Trainingsstruktur. Joëlle Blache. Adriana Borza. Kylene De Angelis. Elisabeth Frankus. Christian Korunka. Tim Scholze. Maren Satke.

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Transkript:

Joëlle Blache Adriana Borza Kylene De Angelis Elisabeth Frankus Trainingsstruktur Christian Korunka Tim Scholze Maren Satke Sara Temet Tanja Wehr Niels Christian F. Vestergaard Cristina Zdrehus Diese Publikation ist ein Produkt von BOIT (502360-LLP-1-2009-1-AT-LEONARDO-LMP). Dieses Projekt wurde mit der Unterstützung des Leonardo Da Vinci-Programmes der Europäischen Kommission finanziert. Diese Veröffentlichung gibt allein die Ansichten des Verfassers wieder; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.

INHALT Teil 2: Trainingsstruktur 1. EINFÜHRUNG... 3 2. TRAININGSSTRUKTUR FÜR INTERVENTION BEI BURNOUT FÜR MANAGER UND TEAMLEITER... 3 3. TRAINING INTERVENTION BEI BURNOUT: BESCHREIBUNG DER WORKSHOPS... 5 3.1 Workshop 1... 5 3.2 Workshop 2... 7 3.3 Workshop 3... 10 3.4 Workshop 4... 14 4. EMPFEHLUNGEN... 14 2

1. EINFÜHRUNG Die European Working Conditions Survey hat herausgestellt, dass mit psychischem Stress verbundene Berufskrankheiten in allen EU-Mitgliedsstaaten zunehmen. Das Training für Intervention bei Burnout für Manager und Teamleiter thematisiert ein spezifisches, durch emotionale, mentale und physische Erschöpfung gekennzeichnetes psychisches Syndrom: das Burnout-Syndrom. In einem vielerorts zitierten und angewendeten Burnout-Modell bezeichnen Maslach und Leiter Burnout als eine Krise des Einzelnen in seinem Verhältnis zur Arbeit, wobei betroffene Menschen sich von der Arbeit abwenden, chronisch erschöpft und zynisch werden und sich bei ihrer Tätigkeit immer uneffektiver fühlen (Maslach/Leiter, The Truth about Burnout, 1997). Ziel dieses spezifischen Trainings ist, Wissen über Burnout zu vermitteln und auf längere Sicht Arbeitssituationen zu vermeiden, die Burnout begünstigen. Da Burnout kein plötzlich auftretendes Phänomen ist, sondern sich langsam und schrittweise entwickelt, können Manager und Teamleiter in die Lage versetzt werden, Burnout frühzeitig bei ihren Angestellten festzustellen und Strategien zu definieren, um den Burnout-Prozess zu unterbinden. 2. TRAININGSSTRUKTUR FÜR INTERVENTION BEI BURNOUT FÜR MANAGER UND TEAMLEITER Das Training für Intervention bei Burnout für Manager und Teamleiter (BOIT) besteht aus vier Workshops, unterstützt von computergestützten Lektionen fürs Selbstlernen. Diese Workshops umfassen folgende Themen: Themen Workshops Definition des Burnouts Workshop 1 Gründe für Burnout Workshop 2 Auswirkungen und Anzeichen des Burnouts (im Allgemeinen) Vorbeugung Workshop 3 von Burnout und Interventionsstrategien/ -empfehlungen Reflexion der umgesetzten Workshop 4 Burnout-Vorbeugung und Interventionsstrategien Teil 2: Trainingsstruktur Diese Trainingsstruktur stellt dem Leiter des Trainings für Intervention bei Burnout für Manager und Teamleiter (BOIT) sowohl Informationen zur Trainingsstruktur als auch eine ausführliche Beschreibung der vier Workshops zur Verfügung. Außerdem spricht das Projektteam diverse Empfehlungen hinsichtlich der Trainingsinhalte aus. Die Workshops sind in vier verschiedene Einheiten unterteilt, wobei jede Einheit zum Ziel hat, verschiedene Informationen zu den Workshop-Themen aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu geben. Die Einheiten bestehen aus unterschiedlichen Sitzungen, in denen der Inhalt behandelt wird. Diese Sitzungen werden in den folgenden Kapiteln durch die vom Leiter gegebenen Trainingsinputs und von den Lernzielen, die von den Lernenden erreicht werden sollten, definiert. Außerdem werden Referenzen zum Trainingsmaterial erwähnt, das in der BOIT-Broschüre zu finden ist. 3

