Das Lebensarbeitszeitmodell des St. Josefshaus Herten



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Transkript:

Wir begleiten Menschen. Leben & Zukunft Das Lebensarbeitszeitmodell des St. Josefshaus Herten Ein innovatives Vermögenssteuerungs- und Vorsorge-Instrument Neue Möglichkeiten in der Lebensarbeitszeitgestaltung

Inhalt 2 Die Vorteile für die Arbeitnehmer durch die Nutzung des Lebensarbeitszeitmodells 3 Die Merkmale des Lebensarbeitszeitmodells des Sankt Josefshaus Herten Gesetzliche Grundlagen geben einen sicheren Rahmen Ablaufdiagramm des Lebensarbeitszeitmodells im Überblick 4 Einbringung und Verwendungsmöglichkeiten von Lebensarbeitszeitkonten Was kann steuer- und sozialabgabenfrei umgewandelt werden? Wofür kann das Wert-Guthaben verwendet werden? 5 Problem der Vorruhestandsfinanzierung bei der herkömmlichen Einkommens- und Versorgungssituation Verwendung des angesparten Guthabens für die Freistellungsphase und die Rentenphase 6 Zeitwertguthaben und Verzinsung Beispiel 1 Entgeltumwandlung pro Monat 50 Euro / Eintrittsalter 25 Jahre 7 Beispiel 2 Entgeltumwandlung pro Monat 100 Euro / Eintrittsalter 30 Jahre 8 Beispiel 3 Entgeltumwandlung pro Monat 250 Euro / Eintrittsalter 40 Jahre 9 Flexible zusätzliche Vermögens- und Rentenvorsorge ohne Mehraufwand realisieren 10 Lebensarbeitszeitkonto anstelle vermögenswirksamer Leistungen 11 Lebensarbeitszeitkonto anstelle einer privaten Rentenversicherung 12 Beispiele zur Verwendung von Lebensarbeitszeitkonten 13 Vereinbarkeit von Familie und Beruf 14 Die Verwendungsmöglichkeiten von Leben & Zukunft Lebensarbeitszeit flexibel gestalten 15 FAZIT 16 Das Profil der Deutschen Beratungsgesellschaft für Zeitwertkonten und Lebensarbeitszeitmodelle 18 Das Profil der InterRisk-Lebensversicherungs-AG 20 Dienstvereinbarung. Fragen? Antworten. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichwohl für beiderlei Geschlecht.

Leben & Zukunft Das Lebensarbeitszeitmodell des St. Josefshaus Herten Neue Möglichkeiten in der Lebensarbeitszeitgestaltung Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, das St. Josefshaus bietet als eine der ersten Einrichtung in der Caritas seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Möglichkeit ein Zeitwertkonto als Langzeitkonto einzurichten. Damit reagieren wir auf die sich veränderten Arbeits- und Lebensbedingungen in unseren Arbeitsfeldern. Gerade in den sozialen Berufen ist es wichtig den notwendigen Ausgleich zu finden, um sich immer wieder auf den Dienst am Nächsten einlassen zu können. Bei den steigenden Anforderungen in den pädagogischen und pflegerischen Berufen ist es sinnvoll, sich schon frühzeitig Gedanken über die persönliche Lebensperspektiven zu machen. Die Anhebung des Renteneintrittsalters in Folge der steigenden Lebenserwartung ist für alle Arbeitnehmer Realität und bringt die Ungewissheit, ob der eigene Gesundheitszustand die Anforderungen des jeweiligen Arbeitsplatzes bis zur Rente erfüllen wird. Die Frage, die sich gerade die Arbeitnehmer stellen, lautet doch im Regelfall nicht: Wie lange möchte ich eigentlich arbeiten? sondern vielmehr: Wie lange kann ich eigentlich arbeiten? Wie lange und in welcher Art und Weise lassen körperliche und geistige Kräfte überhaupt eine Teilnahme am Arbeitsleben zu?. Vor diesem Hintergrund wächst der Bedarf an flexiblen Arbeitszeitmodellen, die dabei helfen, den vorzeitigen Ruhestand zu ermöglichen. Vor allem wünschen sich auch viele Erwerbstätige, berufliche Verpflichtungen besser mit den familiären vereinbaren zu können. In dieser Situation haben wir uns dazu entschlossen, auf diese Herausforderung mit der Einführung eines vollkommenen neu gestalteten Lebensarbeitszeitmodells in unserer Einrichtung zu reagieren. In Zusammenarbeit mit Harald Röder von der Deutschen Beratungsgesellschaft für Zeitwertkonten und Lebensarbeitszeitmodelle (DBZWK) bietet das St. Josefshaus Herten seinen Mitarbeiter / -innen ab sofort die Möglichkeit, Gehaltsbestandteile umzuwandeln und damit für die individuelle Verkürzung der Lebensarbeitszeit zu sorgen. Die umgewandelten Beträge werden sicher, insolvenzgeschützt und verzinslich attraktiv angelegt. Das neue Lebensarbeitszeitmodell Leben & Zukunft des St. Josefshaus bietet individuelle Lösungen, unterschiedliche Interessen miteinander in Einklang zu bringen, denn dieses Modell kommt dem Wunsch nach einer freien Lebensgestaltung oder nach noch mehr finanzieller Sicherheit im Alter entgegen. Jeder Einzelne kann also noch rechtzeitig reagieren und aktiv werden, indem er jetzt die Weichen für seine persönliche Vorruhestandsplanung und eine flexiblere Lebensphasenplanung stellt. Wir freuen uns, wenn Sie dieses Angebot nutzen und wir Sie damit in Ihrer persönlichen Arbeits- und Lebensplanung unterstützen können. Herzlichst Bernhard Späth Beate Pfriender-Muck Andrea Grass Direktor Personalleiterin Vorsitzende der Mitarbeitervertretung

Die Vorteile für die Arbeitnehmer durch die Nutzung des Lebensarbeitszeitmodells Mit dem Lebensarbeitszeitmodell des St. Josefshaus Herten haben Sie die Möglichkeit ohne Einbußen bei der gesetzlichen Rente früher als mit 67 Jahren Ihren Vorruhestand zu genießen Flexible Gestaltung der Lebensarbeitszeit, damit verbunden eine höhere Lebensqualität (Stichwort: Arbeitssouveränität) Möglichkeiten der Berücksichtigung individueller Wünsche an die Lebensarbeitszeitgestaltung ( Work-Life-Balance ) Flexible Auszeiten für Weiterbildung, Eltern- / Pflegezeit, etc. Sie müssen die Verwendung des Wertguthabens nicht sofort festlegen, sondern entscheiden erst in der Zukunft darüber, wofür Sie persönlich das Guthaben einsetzen wollen In das Lebensarbeitszeitkonto sparen Sie ohne Abzüge von Lohnsteuer und Sozialversicherung Ersparte Steuern und ggf. Sozialabgaben werden in die Zukunft verlagert und bis dahin im Zinseszins-Effekt angelegt Nicht verbrauchte Wertguthaben können bei Rentenbeginn auf Wunsch ohne Abzug von Steuern in eine betriebliche Altersversorgung (bav) übertragen werden Mitnahme des Wertguthabens zu einem neuen Arbeitgeber bei Arbeitsplatzwechsel oder Übertragung der Wertguthaben auf Deutsche Rentenversicherung Bund Lebensarbeitszeitkonten und Wertguthaben sind uneingeschränkt vererbbar Gesetzlich garantierter Insolvenzschutz durch Trennung vom regulären Betriebsvermögen und zusätzlicher Verpfändung an Treuhänder 2

