prozessen vertraut sind. Anschließend bilden wir alle diese Prozesse und Workflows in think project! ab. Natürlich müssen diese fortwährend überarbeitet werden, um den sich ständig ändernden Anforderungen im Projekt gerecht zu werden. Mit think project! ist das jederzeit sehr einfach möglich. Herr Vrijdag, worin liegen Ihrer Meinung nach die Vorteile, mit think project! zu arbeiten? think project! wurde Anfang 2011 von CBT eingeführt. Ich habe zwar in früheren Projekten schon mit vielen Systemen gearbeitet, aber ich denke, think project! ist bisher von allen das beste. Ich sehe einen großen Vorteil darin, dass ich sofort jeden Plan- oder Dokumentenstatus einsehen kann egal wo ich mich gerade befinde. Herr Langhout, welche Vorteile sehen Sie im Arbeiten mit think project!? think project! ist ein ausgezeichnetes Tool und uns eine große Hilfe, da unsere Planungsteams von verschiedenen Standorten aus arbeiten. Es ist sehr komfortabel, auf dieselben Daten von den Niederlanden, Belgien, Deutschland oder von jedem anderen Ort aus zugreifen zu können. Einen sehr großen Vorteil sehe ich darin, dass think project! so benutzerfreundlich ist, dass die Projektteilnehmer bereits nach einer kurzen Einführung damit arbeiten können. Herr Vrijdag, Sie haben bereits in zahlreichen niederländischen Großprojekten gearbeitet. Denken Sie, dass internetbasierte Projektplattformen dort bereits Standard sind? Ja, ich denke immer mehr, vor allem in großen und komplexen Projekten wie dem Sluiskil Tunnel. In diesem Projekt wurden bis jetzt mehr als 1.200 Dokumente generiert und wir rechnen damit, dass es bis zum Projektende 4.000 5.000 Dokumente sein werden. Herr Langhout, was denken Sie darüber? Ich stimme absolut zu. Heutzutage macht der Zeitdruck den Einsatz von internetbasierten Projektplattformen notwendiger als je zuvor. Wenn große Projekte immer in einer strengen Abfolge durchgeführt werden würden zum Beispiel, sobald die Planung abgeschlossen ist, wird mit dem Bau begonnen, wären diese Tools nicht so entscheidend. Heutzutage ist es aber so, dass bereits mit dem Bau begonnen wird, wenn noch an den Planungen gearbeitet wird. Daher ist es sehr wichtig, dass jeder den Überblick über die richtigen Dokumente hat und sofort sieht, welche davon bereits freigegeben wurden und welche nicht. Meiner Meinung nach werden Projektplattformen immer wichtiger, je enger die Zeitvorgaben bei der Planung und im Bauprozess werden. BV KANAALKRUISING SLUISKIL BV Kanaalkruising Sluiskil, oder BV KKS, wurde von der Provinz Zeeland für den Bau des Sluiskil Tunnels ins Leben gerufen. Ungefähr 30 Leute arbeiten für BV KKS, zu deren Aufgaben unter anderem die Überwachung von Fortschritt und Qualität, die Finanzverwaltung, Genehmigungsverfahren, die Vorbereitung von Sicherheitsplänen sowie die Koordination von Behörden, Anwohnern, Notdiensten und anderen Beteiligten zählt. Zudem hat BV KKS die ARGE BAM-TBI (CBT) für den Bau des Sluiskil Tunnels beauftragt. BAM CIVIEL b.v. BAM Civiel b.v., mit dem Hauptsitz in Gouda, Niederlande, ist spezialisiert auf die Verwaltung und Umsetzung von Spezial- Betonbauten für das Bauwesen und die Industrie. BAM Civiel ist vorrangig tätig in den Bereichen Infrastruktur, Parken, Wasser, Industrie sowie Energie. BAM Civiel, mit ca. 800 Mitarbeitern, ist ein Tochterunternehmen der Royal BAM Gruppe. Die Royal BAM Gruppe ist Marktführer in den Niederlanden und darüber hinaus erfolgreich in verschiedenen europäischen Ländern vertreten. Bilder: think project!

