BASEL II SÄULE 3 ERWEITERTE OFFENLEGUNG RAIFFEISENKASSE LANA GENOSSENSCHAFT



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BASEL II SÄULE 3 ERWEITERTE OFFENLEGUNG Stand zum 31.12.2010 RAIFFEISENKASSE LANA GENOSSENSCHAFT

Inhaltsverzeichnis Prämissen... 3 TABELLE 1 - Allgemeine Anforderungen... 4 TABELLE 3 - Zusammensetzung der aufsichtsrechtlichen Eigenmittel... 17 TABELLE 4 - Angemessenheit der Mindesteigenmittelausstattung... 19 TABELLE 5 - Kreditrisiko: allgemeine Informationen... 22 TABELLE 6 - Kreditrisiko: Informationen zur Verwendung des Standardansatzes... 29 TABELLE 8 - Kreditrisikominderungstechniken... 31 TABELLE 9 - Gegenparteirisiko... 33 TABELLE 12 - Operationelles Risiko... 35 TABELLE 13 - Kapitalinstrumente: Informationen zum Bankportefeuille... 36 TABELLE 14 - Zinsänderungsrisiko im Bankportefeuille... 39 Raiffeisenkasse Lana Gen 2

Prämissen Die nationale Bankenaufsichtsbehörde hat mit Rundschreiben Nr. 263 vom 27.12.2006 den Banken die neuen Vorgaben zur Eigenkapitalausstattung gemäß Basel II Richtlinien bekannt gegeben. Das Grundkonzept der neuen Basler Eigenkapitalvereinbarung besteht aus 3 Säulen: Bei der Säule 1 geht es um die Mindestkapitalanforderungen zur Abdeckung der wichtigsten allgemeinen Risiken im Bankgeschäft (Kreditrisiko, Gegenparteirisiko, Marktrisiko und operationelles Risiko). Die Säule 2 befasst sich mit dem Überprüfungsprozess, wodurch die Banca d Italia die Selbsteinschätzung der Bank zu den allgemeinen Bankrisiken und zu jenen, denen sie aufgrund ihrer spezifischen Tätigkeit ausgesetzt ist, sowie alle von der Bank getroffenen Maßnahmen zur Ermittlung, Überwachung und Steuerung der Risiken überprüft und bewertet. Die Säule 3 führt für die Banken, zum Zwecke erhöhter Marktransparenz, die Verpflichtung ein, für die Risiken aus der Säule 1 und 2 Informationen betreffend die Angemessenheit der Eigenmittel, die Risikoexposition und die Techniken der Messung und Verwaltung derselben zu veröffentlichen. Die von der Säule 3 vorgeschriebenen Informationen werden, so wie in der Anlage zum Titel IV, Kapitel 1, Sektion II des o. a. Rundschreibens gefordert, durch die Veröffentlichung in verschiedenen Tabellen dargestellt, wobei sich diese wie folgt unterteilen: Qualitative Informationen, mit der Absicht, Angaben zu Strategien, Prozessen und Methoden der Risikosteuerung zu liefern; Quantitative Informationen, mit der Absicht, das Ausmaß der Eigenmittel der Bank darzustellen, sowie ihre Risikoexposition und die Wirkung von Minderungstechniken aufzuzeigen. Von den insgesamt 14 vorgesehenen Tabellen, werden nur jene angeführt, die für die Raiffeisenkasse Lana zutreffend sind. Raiffeisenkasse Lana Gen 3

TABELLE 1 - Allgemeine Anforderungen QUALITATIVE INFORMATION Strategien und Verfahren für das Risikomanagement Das Rundschreiben der Banca d Italia Nr. 263/2006 sieht vor, dass sich die Banken einer Selbsteinschätzung unterziehen. Konkret bedeutet dies, dass die Banken im sog. ICAAP-Prozess Angaben zu ihrer spezifischen Risikoexposition machen und bestimmen, wie viel internes Kapital zur Abdeckung der verschiedenen Risiken zur Verfügung stehen soll, wobei die Strategien der Bank und die mögliche Veränderung der Rahmenbedingungen berücksichtigt werden müssen. Die Ziele und Politiken der Risikosteuerung werden vom Verwaltungsrat im Zuge der Verabschiedung der strategischen Pläne und internen Regelungen festgelegt. Dem Verwaltungsrat obliegt auch die periodische Anpassung derselben. Konkret legen die strategischen Richtlinien die Entwicklungsziele hinsichtlich Qualität und Rentabilität, Vermögenssituation und Ausgestaltung der Risikosteuerungs- und - controllingprozesse der Raiffeisenkasse fest, u. zw. hauptsächlich durch: Unternehmensstrategie, Politiken, Kreditüberwachungskonzept, Dreijahresplan und Geschäftsentwicklungsplan, operative Jahrespläne (Budget und Vertriebspläne wie Zinsmarge und Provisionsmarge). Im Dreijahresplan und dem Geschäftsentwicklungsplan werden die Ziele in Bezug auf Ertrag, allgemeine Kosten, Risikokosten, sowie Reingewinn und Entwicklung des Eigenkapitals definiert. Die Unternehmensstrategie enthält grundlegende Aussagen zur Identität und Selbständigkeit der Raiffeisenkasse Lana, zu Marktauftritt und Risikoappetit und legt neben den strategischen Geschäftsfeldern fest, wie die eigene Entwicklung und Leistung gesteuert und gemessen werden soll. Der Prozess betreffend die Verwaltung der für die Bank relevanten operativen und strategischen Risiken ist in einem internen Reglement definiert und beschrieben. Darin werden alle wesentlichen Risiken, welche Auswirkungen auf die operative Tätigkeit und die Geschäftsziele haben, bewertet. Es stehen folglich die Risiken im Mittelpunkt, die für die Raiffeisenkasse individuell von Bedeutung sind oder sein könnten, u. zw. wie von der Aufsichtsbehörde explizit vorgesehen (Rundschreiben der Banca d Italia Nr. 263/06 - Titel III Kapitel I Anlage A): Raiffeisenkasse Lana Gen 4

Risikostrategie Risikoart Beschreibung Risikoausprägung Risikostrategie 2010/2011 Kreditrisiko Verlust aufgrund der Verschlechterung der Bonität bzw. des Ausfalls von Kunden oder Banken Hohe Bedeutung Weiterhin qualitatives Wachstum anstreben; selektive Kreditvergabe; Konzentration auf Branchen, Kundensegmente und Produkte, wo unser Know-how ausreicht, um die Risiken zu erkennen und korrekt einzuschätzen Gegenparteirisiko Risiko, dass eine Gegenpartei in einer Transaktion bezüglich Finanzinstrumente vor dem Fälligkeitsdatum der Transaktion zahlungsunfähig wird. Geringe Bedeutung WP-Portefeuille vorwiegend in Staatspapiere investieren Marktrisiken Risiken aus der Tätigkeit an den Märken bezüglich Wertpapiere und Valuten Geringe Bedeutung Kein Handelsportefeuille Operationelles Risiko CRM-Risiko Konzentrations risiko Währungsrisiko (od. Wechselkursrisiko) EDV- Ausfallrisiko Zinsänderungsrisiko Gefahr von Verlusten, welche in Folge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren und Systemen, von Menschen oder infolge externer Ereignisse eintreten. Risiko, dass die anerkannten Risikominderungstechniken nicht greifen und/oder Garantien sich als nicht werthaltig erweisen Risiken aus Konzentration auf einzelne Kreditnehmer und Gruppen von Kreditnehmern, auch in Sektor und Branche Risiken aus der zukünftigen Entwicklung der Wechselkurse, wenn Geschäfte in FW abgewickelt werden Risiko bei EDV-Ausfall den Bankbetrieb nicht kurzfristig wieder in Betrieb nehmen zu können Risiken, welche aufgrund ungünstiger Zinsentwicklungen entstehen Hohe Bedeutung Mittlere Bedeutung Mittlere Bedeutung Geringe Bedeutung Geringe Bedeutung Mittlere Bedeutung Durch die Software-Umstellung hat sich das Risiko kurzfristig erhöht: (automatische) Kontrollen und Abläufe sind noch zu verbessern Kontrollmaßnahmen verstärken Weiterhin auf hohe Streuung setzen und durch interne Limits (Größe, Sektor, Branche, Kreditart) überwachen Enges Limit für offene Devisenposition und minimaler Bestand an FW Durch die Software-Umstellung hat sich dieses Risiko reduziert. Strategie an die neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen anpassen Raiffeisenkasse Lana Gen 5