Die Merkmale des Lebensarbeitszeitmodells des St. Josefshaus Herten Das Modell kann von allen Arbeitnehmern mit unbefristetem Arbeitsverhältnis genutzt werden. Flexible Verwendungsmöglichkeit des Wertguthabens durch die Arbeitnehmer für Freistellungsphasen, z.b. zur Verkürzung der Lebensarbeitszeit, Auszeit oder zur Aufstockung / Ergänzung der Altersvorsorge Der Mindestumwandlungsbetrag beträgt nur 25 Euro brutto monatlich. Die laufenden jährlichen Gebühren für Verwaltungs-, Treuhand- und Insolvenz-Sicherungskosten trägt ausschließlich der Arbeitgeber. Die Wertguthaben im Rahmen des Lebensarbeitszeitmodells sind wirksam geschützt. Werterhaltungs- und Garantiezins-Modell Gebühren für Verwaltungs-, Treuhand- und Insolvenzsicherungskosten trägt der Arbeitgeber. Die Wertguthaben sind wirksam geschützt. Gesetzliche Grundlagen geben einen sicheren Rahmen Auszug aus dem Flexi-Gesetz (Gesetz zur sozialrechtlichen Absicherung flexibler Arbeitszeitregelungen vom 6. April 1998) Die seit 1998 mit dem Gesetz zur sozialrechtlichen Absicherung flexibler Arbeitszeitregelung geschaffene Möglichkeit, geleistete Arbeitszeit in einem besonderen Wertguthaben anzusammeln und zu einem späteren Zeitpunkt zur mittel- oder sogar längerfristigen Freistellung von der Arbeit einzusetzen, hat sich bewährt. Ablaufdiagramm des Lebensarbeitszeitmodells im Überblick Arbeitnehmer Leben & Zukunft Einrichtung eines Lebensarbeitszeitmodells Vereinbarung zur Entgeltumwandlung Kapitalerhalt-Garantie feste Mindest-Zins-Garantie zuzüglich jährlichem Ergebnis-Bonus Insolvenzgeschützte Anlage der Mittel Laufende Überwachung der gesetzlichen Vorschriften zur Insolvenzsicherung und treuhänderische Abwicklung im Sicherungsfall DBZWK Treuhand- und Geschäftsbesorgungsvertrag zur Verwaltung und Sicherung von Zeitwertkonten Garantiegeber für den zugesagten Kapitalerhalt zzgl. dem Ertrags-Ergebnis in der Vermögenslage 3

Einbringung und Verwendungsmöglichkeiten von Lebensarbeitszeitkonten Das Lebensarbeitszeitmodell zählt zu den faszinie rendsten Modernisierungsideen für unsere Arbeitswelt. Das Prinzip von Zeitwertkonten ist einfach: Bestandteile des regulären Entgelts können vom Arbeitnehmer zunächst steuer- und sozialversicherungsfrei auf einem Zeitwertkonto angespart werden. Zur Kapitalanlage und Insolvenzsicherung überführt der Arbeitgeber das Entgelt in eine sicherheitsorientierte Vermögensanlage. Mit dem gebildeten Wertguthaben sind längere Freistellungsphasen für den Arbeitnehmer ebenso möglich wie der Vorruhestand. Er kann also ohne Einbußen bei der gesetzlichen Rente früher als mit 67 Jahren aus dem Berufsleben aussteigen. Der Arbeitnehmer ist auch während der Freistellungsphase beim Arbeitgeber angestellt und erhält weiter sein Gehalt finanziert aus dem Wertguthaben. = Finanzierung des Vorruhestands Wertguthaben, die während der regulären Arbeitszeit nicht verbraucht werden, können spätestens bei Eintritt in den gesetzlichen Ruhestand ohne Belastung von Steuern in eine zusätzliche Alters vorsorge überführt werden. = Aufstockung / Ergänzung der Altersvorsorge Damit sind Zeitwertkonten die flexibelste Möglichkeit zur unbegrenzten Umwandlung von Arbeitsentgelten zur finanziellen Vorsorge mit fortdauernder sozialer Absicherung. Was kann steuer- und sozialabgabenfrei umgewandelt werden? laufendes Gehalt Plusstunden Sonderzahlungen Resturlaubstage Urlaubsgeld Weihnachtsgeld VWL-Leistungen Wofür kann das Wert-Guthaben verwendet werden? Vorruhestand Sabbatical Reduzierung der Arbeitszeit bei gleichem Gehalt Qualifizierung / Weiterbildung Lebensarbeitszeitkonto Lebensarbeitszeitkonto (Wertguthaben) Elternzeit Betreuung häuslicher Pflegefälle Einbringung in die bav (steuerfrei) Barzahlung im Störfall (Übertragung Deutsche Rentenversicherung) 4

Problem der Vorruhestandsfinanzierung bei der herkömmlichen Einkommens- und Versorgungssituation Versorgung ohne Lebensarbeitszeitkonten Einkommen Rente: Betriebliche Altersvorsorge Entgelt 20 Jahre Arbeitsphase 65/67 Rente: Gesetzliche Altersvorsorge Rentenphase Vorsorge ohne Lebensarbeitszeitkonten Entgelt Einkommen? 20 Jahre Arbeitsphase 55-63 Vorruhestands- 65/67 phase Rente: Betriebliche Altersvorsorge Rente: Gesetzliche Altersvorsorge Rentenphase Verwendung des angesparten Guthabens für die Freistellungsphase und die Rentenphase Lösung mit Lebensarbeitszeitkonten Entgeltumwandlung in LAZK Einkommen Entnahme aus LAZK Rente: Betriebliche Altersvorsorge Entgelt 20 Jahre Arbeitsphase 55 Freistellungsphase Lösung mit Lebensarbeitszeitkonten 65/67 Rente: Gesetzliche Altersvorsorge Rentenphase Entgeltumwandlung in LAZK Verwendung Wertguthaben Rente aus LAZK Einkommen Entnahme aus LAZK Rente: Betriebliche Altersvorsorge Entgelt Rente: Gesetzliche Altersvorsorge 20 Jahre Arbeitsphase 55 Freistellungsphase 65/67 Rentenphase 5

Zeitwertguthaben und Verzinsung Die Einbuchung von Guthaben führt beim Arbeitnehmer zunächst weder steuerrechtlich noch sozialver sicherungsrechtlich zu einem Zufluss von Arbeitslohn. Das heißt, das Zeit wert guthaben bleibt bis zur Inan spruch nahme steuer- und sozialabgabenfrei. Nicht nur die Steuerfreiheit, auch die So zialabgaben freiheit ist nach aktuellem Rechtsstand im Gegensatz zur betrieblich e n Alters versorgung weder der Höhe nach noch zeitlich limitiert. Die Besonderheit dieser Zeitwertkon ten ist, dass nun die Entgeltansprüche aus Zeit in Entgeltanteile aus Geld umge wandelt und bis zum Renten eintritt ver zinslich angesammelt werden können. Je nach Aus gestaltung der arbeitsrechtlichen Ver ein barungen kann das Guthaben je derzeit, also auch vor dem 65./67. Lebens jahr, oder zum Beispiel im Rahmen von Lebensarbeitszeitkonten zur Fi nanzie rung des Vorruhestandes oder gegebenenfalls auch zur Aufstockung der betrieblichen Altersversorgung ver wendet werden. Beispiel 1 Entgeltumwandlung pro Monat 50 Euro / Eintrittsalter 25 Jahre Arbeitnehmer-Zeitkonto Leben & Zukunft Freistellungsphase 6

