Thüringer Kultusministerium Lehrplan-Orientierung für den Basiskurs Bekannt machen mit einer weiteren Fremdsprache an der Thüringer Regelschule Erprobungsfassung 2004
Herausgeber: 2004 Thüringer Kultusministerium Werner-Seelenbinder-Straße 7 99096 Erfurt 2
Inhaltsverzeichnis 0 Zur Spezifik des Basiskurses Bekannt machen mit einer weiteren Fremdsprache 4 1 Ziele 5 1.1 Selbst- und Sozialkompetenz 5 1.2 Methodenkompetenz 5 1.3 Sachkompetenz 6 2 Lernbereiche 7 2.1 Verstehendes Hören 7 2.2 Sprechen 8 3 Inhalte des Unterrichts 10 3.1 Themen und Kommunikationsbereiche 10 3.2 Einblicke in andere Kulturen 10 3.3 Sprachenspezifische Lerninhalte 11 3.3.1 Französisch 12 3.3.2 Russisch 15 Seite 4 Zur Einschätzung der Schülerleistung 18 4.1 Kriterien der Leistungseinschätzung 18 4.2 Formen der Leistungseinschätzung 19 4.3 Verbale Einschätzung der Schülerleistung im Unterricht und auf dem Zeugnis 20 3
0 Zur Spezifik des Basiskurses Bekannt machen mit einer weiteren Fremdsprache Der Basiskurs Bekannt machen mit einer weiteren Fremdsprache ist eingeordnet in die Neugestaltung der Thüringer Regelschule und in diesem Zusammenhang Bestandteil des Konzeptes für Mehrsprachigkeit an Thüringer Schulen. Im Basiskurs sollen die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 5 und 6 eine elementare Sprachkompetenz - schwerpunktmäßig in den Sprachtätigkeiten Hören und Sprechen - erwerben, die der Niveaustufe A1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens (GER) entspricht. Der Basiskurs ermöglicht den Schülerinnen und Schüler erste Erfahrungen im zeitgleichen Erwerb der Pflichtfremdsprache Englisch und einer weiteren Fremdsprache wie Französisch oder Russisch. Damit wird eine fremdsprachliche Handlungsfähigkeit vorbereitet, die eine wichtige Voraussetzung für ein Leben in einem mehrsprachigen und plurikulturellen Europa bildet. Die vorliegende Lehrplan-Orientierung beschreibt die im Basiskurs anzustrebenden Ziele für Französisch bzw. Russisch. Dabei wird grundsätzlich von einer Erstbegegnung ausgegangen. Die Entwicklung des fremdsprachlichen Wissens als einem Element der Sachkompetenz (vgl. Punkt 1.3) erfolgt indirekt bzw. ganzheitlich. Das bedeutet, es werden explizit keine grammatischen Regeln vermittelt und der Wortschatzerwerb unterliegt keiner steilen Progression. Das fremdsprachliche Wissen wird durch die handlungsorientierte Arbeit an Themen und die Realisierung von Redeabsichten beim Hören und Sprechen angeeignet. Die Lehrplan-Orientierung geht von einer Unterrichtszeit von ca. 30 Wochenstunden pro Klassenstufe aus, wobei verschiedene Organisationsformen angewendet werden können, wie epochaler Unterricht, Blockunterricht, projektbezogener Unterricht. Auch im Basiskurs Französisch oder Russisch ist es außerordentlich wichtig, Synergien zur ersten Fremdsprache (Englisch) und zur Muttersprache (Deutsch) bzw. zu anderen Herkunftssprachen der Schülerinnen und Schüler bewusst zu nutzen und sprachenübergreifendes Lernen zu fördern. Die im Folgenden für den Basiskurs formulierten Ziele zur Kompetenzentwicklung in einer weiteren Fremdsprache stehen in einem ursächlichen Zusammenhang zu den von den Schülerinnen und Schülern im Fremdsprachenunterricht der Grundschule bereits erworbenen Kenntnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten. Der Basiskurs kann demzufolge auch an entsprechende Techniken, Verfahren und Strategien des Fremdsprachenerwerbs anknüpfen und diese nunmehr für eine weitere Fremdsprache nutzbar machen. Darüber hinaus