Liquiditätsrisiko Risiko, den Zahlungsverpflichtungen zum Zeitpunkt der Fälligkeit nicht nachkommen zu können Mittlere Bedeutung Liquiditätskonzept überarbeiten um Risiko nicht zu erhöhen Strategisches Risiko negative Auswirkung auf Kapital und Erträge durch geschäftspolitische Entscheidungen, Veränderungen im wirtschaftlichen Umfeld, Hohe Bedeutung Kontrollmaßnahmen verstärken; Reputationsrisiko Auswirkungen von negativen Abweichungen der Reputation der Bank vom erwarteten Niveau: Reputation = Wahrnehmung der interessierten Öffentlichkeit bezüglich Kompetenz, Integrität, Vertrauenswürdigkeit Mittlere Bedeutung Weiterhin hohe Compliance-Ausrichtung gewährleisten Organisationsrisiko Risiko, dass Schlüsselpositionen im Organigramm kurzfristig nicht gleichwertig besetzt werden Mittlere Bedeutung Niedere Mitarbeiter-Fluktuation; Maßnahmen setzen, um in Schlüsselpositionen rechtzeitig Stellvertreter aufzubauen, Die identifizierten Risiken werden in zwei Gruppen unterteilt, und zwar in messbare und nicht messbare Risiken. Die entsprechenden Eigenschaften werden in den qualitativen Informationen zur Angemessenheit der Eigenmittelausstattung angeführt. Raiffeisenkasse Lana Gen 6

Struktur und Organisation der Risikomanagementfunktionen In der Gesamtbankrisikosteuerung sind diverse Funktionen innerhalb der Bank involviert, so u.a. die Gesellschaftsorgane (Verwaltungsrat und Aufsichtsrat), die Direktion und die operativen Einheiten der Bank. Die Aufgaben der Gesellschaftsorgane und der Direktion im Rahmen des aufsichtsrechtlichen Überprüfungsverfahrens wurden in der Raiffeisenkasse Lana wie folgt festgelegt: Als organo di supervisione strategico, dessen Aufgabe die Definition von Unternehmenszielen und von Risikostrategien ist, fungiert der Verwaltungsrat. Als organo di gestione, dessen Aufgabe in der Errichtung und in der Aufrechterhaltung einer effizienten Organisationsstruktur und eines wirksamen Systems zur Verwaltung und Kontrolle der Risiken bei der Umsetzung der strategischen Ausrichtung liegt, wurden sowohl der Verwaltungsrat als auch die Direktion festgelegt. Zum organo di controllo, dem, zusammen mit dem Internal Audit, die Aufgabe zukommt darüber zu wachen, dass im Lichte der aufsichtsrechtlichen Bestimmungen die Angemessenheit und die Effizienz des Risikoverwaltungs- und Risikokontrollsystems sowie des ICAAP-Prozesses gewährleistet sind, wurde der Aufsichtsrat bestimmt. Der Verwaltungsrat ist verantwortlich für die strategische Ausrichtung und das System der Risikoüberwachung und steuerung. Auf der Grundlage der ihm von der Direktion weitergeleiteten Informationen, überwacht er kontinuierlich die Effizienz und Effektivität des gesamten System der Risikoüberwachung und steuerung und greift zeitgerecht durch das Setzen von Maßnahmen in die Behebung von ausgemachten Schwachstellen ein, die aufgrund geänderter internen und externen Regelungen, bei der Einführung neuer Produkte, Dienstleistungen und Prozesse auftreten. Der Verwaltungsrat: bestimmt die strategische Ausrichtung und legt die Politiken zum System der Risikoüberwachung und steuerung fest und nimmt die gegebenenfalls notwendigen Anpassungen vor; beschließt die Mess- und Bewertungsmethoden für die Risiken und legt die internen Strukturen und deren Verantwortungen fest, mit dem Ziel einer effizienten Risikoverwaltung, auch unter Berücksichtigung von potenziellen Interessenskonflikten; beschließt die von der beauftragten Funktion festgelegten Modalitäten zur Risikoidentifizierung und bewertung sowie zur Bestimmung der Kapitalunterlegung; er führt die notwendigen Aktualisierungen durch; sichert die Aufgaben- und Verantwortungszuteilung, speziell auch im Hinblick auf die Delegierung der Aufgaben; kontrolliert das Vorhandensein von konkreten und zeitlich abgestimmten Informationsflüssen; überprüft die Angemessenheit, Vollständigkeit und Effizienz der für eine angemessene Risikosteuerung unerlässlichen Informationssysteme; Raiffeisenkasse Lana Gen 7

legt ein operatives Limitsystem und die entsprechenden Mechanismen zu deren Einhaltung und Kontrolle fest; setzt korrigierende Maßnahmen im Falle eines Auftreten von Schwachstellen oder Ungereimtheiten. Die Direktion ist verantwortlich für die Umsetzung der vom Verwaltungsrat festgelegten strategischen Vorgaben und internen Richtlinien wobei die Direktion auch für die Weitergabe aller notwendigen Informationen an denselben zuständig ist. Zu diesem Zweck setzt die Direktion alle notwendigen Maßnahmen zur Implementierung, Aufrechterhaltung und korrekten Funktionsweise des internen System der Risikoüberwachung und steuerung. Die Direktion, führt im Rahmen ihrer zugewiesenen Kompetenzen nachfolgende Tätigkeiten durch: analysiert die Risikothematiken und nimmt die Anpassungen der generellen und spezifischen Regelungen, der Regelungen zur Risikoverwaltung, -kontrolle und minderung vor; definiert die Prozesse zur Risikoverwaltung, -kontrolle und minderung. Legt die Aufgaben und Verantwortungen der involvierten Strukturen fest, und zwar unter Berücksichtigung des gewählten Organisationsmodells und nach in Betrachtziehung der Vereinbarkeit der Funktionen sowie der notwendigen Qualifikation des Personals und dessen Erfahrung- und Wissensstand; legt, unter Beachtung von Unabhängigkeit und Angemessenheit der Funktion, das Ausmaß (Organisation, Regeln und Prozesse) der internen Kontrollen fest; überprüft ständig Angemessenheit, Vollständigkeit und Effizienz des Systems der Risikoüberwachung und steuerung und informiert den Verwaltungsrat über die Ergebnisse; legt, unter Beachtung der Periodizität und betroffenen Funktionen, die Informationsflüsse direktionsintern und zu den Funktionen der internen Kontrollen fest; stellt sicher, dass die zuständigen Organisationseinheiten Methoden und Instrumente der Risikoverwaltung und kontrolle festlegen; koordiniert, mit der Unterstützung des Risikokomitees bzw. des Risikomanagements, die Aktivitäten der operativen Einheiten; setzt die notwendigen Initiativen um, welche im Sinne eines angemessenen Systems der Risikoüberwachung und steuerung den Fortbestand eines effektiven Informationssystems gewährleisten. Der Aufsichtsrat überwacht die Angemessenheit, Funktionalität und Konformität des internen Systems der Risikoüberwachung und steuerung. Für die Durchführung seiner Tätigkeit bedient sich der Aufsichtsrat der Informationen und Meldungen der internen Kontrollfunktionen. Der ICAAP-Prozess verlangt in seiner Ausformulierung das Einbeziehen verschiedenster bankinterner Funktionen und Stellen; jede von ihnen in der ihr zugewiesenen Kompetenz. Folgende operative Einheiten wickeln in der Raiffeisenkasse Lana im Zusammenhang mit der Gesamtrisikobanksteuerung relevante Aufgaben ab: Raiffeisenkasse Lana Gen 8