Neuer Bosch Standort, Moskau, Russland AUFGABEN ZENTRAL BÜNDELN Die Bosch-Gruppe investiert bis 2013 rund 100 Millionen Euro in den Ausbau ihres neuen Standorts in Russland. In einer Wirtschaftszone am Stadtrand von Moskau in unmittelbarer Nähe des Flughafens Sheremetjevo werden zwei miteinander verbundene sechs- und elfstöckige Bürogebäude sowie eine Halle für Lager- und Werkstätten entstehen. Die Neubauten mit einer Nutzfläche von insgesamt 57.000 Quadratmetern sollen Mitte 2013 bezugsfertig sein. Rund 700 Bosch-Mitarbeiter werden dann dort arbeiten. Weitere rund 700 Büroarbeitsplätze stehen externen Mietern zur Verfügung. Mit dem Großprojekt in Moskau wird Bosch die Vertriebs-, Kundendienst- und Schulungsaktivitäten für Kraftfahrzeugtechnik, Industrietechnik sowie Gebrauchsgüter und Gebäudetechnik zusammenfassen, die bisher auf vier Standorte verteilt sind. Das Unternehmen möchte seine Kunden damit effizienter betreuen und gleichzeitig Kosten senken. Die Bosch-Gruppe setzte 2011 nahezu eine Milliarde Euro auf dem russischen Markt um und beschäftigt dort derzeit rund 2.700 Mitarbeiter. Bosch setzt seit mehreren Jahren auf die Unterstützung von think project!. So wurden bereits etwa 30 Projekte mit der Plattform abgeschlossen und archiviert; neben dem Russland-Projekt laufen im Moment noch 17 weitere nationale und internationale Projekte über think project!. Robert Bosch GmbH 16 PROJECTS WORLDWIDE 06

Aus Projektleitungssicht sehe ich den größten Vorteil darin, immer Zugriff auf die aktuellen Projektdaten zu haben. Dr. Holger Frühauf, Projektleiter, Robert Bosch GmbH INTERVIEW Seit mehreren Jahren arbeitetet die Bosch- Gruppe mit der internetbasierten Projektplattform think project!. Dr. Holger Frühauf, Projektleiter, Robert Bosch GmbH, spricht mit uns darüber, wie die Plattform speziell beim Bau des neuen Bosch Standorts in Russland zum Einsatz kommt. Herr Dr. Frühauf, welche Gründe sprachen dafür, die internetbasierte Projektplattform think project! einzusetzen? Wir wollten einen problemlosen Austausch von Plänen und Dokumenten erreichen und dabei die Möglichkeit haben, auch externen Planungs- und Baubeteiligten Zugriff darauf zu gewähren. Einen großen Vorteil sehen wir darin, dass die komplette Projektdokumentation von der Planung über den Genehmigungsweg bis hin zur Ausführung auf einer zentralen Plattform liegt, die nach Abschluss des jeweiligen Projekts als Archiv an den Nutzer übergeben werden kann. Gibt es besondere Herausforderungen bei einem internationalen Projekt wie dem Bau des neuen Bosch Standorts in Moskau? Kann think project! Sie bei diesen Herausforderungen unterstützen? Ja, Herausforderungen gibt es viele. think project! hilft uns dabei, dass alle Projektbeteiligten an den verschiedenen Standorten in Russland und Deutschland die Informationen einfach und schnell austauschen können. Die Sprache der Benutzeroberfläche ist dabei individuell einstellbar (Deutsch, Russisch oder Englisch), sodass jeder Benutzer in seiner Landessprache arbeiten kann. Wie setzen Sie think project! heute ein und welche Prozesse wickeln Sie über die Projektplattform ab? Wir wickeln den kompletten Planungsprozess ab vom Planungsbeginn bis zur Übergabe der freigegebenen Ausführungspläne an die örtliche Bauleitung. Bei Bedarf binden wir auch noch Reprodienstleister ein, die die Pläne in Papierform liefern. Wir dokumentieren über think project! sämt liche Genehmigungen, den Behördenschriftverkehr