STRATEGISCHE METALLE / SELTENE ERDEN DER MARKTHINTERGRUND



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Transkript:

STRATEGISCHE METALLE / SELTENE ERDEN DER MARKTHINTERGRUND DAS ANGEBOT Trotz der verschiedenen Finanz- und Wirtschaftskrisen in den letzten Jahren wächst die Weltwirtschaft stetig, 2011 um rund 3,8 %. Laut einer Prognose der Unternehmensberatung Bain & Company wird das Bruttoinlandsprodukt bis zum Jahr 2020 weltweit um 40 % auf umgerechnet knapp 70 Billionen Euro ansteigen. Der weltweite Rohstoffboom, ausgelöst durch das starke BIP-Wachstum in den letzten zehn Jahren, wird im Wesentlichen von drei Säulen (auf die wir später noch genauer eingehen werden) getragen und hat bereits bei den meisten Rohstoffen für signifikante Gewinne gesorgt. Auch der Markt für strategische und Seltenerdmetalle hat sich seit 1997 mehr als verzwanzigfacht, die Preise hingegen sind bei weitem noch nicht in die Bereiche geklettert wie wir es zum Beispiel in den letzten 13 Jahren seit 1999 bei Uran (+ 1829 %), Rohöl (+ 1.440 %, Nickel (+ 960 %), Silber (+ 900 %) oder Blei (+ 789 %) gesehen haben. Das lag vor allem daran, dass der Hauptexporteur China die Rohstoffe bisher sehr preiswert abgegeben hat. Durch Vernachlässigung von Umweltschutz sowie dem verheerenden und unmenschlichen Umgang mit Arbeitern konnten die Preise so auf einem niedrigen Niveau gehalten werden. Aber nun scheint sich das Blatt zu wenden. Die Energiekosten, die etwa ein Drittel der Gesamtkosten einer Mine ausmachen, sind stark gestiegen. Themen wie Umweltschutz und der Betrieb illegaler Minen werden offensiv von der chinesischen Regierung angegangen. Durch die Preispolitik in der Vergangenheit konnten einige Rohstoffe nur noch in China produziert werden. Eine katastrophale Abhängigkeit der westlichen Industrienationen ist dadurch entstanden. 97 % der Seltenen Erden und 80 % der strategischen Metalle stammen aus China. Mit dieser Monopolstellung importiert China immer mehr Arbeitsplätze in sein Land. Wer Rohstoffversorgungssicherheit haben möchte, muss in China seine Waren produzieren lassen. Das beste Beispiel hierfür ist unter anderem die deutsche Automobilindustrie. Zwar beginnt weltweit die Suche nach neuen Vorkommen (Kasachstan, Australien, Grönland, Mongolei, etc.), doch die Entwicklung neuer Minen ist extrem kapitalintensiv. Darüber hinaus dauern neue Projekte acht bis fünfzehn Jahre, ehe sie verwirklicht sind. Testbohrungen, Genehmigungsverfahren, Einsprüche von Bürgerinitiativen (auch in Ländern, in denen man es eigentlich nicht erwartet hätte, wie z.b. Malaysia) behindern die Entwicklung. Schätzungen besagen, dass maximal 8 % aller neuen Minenprojekte überhaupt eine Chance haben, in den Produktionsstatus zu gelangen. Zu schwer sind die Finanzierbarkeit und die unzähligen Unwägbarkeiten, die solche Vorhaben mit sich bringen. Von einem Investment in Minenpro-

jekte sei hier an dieser Stelle deutlich gewarnt, dann besser doch gleich in die Metalle investieren, wo es keine Explorationsrisiken mehr gibt. Bleibt eine andere Frage: Ist eine Angebotsentspannung durch Substitution zu erwarten? Generell gilt: Rohstoffe können nur durch andere Rohstoffe substituiert werden. Das Problem wird also nie gelöst, sondern höchstens verlagert. Nehmen wir zum Beispiel Indium. Einfach nur zu sagen, Indium ist knapp und wird zu teuer, wir substituieren es, geht natürlich nicht. Indium hat bemerkenswerte