Am Beispiel eines 30-jährigen Arbeitnehmers mit einer monat - lichen Entgeltumwandlung in Höhe von beispielhaft 100 Euro und einer Verzinsung von vier Prozent p. a. wird der Liquiditätsvorteil zugunsten des Arbeitnehm ers deutlich: Dem Bruttoumwandlungsbetrag in Höhe von 100 Euro steht ein beispielhafter monatlicher Nettoaufwand von nur 52,65 Euro gegenüber. Über eine Ansparphase von z. B. 34 Jahren (bis zum 64. Lebensjahr) beträgt der Nettoaufwand nur 21.429 Euro für den Arbeitnehmer. Unter Berücksichtigung der Netto-Verzinsung von beispielhaft angenommenen vier Prozent beträgt sein persönliches Anlage er - gebnis 100.249 Euro (vor Steuern und Sozialversicherungsverbei - tragung), womit der Vorruhestand finanziert werden kann. Beispiel 2 Entgeltumwandlung pro Monat 100 Euro / Eintrittsalter 30 Jahre Arbeitnehmer-Zeitkonto Leben & Zukunft Freistellungsphase 7

Beispiel 3 Entgeltumwandlung pro Monat 250 Euro / Eintrittsalter 40 Jahre Arbeitnehmer-Zeitkonto Leben & Zukunft Freistellungsphase 8

Flexible zusätzliche Vermögens- und Rentenvorsorge ohne Mehraufwand realisieren Angesichts der aktuellen Reformauswirkungen, der Arbeits mark t - situation, stagnierender Lohnsteigerung (2006 sank erstmals seit 1949 das Durchschnittseinkommen um 265 Euro) und Steuer - erhöhungen sind folgende Fragen zu stellen: a) Woher nimmt der Arbeitnehmer das Geld, um seine Vorruhestands- und Rentensituation später verbessern zu können? Denn die reformbedingten Rentenlücken können nach einer Schätzung des Deutschen Instituts für Altersvorsorge von 59 Prozent aller Haushalte nicht geschlossen werden, da diese angesichts der genannten Entwicklungen dazu nicht in der Lage sind. b) Kann sich der Arbeitnehmer eine Einflussnahme sichern, seinen Rentenzeitpunkt mit zu bestimmen, ohne mögliche Rentenkürzungen in Kauf nehmen zu müssen? Wenn also für die meisten Arbeitnehmer kein zusätzlicher Aufwand möglich ist und dennoch flexible Optionen wünschenswert sind, ist nach Optimierungsansätzen und strategischen Möglichkeiten im Rahmen von zielführenden Gestaltungsmöglichkeiten Ausschau zu halten. Die Ansatzpunkte A) Intelligente Optimierung durch Umsetzung einer Strategie der Verlagerung von Netto-Sparen auf Brutto-Sparen. B) Verbesserung der Sparquote, das heißt, die Strategie hat einen erheblichen Einfluss auf Kapitalbildung und Anlageergebnis. C) Stärkung der Flexibilität und Eigenentscheidung des Arbeitnehmers gegenüber den üblichen Restriktionen und Nachteilen der so genannten geförderten Rentenvorsorge. Zwei Optimierungsstrategien In der Folge werden zwei Strategien vorgestellt, die es dem Arbeitnehmer ermöglichen, sich ohne Mehraufwand, das heißt bei gleichem verfügbaren Nettoeinkommen, verschiedene Optionen zum Rentenalter zu sichern: Lebensarbeitszeitkonto anstelle vermögenswirksamer Leistungen Lebensarbeitszeitkonto anstelle einer privaten Rentenversicherung 9

Lebensarbeitszeitkonto anstelle vermögenswirksamer Leistungen Seit Jahrzehnten werden Arbeitnehmer im Rahmen des Vermögens bildungsgesetzes auch von ihren Arbeitgebern bei der Vermögensbildung unterstützt. Im Westen haben gemäß Tarifbedingungen über 90 Prozent der Arbeitnehmer und im Osten zirka 75 Prozent Anspruch auf vermögenswirksame Leistungen. Viele verschenken diese Leistungen, und dieje - nigen, die das Subventionsangebot des Staates nutzen, stecken ihre VL-Leistungen in Bausparverträge oder Investmentfonds. Die Arbeitnehmer erhalten monatliche Zulagen zu den vermögenswirksamen Leistungen, die in den Sparvertrag fließen. In den meisten tarifvertraglichen Regelungen lassen sich solche Gehaltsbestandteile auch in eine spätere Vorsorge umwandeln. Der Unterschied: Die Zulage ist beim VL-Sparen in voller Höhe steuer- und sozialabgabepflichtig. Wird anstelle des VL-Betrages, der am Ende vom Nettolohn in die Sparanlage geht, eine Altersvorsorge-Strategie zum Beispiel eine Entgeltumwandlung zuguns ten eines Lebensarbeitszeitkontos gewählt, erzielt der Arbeitnehmer einen fast doppelt so hohen Anlagebetrag für den Kapitalaufbau, ohne dass sein Nettoeinkommen dadurch geringer wird. Im Ergebnis bedeutet das: Gleiches Netto-Gehalt doppelt so viel gespart! Umwandlung der Vermögenswirksamen Leistungen in ein Lebensarbeitszeitkonto: Herkömmliche Anlage Verwendung der VL in ein in VL Lebensarbeitszeitkonto Monatliches Bruttogehalt 1.600,00 1.600,00 + Arbeitgeberanteil VL 6,65 + Arbeitgeberanteil ZWK 6,65 - Gesamtbeitrag ZWK 75,00 = sozialversicherungspflichtiges Brutto 1.606,65 1.531,65 Belastungen Arbeitnehmer - Steuern (inkl. Soli) 148,76 128,53 - Sozialversicherung (AN-Anteil) 324,94 309,77 = Nettoverdienst 1.132,95 1.093,35 - Überweisung an VL-Vertrag 40,00 Monatliche Nettoauszahlung 1.092,95 1.093,35 Anlagebetrag 40,00 75,00 + Sozialversicherungsanteil Arbeitgeber (gerundet 20%) 15,00 Monatlicher Gesamtanlagebetrag 40,00 90,00 Beiträge gerundet; Gesamt-SV-Sätze: RV=19,9%, ALV=2,8%, PV=2,2%, KV=14,9%, Arbeitnehmer: keine Kinder, Soli-Zuschlag 5,5%, KiSt 9%, Lohnsteuertabelle 2010, Lohnsteuerklasse 4. Vergleich der herkömmlichen VL-Anlage und die Umwandlung in ein Lebensarbeitszeitkonto nach 28 Jahren: Mehr rausholen bei gleichem Nettogehalt Herkömmliche Anlage in VL 2.026,- Brutto 1.323,- * Netto Anlagebetrag in VL-Vertrag 40,- Umwandlung der VL in ein Lebensarbeitszeitkonto 2.026,- Brutto 1.322.- * Netto Anlagebetrag in LAZK-Vertrag 90,- * 24.504.- 55.134,- * Beträge gerundet im Monat Anlageergebnis nach 28 Jahren bei 4% Anlagezins Die dargestellten Werte verstehen sich vor Steuern und Sozialversicherungsverbeitragung. Wieviele Monate Freistellungsphase können bei 4% Anlage-Zins finanziert werden? Vergleich der Anlage-Ergebnisse einer herkömmlichen VL-Anlage (mtl. 40,- ) mit der Anlage als LAZK (mtl. 90,- ) bei 1.600,- monatlichem Brutto-Einkommen und im Ergebnis bei gleichem Netto-Einkommen. Laufzeit 18 Jahre 23 Jahre 28 Jahre (heutiges Alter) (bzw. 45 bis 50 Jahre) (bzw. 40 bis 45 Jahre) (bzw. 35 bis 40 Jahre) Anlage-Ergebnis Herkömmliche VL-Anlage 40,- 12.576,- 17.957,- 24.504,- Anlage-Ergebnis Lebensarbeitszeitkonto Anlage 90,- 28.297,- 40.404,- 55.134,- Mit dem erreichten Anlage-Ergebnis können im Lebensarbeitszeitmodell folgende Freistellungsphasen finanziert werden: Beispiel 1 *) Finanzierbare Monate 14,7 21,0 28,7 Beispiel 2 **) Finanzierbare Monate 12,4 17,7 21,9 *) Ausgangspunkt heutiges Gehalt von 1,600,- brutto, zzgl. 20% Lohnnebenkosten Arbeitgeber = 1.920,- **) Ausgangspunkt heutiges Gehalt von 1.600,- brutto zzgl. durchschnittliche Lohnsteigerung von 1%, zzgl. 20% Lohnnebenkosten Arbeitgeber, ergeben: nach 18 Jahren 2.274,-, nach 23 Jahren 2.390,-, nach 28 Jahren 2.511,- 10