ist auch von einer interkulturellen Vorerfahrung der Schülerinnen und Schüler auszugehen. Bei der Planung und Durchführung des Unterrichts ist zu berücksichtigen, dass ggf. Schülerinnen und Schüler mit Vorkenntnissen in Französisch oder Russisch aus der Grundschule den Basiskurs besuchen. Diese Vorkenntnisse entsprechen den Zielen und Inhalten des Basiskurses und gehen möglicherweise über diese hinaus, vor allem im Sinne eines erweiterten Wortschatzes. Daraus erwächst die Notwendigkeit eines differenzierten Vorgehens in der Lerngruppe, um einerseits die Motivation der 4
Schülerinnen und Schüler für das Weiterlernen der Sprache aufrechtzuerhalten und andererseits das Ausgangsniveau aufzugreifen und weiterzuentwickeln. Dies ist möglich, indem diesen Schülerinnen und Schülern im Unterricht die Möglichkeit gegeben wird, als Experten zu agieren und ihnen darüber hinaus individuelle Aufgaben angeboten werden, z. B. im Sinne zusätzlichen Sprachmaterials. 1 Ziele 1.1 Selbst- und Sozialkompetenz Die Selbstkompetenz der Schülerin/des Schülers im Basiskurs zeigt sich vor allem in dem Willen und der Bereitschaft, sich für eine weitere Fremdsprache zu interessieren, sie aufzunehmen und sich in ihr auszuprobieren. Die Sozialkompetenz der Schülerin/des Schülers im Basiskurs zeigt sich in: - der Offenheit gegenüber Menschen, die einer anderen Kultur angehören und eine andere Sprache sprechen - der Fähigkeit und der Bereitschaft, miteinander zu lernen und mit Partnern zu kooperieren - dem Bestreben nach Toleranz und Achtung vor der Meinung und der Leistung anderer - der Fähigkeit und der Bereitschaft, altersgemäß und partnerbezogen in der Fremdsprache zu kommunizieren 1.2 Methodenkompetenz Die Methodenkompetenz der Schülerin/des Schülers im Basiskurs zeigt sich unabhängig von der jeweils zu lernenden Sprache im Anwenden der bereits im Fremdsprachenunterricht der Grundschule erworbenen Techniken, Verfahren und Strategien zum: - Aufnehmen, Einprägen und Wiedergeben von Informationen durch:! Nutzen von außersprachlichen und sprachlichen Hilfen! Wiedererkennen sprachlicher Muster! Verwenden sprachlicher Muster! Nutzen des situativen Kontextes! Nachsprechen und Vor-sich-hin-Sprechen - Sprachvergleich - Umgang mit Medien - Nutzen von Arbeits- und Lerntechniken aus anderen Fächern Insgesamt ist zu berücksichtigen, dass zeitgleich im Unterricht der Muttersprache und der ersten Fremdsprache an der Erweiterung und Vertiefung von Techniken, Verfahren und Strategien des (Fremd-)Sprachenerwerbs gearbeitet wird. 5
1.3 Sachkompetenz Verstehendes Hören (vgl. Punkt 2.1) Am Ende des Basiskurses ist die Schülerin/der Schüler in der Lage: - vertraute Wörter, alltägliche Ausdrücke und einfache Sätze zu verstehen, die sich auf seine Person oder die nähere Umgebung beziehen - den Sinn von kurzen, einfachen, deutlich und langsam gesprochenen Mitteilungen, Aufforderungen und Anweisungen in der Fremdsprache zu erfassen. Sprechen ( vgl. Punkt 2.2) Am Ende des Basiskurses ist die Schülerin/der Schüler in der Lage: - sich auf einfache Art zu verständigen, wenn der Gesprächspartner langsam und deutlich spricht und bereit ist zu helfen - einfache Fragen zu stellen und zu beantworten, einfache Feststellungen zu treffen oder auf solche zu reagieren, sofern es sich um unmittelbare Bedürfnisse handelt und um sehr vertraute Themen geht - sprachliche Defizite durch Nachfragen auszugleichen - sich mit sehr einfachen sprachlichen Mitteln in mehreren Sätzen zu seinem persönlichen Lebens-und