Grundfunktionen u. Stammdaten in der Vertriebsabwicklung (SD)



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Transkript:

Grundfunktionen u. Stammdaten in der Vertriebsabwicklung (SD) HELP.SDBF Release 4.6C

Grundfunktionen u. Stammdaten in der Vertriebsabwicklung (SD SAP AG Copyright Copyright 2001 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. Weitergabe und Vervielfältigung dieser Publikation oder von Teilen daraus sind, zu welchem Zweck und in welcher Form auch immer, ohne die ausdrückliche schriftliche Genehmigung durch SAP AG nicht gestattet. In dieser Publikation enthaltene Informationen können ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Die von SAP AG oder deren Vertriebsfirmen angebotenen Software-Produkte können Software- Komponenten auch anderer Software-Hersteller enthalten. Microsoft, WINDOWS, NT, EXCEL, Word, PowerPoint und SQL Server sind eingetragene Marken der Microsoft Corporation. IBM, DB2, OS/2, DB2/6000, Parallel Sysplex, MVS/ESA, RS/6000, AIX, S/390, AS/400, OS/390 und OS/400 sind eingetragene Marken der IBM Corporation. ORACLE ist eine eingetragene Marke der ORACLE Corporation. INFORMIX -OnLine for SAP und Informix Dynamic Server TM sind eingetragene Marken der Informix Software Incorporated. UNIX, X/Open, OSF/1 und Motif sind eingetragene Marken der Open Group. HTML, DHTML, XML, XHTML sind Marken oder eingetragene Marken des W3C, World Wide Web Consortium, Massachusetts Institute of Technology. JAVA ist eine eingetragene Marke der Sun Microsystems, Inc. JAVASCRIPT ist eine eingetragene Marke der Sun Microsystems, Inc., verwendet unter der Lizenz der von Netscape entwickelten und implementierten Technologie. SAP, SAP Logo, R/2, RIVA, R/3, ABAP, SAP ArchiveLink, SAP Business Workflow, WebFlow, SAP EarlyWatch, BAPI, SAPPHIRE, Management Cockpit, mysap.com Logo und mysap.com sind Marken oder eingetragene Marken der SAP AG in Deutschland und vielen anderen Ländern weltweit. Alle anderen Produkte sind Marken oder eingetragene Marken der jeweiligen Firmen. 2 April 2001

SAP AG Grundfunktionen u. Stammdaten in der Vertriebsabwicklung (SD Symbole Symbol Bedeutung Achtung Beispiel Empfehlung Hinweis Syntax Tip April 2001 3

Grundfunktionen u. Stammdaten in der Vertriebsabwicklung (SD SAP AG Inhalt Grundfunktionen u. Stammdaten in der Vertriebsabwicklung (SD-BF)...7 Stammdaten im Vertrieb... 8 Organisationsstrukturen... 9 Organisationsstrukturen im Vertrieb... 10 Vertriebsbereich... 11 Verkaufsorganisation... 12 Vertriebsweg... 13 Sparte... 14 Innenorganisation in Akquisition und Verkauf... 15 Organisation in Versand und Transport... 17 Abteilung und Empfangsstelle... 18 Organisationsstrukturen in der Buchhaltung... 20 Organisationsstrukturen in der Materialwirtschaft... 21 Beziehung zwischen Vertrieb und Buchhaltung... 22 Beziehung zwischen Vertrieb und Materialwirtschaft... 23 Kunden und Geschäftspartner... 24 Struktur der Stammdaten im Geschäftspartner... 25 Kontengruppen... 28 Nummernvergabe... 29 Partnerrollen... 31 Konsumenten... 33 Debitorenstammsätze bearbeiten... 35 Debitorenstammsätze anlegen... 37 Zusätzliche Informationen zu Debitorenstammsätzen anzeigen... 40 Debitorenstammsätze löschen... 41 Debitorenstammsätze sperren... 42 Änderungen in Debitorenstammsätzen anzeigen... 43 Kontengruppen ändern... 45 Stammdatenabgleich für Debitoren anzeigen... 47 Kundenhierarchien... 48 Kundenhierarchietyp... 50 Organisationsdaten für Kundenhierarchieknoten... 51 Kontengruppen in Kundenhierarchien... 52 Kundenhierarchieknoten anlegen... 53 Gültigkeitsdaten von Zuordnungen in Kundenhierarchien... 55 Pflege von Kundenhierarchien... 56 Kundenhierarchiepflege aufrufen... 59 Kundenhierarchie anlegen... 60 Kundenhierarchie ändern... 61 Kunden aus der Hierarchie entfernen... 63 Zuordnungen von Kundenhierarchieknoten löschen... 64 Fehleranalyse für die Kundenhierarchiepflege... 65 Kundenhierarchie aktualisieren... 66 4 April 2001

SAP AG Grundfunktionen u. Stammdaten in der Vertriebsabwicklung (SD Arbeiten mit Kundenhierarchien in der Auftragsabwicklung... 67 Partnerfindung für Kundenhierarchieknoten... 68 Übergeordnete Partner im Kundenauftrag anzeigen... 70 Kundenhierarchien und Preisfindung... 71 Produkte und Dienstleistungen... 73 Materialarten... 74 Branchen... 76 Organisationsstruktur im Materialstammsatz... 77 Datenstruktur im Materialstammsatz... 78 Pflegestatus im Materialstammsatz... 79 Vertriebsbilder im Materialstammsatz... 80 Gruppierungen im Materialstammsatz... 81 Mengeneinheiten und Mengenangaben im Materialstammsatz... 83 Auslieferungswerke... 85 Positionstypengruppen... 86 Nummernvergabe für Materialstammsätze... 87 Materialstammsätze anlegen... 88 Materialstammsätze löschen... 90 Materialstammsätze sperren (Status Vertrieb)... 91 Materialstammsätze nachpflegen... 92 Absprache... 93 Kunden-Material-Information... 94 Kunden-Material-Informationen anlegen... 95 Positionsvorschlag... 96 Positionsvorschläge anlegen... 97 Grundfunktionen im Vertrieb... 98 Naturalrabatt... 99 Stammdatenpflege Naturalrabatt... 101 Naturalrabatt pflegen... 103 Naturalrabatt in der Vertriebsabwicklung... 105 Dreingabe ohne Positionsgenerierung... 109 Dynamischer Produktvorschlag... 112 Cross-Selling... 115 Materialfindung... 118 Stammsätze für Materialfindung anlegen... 119 Automatische Produktselektion... 120 Produktselektion... 121 Ablauf der Substitution festlegen... 122 Produktselektion einrichten... 123 Konditionstechnik einrichten... 124 Schema für die Produktsubstitution anlegen... 126 Schema Verkaufsbelegart zuordnen... 127 Substitutionsgrund anlegen... 128 Positionstyp definieren... 131 Positionstyp für Verkaufsbeleg definieren... 133 Positionstyp für Lieferung definieren... 134 Positionstyp für Verkaufsbeleg ermitteln... 135 Positionstyp für Lieferung ermitteln... 137 April 2001 5

Grundfunktionen u. Stammdaten in der Vertriebsabwicklung (SD SAP AG Kopiersteuerung einrichten... 139 Einteilungstyp definieren... 141 Substitutionsmaterial eingeben... 142 Produktattribute... 144 Produktselektion im Kundenauftrag... 146 Produktselektion in der Lieferung... 147 Produktselektion in der Faktura... 148 Produktselektion in der Retoure... 149 Spezielle Funktionen... 151 Materiallistung und -ausschluß... 156 Stammsätze für Materiallistung/-ausschluß anlegen... 158 Partnerfindung im Vertrieb (SD-BF-PD)... 159 Partnersteuerung... 161 Partnerart... 162 Partnerrolle... 163 Partnerschema... 165 Partnerherkunft... 167 Zuordnung der Kontengruppe zu Partnerrollen... 168 Partner im Vertriebsprozeß... 169 Anzeige von Partnerinformationen aus Belegen... 172 Partnerbild eines Vertriebsbelegs anzeigen... 173 Informationen zu Debitoren anzeigen... 174 Abweichender Partner auf Positionsebene... 175 Abweichenden Partner auf Positionsebene angeben... 176 Abrufberechtigte Partner... 178 Partnerfindung für Kundenhierarchieknoten... 180 Texte im Vertrieb... 182 Texte in Debitoren- und Materialstammsätzen... 183 Texte in Vertriebsbelegen... 184 Kopftexte in Vertriebsbelegen... 185 Positionstexte in Vertriebsbelegen... 186 Verwendung von Vertriebstexten... 187 Übernahme von Vertriebstexten... 188 Referenzieren und Duplizieren von Texten... 190 Standardtexte... 191 6 April 2001

SAP AG Grundfunktionen u. Stammdaten in der Vertriebsabwicklung (SD Grundfunktionen u. Stammdaten in der Vertriebsabwicklung (SD-BF) Grundfunktionen u. Stammdaten in der Vertriebsabwicklung (SD-BF) April 2001 7

Grundfunktionen u. Stammdaten in der Vertriebsabwicklung (SD SAP AG Stammdaten im Vertrieb Stammdaten im Vertrieb Einsatzmöglichkeit Die Vertriebsabwicklung baut auf bestimmten Grundstrukturen auf: Jedes Unternehmen ist auf eine bestimmte Art und Weise strukturiert. Um mit dem SAP- System arbeiten zu können, muß der Aufbau Ihres Unternehmens im System abgebildet werden. Dies geschieht mit Hilfe verschiedener Organisationsstrukturen. Im Rahmen des Vertriebs verkaufen und versenden Sie Produkte an Ihre Geschäftspartner oder erbringen Dienstleistungen für sie. Die Daten zu den Produkten und Dienstleistungen sowie zu den Geschäftspartnern sind Grundlage der Vertriebsabwicklung. Voraussetzung für eine Vertriebsabwicklung mit dem SAP-System ist, daß die Stammdaten im System hinterlegt sind. Außer dem Vertrieb greifen jedoch auch andere Unternehmensbereiche, wie die Buchhaltung oder die Materialwirtschaft, auf die Stammdaten zu. Um den Zugriff auf die Materialstammdaten aus diesen verschiedenen Blickwinkeln zu ermöglichen, werden Sie mit einer bestimmten Struktur abgelegt. Aufbauend auf den Stammdaten werden die Geschäftsvorfälle im Vertrieb abgewickelt. Im SAP-System werden diese Geschäftsvorfälle mit Hilfe von Belegen festgehalten. Diese sogenannten Vertriebsbelege sind nach bestimmten Kriterien strukturiert, um alle Informationen, die im Beleg gespeichert werden müssen, systematisch ablegen zu können. 8 April 2001

SAP AG Grundfunktionen u. Stammdaten in der Vertriebsabwicklung (SD Organisationsstrukturen Organisationsstrukturen Verwendung Zur Abbildung des rechtlichen und organisatorischen Aufbaus Ihrer Firma im SAP-System stehen Ihnen verschiedene Strukturen zur Verfügung. So können Sie eine Strukturierung aus der Sicht der Buchhaltung, der Materialwirtschaft und des Vertriebs vornehmen und diese Strukturen untereinander verknüpfen. Die Organisationsstrukturen bilden ein "Gerüst", innerhalb dessen alle Geschäftsvorfälle abgewickelt werden können. April 2001 9

Grundfunktionen u. Stammdaten in der Vertriebsabwicklung (SD SAP AG Organisationsstrukturen im Vertrieb Organisationsstrukturen im Vertrieb Verwendung Zur Abbildung des rechtlichen und organisatorischen Aufbaus Ihres Vertriebs im SAP-System stehen Ihnen verschiedene Strukturen zur Verfügung. Die Organisationsstrukturen bilden ein "Gerüst", innerhalb dessen alle Geschäftsvorfälle abgewickelt werden können. Integration Die Organisationsstrukturen des Vertriebs verbinden Sie mit den Organisationsstukturen der Materialwirtschaft und der Buchhaltung. Aktivitäten Die Organisationseinheiten und ihre Zuordnungen pflegen Sie im Customizing der Unternehmensstruktur. 10 April 2001

SAP AG Grundfunktionen u. Stammdaten in der Vertriebsabwicklung (SD Vertriebsbereich Vertriebsbereich Verwendung Die Organisation im Verkauf besteht aus Verkaufsorganisation, Vertriebsweg und Sparte. Eine bestimmte Kombination dieser Organisationseinheiten bildet den Vertriebsbereich. In der folgenden Abbildung sind diese Organisationselemente grafisch dargestellt: Mandant Verkaufsorganisation 1000 2000 3000 Vertriebsweg 10 20 10 10 Sparte 01 02 01 02 01 02 01 = Vertriebsbereich In der Verkaufsorganisation 1000 sind Vertriebsaktivitäten über alle Vertriebswege und für alle Sparten möglich. In der Verkaufsorganisation 2000 werden die Produkte der Sparten 01 und 02 nur über den Vertriebsweg 10 verkauft. In der Verkaufsorganisation 3000 werden nur die Produkte der Sparte 01 auf dem Vertriebsweg 10 vertrieben. Funktionsumfang Die Bildung eines Vertriebsbereichs ermöglicht den Ausschluß von nicht gewünschten oder nicht möglichen Kombinationen der verschiedenen Organisationseinheiten. April 2001 11

Grundfunktionen u. Stammdaten in der Vertriebsabwicklung (SD SAP AG Verkaufsorganisation Verkaufsorganisation Definition Die Verkaufsorganisation ist eine organisatorische Einheit der Logistik, die das Unternehmen nach den Erfordernissen des Vertriebs gliedert. Verwendung Eine Verkaufsorganisation ist verantwortlich für den Vertrieb von Materialien und Leistungen. Sie steht für eine verkaufende Einheit im rechtlichen Sinne. Sie ist z.b. verantwortlich für die Produkthaftung und andere Regreßansprüche der Kunden. Mit Hilfe von Verkaufsorganisationen kann auch eine regionale Unterteilung des Marktes erfolgen. Geschäftsvorfälle werden jeweils innerhalb einer Verkaufsorganisation abgewickelt. In allen Verkaufsbelegen ist die Eingabe der Verkaufsorganisation obligatorisch. Sie steht somit allen Grundfunktionen des Vertriebs, wie z.b. der Preisfindung, als Einflußfaktor zur Verfügung. Struktur Eine Verkaufsorganisation kann in mehrere Vertriebslinien gegliedert sein, die die Zusatändigkeit für einen Vertriebsweg festlegen. Einer Verkaufsorganisation können mehrere Sparten zugeordnet werden, für die sie vertrieblich zuständig ist. Ein Vertriebsbereich legt fest, über welchen Vertriebsweg Produkte einer Sparte von einer Verkaufsorganisation verkauft werden können. Integration Einer Verkaufsorganisation ist genau ein Buchungskreis zugeordnet, in dem ihre Geschäftsvorfälle buchhalterisch erfaßt werden. Eine Vertriebslinie kann für mehrere Werke tätig sein. Diese Werke können unterschiedlichen Buchungskreisen zugeordnet sein. Sind Verkaufsorganisation und Werk unterschiedlichen Buchungskreisen zugeordnet, so erfolgt bei der buchhalterischen Erfassung der Geschäftsvorfälle des Vertriebs zunächst eine interne Fakturierung zwischen den Buchungskreisen. 12 April 2001

