Weiterbildung vipp Weiterbildung 2015/2016 Monika Jäckle und Christian Fuchs: Trauma und Lernen Tina Malti: Prävention von Problemverhalten in der Schule durch Förderung sozial-emotionaler und moralischer Kompetenzen Margrit Stamm und Jörg Leeners: Schulabsentismus. Eine zweiteilige Veranstaltung zu Erkenntnissen aus der Forschung und Praxis Kommission Weiterbildung vipp, c/o Schulberatung für Berufsbildung und Gymnasien, Hirschmattstrasse 25, 6002 Luzern, Tel: 041 228 52 65 / Mail: karin.brantschen@lu.ch
vipp-weiterbildung Freitag, 13. November 2015, 9.00 17.00 Uhr TRAUMA UND LERNEN Dr. Monika Jäckle. Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Schulpädagogik der Universität Augsburg. Arbeitsschwerpunkte: Diskursanalyse/Dispositivforschung, Subjektivationsforschung (Theorie und Empirie der Anerkennung und Verletzbarkeit), Geschlechterforschung in der Schulpädagogik, Traumaforschung (differenzsensitive Traumaarbeit). Gestalttherapeutin in eigener Praxis. Christian Fuchs. Gestalttherapeut und Traumatherapeut in eigener Praxis unter besonderer Berücksichtigung der körperorientierten Traumatherapie mit den Schwerpunkten zu strukturellen, sozialen und transgenerationalen Traumatisierungen. Lehrbeauftragter am Lehrstuhl für Schulpädagogik der Universität Augsburg. Langjährige Erfahrungen in der Erwachsenenbildung. Mediator. Situationen meiden, panisch werden, unkonzentriert sein, verstummen, innerlich weggehen traumatisierte Kinder und Jugendliche fallen auf oder sind für andere unsichtbar.,existenzielle Grenzerfahrungen können zu Einschränkungen im Denken und Lernen führen und können als Krisenerfahrungen nur schwer in eine biografisch sinnhafte Ordnung eingebaut werden: Traumata entziehen Sinn, enteignen Sinne, zerstören Zusammenhänge, erschüttern die eigene Handlungsmächtigkeit und kappen die Verbindung zur Welt. Traumatische Lebenserfahrungen erfassen die gesamte Persönlichkeit und gehen daher oftmals mit Leistungsbeeinträchtigungen und Lernunfähigkeit einher. Um zentrale Bedingungen schulischen Lernens (einschliesslich Lernbereitschaft und Lernfähigkeit) angemessen berücksichtigen zu können, sind Lernprozesse stets in ein Netz pädagogischer, psychosozialer, entwicklungspsychologischer und machtkritischer Kontexte zu stellen. Die Veranstaltung stellt die Trauma-Symptomatik und diagnostik ebenso in den Mittelpunkt, wie beziehungssensible und stabilisierende Interventionsmassnahmen in Beratungsprozessen sowie deren Relevanz für schulisches Lernen. Dabei wird dem Phänomen der Dissoziation besondere Aufmerksamkeit geschenkt, indem die Bedeutung des Dialogischen und des Leiblichen für eine traumasensible beraterische Handlungskompetenz theoretisch-reflexiv herausgearbeitet und praktisch erprobt wird. Organisation Stefan Christen, SPD Zug, Kommission Weiterbildung vipp Preis Fr. 150.- für vipp-mitglieder Fr. 180.- für Nichtmitglieder (inkl. Mittagessen und Pausengetränke)
vipp-weiterbildung Freitag, 15. Januar 2016, 9.00 17.00 Uhr PRÄVENTION VON PROBLEMVERHALTEN IN DER SCHULE DURCH FÖRDERUNG SOZIAL-EMOTIONALER UND MORALI- SCHER KOMPETENZEN Prof. Dr. Tina Malti ist Professorin für Entwicklungspsychologie, Psychotherapeutin und Mitglied des sausschusses des Fraser Mustard Institutes for Human Development an der University of Toronto in Kanada. Ihre Forschungsgebiete umfassen die sozial-emotionale und moralische Entwicklung und psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen sowie deren entwicklungsangemessene Förderung in Schulen, ausserschulischen