Zuwendungsempfänger: Philipps-Universität Marburg. Förderkennzeichen: Biegenstr. 10. Vorhabensbezeichnung: Für ein richtig gutes Studium:

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Transkript:

Zuwendungsempfänger: Philipps-Universität Marburg Förderkennzeichen: 01PL17037 Biegenstr. 10 35032 Marburg Vorhabensbezeichnung: Für ein richtig gutes Studium: richtige Beratung, qualifizierte Betreuung und gute Lehre Laufzeit des Vorhabens: 01.01.2017 31.12.2020 Berichtszeitraum: 01.01.2018-31.12.2018

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ZWISCHENBERICHT FÜR DEN ZEITRAUM 01.01.2018 bis 31.12.2018 1. Darstellung der wichtigsten wissenschaftlich-technischen Ergebnisse und anderer für das Vorhaben wesentlicher Ereignisse (z.b.: personelle Veränderungen) Bitte skizzieren Sie neben Ereignissen/Maßnahmen (Tagungen, Workshops, Summer Schools, Verbundtreffen etc.) diejenigen projektbezogenen inhaltlichen und ggf. strukturellen Zwischenergebnisse, die im Rahmen des Qualitätspakts Lehre erzielt wurden. Gliedern Sie dies bitte, wenn möglich, entlang der Arbeitspakete bzw. Teilprojekte aus Ihrer ursprünglichen Vorhabenbeschreibung. Allgemeine Übersicht: Das Marburger Vorhaben Für ein richtig gutes Studium konnte 2018 seine Stellung als wichtige Anlaufstelle rund um die Themen Verbesserungen von Studium und Lehre an der Universität Marburg (UMR) nicht nur festigen, sondern weiter bedarfsgerecht ausbauen. Inzwischen macht sich die Arbeit der vergangenen Jahre sehr bemerkbar. Die vom Projekt angebotenen Unterstützungsleistungen und Produkte werden immer stärker nachgefragt und tragen spürbar zur Weiterentwicklung von Studium und Lehre bei. Der 2017 von der UMR gestartete und 2018 fortgeführte Web-Relaunch des gesamten Internetauftritts für die Universität rief auch einige bisher zögerliche Fachbereiche auf den Plan, ihre Internetseiten adressaten- und nachfragegerecht im Sinne eines Informationsinstruments für Studieninteressierte und Studierende auszubauen. Durch den Umzug erfuhren auch zahlreiche bereits durch das Projekt im alten Webauftritt gestalteten Webseiten eine weitere Optimierung. Dabei wünschen sich die Fachbereiche immer stärker eine lebendige Gestaltung der Webseite; Ergänzungen wie Videos zum Studium, ggf. mit Besonderheiten des Fachbereichs stehen hoch im Kurs. Die entsprechenden Teilprojektteams (Optimierung der Studieninformationen und Hochschuldidaktische Weiterbildung) erwarben auf diesem Gebiet viel Knowhow und planen seit Ende 2018, die Arbeiten zukünftig eigenständig durch eigens angeschafftes technisches Equipment weiter auszubauen, um die Nachfrage zu decken und flexibel agieren zu können. In diesem Zusammenhang kann auch eine steigende Nachfrage der Lehrenden an der UMR nach digitaler Unterstützung der Lehre besser abgedeckt werden. Weitere Schritte zur Sicherung der Nachhaltigkeit des Qualitätspakt Lehre-Projekts haben die Teilprojekte Qualitätssicherung in Studiengängen (QSS) und Hochschuldidaktische Weiterbildung (HD) 2018 durch die Planung einer umfassenden Informationsstruktur für die Nutzer/innen, z. B. durch webbasierte Portale, vorgenommen. So plant QSS den Aufbau eines Informations- und Vernetzungsportals, das den Fachbereichsleitungen sowie Modul- und Studiengangverantwortlichen ermöglicht, auf die Erfahrungen anderer Fachbereiche zurückzugreifen und so gezielt Maßnahmen im eigenen Umfeld zu planen und zentrale Unterstützung zu nutzen. Im Bereich des hochschuldidaktischen Angebots soll ein Portal zu Schlüsselqualifikationen entstehen. 2

Das Projekt ist weiterhin gut mit anderen Projekten der UMR zu Studium und Lehre verbunden, wie z. B. ProPraxis zur gymnasialen Lehrerbildung, UMR 2027 - Interaktion in Forschung und Lehre ausbauen zur Weiterentwicklung der Studieneingangsphase und der Stärkung interdisziplinärer Angebote und weiteren Projekten, die sich insbesondere einem informierteren Übergang von der Schule zur Hochschule widmen, etwa zur Ansprache von Studieninteressierten über Social Media oder der neuen Brücke ins Studium, die eine engere Kooperation mit Schulen zum Ziel hat. Ebenso besteht eine intensive Vernetzung des Projekts mit verschiedenen Zentren, wie dem Zentrum für Lehrerbildung, dem Sprachenzentrum und dem Zentrum für Friedens- und Konfliktforschung. Vernetzung und Austausch garantieren hier neue Impulse. Zur Sichtbarkeit des Projekts unter den Lehrenden trägt auch der im Jahr 2018 zum zweiten Mal veranstaltete Tag der Lehre bei, der durch das Projekt unterstützt wird. Über 130 Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, sich über innovative Lehrkonzepte an der UMR zu informieren. In einem Nachmittagsprogramm konnten die Besucher die Umsetzung der Lehrinnovationen von 2017 in einem Disqspace kennenlernen und die Erfahrungen sowie die Übertragbarkeit der Konzepte auf andere Disziplinen intensiv diskutieren. Im Abendprogramm standen drei neue Lehrideen, deren Umsetzung durch die UMR im kommenden Jahr gefördert wird, im Mittelpunkt. Neue Anregungen zum Themenbereich Wie kann man Lehre forschungsnah gestalten?" erhielten die Gäste im Abendvortrag von Prof. Dr. Gabi Reinmann, Professorin für Lehren und Lernen der Universität Hamburg. Auch außerhalb der UMR trugen insbesondere Tagungsbesuche zur weiteren Vernetzung und zum Ideenaustausch bei. Daraus resultierten auch konkrete Kooperationen für Tagungen, die im nächsten Jahr stattfinden. Die bereits seit Projektbeginn etablierte Qualitätssicherung durch die Steuerungsgruppe des Projekts würde auch im Jahr 2018 fortgesetzt. Die Gruppe traf sich im Jahresverlauf dreimal und widmete sich insbesondere der nachhaltigen Verankerung der Projekterkenntnisse und -produkte in der Universität. Optimierung web-basierter Studieninformationen (2.3.1) und Studiengangspezifische Online Self-Assessments (2.3.2): Das Berichtskapitel schließt beide Teilprojekte zusammen, da sich hier zahlreiche Arbeitspakete und Datenerhebungen überschneiden. Im Teilprojekt Optimierung web-basierter Studieninformationen (OptimiSt) sind die Ausgestaltung der Webseiten sowie begleitender Informationsmaterialen aber auch der Ausbau der Berufsinformationen die Hauptarbeitspunkte. Im Bereich des Teilprojekts Studiengangspezifische Online-Self-Assessments (OSA) bilden neben dem Aufbau die Normierung, die Veröffentlichung und die Evaluation der OSA das Kerngeschäft. Überschneidungsbereiche in den Arbeitspaketen beider Projekte sind insbesondere die Anforderungsanalysen und die Bildungsbiographien, die die Basis für den wissenschaftlichen Anspruch der Teilprojekte ausmachen. Im Fokus des Teilprojektes OptimiSt stand die Fortsetzung der 2017 begonnenen Übertragungen der gesamten Webseiten der Universität Marburg in den neuen Webauftritt der Universität. Dabei erfolgte auch eine Überarbeitung und eine erneute, auf den Erfahrungen der Projektlaufzeit basierende Anpassung der Konzeption. Neben einer ausführlichen Beratung 3