Eigenschaften. In der Form von Indiumzinnoxid wird es als transparenter Stromleiter eingesetzt. Somit können Signale an die einzelnen Bildpunkte eines Displays, Fernsehers oder Touchscreen übermittelt werden, ohne alle anderen Pixel vom Licht abzuschneiden. Bis heute ist diese Fähigkeit von keinem anderen Metall bekannt. Diese besonderen Eigenschaften sind es, die nicht zu ersetzen sind. Auch bis heute sind die exklusiven Eigenschaften zum Beispiel von Silber mit seinen unzähligen Anwendungsfeldern nicht substituierbar. Deshalb sollte der Anleger Metalle auswählen, die exklusive Eigenschaften haben, denn Substituierbarkeit kommt nicht über Nacht. Sollten Forschungsergebnisse vorliegen, bleiben fünf Jahre für eine zeitnahe Reaktion, das heißt in der Regel für den Verkauf des jeweiligen Rohstoffs. Zurzeit gibt es auch einen ganz anderen Trend. Es werden immer mehr Anwendungsmöglichkeiten für einzelne Elemente gefunden. Bleibt jetzt nur noch die Frage nach dem potentiellen Angebot durch Recycling zu klären. Ein paar Zahlen vorweg: Deutschland hatte 2010 ein Rohstoffaufkommen von 139 Mrd. EUR, davon sind 110 Mrd. EUR Importe, 18 Mrd. Euro entfalle n auf inländische Produktionen und nur 10 Mrd. EUR auf Recycling. Somit errechnet sich eine Recycling-Quote von nicht annähernd 10 %. Und das, obwohl Deutschland zu den führenden Industrienationen gehört, was das Recycling anbelangt. Die zur Verfügung stehenden Recyclingmethoden und Ressourcen sind absolut unterentwickelt. Die Preise für die Metalle an den Weltmärkten sind viel zu niedrig, als dass sich Recycling lohnen würde (abgesehen von Gold und Silber, was technisch eher einfach ist). Für viele Elemente gibt es derzeit noch keine Recyclingtechniken; so z. B. bei Solarpanels; sie enden als Sondermüll. Beim Thema Recycling sind Wissenschaft und Forschung gefragt. Zurzeit gehen wir fahrlässig mit diesen Ressourcen um. Viele wichtige Rohstoffe gelangen in Müllverbrennungsanlagen und später als Schlacke in unseren Straßen. Signifikante Änderungen werden noch Jahrzehnte der Forschung sowie den anschließenden Aufbau von Recyclinganlagen benötigen. Also ist dieser Faktor bei einer aktuellen Investition vernachlässigbar. DIE NACHFRAGE Der weltweite Rohstoffboom wird im Wesentlichen von drei Säulen getragen. Die erste Säule ist die demographische Entwicklung. Die weltweite Bevölkerung wächst jedes Jahr um etwa 78 Millionen Menschen. Dieser Trend wird etwa bis 2050 anhalten und am Ende dafür sorgen, dass rund 9 Mrd. Menschen die Erde bevölkern. Davon wiederum werden ca. 6,5 Mrd. Menschen in Städten bzw. Ballungszentren leben. Der Rohstoffverbrauch von Stadtbewohnern ist dabei signifikant höher als in ländlichen Gebieten ( Urbanisierungstrend). Die zweite Säule basiert auf der Wohlstandsentwicklung. Der Rohstoffbedarf steigert sich nicht nur durch eine quantitativ anwachsende Weltbevölkerung, sondern auch qualitativ. Höherer Wohlstand bzw. Einkommen sorgen für rohstoffintensiveren Konsum. Wer ein Radio hat