Lebensarbeitszeitkonto anstelle einer privaten Rentenversicherung Durch die Optimierung der Methode führt das Sparen aus dem Bruttoverdienst statt aus versteuertem Nettoeinkommen zu einer erheblichen Verbesserung der Quote. Unter Nutzung von Lebensarbeitszeitkonten kann die Sparleistung bei gleichem Nettoaufwand mehr als verdoppelt werden, und damit wird natürlich das Anlageergebnis ebenfalls mehr als verdoppelt. Bringt ein Arbeitnehmer zum Beispiel einen monatlichen Beitrag von 200 Euro in eine private Rentenversicherung ein, so geht dieser Beitrag von seinem Netto-Einkommen weg, das heißt, er hat nach Steuer- und Sozialabgabenabzug und seinem Beitrag in die private Rentenversicherung eine entsprechende Netto-Liquidität zur Verfügung. Unter Beibehalt dieser Netto-Liquidität soll nun das Ergebnis mit der optimierten Umstrukturierung in ein Lebensarbeitszeitkonto verglichen werden. Einem Sparbetrag über 200 Euro vom Netto-Einkommen in die private Rentenversicherung entspricht ein Sparbetrag über 380,- Euro vom Brutto-Einkommen in ein Lebensarbeitszeitkonto. Zusammen mit den Lohnnebenkos ten des Arbeitgebers fließen dann insgesamt 455,- Euro in das Lebensarbeitszeitkonto ein. Bei gleicher Netto-Liquidität werden bei der optimierten Sparmethode nach z. B. 25 Jahren, bei einer angenommenen Verzinsung von vier Prozent, rund dreifache Kapital ergebnisse erreicht. Wird das erreichte Anlagekapital dann in eine sofort beginnende Rentenversicherung eingebracht (bei derselben Versicherungsgesellschaft wie im Vergleichsbeispiel), ergibt sich auch hier die fast zweieinhalbfache Rentenhöhe gegenüber der angesparten privaten Rentenversicherung. Die private Rentenversicherung mit 200,-. Im Vergleich: Kapitalentwicklung einer Entgeltumwandlung von 380,-, verzinst mit 4%, nach 25 Jahren für den Arbeitnehme 3.100 Brutto 3.100 Brutto Entgeltumwandlung in LAZK 380,- 3.100 zu versteuerndes Brutto 2.720 zu versteuerndes Brutto 295,27 Steuern 647,13 SV-AN Rentenversicherung Aufwand 200 196,92 Steuern 567,80 SV-AN 1.957,60 Netto-Liquidität 1.955,28 Netto-Liquidität Herkömmliches Netto-Sparen im Rahmen einer privaten Rentenversicherung Zukünftiges Brutto-Sparen im Rahmen einer Entgeltumwandlung in LAZK Ein 40-jähriger Arbeitnehmer (Steuerklasse 3, keine Kinder, inkl. Kirchensteuer und SolZ, KV-Satz 15,5%), mit einem monatlichen Bruttogehalt von 3.100,- vereinbart eine Entgeltumwandlung in Höhe von 380,- pro Monat. Entgeltumwandlung Arbeitnehmer über 380,- monatlich zuzüglich 19,9% Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung 75,62 = Gesamtsparvorgang somit 455,- monatlich. Die private Rentenversicherung mit 200,-. Im Vergleich: Kapitalentwicklung einer Entgeltumwandlung von 380,-, verzinst mit 4%, nach 25 Jahren für den Arbeitnehmer. Einmaliges Garantiekapital 23.799,- SV-AN 22.488,- SV-AG 181.080,- Garantiekapital nach Sozialversicherungsverbeitragung Einmaliges Garantiekapital Lebenslange Garantierente monatlich Lebenslange Garantierente monatlich gesamt 69.208,- 274,- 227.367,- 796,- Auszahlung nach 25 Jahren beim herkömmlichem Netto-Sparen im Rahmen einer privaten Rentenversicherung Auszahlung nach 25 Jahren beim zukünftigen Brutto-Sparen im Rahmen einer Entgeltumwandlung in LAZK Die dargestellten Werte Einmaliges Garantiekapital und Lebenslange Garantierente monatlich basieren auf der Tarifkalkulation einer großen deutschen Versicherung (Stand 2011) und verstehen sich vor Steuern und Sozialversicherungsverbeitragung. 11