sowie Gutachten und Protokolle. Zudem organisieren wir die komplette Baustellendokumentation über think project!, das heißt die Verteilung und Dokumentation von Bautagebüchern sowie die Fotodokumentation durch die örtliche Bauleitung. Zusätzlich zu der Fotodokumentation der Bauleitung werden pro Tag ein bis zwei Fotos der Baustelle über eine Webcam aufgenommen, um den Baufortschritt festzuhalten. Die Fotos werden dann von der Webcam an think project! geschickt und dort automatisch abgelegt. Grundsätzlich unterscheiden wir bei den Projekten, die wir über think project! abwickeln, zwei Arten von Teilnehmern. Dies sind zum einen alle Projektbeteiligten von Bosch sowie alle externen Ingenieurbüros (Planer und Bauleiter). Sie haben auf alle Daten auf der Projektplattform Zugriff. Zum anderen gibt es die ausführenden Firmen; diese haben nur auf die Pläne und Dokumente Zugriff, die sie direkt betreffen. Planen Sie für die Zukunft noch weitere Prozesse? Wir arbeiten derzeit einen Rechnungsprüflauf aus, der künftig über think project! laufen soll. Zudem denken wir darüber nach, das Nachtragsmanagement über die Projektplattform abzubilden. Welche Vorteile bringt Ihnen die Projektplattform konkret für die tägliche Arbeit? Aus Projektleitungssicht sehe ich den größten Vorteil darin, immer Zugriff auf die aktuellen Projektdaten zu haben. BOSCH-GRUPPE Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen. Mit Kraftfahrzeug- und Industrietechnik sowie Gebrauchsgütern und Gebäudetechnik erwirtschafteten mehr als 300.000 Mitarbeiter im Geschäftsjahr 2011 nach vorläufigen Zahlen einen Umsatz von 51,4 Milliarden Euro. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH und ihre mehr als 350 Tochter- und Regionalgesellschaften in rund 60 Ländern. 17

Sonnenwärmekraftwerk Villena, Spanien ENERGIE AUS DER SONNE Unsere Sonne produziert 400 Quadrillionen oder 400 Millionen Milliarden Milliarden Watt Strom in der Sekunde, und das auch noch in fünf Milliarden Jahren. Um von dieser schier unendlichen Energiequelle profitieren zu können, sind in den letzten Jahrzehnten verschiedene Formen der Sonnenenergiegewinnung entstanden. Eine davon ist die Sonnenwärmeenergie, die aus konzentrierten Sonnenstrahlen Wärme gewinnt, um damit Strom zu erzeugen. FCC Energie baut derzeit in Spanien, dem Weltmarktführer auf diesem Gebiet, ein neues Sonnenwärmekraftwerk in Villena, Alicante. Das Kraftwerk mit einer Bausumme von rund 240 Millionen Euro wird mit einer Leistung von 50 Megawatt 110.000 Megawattstunden (MWh) Strom im Jahr produzieren. Wir sprechen mit Iván de la Guía Prados, Projektmanager bei FCC Energie, über dieses besondere Projekt. Herr de la Guía Prados, worin liegen für Sie die besonderen Herausforderungen beim Bau eines Sonnenwärmekraftwerks? Diese Art von Projekt umfasst die Planung, die Beschaffung, den Aufbau, die Installa tion und die Inbetriebnahme von unterschiedlichen Anlagenteilen sowie die Zusammenarbeit mit verschiedenen Dienstleistern. Die größte Herausforderung liegt darin, alle Bereiche so zu koordinieren, dass am Ende ein funktionierendes Kraftwerk entsteht. Um dieses Ziel zu erreichen, ist es notwendig, möglichst umfassend zu planen. Dadurch werden zahlreiche Pläne und Dokumente (Datenblätter, Kalkulationen, Qualitätsberichte etc.) produziert. Diese effizient zu verwalten, ist der Schlüssel zum Erfolg in dieser Art von Projekten. Welche Gründe sprachen für den Einsatz einer internetbasierten