SAP AG Grundfunktionen u. Stammdaten in der Vertriebsabwicklung (SD Vertriebsweg Vertriebsweg Definition Der Vertriebsweg kennzeichnet den Weg, auf dem verkaufsfähige Materialien oder Dienstleistungen zum Kunden gelangen. Typische Beispiele für Vertriebswege sind Großhandel, Einzelhandel oder Direktverkauf. Verwendung Ein Kunde kann innerhalb einer Verkaufsorganisation über mehrere Vertriebswege beliefert werden. Ferner können sich die vertriebsrelevanten Materialstammdaten, wie die Preise, die Mindestauftrags- oder -liefermenge oder das Auslieferungswerk, je Verkaufsorganisation und Vertriebsweg unterscheiden. Struktur Ein bestimmter Vertriebsweg kann einer oder mehreren Verkaufsorganisationen zugeordnet sein. April 2001 13

Grundfunktionen u. Stammdaten in der Vertriebsabwicklung (SD SAP AG Sparte Sparte Definition Sie können eine spartenspezifische Vertriebsorganisation im SAP-System abbilden. Für ein breitgefächertes Produktspektrum können Produktgruppen, sogenannte Sparten, gebildet werden. Für jede Sparte können Sie kundenindividuelle Vereinbarungen, z.b. über Teillieferungen, zur Preisfindung und über die Zahlungsbedingungen, treffen. Innerhalb einer Sparte können Sie statistische Auswertungen durchführen oder ein eigenes Marketing aufbauen 14 April 2001

SAP AG Grundfunktionen u. Stammdaten in der Vertriebsabwicklung (SD Innenorganisation in Akquisition und Verkauf Innenorganisation in Akquisition und Verkauf Verwendung Die Organisation im Verkauf wird mit den Elementen Verkaufsbüro, Verkäufergruppe und Verkäufer dargestellt. In der folgenden Abbildung sehen Sie eine mögliche Organisation in Akquisition und Verkauf. Mandant Verkaufsbüro Verkäufergruppe Heidelberg Köln 001 002 003 004 005 Verkäufer Maier Kurze Müller Schmitt Braun Graf Lang Verkaufsbüro Räumliche Aspekte der Organisation in Akquisition und Verkauf werden mit Hilfe von Verkaufsbüros abgebildet. Ein Verkaufsbüro ist im Sinne einer Niederlassung zu verstehen. Sie stellt für den Vertrieb innerhalb eines geografischen Gebiets den regionalen Kontakt zu einem (Absatz-)Markt her. Verkäufergruppe Die Niederlassung einer Firma in Hamburg, Hauptstr. 1 kann ein Verkaufsbüro darstellen. Die personelle Besetzung eines Verkaufsbüros wird über Verkäufergruppen festgehalten. Zum Beispiel können Verkäufergruppen für die einzelnen Sparten gebildet werden. Verkäufer Für Ihre Verkäufer können Sie Personalstammsätze einrichten. Im Personalstammsatz wird der Verkäufer dem Verkaufsbüro und der Verkäufergruppe zugeordnet. Außerdem kann im Personalstammsatz der Systembenutzername des Verkäufers eingetragen werden. Damit können Mails an einen Verkäufer gesendet werden (im Vertriebsbeleg kann dazu für die Verkäufer die Partnerrolle Vertriebsbeauftragter genutzt werden). Integration Die Verkaufsbüros sind den Vertriebsbereichen zugeordnet. Wenn Sie für ein Verkaufsbüro einen Auftrag innerhalb eines bestimmten Vertriebsbereichs erfassen, muß das Verkaufsbüro für diesen Vertriebsbereich zulässig sein. April 2001 15

Grundfunktionen u. Stammdaten in der Vertriebsabwicklung (SD SAP AG Innenorganisation in Akquisition und Verkauf Die Verkäufergruppen werden den Verkaufsbüros zugeordnet. Die Verkäufer werden über den Personalstamm der Verkäufergruppe und dem Verkaufsbüro zugeordnet. 16 April 2001

SAP AG Grundfunktionen u. Stammdaten in der Vertriebsabwicklung (SD Organisation in Versand und Transport Organisation in Versand und Transport Verwendung Die Einplanung und Bearbeitung von Lieferungen an Kunden oder Nachschublieferungen an eigene Läger werden von eigenständigen organisatorischen Einheiten, den sogenannten Versandstellen, abgewickelt. Eine Lieferung erfolgt stets von genau einer Versandstelle. Diese Versandstelle hängt von folgenden Kriterien ab: vom liefernden Werk von der Art des Versandes (z.b. Bahn, LKW) von den notwendigen Ladehilfsmitteln Ladestellen Versandstellen lassen sich weiterhin in Ladestellen untergliedern. Zum Beispiel können zur Versandstelle Speditionsabfertigung die Ladestellen Rampe 1, Rampe 2 und Rampe 3 gehören. In der folgenden Abbildung sehen Sie eine mögliche Organisation im Versand. Mandant Versandstellen Speditionsabfertigung Poststelle Werksbahnhof Ladestellen Rampe 1 Rampe 2 Rampe 3 Transportdispositionsstelle Organisatorische Einheit, die für die Planung und Abwicklung von Transportaktivitäten zuständig ist. Die Transportdispositionsstelle gliedert die Verantwortlichkeiten im Unternehmen z.b. nach der Art des Transports, der Verkehrsträger oder nach regionalen Abteilungen. Integration Die Versandstelle wird einem Werk zugeordnet. Ladestellen werden Versandstellen zugeordnet. April 2001 17

Grundfunktionen u. Stammdaten in der Vertriebsabwicklung (SD SAP AG Abteilung und Empfangsstelle Abteilung und Empfangsstelle Definition Abteilungen sind Unterabteilungen eines Warenempfängers. Dies können zum Beispiel verschiedene Abteilungen in einer Filiale, Tore oder Bereiche in einem Werk sein. Abteilungen werden Empfangsstellen und diese wiederum Abladestellen zugeordnet. Einer Empfangsstelle können mehrere Abteilungen zugeordnet werden, aber jede Abteilung ist nur einer Empfangsstelle zugeordnet. Daher kann man, wenn man eine Abteilung kennt, auch die Empfangs- und Abladestelle ermitteln. Die Verwendung von Abteilungen und Empfangsstellen ermöglicht es, das endgültige Ziel für eine Lieferung oder Teile einer Lieferung genauer zu bestimmen und somit die Zeit zu reduzieren, bis die Waren dem Warenemfänger zur Verwendung oder zum Verkauf zur Verfügung stehen. Verwendung Eine Palettenladung Ware wird an Tor 1 eines Kaufhauses (Abladestelle) geliefert. Die Lieferung wird aufgeteilt und an ein oder mehrere Stockwerke (interne Empfangsstellen) weitergeschickt. Von dort aus werden die Pakete an eine oder mehrere Abteilungen geliefert, wie zum Beispiel Haushaltswaren, Unterhaltungselektronik, Gesundheits- und Schönheitspflegemittel oder Damenbekleidung. Kundenaufträge Die Empfangsstelle und die Abteilung befinden sich im Detailbild der kaufmännischen Daten entweder auf Kopf- oder auf Positionsebene. Wenn die Kopfdaten diese Informationen enthalten, werden sie zum Standard für alle Positionen, können jedoch bei Bedarf für einzelne Positionen überschrieben werden. Die Positionen eines Kundenauftrags können verschiedene Empfangsstellen und/oder Abteilungen haben. Kommissionierliste und Lieferscheine Die Empfangsstelle und Abteilung können auf Kommissionierlisten und Lieferscheinen gedruckt werden. Wenn diese Informationen im Kundenauftrag enthalten waren, werden sie automatisch in diese anderen Belege eingefügt; andernfalls können sie manuell erfaßt werden. (Kommissionierlisten und Lieferscheine werden jedoch nicht nach Empfangsstelle oder Abteilung gesplittet.) Fakturabelege Sie können festlegen, daß die Abteilung und Empfangsstelle auf Fakturabelegen gedruckt werden sollen. Darüber hinaus können Sie bestimmen, daß Rechnungen nach Empfangsstelle und Abteilung zu splitten sind. Im Customizing für Retail (Retail Zentrale Koordination Verkauf Kundenauftragsabwicklung Aktions-/Empfangsstellenfindung pro Verkaufsbelegart pflegen) können Sie für jede Belegart festlegen, ob eine automatische Ermittlung der Abteilung und Empfangsstelle erfolgen soll. 18 April 2001

SAP AG Grundfunktionen u. Stammdaten in der Vertriebsabwicklung (SD Struktur Abteilung und Empfangsstelle Die Abteilung und Empfangsstellen sind Felder in Kundenaufträgen und Lieferscheinen. Integration Die entsprechende Abteilung und Empfangsstelle für ein Material kann vom System automatisch ermittelt werden. Als Voraussetzung dafür müssen Sie folgende Funktionen ausführen: Für externe Kunden: Zuordnung von Warengruppen im Kundenstamm Für interne Werke (zum Beispiel Filialen oder Verteilzentren): Zuordnung von Warengruppen im Betriebsstamm. In beiden Fällen ordnen Sie anschließend dem Kunden oder Betrieb gültige Abteilungen und Empfangsstellen und jeder Warengruppe eine Abteilung zu. Einer Warengruppe kann nur eine Abteilung zugeordnet werden. Wenn Sie zum Beispiel ein Material in einem Kundenauftrag erfassen, prüft das System zunächst die Warengruppe, zu der das Material gehört, und die Warengruppeninformationen für diesen Betrieb oder Kunden. Anschließend ermittelt es die entsprechende Abteilung und Empfangsstelle für dieses Material. April 2001 19

Grundfunktionen u. Stammdaten in der Vertriebsabwicklung (SD SAP AG Organisationsstrukturen in der Buchhaltung Organisationsstrukturen in der Buchhaltung Ein Konzern kann durch die Begriffe Mandant und Buchungskreis abgebildet werden. Dabei entspricht der Mandant in der Regel einem Konzern und der Buchungskreis einer Firma im Sinne einer selbständig bilanzierenden Einheit. Die Buchungskreise sind damit rechtlich voneinander unabhängig. Die Untergliederung des Mandanten in Buchungskreise ist in der folgenden Abbildung abgebildet. Mandant Buchungskreise 0001 0002 0003 20 April 2001

SAP AG Grundfunktionen u. Stammdaten in der Vertriebsabwicklung (SD Organisationsstrukturen in der Materialwirtschaft Organisationsstrukturen in der Materialwirtschaft Zur Überwachung der Materialbestände muß es möglich sein, im System die Orte festzuhalten, an denen die Materialien physisch vorhanden sind. Dies erfolgt mittels der Begriffe Werk und Lagerort. Ein Werk ist ein produzierendes Werk oder ein Ort bzw. eine Zusammenfassung mehrerer räumlich nahe zusammenliegender Orte mit Materialbestand, den sogenannten Lagerorten. Jedes Werk gehört zu genau einem Buchungskreis. Damit können die Bestände und die Werte der Bestände in den einzelnen Firmen getrennt geführt werden. Die Unterteilung des Mandanten in Werke ist in der folgenden Abbildung abgebildet. Mandant Werke 0001 0002 0003 Lagerorte 0001 0001 0002 April 2001 21

Grundfunktionen u. Stammdaten in der Vertriebsabwicklung (SD SAP AG Beziehung zwischen Vertrieb und Buchhaltung Beziehung zwischen Vertrieb und Buchhaltung Über die Zuordnung von Verkaufsorganisationen und Werken wird auch eine Beziehung zwischen den Buchungskreisen und den Verkaufsorganisationen hergestellt. Dabei gehört ein Werk immer zu genau einem Buchungskreis, kann jedoch mit verschiedenen Verkaufsorganisationen verknüpft sein. Innerhalb eines Buchungskreises können also mehrere Verkaufsorganisationen aktiv sein. Eine buchungskreisübergreifende Abwicklung ist möglich. In der folgenden Abbildung sehen Sie eine mögliche Zuordnung von verschiedenen Buchungskreisen, Verkaufsorganisationen und Werken. Buchungskreis 1 Buchungskreis 2 Werk 1 Werk 2 Werk 3 Werk 4 Werk 5 Verkaufsorganisation 1 Verkaufsorganisation 2 Verkaufsorganisation 3 Die Werke 1, 2 und 3 gehören zum Buchungskreis 1. Die Verkaufsorganisation 1 bedient sich aus den Werken 1 und 2, die Verkaufsorganisation 2 aus den Werken 2 und 3. Die Verkaufsorganisationen 1 und 2 können jedoch buchungskreisübergreifend auch Ware aus den Werken 4 oder 5 verkaufen. 22 April 2001

SAP AG Grundfunktionen u. Stammdaten in der Vertriebsabwicklung (SD Beziehung zwischen Vertrieb und Materialwirtschaft Beziehung zwischen Vertrieb und Materialwirtschaft Je Verkaufsorganisation werden in Abhängigkeit vom Vertriebsweg die für den Verkauf erlaubten Werke festgelegt, so daß eine Verkaufsorganisation Waren aus mehreren Werken verkaufen kann. Gleichzeitig kann ein Werk verschiedenen Verkaufsorganisationen zugeordnet sein. Alle diese Verkaufsorganisationen können aus diesem Werk verkaufen. Mit der Abhängigkeit vom Vertriebsweg ist eine weitere Differenzierung der Werke einer Verkaufsorganisation aus Vertriebssicht möglich. So kann für bestimmte Werke innerhalb einer Verkaufsorganisation der Vertriebsweg "Werksverkauf" erlaubt sein, für andere jedoch nicht. Die Zuordnung von Verkaufsorganisationen und Werken ist in der folgenden Abbildung abgebildet. Verkaufsorganisation 1000 2000 3000 Werke 1000 2000 3000 Die Verkaufsorganisation 1000 verkauft aus den Werken 1000 und 2000, Die Verkaufsorganisation 2000 verkauft nur aus dem Werk 2000 Die Verkaufsorganisation 3000 verkauft nur aus dem Werk 3000. April 2001 23

