Straßenbenutzungsgebühren

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Transkript:

Straßenbenutzungsgebühren Einige Gedanken und ein Vorschlag Vortragsreihe Verkehr aktuell, Technische Universität München beim Deutschen Museum - Verkehrszentrum München, 15. Juli 2010 Dr. Ludger Linnemann 2010 AGES Seite 1

Firmenprofil Daten und Fakten Gründung: Sitz: 1994 in Düsseldorf seit Februar 2009 in Langenfeld/Rheinland Mitarbeiterzahl: 75 Umsatz (in 2009): 150 Mio. Geschäftsansatz: Zielmärkte: Dienstleister im Bereich Straßenbenutzungsgebühren Europa Geschäftsfelder: Lkw-Maut in Deutschland Eurovignette für BeNeLux, Schweden und Dänemark 2010 AGES Seite 2

1. Frage Brauchen wir überhaupt Straßenbenutzungsgebühren (SBG)? Ja! Denn die (Bundesfern-)Straßen sind in einem schlechten Zustand. sie sind in einem schlechten Zustand, weil zu wenig Mittel dafür zur Verfügung stehen. es stehen zu wenig Mittel zur Verfügung, da die gegenwärtige Art der Finanzierung, die Finanzierung aus öffentlichen Haushalten, anscheinend nicht ausreichend ist. der Grund liegt in der sog. Rationalitätenfalle : Hohe Investitionen heute, die Erträge liegen weit in der Zukunft. 2010 AGES Seite 3

2. Frage Welche Arten von SBG gibt es? Straßenbenutzungsgebühren Definition: Ein Automobilist erwirbt das Recht, für einen bestimmten Zeitraum eine bestimmte/s Straße oder Straßennetz benutzen zu dürfen. Die hierfür eingenommenen Gebühren sind einer bestimmten Leistung individuell zurechenbar und sollen deren Kosten decken (vgl. BVerfGE 50, 217 [226] zitiert nach Wikipedia). Berechnungsgrundlagen für Gebühren Zeitbezogene G.: Für unterschiedliche Zeiträume werden unterschiedliche Gebühren erhoben. (-> Österreich, Schweiz) Km-bezogene G.: Für jeden gefahrenen Kilometer wird eine bestimmte Gebühr erhoben. ( Lkw-Maut in D) Streckenbezogene G.: Für bestimmte längere Streckenabschnitte werden bestimmte Gebühren erhoben. Hierbei werden meist auch die Finanzierungskosten der privaten Konzessionäre miteingerechnet. ( Frankreich, Italien, Spanien) 2010 AGES Seite 4

3. Frage Welche SBG-Systeme gibt es in Europa? (Lkw) Interoperabilität ist erst am Anfang e-vig. OBU OBU OBU OBU e-vig.* Streckenbez.: Toll Plazas + OBU Km-bezogen: Free-Flow / OBU Zeitbezogen: Eigene Systeme Zeitbezogen: Eurovignette * in Vorbereitung Kein landesweites SBG-System 2010 AGES Seite 5

3. Frage Welche SBG-Systeme gibt es in Europa? (Pkw) e-vig.* e-vig. e-vig.* Streckenbez: Toll Plazas + OBU Zeitbezogen: Eigene Systeme Kein landesweites SBG-System * in Vorbereitung 2010 AGES Seite 6

4. Frage Was ist eine verursachungsgerechte Anlastung von Kosten? Kostenverursachung Laut einer Studie von ADAC und TÜV ist die dynamische Belastung einer Straße durch einen Lkw 60.000 mal größer als die eines Pkw. Das bedeutet Pkw verursachen keine Straßenschäden pro Kilometer im Gegensatz zu Lkw. Die Schäden an Straßen entstehen durch Lkw und das Wetter. Verursachungsgerechte Zuordnung für Lkw Kosten pro Kilometer sollten berechnet werden Verursachungsgerechte Zuordnung für Pkw Die Gesamtkosten sollten auf alle Nutzer als eine Flat-Fee umgelegt werden Eine Gebühr sollte als Bereitstellungsgebühr für die Straßeninfrastruktur angesehen werden. Nach der letzten Wegekostenrechnung ergibt dies ca. 100 / Jahr und Pkw (BMVBS, 31.12.2007). 2010 AGES Seite 7

5. Frage Welche Kosten sollen bei SBG erhoben werden? Betrieb, Erhalt und Ausbau Finanzierung über SBG sinnvoll Lückenschluss und Neubau Dies orientiert sich sehr stark am wirtschafts- und strukturpolitischen Bedarf Eine (Anschub-)Finanzierung über den Haushalt könnte Sinn machen Externe Kosten Anlastung kritisch: Gegenwärtig wird in der EU die Anlastung von externen Kosten kontrovers diskutiert (Lärm, Luftverschmutzung, Stau, Klimaveränderung) Es gibt Probleme bei der Berechnung und bei der Begründung (z.b. wer ist im Stau von externen Kosten betroffen?) 2010 AGES Seite 8

6. Frage Welche Systeme gibt es, um SBG für Pkw zu erheben? Mit Mautcomputer im Fahrzeug Ähnlich wie beim deutschen Lkw-Maut System Für ca. 40 Mio dt. Pkw und ca. 20 Mio. Ausländer pro Jahr Kundenverwaltung notwendig Bei Kurzwellenkommunikation ist Infrastruktur (Daten- und Telekommunikationsleitungen) an jedem Streckenabschnitt nötig Virtuelle Vignette Vignette wird im Internet oder an Servicestellen gebucht und in eine zentrale Datenbank verschlüsselt übertragen. Kontrollen laufen in verschlüsselter Form gegen diese Datenbank Passt zum Flat-Rate-Charakter einer verursachungsgerechten Kostenzuordnung Die Papiervignette, so wie sie in Österreich und der Schweiz verwendet wird, soll hier nicht weiter betrachtet werden 2010 AGES Seite 9