Projektplattform? Der Hauptgrund, eine Projektplattform wie think project! zu nutzen, ist, die Vielzahl an Plänen und technischen Dokumenten bestmöglich zu verwalten. Dazu zählen technische Berichte und Protokolle ebenso wie die für Genehmigungen notwendigen behördlichen Vorgaben und Beschlüsse. Für uns ist es sehr wichtig, alle diese Informationen gut strukturiert zu organisieren und von überall auf der Welt darauf Zugriff zu haben. Welche besonderen Vorteile bietet think project!? think project! hat unserer Meinung nach viele Vorteile,

Für uns ist es sehr wichtig, alle Informa tionen gut strukturiert zu organisieren und von überall auf der Welt darauf Zugriff zu haben. Iván de la Guía Prados, Projektmanager bei FCC Energie daher haben wir die Plattform für unsere Projekte gewählt. Der größte Vorteil für uns ist die Möglichkeit, eine umfangreiche Projektdokumentation auf einer zentralen Plattform zu verwalten, die weltweit über eine einfache Internetverbindung zugänglich ist. Zudem ist jeder Plan und jedes Dokument in think project! mit bestimmten Metadaten verknüpft, was die Suchmöglichkeiten deutlich beschleunigt. Darüber hinaus ist es über die Plattform möglich, Workflows abzubilden, um bestimmte Aufgaben mit den verschiedenen Projektpartnern gemeinsam umsetzen zu können. Wir haben beispielsweise einen Workflow für unsere technischen Dokumente abgebildet, in dem die Dokumente automatisch von think project! an den nächsten Verantwortlichen im Workflow weitergeleitet werden, sobald sich der Status des Dokuments z. B. von in Revision zu Revision abgeschlossen ändert. Die Verantwortlichen werden vorab über eine Verteilerliste in think project! festgelegt. Welche Prozesse bilden Sie über think project! ab? Neben dem Freigabe-Workflow unserer technischen Dokumentation nutzen wir think project! auch für sämtliche Kommunikation zwischen den verschiedenen Projektpartnern. Zudem organisieren wir über die Plattform die Qualitätskontrolle sowie einen Genehmigungsprozess von FCC Energie und wir bilden einen Freigabeablauf von geleisteten Arbeiten ab, bevor wir finale Rechnungen versenden. Welche anderen Projektpartner sind auf think project! eingebunden? Neben FCC Energie und dem Generalunternehmer (einem Konsortium aus FCC Industrial und Idom) haben die Planer, Ingenieure und unsere Dienstleister Zugriff auf think project!. Es ist ein sehr großer Vorteil, sie alle über eine zentrale Plattform miteinander zu vernetzen. Alle Arten von Dokumenten können über die Plattform ausgetauscht werden, sind aber zentral gespeichert und so für jeden zugänglich, der sie benötigt. FCC ENERGIE S.A. FCC Energie ist auf die Entwicklung und Anwendung von Technologien für die Energiegewinnung aus Sonne, Wind, Wasser und Abfall spezialisiert. Die Muttergesellschaft FCC S.A. (Fomento de Construcciones y Contratas) ist in den Bereichen Infrastruktur (Zement, Bau und Industriedienstleistungen), Umwelt, Wasser und Energie aktiv. Das Unternehmen hat Standorte in mehr als 50 Ländern und beschäftigt mehr als 90.000 Mitarbeiter. FCC Energía

