Planung der N-Düngung N Baden-Württemberg



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Transkript:

Planung der N-Düngung N in Baden-Württemberg Gestern heute - morgen Was versteht man unter dem NID? NID = Nitratinformationsdienst der Nitratinformationsdienst liefert eine schlagspezifische Stickstoff- Gesamtdüngeempfehlung und einen Hinweis für die Höhe der ersten Düngegabe, in der kultur- und standortabhängige Parameter berücksichtigt wurden, v.a. die Nitratwerte.

Werdegang des NID! NID wird seit 1990/91 vom Land Baden- Württemberg im Rahmen der SchalVO für die in Wasserschutzgebieten wirtschaftenden Landwirten angeboten. Allmähliche Ausweitung des NID auf landwirtschaftliche Flächen außerhalb der Wasserschutzgebiete Förderung des NID und damit Anstieg des Probenvolumens über MEKA II im Jahr 2001 (von 40000 auf 67000 Nmin-Proben) Berücksichtigte Parameter im NID! N-min Vorrat des Bodens im Frühjahr N-Lieferung des Bodens aus langjähriger organischer Düngung aus Ernteresten der Vorfrucht Raps, ohne Abfuhr der Erntereste aus Zwischenfrüchten und aus org. oder mineralischer N-Düngung ab Ernte der Vorfrucht

Welche Informationen liefert der NID für den Praktiker? Gesamt-N-Bedarf der Pflanze (N-Entzug in kg N/dt Erntegut x Ertragserwartung in dt/ha + Zuschlag für nicht erntefähige Restpflanze (Wurzel)) pflanzennutzbarer Nitratstickstoffvorrat des Bodens im Frühjahr Abschätzung der pflanzennutzbaren N-Lieferung aus dem Boden durch langjährige org. Düngung, aus Ernteresten der Vorfrucht, aus Zwischenfrüchten und N-Düngung ab Ernte der Vorfrucht (in Abh. von Bodenart (l, m, s, Anmoor, Moor), durchwurzelbare Bodentiefe, Ackerzahl (<40, 40 60, >60)) Berechnung = die insg. zu düngende Stickstoffmenge (+ Empfehlung zur 1. N-Gabe z. B. bei Winterungen) Auswertungen z. B. in Abhängigkeit von Kulturart, Bodentiefe, Ackerz., Vergl.-g., Landkreis, MEKA möglich. Informationen über eigene Nmin-Untersuchungen oder aus der Fachpresse Wie funktioniert der NID? Landwirte: -entnehmen Bodenproben -erheben Begleitdaten -senden Proben zur Untersuchung -berücksichtigen Düngeempfehlung LTZ Forchheim: - sammelt Daten zentral - führt statistische Auswertungen durch - erstellt übergeordnete Empfehlungen - veröffentlicht übergeordnete Empfehlungen Laboratorien: -untersuchen Bodenproben -Erfassen Begleitdaten -Berechnen Düngeempfehlung -Versenden Atteste (Landwirte) und Dateien (LTZ/ULB) Untere Landwirtschaftsbehörden -erstellen zentrale Auswertung -führen Beratung durch

Wie funktioniert der NID? für übergeordnete Empfehlungen, Probenahme in Vergleichsgebieten 2-4 Wochen vor vorrausichtlichem Vegetationsbeginn Hauptprobephase Anfang März bis Mitte Mai (Probenumfang 2007: 28.810 Standorte ) Erstellung statistischer Auswertungen und Veröffentlichung übergeordneter Empfehlungen in den landwirtschaftlichen Wochenblättern Wie funktioniert der NID? Landwirte: -entnehmen Bodenproben -erheben Begleitdaten -senden Proben zur Untersuchung -berücksichtigen Düngeempfehlung LTZ Forchheim: -sammelt Daten zentral -führt statistische Auswertungen durch -erstellt übergeordnete Empfehlungen -veröffentlicht übergeordnete Empfehlungen Laboratorien: -untersuchen Bodenproben -Erfassen Begleitdaten -Berechnen Düngeempfehlung -Versenden Atteste (Landwirte) und Dateien (LTZ/ULB) Untere Landwirtschaftsbehörden -erstellen zentrale Auswertung -führen Beratung durch

