1 Festsetzung der Geldleistungen für Tagespflegepersonen



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Transkript:

5.11 Satzung über die Festsetzung der Geldleistungen für Tagespflegepersonen sowie die Festsetzung der pauschalierten Kostenbeteiligung zu den Leistungen der Kindertagespflege Der Kreistag hat auf Grund der 85,86 und 90 Sozialgesetzbuch (SGB) Achter Teil (VIII) Kinder- und Jugendhilfe in Verbindung mit 17 der Landkreisordnung Rheinland-Pfalz (LKO), zuletzt geändert durch Artikel 3 des Ersten Landesgesetzes zur Kommunal- und Verwaltungsreform vom 28. September 2010 am 11.04.2011 die nachfolgende Satzung beschlossen: 1 Festsetzung der Geldleistungen für Tagespflegepersonen (1) Das Jugendamt legt die Höhe der laufenden Geldleistung nach 23 Abs. 1 und Abs. 2 SGB VIII gemäß der Anlage 1 zu dieser Satzung fest. (2) Die der Tagespflegestelle zu gewährende laufende Geldleistung (vgl. 23 Abs. 1 SGB VIII) umfasst nach 23 Abs. 2 Satz 1 SGB VIII folgende Bestandteile: 1. Erstattung angemessener Kosten, die der Tagespflegeperson für den Sachaufwand entstehen, 2. einen angemessenen Beitrag zur Anerkennung ihrer Förderungsleistung und 3. die Erstattung nachgewiesener Aufwendungen für Beiträge zu einer Unfallversicherung sowie 4. die hälftige Erstattung nachgewiesener Aufwendungen zu einer angemessenen Alterssicherung der Tagespflegeperson 5. die hälftige Erstattung nachgewiesener Aufwendungen zu einer angemessenen Kranken- und Pflegeversicherung In der laufenden Geldleistung nicht enthalten sind die Verpflegungskosten in der Tagespflegestelle sowie evtl. notwendige Hygieneartikel. Diese Aufwendungen sind unmittelbar zwischen Eltern und Tagespflegestelle abzurechnen.

(3) Die Staffelung der laufenden Geldleistung nach Qualifikation der Tagespflegestelle sowie die übrige Ausgestaltung orientiert sich an den Empfehlungen des Landesamtes für Jugend, Soziales und Versorgung zur Kindertagespflege und soll für die Tagespflegestellen einen Anreiz schaffen, an dem von Jugend- und Sozialamt in Kooperation mit der Kreisvolkshochschule des Rhein-Pfalz-Kreises mit finanzieller Förderung des Landes Rheinland-Pfalz und der Europäischen Union angebotenen Qualifizierungskursen teilzunehmen. (4) Ob eine vergleichbare Qualifikation ( in anderer Weise, vgl. 23 Abs. 3 Satz 2 SGB VIII) vorliegt, entscheidet das Kreisjugendamt durch geeignete Fachkräfte nach pflichtgemäßen Ermessen. (5) Abweichend von den Stundensätzen lt. Anlage 1 können in begründeten Einzelfällen nach Prüfung und Festlegung durch die Fachkräfte des Jugendamtes insbesondere aus den nach genannten Gründen gesonderte Stundensätze festgelegt werden: 1. Angemessene Reduzierung des Stundensatzes, sofern eine Tagespflegeperson im Haushalt der Eltern tätig ist oder bei Betreuung in den Nachtstunden. 2. Angemessene Erhöhung des Stundensatzes bei Betreuung von Kindern mit einem nachgewiesenen besonders erhöhten Betreuungsaufwand, z.b. Kinder mit körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen oder Verhaltensauffälligkeiten 2 Notwendigkeit der Inanspruchnahme (1) Die Gewährung einer laufenden Geldleistung ist auch abhängig von der vom Jugendamt zu prüfenden Notwendigkeit für die Inanspruchnahme einer Tagespflegestelle. (2) Hinsichtlich der Kriterien für die Notwendigkeit der Inanspruchnahme der Kindertagespflege wird auf die entsprechenden gesetzlichen Bestimmungen ( 24 SGB VIII) verwiesen. (3) Die Prüfung der Geeignetheit und Qualifikation der Tagespflegeperson und die begründete Notwendigkeit erfolgt im Rahmen der Beantragung der Gewährung einer laufenden Geldleistung durch geeignete Fachkräfte.