Erfahrungsbereich zu äußern Lesen und Schreiben Lesen und Schreiben sind für Schülerinnen und Schüler ohne Vorkenntnisse in Französisch oder Russisch keine eigenständigen Lernbereiche. Daher wird auch nicht die Niveaustufe A1 des GER angestrebt. Unabhängig davon sollen die Schülerinnen und Schüler der Schrift begegnen. So sind nach Schaffen einer gefestigten mündlichen Sprachbasis folgende Schülertätigkeiten möglich: - Erschließen von authentischen Aufschriften auf Verpackungen, Schildern, Postkarten etc. - Erschließen von Eigennamen - Lesen von Sprechblasen - Zuordnen von Bild und Einzelwort bzw. Wortgruppe - Lösen von Wortsuchrätseln nach Vorlage - Beschriften von Bildern - Schreiben und Gestalten von einfachen Glückwünschen und Grüßen nach Vorlage - Lesen und Ergänzen von einfach gestalteten Tabellen Lesen und Schreiben ist schwerpunktmäßig auf das Einzelwort gerichtet. Dies sollte auch für das Erkennen und Vergleichen von schriftsprachlichen Ähnlichkeiten französischen oder russischen Wortschatzes zur englischen oder deutschen Sprache genutzt und dementsprechend sollte zielgerichtet entsprechendes Vokabular ausgewählt werden. 6
Beherrschung sprachlicher Mittel Die Schülerin/der Schüler verfügt über einen elementaren Vorrat an einzelnen Wörtern und Wendungen, die sich auf ausgewählte Themen und Kommunikationsbereiche beziehen (vgl. 3.1). Im Rahmen des begrenzten Repertoires an Wortschatz erfasst er typische satzphonetische Erscheinungen der jeweiligen Fremdsprache, wie Intonation, Wortbindung, Tonführung und Rhythmus hörend und imitiert sie. Die Schülerin/der Schüler nutzt wenige einfache grammatische Strukturen und Satzmuster in einem auswendig gelernten Repertoire. Grammatisches Regelwissen wird nicht explizit vermittelt. 2 Lernbereiche 2.1 Verstehendes Hören Selbst- und Sozialkompetenz sind stets im Zusammenhang mit den unter Sachund Methodenkompetenz ausgewiesenen Zielen zu sehen. Im Lernbereich Verstehendes Hören sind Selbst- und Sozialkompetenz u. a. gekennzeichnet durch: - die Konzentration auf Hörsituation, Hörtext und Höraufgabe - die Bereitschaft, einfache Höraufgaben zu bewältigen - die Offenheit gegenüber unbekanntem Wortschatz - das Nachfragen bei Unklarheiten Verstehendes Hören Klassenstufen 5/6 Sachkompetenz Der Schüler versteht - Wendungen der Unterrichtssprache - vertraute alltägliche Wendungen, z. B. Begrüßen, Vorstellen, Verabschieden - einfache zusammenhängende Äußerungen, die vornehmlich bekannten Wortschatz enthalten und sich auf vertraute Themen und Situationen beziehen, z. B. Informationen zu Person, Familie, Schule, Zeit- und Ortsangaben, Wegbeschreibung - unterschiedliche Textsorten, auch mediengestützt (z. B. Gedichte, Lieder, Geschichten, Beschreibungen) - unterschiedliche fremdsprachliche Intonationsmuster und erkennt die jeweilige Sprechabsicht - unterschiedliche Sprecher, auch Muttersprachler - akzentuierte Sprechweise 7
Verstehendes Hören Klassenstufen 5/6 Der Schüler versteht und reagiert - in Gesprächen (vgl. Punkt 2.2 Sprechen) sprachlich/nichtsprachlich Methodenkompetenz - bewusstes Zuhören - Laute differenzieren - dem Lautbild eine Bedeutung zuordnen - visuelle (z. B. Bild) und andere außersprachliche Hilfen (z.b. Mimik, Gestik, Geräusche) nutzen - Wörter mit ähnlichem Klangbild zur Mutter- und/oder ersten Fremdsprache erkennen und für das Verstehen nutzen - Wörter und Strukturen wiedererkennen - Signalwörter erkennen und Sinnzusammenhänge erschließen - Hörerwartungen (gesteuert durch Situation und Aufgabenstellung) nutzen - Gedächtnishilfen (z. B. Ankreuzen, Ordnen, Zuordnen usw.) anfertigen 2.2 Sprechen Selbst- und Sozialkompetenz sind stets im Zusammenhang mit den unter Sachund Methodenkompetenz ausgewiesenen Zielen zu sehen. Im Lernbereich Sprechen sind Selbst- und Sozialkompetenz u. a. gekennzeichnet durch: - den Willen und die Bereitschaft, sich in der Fremdsprache zu verständigen - die Verwirklichung eigener Verständigungsbedürfnisse - das Einhalten von Gesprächsregeln - das Bemühen um die Aufrechterhaltung des Gesprächs 8
Sprechen Klassenstufen 5/6 Sachkompetenz Der Schüler kann - sich in einfachen sprachlichen Strukturen und unter Nutzung eines begrenzten Wortschatzes über sich selbst, sein Befinden, seine Familie, seine Schule, sein persönliches Umfeld äußern - jemanden vorstellen - ein Gespräch mit Hilfe von einfachen sprachlichen und nichtsprachlichen Mitteln beginnen und beenden - einem Gesprächspartner Fragen zu dessen Person, Befinden, persönlichem Umfeld stellen und - auf entsprechende Fragen situationsadäquat sprachlich und nichtsprachlich reagieren, auch in einem Interviewgespräch - gelernte Reime, Gedichte, Lieder vortragen und auch kreativ und phantasievoll ausgestalten Der Schüler äußert sich - imitativ, reproduktiv und in Ansätzen produktiv - in geringfügig variierten Situationen - phonetisch und intonatorisch weitgehend angemessen - verständlich im Rahmen der ihm vertrauten Situationen und Themen Methodenkompetenz - Mitsprechen - Nachsprechen im Chor und/oder einzeln - Vor-sich-hin-Sprechen - phonetische, intonatorische und rhythmische Besonderheiten der fremden Sprache möglichst originalgetreu wiedergeben (vgl. Punkt 3.3 Sprachenspezifische Lerninhalte) - einfache Sprachmuster reproduzieren - Rollenspiel 9
3 Inhalte des Unterrichts 3.1 Themen und Kommunikationsbereiche Die nachfolgenden Themen und Kommunikationsbereiche bilden die inhaltliche Grundlage für die Begegnung der Schülerin/des Schülers mit der weiteren Fremdsprache im Basiskurs. Über die Art (mündlich, rezeptiv, produktiv) und die Reihenfolge der unterrichtlichen Umsetzung entscheidet der Lehrer. Dabei sind das unter Punkt 1 beschriebene Zielniveau und die in diesem Zusammenhang nur begrenzt zur Verfügung stehenden sprachlichen Mittel zu berücksichtigen. Die nachfolgend ausgewiesenen inhaltlichen Aspekte haben Empfehlungscharakter und können entsprechend den Erfahrungen, Wünschen und Interessen der Schülerinnen und Schüler verändert werden. Themen und Kommunikationsbereiche Persönliches Persönliches Umfeld Alltagssituationen Mögliche inhaltliche Aspekte Die eigene Person Familie Freunde Freizeittätigkeiten Adresse Wohnung Schule Klasse Unterricht Orientierungssituation Erwerbssituation 3.2 Einblicke in andere Kulturen Die Schülerin/der Schüler erhält Einblicke in andere Kulturen vor allem bei der Arbeit an ausgewählten soziokulturellen Inhalten möglichst unterstützt durch den Einsatz authentischer Materialien. Damit wird der Schülerin/dem Schüler insbesondere die Möglichkeit gegeben, Offenheit, Toleranz und Akzeptanz gegenüber anderen Menschen zu entwickeln und Unterschiede zwischen der eigenen und anderen Kulturen zu verstehen. Das Verwenden der Muttersprache ist dabei sinnvoll und hilfreich. 10