Grundfunktionen u. Stammdaten in der Vertriebsabwicklung (SD SAP AG Kunden und Geschäftspartner Kunden und Geschäftspartner Definition Eine Firma hat im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit mit unterschiedlichen natürlichen und juristischen Personen zu tun: Ein Kunde bestellt von der Firma Waren. Damit die Waren ordnungsgemäß an den Kunden geliefert werden, wird gegebenenfalls ein Spediteur mit der Lieferung beauftragt. Ein Vertriebssachbearbeiter bearbeitet die Geschäftsvorfälle in der Firma. Alle Rollen, die eine natürliche oder juristische Person einnehmen kann, werden im SAP-System als Geschäftspartner abgebildet. Geschäftspartner Ihre Firma hat geschäftlichen Kontakt mit den Geschäftspartnern Debitor und Kreditor und Personal, deren Daten in eigenen Stammsätzen gespeichert werden. Debitoren Zu den Debitoren zählen alle Kunden, mit denen die Firma in Kontakt steht. Unter Kreditoren versteht man Geschäftspartner, von denen eine Lieferung oder Leistung erbracht wird. Ein Geschäftspartner kann gleichzeitig Debitor und Kreditor sein, z.b. wenn Ihr Kunde Ihnen auch Ware liefert. In diesem Fall müssen für den Geschäftspartner ein Debitorenstammsatz und ein Kreditorenstammsatz angelegt werden. Die Verbindung zwischen den Stammsätzen legen Sie fest, indem Sie im Debitorenstammsatz die Nummer des Kreditoren und im Kreditorenstammsatz die Nummer des Debitoren erfassen. Kreditoren Kreditorische Geschäftspartner, wie z.b. Spediteure, werden in einem Kreditorenstammsatz verwaltet. Falls ein Lieferant gleichzeitig Kunde ist, kann diese Verknüpfung hergestellt werden. Personal Mitarbeiter des eigenen Unternehmens, wie z.b. Vertriebsbeauftragte oder Sachbearbeiter, werden in einem Personalstammsatz verwaltet. Dadurch können die Mitarbeiterdaten über die Personalnummer verwaltet werden. Zum Anlegen eines Personalstammsatzes ist beim Einsatz des Moduls HR (Personalsystem) lediglich die Personalabteilung Ihrer Firma berechtigt. Die Personalabteilung Ihrer Firma verwaltet die Personalnummern der Mitarbeiter. Haben Sie das Modul HR nicht bei sich im Einsatz, können Sie den Personalstammsatz für Vertriebssachbearbeiter auch selbst anlegen. Siehe auch: Logistik - Allgemein: Stammdaten Geschäftspartner [Extern] Partnerfindung im Vertrieb [Seite 159] 24 April 2001

SAP AG Grundfunktionen u. Stammdaten in der Vertriebsabwicklung (SD Struktur der Stammdaten im Geschäftspartner Struktur der Stammdaten im Geschäftspartner Verwendung Daten zu Geschäftspartnern, mit denen Ihre Firma geschäftliche Beziehungen unterhält, erfassen Sie in Stammsätzen. Die Stammsätze enthalten alle für die Abwicklung von Geschäftsvorgängen erforderlichen Daten, die sogenannten Stammdaten. Werden alle Stammdaten vollständig erfaßt, kann der Zeitaufwand bei der Bearbeitung von Geschäftsvorgängen erheblich verringert werden, da die Stammdaten in die Vorgänge übernommen werden. Sowohl die Buchhaltung als auch die Logistik verwenden Stammdaten. Die allgemeinen Daten und die Daten, die für beide Abteilungen relevant sind, werden in gemeinsamen Stammsätzen gespeichert, um Datenredundanz zu vermeiden. Funktionsumfang Sie können Stammsätze ändern und anlegen, indem Sie die Daten je nach ihrem Detailgrad in Gruppen zusammenfassen. Stammsätze für Geschäftspartner wie Kunden und Lieferanten haben die folgenden Strukturen: Stammsätze eines Kunden Stammsätze eines Lieferanten Allgemeine Daten Allgemeine Daten Buchungskreisdaten Vertriebsdaten Buchungskreisdaten Einkaufsorganisationsdaten Allgemeine Daten Die allgemeinen Daten sind unabhängig vom buchhaltungs- oder vertriebsspezifischen Aufbau Ihrer Firma sowie der Einkaufsorganisation. Sie gelten innerhalb aller Buchungskreise und Vertriebsbereiche sowie Einkaufsorganisationen für einen Geschäftspartner. Die allgemeinen Daten umfassen: Name der Firma Adresse Telefonnummer Die allgemeinen Daten beschränken sich nicht auf in der Buchhaltung und der Logistik verwendete Daten. Die Abladestelle z.b. ist für den Kunden eindeutig und nur für den Vertrieb relevant. Da diese Daten jedoch nicht Teil des vertriebsspezifischen Aufbaus Ihrer Firma sind, sind es allgemeine Daten und nicht Vertriebsdaten. April 2001 25

Grundfunktionen u. Stammdaten in der Vertriebsabwicklung (SD SAP AG Struktur der Stammdaten im Geschäftspartner Wenn Sie einen Stammsatz mit Hilfe der Kunden- oder Lieferantennummer bearbeiten, d.h. ohne einen Vertriebsbereich, eine Einkaufsorganisation oder einen Buchungskreis anzugeben, gelangen Sie lediglich auf die Bilder mit den allgemeinen Daten. Die Abteilung, die den Stammsatz für einen Geschäftspartner anlegt, erfaßt ebenfalls die allgemeinen Daten. Wenn der Stammsatz in der Buchhaltung angelegt wird, dann müssen auch allgemeine Daten eingegeben werden, wie z.b. die Anschrift. Wenn daraufhin in der Logistik Daten erfaßt werden, sind die allgemeinen Daten zum Geschäftspartner bereits vorhanden. Sie können in der Logistik angezeigt werden. Buchungskreisdaten Die Buchungskreisdaten gelten nur innerhalb eines Buchungskreises. Diese Daten sind lediglich für die Buchhaltung von Bedeutung. Sie umfassen: Kontoführungsdaten Versicherungsdaten Wenn Sie einen Stammsatz bearbeiten, müssen Sie die Kunden- oder Lieferantennummer und den Buchungskreis eingeben, um die Bilder mit den buchungskreisspezifischen Daten aufzurufen. Sie können einen Vorgang nur dann fakturieren, wenn die Partnerrolle des Regulierers aus Buchhaltungssicht gepflegt ist. Vertriebsdaten Je nach Vertriebsbereich können sich diese Daten für einen Kunden unterscheiden. Der Vertriebsbereich ist eine Kombination aus Verkaufsorganisation, Vertriebsweg und Sparte. Diese Daten sind lediglich für den Vertrieb von Bedeutung. Sie umfassen: Daten für die Preisfindung Lieferprioritäten Versandbedingungen Wenn Sie einen Kundenstammsatz bearbeiten, müssen Sie die Kundennummer und den Vertriebsbereich eingeben, um die Bilder mit den Vertriebsdaten aufzurufen. Sie können Vertriebsvorgänge (z.b. einen Auftrag) nur bearbeiten, wenn Sie die Vertriebsdaten für den Kunden erfaßt haben. Einkaufsorganisationsdaten Je nach Einkaufsorganisation können sich diese Daten für einen Lieferanten unterscheiden. Diese Daten sind lediglich für den Einkauf von Bedeutung. Sie umfassen: Einkaufsdaten Partnerrollen weitere Datenhaltungsebenen innerhalb der Einkaufsorganisation Zusätzlich zu den Daten, die für die gesamte Einkaufsorganisation gelten, können Sie auf den Bildern Einkaufsdaten und Partnerrollen Daten für einen bestimmten Betrieb oder ein Lieferantenteilsortiment pflegen. Dazu gehören Zahlungsbedingungen oder Incoterms, die von denen der Einkaufsorganisation abweichen. Diese Daten können Sie auf folgenden Datenhaltungsebenen erfassen: Teilsortiment 26 April 2001

SAP AG Grundfunktionen u. Stammdaten in der Vertriebsabwicklung (SD Struktur der Stammdaten im Geschäftspartner Betrieb Lieferantenteilsortiment/Betrieb Von einer Einkaufsorganisation wurden für ein Lieferantenteilsortiment günstigere Preise und Rabatte ausgehandelt. Legen Sie das Lieferantenteilsortiment an und pflegen Sie für dieses Lieferantenteilsortiment abweichende Zahlungsbedingungen. April 2001 27