Beispiele zur Verwendung von Lebensarbeitszeitkonten 1 2 BEISPIEL 1 Freistellungsphasen: Auszeit (Sabbatical) und Vorruhestand 42.238,- 3 40.000 35.000 30.000 25.000 20.000 15.000 10.000 5.000 0 32.071,- Ansparphase 23.556,- 24.339,- 17.527,- 10.453,- 4.700,- 5.422,- 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 1 4.800,- 2 19.200,- Entnahmephase Entnahmephase 1: Der junge Arbeitnehmer (20 Jahre) mit einem monatlichen Gehalt von 1.600,- bespart zunächst über die Dauer von 8 Jahren monatlich brutto 50,- zu Gunsten seines Wertkontenmodells. Mit 28 Jahren (also nach 8 Jahren) will er sich seinen Traum von einer Auslandsreise (Sabbatical) erfüllen. Sein angespartes Wertguthaben in Höhe von 4.800,- zzgl. Zinsen ermöglicht das für die Dauer von 3 Monaten. Entnahmephase 2: Wenn das Wertkonto nach der Entnahme weiter bespart wird, besteht die Möglichkeit einer weiteren Entnahme des angesparten Vermögens vor Rentenbeginn. In diesem Fall beträgt die Freistellung 24 Monate. Es verbleibt noch ein Guthaben von ca. 5000,-. BEISPIEL 2 Freistellungsphasen: Verlängerung Erziehungsurlaub und Vorruhestand 47.620,- 48.353,- 40.000 35.000 30.000 25.000 20.000 15.000 10.000 5.000 0 7.888,- Ansparphase 2.774,- 11.200,- 19.458,- 29.032,- 37.777,- 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 1 10.000,- 2 64 Jahre 12.000,- Entnahmephase 65 Jahre 24.000,- 66 Jahre 24.000,- 25.084,- Entnahmephase 1: Die Arbeitnehmerin mit einem monatlichen Gehalt in Höhe von 2.000,- im Alter von 24 Jahren bespart ihr Wertkonto mit monatlich brutto 100,-. Im Alter von 32 Jahren wird sie Mutter und möchte den Erziehungsurlaub finanziell abgefedert ausweiten. Ihr steht ein Wertkontenkapital von über 9.600,- zzgl. Zinsen zur Verfügung, sodass sie ihren Erziehungsurlaub um über 5 Monate verlängern kann. Entnahmephase 2: Wenn das Wertkonto nach der Entnahme weiter bespart wird, besteht die Möglichkeit einer weiteren Entnahme des angesparten Vermögens vor Rentenbeginn. In diesem Fall beträgt die Freistellung 30 Monate. Es verbleibt noch ein Guthaben von ca. 1.200,- BEISPIEL 3 Freistellungsphasen: Teilzeitregelung (Pflegezeit) und Vorruhestand 40.000 37.811,- 35.000 30.000 Ansparphase 24.580,- 27.032,- 25.000 19.485,- 22.260,- 20.000 15.618,- 11.223,- 15.000 7.888,- 10.000 5.000 0 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 1 7.560,- 2 Entnahmephase 16.200,- 21.600,- Entnahmephase 1: Die Arbeitnehmerin mit einem monatlichen Gehalt in Höhe von 1.800,- im Alter von 30 Jahren bespart ihr Wertkonto mit monatlich 100,-. Mit 48 Jahren wird ein Elternteil zum Pflegefall, um den sie sich kümmern muss. Sie benötigt jetzt anstatt einer Vollzeit - tätigkeit (8 Stunden täglich bisher) eine Teilzeitregelung (mit nur noch 5 Stunden täglich). Das heißt, sie muss auf rund 35% ihres Lohns (= 630,-) pro Monat verzichten. Dank ihres Wertkontos, auf dem sich jetzt mindestens 21.600,- zzgl. Zinsen befinden, kann sie die Teilzeitregelung über 3 Jahre ausfinanzieren. Entnahmephase 2: Wenn das Wertkonto nach der Entnahme weiter bespart wird, besteht die Möglichkeit einer weiteren Entnahme des angesparten Vermögens vor Rentenbeginn. In diesem Fall beträgt die Freistellung 21 Monate. 12

Vereinbarkeit von Familie und Beruf Demografischer und sozialer Wandel und auch der Wandel von Einstellungen und Gewohnheiten verändern die Lebenswelt der Familien in Deutschland. Im August 2010 stellte das Institut für Demoskopie Allensbach den Monitor Familienleben 2010 vor. Ein zentrales Ergebnis der Studie lautet: 69 Prozent der Bevöl ke rung und 78 Prozent der Eltern sagen, dass auch in Zukunft die Vereinbarkeit von Familie und Beruf Kernaufgabe der Familienpolitik sein soll. Wie zufrieden die Familien sind, hängt ganz besonders davon ab, ob sie genügend Zeit mit ihren Kindern und Angehörigen verbringen können. Mehr Zeit ist die Leitwährung einer modernen Gesellschaftspolitik. Ziel des Lebensarbeitszeitmodells Leben & Zukunft ist deshalb, bessere Voraussetzungen für eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu schaffen. Der Monitor Familienleben 2010 wurde im Auftrag des Bundesfamilienministeriums vom Institut für Demoskopie Allensbach erstellt. INSTITUT FÜR DEMOSKOPIE ALLENSBACH Monitor Familienleben 2010 13

Freistellung für Qualifizierung Vorruhestand Elternzeit nutzen Ohne finanziellen Verzicht die eigene Karriere fördern. Weiterbildungschancen selbstverantwortlich nutzen. Generation 55plus mit weniger Arbeit das Leben genießen. Arbeitszeitreduzierung bei vollem Gehalt. Bei vollen Bezügen ganz für die Familie da sein. Elternzeit für die Kindererziehung verwirklichen. Die Verwendungsmöglichkeiten von Leben & Zukunft Lebensarbeitszeit flexibel gestalten Einbringung in die bav Betreuung häuslicher Pflegefälle Sabbatical / Auszeit Den Ruhestand aktiv und unbeschwert erleben. Das Alter ohne finanzielle Sorgen gestalten können. Selber alte oder erkrankte Familien - angehörige pflegen. Die Auszeit für die häusliche Pflege finanzieren. Abstand gewinnen und fit werden für neue Aufgaben. Die eigenen Akkus aufladen. 14

Aus Sicht der Arbeitnehmer wird insbesondere der Problematik der demografischen Entwicklung und der damit verbundenen Probleme der Finanzierung unseres Rentensys tems Rechnung getragen. Der Arbeitnehmer kann aktiv seine Altersversorgung und sein Renteneintrittsalter frühzeitig gestalten und somit auch zukünftigen, sicherlich weiterhin notwendigen Eingriffen in das Renten sys tem entgegenwirken. Gerade vor dem Hintergrund der Einführung der staatlichen Rente mit 67 Jahren wird den Arbeitnehmern die Möglichkeit gegeben, das Renteneintritts alter aktiv und individuell während des Arbeitslebens zu gestalten. Ihnen ist damit die Möglichkeit gegeben, über das Ende ihrer beruflichen Tätigkeit weitgehend selbst zu bestimmen. So wird für den Arbeitnehmer eine ideale Verbindung von Berufsund Privatleben erreicht! 15

Das Profil der Deutschen Beratungsgesellschaft für Zeitwertkonten und Lebensarbeitszeitmodelle Die Einführung und Verwaltung von Wertkontenmodellen ist ein komplexer Prozess. Eine erfolgreiche Umsetzung erfordert rechtssichere Durchführung, stimmige Abwicklung, Insolvenzsicherheit, ein erfahrenes Administrationsmanagement, geeignete Kapital - anlageinstrumente und die Möglichkeit zur Individualgestaltung. Die Deutsche Beratungsgesellschaft für Zeitwertkonten und Lebensarbeitszeitmodelle (DBZWK) hat in diesem Kontext in iherer Eigenschaft als Konzeptionärin, Wertkontenverwalterin und Treuhänderin unter Berücksichtigung der aktuellen Gesetzesvorgaben Verfahren und Werkzeuge entwickelt, die optimiert alle Anforderungen erfüllen. Konzeption Die DBZWK hat für das St. Josefshaus Herten ein interessantes, individuell ausgestaltetes Wertkontenmodell entwickelt. Dabei stellt die Beratungsgesellschaft ein umfassendes Praxis-Know-how mit dem Ziel zur Verfügung, die Implementierung von Wertkonten - modellen zu Gunsten von der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit dem bestmöglichen finanziellen Nutzen zu realisie ren. Verwaltung Das Herzstück für ein erfolgreiches Zeitwertkontenmodell stellt die sichere Administration der Wertkonten dar. Das ZWK-OPTIMA- Verwaltungssystem erfüllt alle gesetzlichen Vorgaben zur sicheren Verwaltung von Wertguthaben. Die Übernahme der Kontenverwaltung inklusive der Übernahme der gesetzlich geforderten SV- Aufzeichnungspflichten erfolgt in einem von der DATEV eg entwickelten Verwaltungssystem. Treuhandschaft Zur Flankierung des notwendigen Insolvenzschutzes ist der Arbeit - geber verpflichtet, die Wertguthaben wirksam gegen finanzielle Unabwägbarkeiten zu sichern. Mit dem von der DBZWK entwickelten Treuhandkonzept zur Insolvenzsicherung wird ein transparentes Modell genutzt. Die Wertguthaben sind so gesetzeskonform und wirksam bei Zahlungsunfähigkeit des Arbeitgebers geschützt. Harald Röder, Experte für innovative Lebensarbeits zeitmodelle, und das Kompetenz-Team der Deutschen Beratungsgesellschaft für Zeitwertkonten und Lebensarbeistzeitmodelle Konzeption Verwaltung Treuhandschaft 16

