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Transkript:

Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis... 1 1. Einführung... 2 1.1. Verwendungsarten... 2 1.2. Struktur des V-Modells... 3 2. Submodelle... 4 2.1. Projektmanagement (PM)... 4 2.2. Systemerstellung (SE)... 5 2.3. Qualitätssicherung (QS)... 6 2.4. Konfigurationsmanagement (KM)... 6 3. Tailoring... 7 4. Vorteile/Nachteile des V-Modells... 8 4.1. Vorteile... 8 4.2. Nachteile... 9 5. Quellenverzeichnis... 9 Seite 1 von 9

1. Einführung Das V-Modell ist ein international anerkannter Entwicklungsstandard für IT Systeme, der einheitlich und verbindlich festlegt, was zu tun ist, wie Aufgaben durchzuführen sind und womit dies zu geschehen hat. Es umfasst: Das Vorgehensmodell Die Methodenzuordnung Die Funktionalen Werkzeuganforderungen Das Vorgehensmodell gliedert sich in drei Teile: Teil 1: Regelungsteil (enthält die verbindlichen Regelungen für die durchzuführenden Arbeitsschritte und Ergebnisse) Teil 2: Behördenspezifische Ergänzungen (Existiert nur für den Bereich der Bundeswehr und der zivilen Bundesverwaltung) Teil 3: Handbuchsammlung (enthält eine Reihe von Handbücher zu speziellen Themen, z.b. IT-Sicherheit) Das V-Modell ist sehr organisationsneutral gehalten und beschränkt sich ausschließlich auf den technischen Entwicklungsgang. Aus diesem Grund ist es nicht nur für die öffentliche Verwaltung als Entwicklungsstandard geeignet, sondern auch für Industrieunternehmen. Von vielen Firmen wurde das Modell als Standard übernommen. Es wird in vielen Bereichen eingesetzt wie z.b. Banken, Versicherungen, Automobilunternehmen, etc. Der Einsatz im industriellen Bereich wird dadurch erleichtert, dass das V-Modell keinen Nutzungsrechten unterliegt. 1.1. Verwendungsarten Das V-Modell wurde unter mehreren Anwendungsaspekten entwickelt. Einsatzschwerpunkte sind: Vertragsgrundlage Das V-Modell legt eindeutig den Erstellungsprozess und den Lieferumfang der Hardund Software bzw. die Vollständigkeit der Dokumentation fest. Arbeitsanleitung Das V-Modell enthält eine sehr detaillierte und strukturierte Beschreibung der Aktivitäten und der Entwicklungsdokumente. Es dient dadurch bei der Systementwicklung als Leitfaden und als konkrete Arbeitsanleitung. Kommunikationsbasis Weil bei vielen Projekten unterschiedliche Teams, Abteilungen und sogar verschiedene wissenschaftliche Disziplinen beteiligt sind, ist der Nutzen des V-Modells als Kommunikationsbasis sehr hoch. Seite 2 von 9

1.2. Struktur des V-Modells Das Modell besteht aus 3 Ebenen: Ebene 1: Vorgehensweise (Was ist zu tun?) Es wird festgelegt welche Tätigkeiten im Verlauf der Systementwicklung durchzuführen sind, welche Ergebnisse dabei zu produzieren sind und welche Inhalte diese Ergebnisse haben müssen. Ebene 2: Methodenzuordnung (Wie ist etwas zu tun?) Es wird festgelegt mit welchen Methoden die in Ebene 1 definierten Tätigkeiten durchgeführt werden sollen und welche Darstellungsmittel in den Ergebnissen zu verwenden sind. Ebene 3: Werkzeuganforderungen (Womit ist etwas zu tun?) Auf dieser Ebene wird fixiert welche Softwaretools zur Entwicklung der Software eingesetzt werden sollen. Auf allen Ebenen werden die Regelungen nach den Tätigkeitsbereichen, den sogenannten Submodellen, gegliedert. Folgende Submodelle existieren: Projektmanagement (PM) Systemerstellung (SE) Qualitätssicherung (QS) Konfigurationsmanagement (KM) Abbildung 1: Die drei Ebenen der Standardisierung Seite 3 von 9