3 Auszahlung der laufenden Geldleistung (1) Die Auszahlung der laufenden Geldleistung incl. der Pauschale für den Sachaufwand erfolgt monatlich im Nach hinein unabhängig von der Festsetzung der pauschalierten Kostenbeteiligung. (2) Die Auszahlung der anteiligen nachgewiesenen Aufwendungen für die Unfallversicherung und die anteiligen Beiträge zur Kranken-, Pflege- und Alterssicherung erfolgt auf Nachweis durch die Tagespflegestelle. Zur Ermittlung des Anteilsbetrages für die Beiträge zur Alterssicherung weist die Tagespflegestelle über eine vom Jugendamt zur Verfügung gestelltes Formular die tatsächliche Belegungssituation sowie die Gesamtfinanzierungssituation nach. 4 Mitwirkungspflicht der Eltern Das Jugendamt ist berechtigt, die Finanzierung der Kindertagespflege einzustellen, wenn die Eltern bei der Festsetzung der pauschalierten Kostenbeteiligung nicht bzw. nicht in ausreichendem Maße mitwirken oder die festgesetzte pauschalierte Kostenbeteiligung nicht leisten. 5 Pauschalierte Kostenbeteiligung zu den Leistungen der Kindertagespflege (1) Die Kostenbeteiligung der Eltern für die Inanspruchnahme der Kindertagespflege wird gemäß 90 SGB VIII analog der Kostenbeteiligung für Kleinkindplätze in Kindertagesstätten nach Einkommensstaffelungen gemäß Anlage 2 zu dieser Satzung festgelegt. Hierbei sind jedoch anders als bei der institutionellen Betreuung in einer Kindertagesstätte die tatsächlichen Betreuungszeiten zu berücksichtigen, da insoweit auch der Aufwand des Jugendamtes für die Geldleistung an die Tagespflegeperson abhängt. Die pauschalierte Kostenbeteiligung orientiert sich damit an den wöchentlichen Betreuungszeiten gemäß der nachfolgenden Übersicht: Wochenstundenzahl % -satz der pauschalierten Kostenbeteiligung Bis 4 Stunden / Woche 6,25 % Ab 5 Stunden / Woche 12,50 % Ab 10 Stunden / Woche 25,00 % Ab 15 Stunden / Woche 37,50 % Ab 20 Stunden / Woche 50,00 % Ab 25 Stunden / Woche 62,50 % Ab 30 Stunden / Woche 75,00 % Ab 35 Stunden / Woche 87,50 % Ab 40 Stunden / Woche 100,00 % Ab 41 Stunden / Woche 112,50 % Bemessungsgrundlage nach Kinderzahl und Einkommensklasse gestaffelte pauschalierte Kostenbeteiligungstabell e

(2) In der pauschalierten Kostenbeteiligung nicht enthalten sind die Verpflegungskosten in der Tagespflege sowie evtl. notwendige Hygieneartikel. Diese Aufwendungen sind unmittelbar zwischen Eltern und Tagespflegestelle abzurechnen. 6 Festsetzung der pauschalierten Kostenbeteiligung (1) Die Festsetzung der pauschalierten Kostenbeteiligung nach 5 der Satzung erfolgt auf Antrag der Eltern durch das Jugendamt. Die wirtschaftlichen Verhältnisse sind dem Jugendamt durch Vorlage entsprechender Unterlagen zu belegen. (2) Sofern die Voraussetzungen des 90 Abs. 3 und 4 SGB VIII in Verbindung mit 82 bis 85, 87 und 88 SGB XII vorliegen, kann die pauschalierte Kostenbeteiligung auf Antrag ermäßigt bzw. erlassen werden: 1. Übersteigt das ermittelte Einkommen nach 82 bis 84 SGB XII die Einkommensgrenze gemäß 85 SGB XII, ist von dem die Einkommensgrenze übersteigenden Betrag ein Anteil von 50 % als pauschalierte Kostenbeteiligung zu leisten. 2. Unterschreitet das Einkommen die Einkommensgrenze gemäß 85 SGB XII, ist keine pauschalierte Kostenbeteiligung zu leisten. 7 Inkrafttreten Die geänderte Satzung tritt einen Tag nach ihrer öffentlichen Bekanntmachung in Kraft. Gleichzeitig treten die Richtlinien über die Festsetzung der Geldleistungen für Tagespflegepersonen sowie die Festsetzung der pauschalierten Kostenbeteiligung zu den Leistungen der Kindertagespflege außer Kraft.