der Studiengangverantwortlichen hinsichtlich des neuen Konzepts erfolgte eine aktive Betreuung beim Umzug der Webseiten. Insgesamt unterstützte das Team die Fachbereiche beim Umzug von insgesamt 34 Studiengangwebseiten, aufgeteilt auf 12 Bachelor-, 16 Master- und 6 Lehramtsstudiengänge. Durch diese Leistung ist es möglich, den Umzug der gesamten Studiengangwebseiten in den neu gestalteten Webauftritt der Philipps-Universität 2019 abzuschließen. Um die Studiengänge auch bildlich neu und für unsere Zielgruppe ansprechend zu gestalten, organisierte das Team zahlreiche Fototermine. Insbesondere die Fachbereiche Gesellschaftswissenschaften und Philosophie (zum Beispiel für die grundständigen Studiengänge in Politikwissenschaft, Soziologie, Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft und Philosophie sowie viele weiterführende Masterstudiengänge), Physik (B.Sc. und M.Sc. Physik) und Germanistik und Kunstwissenschaften (B.A. Kunst, Musik und Medien sowie M.A. Musikwissenschaft) profitierten umfassend. Die Fotos sind nicht nur intensiv auf den neuen Studiengangwebseiten präsent, sondern erscheinen auch auf Postern und Flyern, wie beispielsweise auf dem neuen Poster für den M.A. Musikwissenschaft: Geschichte und Vermittlung. Bei der Gestaltung wird immer stärker auf ein einheitliches Design gesetzt, um einen Wiedererkennungseffekt zu erzeugen. Die Vereinheitlichung des Layouts für das Dezernat III Studium und Lehre mündete in einer graphischen Anpassung des Designs der Poster und Flyer. Die Zusammenarbeit für das neue graphische Konzept fand in Kooperation mit einer Graphikagentur statt. Die Agentur erstellte Vorlagen, die das Team jetzt mit geringem Aufwand anpassen kann. Somit gestaltet sich die Erstellung von Materialien wie Flyer- und Postern zukünftig sehr viel einfacher, schneller und nachhaltiger. Anwendung fand das neue graphische Design bereits in den ersten Postern und Flyern, die seit dem Dezember 2018 den neuen Studiengang B.A. Interdisziplinäre Literatur- und Kulturstudien bewerben. Fortsetzung fand auch der Ausbau der Videographie, die im Rahmen eines adressatengerechten Ausbaus der webbasierten Studieninformationen eingesetzt wird. In Zusammenarbeit mit einer externen Agentur erstellte das Team drei weitere Studiengangvideos für die Studiengänge B.A. Kunst, Musik und Medien (https://www.youtube.com/watch?v=j0vevkj9r Mc&t=1s), B.A. Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (https://www.youtube.com /watch?v=jui83stkmxy), sowie für die Keltologie, deren Video sich gleichermaßen an Bachelor- und Masterstudierende richtet (https://www.youtube.com/watch?v= 42QzlEDE4). Alle Videos sind sowohl über die Studiengangwebseiten als auch auf dem YouTube-Kanal der Philipps-Universität Marburg zugänglich. Die Publikation auf dem YouTube-Kanal soll weitere Aufmerksamkeit für die Studiengänge in Marburg bei unserer Zielgruppe auf sich ziehen. Das Teilprojektteam produzierte darüber hinaus gemeinsam mit der Agentur insgesamt 11 Filme zu neuen, 2017 bzw. 2018 mit Lehrpreisen ausgezeichneten, Lehrvorhaben. Diese Videos werden genutzt um innerhalb wie außerhalb der UMR über die neuen Lehrideen zu informieren. Die Videos wurden allesamt am Tag der Lehre den ca. 130 Besuchern präsentiert, die die Neuerungen mit großem Interesse und den Fortgang der bereits 2017 vorgestellten Ideen mit starker Begeisterung diskutierten. Die Videos sind auch hier wieder sowohl auf unserer Homepage als auch auf dem YouTube-Kanal zu finden (https://www.youtube.com/playlist?list=pllmr_xhqwwkmlpi01hve5djzwtj5bz2qo). Um die ständig ansteigende Nachfrage der videographischen Darstellung auch in Zukunft zu gewährleisten, mehr Flexibilität zu erreichen und die Produktionskosten im Rahmen des Antrags zu halten, haben sich die Mitarbeiter/innen im Projekt selbst weitergebildet um Out- 4

sourcing von Arbeitsleistungen zu vermeiden. Gleichzeitig konnten Projektmittel zugunsten der Beschaffung von Kamera-Equipment umgewidmet werden. Somit ist es möglich, in Zukunft Videos auch in Eigenregie und mit eigenen Materialien zu erstellen. In diesem Zuge sind bereits einige Videos entstanden, die Veranstaltungen der Teilprojekte darstellen, wie beispielsweise die Karrieremesse der Berufsorientierung (s.u.). Auch die filmische Dokumentation unserer Projektaktivitäten stößt in unserer Zielgruppe auf Interesse und ist eine wichtige Neuerung für die Öffentlichkeitsarbeit sowie für eine Bewusstseinsbildung an der Philipps- Universität Marburg, im Projektsinn weiterhin für ein richtig gutes Studium zu wirken. Der Fokus des Aufgabenbereichs Berufsorientierung besteht weiterhin darin, Studieninteressierten sowie Studierenden Informationen zu Berufsperspektiven und zum Berufseinstieg zu vermitteln sowie diese Informationen zusätzlich medial in die Studieninformationen zu integrieren. Hierzu gehörten insbesondere fachbereichsspezifische Informationen zu Tätigkeitsfeldern. Das Veranstaltungsprogramm Studium + Beruf bot Workshops zu Schlüsselqualifikationen, berufsrelevanten Kenntnissen und zum Thema Bewerbung an. Vorträge und Informationsveranstaltungen zu Tätigkeitsfeldern und zum Arbeitsmarkt rundeten das Angebot ab. Für die Studierenden bestand zusätzlich die Offerte, eine persönliche Beratung zur Berufsorientierung und Bewerbung in Anspruch zu nehmen. Das Team arbeitete weiterhin eng mit den Fachbereichen zusammen. Z. B. begleiteten die Mitarbeiter/innen in der Vergleichenden Kultur- und Religionswissenschaft die Berufspraxisreihe zur Lehrveranstaltung Wenn das Ende des Studiums nahtu. Weitere Unterstützung erfolgte bspw. für die Lehrveranstaltung Berufseinstieg für Geographen am Fachbereich Geographie oder für die Lehrveranstaltung Berufsprofile im Verlagswesen am Institut für Neuere Deutsche Literatur. Die Unterstützung für das Format Doing Audio-Visual Media am Institut für Medienwissenschaft wurde fortgesetzt. Die Folge V der Reihe trug 2018 den Titel Filmverleiharbeit für den experimentellen Film - Auswahl, Veröffentlichung und Programmierung. Die Reihe hat nun in ihrer fünften Runde noch mehr Aufmerksamkeit gewonnen, städtische Festival- und Kinomacher sind begeistert von der universitären Praxisinitiative und haben Interesse an vielfältigen Kooperationen bekundet. Doing Audio-Visual Media füllt Jahr um Jahr seine jeweiligen Veranstaltungsräume komplett mit hochinteressierten und -motivierten Studierenden aus, die sehr dankbar auf die Veranstaltungsreihe reagieren. Das zusätzliche Beratungsangebot der Kombinierten Studien- und Berufsberatung, gemeinsam mit dem Hochschulteam der Arbeitsagentur Marburg, wurde mit einem zusätzlichen Beratungsslot ausgebaut und den verschiedenen Beratungsanliegen der Studierenden angepasst. Die Veranstaltungsreihe Karriere in der Region in Kooperation mit dem Landkreis Marburg- Biedenkopf wurde 2018 fortgesetzt. Studierende verschiedener Fachbereiche hatten die Möglichkeit, sich wiederholt direkt bei heimischen Unternehmen zu ihren beruflichen Perspektiven zu informieren und sich mit den Unternehmensvertreterinnen und -vertretern persönlich auszutauschen. Am 08.11.2018 fand die erste fachübergreifende Karrieremesse Arbeit der Zukunft - Impulse aus Wissenschaft und Praxis in Kooperation mit dem International Office, der MArburg University Research Academy (MARA), dem Referat für wissenschaftlichen Nachwuchs sowie dem externen Messeveranstalter IQB Career Service GmbH statt. Studierende, Promovierende sowie Promovierte konnten von einem umfangreichen Vortragsprogramm über die 5