1 NID Nitrat-Informations-Dienst Nicole Schneider Hügellandstr. 54 Ihr untersuchendes Labor: Lab. Bioplan Eingangsdatum bei LTZ: 05.03.2007 NID Nitrat-Informations-Dienst Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum Baden-Württemberg Untersuchung von Bodenproben auf den Nitratgehalt Einsender 130 381 130 381 Wird vom Labor ausgefüllt Sammelrechnung ja KR Probenahmegebühr ja Transportgebühr ja 75015 Bretten Datum Attestdruck im Labor:. Die Proben sind zur Untersuchung nicht geeignet. Grund: Die von Ihnen eingesandten Nmin-Proben weisen folgende Ergebnisse auf: Nitratgehalte und Düngeempfehlung: Ihr zuständiges ALLB: Karlsruhe, Herr Kern (07251/741851 PLZ Ort ALLB, das für die Beratung zuständig ist Wenn die Fläche im Bezirk eines anderen ALLB liegt, bei welchem? Gemarkung, in der die Fläche liegt Flurstücksnummer oder Schlagbezeichnung Standortnr. Proben- bez.- Nitratgehalt (kg/ha) Hauptfrucht 434613 Sonnenberg 30 15 8. 23 W, W.weizen, A, 14 % RP Dieser Empfehlung liegen folgende Voraussetzungen zugrunde: Standortnr. Vorfrucht Vgl-Gebiet WSG WSG Boden 434613 Raps, Winterraps Standortnr. Probennahme MEKA Boden 0-30 30-60 60-90 anrechenbar Ertragserwartung (dt/ha) Gesamt- N-Bedarf (kg/ha) Gesamt-N- Lieferungen (kg/ha) Gesamtdüngebedarf (kg/ha) 1. Gabe 85 233 53 180 60 oder W.Tiefe exakt cm Ackerzahl Stroh/ Blatt Bergung Tierart Bodenart Wurzeltiefenbereich Direkt- Mulchsaat Tierbesatz (GV) Gäulandschaften o.a. Nein mittel 30-60 0 40-60 Nein Ja Rinder 0,5-1 Andüngung Mais kg N Min Dünger m 3 Dünger Dgg. nach Ernte der Vorfrucht Zwischenfrucht Gründüngung N-Lieferungen Vorfrucht Zw/Gr. nernvf 434613 22.02.2007 0 0 Mineraldünger keine entfällt 0 0 10 20 0 30 Standortnr. Kommentar 434613 Bei niedrigerem Rohproteingehalt als angegeben niedriegeren Entzug beachten. Andü Mais Art Art Nutzung Boden Viehhaltg Gesamt Datum, Unterschrift Wasserschutzgebiet Auswaschungsrisikoklasse nach der SchALVO Ackerzahl Bodenart Durchwurzelbare Bodentiefe bis 40 leicht Anmoor MEKA E2 Bewirtschaftung (-20 % N auf der Ackerfläche) 30 cm 60 cm 90 cm 40-60 mittel Moor über 60 schwer Wurde das Stroh oder Blatt der Vorfrucht abgefahren? ja Art der Düngung nach der Ernte der Vorfrucht bzw. zur Zwischenfrucht oder Begrünung keine Stallmist Mineraldünger sonstige organische Dünger Gülle/Jauche (Klärschlamm, Kompost, Trester) Mulchsaat oder Direktsaat zur Hauptkultur? normales WSG A-Boden ja oder ja Problemgebiet Sanierungsgebiet B-Boden cm Datum der Probenahme Hauptfrucht Ertragserwartung (dt/ha) Vorfrucht Dieser Schlag wurde langjährig organisch gedüngt aus der Tierhaltung: keine Rinder Schweine Geflügel in einer Menge, die einem mittleren Tierbesatz entspricht von unter 0.5 GV 1.5 2 GV 0.5-1 GV 2 3 GV Abfragen bei später Nmin-Methode zu Mais; Höhe der bereits erfolgten N-Düngung: kg N/ha als Mineraldünger (Unterfußdgg. vorausgesetzt) Abfragen für Gemüsekulturen Diese Empfehlung soll gelten für: Grunddüngung 1. Kopfdüngung Gemischte Tiere, sonstige Tiere 1 1.5 GV über 3 GV 2. Kopfdüngung m 3 /ha als Gülle Art der angebauten Zwischenfrucht oder Begrünung keine Leguminosen (z.b Klee, Erbsen usw.) Nichtleguminosen (z.b. Senf, Phacelia) Zwischenfrucht oder Begrünung wurde abgefahren/geerntet im Herbst eingearbeitet erst im Frühjahr eingearbeitet Landesanstalt für Pflanzenbau, Kutschenweg 20, 76287 Rheinstetten Die verbleibende Kulturdauer bis zur Ernte beträgt Die Ernterückstände der Vorfrucht/ Vorkultur wurden eingearbeitet vor Handelt es sich um einen Anbau unter Folie? ja Wochen Wochen

Datum: 25.02.07 lfd. Nr.: 001 Hilfe Programmbeschreibung Erläuterungen (Wasserschutz,...) Betrieb: Schneider N-Bedarf (Vers. 5.0; Stand 03/2007) Schlag: 30 Sonnenberg Excel-Anwendung zur Ermittlung des Stickstoffbedarfs von Ackerkulturen Vergleichsgebiet: Gäulandschaften copyright: LEL Schwäbisch Gmünd, LTZ Augustenberg Kultur: Ertragserwartung: W, A-Weizen, 14 % RP 85 dt /ha N min -Bodenvorrat im Frühjahr: 23 kg N / ha nur bei Mais zu erfassen: Boden, