Fieber und Kopfweh. Meningitis, Meningoenzephalitis, und andere - auch nicht infektiöse- Ursachen



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Transkript:

Fieber und Kopfweh Meningitis, Meningoenzephalitis, und andere - auch nicht infektiöse- Ursachen

Fieber

Kopfschmerzen Umfrage Deutschland 1992 Quelle: Allensbach

Fieber und Kopfweh Fieber Kopfschmerzen

Fieber und Kopfweh Ursachen Kopfweh - begleitend - vorbestehend. Vasospastisch. Migraine - tumorös - entzündlich - infektiös Ursachen Fieber Mannigfaltig - tumorös - entzündlich - infektiös

Tumor bedingt Primärer ZNS Tumor Lymphome Metastasen

Beispiele Astrozytom Primäres CNS Lymphom bei HIV (bei immunkompetenten zentrale Nekrose selten) Metastasierendes Hodencarzinom

Fieber und Kopfweh Ursachen Kopfweh - begleitend - vorbestehend. Vasospastisch. Migraine - tumorös - entzündlich - infektiös Ursachen Fieber - tumorös - entzündlich - infektiös

Entzündlich bedingt Vasculitiden, Kollagenosen Sarkoidose reaktiv auf eine Blutung Postentzündlich ADEM

ADEM (akut dissemin.enzephalo-myelitis) Fieber Kopfschmerzen Myalgien Neurologische Störungen

ADEM (akut dissemin.enzephalo-myelitis) Postinfektiös Post-vaccine Zeitraum 4-21d Postgrad Med J 2003;79:11 17

ADEM Diagnostik LP: normal, kann gelegentlich unspez. Veränderungen aufweisen MRI zeigt demyelinisierende Herde

ADEM Therapie Therapie: Steroide Immunglobuline Plasmapherese Erholung in 50-80% Zum Glück eher seltenes Krankheitsbild

Fieber und Kopfweh Ursachen Kopfweh - begleitend - vorbestehend. Vasospastisch. Migraine - tumorös - entzündlich - infektiös Ursachen Fieber - tumorös - entzündlich - infektiös

Infektiöse Ursachen Meningitis Viral Bakteriell Andere seltenere Ursachen Enzephalitis Viral Bakteriell Andere seltenere Ursachen Hirnabszess Epidural, subdural, intracerebral Intracerebrale Thrombose

Vorgehensweise 1. Bewusstsein 2. Meningismus 3. Fokal, neurol. Störungen

Infektiöse Ursachen Meningitis Viral Bakteriell Andere seltenere Ursachen Enzephalitis Viral Bakteriell Andere seltenere Ursachen Hirnabszess Epidural, subdural, intracerebral Intracerebrale Thrombose

Symptome Meningitis Fieber Kopfschmerz vermindertes Bewusststein Nackensteifigkeit

Steifer Nacken Kernig Brudzinski Thomas et al. CID 2002;35:46

Steifer Nacken Sens. 30% Kernig Sens. 5% Thomas et al. CID 2002;35:46 Brudzinski Sens. 5%

Steifer Nacken Sens. 30% Bei eitriger Meningitis: Sensitivität nahezu 100% Kernig Sens. 5% Thomas et al. CID 2002;35:46 Brudzinski Sens. 5%

Meningitis AKUT CHRONISCH Bakteriell hochakut viral subakut infektiös nicht infektiös Aseptische Meningitis

Aseptische Meningitis Definition: - Grampräparat und Kulturen negativ - meist mononukleäre Zellen - kann chronisch oder auch akut verlaufen

Aseptische Meningitis Infektiös - anbehandelte bakt.meningitis - M. tuberculosis - Epiduralabscess - virale Ursache - Spirochäten (Lues, Lyme) - Mykoplasmen - Pilze - Protozoen ( Toxo, Malaria) - Nematoden - Cestodes ( Cysticercose) Nicht infektiös - maligne: Medulloblastom, Hodgkin, - Enteroviren (80%) Leukämie - Arboviren - Lupus erythematodes - Subarachnoidalblutung - Mumpsviren -SHT -LCM - Sarcoidose - Herpesviren - toxische Meningitis z.b. nach intrathecaler Applikation von Chemotherapeutika