Risiko-Controller Controlling Kreditüberwachung Compliance Internal Audit Meldewesen Kontrolle Entwicklung Risikoindikatoren Risiko-Planung und Anpassung Risikostrategie; Einleitung ICAAP-Prozess zur Erstellung des ICAAP-Berichts (mit provisorischen Daten); Fertigstellung ICAAP-Bericht mit prov. Daten Vorstellung ICAAP-Bericht an Direktion Vorstellung ICAAP-Bericht an Aufsichtsrat und Verwaltungsrat; Aktualisierung Übersichten Säule 2 Anpassung ICAAP-Bericht mit definitiven Daten Überwachung und Koordinierung der Umsetzung der im ICAAP- Bericht definierten Maßnahmen Beantwortung B.I. Anfragen (SREP-Prozess) Operative und strategische Planung; Erstellung der Zinsszenari; Prognosen der Forderungen an Kunden und Rohertrag; Information an den Risikocontroller bei Budget-Abweichungen bzw. anpassungen Erstellung und Lieferung definierter Risikokennzahlen Prognosen Notleidende Kredite, Gefährdete Kredite und Kredite mit Überz./Rückstände Aktualisierung der internen Regelungen Prüfung ICAAP-Bericht Lieferung provisorischer Meldedaten Lieferung definitiver Daten (Kredit-, Markt- und operationelles Risiko) Lieferung aus CR-Rückfluss des Tasso di ingresso in sofferenza rettificata Die Raiffeisenkasse hat ein System der Risikoüberwachung und steuerung umgesetzt, welches eine strikte Trennung zwischen Funktionen mit Kontrolltätigkeit und Funktionen mit operativer Tätigkeit vorsieht. Dabei wurden nachfolgende Ebenen definiert: 1. Ebene: Ablaufkontrollen, welche direkt von den operativen Einheiten durchgeführt werden. Diese Kontrollen überwachen die korrekte Abwicklung der getätigten Operationen. 2. Ebene: Risikocontrolling, durchgeführt von nicht operativen Funktionen mit der Aufgabe, Methoden der Risikomessung festzulegen, die Limitüberwachung, die Rentabilitätsüberwachung und eine Überwachung der operativen Tätigkeit mit dem Ziel die Risikoexposition zu bestimmen. Compliance als unabhängige Funktion der zweiten Ebene. Sie überwacht die Normenkonformität, die Einhaltung interner Regelungen, Kodexe und Richtlinien mit dem Ziel, das Risiko der Nichtkonformität und das Reputationsrisiko zu minimieren. Darüber hinaus unterstützt die Compliance die Funktionen der Risikokontrolle und steuerung. 3. Ebene: Interne Revision: wird durch die Funktion Internal Auditing ausgeübt und hat die Aufgabe, die Angemessenheit und die Funktionalität des gesamten internen Raiffeisenkasse Lana Gen 9

Kontrollsystems sicherzustellen. Diese Tätigkeit wurde an den Raiffeisenverband Südtirol Genossenschaft ausgelagert und wird, nach Bedarf, auf der Grundlage eines jährlich festgelegten und vom Verwaltungsrat genehmigten Kontrollplanes durchführt. Zum organisatorischen Aspekt der Risikoverwaltung kann folgendes angemerkt werden: Kreditrisiko: Im Lichte der Weisungen des Titels IV - Kapitels 11 der Überwachungsanweisungen der Banca d'italia, d. h. der internen Kontrollen, hat die Raiffeisenkasse, mit Bezug auf die Effizienz und Wirksamkeit des Kreditprozesses und des einschlägigen Kontrollsystems, eine funktionale Organisationsstruktur eingesetzt, um die vom Aufsichtsorgan angeführten Ziele betreffend Verwaltung und Kontrolle zu erreichen. Der Organisationsprozess der Kreditrisikoverwaltung lehnt sich an das Prinzip der Trennung zwischen den Tätigkeiten an, d. h. zwischen der Kreditberatung im Marktbereich und der Kreditprüfung/-überwachung und verwaltung im Innenbereich. Durch die Schaffung getrennter Organisationsstrukturen wurde dieses Prinzip umgesetzt. Ergänzend zu den Kontrollen der ersten Ebene (Ablaufkontrollen), befassen sich die Kontrollen der zweiten Ebene (Risikokontrollen) mit dem Aufzeigen des Verlaufs der Kreditpositionen und der Korrektheit/Angemessenheit der abgewickelten Verwaltungsprozesse von Seiten der mit der Kreditverwaltung beauftragten Strukturen. Der gesamte Verwaltungs- und Kontrollprozess hinsichtlich der Kredite ist durch folgende Dokumente geregelt: Kreditpolitik Kreditüberwachungskonzept Ermächtigungen und Befugnisse, die unter anderem die Vollmachten und Zeichnungsberechtigungen hinsichtlich der Kreditgenehmigung und Kreditausfolgung festlegt, Ablaufbeschreibungen Diese definieren die Bewertungskriterien hinsichtlich der Kreditbonität, die Methoden hinsichtlich der Verlängerungen von Krediten, die Methoden hinsichtlich der Verlaufskontrollen und der Messung des Kreditrisikos sowie der zu ergreifenden Interventionsarten im Falle der Erkennung von Anomalien. Zum Jahresende 2010 arbeitete die Raiffeisenkasse in 10 Filialen (eine davon als ausschließliche Versicherungsgeschäftsstelle), die jeweils von einem Verantwortlichen geleitet und kontrolliert werden. Der Prozess der Kreditvergabe ist soweit geregelt, dass Interessenskonflikte zwischen den beteiligten Strukturen/Abläufen weitgehend ausgeschlossen werden und zwar durch die strikte Trennung zwischen Kreditberatung, Kreditbeurteilung, Kreditgenehmigung und Kreditauszahlung. Raiffeisenkasse Lana Gen 10

