Kassel, 28. September 2011. Das Frankfurter Modell für Ladeinfrastruktur im öffentlichen Raum Bernd Utesch



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Transkript:

Kassel, 28. September 2011 Das Frankfurter Modell für Ladeinfrastruktur im öffentlichen Raum Bernd Utesch

Vorstellung ABGnova GmbH Die ABGnova GmbH ist ein Tochterunternehmen der Mainova AG und der ABG FRANKFURT HOLDING GmbH. In enger Zusammenarbeit sorgt sie mit ihren Gesellschaftern für die Verbreitung von Innovationen zur Verbesserung der Effizienz in den Bereichen Gebäude und Mobilität.

Die Mobilität der Zukunft: Rhein-Main als Modellregion besonders geeignet Modellregion Rhein-Main Charakteristika Wichtiger Verkehrsknotenpunkt (Flughafen, Hauptbahnhof, dichtes Autobahnnetz) Hohe Internationalität Banken, Börsen, Flughafen, Messe, internationale Bildungseinrichtungen Frankfurt ist mit ca. 42 Messen pro Jahr die größte Messestadt Deutschlands Höchste Pendlerdichte in Deutschland (324.000 Einpendler und 65.000 Auspendler täglich in Frankfurt) Urbane Region mit 372 Einwohner/km 2 hoher Bevölkerungsdichte; Frankfurt mit der größten Arbeitsplatzdichte in Deutschland Quelle: Leitstelle Modellregion Rhein-Main

Aktivitäten der Mainova Fahrzeuge Aktivitäten 1 Tesla 2 Citroen C1 25 i-miev 30 Elektroroller 1 Segway 50 Pedelecs (ABG FH) Partner der Modellregion Rhein-Main Entwicklung offene Stromladeinfrastruktur Frankfurter Modell (Parken & Laden) 2-Jahres-Feldtest mit Elektrorollern Aktionen bei Geschäftskunden, Partnern und Mitarbeitern Roadshow in Stadtgebiet Projekt Induktives Laden mit Lufthansa Technik AG 4

Aktivitäten der Mainova: Aufbau einer Ladeinfrastruktur Ziel: Errichtung 40 Stromtankstellen bis Ende 2011 Authentifizierung über RFID oder Handy

Aktivitäten der Mainova: Stromtankstellen im öffentlichen Bereich

Frankfurter Modell : Entwicklung Gemeinsames Forschungsvorhaben der Mainova AG und ABG FRANKFURT HOLDING Förderprogramm des BMVBS zur Entwicklung Deutschlands zum Leitmarkt für Elektromobilität: Modellregion Rhein-Main Forschungsvorhaben von Januar 2010 bis September 2011 Technische Begleitforschung durch das Fraunhofer IWES Sozialwissenschaftliche Begleitforschung durch die Hochschule Frankfurt Forschungsinhalt u.a.: Entwicklung und Aufbau einer Ladeinfrastruktur für Frankfurt am Main.

Frankfurter Modell : Hintergrund Stromtankstellen in öffentlichen Parkbuchten und in Parkhäusern werden von wechselnden Personen und Fahrzeugen genutzt. Während des Ladens wird für mehrere Stunden Parkfläche benötigt, die im innerstädtischen Bereich nicht kostenfrei zur Verfügung gestellt werden kann. Vorhandene (Park-) Flächen im Stadtgebiet sind begrenzt. Nach den bisherigen Überlegungen ist zur Freischaltung der Stromtankstelle und Abrechnung eine Identifikation notwendig. Mit Hilfe zum Beispiel einer Chipkarte erkennt die Stromtankstelle die Berechtigung zur Nutzung und lädt das Fahrzeug. Die Chipkarte erhält der Nutzer vom Betreiber der Stromtankstellen. Jeder Stromtankstellen-Betreiber schaltet eigene Chipkarten für die eigenen Ladesäulen frei. Folge: Elektrofahrzeughalter können nur Ladesäulen nutzen, für die sie registriert sind. Nicht nur für Transitreisende ist das eine gravierende Hürde.

Frankfurter Modell : Lösungsansatz Kombinieren von Stromtankstellen mit vorhandenen Parkscheinautomaten. Der Benutzer erhält Parkschein mit Barcode, der zur Identifizierung dient. Nach Einlesen des Barcodes öffnet sich eine Klappe an der Tankstelle. Der Ladevorgang kann beginnen. Das Laden endet mit Ablauf der im Voraus gewählten Park- und Ladezeit und kostet 1,00 /h. Privilegierung: Für die Dauer der Nutzung der Stromtankstelle ist die Höchstparkdauer von einer Stunde in der Frankfurter Innenstadt aufgehoben. Nur wenig zusätzliches Straßenmobiliar erforderlich (Keine Konflikte mit Stadtplanung). Die Mainova, die ABG FRANKFURT HOLDING, die ABGnova und die Parkhaus- Betriebsgesellschaft haben diese Innovation unter dem Begriff Frankfurter Modell initiiert und setzen diese seit Ende 2010 in Frankfurt um.