Meningitis AKUT CHRONISCH Bakteriell hochakut viral subakut infektiös nicht infektiös Aseptische Meningitis

Epidemiologie community acquired bakterielle Meningitis 1986 % 1995 % H. influenzae 45 7 N. meningitidis 14 25 S. pneumoniae 18 47 S. agalactiae 6 12 L. monocytogenes 3 8 Andere 14 - Mandell, PPID,2000

Epidemiologie nosokomiale bakterielle Meningitis - gramneg. Bacilli 33% - Staphylococcen 18% - Streptococcen 9% - und andere

Bakterielle Meningitis Lebensbedrohliches Krankheitsbild Schnelles Handeln Diagnostik darf Therapie nicht verzögern

Bakterielle Meningitis

Empirische Therapie Ceftriaxone 2 g i.v 12h Staphylokokken Streptokokken S. aureus SKN Antibiotik a % N % N % N % N N P enicillin 26 1596 16 716 Ampi 95 186 100 171 Oxacillin 99 1594 47 715 Enterokokken IKMI Daten 2003 Pneumokokken % Streptokokken Gruppe A

144

Vdt auf bakterielle Meningitis Bewusstseinseintrübung und/oder fokal neurol. Ausfälle nicht vorhanden BK und Lumbalpunktion vorhanden BK abnehmen Keine Läsion Kein Hirndruck Beginn mit Therapie Cerebrales CT Läsion oder Hirndruck

Dexamethason

Dexamethason Lebel et al 1988, NEJM;319:964-971 weniger Hörschäden Lebel et al 1989, Am J Dis Child;143:301-306 zu kleine Fallzahlen Girgis et al 1989, Ped Infect Dis J;8:848-851 Mortalität geringer Odio et al 1991, NEJM;324:1525-31 neurol.schäden Kennedy et al 1991, Am J Dis Child;145:1374 neurol.schäden Schaad et al 1993, Lancet;342:457-461 neurol. Schäden King et al 1994, Can J Infect Dis;5:1-7 kein Unterschied Wald et al 1995, Pediatrics;95:21-28 kein Unterschied Kanra et al 1995, Ped Infect Dis J;14:490-494 wenig Unterschied Kilpi et al 1995, Ped Infect Dis J;14:270-278 nicht signifikant Macaluso et al 1996, Ann Trop Paediatr;16: Mortalität geringer Qazi et al 1996, Arch Dis Child; 75:482-488 zu kleine Fallzahlen McIntyre et al 1997, JAMA; Metaanalyse Pro Dexa Thomas et al 1999, Intensive Care Med;25:475Nicht konklusiv

Dexamethason De Gans et al, NEJM 2002;347 25 20 Dexa Placebo 15 10 5 p 0 Outcome Tod neurol.störung Hörminderung 0.03 0.04 0.13 0.54

Dexamethason De Gans et al, NEJM 2002;347 Pneumokokken Meningokokken 60 50 40 30 20 10 60 50 40 30 20 10 0 0 Outcome Tod neurol.störung Hörminderung Outcome Tod neurol.störung Hörminderung P 0.006 0.02 0.32 0.55 P 0.74 1 0.48 0.48

Empirische Therapie im Spital 1. Beginn vor oder gleichzeitig mit AB Dexamethason 10 mg alle 6 h für 4 Tage - falls keine Pneumokokken, dann stopp 2. Ceftriaxone 2 g i.v 12h 3. Clamoxyl 6 x 2 g i.v falls immunosupprimiert, oder >60 jährig, Alkohol

Infektiöse Ursachen Meningitis Viral Bakteriell Andere seltenere Ursachen Enzephalitis Viral Bakteriell Andere seltenere Ursachen Hirnabszess Epidural, subdural, intracerebral Intracerebrale Thrombose