Die Kreditabteilung ist die zentrale, mit der internen Verwaltung des Kreditprozesses betraute Einheit (Gewährung und Revision, Überwachung, Verwaltung der Verfahren). Die Aufteilung der Aufgaben und Verantwortungen in dieser Einheit sind ebenfalls darauf ausgerichtet, alle Tätigkeiten, die im Interessenskonflikt stehen könnten, zu vermeiden. Die Hauptaufgaben der Kreditabteilung liegen schwerpunktmäßig in der Kreditprüfung vor der Kreditvergabe; in der Überprüfung der Ordnungsmäßigkeit der Kreditunterlagen; in der Kreditauszahlung; in der Verwaltung der Kreditakten und deren Ablage; in der fachlichen Unterstützung des Marktbereiches sowie in fallweiser Abstimmung mit der Stelle Kreditüberwachung in der teilweisen Kreditprüfung und -überwachung nach der Kreditvergabe sowie der evtl. Durchführung von Maßnahmen betreffend schwierige Positionen. Die Stelle Kreditüberwachung hingegen hat ihre Hauptaufgaben in der Überwachung des gesamten Kreditrisikos; der Überprüfung von Einzelpositionen und vor allem in der Ergreifung und Durchführung von Maßnahmen betreffend schwierige Kreditpositionen und zwar auf der Basis des Kreditüberwachungskonzeptes; neben der schwerpunktmäßigen Tätigkeit im Bereich der Kreditsanierungen und eintreibungen. Die Funktion Risiko-Controlling überprüft die Verwaltung der Risiken durch eine Artikulation der Aufgaben, die aus den drei von den Überwachungsanweisungen der Banca d Italia ableitbaren Hauptverantwortungen herrührt (zur Definition der Risiko- Messmethodologien beitragen; die Einhaltung der den verschiedenen operativen Funktionen zugewiesenen Limits prüfen; die Übereinstimmung der Geschäftstätigkeit der einzelnen produzierenden Geschäftsfelder mit den zugewiesenen Risiko- und Ertragszielen prüfen). Konzentrationsrisiko: Im Hinblick auf das Konzentrationsrisiko überwacht die Raiffeisenkasse die für sie bedeutenden Kreditpositionen, besonders jener mit Krediten > 2% der Eigenmittel der Bank und hat sich interne Limits für eine optimale Streuung des Kreditportefeuilles gesetzt. Im Besonderen verfolgt und überwacht sie das Konzentrationsrisiko des Kreditportefeuilles gegenüber Unternehmen, u. zw. anhand des von der Aufsichtsbehörde zur Verfügung gestellten Algorithmus (Granularity Adjustment siehe Rundschreiben Nr. 263/06 der Banca d Italia Titel III, Kapitel I, Anlage B). Dabei wird besonderes Augenmerk auf die Exposition gegenüber einzelnen Sektoren gelegt. Darüber hinaus überwacht und verfolgt die Raiffeisenkasse die Einhaltung der aufsichtsrechtlichen Limits hinsichtlich der Großkredite, d. h. jener Kreditpositionen, die das Ausmaß von 10% der Eigenmittel überschreiten. Liquiditätsrisiko: Die Liquiditätsverwaltung ist in der Abteilung Buchhaltung angesiedelt. Raiffeisenkasse Lana Gen 11

Das Ziel ist, sämtliche Zahlungsflüsse zu überwachen um Liquiditätsengpässe zu vermeiden bzw. rechtzeitig zu überbrücken oder die überschüssigen Mittel möglichst optimal zu veranlagen: Während die letzten Jahre von andauernden Liquiditätsüberschüssen gekennzeichnet waren, war es zum Jahresende hin nötig für ein paar Monate passive Depots aufzunehmen und/oder passive Termingeschäfte abzuschließen. Das Anlagekomitee, bestehend aus der Direktion, den Leitern der Abteilungen Finanzen und Buchhaltung und dem Risiko-Controller, trifft sich monatlich, um die Entwicklung der Renditen und Kurse im Wertpapierbereich, sowie um über die aktuelle Finanzlage der Raiffeisenkasse zu beraten und im Rahmen der Richtlinien des Verwaltungsrates entsprechende Entscheidungen zu treffen. Diese Richtlinien sehen - neben den Verantwortungen und Zuständigkeiten der involvierten Funktionen - sowohl die Ermittlung des Nettofinanzierungsbedarfes (= operative Liquidität für den Zeitraum bis 12 Monate) als auch Limits zur Steuerung der strukturellen Liquidität (Zeitraum über 12 Monaten) und die Umsetzung eines Liquiditätsnotfallplanes (Contingency Liquidity Plan) vor und werden heuer überarbeitet, um den neuen Vorgaben der Bankenaufsichtsbehörde zu entsprechen. Die Verpflichtungen im Zusammenhang mit der Offenlegung über das Liquiditätsrisiko, wie vom Rundschreiben Nr. 263/2006 der Banca d Italia vorgesehen (siehe Titel V, Kapitel 2, Sektion VI), werden, unter Berücksichtigung der Komplexität der Bank, mittels Angabe der im Anhang zur Bilanz gelieferten Informationen (siehe Rundschreiben Nr. 262 vom 22. Dezember 2005 Il bilancio bancario: schemi e regole di compilazione, Anhang A, Anhang zur Bilanz, Teil E), erfüllt. Zinsänderungsrisiko: Das Zinsrisiko des Bankportefeuilles wird von der Bank vierteljährlich anhand der Fälligkeitsanalyse überwacht, die darin besteht, die Positionen (Forderungen, Verbindlichkeiten, usw.) aufgrund der Restlaufzeit der entsprechenden Neufestlegung des Zinssatzes in Klassen aufzuteilen, wie dies von den Aufsichtsnormen (Rundschreiben Banca d Italia Nr. 263/2006 Titel III Kapitel I Anlage C) vorgesehen ist. Die Positionen jeder Restlaufzeitklasse werden dahingehend gewichtet, dass die duration der Positionen angenähert wird. Innerhalb eines jeden Restlaufzeitbands werden die aktiven mit den passiven Positionen kompensiert, um so die jeweilige Nettoposition zu erhalten. Der von der Bank ermittelte Risikoindikator ergibt sich aus dem Verhältnis zwischen der Summe dieser Nettopositionen und den aufsichtsrechtlichen Eigenmitteln. Sollte sich der Risikoindikator relevanten Werten nähern, führt die Bank angemessene Maßnahmen zur Rückführung desselben auf ein physiologisches Niveau durch. Es wird versucht, dem traditionellen Ungleichgewicht zwischen mittel-/langfristiger Kreditnachfrage einerseits und kurzfristiger Mittelherkunft andererseits besonders durch die Streckung der Fälligkeiten bei den Einlagen entgegen zu wirken. Die vierteljährlich erstellten Analysen werden vom Risiko-Controller der Direktion vorgelegt, die mit der Gebarung des Zinsrisikos beauftragt ist, und dem Anlagekomitee, das die Marktentwicklung beobachtet. Die Daten werden vom Verwaltungsrat genehmigt. Raiffeisenkasse Lana Gen 12