Teil 2: Trainingsstruktur WS 1 WS 2 Einheit 1 Einheit 2 Einheit 1 Einheit 2 Einheit 3 Sitzung 1, Sitzung 2, Sitzung 3 Sitzung 1, Sitzung 2, Sitzung 3 Sitzung 1, Sitzung 2, Sitzung 3...... Nach diesen vier Workshops (die jeweilige Länge kann den Bedürfnissen der Zielgruppe angepasst werden) und unter Einsatz der Online-Lernplattform gewinnen die Teilnehmer Kenntnisse über die Definitionen von Burnout sowie darüber, wie man dies bei Mitarbeitern feststellt und unterbindet. Einheit 1... WS 3 Einheit 2... Einheit 3... WS 4 Obwohl ein ausführlicher Plan zur Anwendung des Trainings für Intervention bei Burnout für Manager und Teamleiter im Trainerhandbuch zu finden ist, können sich die BOIT-Trainer mithilfe der u. a. Tabelle einen Eindruck über die empfohlene Länge und Dauer verschaffen. Dauer Gesamt mind. Dauer Gesamt max. WS 1 1 el 2 Teil 1 WS 2 el Teil 2 WS 3 el Teil 3 WS 4 XX.XX 3 XX.XX + 1 Woche XX.XX XX.XX + 2 Wochen WS 2 + 3 Wochen WS 2 + 5 Wochen WS 3 + 4 Wochen WS 3 + 10 Wochen Dauer der Workshops 3 4 Std. einzeln 4 7 Std. einzeln 4 7 Std. einzeln 3 5 Std. 1 WS = Workshops 2 el = E-Learning 3 Anfangsdatum XX.XX 4

3. TRAINING INTERVENTION BEI BURNOUT: BESCHREIBUNG DER WORKSHOPS 3.1 Workshop 1 In diesem Workshop geht es um die Definition von Burnout. Er besteht aus zwei Einheiten, wovon die erste Definition und Merkmale des Burnouts das Ziel verfolgt, den Lernenden dabei zu helfen, das Konzept Burnout besser zu verstehen. Es besteht aus den drei folgenden Sitzungen: Teil 2: Trainingsstruktur EINHEIT 1.1 DEFINITION UND MERK- MALE DES BURNOUTS Sitzung 1.1.1 Einführung Sitzung 1.1.2 Was Burnout IST Sitzung 1.1.3 Was Burnout NICHT ist Workshop-Übersicht Einführungen Kennenlernspiel (nur bei persönlicher Anwesenheit) Erklärungen: Die zwischenmenschlichen Aspekte des Burnouts Der Prozessaspekt des Burnouts Die medizinischen Aspekte des Burnouts Erklärungen: Die mit Arbeit verbundenen Besonderheiten des Burnouts Die nicht mit Arbeit verbundenen Besonderheiten von Stress und Depression Der Lernende bekommt einen über das Training und einen Einblick in den beruflichen Hintergrund und die Erfahrungen der anderen Kandidaten (in Bezug auf Burnout). Die Teilnehmer kennen die Komponenten des Burnouts und erstellen eine gemeinsame Definition für den Begriff Burnout. Die Lernenden können Burnout beschreiben und dies von Stress und Depression unterscheiden. 1.1.1.1 1.1.1.2 1.1.2.1 1.1.2.2 2.1.1 2.1.2 2.1.3 1.1.3.1 2.1.4 5