7. Frage Wie funktioniert die VirtuelleVignette? 2010 AGES Seite 10

8. Frage Welchen Fragen muss sich jedes SBG-System stellen? Gerechtigkeit ( verursachungsgemäße Anlastung von Kosten) Datenschutz Ausweichverkehre Integration von Ausländern Benachteiligung von Pendlern Kosten/Nutzen bzw. Einnahmen/Ausgaben 2010 AGES Seite 11

9. Frage Muss ein SBG-System den Verkehr steuern können? 62% der Staus werden nicht durch Überlast erzeugt. Alle Nutzer (Pkw und Lkw) müssen miteinbezogen werden. Preiselastizität der Nutzer ist zu gering, als dass höhere Preise ihr Verhalten beeinflussen könnten. Empfehlung SBG-Systeme nicht mit Verkehrssteuerung überladen Tempolimits um Verkehr zu verflüssigen Ausbau von Engpässen Einsatz von kollektiven Telematik- Systemen Akzeptanz: Die Leute werden solche Systeme akzeptieren, da sie keine Staugebühren im Stau bezahlen müssen. Quelle: Verkehrsministerium, Bundesland Hessen, Staufreies Hessen, 20.11.2007 2010 AGES Seite 12

Ausblick Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Für Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Dr. Ludger Linnemann Director Marketing & Vertrieb AGES Maut System GmbH & Co. KG Berghausener Str. 96 D - 40764 Langenfeld Telefon: +49 (2173) 3346 346 E-Mail: Ludger.Linnemann@ages.de 2010 AGES Seite 13

Anlage zum Firmenprofil Geschäftsfeld: Lkw-Maut Deutschland AGES war bei der Ausschreibung stärkster Bewerber neben Toll Collect und ist nun Partner Registrierung von über 90% der deutschen und ausländischen Nutzer Erstellung und Versand von über 100.000 Abrechnungen monatlich Abwicklung des Zahlungsverkehrs Übernahme des Ausfallrisikos Zahlen und Fakten Mauteinnahmen 2009: 4,4 Mrd. Verkaufstellen: 3.500 in 10 Ländern Zahlungsmittel: Bar, Kredit- u. Tankkarten Kontakt zu 25 Herausgebern von Tankkarten in Europa Lkw-Maut Gürtel -Länder 2010 AGES Seite 14

Anlage zum Firmenprofil Geschäftsfeld: Elektronische Eurovignette Seit Okt. 2008 für BeNeLux, Dänemark und Schweden AGES ist Generalunternehmer für alle 5 Mitgliedsstaaten der Eurovignette - Verkaufsstellennetz (800 PoS in 9 Ländern) - Internetportale - Abwicklung Zahlungsverkehr - Unterstützung der Staaten bei Kontrolle - Abrechnung der Einnahmen mit Staaten Zahlen und Fakten 4 Währungen 3 Zeitzonen 9 Länder Transaktionen 2009: 9 Mio. davon Ausländer: 8 Mio. Vignetteneinnahmen 09: 460 Mio. davon Ausländer: 130 Mio. Mitgliedsstaaten der Eurovignette Gürtel -Länder 2010 AGES Seite 15

Anlage zu Frage 1 Zustand der Bundesfernstraßen und Brücken Quelle: F. Schmid: Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung LuFV Bundesfernstraße, Vortrag gehalten beim Wirtschaftsgespräche am TIergarten Finanzierung des deutschen Fernstraßennetzes, 06.05.2010 2010 AGES Seite 16

Anlage zu Frage 1 Finanzierungsbedarf im Bundesfernstraßenbau Quelle: W. Kugele: Das ADAC-Modell Auto finanziert Straße, Vortrag gehalten bei Wirtschaftsgespräche am Tiergarten, 06.05.2010 2010 AGES Seite 17

Anlage zu Frage 5 Finanzplan BMVBS Ausgaben für Fernstraßen Quelle: T. Schmid: Verkehrswegefinanzierung heute Mehr Mobilität für den Euro!, Vortrag gehalten beim InnoZ Symposium Autofahren anders bezahlen, 15.06.2010 in Berlin 2010 AGES Seite 18

Anlage zu Frage 8 Politische Themen Ausblick für die VirtuelleVignette Datenschutz ist gewährleistet. Bei der Benutzung der Straßen entstehen keinerlei Daten. Kfz- Kennzeichen werden nur bei Stichprobenkontrollen in verschlüsselter Form erfasst und werden automatisch gelöscht, wenn kein Verstoß vorliegt. Es werden weder Bewegungsprofile erstellt noch persönliche Daten erhoben. Ausweichverkehre sind zu vernachlässigen. Der Flatrate-Charakter der virtuellen Vignette bietet keinen Anreiz auszuweichen. Ein Großteil der Fahrer kauft eine Jahresvignette. Ausländische Fahrer werden diskriminierungsfrei integriert. Sie erwerben die virtuelle Vignette zu gleichen Bedingungen wie heimische Fahrer und leisten so ihren Beitrag zu den Wegekosten Pendler werden nicht benachteiligt. Relevanter Unterschied zu entfernungsabhängigen Systemen. Die Kosten für die Infrastruktur des Straßenverkehrs werden dennoch verursachungsgerecht verteilt. 2010 AGES Seite 19