Grundfunktionen u. Stammdaten in der Vertriebsabwicklung (SD SAP AG Kontengruppen Kontengruppen Verwendung Wenn Sie einen Stammsatz für einen Geschäftspartner anlegen, müssen Sie eine Kontengruppe angeben. Die Kontengruppe bestimmt: welche Bilder und Felder für die Eingabe von Stammdaten erforderlich sind ob Sie einen Eintrag in diesen Feldern vornehmen müssen die Art der Nummernvergabe bei Stammsätzen (extern von Ihnen oder intern vom System vergeben) und den Nummernbereich, aus dem sie zu vergeben sind welche Partnerrollen gültig sind ob der Geschäftspartner ein Einmalkunde oder -lieferant ist Außerdem bestimmt die Kontengruppe (nur bei Lieferantenstammsätzen zutreffend): ob die Vorschlagswerte bei Einkaufsdaten [Extern] im Lieferantenstamm in die Artikelstammsätze und Einkaufsinfosätze übertragen werden sollen ob und welche Datenhaltungsebenen [Extern] unterhalb der Einkaufsorganisation erlaubt sind (z.b. Betrieb oder Lieferantenteilsortiment), auf die Daten im Lieferantenstamm durchfallen können Wenn Sie im Standardsystem von R/3 z.b. einen Stammsatz für die Partnerrolle Warenempfänger anlegen, wird eine Kontengruppe vorgeschlagen. Über die Kontengruppe können auch beliebige andere Kombinationen von Partnerrollen definiert werden, z.b. für den Fall, daß ein Warenempfänger auch gleichzeitig der Regulierer ist. Voraussetzungen Im Customizing legen Sie Kontengruppen in den folgenden Aktivitäten fest: Logistik Allgemein: Geschäftspartner Kontengruppen und Feldauswahl Kunden definieren [Extern] Kontengruppen und Feldauswahl Lieferanten festlegen [Extern] Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung (Finanzwesen) Kontengruppe mit Bildaufbau definieren (Debitoren) [Extern] Kontengruppe mit Bildaufbau definieren (Kreditoren) [Extern] Weitere Informationen Kontengruppen ändern [Seite 45] 28 April 2001

SAP AG Grundfunktionen u. Stammdaten in der Vertriebsabwicklung (SD Nummernvergabe Nummernvergabe Verwendung Für jeden Geschäftspartner-Stammsatz wird eine eindeutige Nummer vergeben. Mit dieser Nummer können Sie auf den Stammsatz zugreifen und sich bei der Abwicklung von Geschäftsvorgängen auf den Geschäftspartner beziehen. Funktionsumfang Die Nummer für den Geschäftspartner-Stammsatz kann folgendermaßen vergeben werden: extern Sie vergeben die Nummer selbst. Dabei können Sie einen Nummernkreis so definieren, daß die alphanumerische Nummernvergabe möglich ist. Das System überprüft, ob die Nummer, die Sie eingeben, eindeutig ist und sich innerhalb des von der Kontengruppe bestimmten Nummernkreises befindet. intern Das System vergibt automatisch eine fortlaufende Nummer aus einem von der Kontengruppe bestimmten Nummernkreis. Ob für den jeweiligen Geschäftspartner-Stammsatz eine externe oder interne Nummernvergabe zulässig ist, wird über die Kontengruppe festgelegt. Zum Beispiel ist für die Kontengruppen 0001 bis 0005 im Standardsystem von R/3 nur die interne Nummernvergabe zulässig. Nummernkreis Ein Nummernkreis kann für mehr als eine Kontengruppe gültig sein. Integration Über den Nummernkreis kann bewirkt werden, daß Zentrale und Filialen unterschiedliche Nummern erhalten. Im Standardsystem von R/3 gehören die Kontengruppen für die folgenden Partnerrollen eines Kunden zu demselben Nummernkreis, so daß die Nummern zu diesen Kundenstammsätzen fortlaufend vergeben werden: Auftraggeber Warenempfänger Rechnungsempfänger Regulierer Die Kundennummer ist für alle Vertriebsbereiche und Buchungskreise eindeutig. Die Lieferantennummer ist analog dazu für alle Einkaufsorganisationen und Buchungskreise eindeutig. April 2001 29

Grundfunktionen u. Stammdaten in der Vertriebsabwicklung (SD SAP AG Nummernvergabe Sie legen zunächst einen Stammsatz für Ihren Geschäftspartner in einem Vertriebsbereich an. Daraufhin legen Sie für denselben Geschäftspartner einen weiteren Stammsatz in einem anderen Vertriebsbereich an. Das System identifiziert dann die Geschäftspartnernummer und zeigt die vorhandenen allgemeinen Daten aus dem ersten Stammsatz nicht zur Pflege an. Sie können über die Änderungs- und Anzeigefunktion auf die allgemeinen Daten zugreifen. Voraussetzungen Im Customizing legen Sie die Nummernkreise fest, die zur Verfügung stehen sollen. Diese Einstellungen nehmen Sie in den folgenden Aktivitäten vor: Logistik Allgemein: Geschäftspartner Nummernkreise Kunden definieren und zuordnen [Extern] Nummernkreise für Lieferantenstammsätze festlegen [Extern] Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung Nummernkreise für Debitorenkonten anlegen [Extern] Nummernkreise den Kontengruppen für Debitoren zuordnen [Extern] Nummernkreise für Kreditorenkonten anlegen [Extern] Nummernkreise den Kontengruppen für Kreditoren zuordnen [Extern] 30 April 2001

SAP AG Grundfunktionen u. Stammdaten in der Vertriebsabwicklung (SD Partnerrollen Partnerrollen Verwendung Mit Hilfe von Partnerrollen werden die Rechte und Pflichten festgelegt, die jeder Partner bei der Abwicklung eines Geschäftsvorfalls hat. Die Partnerrollen werden beim Anlegen eines Stammsatzes jedem Geschäftspartner zugeordnet. Funktionsumfang Es folgen Beispiele für Partnerrollen, die im Standardsystem von R/3 definiert sind: Partnerrollen für die Partnerart Kunde Auftraggeber [Extern] enthält Daten zum Verkauf, z.b. die Zuordnung zu einem Verkaufsbüro oder zu einer gültigen Preisliste Warenempfänger [Extern] enthält Daten für den Versand, z.b. die Abladestelle und die Warenannahmezeiten Rechnungsempfänger [Extern] enthält die Anschrift und Daten für den Dokumentendruck sowie den elektronischen Datenaustausch Regulierer [Extern] enthält Daten zur Festlegung der Rechnungstermine und die Kontoverbindung Partnerrollen für die Partnerart Lieferant Bestelladresse Rechnungssteller Warenlieferant abweichender Zahlungsempfänger Partnerrollen für andere Partnerarten, z.b. Personal (HR-Stammsätze) zuständiger Mitarbeiter Sie können diese Partnerrolle z.b. verwenden, um einen Einkäufer innerhalb Ihrer Firma einem Lieferanten zuzuordnen. Aktivitäten Partnerrollen für den Kunden Die Firma oder Person, die einen Auftrag erteilt, kann identisch mit demjenigen sein, der die Waren einschließlich der Rechnung entgegennimmt und auch bezahlt. Da dieser Kunde alle Partnerrollen übernimmt, legen Sie für ihn einen Stammsatz an. Sie legen einen Kundenstammsatz für den Auftraggeber an, in dem Sie alle für die anderen Rollen notwendigen Daten erfassen. April 2001 31