2. Submodelle Die Submodelle sind eng miteinander vernetzt und beeinflussen sich über den Austausch von Produkten/Ergebnissen gegenseitig. Abbildung 2: Zusammenspiel der Submodelle Jedes Submodell besteht aus Aktivitäten und Produkten, die wiederum in Teilaktivitäten zerfallen können. Dabei kann ein Produkt sowohl Eingabe für, als auch Ausgabe einer Aktivität sein. Die Produkte definieren also Schnittstellen zwischen Aktivitäten. Alle Aktivitäten sind dabei durchnumeriert, z.b. KM2 für die Aktivität Produkt- und Konfigurationsverwaltung des Submodells Konfigurationsmanagement. Die Abfolge und Verknüpfung der Aktivitäten duch Produkte ist durch das V-Modell fest geregelt. Ein Produkt kann sich dabei in vier verschiedenen Zuständen befinden: geplant, in Bearbeitung, vorgelegt oder akzeptiert. Ist ein Produkt vorgelegt, so gilt seine Entwicklung zunächst als abgeschlossen und die Qualitätssicherungsprüfung wird sofort durchgeführt. Besteht es die Prüfung nicht, so kommt es wieder in den Zustand in Bearbeitung, ansonsten ist es akzeptiert und kann für die nächste Aktivität übernommen werden. 2.1. Projektmanagement (PM) Die Regelungen des Submodells PM berühren in keiner Weise organisatorische Festlegungen. Wie die Aktivitäten des Submodells PM in einem Projekt von Personen auszuführen sind oder welchen Organisationseinheiten sie zuzuordnen sind, ist nicht Gegenstand des V-Modells. PM umfasst Planung, Kontrolle und Steuerung projektinterner Tätigkeiten, die Zuordnung projektinterner Rollen und die Einrichtung einer Schnittstelle zu projektexternen Einheiten (Auftragnehmer). Aktivitäten des Submodells PM beziehen sich auf folgende Bezugsobjekte: Projekt Die projektbezogenen Aktivitäten sind Tätigkeiten die in der Regel nur einmal im Projekt durchgeführt werden. Sie umfassen u.a. das Erstellen des Projektauftrags, des Projekthandbuchs, des Projektplans und das Verfassen des Projektabschlußberichts. Seite 4 von 9

Vergabe/Beschaffung Die vergabebezogenen Aktivitäten behandeln die Vorbereitung und Durchführung einer Vergabe/Beschaffung sowie die Überwachung der Vertragserfüllung. Planungsabschnitt Im Projekt erfolgt eine Feinplanung für einzelne Planungsabschnitte. Im Rahmen dieser sind ggf. Kosten/Nutzenanalysen durchzuführen bzw. Durchführungsentscheidungen zu treffen. Periodisch durchzuführende Aktivitäten Umfassen u.a. Risikomanagement, Projektkontrolle u. -steuerung, Informationsdienst und Berichtswesen. Arbeitsabschnitt Arbeitsabschnitte sind die kleinsten Bezugspunkte innerhalb des Projektmanagements. Sie umfassen u.a. die Definition von Arbeitsaufträgen, Schulung/Einarbeitung, die Einweisung der Mitarbeiter sowie die Bereitstellung erforderlicher Einsatzmittel. 2.2. Systemerstellung (SE) SE ist das wichtigste Submodell des V-Modells. Hierbei wird das System bzw. die Software erstellt. Die anderen Modelle beschreiben lediglich die beigleitenden Aktivitäten. Die Gliederung der SE ist geprägt durch Aktivitäten auf zwei verschiedenen Ebenen: System- (Segment-) Ebene Ebene der Software- und Hardwareeinheiten (SW-Einheiten/HW-Einheiten). Innerhalb dieser beiden Ebenen wird jeweils zwischen dem Schritt der Anforderungsanalyse und dem Schritt des Entwurfs unterschieden. Diese Ebenen dienen aus Sicht des Systementwicklungsprozesses in den zeitlich frühen Aktivitäten dazu, von abstrakten Beschreibungen zur Software und Hardware zu gelangen, und in den späten Aktivitäten, um von der Software- und Hardwareebene aus zum Gesamtsystem zu kommen. SE im V-Modell besteht aus 9 Hauptaktivitäten: SE1 (Systemanforderungsanalyse) Beschreibung der Anforderungen an das zu erstellende System und seine technische und organisatorische Umgebung. SE2 (Systementwurf) Zerlegung des Systems in Segmente sowie Software- und Hardwareeinheiten. SE3 (SW/HW Anforderungsanalyse) Die technischen Anforderungen an die SW- u. HW-Einheiten werden präzisiert. SE4 SE7 SW (SW-Erstellung) SE4 SE7 HW (HW-Erstellung) SE8 (Systemintegration) Integration der verschiedenen Software- und Hardwareeinheiten zu einen Segment. SE9 (Überleitung in die Nutzung) Beschreibung aller Tätigkeiten die notwenig sind, um ein fertig gestelltes System zu installieren und in Betrieb zu nehmen. Seite 5 von 9