Preisrisiko im Bankportefeuille: Das Bankportfolio beinhaltet u.a. spezielle Typologien von Investitionen in Finanzinstrumente, welche aus Gründen strategischer Überlegungen für einen mittelbis langfristigen Zeitraum gehalten werden. Dies sind zum Großteil Beteiligungen in Gesellschaften, die dem Genossenschaftswesen zuordenbar sind oder die der Entwicklung der Raiffeisenkasse dienen. Fremdwährungsrisiko: Nach den Vorgaben der Bankenaufsicht dürfen Raiffeisenkassen keine spekulativen Währungsgeschäfte eingehen und dürfen bei Operationen in Fremdwährungen die vorgegebene Grenze von 2% der aufsichtrechtlichen Eigenmittel an offenen Positionen nicht überschreiten (Rundschreiben der Banca d Italia Nr. 263/2006 Titel II Kap. 4 Sektion 5). Die Raiffeisenkasse Lana beschränkt das Ausmaß von derartigen offenen Devisenpositionen nicht nur auf die vorgeschriebenen 2% der aufsichtsrechtlichen Eigenmittel, sondern sie hat sich mit Verwaltungsratsbeschluss ein strengeres Limit gesetzt. Der Barbestand an Fremdwährungen wird auf ein notwendiges Mindestmaß beschränkt. Die Raiffeisenkasse Lana ist dem Währungsrisiko nur marginal ausgesetzt. Es werden keine Wertpapiere in Fremdwährung gekauft. Depots in Fremdwährung werden vom Verantwortlichen für den Auslandsbereich nur in dem Ausmaß aufgenommen, in welchem sie für die Abdeckung der Finanzierungen in Fremdwährung erforderlich sind. Sämtliche diesbezüglichen Operativitäten werden ausschließlich über die Raiffeisen Landesbank Südtirol AG abgewickelt. Die Bestimmungsmethode basiert auf der Nettoposition der Währung, also auf der Summe aller Aktiva und Passiva für jede Währung, inklusive aller an die performance der Wechselkurse indizierten Operationen in Euro. Operationelles Risiko: Dieses Risiko betrifft die Möglichkeit, aufgrund von Unangemessenheiten, Unregelmäßigkeiten oder schlechtem Funktionieren von internen Abläufen oder Systemen (inkl. der technischen Mittel) sowie Unzulänglichkeiten in den Abläufen und im Verhalten der menschlichen Ressourcen Verluste zu erleiden. Darunter fallen auch die Rechtsrisiken. Diese Definition schließt strategische und Reputationsrisiken aus. Das operationelle Risiko ist darüber hinaus auch auf externe Gegebenheiten wie beispielsweise Naturkatastrophen, Terroranschläge, Seuchen sowie Betrügereien und Fälschungen zurückzuführen. Die Raiffeisenkasse ist dem operationellen Risiko im Bereich der eigenen Vertriebstätigkeit, wie auch in jenem des Supports (Dienstleistungen und Informationstechnologien) ausgesetzt. Die Raiffeisenkasse Lana hat mit Oktober 2010 ihre Selbständigkeit in der Hard- und Software-Ausstattung (= eigenes Rechenzentrum) aufgegeben und ist seitdem einem geringeren Risiko als vorher ausgesetzt, wenn es darauf ankäme, bei außerordentlichen Ereignissen (z.b. Systemausfall) kurzfristig den Bankbetrieb wiederherzustellen zu müssen. Raiffeisenkasse Lana Gen 13

Die Führung des Versicherungszentrums Lana stellt für die Raiffeisenkasse ein zusätzliches Risiko zum traditionellen Bankgeschäft dar, vor allem was die Einhaltung der Vielzahl von Bestimmungen angeht, die von der ISVAP erlassen sind. Unserer Einschätzung nach gehen wir mit unserer Vertriebsstruktur im Versicherungsbereich nicht automatisch ein höheres Risiko als andere Banken ein, zumal wir auf die hohe fachliche Kompetenz der Mitarbeiter zählen können, für ihre konstante Weiterbildung sorgen und bei Bedarf auf die Unterstützung des Raiffeisen- Versicherungsdienst zurückgreifen können. Zudem wurde das Risiko aus dem Versicherungsgeschäft von der Bank ausdrücklich in ihrer Berufshaftpflichtversicherung berücksichtigt. Grundsätzlich werden alle versicherbaren Risiken von der internen Versicherungsabteilung mit Unterstützung des Raiffeisen Versicherungsdienstes auf ihre Deckung geprüft. Als sinnvolle Maßnahme zur Minimierung des Operationellen Risikos betrachtet die Raiffeisenkasse Lana ihr Internes Kontrollsystem, das gekennzeichnet ist durch: o flächendeckende Kontrollen der ersten Ebene, die in einer eigenen Lotus Notes Datenbank dokumentiert sind, o möglichst viele automatische Kontrollen, die vom Bankenpaket durchgeführt werden, o regelmäßige Prüfungen von Seiten der ausgelagerten Internen Revision, o Dienstanweisungen und Ablaufbeschreibungen für alle wichtigen Prozesse, o die Anwendung des Vier-Augen-Prinzips in möglichst vielen risikoträchtigen Abläufen, o die Unabhängigkeit von wichtigen Funktionen mit Kontrollaufgaben (z.b. Bank- Compliance, Mifid-Compliance, Buchhaltung/Controlling, Risikocontroller). Die erlittenen Schadensfälle aus operationellen Risiken werden anhand einer Datenbank systematisch erfasst und analysiert. Mindestens jährlich erfolgt eine Berichterstattung. Raiffeisenkasse Lana Gen 14

Umfang und Art der Risikoberichts- und Risikomesssysteme Die Raiffeisenkasse verwendet die von den Aufsichtsbehörden vorgesehenen und der Größenklasse der Bank entsprechenden einfachen Methoden zur Risikosteuerung. Im Nachfolgenden wird eine kurze Beschreibung der Charakteristiken der wichtigsten, von der Bank verwendeten Risikomesssysteme geliefert, die in den folgenden Tabellen nicht explizit beschrieben werden. Die Risiken aus Säule 1 werden anhand der Standard- bzw. Basisansätze berechnet. Konkret werden beim Kredit- und Marktrisiko der Standardansatz, beim operationellen Risiko der Basisansatz und beim Gegenparteirisiko die Methode des sogenannten Marktwertes (valore corrente) berücksichtigt. Was das Marktrisiko betrifft, ist die Raiffeisenkasse Lana in Ermangelung eines Handelportefeuilles von der Verpflichtung der Berechnung ausgenommen. Bei der Säule 2 berechnet die Raiffeisenkasse das Konzentrationsrisiko und das Zinsänderungsrisiko anhand der von der Banca d Italia aufgezeigten Berechnungsmethode (Rundschreiben Nr. 263 Titel III Kapitel I Anlagen B und C). Es werden außerdem die vorgesehenen Hinweise der Aufsichtsbehörde für das Liquiditätsrisiko (Rundschreiben Nr. 263 Titel V Kapitel 2) berücksichtigt: Für die Verwaltung des kurzfristigen Liquidität (Laufzeit bis 12 Monate) bedient sich die Raiffeisenkasse der sog. maturity ladder, in welcher die Differenzen zwischen Mittelzuflüssen und -abflüssen periodenbezogen und kumuliert dargestellt werden. Darüber hinaus bedient sich die Raiffeisenkasse für die Steuerung der strukturellen Liquidität (Laufzeit ab 12 Monate) weiterhin der ehemals von der Banca d Italia verpflichtend vorgesehenen Regeln zur Fristentransformation Für die Messung der anderen Risiken der Säule 2 verfügt die Raiffeisenkasse über angemessene Organisationsstrukturen und Kontrollsysteme, welche die Bestimmung des entsprechenden internen Kapitals (eventuell durch vorsichtige Schätzungen und/oder aufgrund von Erfahrungswerten aus der Vergangenheit) ermöglichen. Abgesehen von den oben aufgezeigten Berechnungsmethoden, werden von Seiten der Raiffeisenkasse als zusätzliches Instrument zur genaueren Bestimmung des internen Kapitals für die wichtigsten Risiken (das Kreditrisiko, das Konzentrationsrisiko im Kreditportefeuille und das Zinsänderungsrisiko des Bankbuchs) einige relevante Indikatoren (indicatori di rilevanza) verwendet. Diese sind nichts Anderes als Kennzahlen, die zusätzliche Informationen zur Risikodarlegung der Raiffeisenkasse liefern. Die festgestellten Indikatoren zur Konkretisierung der Risikostruktur dienen als Grundlage für die Bewertung über die Risikoart und ihre Bedeutsamkeit Im Bewusstsein, dass die nicht messbaren Risiken schwer zu quantifizieren sind, hat die Raiffeisenkasse dazu animiert, die Bestrebungen für das Einsetzen angemessener Minderungs- und Kontrolltechniken und organisatorischer Vorkehrungsmaßnahmen zu forcieren. Der Prozess zur Risikoeinschätzung wird jährlich, innerhalb 30. April, nach Begutachtung und Beschluss durch den Verwaltungsrat, im an die Aufsichtbehörde verschickten ICAAP-Report dokumentiert. Raiffeisenkasse Lana Gen 15