Differenzierung Meningitis Enzephalitis Fieber Kopfschmerz vermindertes Bewusststein Nackensteifigkeit Fieber Kopfschmerz verschobenes Bewusststein

Enzephalitis Über Tage sich entwickelnde Bewussteins-Verschiebung Ev. Krampfanfälle

Enzephalitis Viral Arbovirus HSV (1>2) CMV VZV HIV Masern Mumps Rabies Andere M. tuberculosis Fungal P. falciparum Ehrlichiose Lyme Vasculitis Carcinoma

Enzephalitis Diagnostik LP: lymphozytäre Pleozytose, Eiweisserhöhung ( da häufig Meningo- Encephalitis) Bildgebung EEG Serologien, Liquor-Serum Vergleich, ev. PCR im Liquor

Beispiel Enzephalitis Herpes Enzephalitis

Beispiel Enzephalitis T2 HIV Enzephalitis Gadolinium

Beispiel Enzephalitis Letztendlich Unklar, am ehesten ADEM

Infektiöse Ursachen Meningitis Viral Bakteriell Andere seltenere Ursachen Enzephalitis Viral Bakteriell Andere seltenere Ursachen Hirnabszess Epidural, subdural, intracerebral Intracerebrale Thrombose

Hirnabszess Fieber Kopfschmerz fokal neurologische Störungen Ev. Krampfanfälle

Hirnabszess Per continuitatem Otitis Mastoiditis Sinusitis Hämatogen Postoperativ

Epidemiologie Anaerobier Anaerobe Streptokokken,Bacteroides, Prevotella, Propionibacterium, Fusobacterium etc Aerobier Streptokokken Postoperativ oder nach Trauma: Staphylokokken und gramnegative Stäbchen

Hirnabszess Diagnostik Bildgebung BK Punktion/Drainage (Sowohl diagnostisch als auch therapeutisch)

Hirnabszess Therapie hämatogen Ceftriaxone 2 x 2 g i.v. und Metronidazol 4 x 500 mg i.v. Postoperativ Hier wählt man die antibiot. Therapie so, dass gramnegative Bakterien und Staphylokokken abgedeckt werden

Infektiöse Ursachen Meningitis Viral Bakteriell Andere seltenere Ursachen Enzephalitis Viral Bakteriell Andere seltenere Ursachen Hirnabszess Epidural, subdural, intracerebral Intracerebrale Thrombose

Sinusvenenthrombose Fieber Kopfschmerzen -plötzlich oder über Tage zunehmend Hirnnervenausfälle, periorbitales Oedem leicht bis schwere Bewussteinseintrübung Epileptische Anfälle

Pathogenese SVT Fortgeleitet NNH Furunkel dentogen Hämatogen selten, hier häufig Gerinnungsproblematik vorliegend

Diagnostik SVT CCT nativ und mit KM LP: ev. neutrophile Pleozytose MRI: Sicherung der Diagnose, konventionelle Angiographie dann überflüssig Art. Angiographie: KM-Stop im betroffenen Abschnitt

Beispiel 26 jährige Patientin mit kongenitaler Hypo-A-Fibrinogenämie Einweisung in peripheres Spital wegen Jugularvenenthrombose rechts Dort hohes Fieber, massive Kopfschmerzen und beginnende Bewusstseinseintrübung MRI : Sinusvenenthrombose

Zusammenfassung Kopfweh und Fieber - begleitend - vorbestehend. Vasospastisch. Migraine - infektiös - tumorös - entzündlich

Wegleitend für Diagnose und eventuell weitere Untersuchungen Bewusstsein Neurol.Störungen Meningismus

Beispiel 29 jährige Frau Fieber 39,8, stärkste Kopfschmerzen ZNA: Labor BK, LP, CT Infektiologisches Konsil

Beispiel Bewusstseinsklar Kein Meningismus Keine neurologischen Störungen In der Anamnese zusätzlich noch trockener Husten

Thorax Pneumonie

Take home message Bewusstsein Neurol.Störungen Meningismus

Aber hoffentlich ohne Fieber...