Arbeit der Zukunft profitieren. Parallel standen Unternehmen bereit, um mit interessierten Bewerberinnen und Bewerbern über Praktika, Nebenjobs, Abschlussarbeiten, Dissertationen, Trainee-Stellen und Festanstellungen zu sprechen. Ein vom Teilprojektteam erstelltes Messevideo ist unter https://www.youtube.com/watch?v=y8fbdn5qgvy zu finden. Insgesamt haben mehr als 1.600 Studierende an den verschiedenen Präsenzangeboten im Bereich der Berufsorientierung teilgenommen. Die Nachfrage nach den Angeboten übersteigt regelmäßig die vorhandenen Kapazitäten. Im Jahr 2018 wurde eine Anforderungsanalyse für die Fächer der Germanistik (B.A. Deutsche Sprache und Literatur sowie M.A. Deutsche Literatur) durchgeführt, um die Studiengänge bei der Informationssammlung zur Studiengangentwicklung zu unterstützen sowie die Entwicklung eines Self-Assessments für den Bachelorstudiengang voranzubringen. Dazu wurden Lehrenden- und Studierenden-Workshops sowie intensive Befragungen beider Gruppen durchgeführt. 2018 startete außerdem die Anforderungsanalyse für den B.A. Soziologie mit Studierendenbefragung und begleitendem Workshop. Die Arbeiten im Bereich der Bildungsbiographien konzentrierten sich auf die Auswertung der Daten aus der Erhebungswelle 2017/2018. 2018 waren hier zahlreiche telefonische Nachinterviews der untersuchten Kohorten notwendig. Des Weiteren bereitete das Team die Erhebungswelle 2018/2019 durch Kontaktaufnahme mit den Leitern/-innen der beteiligten Schulen sowie durch Einarbeitung der neuen Teammitglieder im Projekt vor. Werbungsmaßnahmen an den drei beteiligten Gymnasien in Marburg für die Teilnahme an der neuen Erhebungswelle sollen die Bekanntheit der Studien und die Teilnahmebereitschaft weiterhin erhöhen. Etwa 100 Interviews sind für 2018 in den Bildungsbiographien zu verzeichnen. Die Bildungsbiographien stoßen mittlerweile auf sehr großes Interesse, insbesondere werden die Ergebnisse auch von dem Teilprojekt Abgeordnete Lehrerinnen und Lehrer genutzt. 2018 standen die Normierung als auch die Veröffentlichung finaler OSA im Mittelpunkt der Entwicklung. Für 14 Studiengänge und Lehramtsfächer fanden die Erhebung von Vergleichsstichproben mit den Normierungs-OSA statt: B.A. Anglophone Studies, L.A. Deutsch, L.A. Englisch, L.A. Erdkunde, L.A. Ethik, B.Sc. Geographie, B.Sc. Mathematik, B.Sc. Nahund Mitteloststudien, St.Ex. Pharmazie, L.A. und B.A. Philosophie, L.A. und B.Sc. Physik, B.Sc. Wirtschaftsmathematik. Diese Erhebungen dienen der späteren Berechnung der Vergleichswerte für die Rückmeldung im finalen OSA. Für elf Studiengänge schloss das OSA- Team 2018 die Erhebungen ab, berechnete die Vergleichswerte und erstellte und veröffentlichte je ein finales OSA: B.Sc. Betriebswirtschaftslehre, Lehramt (L.A.) Chemie, L.A. evangelische Religion, B.Sc. Geographie, L.A. katholische Religion, L.A. Latein, B.A. Medienwissenschaft, St.Ex. Pharmazie, L.A. Politik und Wirtschaft, B.Sc. Volkswirtschaftslehre, B.Sc. Wirtschaftsmathematik. Für die OSA der Mathematik und Wirtschaftsmathematik entwickelte und integrierte das Team auf Wunsch der Studiengänge noch zusätzliche Interessenmodule. Die Evaluation der Self-Assessments startete 2018 für zwei weitere Studiengänge mit der Erhebung der Vergleichsstichprobe der OSA. Hierbei werden Akzeptanz und der subjektive Nutzen erfasst und bewertet. Anhand dieser Rückmeldungen kann eine Anpassung der Inhalte der OSA für Studieninteressierte bei Bedarf vor deren Veröffentlichung erfolgen. Im weiteren Verlauf werden von der Vergleichsstichprobe als Außenkriterien die Studienzufriedenheit (jährlich bis zum Ende der Regelstudienzeit) und Studiennoten erhoben, um die Validität der einzelnen OSA-Elemente zu beurteilen und gegebenenfalls weiter zu verbessern. 2018 nahmen 481 von 1042 angeschriebenen Studierenden (Rücklaufquote: 46 %) aus 29 6