Grundfunktionen u. Stammdaten in der Vertriebsabwicklung (SD SAP AG Partnerrollen Ein Auftrag kann von einer Niederlassung erteilt, die Rechnung hierzu jedoch von der Zentrale beglichen werden. In diesem Fall werden die Partnerrollen auf die verschiedenen Büros aufgeteilt. Sie benötigen dann eine entsprechende Anzahl von Kundenstammsätzen. In einem Stammsatz erfassen Sie z.b. die Adresse des Auftraggebers für die Korrespondenz, in einem weiteren die Adresse des Warenempfängers für die Lieferung. Sie stellen im Kundenstammsatz des Auftraggebers eine Verbindung zwischen den Partnerrollen her, indem Sie die Kundennummern der zugehörigen Partnerrollen erfassen. Voraussetzungen Beim Anlegen von Stammsätzen legen Sie die Partnerrollen für die Geschäftspartner durch Zuordnung einer Kontengruppe fest. Für die Partnerarten Kunde und Lieferant legen Sie fest, welche Kontengruppe für welche Partnerolle verwendet werden kann. Diese Einstellungen nehmen Sie in den folgenden Aktivitäten vor: Kunde im Customizing der Grundfunktionen (SD) in der Aktivität Debitorische Partnerrollen Kontengruppen zuordnen [Extern] Lieferant im Customizing des Einkaufs (MM) in der Aktivität Zulässige Partnerrollen pro Kontengruppen festlegen [Extern] Durch das Partnerschema wird festgelegt, welche Partnerrollen bei der Abwicklung eines bestimmten Geschäftsvorfalls (wie z.b. eines Kundenauftrags oder einer Bestellung) maßgebend sind. Weitere Informationen Partnerfindung im Vertrieb [Seite 159] Lieferant: Partnerfindung [Extern] 32 April 2001

SAP AG Grundfunktionen u. Stammdaten in der Vertriebsabwicklung (SD Konsumenten Konsumenten Verwendung Ein Konsument ist ein natürlicher, privater Geschäftspartner, mit dem Geschäftsbeziehungen im Hinblick auf die Abgabe von Produkten und Dienstleistungen bestehen können. Für Konsumenten werden Kundenstammsätze angelegt. Funktionsumfang Referenzkunde Um Konsumentenstammdaten anzulegen und den Verkauf abzuwickeln, benötigen Sie Vorlagedaten, den sogenannten Referenzkunden. Sie können pro Mandant nur einen Referenzkunden anlegen. Beim Anlegen des Referenzkunden müssen Sie Buchungskreisdaten und Vertriebsbereichsdaten eingeben. Buchungskreis- und Vertriebsbereichsdaten werden bei Stammsätzen für Konsumenten wie folgt verwendet: Buchungskreisdaten Beim Anlegen eines Stammsatzes für den Konsumenten werden die Buchungskreisdaten für den Konsumenten aus dem Referenzkunden übernommen. Nachdem der Stammsatz angelegt wurde, können Sie die Daten für diesen und zusätzliche Buchungskreise pflegen. Vertriebsbereichsdaten Vertriebsbereichsdaten für einen Konsumenten werden nicht gepflegt. Sie geben beim Anlegen eines Stammsatzes für den Konsumenten keine Vertriebsbereichsdaten ein. Im operativen Geschäft werden z.b. beim Anlegen eines Auftrags für einen Konsumenten die Vertriebsbereichsdaten aus dem Referenzkunden übernommen. Vertriebsbereichsdaten für einen Konsumenten werden gepflegt. Sie geben beim Anlegen eines Stammsatzes für den Konsumenten Vertriebsbereichsdaten ein. Im operativen Geschäft werden diese Vertriebsbereichsdaten von dem System verwendet. Ein Konsument kann kein Referenzkunde sein. Pflege der Konsumentenstammdaten Um Konsumentenstammdaten zu pflegen, haben Sie folgende Möglichkeiten: Die Mindestanzahl an Feldern für die Stammdatenpflege zum Konsumenten können Sie auf einem Register [Extern] pflegen. Sämtliche Felder für die Stammdatenpflege zum Konsumenten können Sie auf einem erweiterten Register mit zusätzlichen Registerkarten pflegen. Bei der Pflege von Konsumentenstammdaten können Sie zwischen diesen Optionen hin- und herspringen, ohne die Transaktion zu verlassen. Bei der Pflege von Kundenstammdaten sind April 2001 33

Grundfunktionen u. Stammdaten in der Vertriebsabwicklung (SD SAP AG Konsumenten Standardregister voreingestellt. Sie können aber auch eigene Registerlayouts für beide Optionen zur Pflege der Konsumentenstammdaten erstellen. Voraussetzungen Im Customizing des Geschäftspartners können Sie Ihre eigenen Registerlayouts für die Pflege von Konsumentenstammdaten erstellen. Diese Einstellung nehmen Sie unter Layouts von Registern für Konsumentendaten festlegen vor. Aktivitäten Bearbeitung im operativen Geschäft Belegerfassung Sie haben keine Vertriebsbereichsdaten für einen Konsumenten gepflegt. Bei der Belegerfassung werden die Vertriebsbereichsdaten aus den Stammdaten des Referenzkunden übernommen. Partnerfindung Beim Anlegen eines Auftrags beispielsweise werden die Partnerrollen wie folgt ermittelt: Sie haben keine Vertriebsbereichsdaten für einen Konsumenten gepflegt. Die folgenden Partnerrollen werden dem Konsumenten, der einen Auftrag erteilt, automatisch zugeordnet: Auftraggeber Regulierer Rechnungsempfänger Warenempfänger Der Referenzkunde wird verwendet, um andere Partnerrollen zu ermitteln, wie z.b.: Spediteur zuständiger Mitarbeiter Sie haben Vertriebsbereichsdaten für einen Konsumenten gepflegt. Alle Partnerrollen werden aus dem Stammsatz für den Konsumenten ermittelt. Nachrichten Sie müssen die Nachrichtenfindung bei der Bearbeitung von Konsumentenstammdaten über die Konditionstechnik ausführen (d.h. die Druckoptionen beruhen nicht auf den Kundenstammdaten). Weitere Informationen Anlegen und Ändern von Stammdaten im Geschäftspartner [Extern] Partnerfindung im Vertrieb (SD-BF-PD) [Seite 159] 34 April 2001

SAP AG Grundfunktionen u. Stammdaten in der Vertriebsabwicklung (SD Debitorenstammsätze bearbeiten Debitorenstammsätze bearbeiten Um die einzelnen Funktionen der Tabelle aufzurufen, wählen Sie vom Bild SAP R/3 aus Logistik Vertrieb Stammdaten Geschäftspartner Kunde. Funktion Menüpfad Was Sie wissen sollten Debitorenstammsatz für Vertrieb anlegen Debitorenstammsatz zentral, d.h. für Vertrieb und Buchhaltung, anlegen Debitorenstammsatz ändern, Vertriebssicht Debitorenstammsatz zentral ändern (Vertriebs- und Buchhaltungssicht) Debitorenstammsatz anzeigen, Vertriebssicht Debitorenstammsatz zentral anzeigen (Vertriebs- und Buchhaltungssicht) Anlegen Vertrieb Anlegen Gesamt Ändern Vertrieb Ändern Gesamt Anzeigen Vertrieb Anzeigen Gesamt Siehe Debitorenstammsätze anlegen [Seite 37] Geben Sie auf dem Einstiegsbild einen Buchungskreis ein. Siehe Debitorenstammsätze anlegen [Seite 37] Geben Sie auf dem Einstiegsbild einen Vertriebsbereich ein, für den die Änderungen gelten. Wenn Sie keinen Vertriebsbereich eingeben, erhalten Sie nur die allgemeinen Daten. Geben Sie auf dem Einstiegsbild einen Vertriebsbereich und einen Buchungskreis ein. Kontengruppe ändern Kontengruppe ändern Siehe Kontengruppen ändern [Seite 45] Debitorenstammsatz zum Löschen vormerken zum Löschen vormerken Siehe Debitorenstammsätze löschen [Seite 41] Im Einstiegsbild zur Debitorenstammsatzpflege müssen Sie oft einen gültigen Vertriebsbereich eingeben. Es stehen Ihnen dazu zwei Drucktasten als Eingabehilfe zur Verfügung. Mit der Drucktaste Alle Vertriebsbereiche... können Sie einen der im System angelegten Vertriebsbereiche auswählen. April 2001 35