Anlage 1 zur Satzung über die Festsetzung der Geldleistungen für Tagespflegepersonen sowie die Festsetzung der pauschalierten Kostenbeteiligung zu den Leistungen der Kindertagespflege Übersicht über die Festsetzung der laufenden Geldleistung für die Kindertagespflege nach 23 Absatz 1 und Absatz 2 SGB VIII Bezeichnung der Leistung Rechtsgrundlage Höhe Anerkennung der Förderleistung incl. 23 Abs. 2 Satz 1 Gestaffelt nach Qualifikation der Tagespflegestelle angemessener Kosten für den Sachaufwand der Tagespflegeperson Ziffer 1 und 2 SGB VIII Ohne Zusatzqualifikation Mit Grundqualifikation Mit Grund- und Aufbauqualifikation 2,80 je Stunde 3,40 je Stunde 4,00 je Stunde Erstattung nachgewiesener Aufwendungen für hälftige Beiträge zu einer angemessenen Alterssicherung 23 Abs. 2 Satz 1 Ziffer 3 SGB VIII Bei Rentenversicherungspflicht: abhängig von der tatsächlichen Beitragseinstufung des Rententrägers Bei freiwilliger Rentenversicherung bis zur Hälfte des monatlichen Mindestbeitrages je Tagespflegestelle bei Vollzeitbelegung mit 40 Wochenstunden (zur Zeit 39,00 mtl.) Erstattung nachgewiesener Aufwendungen für Beiträge zur Unfallversicherung Erstattung nachgewiesener Aufwendungen für hälftige Beiträge zur einer angemessenen Kranken- und Pflegeversicherung 23 Abs. 2 Satz 1 Ziffer 3 SGB VIII 23 Abs. 2 Satz 1 Ziffer 4 SGB VIII Die Höhe ist abhängig von der Festlegung der Beitragshöhe durch die Berufsgenossenschaft Die Erstattung erfolgt jährlich rückwirkend nachrichtlich Beitrag 2009: jährlich 85,39 Die Höhe ist abhängig von der Festlegung der Beitragshöhe durch die Krankenkasse Die Erstattung erfolgt rückwirkend

Anlage 2 zur Satzung über die Festsetzung der Geldleistungen für Tagespflegepersonen sowie die Festsetzung der pauschalierten Kostenbeteiligung zu den Leistungen der Kindertagespflege Übersicht über die Staffelung der pauschalierten Kostenbeteiligung zu den Leistungen der Kindertagespflege (ausgehend von einem Betreuungsverhältnis von 40 Wochenstunden = pauschalierte Kostenbeteiligung von 100 %) Nettoeinkommen Familie mit 1 Kind 2 Kindern 3 Kindern 4 und mehr Kindern bis 1.533,99 115,00 84,30 48,50 33,20 ab 1.534 122,70 89,40 51,60 35,70 ab 1.790 140,00 102,20 58,80 40,30 ab 2.046 160,50 117,00 67,40 46,50 ab 2.301 181,00 131,90 76,10 52,60 ab 2.557 209,60 152,80 87,90 60,80 ab 2.813 240,30 175,30 100,70 69,50 ab 3.068 280,70 205,00 118,10 81,30 ab 3.324 320,50 234,10 134,40 93,00 ab 3.580 359,90 262,80 151,30 104,30 ab 3.835 400,80 292,40 168,20 116,00