think project! im Einsatz bei der BayWa AG ZEITERSPARNIS BEI AUSSCHREIBUNGEN Die BayWa AG entschied sich vor kurzem dafür, für sämtliche Baumaßnahmen die internetbasierte Projektplattform think project! einzusetzen. Derzeit befi nden sich etwa zehn Bauprojekte in der Abwicklung; das Bauvolumen liegt dabei zwischen einer und 14 Millionen Euro. Die internetbasierte Projektplattform wird schwerpunktmäßig für das Dokumentenmanagement und für Ausschreibungen eingesetzt. Dadurch verspricht sich das Unternehmen eine deutliche Arbeitserleichterung und eine hohe Zeitersparnis. Wir fragen Daniel Huber, Projektleiter Hoch- und Tiefbau, BayWa AG, wie die Projektplattform die fi rmentypischen Prozesse abbildet und worin er die Vorteile sieht. Herr Huber, wie kam es dazu, dass sich die BayWa AG für think project! entschieden hat? Ein Argument, das uns überzeugte, war die jahrelange Markterfahrung von think project!. Außerdem ist die internetbasierte Plattform fl exibel einsetzbar und wir sind nicht an einen bestimmten PC gebunden. Wir müssen keine Software installieren und diese laufend mit Updates versorgen. Ein großer Vorteil ist, dass wir unseren Projektraum selbst gestalten und auf die Bedürfnisse der BayWa AG anpassen können. Der schnelle und unkomplizierte Kontakt zu think project! ist ein weiterer Pluspunkt. Bei welchen Prozessen unterstützt Sie die Projektplattform? Hauptsächlich wird think project! im Bereich Dokumentenmanagement und für den Dokumentenaustausch mit externen Projektingenieuren genutzt. Zudem haben wir bereits die ersten Generalunternehmerausschreibungen über think project! abge- wickelt und durchweg positive Resonanz erhalten. Sie haben gerade erwähnt, dass think project! bei der BayWa AG auch beim Ausschreibungsmanagement zum Einsatz kommt? Wie genau läuft dieser Prozess über die Plattform ab? Die einzelnen Ausschreibungsunterlagen von Planern (Bau, Elektro, HLS etc.) werden in unserem Haus zu einem Gesamtpaket zusammengestellt und in think project! hochgeladen. Die im Vorfeld ausgewählten Bauunternehmen erhalten dann per E-Mail den Link zum Download der Ausschreibungsunterlagen. Nach Sichtung der Unterlagen muss ein Antwortformular ausgefüllt werden. Dort kann die jeweilige Firma angeben, ob sie sich an der Ausschreibung beteiligen möchte. Durch das think project! Ausschreibungsmanagement haben wir einen sehr guten Überblick, welche Daten zu welcher Zeit an welche Firma gegangen sind. Sollten beispielsweise Unterlagen nachgereicht werden müssen, kann man dies über die Plattform sehr schnell und effi zient tun. Welche konkreten Vorteile bringt Ihnen think project! heute in Ihrer täglichen Arbeit? Durch think project! sind wir nun in der Lage, Dokumente, E-Mails sowie Ausschreibungen transparent für alle internen und externen Projektpartner an einer zentralen Stelle zu verwalten. Wir können damit jeden Schritt abbilden und problemlos nachvollziehen. Wir versprechen uns durch den Einsatz von think project! eine deutliche Arbeitserleichterung und die Ersparnis von wertvoller Arbeitszeit. Wir versprechen uns durch den Einsatz von think project! eine deutliche Arbeitserleichterung und die Ersparnis von wertvoller Arbeitszeit. Daniel Huber, Projektleiter Hoch- und Tiefbau, BayWa AG BAYWA AG Die BayWa AG ist ein international agierender Handels- und Dienstleistungskonzern mit Sitz in München und Standorten in 16 Ländern in Europa und den USA. Die Geschäftstätigkeit umfasst die drei großen Kernsegmente Agrar, Bau und Energie. AUSSCHREIBUNGSMANAGEMENT BEI DER BAYWA AG Upload Ausschreibungspaket Einladung zur Ausschreibung Versand Ausschreibungsunter lagen (Download-Link) Ausschreibender Übersicht Prozess Berichte/Benachrichtigung Übersicht Rücklauf Zu-/Absage Teilnahme Fragen zur Ausschreibung Aktuelle Kontaktinformationen Bieter 20 PROJECTS WORLDWIDE 06