Einblicke Mögliche inhaltliche Aspekte " - in Besonderheiten der Lebensweise in Frankreich bzw. Russland - Familie - Wohnen - Freizeit - Schule - französische bzw. russische Küche - Feste, Bräuche, Traditionen Et ER/KR 1. FS - in landesspezifische Sprachund Verhaltenskonventionen - sprachliche und nichtsprachliche Rituale (z. B. Anredeformen, Mimik und Gestik) Et ER/KR 1. FS - in ausgewählte Aspekte der Geographie und Geschichte Frankreichs bzw. Russlands - Lage - bedeutende Städte, Regionen, Flüsse - Sehenswürdigkeiten - ausgewählte Persönlichkeiten Gg 3.3 Sprachenspezifische Lerninhalte Die folgenden Redeabsichten sind abgeleitet aus den unter Punkt 1 formulierten Zielen. Am Ende des Basiskurses sollte die Schülerin/der Schüler in der Lage sein, sie mit einfachen sprachlichen Mitteln zu realisieren. Die Redeabsichten werden von der Schülerin/vom Schüler ganzheitlich erfahren und angewendet. Die dazu notwendigen sprachlichen Mittel sind nicht festgeschrieben. Die in der Übersicht ausgewiesenen sprachlichen Mittel haben Empfehlungscharakter und können in Verbindung mit verschiedenen Themen und Kommunikationsbereichen (vgl. Punkt 3.1) genutzt werden. Der dazu erforderliche thematische Wortschatz ist in der Übersicht nicht ausgewiesen und muss im Unterricht entsprechend ergänzt werden. 11
3.3.1 Französisch Sprachfunktionen/Redeabsichten Kontakte aufnehmen, aufrechterhalten, beenden Begrüßen Sich verabschieden Sich vorstellen Informationen zur eigenen Person erteilen Eine Person vorstellen Informationen über eine Person einholen Mögliche sprachliche Mittel zur Realisierung der Redeabsichten Salut, Nathalie. Bonjour, Mademoiselle, Madame. Bonsoir, Monsieur. Salut, Pierre. Au revoir, Mademoiselle, Madame. Au revoir, Monsieur. A demain. A bientôt. Je m appelle... Je suis allemand(e). J ai... ans. J habite à Weimar/en Allemagne. Je suis né(e) en avril. J ai deux frères et une sœur. J ai une grand-mère et un grand-père. Je n'ai pas de frères et sœurs. C est ma mère. Elle s appelle... C est mon père. Il s appelle... C est ma sœur. Elle s appelle... C est mon frère. Il s appelle... C est mon amie. C est mon ami. Voilà Christine! Elle/il habite à Weimar/en Allemagne. Comment tu t appelles? Tu t appelles comment? Tu parles allemand? Tu as quel âge? Où habites-tu? Tu as une sœur/un frère? Tu as un animal? Qui est-ce? Tu aimes...? 12
Sprachfunktionen/Redeabsichten Kontakte aufnehmen, aufrechterhalten, beenden Sich nach dem Befinden erkundigen/über das eigene Befinden Auskunft geben Eine Person ansprechen Mögliche sprachliche Mittel zur Realisierung der Redeabsichten Ça va? Ça va mal? Ça va bien? Oui, merci. Ça va. Ça va bien. Ça va très bien. Ça va mal. Comme ci, comme ça. J ai mal (à/au/à la/à l /aux) J ai froid/chaud/faim/soif. Excuse(z)-moi,... Oh, pardon,... Aide(z)-moi! Auffordern/auf Aufforderungen reagieren Eine Person bitten, etwas zu tun Entre(z)! Venez! Viens chez moi! Donne(z)-moi, s il te / vous plaît,.! Montre(z), s il te / vous plaît,.! Sich bedanken/darauf reagieren Sich erkundigen/sich orientieren und entsprechend reagieren Nach dem Ort, der Zeit, dem Preis etc. fragen und entsprechend antworten Merci! De rien! Où est? Il/elle est (au centre, sur le/la, dans le/la ) Quelle heure est-il? J aimerais. Je voudrais.. C est combien? Ça fait 2 euros le kilo. 13
Sprachfunktionen/Redeabsichten Meinungen äußern Zustimmen/Ablehnen Gefallen/Missfallen ausdrücken Sich entschuldigen Verstehen/nicht verstehen Mögliche sprachliche Mittel zur Realisierung der Redeabsichten Oui. Bon. D accord. Non. Je n aime pas ça. C est bien. J aime...- Je n aime pas... Ça me plaît. J adore... Je déteste Je suis content(e). Désolé(e),... Oh, pardon! Excuse(z)-moi! Oui, j ai compris. Non, je n ai pas compris. 14
