Berechnungsmethoden der Wertentwicklung nach IRR und BVI

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Transkript:

Berechnungsmethoden der Wertentwicklung nach IRR und BVI In den Depotberichten verwenden wir zwei unterschiedliche Methoden zur Berechnung der Wertentwicklung (Performance). Jede dieser Berechnungsmethoden hat einen anderen Aussagecharakter, welcher fälschlicherweise oft miteinander verglichen wird. In diesem Dokument stellen wir Ihnen die beiden Berechnungsmethoden vor und erklären Ihnen an einem Beispiel die Unterschiede. Überblick Es sollten stets beide Berechnungsmethoden zur Bewertung des Depots bzw. eines Fonds herangezogen werden. Die kapitalgewichtete Methode (IRR) gibt dem Kunden einen Überblick über seine tatsächliche Wertentwicklung. Er erfährt, wie sich sein Portfolio (Depot) auf der Basis seiner individuellen Transaktionen inklusive aller Kosten und Gebühren entwickelt hat. Möchten Sie dem Kunden die objektive Wertentwicklung seines Depots bzw. einzelner Fonds veranschaulichen, indem Sie beispielsweise eine Bechmark zum Vergleich heranziehen, dann betrachten Sie ausschließlich die Managementleistung. Hierfür wird die zeitgewichtete Methode nach BVI herangezogen. Die Unterschiede der Methoden in der Zusammenfassung: IRR - tatsächliche Wertentwicklung des Fonds oder Depots unter Berücksichtigung der individuellen Transaktionen und Gebühren BVI - objektive Wertentwicklung des Fonds oder Depots ohne Bezug auf die Höhe der individuellen Transaktionen und Gebühren - Bewertung der Anlagestrategie - Bewertung der Produktauswahl - Eignet sich für die Darstellung Ihrer Leistung am Kunden. Dabei wird die individuelle Kundensituation mit allen Zahlungen, Steuern und Gebühren berücksichtigt. - Eignet sich für die Darstellung der Managementleistung des Fonds. Dabei wird nur das Produkt der einzelne Fonds betrachtet und kann somit für Vergleiche verwendet werden. - Methode: kapitalgewichtet Es wird jede einzelne Transaktion und der Endwert der Anlage betrachtet. - Methode: zeitgewichtet Es wird die Veränderung zwischen zwei Zeitpunkten betrachtet. Die Höhe der Transaktionen bleibt unberücksichtigt. 1

Diese Frage stellt sich jeder Anleger In erster Line fragt sich jeder Anleger, wie sich sein eingesetztes Kapital entwickelt hat. Dabei ist die Antwort recht einfach. Hat der Kunde zum Beispiel für 100.000 EUR Fondsanteile gekauft, die jetzt 130.000 EUR wert sind, so beträgt der Gewinn 30.000 EUR. Die Fondsanteile haben also eine Wertentwicklung (Performance) von 30% erzielt. Auf dieselbe Weise, denkt man, sollte es möglich sein, die Wertentwicklung ganzer Portfolios zu bestimmen, um so die Leistung des Fondsmanagers oder Investmentberaters zu beurteilen. Man müsste nur das anfänglich einbezahlte Kapital mit dem jetzigen ins Verhältnis setzen, um dann an dem Ergebnis die Rentabilität der Investition abzulesen. Etwas komplizierter wird das Ganze jedoch, sobald es nicht nur eine Einzahlung gibt, sondern eine Reihe von Ein- und Auszahlungen. So ist die Leistung des Investmentberaters im folgenden Beispiel für jedes Depot unterschiedlich einzuschätzen. Einzahlung am 01.01. Einzahlung am 01.07. zum 31.12. Depot A 100.000 EUR 0 EUR 130.000 EUR 50.000 EUR 50.000 EUR 130.000 EUR Depot A Dem Investmentberater standen von Anfang an 100.000 EUR zur Verfügung mit denen er einen Endbestand von 130.000 EUR erwirtschaftet hat. Im Vergleich dazu hat das den gleichen Endbestand erreicht, jedoch standen dem Investmentberater im ersten Halbjahr nur 50.000 EUR zur Verfügung und erst ab Jahresmitte wurden weitere 50.000 EUR investiert. In beiden Fällen beträgt das einbezahlte Kapital 100.000 EUR. In beiden Fällen wurde ein Endbestand von 130.000 EUR erreicht. Kann man daraus schließen, dass bei beiden Depots eine Wertentwicklung von 30% erzielt wurde, ohne die unterschiedlichen Zahlungszeitpunkte zu berücksichtigen? 2