Persönliche Beratung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mittels dem XPS-Zeitwertkonten-Tool Arbeitnehmer-Zeitkonto Leben & Zukunft Der Fachberater für Zeitwertkonten und Lebensarbeitszeitmodelle Dr. Volker Waiz bespricht mit den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in persönlicher Einzelberatung die individuellen Nutzungs- und Gestaltungsmöglichkeiten. Dr. Volker Waiz Jahrgang 1949, verheiratet, zwei Kinder. Studium der Theologie und Sozialwissenschaften. 10 Jahre wissenschaftlicher Assistent und Akademischer Rat an der Universität Würzburg am Lehrstuhl für Christliche Sozialwissenschaften. Fachberater für Zeitwertkonten und Lebensarbeitszeitmodelle. Vermögens- und Vorruhestandsplanung bedeutet für jeden etwas anderes. Anlässlich eines persönlichen Gespräches nimmt sich das DBZWK-Team für jeden Arbeitnehmer ausreichend Zeit, die Ziele und Vorstellungen näher kennen zu lernen. Mittels des eignes hierfür entwickelten Berechnungsmoduls wird fachkundig aufgezeigt, wie die individuellen Gestaltungsmöglichkeiten des Lebensarbeitszeitmodells Familie & Zukunft genutzt werden können. Aussagefähige Informationen sorgen für fortwährende Kontrolle und Sicherheit MUSTER Jeder Mitarbeiter wird bis zur Verwendung des Wertguthabens jährlich schriftlich über den Stand seines persönlichen Wertguthabens informiert. Die jährliche Wertstandsnachricht informiert transparent und verständlich über die eingebrachten Entgeltbeträge, die Entwicklung des Wertguthabens sowie über den sich daraus ergebenden Freistellungsanspruch. 17

Das Profil der InterRisk-Lebensversicherungs-AG Die InterRisk Versicherungs-AG (Wiesbaden) gehört zur Gruppe Vienna Insurance Group dem führenden, 1824 gegründeten, traditionsbewussten Versicherungskonzern mit Sitz in Wien. Die Vienna Insurance Group verwaltet derzeit ein Vermögen von rund 25 Milliarden Euro und verfügt über die Erfahrungen und das Marktgewicht eines bedeutenden Vermögensverwalters. Mit gebuchten Beiträgen von 7,9 Milliarden Euro ist die Vienna Insurance Group eines der größten international tätigen Versicherungskonzerne in Zentral- und Osteuropa. Sie ist in über 23 Ländern vertreten und beschäftigt 23.000 Mitarbeiter. Als reiner Maklerversicherer erreicht das Unternehmen seit Jahren in Rankings und Ratings herausragende Auszeichnungen und TOP-Ergebnisse. Die laufende Verzinsung der InterRisk Lebensversicherungs- AG betrug in den letzten 7 Jahren (2004 bis 2011) über 4,4 % p.a. im Jahresdurchschnitt. Die InterRisk im Fokus von Rating und Rankings Durch marktführende Bedienkonzepte und exzellenten Service werden stets Top-Ergebnisse bei Ratings und Rankings erzielt. So schneidet der Versicherer in dem M & M Belastungs Test Kapital- markt-risiken von Morgen & Morgen (M & M) mit der Bestnote ausgezeichnet ab, und beim LV-Unternehmens Rating des Ana - lysehauses ebenfalls mit ausgezeichnet. Ausschlaggebend für die gute Bewertung war die Analyse der Bilanzkennzahlen der Jahre 2004 bis 2010 von insgesamt 74 deutschen Lebensversicherern, die Morgen & Morgen für das Unternehmensrating in dieser Sparte heranzog. Mit der Höchstbewertung ausgezeichnet gehört die InterRisk Lebensversiche - rungs-ag zur Spitzengruppe der untersuchten Lebensversicherer. Die InterRisk im Spiegel der Presse Seit Jahren werden die Produkte und Leistungen der InterRisk durch Fachpresse und unab hängige Institutionen beurteilt. Ob es sich dabei um Preisvergleiche, Produktqualität oder das Unter - nehmen selbst handelt immer wieder belegt InterRisk dabei erste Plätze oder erhält besondere Auszeichnungen. 18

Die Rahmenbedingungen für die Vermögensanlage von Wertguthaben Der Arbeitgeber hat in seinem Unternehmen mittels einer Wertguthabenvereinbarung i.s.d. 7 b SGB IV ein Wertkontomodell eingerichtet. Gemäß 7 d Abs. 3 SGB IV hat die Anlage der Wertguthaben im Rahmen der für die Sozialversicherungsträger geltenden Vermögensanlagevorschriften des Vierten Titels des Vierten Abschnitts des SGB IV ( 80 ff SGB IV) zu erfolgen. Nach 80 Abs. 1 SGB IV ist das Wertguthaben so anzulegen und zu verwalten, dass ein Verlust ausgeschlossen erscheint, ein angemessener Ertrag erzielt wird und eine ausreichende Liquidität gewährleistet ist. Ferner fordert 7 Abs. 3 SGB IV, dass ein Rückfluss zum Zeitpunkt der Inanspruchnahme des Wertguthabens mindestens in der Höhe des angelegten Betrages gewährleistet ist (Werterhaltungsgarantie). Zur Rückdeckung von Wertguthaben und Sicherstellung der gesetzlich geforderten Werterhaltungsgarantie schließt der Arbeitgeber im Rahmen der Vermögensanlage der Wertguthaben Versicherungstranchen beim Versicherungsunternehmen ab. Sicherheit durch Garantie die InterRisk-Versicherungstranchen Die InterRisk-Vermögenslösung bietet ein hohes Maß an Sicherheit. Das Wertguthaben wird über die gesamte Laufzeit in garantierter Höhe verzinst und partizipiert zusätzlich an den erwirtschafteten Überschüssen. Es besteht neben dem garantierten Werterhalt zudem eine sichere Garantie-Verzinsung von 1,75 % pro Jahr (vor Verrechnung der Verwaltungs- und Vertragskosten) Die voraussichtliche Netto-Kapital- und Ablaufrendite beträgt über 4 % pro Jahr (Wert inkl. Gewinnanteile nach Berücksichtigung der Abschlusskosten und Verwaltungsaufwendungen nach z.b. 10 Jahren) Beispiel: Einmalprämie 1.000 Euro Anlagedauer beispielhaft 10 Jahre Beginn 1. Januar 2012 Stichtag Garantiertes Überschüsse* Schlussgewinn* Vermögenswert Effektive Rendite 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2016 31.12.2017 31.12.2018 31.12.2019 31.12.2020 31.12.2021 Deckungskapital (inkl. Überschüsse und (nach Verrechnung Schlussgewinnanteil) der Vertragskosten) 998,30 1.012,00 1.026,00 1.040,30 1.055,00 1.078,60 1.102,70 1.127,50 1.152,90 1.178,90 0,00 22,00 45,30 69,90 95,90 123,40 152,50 183,40 216,20 251,00 0,00 3,80 7,80 12,10 16,50 21,30 26,30 31,60 37,30 68,10 998,30 1.037,80 1.079,10 1.122,30 1.167,40 1.223,30 1.281,50 1.342,50 1.406,40 1.498,00-0,17 % 1,87 % 2,57 % 2,93 % 3,14 % 3,42 % 3,61 % 3,75 % 3,86 % 4,12 % * Erläuterung: Zu Illustrationszwecken ist dargestellt, wie sich das Wertguthaben von Lebensarbeitszeitkonten unter Berücksichtigung der Vertrags- und Verwaltungskosten beispielhaft entwickeln könnte. In dem unverbindlichen Berechnungsbeispiel ist unterstellt worden, dass die für das Kalenderjahr 2011 festgelegten Überschussanteilsätze unverändert bleiben. Der Entgeltumwandlungsbetrag des Arbeitnehmers ist der Bruttobetrag, der jeweils in die InterRisk-Versicherungstranchen überführt wird. Die dort anfallenden Vertragskosten werden für den Vertragsinhaber kostengünstig über die Tranchen-Gesamtlaufzeit verteilt. Entgegen sonst üblicher Modelle wird im Rahmen des Lebens arbeitszeitmodells nicht der geringere Rücklaufswert der Versicherungstranchen dargestellt, sondern der rechnerisch bereits höhere Gesamt-Vermögenswert (also der Wert inklusive der Überschüsse und des Schlussgewinnanteils). Dadurch steht bereits innerhalb einer kurzen Tranchenlaufzeit ein entsprechend hoher Vermögenswert nach der günstigen Kostenbelastung zur Verfügung. Ausweislich der Übersicht der Kapitalentwicklung der InterRisk- Versicherungstranche wird bei einer angenommenen Zeitspanne von zum Beispiel 10 Jahren eine Netto-Kapitalrendite von 4,12% p.a. nach Berücksichtigung sämtlicher Vertragskosten erzielt. Somit baut sich diese Kapitalrendite im Laufe der Jahre stetig steigend auf. 19