und klinischen Settings. Die Förderung von sozial-emotionalen und moralischen Fertigkeiten in der Schule ist zentral, weil diese Kompetenzen eng mit den schulischen Leistungen und der Gesundheit von Schülerinnen und Schülern zusammenhängen. Die Veranstaltung gibt einen Überblick über die aktuelle Forschung zur sozialemotionalen und moralischen Entwicklung und stellt das Holistic Student Assessment (HSA) vor. Dieses wurde von Prof. Malti und Prof. Noam von der Harvard University entwickelt und mit über 20'000 Schülerinnen und Schülern in Nordamerika eingesetzt. Ziel dieses Instruments ist es, den Stand der sozial-emotionalen Fertigkeiten von Kindern und Jugendlichen zu erfassen. Die Ergebnisse des HSA werden in Nordamerika dazu verwendet, den Präventions- und Interventionsbedarf von Kindern, Klassen und Schulen zu ermitteln, um geeignete Massnahmen abzuleiten. In der Veranstaltung werden ausgewählte Übungen dazu eingesetzt, um den Umgang mit dem HSA und dessen Nutzen für die schulische Präventions- und Interventionsplanung in der Schweiz, beispielsweise bei aggressiven Verhaltensweisen, aufzuzeigen. Organisation Barbara Spillmann, ASP Beratungsdienst Einsiedeln, Kommission Weiterbildung vipp Preis Fr. 150.- für vipp-mitglieder Fr. 180.- für Nichtmitglieder (inkl. Mittagessen und Pausengetränke)
vipp-weiterbildung und Jubiläums-Apéro Freitag, 3. Juni 2016, 09.45-17.00 Uhr Ab 9.45 Begrüssungskaffee, 10.30 Beginn der Veranstaltung, 17.00 Jubiläums-Apéro SCHULABSENTISMUS EINE ZWEITEILIGE VERANSTALTUNG ZU ERKENNTNISSEN AUS FORSCHUNG UND PRAXIS Veranstaltung am Vormittag SCHULSCHWÄNZER. RISIKO ODER POTENZIAL? EMPIRISCHE ERKENNTNISSE ZU EINEM VERNACHLÄSSIGTEN THEMA* Frau Prof. Dr. Margrit Stamm war bis 2012 Lehrstuhlinhaberin für Pädagogische Psychologie und Erziehungswissenschaft an der Universität Fribourg (CH). Sie hat sich frühzeitig emeritieren lassen, um sich ganz dem Aufbau ihres neuen Forschungsinstituts SWISS EDUCATION (Swiss Institute for Educational Issues) widmen zu können. Das Institut hat den Sitz in Bern und ist in der nationalen und internationalen Bildungsforschung in verschiedenen Ländern tätig. Schulen und Lehrkräfte werden häufig aber nicht selten kaum beachtet mit dem unerlaubten Fernbleiben von Schülern und Schülerinnen konfrontiert. Der Volksmund nennt dieses Phänomen «Schulschwänzen», die Fachwelt bezeichnet es als «Schulabsentismus». Der Vortrag von Frau Prof. Margrit Stamm erläutert auf der Basis einer repräsentativen Studie die Hintergründe dieses Phänomens, zeigt die Ursachen auf und diskutiert vier Typen von Schulschwänzern respektive -verweigerern. Abschliessend zeigt sie auf, welche geeigneten (und ungeeigneten) Massnahmen zu dessen Minimierung heute zur Verfügung stehen und welche Rolle dabei die Schulpsychologischen Dienste spielen können. Anschliessend Diskussion. *Wichtiger Hinweis: Die Veranstaltungen vom Vormittag und Nachmittag können nur gemeinsam gebucht werden
vipp-weiterbildung und Jubiläums-Apéro Freitag, 3. Juni 2016, 09.45-17.00 Uhr Veranstaltung am Nachmittag SCHULVERWEIGERUNG - GANZ PRAKTISCH* Dr. med. Jörg Leeners ist Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin sowie für Kinder- und Jugendpsychiatrie und psychotherapie mit tiefenpsychologischer und systemischer Therapieausbildung. Er arbeitet als Chefarzt und Geschäftsführer beim KJPD Schwyz, ist Mitherausgeber des Bündner Standards und Miteigentümer der Firma Candit.com für computergestützte neuropsychologische Testsysteme. Gründe, um nicht