kapitalgewichtete Wertentwicklung Berechnung nach IRR Die kapitalgewichtete Berechnungsmethode berücksichtigt die unterschiedlichen Zahlungszeitpunkte. Es wird beachtet, wie viel Kapital wann zur Verfügung steht. Die Interne-Zinsfuß-Methode, (IRR ist die englische Abkürzung von internal rate of return), ist ein Verfahren der dynamischen Investitionsrechnung. Dabei handelt es sich um eine kapitalgewichtete Methode, die neben dem Zeitpunkt auch die Höhe der Investition berücksichtigt. Im Ergebnis führt diese Methode der Performancemessung zur tatsächlichen Wertentwicklung des betrachteten Depots beziehungsweise Fonds. Um das Prinzip der kapitalgewichteten Wertentwicklung zu verdeutlichen, greifen wir in unserem Beispiel auf das durchschnittlich eingesetzte Kapital zurück. Das entspricht der so genannten Modified Dietz Methode, die eine Unterart der kapitalgewichteten Berechnungsmethode ist. Diese ist nicht so genau, wie die Berechnung nach IRR *), verdeutlicht aber sehr anschaulich die Funktionsweise: Depot A Datum Zahlung verfügbares Kapital Tage Ergebnis 01.01. 100.000 EUR 100.000 EUR 360 36.000.000 EUR 31.12. 360 36.000.000 EUR durchschnittlich eingesetztes Kapital 1 100.000 EUR 1 ) = 36.000.000 EUR / 360 Tage) Datum Zahlung verfügbares Kapital Tage Ergebnis 01.01. 50.000 EUR 50.000 EUR 180 9.000.000 01.07. 50.000 EUR 100.000 EUR 180 18.000.000 31.12. 360 27.000.000 durchschnittlich eingesetztes Kapital 2 75.000 EUR 2 ) = 27.000.000 EUR / 360 Tage) Aus dem durchschnittlich eingesetzten Kapital ergibt sich die Wertentwicklung. Einzahlung Einzahlung Gewinn durchschnttl. kapital- Wertent- eingesetztes gewichtete wicklung Kapital Wertent- nach IRR wicklung 3 Depot A 100.000 EUR 0 EUR 130.000 EUR 30.000 EUR 100.000 EUR 30% 30,09% 50.000 EUR 50.000 EUR 130.000 EUR 30.000 EUR 75.000 EUR 40% 41,23% 3 ) = (Gewinn / durchschnttl. eing. Kapital) x 100 *) Die kapitalgewichtete Wertentwicklung nach IRR geht nicht vom durchschnittlich eingesetzten Kapital aus, sondern betrachtet jeden einzelnen Kapitalfluss. Das führt zu einem noch genaueren Ergebnis. Entscheidend ist also neben dem Zeitpunkt der Einzahlung auch die Höhe der Investition. 3