Teil 2: Trainingsstruktur In der zweiten Einheit des 1. Workshops Gründe für Burnout verstehen die Lernenden, welche Situationen Burnout voraussichtlich auslösen: EINHEIT 1.2 GRÜNDE FÜR BURNOUT Sitzung 1.2.1 Mit Arbeit verbundene Risiken von Burnout Sitzung 1.2.2 Risiken des Burnouts in Bereichen Sitzung 1.2.3 Private Einwirkung auf das Burnout Erklärungen: Arbeitsarten und/oder Arbeitsverhältnisse, die anscheinend ein Burnout-Risiko unter den Arbeitnehmern darstellen Erklärungen: Spezifische Bereiche oder Berufssparten, die ein Burnout- Risiko unter den Arbeitnehmern darzustellen scheinen Erklärungen: Wie nicht mit Arbeit verbundene Probleme sowie das Familienleben zum Burnout beitragen können Die Lernenden verstehen die unterschiedlichen Arten von Arbeit, Position oder Status, die ein Burnout-Risiko unter den Arbeitnehmern darstellen. Sie kennen auch die unterschiedlichen Arten von Arbeitsverhältnissen, die zu einem Burnout führen können. Die Lernenden verstehen, dass spezifische Bereiche der Industrie, des Handels und des öffentlichen Sektors mit höherer Wahrscheinlichkeit ein Burnout- Risiko unter den Arbeitnehmern darstellen. Lernende wissen, welche Berufsgruppen das höchste Risiko tragen. Die Lernenden verstehen, wie ein dysfunktionales Leben jenseits der Arbeit zum Risiko von Burnout beitragen kann. 1.2.1.1 1.2.1.2 2.2.1 1.2.2.1 2.2.2 1.2.3.1 2.2.3 6

3.2 Workshop 2 Workshop 2 widmet sich schwerpunktmäßig der Möglichkeit der Teilnehmer, die typischen Anzeichen für Burnout bei ihren Angestellten zu erkennen und zudem die Auswirkungen und Folgen des Burnout-Syndroms zu verstehen. Der zweite BOIT-Workshop wird in drei Einheiten unterteilt. Die erste Einheit Auswirkungen des Burnouts hilft den Lernenden, die Auswirkungen und Folgen eines Burnouts zu verstehen: EINHEIT 2.1 AUSWIRKUNGEN DES BURNOUTS Sitzung 2.1.1 Identifikation typischer Auswirkungen des Burnouts auf Organisations-, menschlicher und zwischenmenschlicher Ebene Sitzung 2.1.2 Folgen des Burnouts Diskussion und Präsentation typischer Auswirkungen des Burnouts auf Organisations-, Teamund individueller Ebene: Auswirkungen auf individueller, Team- und Organisationsebene, die zum Burnout führen Diskussion über die Komplexität der Folgen des Burnouts: Folgen des Burnouts auf einer Zeitachse Folgen des Burnouts im Verhältnis zur Ernsthaftigkeit der Auswirkungen Die Folgen des Burnouts auf Organisations-, Team- und individueller Ebene Die Lernenden verstehen, dass Burnout auf verschiedenen Ebenen auftreten kann: Organisations-, Team- und individueller Ebene. Die Lernenden schätzen die Komplexität des Burnouts bezüglich der Folgen ein: Zeitachse, Ernsthaftigkeit der Auswirkungen und Perspektive. 2.1.1.1 2.4 2.1.1.2 2.4 Teil 2: Trainingsstruktur 7

Teil 2: Trainingsstruktur In der zweiten Einheit des Workshops 2 Burnout kommunizieren bekommen die Lernenden Informationen dazu, wie man Burnoutbezogene Angelegenheiten kommuniziert und wie man den von Burnout betroffenen Angestellten gegenübertritt: EINHEIT 2.2 BURNOUT KOMMUNIZIEREN Sitzung 2.2.1 Fragen formulieren, um Burnout-Risiken zu identifizieren Sitzung 2.2.2 In einem Mitarbeitergespräch Problemstellungen im Zusammenhang mit Burnout ansprechen Diskussion und Austausch von Erfahrungen über mögliche Fragen, die in einem Mitarbeitergespräch genutzt werden können: Bewusstsein dafür schaffen, wie schwierig es ist, Burnout- Angelegenheiten unter den Angestellten zu kommunizieren Angemessene Fragen zur Identifizierung von Burnout-Risiken Austausch von Erfahrungen und Diskussion, wie man in einem Mitarbeitergespräch Problemstellung im Zusammenhang mit Burnout anspricht Die Lernenden sind sich bewusst, wie leicht/schwierig es bezüglich Burnout ist, in einem Mitarbeitergespräch angemessene Fragen zu stellen. Die Lernenden erfahren, wie es ist, auf der einen Seite Fragen in Hinblick auf die individuellen Burnout-Risiken zu stellen und auf der anderen Seite hierzu befragt zu werden. 2.2.1.1 2.2.2.1 8

In der dritten Einheit des zweiten Workshops Anzeichen für Burnout werden die Lernenden dabei unterstützt, auf unterschiedlichen Ebenen Anzeichen für Burnout zu entdecken: EINHEIT 2.3 ANZEICHEN DES BURNOUTS Sitzung 2.3.1 Erkennen der Burnout- Anzeichen Sitzung 2.3.2 Anzeichen für Burnout auf individueller Ebene Sitzung 2.3.3 Anzeichen für Burnout auf Team- und Organisationsebene Sitzung 2.3.4 Burnout im Team ansprechen Identifikation typischer Burnout- Anzeichen in einem geschriebenen Text Austausch von Erfahrungen und Diskussion: Sichtbare und unsichtbare Anzeichen für Burnout auf individueller Ebene Einflussbereich des Managers/ Teamleiters in Bezug zu diesen Anzeichen Erfahrungsaustausch und Diskussion: Sichtbare und unsichtbare Anzeichen für Burnout auf Organisations- und Teamebene Definition der Verantwortlichkeit für diese Anzeichen in Hinblick auf das Einleiten von Veränderung Kommunikationsweg/Ansprechen von Angestellten hinsichtlich Beobachtungen Austausch von Erfahrungen und Diskussion: Bewusstsein dafür schaffen, wie schwer es ist, in einem Team Burnout-bezogene Angelegenheiten zu kommunizieren Die Lernenden kennen die typischsten Burnout-Anzeichen. Die Lernenden können auf individueller Ebene unter ihren Angestellten zwischen sichtbaren und unsichtbaren Burnout- Anzeichen unterscheiden. Außerdem können sie ihren Einflussbereich auf individueller Ebene unter ihren Angestellten bzgl. Burnout-Anzeichen definieren. Die Lernenden können bei ihren Angestellten auf Organisationsund Teamebene zwischen sichtbaren und unsichtbaren Anzeichen für Burnout unterscheiden. Außerdem können sie ihren Verantwortlichkeitsbereich bezüglich Anzeichen für Burnout auf Organisations- und Teamebene definieren. Die Teilnehmer haben Ideen dazu, wie Burnout- Anzeichen auf diesen zwei Ebenen kommuniziert werden. Die Lernenden tauschen Erfahrungen aus, wie man in einem Team Burnout anspricht. 2.3.1.1 3 2.3.2.1 3.1 2.3.3.1 3.2 3.3 2.3.4.1 Teil 2: Trainingsstruktur 9

Teil 2: Trainingsstruktur 3.3 Workshop 3 Workshop 3 widmet sich der Vorbeugung eines Burnouts und Interventionsstrategien. Es gibt drei Einheiten in diesem Workshop, wovon die erste, Intervention und Vorbeugung, den Lernenden dabei unterstützt, die Möglichkeiten und Grenzen der Intervention und Vorbeugung zu verstehen: Einheit 3.1 INTERVENTION UND VORBEUGUNG Sitzung 3.1.1 Konzepte zur Vorbeugung und Intervention Sitzung 3.1.2 Bewusstsein über eigene Ressourcen und Grenzen Definitionen des Konzepts: Vorbeugung und Intervention bei Burnout und ähnlichen Konzepten Präsentation und Diskussion über Ressourcen und Grenzen auf Managementebene: Interne Ressourcen Externe Ressourcen Aktuelle Ansätze zur Intervention Wahrnehmung und Diskussion: Bewusstsein über eigene Ressourcen/Grenzen Die Lernenden verstehen die Konzepte der Intervention und Vorbeugung im Zusammenhang mit Burnout. Sie gewinnen Erkenntnisse darüber, was sie tun können, um Burnout vorzubeugen und/oder zu intervenieren. Außerdem kennen die Lernenden ihre Grenzen (z. B. medizinisches Personal, Gesundheitsfachkräfte). Die Lernenden verstehen ihre eigenen Grenzen in Bezug auf organisatorische Strukturen und gegebene externe Effekte. 3.1.1.1 5.1.1 5.1.2 6 3.1.2.1 PPP über Konzepte für Vorbeugung und Intervention 10