Dienstvereinbarung. Fragen? Antworten. Dienstvereinbarung zur Einführung von Langzeitkonten und Ansammlung von Wertguthaben (Auszug aus der Dienstvereinbarung) zwischen St. Josefshaus Herten Betriebs-gGmbH (Dienstgeber) Hauptstraße 1 79618 Rheinfelden / Herten und der Mitarbeitervertretung der St. Josefshaus Herten Betriebs-gGmbH, vertreten durch die Vorsitzende Frau Andrea Grass, wird folgende Dienstvereinbarung geschlossen: Präambel: Um den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (nachfolgend einheitlich männliche Form) aufgrund der für den Arbeitgeber erbrachten Leistungen die Möglichkeit zu eröffnen, ihr Erwerbsleben bzw. ihre finanzielle Lebensplanung individuell und flexibel gestalten zu können, richtet der Arbeitgeber für die Mitarbeiter(innen) das Zeitwertkontenmodell St. Josefshaus Herten Langzeitkonto nach den folgenden Bestimmungen (Allgemeine Richtlinien für die Ansammlung von Wertguthaben) ein. 1 - Ziel des Wertkontenmodells: Den Mitarbeitern soll durch das Ansparen eines Wertguthabens eine spätere Freistellung von der Arbeitsleistung bei gleichzeitiger Fortführung des entgeltpflichtigen Arbeitsverhältnisses ermöglicht werden (Wertguthabenvereinbarung nach 7b SGB IV). Die vorliegende Vereinbarung hat nicht das Ziel der flexiblen Gestaltung der werktäglichen oder wöchentlichen Arbeitszeit oder des Ausgleichs betrieblicher Produktions- und Arbeitszeitzyklen. 1. Wer kann teilnehmen? Die unbefristet beschäftigten Mitarbeiter haben ab dem 01.03.2012 die Möglichkeit, im Einvernehmen mit dem Dienstgeber ein Langzeitkonto in Form eines Wertgutenhabenkontos einzurichten. Diese Möglichkeit erstreckt sich grundsätzlich auf alle Dienst bereiche des Hauses. Vom Anwendungsbereich dieser Dienstvereinbarung und damit der Teilnahme am Zeitwertkontenmodell ausgeschlossen sind hingegen alle angestellten bezuschussten Lehrer beziehungsweise Beamte. 2. Was kann ich in das Konto einbringen? Der Mitarbeiter kann durch eine Zusatzvereinbarung zum Dienstvertrag, im Einvernehmen mit dem Arbeitgeber und abhängig von den bestehenden jeweiligen kollektivrechtlichen bzw. sonstigen arbeitsrechtlichen Regelungen, das Wertkonto mit nachfolgend genannten Vergütungsbestandteilen aufbauen: Teile des laufenden Gehalts (monatlich) Vermögenswirksame Leistungen (VWL) inkl. Der Arbeitgeberzulage in Höhe von 6,65 pro Monat; (Bei Umwandlung der VWL inkl. der Arbeitgeberzulage zu Gunsten des Wertkontos entfällt die Arbeitnehmerzulage für das bisherige VWL-Kapitalanlageprodukt) Urlaubsgeld Weihnachtszuwendung bzw. Jahressonderzahlung Gehaltsbestandteile aus Plusstunden, die sich aufgrund einer Vereinbarung des Mitarbeiters mit dem Dienstgeber daraus ergeben, dass der Mitarbeiter für einen im Voraus begrenzten Zeitraum über die vertraglich vereinbarte Arbeitszeit hinaus eine bestimmte Zahl zusätzlicher Stunden leistet. Diese zusätzlichen Stunden werden als zuschlagsfreie Plusstunden dem Wertguthabenkonto zugeführt. Arbeitsstunden für Urlaubstage, die über das Maß des gesetzlichen Mindesturlaubs nach 3 Bundesurlaubsgesetz hinausgehen Genehmigte und aufgrund betrieblicher Gegebenheiten (z. B. Projektarbeiten oder Vakanzen) entstandene Mehrarbeitsstunden Der Umwandlungsbetrag beträgt bei monatlichen Umwandlungen von laufendem Gehalt bzw. VWL mindestens 25. Die Umwandlung von laufendem Gehalt bzw. VWL läuft mindestens über einen Zeitraum von einem Jahr (Mindestlaufzeit). 3. In welchem Rahmen kann ich Freistellungen nutzen? Die Verwendung des Wertguthabens erfolgt durch Freistellung des Mitarbeiters von der Arbeitspflicht unter Fortzahlung eines monatlichen Bruttofestgehaltes (so genannte Freistellungsphase ). Als monatliches Bruttofestgehalt gilt 1/12 des regelmäßigen Arbeitsentgelts der letzten 12 Monate vor Beginn der Freistellungsphase. Arbeitgeber und Mitarbeiter können auch ein abweichendes monatliches Bruttofestgehalt vereinbaren, das zwischen 70 % und 130 % des durchschnittlich gezahlten Arbeitsentgelts der unmittelbar vorausgegangenen 12 Kalendermonate der Arbeitsphase liegt. Alternativ zur vollständigen Freistellung in Form des vorzeitigen Ruhestands kommen folgende Freistellungsmöglichkeiten in Betracht: Sabbatical: vollständige Freistellung erfolgt nicht unmittelbar vor Ausscheiden aus Altersgründen. Qualifizierung / Weiterbildung i.s.d. 7c Abs.1 Ziffer 2b SGB IV: vollständige Freistellung erfolgt im Zuge einer beruflichen Qualifizierungsmaßnahme (Weiterqualifizierung oder Erlangung eines Berufsabschlusses). Elternzeit i.s.d. 7c Abs.1 Ziffer 1b SGB IV: vollständige Freistellung erfolgt im Rahmen der Elternzeit Freistellung zur Betreuung und Erziehung eines Kindes (nach 15 des Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetzes). Pflegezeit i.s.d. 7c Abs.1 Ziffer 1a SGB IV: vollständige Freistellung erfolgt im Rahmen der Pflege von pflegebedürftigen nahen Angehö rigen in häuslicher Umgebung (nach 3 des Pflegezeitgesetzes). Teilzeit i.s.d. 7c Abs. 1 Ziffer 1c SGB IV: Freistellung erfolgt im Rahmen der Verringerung der vertraglich vereinbarten Arbeitszeit. (Auszüge aus der Dienstvereinbarung) 20