Leitlinien zur Risikoabsicherung und minderung, Strategien und Verfahren zu deren Überwachung Die Bank unterhält keine buchhalterischen Deckungsgeschäfte, die aus dem Fair Value herrühren. Ebenso unterhält sie keinerlei Deckungsgeschäfte zur Absicherung der Cash Flows. Die Raiffeisenkasse hat spezielle qualitative Kontrollinstrumente in den Prozessen der Organisation und in den Prozessen der Risikoüberwachung festgelegt, auch im Lichte einer eventuellen Verwendung von spezifischen Minderungstechniken. Im Zuge des ICAAP-Prozesses hat die Raiffeisenkasse für jedes relevante Risiko entsprechende Politiken und Methoden zur Messung festgeschrieben. Die Techniken zur Risikominderung sind im ICAAP-Report angeführt, welcher den Aufsichtsbehörden jährlich übermittelt wird. Raiffeisenkasse Lana Gen 16

TABELLE 3 - Zusammensetzung der aufsichtsrechtlichen Eigenmittel QUALITATIVE INFORMATION Die aufsichtsrechtlichen Eigenmittel der Raiffeisenkasse setzen sich vor allem aus dem Gesellschaftskapital, den Reserven und den Gewinnrücklagen zusammen. Um die Geschäftstätigkeit der Bank langfristig sicherzustellen, werden vor allem die Reserven in Übereinstimmung mit den statutarischen Bestimmungen und den Vorgaben der Bankenaufsicht durch die jährliche Zuweisung aus dem Gewinn gestärkt. Die aufsichtsrechtlichen Eigenmittel setzen sich als Summe aus einer Serie von positiven und negativen Komponenten zusammen, deren Anrechenbarkeit durch die Normen bestimmt wird. Die positiven Elemente stehen in der vollen Verfügung der Bank, sodass sie ohne Einschränkungen für das Abdecken der Risiken und der evtl. auftretenden Verluste herangezogen werden können. Die aufsichtsrechtlichen Eigenmittel setzen sich aus dem Kernkapital und dem Ergänzungskapital zusammen. Die einzelnen Komponenten werden durch die sog. filtri prudenziali (zu deutsch: Vorsichtsfilter) berichtigt. Die Raiffeisenkasse Lana ist wie bereits in der Vergangenheit bestrebt ihr Eigenkapital in erster Linie über die Erwirtschaftung von Gewinnen und somit mittels Erhöhung des Kernkapitals zu stärken. Die letzte Inanspruchnahme einer möglichen Aufwertung des Sachanlagevermögens und somit einer Erhöhung der entsprechenden Bewertungsrücklagen als Teil des Ergänzungskapitals erfolgte im Jahre 1991. Das Kernkapital der Raiffeisenkasse besteht aus dem Gesellschaftskapital, dem Emissionsaufpreis und den Gewinnrücklagen. Davon werden die immateriellen Sachanlagen und die negativen Bewertungsrücklagen der zur Veräußerung verfügbaren aktiven Finanzinstrumente abgezogen. Zusätzlich wird dieser Betrag gemäß Überwachungsanweisungen der Bankenaufsichtsbehörde berichtigt, und zwar um 50% des eventuellen Überschussbetrages der Beteiligungen an Banken und Finanzierungsgesellschaften. Das Ergänzungskapital besteht aus den Bewertungsrücklagen, welche sich aus der Anwendung der Internationalen Rechnungslegung Standards ergeben. Es wird zudem gemäß den Überwachungsanweisungen der Bankenaufsichtsbehörde berichtigt, und zwar um die restlichen 50% des eventuellen Überschussbetrages der Beteiligungen an Banken und Finanzierungsgesellschaften (siehe Kernkapital). Die Summe des Kernkapitals und des Ergänzungskapitals bildet das Eigenkapital für Aufsichtszwecke. Wie von den Weisungen im Zusammenhang mit den Eigenmitteln Vorsichtsfilter vom 18. Mai 2010 vorgesehen, hat die Raiffeisenkasse die Option in Anspruch genommen, Raiffeisenkasse Lana Gen 17

um die vollständige Neutralisation der Auswirkungen der Bewertungen der von Zentralverwaltungen der EU ausgegebenen Wertpapiere, die im Portfolio zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere (AFS) enthalten sind, sicherzustellen. Die Option wurde innerhalb der von den Weisungen vorgeschriebenen Fristen in Anspruch genommen und der Banca d Italia mitgeteilt. Die Option wurde nur auf die ab dem 1. Januar 2010 eingetretenen Plus-/Minusvalenzen angewandt. Ohne Neutralisierung wäre das Eigenkapital für Aufsichtszwecke zum 31.12.2010 um 813.000 niedriger ausgefallen. Von der Raiffeisenkasse werden keine innovativen Kapitalinstrumente und keine Drittrangmittel (Tier-III-Elemente) gehalten. QUANTITATIVE INFORMATION A. Kernkapital vor Anwendung der Vorsichtsfilter (in Tsd. ) 55.458 B. Vorsichtsfilter des Kernkapitals: - B.1 Positive IAS/IFRS Vorsichtsfilter (+) - B.2 Negative IAS/IFRS Vorsichtsfilter (-) - C. Kernkapital vor den abzuziehenden Posten (A + B) 55.458 D. Vom Kernkapital abzuziehende Posten 472 E. Insgesamt Kernkapital (TIER 1) (C D) 54.986 F. Ergänzungskapital vor Anwendung der Vorsichtsfilter 1.669 G. Vorsichtsfilter des Ergänzungskapitals: 33 G.1 Positive IAS/IFRS Vorsichtsfilter (+) - G.2 Negative IAS/IFRS Vorsichtsfilter (-) 33 H. Ergänzungskapital vor den abzuziehenden Posten (F + G) 1.636 J. Vom Ergänzungskapital abzuziehende Posten 472 L. Insgesamt Ergänzungskapital (TIER 2) (H J) 1.164 M. Vom Kernkapital und Ergänzungskapital abzuziehende Posten - N. Eigenkapital für Aufsichtszwecke (E + L M) 56.150 O. Ergänzungskapital der 3. Ebene (TIER 3) - N. Eigenkapital für Aufsichtszwecke inklusive TIER 3 (N + O) 56.150 Raiffeisenkasse Lana Gen 18