In der zweiten Einheit dieses Workshops Möglichkeiten der Intervention/Vorbeugung in Bezug auf die Organisationsebene lernen die Teilnehmer, die Möglichkeiten und Grenzen der Intervention und Vorbeugung auf Organisationsebene zu verstehen: EINHEIT 3.2 MÖGLICHKEITEN DER INTERVENTION UND VORBEUGUNG AUF ORGANISATIONSEBENE Sitzung 3.2.1 Bewusstsein schaffen für den Organisationseinfluss auf Burnout Beispiel aus der Realität Einwirkung der Organisation auf eine Person bezüglich Burnout Erklärung: Einwirkung der Organisation Transfer auf eigene Organisation Voneinander lernen Interne und externe Positionen in einer Organisation Die Lernenden verstehen die Einwirkung der Organisation auf die Situation eines Burnout-Opfers (Änderung der Perspektive, Einfühlsamkeit) besser. Sie werden sich der Einwirkungen der Organisation auf Burnout bewusst. Die Lernenden reflektieren die Gründe und Möglichkeiten zur Vermeidung und Intervention. Die Teilnehmer bekommen ein tieferes Verständnis für die Auswirkungen von Burnout und verstehen, wie sich die unternehmerische Kultur von Organisation zu Organisation unterscheiden kann. Die Lernenden kennen die Stärken und Schwächen durch unterschiedliche Beispiele mit realem Bezug zu verschiedenen Organisationen. 3.2.1.1 3.2.1.2 3.2.1.3 Burnout-Video 2.4 Teil 2: Trainingsstruktur 11

Teil 2: Trainingsstruktur Die dritte Einheit von Workshop 3 Teamebene ermöglicht den Teilnehmern, die Möglichkeiten und Grenzen der Intervention und Vorbeugung auf Teamebene zu verstehen und per Rollenspiel zu handeln: EINHEIT 3.3 TEAMEBENE Sitzung 3.3.1 Auswirkung der Teamebene auf Burnout Beispiel aus der Realität: Einwirkung des Teams auf Individuen hinsichtlich Burnout Diskussion, Erforschung, Erklärung von: Einwirkung auf das Team Die Lernenden verstehen die Einwirkung eines guten Arbeitsklimas auf das Burnout und sind sich ihrer eigenen Einwirkung bewusst. Sie können von den Erfahrungen der Gruppenmitglieder lernen. 3.3.1.1 Burnout-Video Sitzung 3.3.2 Ressourcen und Grenzen des Teams Sitzung 3.3.3 Teamzentrierte Interaktion Von Gruppenmitgliedern lernen: Erfahrungen austauschen Reflexion und Diskussion über die Ressourcen und Grenzen des Teams Erklärung und theoretischer Input des TCI-Modells Diskussion und Transfer auf die eigene Situation/Erfahrungen austauschen Team- und Ressourcen-Management und Burnout Die Lernenden identifizieren Ressourcen und Grenzen auf Teamebene. Die Lernenden verstehen den Spannungsbereich eines Teamleiters und können das TCI-Modell auf ihre eigene Situation übertragen. Sie kennen außerdem die nötigen Kompetenzen bezüglich Intervention bei Burnout. 3.3.2.1 3.3.3.1 12