Studiengängen und Lehramtsfächern an den Nachbefragungen zur Studienzufriedenheit teil. In zwei Studiengängen (B.Sc. Psychologie und St.Ex. Rechtswissenschaft) fragte das Team bereits erste Studiennoten als Studienerfolgskriterium ab. Die OSA werden von unserer Zielgruppe, den auf eine Studienwahl zugehenden Schülerinnen und Schülern, intensiv genutzt: für 2018 sind auf die aktuell 19 veröffentlichten OSA 3.151 Zugriffe von Studieninteressierten zu verzeichnen. Befragungen spiegeln auch den Wert der OSA wider: so berichten beispielsweise für die vier OSA Psychologie, Chemie, Rechtswissenschaft und Betriebswirtschaftslehre je nach Studiengang zwischen 87 % und 90 % der studieninteressierten Nutzer/innen am Ende des OSA, dass sie die Anforderungen nun besser einschätzen können. 80-88 % stimmen (eher) zu, dass ihre Erwartungen an das jeweilige Studium in Marburg nun realistischer sind. 82-85 % können nun besser einschätzen, ob der Studiengang zu ihren Fähigkeiten passt. 75-84 % der Studieninteressierten bewerteten die vier OSA jeweils mit der Schulnote sehr gut oder gut (Daten beziehen sich auf den Zeitraum von Oktober 2017 September 2018). Ein reger Austausch besteht mit dem 2018 neu an die UMR eingeworbenen Projekt Eine Brücke ins Studium. Das Projekt hat zum Ziel, den Kontakt zwischen Schulen und Universität zu intensivieren und zu verbessern und passt daher von der Zielgruppe sehr gut zu den Angeboten, die die Studieninformationen und Self-Assessments erstellen. Ein Austausch der Ergebnisse fand unter anderem bei dem vom Projekt Eine Brücke ins Studium organisierten Themenforum Berufs- und Studienorientierung im November 2018 statt, bei dem Frau Dr. Margraf-Stiksrud, die die OptimiSt/OSA-Teilprojekte wissenschaftlich begleitet, die Ergebnisse der Erhebungen in den Bildungsbiographien unter dem Titel Perspektiven von Marburger Schülerinnen und Schülern auf den Übergang in Schule und Ausbildung thematisierte. Die Mitarbeiter/innen Sylvia Dietrich, Marlene Schütz und Peer Fender nahmen zusammen mit der wissenschaftlichen Begleitung des OSA-Projekts, Frau Prof. Dr. Teige-Mocigemba im April und Oktober in Aachen und Bonn an Treffen des Netzwerks Online-Self-Assessment (NOSA) teil. Bei dem Apriltreffen stellte Sylvia Dietrich erste Daten zur Kriteriumsvalidität des OSA für Psychologie vor. Marlene Schütz nahm außerdem an der GIBeT-Fachtagung zu Studienberatung und Nachhaltigkeit in Osnabrück im September 2018 teil. Insbesondere aus dieser Tagung ergaben sich wertvolle Impulse für die Integration der OSA in die Studienberatungsangebote (s. auch Punkt 5). Lehr- und Lernunterstützende Tutorien (2.3.3) Bei anhaltend hohen Studierendenzahlen leistet das Tutorienprogramm für die Studierenden weiterhin eine sehr gute Unterstützung in der Lern- und Lehrumgebung unserer Universität. Die Studierenden profitieren von der Verkleinerung der Lerngruppen, dem Lernen auf Peer- Ebene und den gegebenen Wiederholungsmöglichkeiten der Lerninhalte. Der Wechsel des Lehrformates ermöglicht den Teilnehmenden gleichzeitig einen Perspektivenwechsel zur Erfassung des Lerninhalts. Auch die Tutorinnen und Tutoren profitieren von dem Programm, da es ihnen ermöglicht, selbst erste Lehrerfahrungen zu sammeln und die Lerninhalte dadurch auf andere Weise zu erfassen. Zahlreiche Tutor/inn/en nutzen das Angebot des Teilprojekts HD und erwerben im FIT-Programm (Fit ins Tutorium) ein Zertifikat (s. 2.3.5). 7

Die Angebote im Tutorium reichen von den klassischen vorlesungs- bzw. seminarbegleitenden Tutorien zu Labortutorien in den Naturwissenschaften, Tutorien zur Vertiefung wissenschaftlicher Methoden oder des wissenschaftlichen Arbeitens, speziellen Veranstaltungen für den Einstieg ins Studium bis hin zu weiteren fachspezifischen Formaten. Dabei ist für 2018 festzuhalten, dass ein immer größeres Bewusstsein zur digitalen Aufbereitung der Lehr- Lerninhalte bei den Dozent/inn/en zu verzeichnen ist. Hier leistete das Projekt gute Unterstützung, indem die Tutor/inn/en auch immer stärker in die digitale Aufbereitung der Lehrinhalte eingebunden werden, was bei der Stellenvergabe berücksichtigt wird. Dies unterstützt die Dozent/inn/en in vielfacher Weise. Sie erhalten Hilfe bei der Aufarbeitung, gleichzeitig wird der Lernstoff durch die Peergroup der Studierenden adressatengerecht aufbereitet. Auch die Reflexion zwischen Tutor/in und Dozent/in verstärkt diesen Prozess. 2018 konnte das Projekt mit über 350 Tutorien 15 Fachbereiche sowie 4 Zentren und Einrichtungen der Philipps-Universität unterstützen. Davon wurden fünf Tutorien von Wissenschaftlichen Hilfekräften mit Abschluss gehalten, da dies für die Lehrqualität notwendig war. Die restlichen Tutorien wurden von studentischen Hilfskräften veranstaltet, dabei kam ungefähr jeweils die Hälfte aus grundständigen und konsekutiven Studiengängen. Das Angebot inkludiert insgesamt 22 Tutorien in den Rechtswissenschaften (FB 01), 18 in den Wirtschaftswissenschaften (FB 02), 41 im Fachbereich Gesellschaftswissenschaften und Philosophie (FB03), 18 in der Psychologie (FB 04), 3 in der evangelischen Theologie (FB 05), 5 im Fachbereich der Geschichte und Kulturwissenschaften (FB 06), 31 in der Germanistik und Kunstwissenschaften (FB 09), 26 im Fachbereich Fremdsprachliche Philologien (FB 10) und 36 im Fachbereich 21 Erziehungswissenschaften. Im Bereich der Naturwissenschaften, fanden im Fachbereich Mathematik und Informatik (FB 12) 46, in der Physik (FB 13) 7, in der Chemie (FB 15) 11, in der Pharmazie (FB16) 23, in der Biologie (FB17) 46 und in der Geographie (FB 19) 23 Tutorien statt. Außerdem wurden das Sprachenzentrum, das Zentrum für Gender Studies und feministische Zukunftsforschung und das Zentrum für Friedens- und Konfliktforschung durch 8 Tutorien unterstützt. Auch das Schülerlabor im Botanischen Garten konnte durch 2 Tutorinnen sekundiert werden (s. 2.3.4). Abgeordnete Lehrerinnen und Lehrer (2.3.4) Ziel des Teilprojekts ist die Vereinfachung und Optimierung des Übergangs zwischen Schule und Universität. Dies soll mit der Abordnung von Lehrerinnen und Lehrern an die Universität und weiteren Aktivitäten, die insbesondere auf die Kooperation mit Schulen bzw. Schülern abzielen, erreicht werden. Im Teilprojekt sind insgesamt 24 Lehrer in 11 Fachbereichen mit Stellenanteilen zwischen 25 % (3) und 100 % (2) tätig. Die meisten, insgesamt 16 besitzen jedoch eine Abordnung von 50 %, drei sind zu 75 % abgeordnet. Durch die Teilabordnungen sind die Lehrkräfte ständig sowohl in den universitären, als auch in den schulischen Alltag integriert. Dies schafft enge Synergien für den Übergangsbereich Schule Universität, die Aktivitäten der Lehrkräfte zielen universitär auf die Anpassung des Eingangsbereichs an die Fähigkeiten der Schüler, schulisch aber auch auf die Anpassungen der Ausgangsqualifikationen der Schulabgänger. Im letzten Jahr mussten durch den Erlass zur Abordnung von Bediensteten aus dem Geschäftsbereich des Hessischen Kultusministeriums an öffentliche Hochschulen12 Lehrkräfte substituiert werden. Mittlerweile sind auch die neuen abgeordneten Lehrkräfte gut in die jeweiligen Arbeitsfelder und Fachbereiche eingebunden. Hier knüp- 8