Die Wertentwicklung nach IRR zeigt Ihnen, wie erfolgreich die gewählte Anlagestrategie war. Im Vordergrund steht Ihre Leistung am Kunden (inklusive aller Transaktionen und unter Berücksichtigung der Gebührengestaltung). Hat sich das Depot A wirklich besser entwickelt als das? Jedenfalls ist die kapitalgewichtete Wertentwicklung nach IRR um einiges höher. Doch ist das wirklich so? Denn bei der IRR Methode wird nicht deutlich, welcher der Faktoren das Ergebnis wie beeinflusst: - War es die richtige Produktauswahl? - War der Zeitpunkt der Transaktionen optimal gewählt? - Wie stark wirkt sich die Gebührengestaltung des Produktes auf das Ergebnis aus? zeitgewichtete Wertentwicklung Berechnung nach BVI Mit der BVI Methode können Sie einen Teil dieser Fragen beantworten. Denn Sie stellt die Managementleistung des Fonds in den Vordergrund. Sie haben mit der zeitgewichteten Wertentwicklung ein Instrument an der Hand, mit dem Sie Ihre Produktauswahl objektiv beurteilen und vergleichen können. Der Wert ergibt sich aus dem Produkt der Wertentwicklungen der einzelnen Zeitperioden. Die BVI Methode zur Berechnung der Wertentwicklung von Investmentfonds wurde vom Bundesverband Investment und Asset Management e. V. (BVI) entwickelt und hat sich als Standardverfahren durchgesetzt. Sie berücksichtigt alle Kosten auf Fondsebene, also Management- oder Depotbankgebühren. Die individuellen Kosten des Anlegers, zum Beispiel seine individuellen Depotgebühren oder der Ausgabeaufschlag, fließen nicht in die Berechnung ein, denn sie fallen von Anleger zu Anleger unterschiedlich hoch aus. Die BVI-Methode berücksichtigt ausschließlich den Zeitpunkt der Investition. Sie führt zu einem Ergebnis, das den Performancevergleich verschiedener Investmentanlagen erlaubt. Lassen Sie uns an drei Szenarien erklären, wie sich die zeitgewichtete Wertentwicklung (BVI) verändert. Dabei bleibt die kapitalgewichtete Wertentwicklung (IRR) stets gleich. Szenario 1 Angenommen beide Kunden verfolgen die gleiche Anlagestrategie. Beide lassen Ihr Geld zunächst unverzinst auf dem Depot liegen, erst in der zweiten Jahreshälfte investieren beide Kunden in die gleichen Fonds. entwicklung 4 Kunde B 50.000 EUR 50.000 EUR 0% 100.000 EUR 130.000 EUR 30% 30% 4 ) Gesamtwertentwicklung = (Wertentwicklung Periode1) x (Wertentwicklung Periode 2) - 1 am Beispiel: (1+0) x (1+0,30) 1 = 0,30 30% 4

Szenario 2 Nehmen wir an, der Kunde A verfolgt die selbe Anlagestrategie, wie im Szenario 1. Kunde B dagegen erleidet im ersten Halbjahr einen großen Kursverlust und zahlt in der zweiten Jahreshälfte noch einmal 50.000 EUR ein. Im zweiten Halbjahr hat er Glück und erzielt einen guten Gewinn. entwicklung 5 Kunde B 50.000 EUR 30.000 EUR -40% 80.000 EUR 130.000 EUR 62,5% -2,5% 5 ) Gesamtwertentwicklung = (Wertentwicklung Periode1) x (Wertentwicklung Periode 2) - 1 am Beispiel B: (1-0,40) x (1+0,625) 1 = -0,025-2,5% Szenario 3 Ganz anders stellt sich dieses Szenario dar. Der Kunde B erzielt im ersten Halbjahr einen sehr guten Gewinn von 50%. In der zweiten Jahreshälfte investiert er weitere 50.000 EUR und hat am Ende einen Bestand von 130.000 EUR. entwicklung 6 Kunde B 50.000 EUR 75.000 EUR 50% 125.000 EUR 130.000 EUR 4% 56% 6 ) Gesamtwertentwicklung = (Wertentwicklung Periode1) x (Wertentwicklung Periode 2) - 1 am Beispiel B: (1+0,50) x (1+0,04) 1 = 0,56 56% Wenn man nun die jeweilige kapitalgewichtete Wertentwicklung (IRR) und die zeitgewichtete Wertentwicklung (BVI) gegenüberstellt, dann werden die Unterschiede deutlich. Wertentwicklung (IRR) Wertentwicklung (BVI) Szenario 1 41,23% 30% Szenario 2 41,23% -2,5% Szenario 3 41,23% 56% Gemessen an den Zahlungen des Kunden ergibt sich eine tatsächliche Wertentwicklung nach IRR von 41,23%. Allerdings kann dieses Ergebnis unter Berücksichtigung der jeweiligen objektiven Leistung des Gesamtportfolios in den unterschiedlichen Szenarien viel realistischer interpretiert werden. 5