TABELLE 4 - Angemessenheit der Mindesteigenmittelausstattung QUALITATIVE INFORMATION Der von der Bank eingerichtete ICAAP-Prozess verfolgt das Ziel, die Angemessenheit der Kapitalausstattung in bezug auf die operative Tätigkeit und die in der Strategie festgeschriebenen Risiken festzustellen. Basierend auf dieser Ausgangslage wurde im Jahr 2010 von der Bank der ICAAP nach den folgenden Modalitäten definiert und implementiert. Als internes Kapital versteht man jenen Teil an Kapital, das notwendig ist, um pro Risikoart ein bestimmtes Ausmaß an potenziellen Verlusten aus der Risikotätigkeit abzudecken. Als gesamtes internes Kapital versteht man das Ausmaß des gesamten notwendigen Kapitals, um alle relevanten und von der Bank eingegangenen Risiken abzudecken, auch unter Berücksichtigung von Kapitalnotwendigkeiten für die strategische Ausrichtung. Die Raiffeisenkasse berechnet das gesamte interne Kapital anhand des building block approach, d.h. die einzelnen aufsichtsrechtlichen Eigenkapitalanforderungen für die messbaren Risiken mit vereinfachten Modellen, und mittels qualitativer Einschätzung aller anderen relevanten Risiken. Es werden außerdem die Resultate der Stress Testings und der relevanten Indikatoren bei den wichtigsten Risiken sowie die strategischen Einschätzungen, die eventuell eine weitere Eigenkapitalunterlegung fordern, berücksichtigt. Für die strategische Planung ihres Eigenkapitals strebt die Raiffeisenkasse mittelfristig einen Überschuss der aufsichtsrechtlichen Eigenmittel gegenüber der gesamten internen Kapitalallokation in Höhe von mindestens 20% an. Die Risiken werden von der Raiffeisenkasse in zwei Arten unterteilt: quantifizierbare Risiken, bei welchen sich die Raiffeisenkasse der vorgegebenen Bestimmungsmethoden bedient, um das interne Kapital für das Kredit-, Gegenpartei-, Marktrisiko und das operationelle Risiko sowie für das Konzentrations- und das Zinsänderungsrisiko im Bankportefeuille zu ermitteln; nicht oder schwer quantifizierbare Risiken, bei welchen aufgrund der nicht vorgeschriebenen Messmethoden das interne Kapital durch den Einsatz von Minderungstechniken und mit Hilfe von vorsichtigen Schätzungen bestimmt und überwacht wird (Liquiditätsrisiko, strategische Risiken, Reputationsrisiken, Organisationsrisiko Die Koeffizienten gegenüber dem Kredit- und Marktrisiko wurden zum Stichtag 31. Dezember 2010 nach diesen aufsichtsrechtlichen Vorgaben und unter Anwendung des von der Norm vorgegebenen Standardansatzes bestimmt. Das operationelle Risiko wurde anhand des Basismodells bewertet. Raiffeisenkasse Lana Gen 19

Auf der Grundlage der aufsichtsrechtlichen Bestimmungen müssen Banken gegenüber dem Kredit- und Gegenparteirisiko konstant eine Mindestkapitalunterlegung von 8% der gesamten Risikoaktiva aufweisen; gegenüber dem Marktrisiko sind die Banken darüber hinaus angehalten, die Bestimmungen zur Risikoüberwachung aus der Tätigkeit mit Finanzinstrumenten und Währungen einzuhalten. Das interne Kapital gegenüber dem Konzentrationsrisiko und gegenüber dem Zinsänderungsrisiko im Bankportefeuille wird nach der von der Banca d Italia vorgeschriebenen vereinfachten Methodik bestimmt. Die gesamte Risikoexposition der Raiffeisenkasse, mit Berechung zum Stichtag 31.12.2010 und als Vorschau zum Stichtag 31.12.2011, lässt sich mit dem vorhandenen Bestand an laufenden und programmierten Eigenmitteln abdecken. QUANTITATIVE INFORMATION Kredit- und Gegenparteirisiko (in Tsd. ) Eigenkapitalanforderungen Forderungen an oder garantiert von Zentralverwaltungen und Zentralbanken 0 Forderungen an oder garantiert von Gebietskörperschaften 1 Forderungen an oder garantiert von Körperschaften ohne Gewinnzweck und öffentlichen Körperschaften 143 Forderungen an oder garantiert von multilateralen Entwicklungsbanken 0 Forderungen an oder garantiert von internationalen Organisationen 0 Forderungen an oder garantiert von der Aufsicht unterworfenen Intermediären 1.345 Forderungen an oder garantiert von Unternehmen 14.561 Retail-Forderungen 11.821 durch Immobilien garantierte Forderungen 636 überfällige Forderungen 2.236 Forderungen mit hohem Risiko 0 Forderungen in Form von garantierten Bankobligationen 0 kurzfristige Forderungen an Unternehmen 0 Forderungen an Organismen für gemeinsame Anlagen in Wertpapieren (OGAW) 0 sonstige Aktiva 1.643 Summe der Anforderungen 32.386 Raiffeisenkasse Lana Gen 20

Marktrisiken (in Tsd. ) - Tätigkeiten aus dem aufsichtsrechtlichen Handelsportefeuille: Eigenkapitalanforderungen Positionsrisiko 0 Regulierungsrisiko 0 Gegenparteirisiko 0 Konzentrationsrisiko 0 - andere Aktivitäten: Wechselkursrisiko 0 Risiko aus Warenpositionen 0 Eigenkapitalanforderungen Operationelles Risiko (in Tsd. ) 2.155 Überwachungskoeffizienten: Kernkapital / Gewichtete Risikoaktiva (Tier 1 capital ratio) 12,73 % Eigenkapital für Aufsichtszwecke inkl. Tier 3 / Gewichtete Risikoaktiva ( Total capital ratio ) 13,00 % Raiffeisenkasse Lana Gen 21

TABELLE 5 - Kreditrisiko: allgemeine Informationen QUALITATIVE INFORMATION Zusätzliche Informationen zu den Angaben in Tabelle 1 bzgl. Kreditrisiko und Verwässerungsrisiko: Definition von überfällig und ausfallgefährdet für Rechnungslegungszwecke In Übereinstimmung mit den IAS/IFRS-Bestimmungen wird zu jedem Bilanzstichtag das Vorhandensein von objektiven Elementen geprüft, die auf Wertminderungen (impairment) einzelner bzw. Gruppen von Finanzinstrumenten schließen lassen. Die Positionen, die einen unregelmäßigen Verlauf zeigen, werden in unterschiedlichen Risikokategorien klassifiziert. Positionen gegenüber Kunden, die zahlungsunfähig sind, werden der Kategorie notleidende Kredite zugeordnet; Kunden, die sich in temporären Schwierigkeiten befinden, bei denen davon ausgegangen werden kann, dass diese in einem angemessenen Zeitraum ausgeräumt werden können, werden der Kategorie schwierige Kredite zugeordnet. Zu den umstrukturierten Krediten zählen die Positionen, bei denen die Raiffeisenkasse auf Grund der Verschlechterung der wirtschaftlichen und finanziellen Bedingungen des Schuldners, einer Änderung der ursprünglichen Vertragsbedingungen zugestimmt hat. Infolge der Änderung der Überwachungsanweisungen und der Einführung der Internationalen Rechnungslegung Standards werden nunmehr zu den Krediten mit unregelmäßigem Verlauf auch all jene gezählt, die überfällig sind, d. h. verfallene/überzogene Positionen, die diesen Status über mehr als 180 Tage aufweisen. Die Verantwortung und die Gesamtverwaltung der Kredite mit unregelmäßigem Verlauf, inkl. jener die als notleidende Kredite eingestuft sind, ist der Kreditüberwachung übertragen. Diese Tätigkeit äußert sich primär: in der Überwachung der genannten Positionen und im Support der Filialen, denen die Ablaufkontrollen obliegen; in der Abstimmung mit dem Berichterstatter hinsichtlich der Vorgangsweise, um die Position schließlich in eine mit regulären Verlauf gekennzeichnete zurückführen oder die Aufkündigung der Position vornehmen bzw. einen Umstrukturierungsplan erstellen zu können; in der Festlegung der voraussichtlichen Verluste und in den Vorschlägen an die vorgesetzten Organen bzgl. Umklassifizierung in die Kategorie der notleidenden Kredite, sofern die eingetretenen Schwierigkeiten keine Möglichkeit der Normalisierung in Aussicht stellen. Die Raiffeisenkasse hat bei der Definition der nicht durch regulären Verlauf gekennzeichneten Positionen auf die aufsichtsrechtlichen Vorgaben der Banca d Italia zurückgegriffen, so dass diese im Einklang mit den einschlägigen Weisungen erstellt wurden. Raiffeisenkasse Lana Gen 22