Frankfurter Modell : Ergebnis Das Verbinden von Parken und Laden durch eine Symbiose von Parkscheinautomat und Stromtankstelle ermöglicht dem Nutzer eines Elektrofahrzeuges Parken und Laden komfortabel als eine Dienstleistung zu bezahlen. Die Identifikation und Autorisation erfolgt unkompliziert mit dem Bezug des Parkscheins. Bedeutet: - keine Voranmeldung - keine Vertragsbindung - keine Grundgebühren oder sonstigen Entgelte - für Transitreisende geeignet Einsatzbereiche: - PKW-Parkplätze (öffentlich) - Parkhäuser (semi-öffentlich)

Verbindung Parkscheinautomat und Stromtankstelle Stromtankstelle Tarif Parken & Laden (Parkgebühr + Servicepauschale - Laden inkl. Strom) PSA Zähler Verkauf Strom von Mainova an Parkhaus-Betriebsgesellschaft HAK Hausanschluss 11

Projekt On Street Standortauswahl Stromtankstellen in Frankfurt am Main Bleidenstraße 6-10 (nähe Frankfurter Zeil) Bethmannstraße 3 (nähe Römer) 12

Infrastruktur Stromtanken Frankfurter Modell - Variante On Street Offizielle Einweihung der ersten Säule am 06.12.2010 durch Oberbürgermeisterin Frau Dr. h.c. Roth v.l.n.r: Frank Junker, Vorsitzender der Geschäftsführung der ABG FRANKFURT HOLDING, Frau Oberbürgermeisterin Dr. h.c. Petra Roth, Dr. Constantin H. Alsheimer, Vorsitzender des Vorstandes der Mainova AG und Stadtrat Markus Frank.

Infrastruktur Stromtanken Frankfurter Modell - Variante On Street Wie funktioniert das Stromtanken an einer solchen Stromtankstelle? 14

Infrastruktur Stromtanken Frankfurter Modell - Variante Parkhäuser Stromtankstelle in Verbindung mit Parkhaus-Kassenautomat Autorisation über Parkcoin oder Parkschein, den der Nutzer zur Einfahrt erhält Abrechnung am Parkhaus-Kassenautomat Bezahlung für das Stromladen - kein Stromverkauf Anbieten einer Dienstleistung - Abrechnung auf Zeitbasis am Parkende - in einem Zahlungsvorgang (Parken und Laden) Projektpartner Mainova AG, ABG FRANKFURT HOLDING (Parkhausbetriebsgesellschaft) Koordination durch ABGnova GmbH Scheidt & Bachmann, Langmatz sowie Hermann Automation GmbH 15

Aktuelles Fazit des Projekts Elektroladesäule und Parkscheinautomat im Verbund Energieversorger sind politisch in der Pflicht, Ladeinfrastruktur aufzubauen. Öffentliche Stromtankstellen und Parkflächen in der Innenstadt sind generell teurer. Das Frankfurter Modell ist eine günstige Möglichkeit einer öffentlichen Stromladeinfrastruktur für den urbanen Raum. Kosteneinsparung v. a. bei der Abrechnung durch Nutzung vorhandener Parkscheinautomaten. Das Frankfurter Modell funktioniert prinzipiell mit jeder marktüblichen Stromladesäule/Parkscheinautomaten. Öffentlich / 24 h - Betrieb. Für Jedermann ohne Voranmeldung zugänglich. 16

Induktives Laden Feldtest mit LH-Technik Quelle: SEW Eurodrive Elektrofahrzeuge können berührungslos per Induktion aufgeladen werden Mainova mit der Lufthansa-Technik testen induktives Laden auf dem Frankfurter Flughafen Automatisches Aufladen ohne Aktivität des Fahrers Kein Elektrisches Feld vorhanden, wenn Elektrofahrzeug nicht auf dem Parkplatz steht 17

Induktives Laden Feldtest mit LH-Technik

Pedelec-Stationen - ideal für Unternehmen und Hotels komfortable Sicherung und Ladung von Pedelecs kein Abnehmen des Akkus erforderlich Akku ist hinter einer Verkleidung geschützt Verkleidung ist als Werbefläche gut geeignet + Öffnung durch RFID-Schlüsselanhänger

Kontakt: ABGnova GmbH Bernd Utesch Geschäftsführer Ginnheimer Straße 48 60487 Frankfurt am Main Telefon: (069) 213-84101 Telefax: (069) 213-84109 Mail: b.utesch@abgnova.de Internet: www.abgnova.de 20