BLK-Modellversuch TransKiGs



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Transkript:

BLK-Modellversuch TransKiGs Stärkung der Bildungs- und Erziehungsqualität in Kindertageseinrichtungen und Grundschule und Gestaltung des Übergangs 1. Zwischenbericht des Landesprojektes Bremen für den Zeitraum vom 01.02.2005 31.08.2006 BLK-Projekt TransKiGs * 1. Zwischenbericht * Sept. 2006 * Seite 1 von 9

1 Ausgangslage (Bedingungen, Strukturkarte) 1.1 Bedingungen Der Bremer Modellversuch TransKiGs wird in Kooperation des Senators für Bildung und Wissenschaft sowie des Senators für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales durchgeführt. Am Projekt TransKiGs sind 45 Kindertagesstätten und 18 Grundschulen beteiligt, die elf regionale Verbünde bilden und kooperativ an der Umsetzung des Bremer Projektvorhabens arbeiten. Die regionalen Verbünde setzen sich aus unterschiedlich vielen Kindertagesstätten und Grundschulen zusammen. Die Spannweite reicht von drei Institutionen, eine Grundschule und zwei Kindertagesstätten, bis hin zu Verbünden mit 15 Institutionen, in denen mehrere Grundschulen mit mehreren Kindertagesstätten ein Kooperationsbündnis geschlossen haben. Neben der Projektleitung, die sich aus jeweils einer Vertreterin des Senators für Bildung und Wissenschaft sowie des Senators für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales zusammensetzt und in der Lenkungsgruppe des BLK-Projektes vertreten ist, sieht das Projektdesign eine Projektkoordination, Projektbegleitung sowie bei Bedarf eine wissenschaftliche Begleitung vor. Die Projektkoordination ist in Kooperation mit den regionalen und überregionalen Akteuren für die Koordination der Projektarbeit, die konzeptionelle Mitwirkung an der Gestaltung des Bremer Modellversuches sowie die Berichterstattung zuständig. Die Projektbegleitung setzt sich paritätisch aus zwei Fachberatern im Bereich der Kindertagesbetreuung sowie zwei Schulentwicklungsberatern im Grundschulbereich zusammen. Die Berater/innen beraten und begleiten die Verbünde bei der Umsetzung der Projektziele. Sie haben zum einen die Aufgabe, die Projektarbeit auf Verbundebene an den Projektzielen orientiert zu moderieren sowie unterstützend bei der Dokumentation und Auswertung der Projektarbeit zu wirken. Zum anderen steht die Projektbegleitung den Verbünden bei der Ergebnissicherung beratend zur Verfügung. Zwei der Verbünde, die sich aus 14 bzw. 15 Kooperationspartnern zusammensetzen, werden in Form von Tandems, d.h. jeweils einem/er Fachberater/in und einem/er Schulentwicklungsberater/in unterstützt. In den übrigen Verbünden ist ein/e Fachberater/in oder ein/e Schulentwicklungsberater/in hauptverantwortlich tätig. Bei Bedarf steht jeweils ein/e Tandempartner/in zur Verfügung. Erzieher/innen und Lehrer/innen sowie die für einen regionalen Verbund zuständige Projektbegleitung kommen in der Regel monatlich zu einem Verbundtreffen zusammen. Das Projekt ist von vier Foren flankiert. Diese Veranstaltungen bieten allen am Projekt beteiligten Personen die Möglichkeit, sich verbundsübergreifend intensiver kennen zu lernen, den Stand BLK-Projekt TransKiGs * 1. Zwischenbericht * Sept. 2006 * Seite 2 von 9