fen sie an die Arbeit ihrer Vorgänger/innen an und setzen neue Impulse. Im Jahr 2018 lag ein thematischer Schwerpunkt hierbei u. a. auf der Entwicklung von digitalgestützten Lernund Reflexionsmaterialien sowie dem Einsatz von Videographie im Kontext der Praxisphasen im Lehramtsstudium. Darüber hinaus gelang es in diesem Jahr, auch weitere Vorhaben zur Studien- und Berufsorientierung zu realisieren. So fand im Februar 2018 erstmals ein Infonachmittag für Schülerinnen und Schüler zum Thema Lehramt studieren in Marburg statt. An dem Format nahmen rund 45 Studieninteressierte teil, die sich im Rahmen von binnendifferenzierten Themenräumen und im direkten Austausch mit Dozierenden (darunter zahlreiche unserer abgeordneten Lehrkräfte) sowie Lehrkräften im Vorbereitungsdienst zielgruppenspezifisch und niederschwellig über Studieninhalte, Eingangsvoraussetzungen etc. informieren konnten. Des Weiteren gelang mit der Umsetzung des Peer-to-Peer-Projekts Mein Weg ins Studium die Installation eines kontinuierlichen Kooperationsangebotes. Die Pilotphase beschränkte sich 2018 auf die Marburger Elisabethschule und die Rabanus-Maurus-Schule in Fulda. Grundlage des Konzeptes bildet die Idee eines Austauschs auf Augenhöhe, der zwischen Schülerinnen und Schülern der Abgangs- und Vorgangsklassen sowie Studierenden der Marburger Philipps-Universität stattfindet. Die konkrete Umsetzung erfolgte in Form von Schulbesuchen, für die die studentischen Peers im Rahmen eines speziellen Vorbereitungstreffens geschult werden. Ziel des Formates ist es, Schülerinnen und Schülern durch studentische Erfahrungsberichte Impulse und Anregungen für die eigene Studienwahl zu geben und sie so in ihrem individuellen Studienorientierungsprozess zu unterstützen. Auch hier wurden die Arbeitsmaterialien durch selbst erstellte Filme abgerundet, die sehr positiv aufgenommen wurden. Die unter 2.3.1/2.3.2 beschrieben Ergebnisse der Bildungsbiographien Marburger Gymnasiast/inn/en lieferten wichtige Erkenntnisse für die Planung des Peer-to-Peer-Projekts. Ergänzend zu den beschriebenen Neuerungen konnten im Angebotsbereich für Schülerinnen auch die bewährten Formate MINT Summer School for Girls sowie die Beteiligung am Girls Day der Stadt Marburg mit über 70 Teilnehmerinnen erfolgreich umgesetzt und weiter ausgebaut werden. Die damit einhergehende Öffnung von Hochschule bereits für Schüler/innen bildet ebenfalls einen wichtigen Bestandteil für das erstmals realisierte Projekt Nachgefragt Wir beantworten eure Fragen. Gemeinsam mit dem Marburger Kinder- und Jugendparlament wurden Schülerinnen und Schüler dazu eingeladen, ihre Fragen rund um die Themen Naturwissenschaften, Politik, Medizin, Forschung und Co. einzureichen, um dann in einem nächsten Schritt durch Expertinnen und Experten der Philipps-Universität eine Antwort zu erhalten. Daran anknüpfend dient die Befragung, die im November und Dezember 2018 durchgeführt wurde, als thematische Grundlage zur Weiterentwicklung des Veranstaltungsangebotes für Schülerinnen und Schüler. Zusammen mit der Mitarbeiterin für Berufsorientierung aus unserem Teilprojekt OptimiSt, weiteren Mitarbeiter/inne/n der Zentralen Allgemeinen Studienberatung der UMR sowie der der Beratungsstelle Berufliche Orientierung am Gymnasium des Staatlichen Schulamts Marburg-Biedenkopf fand im November 2018 der Fachtag Themenforum Berufs- und Studienorientierung statt. Bei dieser Veranstaltung tauschten sich rund 40 Akteure aus Schule, Universität und außerschulischen Bildungsangeboten zu aktuellen Forschungsbefunden sowie konkreten Projekten/Projektideen im Übergang Schule-Hochschule aus. 9

Neben den beschriebenen Aktivitäten fand im Jahr 2018 zudem die kontinuierliche Weiterentwicklung und Erprobung neuer Lernarrangements statt. Anknüpfend an die vielversprechenden Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem Vorjahr, wurde auch in diesem Bereich die Zusammenarbeit mit außeruniversitären Einrichtungen ausgebaut und gefestigt. Einen Fokus bildete hierbei die Lehr-Lernmethode Service-Learning (SL), die sowohl im allgemeinpädagogischen Bereich als auch aus fachbezogener Perspektive im Fach Politik und Wirtschaft in verschiedenen Formaten und Ausgestaltungssettings realisiert wurde. Die SL- Konzeption zeichnet sich durch die Verzahnung zwischen gemeinnützigem Engagement und universitärem Lernen aus. Ausgehend von der Kooperation mit Praxisakteuren aus unterschiedlichen Bereichen arbeiten Studierende im Rahmen dieser Lehrveranstaltungen an Projekten, denen aktuelle, reale gesellschaftliche Bedarfe zugrunde liegen. Die Teilprojektkoordinatorin Sandra Rabung besuchte in diesem Zusammenhang im Januar 2018 die Tagung Engagement bildet in Lehrerbildung und Schule. Hier stellte sie gemeinsam mit Dr. Ulrich Vogel das Marburger Seminarkonzept vor. Auch mit Blick auf die Umsetzung von phasen- und interessengestuften Angeboten im Bereich der Veranstaltungs- und Unterstützungsformate konnten im Jahr 2018 verschiedenste Formate umgesetzt werden. Hierzu zählt einerseits die Fortbildungsreihe LernWelten, die sich an Lehrkräfte, Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst und Studierende richtet. Das Angebot zeichnete sich auch in diesem Jahr durch die Verknüpfung von wissenschaftlichen Erkenntnissen und anwendungsbezogenen Impulsen aus. Diesmal beleuchtete die Reihe Fragestellungen rund um das Feld Lehren, Lernen und Begleiten im Kontext Schule mit 112 Teilnehmenden. Bezugnehmend auf die Gruppe der abgeordneten Lehrkräfte wurden andererseits spezifische Fortbildungsangebote (z. B. zum Thema (Schwierige) Gespräche führen ) sowie zwei gemeinsame Vernetzungstreffen durchgeführt. Mit Blick auf die verbleibende Projektlaufzeit und der Nachhaltigkeitssicherung hat der 2018 neu eingestellte Mitarbeiter Toni Linke mit der Entwicklung und Umsetzung von onlinebasierten Selbstlernmaterialien begonnen. Die Abgeordnete Lehrerin Dr. Nicola König besuchte im Februar eine interdisziplinäre Tagung von Fachwissenschaftlern und Fachdidaktikern zum Thema Normativität literarischen Verstehens. Das Verstehen von literarischen Texten stellt einen zentralen Aspekt der Literaturdidaktik dar: Studierende anzuleiten, selbstständig literarische Texte zu verstehen, bedeutet auch, eine Vermittlung dieser Verstehensprozesse didaktisch anzubahnen. Die Inhalte der Tagung haben aus diesem Grund eine hohe Relevanz für die Gestaltung der Seminare in den Sprechwissenschaften und konnten unmittelbar in dem im Sommersemester 2018 stattgefundenen Seminar Moderne Prosa unterrichten umgesetzt werden. Hochschuldidaktische Weiterbildung (2.3.5) Das Jahr 2018 stand für die Marburger Hochschuldidaktik im Zeichen einer größeren organisatorischen Umstrukturierung. Die ehemalige Stabsstelle Hochschuldidaktik wurde als neues Referat für Lehrentwicklung und Hochschuldidaktik in das Dezernat III für Studium und Lehre der UMR integriert. Die Umstrukturierung ermöglichte eine engere Zusammenarbeit auf zentraler Ebene. Insbesondere im Bereich der Studiengangentwicklung konnte die 10

