Die Definitionen der einzelnen Beurteilungsmerkmale basieren auf folgenden Fragestellungen:

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Nachfolgend finden Sie eine Übersicht über die Beurteilungskriterien mit einer Beschreibung des Verhaltens, dass diese Kriterien erfassen sollen.

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Beurteilungsmerkmale Die Definitionen der einzelnen Beurteilungsmerkmale basieren auf folgenden Fragestellungen: 1. Wonach ist bei der Definition gefragt, welche Eigenschaft muss vorhanden sein? 2. Wie kann man dies wahrnehmen? Die folgenden Ziffern orientieren sich an den Beurteilungsmerkmalen des Befähigungsberichtes: 1. Denken und Urteilen Mit dieser Kategorie werden die geistigen / intellektuellen Fähigkeiten und Anlagen der Nachwuchskraft erfasst und beschrieben 1.1 Urteilsvermögen / Problemlösefähigkeit unterscheidet Wesentliches von Unwesentlichem, erfasst, ordnet, verarbeitet und verknüpft Informationen, erkennt Zusammenhänge, unterschiedliche Ursachen und Interessenlagen, zieht folgerichtige und begründete Schlüsse, ist in der Lage, verschiedene Lösungsansätze zu entwickeln, ggf. auch jenseits der eingeübten Pfade, kann zukünftige Entwicklungen einschätzen und berücksichtigen. 1.2 Flexibilität / Lern- und Veränderungsbereitschaft ist offen für andere Personen und deren Standpunkte, stellt sich neuen Aufgaben und Herausforderungen, variiert Handlungsstrategien je nach Situation und Anforderung, kann mit Unvorhergesehenem sachgerecht umgehen. 1.3 Selbstrefelexion nimmt Kritik an, kann die eigenen Stärken und Schwächen nennen und angemessen einschätzen, reflektiert persönliche Werturteile und Verhaltensweisen, übernimmt Verantwortung für die persönliche Weiterentwicklung. - 54 -

2 Arbeitsweise Mit dieser Kategorie werden die Herangehensweisen an die gestellten Aufgaben sowie die Fähigkeiten und Fertigkeiten erfasst und beschrieben, sich selbst und den eigenen Aufgabenbereich zu organisieren. 2.1 Selbstständigkeit / Initiative zeigt Interesse an neuen Aufgaben, zeigt Bereitschaft, vorhandene Verantwortungsspielräume auszuschöpfen, setzt Ideen in Gestaltungs- und Handlungsvorschläge um, arbeitet eigenständig und eigenverantwortlich. 2.2 Entscheidungsverhalten bezieht andere rechtzeitig und angemessen in Entscheidungsprozesse ein, trifft in angemessener Zeit bzw. termingerecht sachgerechte, eindeutige Entscheidungen, kann im Einzelfall (erforderlichenfalls) schnell entscheiden und eine Sache zum Abschluss bringen, begründet und verantwortet Entscheidungen, bedenkt Folgen / Risiken der Entscheidung (z.b. Folgekosten, Auswirkungen auf Kundinnen und Kunden etc.). 2.3 Wirtschaftlichkeit des Handelns gestaltet und verbessert Arbeitsabläufe, Arbeitsumfeld, soziale Arbeitsbeziehungen setzt Ressourcen (Arbeitszeit, Finanz- und Sachmittel) sinnvoll, effektiv und kostenbewusst ein. 2.4 Engagement / Arbeitsorganisation stellt sich allen Aufgaben des Ausbildungsplatzes, setzt sich anspruchsvolle Maßstäbe für die eigene Leistung, entscheidet im Hinblick auf ein definiertes Ziel über notwendige Teilschritte, plant und arbeitet systematisch und zielgerichtet, setzt Prioritäten, überprüft und optimiert kontinuierlich ihre / seine Arbeitsprozesse und Handlungsweisen. - 55 -