wird auch einen Fernseher haben wollen. Wer ein Fahrrad hat wird ein Motorrad haben wollen und im besten Fall ein Auto. Auch der Besitz eines Smartphones ist längst nichts Außergewöhnliches. Die Weltbank schätzt, dass das pro Kopf Einkommen in Schwellenländern doppelt so stark steigen wird wie in den OECD Staaten. Es gibt auch hier noch großen Nachholbedarf. Die beiden erstgenannten Säulen sind quasi die Voraussetzung für die dritte Säule, die Weiterentwicklung und der Ausbau der dafür notwendigen Infrastruktur. Die OECD geht für die nächsten 20 Jahre von einem jährlichen Volumen von rund 600 Mrd. US-Dollar für Infrastrukturprojekte aus. Der Ausbau der Elektrizitätsversorgung durch Windkraft- und Solaranlagen gehört ebenso dazu wie die Wasserversorgung sowie der Straßen- und Schienenausbau. Allein China soll nach diesen Schätzungen bis 2030 umgerechnet insgesamt ca. 1,5 Billionen EUR in Anlagen zur Erzeugung und Verteilung von Energien investieren. Aber auch die USA und Kanada, deren Infrastruktur als marode gilt, müssen knapp 1,4 Billionen EUR in die Hand nehmen. Im Folgenden finden Sie fünf Regierungsprogramme exemplarisch aufgeführt: Der 12. Fünf-Jahresplan Chinas bis 2015 beinhaltet die Umstellung auf Energiesparlampen und LEDs. Im Vergleich zu 2009 soll so der Energieverbrauch um 30 % reduziert werden, das heißt, 25 Millionen Einheiten werden ausgetauscht, was für den LED-Markt eine Umsatzprognose von mehr als eine Mrd. EUR bedeutet. Indien möchte bis 2020 99 % seiner Bevölkerung den Zugang zu einem öffentlichen Stromnetz ermöglichen. Zur Information. Momentan sind rund 740 Mio. Menschen in Indien ohne Strom! Das bedeutet, diese Menschen haben keinen Kühlschrank, keinen Fernseher. Und die Philippinen, Indonesien und Thailand wollen in den kommenden fünfzehn Jahren massiv die Energiegewinnung aus erneuerbaren Energien vorantreiben, vordergründig über den Ausbau der Photovoltaik. All die vorgenannten Faktoren haben einen gravierenden Einfluss auf die Nachfragesituation nach strategischen Metallen und den sogenannten seltenen Erden. Bei einzelnen ausgewählten Elementen ist in den nächsten Jahren teilweise mit explosionsartigen Nachfragesituationen zu rechnen, die aus den fünf nachfolgend beschriebenen unumkehrbaren Trends und Notwendigkeiten des Rohstoffbooms resultieren. Erstens: Der weltweite LED-Boom! Zahlreiche Regierungen (EU, China, Taiwan, usw.) haben sich zur Umstellung auf energiesparende Beleuchtungstechnik verpflichtet. Die Zukunft gehört hier der LED und OLED Technik. Das weltweite Wachstum in dieser Sparte liegt jährlich bei 15%, in Asien derzeit sogar jährlich bei 50%. Letztendlich wird die ganze Welt auf LED und OLED umrüsten. In weniger als 20 Jahren wird allein die LED-Produktion rund 25 % der heutigen Gallium-Produktion verbrauchen. Ferner ist auch Indium und Europium von diesem Boom betroffen. Zweitens: Der Windkraftanlagen-Boom! Die Energiewende ist in aller Munde - nicht nur in Deutschland. Umfangreiche Regierungsprogramme in Ländern wie China, Indien, Europa und in Zukunft auch Japan wollen mehr Strom unter anderem durch Windkraftanlagen produzieren. Das weltweit jährliche Wachstum in der Windenergienutzung liegt bei knapp 26 %. Rund 20% der aktuellen Jahresproduktion Neodym werden weltweit nur für den Bau der Windkraftanlagen benötigt. Mit den Elementen Yttrium und Neodym setzt der Anleger auf diesen Boom. Drittens: Der Solartechnik-Boom! China plant bis 2022 ca. 30 % seines Energiebedarfs aus erneuerbaren Ressourcen zu beziehen, insbesondere aus der Photovoltaik. Allein dies würde den Rohstoffbedarf an Indium und Gallium in den kommenden zwei Jahrzehnten um rund 4.000 % ansteigen lassen. Und für einen möglichst verlustfreien Stromtransport werden Stromkabel ohne Reibungsverluste benötigt. Dabei sind Yttrium und Silber unverzichtbar! Viertens: Der Mega- Konsum-Boom: Weltweit wird die Mittelschicht in den Schwellenländern wohlhabender. Über eine halbe Milliarde Menschen werden in den kommenden zehn Jahren in einen erhöhten Konsum eintreten, gerade in den Technologiesparten. Ein mögliches Szenario: Wenn China oder Indien die gleiche prozentuale Anzahl an TV- Geräten hätte wie Europa, gäbe es sofort kein Indium, Gallium,