Hochschuldidaktik zur Systemqualifizierung nun besser inkludiert werden. Allein seit September 2018 ist das neue Referat bereits achtmal in laufende (Re-)Akkreditierungsprozesse einbezogen worden. Darin kommt ihm vor allem die Funktion zu, die verantwortlichen Fachbereichsvertreter/innen bzgl. der kompetenzorientierten Formulierung von Qualifikationszielen und der adäquaten Gestaltung und Planung von Modulen, Lehrveranstaltungen, Lehre und Prüfungen (Stichwort constructive alignment ) sowie der Integration von Schlüsselqualifikationsangeboten zu beraten, die von den Akkreditierungsagenturen zunehmend gefordert und kritisch geprüft werden. Ein weiterer Impuls aus dieser Umstrukturierung ist ein Prozess zur Modularisierung und perspektivisch Institutionalisierung der Marburger Schlüsselqualifikationsangebote. Diese wurden und werden in großer Zahl (> 1.000 unterschiedliche Veranstaltungen) und Vielfalt von verschiedenen Akteuren der UMR (z. B. Zentrale Allgemeine Studienberatung, Sprachenzentrum, Career Center, Universitätsbibliothek, Hochschulrechenzentrum etc.) angeboten. Unter Anleitung des Referats für Lehrentwicklung und Hochschuldidaktik wurde begonnen, ausgewählte Angebote (teilweise aus den Study Skills- und TTT-Programmen) zu modularisieren, um sie später systematisch in das Studienangebot der UMR integrieren zu können. Dieser inhaltlich ausgerichtete Prozess der Modularisierung von Schlüsselqualifikationsangeboten ist seit Ende Oktober 2017 eingebunden in eine Arbeitsgruppe der Fachbereiche zur Erarbeitung einer Organisationsform und Klärung der Finanzierung von Schlüsselqualifikationsangeboten an der UMR. In Hinblick auf das durch das Projekt finanzierte, umfangreiche hochschuldidaktische Workshop-Programm des Teilprojekts hat das Team im Teilprojekt Hochschuldidaktische Weiterbildung (HD) keine gravierenden Verschiebungen vorgenommen. Besonders gut besuchte Angebote im Bereich der Study Skills und der Tutorenqualifizierung wurden mit den Mitteln weniger nachgefragter Angebote (z.b. Lehrcoachings) ausgebaut. Wie in den Vorjahren bot die HD auch 2018 ein umfangreiches Workshopprogramm mit der vorrangigen Zielsetzung der hochschuldidaktischen Personenqualifizierung. Die Teilnehmenden nutzten das Angebot weiterhin ausgiebig und evaluierten es positiv. Es ist jedoch eine Sättigungstendenz zu beobachteten, denn in keinem Bereich ist es möglich gewesen, die Anzahl der Teilnehmenden signifikant zu steigern. Nicht zuletzt diese Beobachtung rechtfertigt eine künftig stärkere Fokussierung der HD auf die Wirkung in die Strukturen der Lehre und die individuelle Beratung der Fachbereiche (Lehr- und Studiengangentwicklung/Systemqualifizierung). Neu in das gesamte Angebot der HD ist ein Ausbau der Aktivitäten im Bereich der Digitalisierung. Seit Herbst 2018 wurden hierfür durch Mittelumwidmungen die Weichen gestellt, um zunehmend digitale Lehrmaterialien (z.b. kurze hochschuldidaktische Erklärvideos) oder digitale Lernsettings (Webinare, Online-Beratungen o.ä.) anzubieten, die im ursprünglichen Antrag noch nicht berücksichtigt waren. Die Mitarbeiter/innen befanden sich zum Jahresende noch in der Einarbeitungsphase. Die HD realisierte in 2018 an 125 Workshoptagen insgesamt 139 Veranstaltungen, die sich aufschlüsseln in 103 Workshops und 36 Beratungsangebote. In der Summe haben sich für alle Veranstaltung 1.384 Personen angemeldet, wovon 1.211 de facto erschienen sind. Für Workshops in der HD meldeten sich 1.374 Personen, wovon 1.174 das Angebot auch wahrnahmen. Die Teilnehmenden evaluierten die Veranstaltungen im Mittel mit 1,6 (sehr gut, Skala von 1-5). 11