und die Erfahrungen der Projektarbeit auszutauschen sowie theoretisches Wissen zur Übergangsthematik in Form von Vorträgen und Workshops zu vertiefen. 1.2 Strukturlandkarte -einfügen 2 Aufgabenstellung (Konzept, Ziele) 2.1 Konzept Der Bremer Modellversuch TransKiGs hat zum Ziel, die Bildungs- und Erziehungsqualität im Elementar- und Primarbereich durch Weiterentwicklung der Kooperationsstrukturen sowie durch Abstimmung der Bildungsprozesse und inhalte zu stärken und somit eine kontinuierliche kindliche Bildungsbiografie zu bewirken. Dieses Vorhaben erfordert, den Übergang von der einen zur anderen Institution weiter zu systematisieren und derart zu gestalten, dass er von Kindern positiv und ohne gravierende Brüche erlebt und bewältigt werden kann. Vor diesem Hintergrund will das Projekt mittels einer verstärkten Abstimmung der pädagogischen Angebote in Kindertagesstätten und Grundschulen sowie unter Berücksichtigung der individuellen Entwicklung des Kindes zu einer Kontinuität des kindlichen Bildungsweges beizutragen. Dies soll exemplarisch an ausgewählten inhaltlichen Schwerpunkten geschehen. Orientierungspunkt für diese inhaltlichen Schwerpunkte bilden der Rahmenplan für Bildung und Erziehung im Elementarbereich mit seinen verschiedenen Bildungsbereichen sowie die Pädagogischen Leitlinien des Rahmenplanes für die Primarstufe. Die am Projekt beteiligten Kindertagesstätten und Grundschulen verständigen sich auf einen oder mehrere inhaltliche Bereiche. Das für den Elementarbereich entwickelte Instrument der Bremer Individuellen Lern- und Entwicklungsdokumentation soll im Kontext des Projektes erprobt und im Hinblick auf den Übergang in die Grundschule weiterentwickelt werden. Auch die Zusammenarbeit mit den Eltern als gemeinsames Vorhaben von Kindertagesstätte und Grundschule soll im Rahmen eines Implementationskonzeptes der Rahmenpläne Berücksichtigung finden. Das Projekt sieht zudem gemeinsame Fortbildungen bzw. Fachtage für Erzieher/innen und Lehrer/innen vor. Die inhaltlichen Schwerpunkte beziehen sich auf die Entwicklung eines gemeinsamen Bildungsverständnisses, Bildungsprozesse und die Gestaltung von Bildungsangeboten, sowie Beobachtung und Dokumentation von Bildungsprozessen. BLK-Projekt TransKiGs * 1. Zwischenbericht * Sept. 2006 * Seite 3 von 9

2.2 Zielsetzungen Das Bremer Landesprojekt ist darauf ausgerichtet, die bereits bestehenden Bemühungen zur Neugestaltung des Überganges von der Kindertagesstätte in die Grundschule auszubauen. Vor diesem Hintergrund wird das Ziel verfolgt, langfristig Grundlagen zu legen, Kindern eine kontinuierliche und individuelle Begleitung ihres Bildungsweges von der Kindertagesstätte an zu garantieren. Die Arbeit im Projekt orientiert sich an den folgenden Zielen: Entwicklung eines gemeinsamen Bildungsverständnisses, orientiert am Rahmenplan für Bildung und Erziehung im Elementarbereich sowie an den Pädagogischen Leitlinien des Rahmenplanes für die Primarstufe. Entwicklung eines gemeinsamen Rahmenkonzeptes zur Unterstützung der Kontinuität des kindlichen Bildungsweges. Abstimmung der inhaltlichen und pädagogischen Arbeit zwischen Kindertagesstätte und Grundschule anhand exemplarisch ausgearbeiteter Praxisprojekte der Bildungsbereiche des Rahmenplanes für Bildung und Erziehung im Elementarbereich. Erprobung und konzeptionelle Weiterentwicklung der Bremer Individuellen Lern- und Entwicklungsdokumentation im Übergang von der Kindertagesstätte in die Grundschule. Erprobung des Instrumentes der Bremer Individuellen Lern- und Entwicklungsdokumentation als Beratungsgrundlage in der Zusammenarbeit mit Eltern. 3 Planung und bisheriger Verlauf 3.1 Planung Im Zeitraum vom 01.02.2005 bis 31.08.2005 erfolgten zwischen den beteiligten senatorischen Behörden und Wissenschaftlern/innen im Themenfeld der Übergangsthematik erste Beratungsgespräche zum Projektdesign. Im Verlauf dieser Projektphase wurden erste Kontakte zu Trägern der Kindertageseinrichtungen in Bremen sowie zum Landesinstitut für Schule (LIS) aufgenommen, um sich über mögliche Berater/innen zu verständigen. Ab September 2005 fanden zur konkreten Projektplanung und organisation erste Arbeitstreffen der Projektleitung, Wissenschaftler/innen der Universität Bremen sowie Fachberater/innen im Bereich der Kindertageseinrichtungen und Schulentwicklungsberater/innen im Grundschulbereich statt. Ende Oktober 2005 war die personelle BLK-Projekt TransKiGs * 1. Zwischenbericht * Sept. 2006 * Seite 4 von 9

Zusammensetzung der Projektbegleitung abgeschlossen. Ab Januar 2006 wurde die Stelle der Projektkoordination besetzt. Im Dezember 2005 erfolgte die Ausschreibung des Projektes an die Träger der Kindertageseinrichtungen und Grundschulen. Anfang Februar 2006 wurde die Auswahl der Institutionen abgeschlossen, woraufhin im Rahmen der Auftaktveranstaltung am 23.02.2006 der offizielle Start des Projektes gegeben wurde. Bis Ende des Kindergarten- und Schuljahres 2005/06 sieht die Projektplanung die Einrichtung regelmäßiger Verbundtreffen, den Abschluss der Projektvereinbarung sowie eine Fortbildung zur Einführung der Bremer individuellen Lern- und Entwicklungsdokumentation vor. Zu Beginn des Kindergarten- und Schuljahres 2006/07 ist eine weitere Fortbildung zur Beobachtung und Dokumentation von Bildungsprozessen sowie im Herbst 2006 und Frühjahr 2007 die Durchführung erster Praxisprojekte unter Einbezug der Lern- und Entwicklungsdokumentation geplant. Das zweite Forum ist für November 2006 terminiert. Einleitend mit einem Fachvortrag zum Thema Lernen im Elementar- und Primarbereich ist die Veranstaltung darauf ausgerichtet, den Komplex des gemeinsames Bildungsverständnisses zu thematisieren. Im Frühjahr 2007 wird das dritte Forum stattfinden. Diese Veranstaltung sieht vor, dass die Verbünde die ersten Ergebnisse ihrer Projektarbeit präsentieren. Hierzu zählen entwickelte Organisationsstrukturen der Kooperation zwischen Kindertagesstätte und Grundschule sowie Arbeits- und Auswertungsmaterialien der Praxisprojekte. Für Herbst 2007 ist eine erste Phase der Weiterentwicklung der Bremer Lern- und Entwicklungsdokumentation anberaumt. Im Januar 2008 erfolgt ein abschließendes Forum, an dem die Ergebnisse des Projektes präsentiert werden. Das Forum wird mit einem Ausblick für die zukünftige Gestaltung des Überganges von der Kindertagesstätte in die Grundschule im Land Bremen schließen. 3.2 Bisheriger Verlauf Seit der Kick-Off-Veranstaltung haben sich alle regionalen Verbünde mit ihrer Projektbegleitung mehrere Male getroffen, um die gemeinsame Arbeit konkret zu planen und zu organisieren. Um den Stand der Zusammenarbeit sowie Vorstellungen und Wünsche an die Projektarbeit zu ermitteln, hat inzwischen jeder Verbund eine Checkliste für die Zusammenarbeit erstellt. Gemeinsam werden nächste Projektschritte geplant und vorbereitet, auftretende Schwierigkeiten diskutiert und reflektiert, es werden Lösungen erarbeitet sowie Erfahrungen ausgetauscht. Die regelmäßige und aktive Beteiligung an den Sitzungen wurde zu Beginn der Projektarbeit in Form einer Projektvereinbarung verbindlich festgehalten. Zurzeit befinden die Verbünde sich in der Phase, Arbeitsziele zur Umsetzung der Projektziele zu vereinbaren und diese in der o.g. Projektvereinbarung festzuhalten. BLK-Projekt TransKiGs * 1. Zwischenbericht * Sept. 2006 * Seite 5 von 9

Gleichzeitig werden Themen aus den Bildungsbereichen für die Praxisprojekte ausgewählt, die im Herbst 2006 bzw. im Frühjahr 2007 auf Verbundebene durchgeführt werden. Allen Verbünden war es zunächst wichtig, einen Jahresablaufplan zu erstellen, um die Kooperation möglichst personenunabhängig zu gestalten und erste verbindliche Kooperationsstrukturen zu vereinbaren. Vor dem Hintergrund der Abstimmung der pädagogischen Angebote wurde anhand der Checkliste zudem ein starker Bedarf an Fortbildungen zum Bildungsverständnis sowie zur Beobachtung und Dokumentation von Bildungsprozessen eruiert. 4 Veranstaltungen, Arbeitstreffen, Kooperationen 4.1 Auftaktveranstaltung Das Bremer Landesprojekt wurde mit einer Kick-Off-Veranstaltung am 23. Februar 2006 offiziell gestartet. An diesem ersten FORUM nahmen Fachkräfte aus den am Projekt beteiligten Kindertagesstätten und Grundschulen sowie Vertreter/innen der beteiligten Träger der Kindertageseinrichtungen teil. Nach einem einführenden Vortrag von Ivonne Zill-Sahm zur Bedeutung des Übergangs vom Elementar- in den Primarbereich und daraus resultierenden Konsequenzen für die pädagogische Arbeit, wurde das Bremer Projektvorhaben TransKiGs vorgestellt. Die Darstellung umfasste die Projektstruktur, Ziele und die sich daraus für die Verbünde ergebenden Hauptaufgaben sowie eine grobe Zeitschiene für Arbeitstreffen, Fortbildungsveranstaltungen und Foren zum gemeinsamen Erfahrungsaustausch. Die Teilnehmer/innen hatten darüber hinaus Gelegenheit, im Rahmen eines Marktes der Begegnung und Diskussion ihre Vorstellungen und Wünsche an das Projekt sowie an die Projektbegleitung schriftlich zu fixieren. 4.2 Arbeitstreffen Die Projektbegleitung sowie Erzieher/innen und Lehrer/innen treffen sich in der Regel monatlich zu einem Verbundtreffen. Ebenfalls monatlich, bei Bedarf häufiger, finden Arbeitstreffen der Projektkoordination und Projektbegleitung statt. Die Projektleitung, Projektkoordination sowie Projektbegleitung tagen ca. fünf- sechs Mal im Jahr (siehe Anlage Termine). Darüber hinaus trifft sich die Projektbegleitung monatlich zu einem Beratungsgespräch über die aktuellen Entwicklungen in ihren Verbünden. 4.3 Kooperationen Das Bremer Landesprojekt ist als Kooperationsprojekt beim Senator für Bildung und Wissenschaft sowie beim Senator für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales angelegt. Darüber hinaus sind elf Träger von Kindertageseinrichtungen am Projekt beteiligt: BLK-Projekt TransKiGs * 1. Zwischenbericht * Sept. 2006 * Seite 6 von 9

Arbeiterwohlfahrt Bremen Bremische Evangelische Kirche Caritas-Verband Bremen-Nord Deutsches Rotes Kreuz, Bremen Ev.-Freikirchliche Gemeinde Hoffnungskirche Fraueninitiative Stadtteilzentrum West Quirl e.v. Hans-Wendt-Stiftung Kath. Gemeindeverband Bremen Kath. Kirchengemeinde St. Marien Kindergarten Firlefanz der Eltern-Kind-Gruppe St. Magnus e.v. KiTa Bremen, Eigenbetrieb der Stadtgemeinde Bremen 5 Erste Ergebnisse 5.1 Modul Implementationsansätze für Bildungskonzepte und Bildungspläne 5.1.1 Analyse innovativer Aspekte der vorliegenden Bildungskonzepte und-pläne aus dem Elementar- und Primarbereich hinsichtlich gemeinsamer Leitideen. Die Zielstellung liegt einerseits in der Abstimmung der inhaltlichen und pädagogischen Arbeit zwischen Kindertagesstätte und Grundschule und orientiert sich an den Bildungsbereichen des Rahmenplanes für Bildung und Erziehung im Elementarbereich. Andererseits in der Erprobung und konzeptionellen Weiterentwicklung der Bremer Individuellen Lern- und Entwicklungsdokumentation im Übergang von der Kindertagesstätte in die Grundschule. Für beide Zielstellungen sind feste Strukturen hinsichtlich der Kooperation innerhalb der Verbünde entwickelt worden. Des Weiteren befinden die Verbünde sich im kollegialen Austausch über Themenbereiche, in denen die Praxisprojekte durchgeführt werden können. Dieser Prozess ist noch nicht in allen Kooperationsbündnissen abgeschlossen. Bisher wählten zwei Verbünde den Lernbereich Mathematik, drei Verbünde entschieden sich für den Lernbereich Sprachliche und nonverbale Kommunikation. Anhand der Durchführung der Praxisprojekte erfolgt die Erprobung der Lern- und Entwicklungsdokumentation sowie deren konzeptionelle Weiterentwicklung. BLK-Projekt TransKiGs * 1. Zwischenbericht * Sept. 2006 * Seite 7 von 9