EINHEIT 3.3 TEAMEBENE Sitzung 3.3.4 Rollenspiel Theoretischer Input zum Rollenspiel, Gruppenarbeit über die Antriebskräfte jeder der drei Ebenen und Beendigung des Rollenspiel-Szenarios Die Lernenden erzeugen Mitgefühl für die unterschiedlichen Mitglieder und können Perspektiven verändern. Sie handeln aktiv bei der Problemlösung und beobachten und reflektieren unterschiedliche Rollen, Gründe und Folgen. Die Teilnehmer verstehen, wie Team-Dynamik und Wettbewerb innerhalb eines Teams zu Stresssituationen führen können. Die Lernenden verknüpfen im Rollenspiel den Job and persönliche Situationen mit Burnout: Die Aktivität soll ein Bewusstsein dafür erzeugen, wie sich persönlicher Stress und Burnout entwickeln können, was getan werden kann, um zu intervenieren, und wie externe Faktoren das Team überraschend beeinflussen können. Die Lernenden übertragen das passende Wissen, Konzepte, Werkzeuge und Aktivitäten auf ihren eigenen Arbeitskontext. Sie planen, in der Zukunft ihr eigenes Projekt vorzubereiten und einzuführen. Außerdem wenden sie ihr Wissen und ihre Fähigkeiten, die sie im Training erworben haben, in ihrem eigenen Arbeitsumfeld an. 3.3.4.1 Teil 2: Trainingsstruktur Sitzung 3.3.5 Planung des Follow-ups Planungsschritte zur Übertragung in die Organisation der Lernenden 3.3.5.1 3.3.5.2 13

Teil 2: Trainingsstruktur 3.4 Workshop 4 Workshop 4, der nicht früher als vier bis sieben Wochen nach Workshop 3 stattfinden sollte, gibt den Trainingsteilnehmern die Möglichkeit, gemeinsam mit dem Leiter zu reflektieren und die gelernten Vorbeugungs- und Interventionsstrategien gegen Burnout anzuwenden. Anhand der vervollständigten Begleitmaterialien von Workshop 3 können die Manager und Teamleiter überprüfen und evaluieren, was zwischenzeitlich geschehen ist und was seit der letzten Sitzung nicht umgesetzt worden ist. Gründe für Good Practice und für Misserfolge werden diskutiert, die nächsten Schritte werden entwickelt. Auf Wunsch der Teilnehmer kann ein externer Experte mit einbezogen werden, um spezifisches Feedback und/oder Unterstützung auszutauschen. Am Ende dieses Workshops sollten die teilnehmenden Manager und Teamleiter alle Lernziele (von Workshop 1 bis 3) erreicht haben und in der Lage sein, angemessene Burnout-Interventionsstrategien innerhalb ihres Teams/ihrer Organisation umzusetzen. 4. EMPFEHLUNGEN Während der vier Workshops werden von den Leitern unterschiedliche Methoden genutzt, so etwa Gruppendiskussionen und Gruppenarbeit, Einzelarbeit oder Arbeit in Zweier-Gruppen oder Präsentationen visueller Materialien. Da nicht alle Trainingsteilnehmer mit jeder Methode vertraut sind, ist es dem Leiter überlassen, die Trainingsmethoden und das Trainingsmaterial (wie Handouts oder andere Anhänge) den Bedürfnissen der Zielgruppe anzupassen. Obwohl das BOIT-Konsortium vorschlägt, sämtliche beschriebenen Sitzungen durchzuführen, um bestmögliche Lernergebnisse zu erzielen, kann die Länge des Workshops auch individuell festgelegt werden, indem der Schwerpunkt bei spezifischen Einheiten liegt und so andere einen niedrigeren Stellenwert erhalten. Die Sitzungen können je nach Bedürfnissen und Wünschen der Lernenden gekürzt oder verlängert werden. Im Allgemeinen wird der Austausch von (persönlichen) Erfahrungen im BOIT als sehr bedeutend gesehen, da Teilnehmer in Hinblick auf Burnout sehr viel voneinander lernen können. Der Leiter muss daher sicherstellen, dass es hierfür genügend Raum und Zeit gibt. Im Sinne des Blended-Learning-Ansatzes dieses Trainings sollte der Leiter die Teilnehmer dazu auffordern, die E-Learning- Plattform zu nutzen, um ihr Wissen über Burnout zu erweitern. Auf dieser Plattform finden sich nicht nur weitere Informationen zu Burnout-Themen, sondern auch nationale und internationale Links. 14