Tantal und Tellur mehr! Das gleiche gilt im Übrigen für Handys, Tablett-PCs und Laptops. Fünftens: Der Mobilitätsboom! Im Zuge der fortschreitenden Globalisierung nimmt die Mobilität rasant zu. Die Welt wächst zusammen und das Überbrücken von langen Distanzen erfolgt immer schneller und komfortabler. Die Anzahl von Passagierflugzeugen wird sich von etwa 13.000 (2006) bis 2025 auf über 27.000 mehr als verdoppeln. Rhenium, Tantal und Tellur sind im Flugzeugbau unverzichtbar. Aber es gibt seit kurzem einen weiteren Nachfragetrend, der sich aus der bekannten Rohstoffkritikalität einzelner unverzichtbarer strategischen Metallen und Seltenen Erden abzeichnet: Der Aufbau von strategischen Rohstoffreservelagern! Strategische Ölreserven sind seit den Ölkrisen in den siebziger Jahren eine Selbstverständlichkeit. Aufgrund eines drohenden Handelskriegs mit den USA (Strafzölle auf Solarmodule aus China seit Oktober 2012) und dem Insel-Streit mit Japan (Japan erhält keine Indium-Lieferungen mehr.) erscheint der Aufbau von strategischen Reserven in ausgewählten Rohstoffen ebenso äußerst sinnvoll. China etwa hat bereits mit dem Reserveaufbau begonnen und schon 60 Tonnen Indium gekauft. Ein weiterer Zukauf von 120 Tonnen (20 % der Jahresproduktion) ist geplant. Der erste Versuch, 20 Tonnen Germaniumoxid zu kaufen, ist allerdings gescheitert. Auch 10 Tonnen Gallium stehen auf der Einkaufsliste der Chinesen. Die USA sieht die nationale Sicherheit gefährdet und beginnt ebenso mit dem Aufbau von strategischen Reserven. Nur Europa hinkt gnadenlos hinterher. In einer KfW-Studie wurde eine extreme Rohstoffkritikalität Deutschlands in wichtigen strategischen Metallen und Seltenerdmetalle dokumentiert, da in Deutschland keines dieser Metalle produziert wird. Deshalb besteht auch gerade in Deutschland die Notwendigkeit, ein strategisches Rohstofflager aufzubauen. Einen Vorgeschmack auf die Zukunft haben die Rohstoffverbraucher im zweiten Halbjahr 2011 bekommen. Aufgrund der angespannten und kritischen Versorgungslage mit Seltenen Erden wäre es fast zu Produktionsausfällen gekommen. DIE PERSPEKTIVEN Genau diesen Umstand greift die TerraMetal Invest mit ihrem Angebot von Investments in die strategischen Metalle und Seltene Erden auf. Während Großkonzerne wie General Electric oder Siemens damit beginnen, Rohstofflager aufzubauen, haben die kleinen und mittleren Unternehmen dazu nicht die Möglichkeit. TerraMetal möchte gemeinsam mit den Investoren mittelfristig für die kommenden acht bis zehn Jahren ein Rohstofflager aufbauen. Einerseits soll damit zumindest teilweise die zukünftige Versorgung der deutschen Industrie sichergestellt werden, anderseits können die Anleger an diesem Rohstoffboom durch echte Gewinne partizipieren. Angebot und Nachfrage bestimmen längerfristig den Preis. Beide Seiten haben wir dargestellt. Wir können nur zu einem Ergebnis kommen: Die Preise werden sich drastisch nach oben entwickeln. Eine Verdrei- bis Verachtfachung der heutigen Preise innerhalb der nächsten zehn Jahre halten die Experten von TerraMetal als realistisch an.