Grundfunktionen u. Stammdaten in der Vertriebsabwicklung (SD SAP AG Debitorenstammsätze bearbeiten Mit der Drucktaste Vertriebsbereiche des Debitors... können Sie alle für den Debitor gültigen Vertriebsbereiche anzeigen und den gewünschten Vertriebsbereich auswählen. Zusätzliche Funktionen Sie können bei der Bearbeitung eines Debitorenstammsatzes auch weitere Funktionen zu dem Stammsatz ausführen, z.b. Texte erfassen oder Sperren setzen. Wenn Sie sich im Anzeigemodus befinden, können Sie diese Funktionen nur anzeigen. Um die einzelnen Funktionen der Tabelle aufzurufen, wählen Sie aus dem Bild Debitor ändern bzw. Debitor anzeigen Zusätze. Funktion Menüpfad Was Sie wissen sollten Sperren Sperrdaten Sie können Sperren für die Vorgänge Kundenauftrag Lieferung Faktura Vertriebsunterstützung bearbeiten Löschvormerkungen Löschvormerkungen Die buchungskreisspezifischen Daten können separat von den vertriebsspezifischen Daten zum Löschen vorgemerkt werden. Texte Texte Es werden verschiedene Textarten und jeweils die erste Zeile des Textes aufgelistet. Durch Doppelklick auf die erste Zeile gelangen Sie in die Detailanzeige eines Textes. Siehe auch: Zusätzliche Informationen zu Debitorenstammsätzen anzeigen [Seite 40] 36 April 2001

SAP AG Grundfunktionen u. Stammdaten in der Vertriebsabwicklung (SD Debitorenstammsätze anlegen Debitorenstammsätze anlegen Verwendung Einen Debitorenstammsatz legen Sie an, wenn mit einem neuen Kunden eine Geschäftsbeziehung aufgenommen wird. Wie Sie die Pflege des Debitorenstammes aufrufen, finden Sie unter Debitorenstammsätze bearbeiten [Seite 35]. Vorgehensweise 1. Wählen Sie auf dem Einstiegsbild Debitor anlegen: Einstieg im Feld Kontengruppe eine Kontengruppe aus der Liste aus, z.b. Auftraggeber. 2. Je nachdem, ob für die Kontengruppe externe oder interne Nummernvergabe eingestelt ist, geben Sie im Feld Debitor eine Kundennummer ein oder lassen das Feld frei. 3. Geben Sie einen Vertriebsbereich ein: Verkaufsorganisation Vertriebsweg Sparte Über die Drucktaste Alle Vertriebsbereiche können Sie herausfinden, welche Kombination aus Verkaufsorganisation, Vertriebsweg und Sparte für den Kunden möglich ist. 4. Wählen Sie Weiter. Sie gelangen auf das Bild Debitor anlegen: Allgemeine Daten. Die Bilder des Debitorenstamms sind auf Registerkarten angeordnet. Sie können dadurch in beliebiger Reihenfolge die erforderlichen Daten eingeben. Adresse Erfassen Sie die Anschriftsdaten. Im Feld Suchbegriff geben Sie einen sinnvollen Namen ein, der es Ihnen ermöglicht, den Debitorenstammsatz über einen Matchcode wiederzufinden. Steuerungsdaten Geben Sie hier Daten zur Kontosteuerung und zur Steuerabwicklung ein. Wenn der Kunde aus einem EU-Land stammt, müssen Sie hier eine Umsatzsteuernummer eingeben. Ansprechpartner Hier können Sie Daten zu den Ansprechpartnern eingeben. Über die Drucktasten können Sie zu jedem Ansprechpartner zusätzliche Daten, wie z.b. Besuchszeiten, eingeben. 5. Um vertriebsspezifische Daten einzugeben, wählen Sie die Drucktaste Vertriebsbereichsdaten. April 2001 37

Grundfunktionen u. Stammdaten in der Vertriebsabwicklung (SD SAP AG Debitorenstammsätze anlegen Sie gelangen auf das Bild Debitor anlegen: Vertriebsbereichsdaten. Hier können Sie auf den Registerkarten u.a. folgende Daten eingeben: Verkauf Geben Sie hier Daten zur Preisfindung ein. Versand Geben Sie die Lieferpriorität und die Versandbedingung ein. Faktura Hier können Sie die Liefer- und Zahlungsbedingungen erfassen. Partnerrollen Hinterlegen Sie hier die möglichen Partnerrollen dieses Kunden sowie die Geschäftspartner, die automatisch in einem Verkaufsbeleg, z.b. Kundenauftrag, für bestimmte Rollen vorgeschlagen werden sollen, z.b. Ansprechpartner, Vertriebsbeauftragte, abweichende Regulierer etc. Sie können sich während der Bearbeitung der Daten zusätzliche Informationen, z.b über die Kontengruppe, anzeigen lassen. Weitere Informationen finden Sie unter Zusätzliche Informationen zu Debitorenstammsätzen anzeigen [Seite 40]. 6. Wenn Sie in der zentralen Sicht arbeiten, können sie über die Drucktaste Buchungskreisdaten buchungskreisspezifische Daten eingeben. 7. Sichern Sie Ihre Daten. Am unteren Bildrand erscheint die Nachricht: Der Debitor <Debitorennummer> wurde im Vertriebsbereich <Verkaufsorganisation> <Vertriebsweg> <Sparte> angelegt. Anlegen mit Vorlage Wenn bereits ein Debitorenstammsatz mit ähnlichen Daten existiert, können Sie diesen angeben und dadurch Ihren Erfassungsaufwand verringern. Geben Sie dazu im Einstiegsbild im Bildbereich Vorlage im Feld Debitor die Nummer des Kunden ein, dessen Stammsatz sie als Vorlage verwenden möchten. Wenn Sie für die Vorlage nur die Debitorennummer eingeben, kopiert das System lediglich die allgemeinen Daten in den neuen Debitorenstammsatz. Geben Sie außerdem die Daten zum Vertriebsbereich ein, dann werden auch die vertriebsspezifischen Daten kopiert. Es werden nur Daten übernommen, die unter Umständen identisch sein können. Zum Beispiel werden die Anschrift und Abladestellen nicht kopiert, aber das Land, die Sprache und die Kundengruppe werden kopiert. Sie können alle kopierten Daten überschreiben. Bereits vorhandenen Debitorenstammsatz für neuen Vertriebsbereich anlegen Wenn Sie einen Debitorenstammsatz für einen Kunden anlegen, zu dem bereits ein Debitorenstammsatz in einem anderen Vertriebsbereich existiert, dann benutzen Sie den bereitss anlgelegten Kunden als Vorlage. In diesem Fall brauchen Sie die allgemeinen Daten für den zweiten Stammsatz nicht noch einmal zu erfassen. 38 April 2001