Das Programm der HD gliedert sich in hochschuldidaktische Angebote für Lehrende und Studierende. Für Lehrende führte die HD in 2018 an 45 Tagen insgesamt 39 verschiedene Angebote durch. Für die durchgeführten Workshops, Transferworkshops, Schreib- und Praxis-Werkstätten sowie moderierte kollegiale Erfahrungsaustausche gab es 434 Anmeldungen bei 432 Teilnahmen. Darüber hinaus führten die Mitarbeiter/innen 36 Beratungsangebote mit 37 Teilnahmen durch. 33 der durchgeführten Workshops waren fachübergreifend. Zu den fachübergreifenden Workshops gab es 325 Anmeldungen und 341 Teilnahmen. Wie in den Vorjahren realisierte die HD auch wieder individuelle Angebote für die Fachbereiche und einzelne Arbeits- oder Statusgruppen. Hierbei handelte es sich um kollegiale Austauschformate oder Workshops zum Umgang mit sehr hohem Lehrdeputat für Lehrkräfte für besondere Aufgaben (LfbA); Umgang mit heterogenen Studierenden für Lehrende eines MA- Studiengangs, Betreuung Studierender in Praktika in der Chemie; Veranstaltungsplanung und Forschendes Lernen in der Medizin, Lebens- und Naturwissenschaften; Gesprächsführung in Seminaren der Theologie. Im Rahmen des Kollegialen Austauschs für LfbA nahmen auch die abgeordneten Lehrerinnen und Lehrer im Hochschuldienst teil. Insgesamt organisierte die HD mit den einzelnen Fächern/Fächergruppen an 14 Workshoptagen 13 fach(bedarfs)spezifische Veranstaltungen. Für diese Veranstaltungen gab es 109 Anmeldungen und 106 Teilnahmen Durch eine verstärkte Zusammenarbeit mit anderen Stellen der Universität (Stabsstelle UMR 2027, Graduiertenzentrum MARA, Referat Qualitätssicherung in Studiengängen) und der Teilnahme an unterschiedlichen universitätsinternen Veranstaltungen, die im Zusammenhang mit dem Thema Lehre stehen, erreichen die Mitarbeiter/innen vermehrt in einen inhaltlichen Austausch mit ihrer Zielgruppe, die bereits in einigen Angebotsanfragen mündeten. Nach wie vor erfolgt eine regelmäßige Evaluation der Veranstaltungen. Die Teilnehmenden im Lehrendenprogramm evaluierten unsere Veranstaltungen im Mittel mit 1,6 (sehr gut, Skala von 1-5). Alle Teilnehmenden und Coachees äußerten in qualitativen Evaluationsgesprächen eine sehr hohe Zufriedenheit mit den Angeboten. Ein wichtiger Prozess wurde für die HD durch den Start des reformierten Zertifikats Kompetenz für professionelle Hochschullehre des Hochschuldidaktischen Netzwerks Mittelhessens (HDM) zum 1. Januar 2018 in Gang gesetzt. Dieser Wechsel hatte insbesondere Einfluss auf die Nachfrage nach Lehrprojektcoachings, die im Rahmen des Projekts Für ein richtig gutes Studium gefördert werden. Da das Zertifikat Teilnehmende im Rahmen des Zertifikatserwerbs stärker dazu motiviert, ein individuelles Lehrprojekt mit Coaching durchzuführen, finden Lehrcoachings zunehmend im Rahmen des sog. Zertifikatsprogramms statt (2018: 4 Lehrprojektcoachings). Die internen hochschuldidaktischen Angebote an der UMR sind unbegrenzt auf das HDM-Zertifikat anrechenbar. Diese Verknüpfung erzeugt insbesondere bei Teilnehmenden des Lehrcoachings Mehrwert, da sowohl die individuelle Lehrkompetenz als auch die hochschuldidaktische Entwicklung der Fach(bereichs)lehre gefördert wird. Die rückläufige Tendenz der Vorjahre bei den Lehrcoachings für neuberufene Professorinnen und Professoren zeigte sich auch 2018. Nur 3 neuberufene Professoren/innen nahmen das Angebot eines Lehrcoachings wahr. Coachings für Neuberufene sollen an der Universität Marburg daher perspektivisch in ein umfangreiches Programm im Rahmen eines Willkommens- oder Onboarding-Prozesses verortet werden, in dem das Thema Lehre nicht separat, sondern in Wechselwirkung mit Fragen um Führungsaufgaben und Aufgaben im Bereich Forschung thematisiert wird. Eine Arbeitsgruppe mit Beteiligung der HD hat im Auftrag 12

des Präsidiums die Konzeption und Implementierung dieses Prozesses in Angriff genommen. Die HD führte 2018 7 Lehrcoachings durch (4 Lehrprojektcoaching, 3 Einzellehrcoachings). Die 12 Teilnahmen von Professor/innen verteilten sich auf 10 verschiedene Angebote (Workshop, Transferworkshop, kollegialer Erfahrungsaustausch, Beratung, und Teaching Analysis Poll (TAP)). Das Angebot der Hochschuldidaktischen Weiterbildung für Studierende gliedert sich in die Programm Study Skills und Fit ins Tutorium (FIT). Die HD führte das Study Skills-Programm in enger Kooperation mit der Zentralen Allgemeinen Studienberatung (ZAS) und der Universitätsbibliothek (UB) in 2017 ein. Für 2018 ist eine sehr erfolgreiche Entwicklung zu beobachteten, die im Laufe des Jahres aufgrund der hohen Nachfrage eine kontinuierliche Erweiterung fand. Gemeinsam mit anderen Abteilungen der UMR, die sich im Bereich der Schlüsselkompetenzen bewegen, wurde ein Prozess gestartet, an dessen Ende die Modularisierung des Erwerbs von Schlüsselkompetenzen stehen soll, um das sehr breite und heterogene Angebot systematisch in die Marburger Studiengänge zu implementieren. Das Interesse der Fachbereiche an sog. Schlüsselqualifikationsangeboten ist hoch. Im Rahmen der hochschuldidaktischen Programme für Studierende organisierte die HD in 2018 an 80 Tagen insgesamt 64 Angebote mit insgesamt 918 Anmeldungen und 729 Teilnahmen. Die Teilnehmenden evaluierten die Veranstaltungen im Mittel mit 1,5 (sehr gut, Skala von 1-5). Das Programm für Tutorinnen und Tutoren (FIT) verzeichnete 2018 insgesamt 33 Workshops mit insgesamt 416 Anmeldungen und 320 Teilnahmen. Die Teilnehmenden im FIT-Programm evaluierten die Veranstaltungen im Mittel mit 1,5 (sehr gut, Skala von 1-5). Im Study Skills Bereich fanden 31 Workshops an 37 Veranstaltungstagen statt. Die Zahl der Anmeldungen belief sich insgesamt auf 546 bei 407 Teilnahmen. Die Teilnehmenden im Programm Study Skills evaluierten die Veranstaltungen im Mittel mit 1,5 (sehr gut, Skala von 1-5). Die Studierenden begrüßen im Study-Skill-Programm insbesondere Workshops zum Konzipieren und Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten. Das hochschuldidaktische Qualifikationsprogramm für studentische Tutoren/innen und Mentoren/innen beinhaltet drei Zertifikate. Das Zertifikat Hochschuldidaktisch qualifizierte/r Tutor/in (FIT) wurde 2018 von 5 Tutoren/innen erfolgreich durchlaufen, ebenso viele Teilnahmen verzeichnet das Zertifikat Hochschuldidaktisch qualifizierte/r Trainer/in (TTT). Das Zertifikat Hochschuldidaktisch qualifizierte/r Mentor/in (MEQ) hat kein Studierender erhalten. Die Zahlen der Zertifikatsabschlüsse sind bereits 2017 rückläufig gewesen. Daher erfolgte 2018 die Einstellung des MEQ-Zertifikats, denn Studierende haben es seit Einführung in 2015 trotz mehrfacher Nachsteuerungen nie sehr gut angenommen. Das Team analysiert derzeit, warum sich die Abschlusszahlen in FIT und TTT gegenüber 2017 halbiert haben. Das FIT-Team prüft, ob ein TUQ-Zertifikat mit einer reduzierten Workload attraktiver sein könnte. Über eine weitere Kooperation mit dem M.A.-Studiengang Speech Science entstand eine besonders erfreuliche Win-Win-Situation: Zum einen boten Studierende der Speech Science in einem Praxismodul sehr gut angepasste Workshops im Bereich der Vortragstechniken, Vorbereitung von Prüfungsgesprächen und Überwindung von Sprechangst an. Zum anderen konnten sich die M.A.-Studierenden des Studiengangs Speech Science als Referent/innen einbringen. 13