2.5 Belastbarkeit geht mit den eigenen physischen und psychischen Kräften verantwortungsbewusst um, bleibt auch bei langwierigen Aufgaben zielgerichtet und beharrlich, handelt auch in Stresssituationen mit Ruhe und Übersicht, lässt sich durch Widerstände und Enttäuschungen nicht entmutigen, erreicht auch unter belastenden Umständen (z.b. Zeitdruck, schwankender Arbeitsanfall) und unter seelischem Druck (z.b. schwieriges Kundenklientel, Umgang mit sozialer Not) gesetzte Arbeitsziele. 3 Fachliche Kompetenz Mit dieser Kategorie wird die fachliche Kompetenz der Nachwuchskraft erfasst und beschrieben. Dabei ist weniger das unmittelbar für den Ausbildungsplatz erforderliche Wissen zu betrachten, sondern vielmehr steht die Methodenkompetenz im Vordergrund, d.h. die Fähigkeit, sich das unmittelbare fachliche Wissen zu erschließen. Fachliche Kenntnisse entwickelt Fach- und Methodenkenntnisse in der erforderlichen Breite und Tiefe, wendet die Fach- und Methodenkenntnisse zielorientiert und sachgerecht an, vermag Fach- und Methodenkenntnisse auf neue Fragestellungen anzuwenden, hat Interesse an anderen Fachdisziplinen, denkt interdisziplinär. 4 Umgang mit anderen / Kommunikation Mit dieser Kategorie wird erfasst / beschrieben, wie die Nachwuchskraft im betrieblichen Zusammenhang handelt (Ausbildende, Mitarbeiterinnen / Mitarbeiter, Kolleginnen / Kollegen, Kundinnen / Kunden) und in welcher Art und Weise die Nachwuchskraft kommuniziert. 4.1 Sprachlicher Ausdruck / Argumentation verfügt über einen angemessenen Wortschatz, spricht und schreibt korrekt, inhaltlich schlüssig, strukturiert, formuliert und argumentiert klar, nachvollziehbar und mit breitem Argumentationsspektrum, drückt sich situations- und adressatengerecht aus, schafft Akzeptanz für den eigenen Standpunkt. - 56 -

4.2 Wertschätzung, Einfühlsamkeit begegnet anderen Menschen mit respektvoller, unvoreingenommener Haltung, versetzt sich in andere hinein und nimmt Rücksicht auf deren Befinden und Persönlichkeit, äußert Kritik so, dass sie für andere nicht verletzend ist, beteiligt sich an der Gestaltung sozialer Beziehungen. 4.3 Kooperationsverhalten wahrt Vertraulichkeit, verhält sich schlüssig und für andere nachvollziehbar, hält sich an Vereinbarungen und Termine, unterstützt andere u.a. mit rechtzeitiger und umfassender Information und der Weitergabe von Wissen, fordert Informationen und Wissen von anderen ab, ordnet persönliche Interessen dem Sachinteresse unter, übernimmt die Verantwortung für ihr / sein Handeln, steht auch bei Fehlern dafür ein, trägt die Entscheidungen der Ausbildenden bzw. Ausbildungsdienststelle mit nach innen und außen, verfolgt aktiv gemeinsame Ziele, trägt zur gemeinsamen Aufgabenerfüllung in einer Gruppe / einem Team bei. 4.4 Konfliktverhalten respektiert andere Meinungen / Positionen, bezieht sich darauf, hält Konflikte mit anderen aus, weicht Konfliktsituationen nicht unnötig aus, reagiert in Konfliktsituationen angemessen, ist sensibel für Spannungen und Konflikte im eigenen Arbeitsumfeld. 4.5 Dienstleistungsorientierung klärt über Ablauf, Struktur und Dauer von Verwaltungsverfahren auf, orientiert sich an Rechten, Bedürfnissen und Interessen der internen und externen Kundinnen und Kunden, erläutert internen und externen Kundinnen und Kunden Bedeutung, Zweck und Tragweite von Verwaltungsentscheidungen, trägt den individuellen Besonderheiten der Kundinnen und Kunden Rechnung. - 57 -

5 Arbeitsergebnisse Mit dieser Kategorie wird die individuelle Leistung der Nachwuchskraft im Hinblick auf Qualität und Menge der Arbeitsergebnisse erfasst und beschrieben. Qualität und Quantität der individuellen Arbeitsergebnisse sind Ausdruck und Ergebnis des Zusammenwirkens aller anderen Kategorien. 5.1 Qualität der Arbeitsergebnisse arbeitet inhaltlich richtig, formal fehlerfrei und rechtmäßig, termingerecht, vollständig, fundiert und nachvollziehbar (inhaltlich und formal), zielorientiert. 5.2 Arbeitsmenge erledigt gemessen an der zur Verfügung stehenden Arbeitszeit - die übertragenen bzw. mit dem Ausbildungsplatz verbundenen Aufgaben, erreicht die vereinbarten oder vorgegebenen, gegebenenfalls angepassten Ziele. - 58 -