Eine Freistellung im Rahmen des vorzeitigen Ruhestands ist grundsätzlich mindestens 12 Monate vor dem beabsichtigten Termin schriftlich anzumelden. Für die Freistellung im Rahmen der einer Qualifizierung / Weiterbildung und eines Sabbaticals gilt hierbei eine Frist von in der Regel 6 Monaten. Für die Freistellung im Rahmen der Eltern- und Pflegezeit gelten die gesetzlichen Ankündigungs- beziehungsweise Beantragungsfristen des BEEG beziehungsweise PflegeZG analog. 4. Welche Vergütung erhalte ich während der Freistellung? Alle Zahlungen, inklusive der darauf fälligen gesetzlichen Abgaben (Steuern sowie Arbeitnehmeranteile am Gesamtsozialversicherungsbeitrag), erfolgen durch Entnahme der entsprechenden Beträge aus dem Wertguthaben des Mitarbeiters. Die Zahlungen in einer Freistellungsphase erfolgen nur, solange das Wertguthaben des Mitarbeiters eine entsprechende Entnahme ermöglicht. Der Arbeitnehmer ist während der Freistellungsphase von seiner Arbeitspflicht befreit. Somit entstehen während der Freistellungsphase keine Urlaubsansprüche und keine Lohnfortzahlungsansprüche im Krankheitsfalle. Während der Freistellungsphase besteht weder ein Anspruch auf Weihnachts- und Urlaubsgeld noch ein Anspruch auf Leistungen nach dem Vermögensbildungsgesetzes. 5. Wie kann ich Einbringungen festlegen und ändern? Der Antrag auf Vereinbarung eines Wertguthabenkontos ist nach Möglichkeit spätestens drei Monate vor dem Beginn eines Wertkontos schriftlich der Personalabteilung vorzulegen. Ein etwaiger Widerruf für vereinbarte laufende Einzahlungen ist erstmalig nach 12 Monaten zum 1.1. eines Jahres möglich und muss der Personalabteilung schriftlich, mindestens 3 Monate vor der Einzahlung, mitgeteilt werden, um Berücksichtigung zu finden. Gleiches gilt für eine Änderung von vereinbarten laufenden Einzahlungen. 6. Wie wird mein Guthaben angelegt? Der Arbeitgeber führt für den Mitarbeiter ein Zeitwertkonto mit einem Wertguthaben, das sich durch Umwandlung der Gehaltsbestandteile ergibt. Das Zeitwertkonto wird in Geld geführt. Durch die Anlage des Wertguthabens ist eine feste Verzinsung des Wertguthabens sowie eine Werterhaltungsgarantie sichergestellt. Zum Zeitpunkt der planmäßigen Inanspruchnahme des Wertguthabens für eine Freistellung steht die Summe der bis dahin umgewandelten Gehaltsbestandteile vor Kosten zur Verfügung (Werterhaltungsgarantie). Zur Anlage der Wertguthaben schließt der Arbeitgeber aufgeschobene Rentenversicherungen mit Beitragsrückgewähr im Todesfall und Rentengarantiezeit bei der InterRisk Lebensversicherungs-AG, Wiesbaden, ab, die sich mit einem garantierten Zinssatz zzgl. ggf. Überschüsse und Schlussgewinnanteile verzinsen. 7. Wie ist mein Wertguthaben gegen Insolvenzrisiken abgesichert? Der Arbeitgeber sichert das Wertguthaben des Mitarbeiters einschließlich des darin enthaltenen Gesamtsozialversicherungsbeitrags nach 7e SGB IV gegen Insolvenz. Zur Sicherung des Wertguthabens des Mitarbeiters schließt der Arbeitgeber mit dem Treuhänder, der Deutschen Beratungsgesellschaft für Zeitwertkonten und Lebensarbeitszeitmodelle mbh, einen Treuhand- und Geschäftsbesorgungsvertrag zur Verwaltung und Sicherung von Lebensarbeitszeitkonten ab und verpfändet die Rückdeckung an den Treuhänder. Der Treuhänder wird dem Mitarbeiter jährlich eine Information zukommen lassen, die über die Insolvenzsicherung des Wertguthabens einschließlich der Arbeitgeberanteile am Gesamtsozialversicherungsbeitrag ausführlich informiert. Die Kosten aus dem Treuhandvertrag zur Verwaltung und Insolvenzsicherung des Wertguthabens einschließlich der Arbeitgeberanteile am Gesamtsozialversicherungsbeitrag trägt der Arbeitgeber. 8. Was passiert, wenn ich den Arbeitgeber wechsle oder mir etwas zustößt? Ein bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses aus Altersgründen evtl. noch vorhandenes Wertguthaben wird in Form einer Einmalauszahlung nach Abzug von Steuern und evtl. anfallenden Sozialversicherungsbeiträgen an den Mitarbeiter zu dessen letztmöglichem Lohnabrechnungstermin ausgezahlt. Alternativ dazu kann ein zu diesem Zeitpunkt evtl. noch vorhandenes Wertguthaben in eine betriebliche Altersversorgung umgebucht werden, soweit der Arbeitgeber zu diesem Zeitpunkt die Verwendung des Wertguthabens für betriebliche Altersversorgung anbietet. Ein bei vorzeitiger Beendigung des Arbeitsverhältnisses (z. B. Kündigung, Aufhebungsvertrag oder Erwerbsunfähigkeit) evtl. noch vorhandenes Wertguthaben wird in Form einer Einmalauszahlung nach Abzug von Steuern und evtl. anfallenden Sozialversicherungsbeiträgen an den Mitarbeiter zu dessen letztmöglichem Lohnabrechnungstermin ausgezahlt. Alternativ zur Verwendung des Wertguthabens bei vorzeitiger Beendigung des Arbeitsverhältnisses kann der Mitarbeiter unter den Voraussetzungen des 7f SGB IV auch eine Übertragung seines Wertguthabens auf den Folgearbeitgeber oder die Deutsche Rentenversicherung Bund verlangen. Verstirbt der Mitarbeiter vor Beendigung des Arbeitsverhältnisses, wird das bei seinem Tod vorhandene Wertguthaben an die dafür bezugsberechtigte/n Person/en nach Abzug von Steuern und evtl. anfallenden Sozialversicherungsbeiträgen ausgezahlt. Die bezugsberechtigte/n Person/en ist/sind vom Mitarbeiter schriftlich zu benennen. 21 (Auszüge aus der Dienstvereinbarung)

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