Mehrdimensionales Modell zur Strukturierung von Anforderungen an



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Transkript:

Mehrdimensionales Modell zur Strukturierung von Anforderungen an intralogistische Anlagen Prof Dr-Ing Horst-Artur Crostack Dipl-Kff Sandra Klute Pi Priv Doz Dr-Ing Robert Refflinghaus Lehrstuhl für Qualitätswesen TU Dortmund Seite 1 / XX

Stakeholder Seite 2

Problemstellung Ausgangssituation: Vielzahl unterschiedlicher Anforderungen Viele Stakeholder Unterschiedlicher Detaillierungsgrad der Anforderungen Viele Anforderungen werden gebündelt genannt Bestimmte Anforderungen werden nicht genannt Erhebungsmethode Anforderungen Stakeholder Seite 3

Überblick über bestehende Strukturierungsansätze I Arbeitsprozesse Intralogistik Kriterien Planung/Vertrieb Realisierung Nutzung Stilllegung Wareneingang I-Punkt Lagerung Versand DIN 2330 Beschaffenheit Relation Funktion DIN 31501 Wartung Inspektion Instandsetzung Verbesserung Technologische und Gesetze/ Normen/ funktionelle Schnittstellen Kosten Ehrlenspiel Patente/ Garantien A f d Zeit Personal Hilfsmittel Firchau Hubka Industrial design Instandhaltung utilitär faktibilitär ökologisch operational ästhetisch kommunikativ Funktion der Gesetzeseinhaltung ökonomisch ergonomische Weiterentwicklung Funktionalität Herstellung Ökonomie Ökologie Ergonomie Ästhetik Steuerung Mitarbeiter Einsatz des Systems Gewährung und Garantie Intervalle, Zeiten Betriebsstoffe Informationssysteme Gesetze Ausrüstung Überwachung Arbeitsschutz KANO Basis Leistung Begeisterung Tätigkeiten und Analysen Strukturierungsmethode Anlagenlebens- zyklus Kommissionierung funktionsbedingte Betriebseigen- schaften Aussehenseigenschaften (Ästhetische Distributions- eigenschaften ) wirtschaftliche Dokumentation Umgebungs/ Betriebsbedingungen Lieferungs- und Planungseigenschaften Fertigungseigenschaften Konstruktionseigenschaften Herstellungseigenschaften Ersatzteile Seite 4

Überblick über bestehende Strukturierungsansätze II Kickermann baugruppenspezifisch bauteilspezifisch produkt-spezifisch universell schnittstellenspezifiscspezifisch unternehmens- branchen-spezifisch Informationswirtschaft Verwaltung Männel Finanzwirtschaft Energiewirtschaft Materialwirtschaft Personalwirtschaft Produktion Absatz F&E Myers Shocker Characteristics Imageries Benefits Geometrie Kinematik Kräfte Energie Stoff Signal Pahl Beitz Sicherheit Ergonomie Fertigung Kontrolle Montage Transport Gebrauch Instandhaltung Recycling Kosten Termine Qualitätskreis Marktforschung Konzept Entwurf Erprobung Fertigungsplanung Beschaffung Fertigung Endprüfung Lagerung Versand Instandhaltung Entsorgung Roth Festanforderung Zielanforderung Wunschanforderung Sakowski räumlich-betrieblich produktionstechnisch technisch informationstechnisch betriebswirtschaftlich Servqual Reliability Assurance Tangibles Empathy Responsiveness Tanaka Hard function Soft function Ten Hompel systemspezifische gutspezifische organisatorische i übergreifende Kriterien Kriterien Kriterien Kriterien personell anzahlungsbedingte geometrische und kinematische mechanische thermische elektrische und magnetische VDI 225 optische akustische VDI 2247 Wunsch Forderung Wögebauer Verwirklichungsaufgaben Zwiebelschalenmodell Betriebsaufgaben Gebrauchs-, Bedienungs- und Wartungseigenschaften (Betriebseigenschaften) stoffliche und chemische Produktkern Erweitertes Produkt Formales Produkt Produktions- und Montageeigenschaften Seite 5

Modellbasis Modellbasis Erstellung Erweitertes Produkt Beurteilung Kundenzufriedenheit Kundenbindung Betrachteter Bereich Forderung: dynamische Rückkopplung Seite 6

Modell zur Strukturierung von Anforderungen Zeit Verpflichtungen Forderung: Unabhängigkeit der Achsen Umfeld Ökonomie Information Qualifikation (Werte) Technisch-funktionale Anforderungen Produkt (Betrachtungsgegenstand) Beurteilung (gewichteter Erfüllungsgrad) Kundenzufriedenheit Seite 7

Dimension Verpflichtungen Seite 8

Dimension Umfeld Umfeld Anlagenumfeld Ressourcen Umwelt Sicherheit Raum Wasser makro Arbeitssicherheit Störer Gas mikro Strom Personal Betrieb Organisation Seite 9

Dimension Technisch-funktionale Anforderungen Technisch-funktionale Anforderungen Funktionsspezifische Anforderungen Zuverlässigkeit Funktionalität Anforderungen an die Realisierbarkeit Planbarkeit Herstellbarkeit Robustheit Belastbarkeit Montierbarkeit Instandhaltbarkeit Flexibilität Material Abmessungen Bedienbarkeit Demontierbarkeit Recyclebarkeit Entsorgbarkeit Seite 10

Dimension Produkt Produkt (hier: intralogistische Anlage) Zusammenwirken der Komponenten Produktkern Formales Produkt Erweitertes Produkt Wechselwirkungen Baugruppen Design Service Kompatibilität Dokumentation (inkl Bedienungsanleitung) Marke Lieferung Komplexität Verpackung Ergonomie Seite 11

Modell zur Strukturierung von Anforderungen Zeit Verpflichtungen Forderung: Unabhängigkeit der Achsen Umfeld Ökonomie Information Qualifikation (Werte) Technisch-funktionale Anforderungen Produkt (Betrachtungsgegenstand) Beurteilung (gewichteter Erfüllungsgrad) Kundenzufriedenheit Seite 12

Dimension Beurteilung (Gewichteter Erfüllungsgrad) g (wahrer Zustand) Messergebnisse (Messunsicherheit) Objektiv Mensch Subjektiv Sinne Gefühle Vorgeschichte ServQual Organo -haptisch -leptisch Angst Ekel Sympathie Erfahrungen Q-Image Assurance Reliability Tangibles Empathy Responsiveness Seite 13

Dimension Kundenzufriedenheit Kundenzufriedenheit sehr zufrieden unerwartete, unausgesprochene Merkmale erwartete, ausgesprochene Merkmale sehr gering Zeit vorausgesetzte, unausgesprochene Merkmale sehr hoch Erfüllungsgrad (gewichtet) sehr unzufrieden Seite 14

Vorgehensweise 1 Bestimmung des Einsatzortes (Wo?) 2 Bestimmung der Stakeholder (Wer?) 3 Erhebung der Anforderungen (Was?) Seite 15

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Seite 16

Beispielhafte Einordnung von Anforderungen in das Modell Umfeld Anlagenumfeld Ressourcen Die Anlage soll mit 3 Mitarbeitern im Schichtbetrieb arbeiten können Umwelt Sicherheit Gefahrenstellen dürfen während des Betriebs der Anlage nicht zugänglich sein Produkt- kern Formales Produkt Erweitertes Produkt Produkt Seite 17

Beurteilung (gewichteter Erfüllungsgrad) g Anforderungen (SOLL-Zustand) IST-Zustand SOLL-IST- Abweichung Produkt Seite 18