Verwendete Methoden und Ansätze bei Wertberichtigungen und Rückstellungen Zum 30. Juni und zum 31. Dezember eines jeden Jahres werden alle Kredite überprüft, bei denen objektive Hinweise vorhanden sind, dass möglicherweise Wertminderungen anstehen. In diese Überprüfung fallen selbstverständlich alle Kredite, die aufsichtsrechtlich bereits als notleidend ( sofferenze ), festgefahren ( incagli ), umstrukturiert ( ristrutturati ) oder mehr als 180 Tage überzogen (überfällig) klassifiziert sind. Diese sogenannten not performing -Kredite werden einem analytischen Bewertungsprozess unterzogen, bei dem im Mittelpunkt die Einbringlichkeit derselben steht. Hinzu kommen noch die Kreditpositionen unter Beobachtung, sowie die bedeutenden Kredite. Als bedeutend werden die größten 50 Einzel-Kreditpositionen definiert. Sofern nicht bereits unter den not performing -Krediten enthalten, werden auch diese einzeln bewertet. Der Verwaltungsrat hat sich in seiner Sitzung vom 01.02.2011 mit dieser Thematik auseinandergesetzt. Die entsprechende Analyse ergab Einschränkungen bei der Einbringlichkeit ausschließlich bei den notleidenden Krediten sowie bei einer einzigen festgefahrenen Kreditposition. Konkret werden die erwarteten zukünftigen Finanzflüsse mit dem Effektivzinssatz abgezinst und dem Buchwert gegenübergestellt; bei diesem Prozess werden insbesondere auch die Zeiten für die Einbringung der not performing -Kredite berücksichtigt. Die sich aus diesem Prozess ergebenden Wertminderungen werden erfolgswirksam erfasst. Liegen die Beweggründe für die Wertminderungen nicht mehr vor, so werden die Wertminderungen rückgängig gemacht und ebenso erfolgswirksam. Für alle nicht der Einzelwertberichtigung unterzogenen Kredite werden homogene Risikogruppen gebildet und auf der Grundlage der in den einzelnen Gruppen im Zeitraum 2005 bis 2009 erlittenen Ausfälle der pauschalen Wertberichtigung unterworfen. Die aus der pauschalen Wertberichtigung herrührenden Wertminderungen werden der Gewinn- und Verlustrechnung angelastet. Eventuelle, zu den o. a. Stichtagen ermittelte Veränderungen werden als Wertminderung oder Wertaufholung erfolgswirksam. Die pauschale Wertberichtigung wurde getrennt nach Branchen errechnet, wobei in jedem Fall (auch bei Null) der errechnete Mindestprozentsatz angewandt worden ist. Raiffeisenkasse Lana Gen 23

QUANTITATIVE INFORMATION Bruttogesamtbetrag der Forderungen nach Typologie und Gegenpartei in Tsd. zum Stichtag 31.12.2010: Kassaforderungen Verpflichtungen Bürgschaften und Derivate Pensionsgeschäfte Gegenpartei Insgesamt Zentralverwaltungen und Zentralbanken 51.116 0 0 0 51.116 der Aufsicht unterworfene Intermediäre 62.823 106 0 0 62.929 Gebietskörperschaften 0 40 0 0 40 Körperschaften ohne Gewinnzweck und öffentliche Körperschaften 1.626 166 0 0 1.792 Multilaterale Entwicklungsbanken 0 0 0 0 0 Internationale Organisationen 0 0 0 0 0 Unternehmen 163.461 18.552 0 0 182.013 Retail-Forderungen 187.335 9.673 0 17 197.025 kurzfristige Forderungen an Unternehmen 0 0 0 0 0 Forderungen an Organismen für gemeinsame Anlagen in Wertpapieren (OGAW) 0 0 0 0 0 Verbriefte Forderungen 0 0 0 0 0 Forderungen, die durch Immobilien sichergestellt sind 22.723 0 0 0 22.723 Forderungen in Form von garantierten Bankobligationen 0 0 0 0 0 überfällige Forderungen 19.625 144 0 0 19.769 Forderungen mit hohem Risiko 0 0 0 0 0 sonstige Forderungen 21.559 0 0 31.452 53.011 Summe der Anforderungen 530.269 28.682 0 31.469 590.420 N.B. Aufgrund der lokal stark begrenzten Operativität einer Raiffeisenkasse (maximal 5% der gesamten Risikotätigkeit darf außerhalb des Einzugsgebiets abgewickelt werden) liefert die Übersicht der geographischen Verteilung unserer Forderungen keine aussagekräftigen Informationen. Deshalb wird darauf verzichtet. Raiffeisenkasse Lana Gen 24

Sektorielle Verteilung der Kassakredite und der Forderungen unterm Strich an Kunden (Bilanzwerte in Tsd. ) Regierungen Andere öffentliche Körperschaften Finanzgesellschaften Versicherungsunternehmen Handelsunternehmen Andere Subjekte Forderungen/ Gegenpartei Netto-Forderungen Einzelwertberichtigung Wertberichtigung des Portefeuilles Netto-Forderungen Einzelwertberichtigung Wertberichtigung des Portefeuilles Netto-Forderungen Einzelwertberichtigung Wertberichtigung des Portefeuilles Netto-Forderungen Einzelwertberichtigung Wertberichtigung des Portefeuilles Netto-Forderungen Einzelwertberichtigung Wertberichtigung des Portefeuilles Netto-Forderungen Einzelwertberichtigung Wertberichtigung des Portefeuilles A. Kassakredite A.1 Notleidende Forderungen 6.622 6.709-643 699 - A.2 Gefährdete Forderungen 6.847 417-1.608 2 - A.3 Umstrukturierte Ford. - - - - - - A.4 Verfallene Forderungen 3.903 15-1 - - A.5 Sonstige Forderungen 48.842 - - - - - 18.339-20 - - - 251.221-477 112.455-124 SUMME A 48.842 - - - - - 18.339-20 - - - 268.593 7.141 477 114.707 701 124 B. Forderungen unterm Strich B. Notleidende Forderungen 3 B. Gefährdete Forderungen 365 47 B.3 Sonstige zweifelhafte aktive Vermögenswerte B.4 Sonstige Forderungen 81 43.779 5.394 SUMME B - - - 81 - - - - - - - - 44.147 - - 5.441 - - Summe (A + B) 2010 48.842 - - 81 - - 18.339-20 - - - 312.740 7.141 477 120.148 701 124 Raiffeisenkasse Lana Gen 25