3.3.2 Russisch Sprachfunktionen/Redeabsichten Kontakte aufnehmen, aufrechterhalten, beenden Begrüßen Sich verabschieden Mögliche sprachliche Mittel zur Realisierung der Redeabsichten Привет! Здравствуй(те). Доброе утро. Добрый день. Добрый вечер. Пока! До свидания. До завтра. До встречи. Sich vorstellen Меня зовут.../я... Моё имя... Моя фамилия... Я из Германии. Informationen zur eigenen Person erteilen Мне...лет. Мой день рождения в апреле. Я живу в Веймаре/в Германии. У меня есть...(брат, сестра, два брата, две сестры, бабушка, дедушка). У меня нет брата и сестры. Eine Person vorstellen Это... Это мой папа, брат, друг, дедушка. Это моя мама, сестра, подруга, бабушка. Он мой брат/друг. Она моя сестра/подруга Его/её зовут... Он/Она из Германии/из Веймара. Informationen über eine Person einholen Как тебя зовут? Кто ты? Ты говоришь по-немецки? Сколько тебе лет? Где ты живёшь? Ты из... У тебя есть брат и/или сестра, кот, собака? А кто это? Это...? 15
Sprachfunktionen/Redeabsichten Kontakte aufnehmen, aufrechterhalten, beenden Sich nach dem Befinden erkundigen/über das eigene Befinden Auskunft geben Mögliche sprachliche Mittel zur Realisierung der Redeabsichten Как дела? Хорошо. Очень хорошо. Ничего. Нормально. Плохо. Мне холодно/жарко. У меня болит... Eine Person ansprechen Скажи(те), пожалуйста,... Извини(те), пожалуйста,... Помоги(те), пожалуйста. Auffordern/auf Aufforderungen reagieren Eine Person bitten, etwas zu tun Покажи(те), пожалуйста... Дай(те), пожалуйста... Возьми(те), пожалуйста... Повтори(те), пожалуйста... Иди(те) сюда! Sich bedanken/darauf reagieren Sich erkundigen/sich orientieren und entsprechend reagieren Nach dem Ort, der Zeit, dem Preis etc. fragen und entsprechend antworten (Большое) Спасибо. Не за что. Где (находится)...?... (находится) в классе, в школе, в центре, в сумке, на столе Который час? Сколько часов? Сколько стоит/стоят...? 16
Sprachfunktionen/Redeabsichten Meinungen äußern Zustimmen/Ablehnen Mögliche sprachliche Mittel zur Realisierung der Redeabsichten Да. Нет. Да, (очень) хорошо! Правильно! Неправильно! Не хочу. Не могу. Gefallen/Missfallen ausdrücken Я люблю + Infinitiv... Я не люблю... Мне нравится/нравятся... Мне не нравится/нравятся... Это (не) интересно. Sich entschuldigen Verstehen/nicht verstehen Извини(те), пожалуйста. Понимаю. Не понимаю. 17
4 Zur Einschätzung der Schülerleistung Die Einschätzung der Schülerleistung ist Bestandteil des Lernprozesses im Basiskurs und schließt die Lernbereiche Verstehendes Hören und Sprechen ein (vgl. Punkte 2.1 und 2.2). Die nachfolgend aufgeführten Kriterien sind sprachtätigkeitsbezogen und Grundlage der verbalen Einschätzung des erreichten Leistungsstandes. 4.1 Kriterien der Leistungseinschätzung Verstehendes Hören - Bemühen, dem Sprecher zu folgen und ihn zu verstehen - inhaltliche Richtigkeit - Vollständigkeit entsprechend der Aufgabenstellung - situationsadäquate sprachliche/nichtsprachliche Reaktion Der Bewertungsschwerpunkt in diesem Lernbereich muss auf der Verstehensleistung liegen. Dies ist insbesondere zu berücksichtigen, wenn die Darstellung des Verstandenen in der Fremdsprache erfolgen soll. Sprechen Reagieren im Gespräch - situationsadäquat reagieren - erworbene sprachliche Strukturen selbstständig reproduzieren - sich phonetisch und intonatorisch weitgehend angemessen äußern - sich verständlich äußern Vortragen von Reimen/Gedichten/Liedern - phonetisch und intonatorisch weitgehend korrekt vortragen - kreativ/phantasievoll ausgestalten 18