5.2 Modul Konzeptualisierung des Bildungsverlaufs und der Übergänge 5.2.1 Entwicklung und Implementation institutionsübergreifender Leitideen und Prinzipien. Die Zielstellung liegt einerseits in der Abstimmung der inhaltlichen und pädagogischen Arbeit zwischen Kindertagesstätte und Grundschule und orientiert sich an den Bildungsbereichen des Rahmenplanes für Bildung und Erziehung im Elementarbereich. Andererseits in der Entwicklung eines Rahmenkonzeptes, welches die Kontinuität des kindlichen Bildungsweges unterstützt. Hinsichtlich der Zielstellungen dieses Moduls sind bislang ebenfalls vorbereitende Projektarbeiten erfolgt. Die Umsetzung der Abstimmung der inhaltlichen und pädagogischen Arbeit erfolgt im Rahmen der Planung und Durchführung der Praxisprojekte im Herbst 2006 und Frühjahr 2007. Die Entwicklung eines Rahmenkonzeptes, das die Kontinuität des kindlichen Bildungsweges unterstützt, kann erst abschließend unter Einbezug aller Ergebnisse im Projekt erfolgen. 6 Veröffentlichungen / geplante Veröffentlichungen Bisherige Veröffentlichungen zum Bremer Landesprojekt: Senator für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales (Hrsg.): Newsletter Frühkindliche Bildung in Bremen, Ausg. 08/2006. Senator für Bildung und Wissenschaft (Hrsg.): BLK-Modellversuche in Bremen Schule Berufsbildung Hochschule, 2006, S. 34. 7 Reflexion und weitere Planung Das Durchführen regelmäßiger Verbundtreffen hat sich in den Verbünden zu einer festen Einrichtung der Kooperationsarbeit entwickelt. Die Dokumentation der Arbeitstreffen in Form von Protokollen und Arbeitsergebnissen (Jahresplanung, Checkliste, Projektvereinbarung) wird von allen Beteiligten als hilfreich und gewinnbringend für die Zielsetzungen wahrgenommen. In allen Verbünden besteht hinsichtlich eines gemeinsamen Bildungsverständnisses ein erheblicher Diskussionsbedarf zwischen den Kooperationspartnern. Im kollegialen Austausch wird deutlich, wie unterschiedlich der Begriff Bildung definiert und mit Inhalt gefüllt wird. Das zweite Forum, das mit einem Vortrag: Wie lernen Kinder? Aktuelle Forschungsergebnisse mit praktischer Bedeutung für den Elementar- und Primarbereich begleitet sein wird, soll hier einen ersten Ansatzpunkt geben, sich der Diskussion über ein gemeinsames Bildungsverständnis anzunähern. BLK-Projekt TransKiGs * 1. Zwischenbericht * Sept. 2006 * Seite 8 von 9

Gemeinsame Fortbildungen für ErzieherInnen und LehrerInnen, wie bspw. die Fortbildung zur Einführung in die Bremer Individuelle Lern- und Entwicklungsdokumentation im Oktober 2006, die speziell den Übergang fokussiert und für Erzieher/innen und Lehrer/innen konzipiert ist, sollen diesen Prozess unterstützen. Insgesamt ist die Projektarbeit durch ein hohes Engagement für die Zusammenarbeit sowie einer starken Bereitschaft, sich mit dem Thema Übergang auseinander zusetzen, gekennzeichnet. BLK-Projekt TransKiGs * 1. Zwischenbericht * Sept. 2006 * Seite 9 von 9