Abbildung 3: Das Submodell Systemerstellung 2.3. Qualitätssicherung (QS) QS regelt die Aufgaben und Funktionen der Qualitätssicherung innerhalb des Systems bzw. Softwareentwicklungsprozesses. Es gibt Qualitätsanforderungen, Prüffälle und Kriterien vor und unterstützt die Produkte bzw. die Einhaltung von Qualitätsanforderungen und Standards. QS umfasst 5 Hauptaktivitäten: QS1 (Initialisierung) Legt den organisatorischen und abwicklungstechnischen Rahmen fest. QS2 (Prüfungsvorbereitung) Besteht aus Prüfspezifikation und Prüfprozedur und die Vervollständigung des Prüfplans. QS3 (Prozessprüfung von Aktivitäten) Es wird festgestellt ob vorgegebene Vorgehensweisen bei der Durchführung eingehalten werden. QS4 (Produktprüfung) Besteht aus Prüfung der formalen Kriterien und inhaltlicher Prüfung des Produktes. QS5 (Berichtswesen) Die Prüfprotokolle sind nach vorgegebenen Kriterien auszuwerten und die Ergebnisse dem Projektmanagement vorzulegen. 2.4. Konfigurationsmanagement (KM) KM verwaltet die erzeugten Produkte. Es stellt sicher, dass Produkte eindeutig identifizierbar sind, Zusammenhänge und Unterschiede von verschiedenen Versionen einer Konfiguration erkennbar bleiben und Produktänderungen nur kontrolliert durchgeführt werden können. KM besteht aus 4 Hauptaktivitäten: KM1 (Planung) Regelt den organisatorischen und abwicklungstechnischen Rahmen. Seite 6 von 9

KM2 (Produkt- u. Konfigurationsverwaltung) Es umfasst das Verwalten von Produkten und Rechten. KM3 (Änderungsmanagement) Eingehende Fehlermeldungen, Problemmeldungen und Verbesserungsvorschläge werden erfasst. KM4 (Dienste) Allgemeine Serviceleistungen wie z.b. Produkte werden katalogisiert. 3. Tailoring Das Vorgehensmodell zeichnet sich durch Allgemeingültigkeit sowie durch Firmen- und Produktabhängigkeit aus. Um es für ein konkretes Projekt einzusetzen kann individuell entschieden werden, welche Aktivitäten und Entwicklungsdokumente für das Projekt erforderlich sind. Diese projektspezifische Anpassung wird Tailoring genannt. Das Tailoring erfolgt in 2 Stufen: Ausschreibungsrelevantes Tailoring Wird vor Beginn des eigentlichen Projektes durchgeführt. Hier werden wie bei einem Baukasten die für das Projekt erforderlichen Aktivitäten und Produkte ausgewählt. Außerdem werden Bedingungen festgelegt unter denen bestimmte Aktivitäten im Projektverlauf entfallen können. Alle Vereinbarungen werden im Projekthandbuch festgeschrieben. Technisches Tailoring Hier werden die im Projekthandbuch festgeschriebenen Ausführungsbedingungen ausgewertet, und dann wird entschieden, welche der Aktivitäten durchzuführen sind. Dies geschieht kontinuierlich während der Projektabwicklung. Seite 7 von 9

Abbildung 4: Stufen des Tailoring 4. Vorteile/Nachteile des V-Modells 4.1. Vorteile Das V-Modell enthält nur die allgemeinen Regeln. Das V-Modell regelt die Aspekte des Softwareentwicklungsprozesses eindeutig. Diese Festlegungen können sowohl für den Auftragnehmer als auch für den Auftraggeber als Anleitung benutzt werden. Das V-Modell ist konsistent über unterschiedliche Detaillierungsebenen hinsichtlich der beschrieben Aktivitäten und Produkte. Seite 8 von 9

Das V-Modell ist für verschiedene Anwendungen durch Tailoring nutzbar. Das V-Modell ist organisationsneutral und setzt keine speziellen Strukturen beim Anwender voraus. 4.2. Nachteile Das V-Modell beinhaltet viel Bürokratie, insbesondere die hohen Anforderungen an die Dokumentation während der Entwicklung werden bei kleinen Projekten als belastend empfunden. Bei der Einführung des V-Modells im Unternehmen müssen verschiedene Faktoren berücksichtigt werden. Es muss Tailoring stattfinden und Mitarbeiter eingeschult werden. Das V-Modell ist sehr schwergewichtig und daher weniger flexibel wie ein leichtgewichtiges Prozessmodell (z.b. XP). 5. Quellenverzeichnis [1] http://www.ansstand.de [2] http://www.v-modell.iabg.de [3] http://www.iese.fhg.de/vmodell [4] BMVg: V-Modell: Entwicklungsstandard für IT-Systeme des Bundes/1997 Seite 9 von 9