4.2 Formen der Leistungseinschätzung Die nachfolgend aufgeführten Aufgabenformen haben Empfehlungscharakter und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie ermöglichen im Zusammenhang mit den unter Punkt 4.1 aufgeführten Kriterien eine Einschätzung der Schülerleistung und können grundsätzlich in den Klassenstufen 5 und 6 Anwendung finden. Verstehendes Hören Die Schülerin/der Schüler hört einen kurzen Text und - gibt Detailinformationen wieder (z. B. Orte, Zeiten, Personen, Namen, Gegenstände) - handelt nach Anweisungen - macht Angaben (z. B. in Tabellen, Listen) - sortiert/ordnet visuelle Vorlagen entsprechend der Aufgabenstellung Die Schülerin/der Schüler hört kurze und einfache zusammenhängende Äußerungen und erfasst: - lautsprachliche und intonatorische Strukturen - semantische Beziehungen (z. B. zutreffende/nichtzutreffende Wörter, Zahlen) Sprechen Die Schülerin/der Schüler reagiert: - in Gesprächen mit dem Lehrer, einem Schüler - im Interview - im Rollenspiel Die Schülerin/der Schüler realisiert eigene Redeabsichten (vgl. Punkt 3.3): - in Gesprächen mit dem Lehrer, einem Schüler - im Interview - im Rollenspiel Die Schülerin/der Schüler trägt Reime, Gedichte und Lieder vor. 19
4.3 Verbale Einschätzung der Schülerleistung im Unterricht und auf dem Zeugnis Die Einschätzung der Schülerleistung erfolgt im Unterricht und auf dem Zeugnis in verbaler Form. Auf dem Zeugnis erhält die Schülerin/der Schüler eine Rückmeldung zum Interesse und zum sprachlichen Erfolg. Im ersten Halbjahr der Klassenstufe 5 sollte der Schwerpunkt der Einschätzung affektive Ziele des Unterrichts abbilden und in diesem Zusammenhang Aussagen zu Interesse, Aufgeschlossenheit, Freude, Begeisterung oder Anstrengungsbereitschaft getroffen werden. Dabei entscheidet die Lehrkraft, welchen der benannten Schwerpunkte sie für den jeweiligen Schüler einschätzt. In jedem Fall muss der Einschätzungsschwerpunkt eine Graduierung erhalten. Dies ist durch die Verwendung von Attributen möglich wie: - groß - ohne Attribut - wechselnd - zunehmend - gering Formulierungsvorschlag: XXX hat sich mit... am Unterricht beteiligt. Es ist möglich, die o. g. Einschätzungsschwerpunkte an konkrete Lernsituationen bzw. Lernaktivitäten der Schülerin/des Schülers zu binden. Ab dem zweiten Halbjahr der Klassenstufe 5 bildet der sprachliche Erfolg den Schwerpunkt der Einschätzung. Hierfür werden die nachfolgenden Formulierungen und Graduierungen zur Auswahl empfohlen: XXX verwendet - die Sprache erfolgreich beim Hören und Sprechen - die Sprache erfolgreich vor allem beim Hören, weniger beim Sprechen (bzw. umgekehrt) - die Sprache weniger erfolgreich beim Hören und Sprechen - die Sprache mit sehr geringem Erfolg beim Hören und Sprechen bzw. vor allem beim Hören oder vor allem beim Sprechen Die verbale Einschätzung auf dem Zeugnis basiert auf der Einschätzung von Sprechund Hörleistungen im Unterricht. Diese sollten in geeigneter Form dokumentiert werden. 20
Grundlage für die Einschätzung des erreichten Leistungsstandes in einer konkreten Aufgabenform sind die in der Lehrplan-Orientierung unter Punkt 4.1 (S. 18) aufgeführten Kriterien. Die Leistungsrückmeldung im Unterricht erfolgt ebenfalls verbal. In Anlehnung an Erfahrungen aus dem Fremdsprachenunterricht der Grundschule und der Arbeit mit dem Einschätzungsbogen zur Kompetenzentwicklung ist die folgende Graduierung denkbar: Das ist dir prima gelungen. Das ist dir gut gelungen. Du hast Fortschritte gemacht. Du musst dich noch anstrengen. 21