zur Schule zu gehen, gibt es viele. Mit 90% des Schulabsentismus können die Beteiligten gut umgehen. Einzelne Fälle sind jedoch schwierig, kompliziert und langwierig. Wie man diese komplexen Fälle analysiert, herausfindet wer welche Verantwortung trägt und wie man als involvierte Fachperson dabei vorgehen kann, ist dieser Fortbildung. Die Teilnehmenden sind aufgefordert, Fälle zum Thema Schulverweigerung in die Veranstaltung mitzubringen, um diese im Plenum zu besprechen. Dabei werden ganz konkret Tipps und Tricks vermittelt, wie man Motivation erzeugt, wie es zu einer positiven Kommunikation zwischen Familie und Schule kommt und welche Instrumente dabei helfen können. JUBILÄUMS-APÉRO 20 JAHRE WEITERBILDUNGSKOMMISSION VIPP Wir haben Grund zum Feiern! Im Jahr 2016 feiert die Weiterbildungskommission vipp ihr 20-jähriges Bestehen. Im Anschluss an die Veranstaltung, d.h. ab 17.00 Uhr offeriert die Weiterbildungskommission vipp einen Apéro im Romerohaus. Es sind alle herzlich eingeladen. *Wichtiger Hinweis: Die Veranstaltungen vom Vormittag und Nachmittag können nur gemeinsam gebucht werden Organisation René Buchmann, SBG, Luzern Kommission Weiterbildung vipp, Barbara Spillmann, ASP Beratungsdienst Einsiedeln, Kommission Weiterbildung vipp Preis Fr. 150.- für vipp-mitglieder Fr. 180.- für Nichtmitglieder (inkl. Mittagessen und Pausengetränke)
Allgemeine Hinweise zu den Veranstaltungen / Anmeldungsprozedere Adressatinnen und Adressaten Die Weiterbildungen des vipp richten sich an alle Mitglieder des Verbandes der Innerschweizer Psychologinnen und Psychologen. Auch Mitglieder verwandter Berufsgruppen und Institutionen (VPZ, KJPD usw.) sowie Psychologinnen und Psychologen aus anderen Regionen sind zu den Veranstaltungen eingeladen. Anerkennung Die Veranstaltungen werden im Rahmen der SKJP (Schweizerische Vereinigung für Kinder- und Jugendpsychologie) gesamtschweizerisch ausgeschrieben und können für den Fachtitel Fachpsychologe/in für Kinder- und Jugendpsychologie FSP angerechnet werden. Ort/Verpflegung Alle Veranstaltungen finden im Romerohaus, Kreuzbuchstrasse 44, 6006 Luzern, statt (ab Bahnhof Bus Nr. 6 oder 8 Richtung Würzenbach, Haltestelle Brüelstrasse; einige markierte Parkplätze). Das Mittagessen sowie die Pausenverpflegung sind im Preis inbegriffen. Kommission Weiterbildung vipp Die Kommission Weiterbildung vipp ist eine vom Verband der Innerschweizer Psychologinnen und Psychologen eingesetzte Arbeitsgruppe. Sie organisiert alljährlich einen Weiterbildungszyklus zu praxisrelevanten Themen. Der Gruppe gehören an: Karin Brantschen Sofi, René Buchmann, Stefan Christen und Barbara Spillmann Wichtige Informationen zur Anmeldung Mit beigelegtem Talon möglichst umgehend, spätestens bis einen Monat vor dem Veranstaltungstermin, an: Kommission Weiterbildung vipp, c/o Schulberatung für Berufsbildung und Gymnasien, Hirschmattstrasse 25, 6002 Luzern. Gleichzeitig sind die entsprechenden Kurskosten auf PC-Konto LKB 60-41-2, Konto vipp-wb 01-06-508284-01 einzuzahlen. Die Anmeldung gilt als definitive Teilnahme, sobald die Kurskosten überwiesen worden sind. Bei einer Anmeldung für den ganzen Weiterbildungszyklus vor dem 31. August 2015 wird ein Rabatt gewährt (Fr. 400.- statt Fr. 450.- für vipp-mitglieder / Fr. 490.- statt Fr. 540.- für Nichtmitglieder). Die Anmeldung ist definitiv, keine Rückerstattung bei allfälliger späterer Abmeldung. Diese Ausschreibung gilt als Einladung und Kursprogramm. Es werden keine Anmeldebestätigungen oder Einladungen verschickt.