Die Mitarbeiter/innen nutzen zahlreiche Tagungen zur Erweiterung ihrer Expertise sowie dem kollegialen bundesweiten Austausch. Dr. Dennis Mocigemba nahm in 2018 an der dghd- Jahrestagung in Karlsruhe teil, die vom 28. Februar bis 2. März 2018 stattfand. Dr. Stéphane Voell besuchte im September 2018 das Netzwerktreffen Tutorienarbeit Leipzig in Leipzig. Philipp Lindenstruth nahm ebenfalls im September am HD-Hessen Netzwerktreffen an der THM in Friedberg und der Jahrestagung der GDCh Fachgruppe Chemieunterricht FGCU an der PH Karlsruhe Teil, wo er einen Posterbeitrag zu einer didaktischen Fragestellung in den MINT-Fächern zum Thema Von der Lewis-Formel zum Mental Model 3D-Prozessmodelle zur Erschließung räumlicher Informationen anhand des S N 2-Mechanismus für inklusive Lernsettings mit blinden und sehbehinderten Lernenden präsentierte. An dem Promovierendentreffen der Philipps-Universität Marburg im November 2018 in Rauischholzhausen nahm er als HD-Berater teil. Tobias Klös besuchte die 11. Internationale Jahrestagung Organisation und Verantwortung der Sektion Organisationspädagogik der DGFE (Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft) die im März 2018 in Linz (Österreich) stattfand teil. Ebenfalls im März nahm er an dem 26. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE) mit dem Titel Bewegungen teil. Er besuchte außerdem im September die Jahrestagung der Sektion Erwachsenenbildung in der DGFE zum Thema Erwachsenenbildung und Lernen in Zeiten der Globalisierung, Transformation und Entgrenzung an der Johannes Gutenburg- Universität Mainz. Darüber hinaus nahm er im November an der Gemeinschaftsveranstaltung von Campus Innovation und Konferenztag der Universität Hamburg mit dem Motto Zugang, Transparenz und Diversität: Herausforderung und Chancen für die Hochschulbildung teil. Im Anschluss nutze er die Gelegenheit auch das Forschungskolloquium Evaluation forschenden Lernens des BMBF geförderten Begleitforschungsprojekts zum QPL FideS (Forschungsorientierung in der Studieneingangsphase) des HUL (Hamburger Zentrum für Universitäres Lehren und Lernen) teilzunehmen. Dr. Maja Bärenfänger nahm am im März an der KMK-Veranstaltung "Digitalisierung als Herausforderung für die Hochschuldidaktik" an der Universität Mainz teil. Im Rahmen einer verstärkten Zusammenarbeit der drei mittelhessischen Hochschulen im Bereich des Digital gestützten Lehrens und Lernens nahm Maja Bärenfänger an einem Digitalisierungstreffen in Gießen teil (Mai 2018), bei dem die E-Learning-Berater/innen sowie die Hochschuldidaktiker/innen der drei Hochschulen gemeinsame Lehr-Lernziele für die Weiterbildung von Lehrenden im Bereich der Digitalisierung entwickelten. Darüber hinaus nahm Maja Bärenfänger an verschiedenen Arbeitstreffen mit Hochschuldidaktiker/inne/n der drei mittelhessischen Hochschulen teil, bei denen es um die Anbindung der QPL-finanzierten Angebote der drei Hochschulen (insbesondere Lehrcoachings) an das Zertifikat des Hochschuldidaktischen Netzwerks Mittelhessen (HDM) ging sowie um die damit verbundenen Frage nach gemeinsamen Qualitätsstandards (Juni und November 2018). Dr. Maja Bärenfänger besuchte zusammen mit Astrid Bendix (Gesamtprojektkoordination) im September den Workshop Planet Storytelling der THM in Gießen und im November den QPL-Workshop Praxis trifft Forschung Learning in a digital World an der GU Frankfurt. 14

Qualitätssicherung in Studiengängen (2.3.6) Die inhaltlichen Entwicklungen im Teilprojekt Qualitätssicherung in Studiengängen (QSS) fokussierten im Jahr 2018 die Weiterentwicklung des inzwischen weithin etablierten Vorgehens sowie der Stärkung der Nachhaltigkeit der Marburger Qualitätssicherung. Aus den Erfahrungen der letzten Jahre abgeleitet wurden diverse Aspekte eigenständig, aber auch einige gemeinsam mit anderen QPL-Teilprojekten, weiteren Referaten der Zentralverwaltung sowie den Fachbereichen der UMR konzeptioniert und umgesetzt: Das Teilprojekt QSS leitete maßgeblich die Einbindung des universitätsinternen Netzwerks Qualitätssicherung in Studium und Lehre in den Entwicklungsprozess einer nachhaltigen Qualitätssicherung an. In einer ersten Netzwerksitzung im Frühjahr fand zunächst eine Bestands- und Bedarfsaufnahme der Qualitätssicherung in Studiengängen aus Sicht der Fachbereiche der Universität statt. In einer zweiten Sitzung im Herbst wurden die zuvor benannten Aspekte priorisiert, operationalisiert und weiter ausgearbeitet, um eine nachhaltige Qualitätssicherung der Philipps-Universität Marburg zu etablieren. Die Einbindung der beteiligten Stakeholder aus den Fachbereichen spielt bei der Akzeptanz, Entwicklung, Ausgestaltung und Umsetzung der nachhaltigen Qualitätssicherung eine zentrale Rolle. Das Netzwerk Qualitätssicherung in Studium und Lehre dient dem Austausch der Fachbereiche untereinander sowie mit der QSS und ist das zentrale Sprachrohr der Fachbereiche im Bereich der Qualitätssicherung. Zusätzlich intensivierte sich das Teilprojekt QSS die Zusammenarbeit mit den QPL- Teilprojekten OptimiSt und HD. Insbesondere mit der HD konnte ein gemeinsames Konzept in der Verknüpfung der Qualitätssicherung und der hochschuldidaktischen Maßnahmen der Lehrentwicklung initiiert werden. Durch die so etablierte engere Zusammenarbeit beider Teilprojekte ist es möglich, in zukünftigen Beratungsgesprächen mit Studiengängen im Qualitätssicherungskontext unmittelbar hochschuldidaktische Angebote und Maßnahmen noch besser mit einzubinden. Aufgrund der konkreten fallspezifischen Unterstützungsangebote und passgenauen hochschuldidaktischen Offerte versprechen wir uns eine bessere Maßnahmenumsetzung und eine verstärkte Wahrnehmung der hochschuldidaktischen Angebote. Die engere Verzahnung mit dem Teilprojekt OptimiSt zielt hingegen auf eine Verknüpfung der Qualitätssicherung mit den Themenbereichen Informationsaufbereitung und Marketing von Studiengängen ab. Nach Absprache mit den beteiligten Studiengängen werden seit 2018 bereits erhobene oder noch zu erhebende Daten und Informationen zu Studiengängen insbesondere auch für die Aufbereitung und Nutzung für Studienganginformationen und zu Marketingaspekten von QSS analysiert und direkt an das Teilprojekt Studieninformationen weitergegeben. Die Daten der Qualitätssicherung werden so neben der unmittelbaren Nutzung zur Verbesserung der Studiengänge für Informations- und Marketingzwecke eingesetzt. Die Notwendigkeit hierfür trugen im Laufe des Jahres 2018 verstärkt die Studiengänge an uns heran. Aus den ersten Pilotstudiengängen entwickelten wir mit der Marktanalyse sogar ein eigenständiges Instrument, das die verschiedenen Informationen in einer Analyse bündelt. So deckt die Marktanalyse gerade im Vorfeld der Einführung oder elementaren Reformen von Studiengängen die Chancen und Risiken des Studiengangs auf dem Markt der Studiengänge auf. Durch die Analyse potentieller Zielgruppen, potentieller universitätsinterner wie -externer Konkurrenzstudiengänge sowie des inhaltlichen Studiengangprofils werden erste wichtige Schritte der inhaltlichen Profilbildung und Qualitätsdefinition im Studiengang unterstützt und ermöglichen im Anschluss zudem eine zielgerichtete und ansprechende Bewerbung des Studiengangs. Ergänzend zur Marktanalyse wurden 2018 erstmals anonymi- 15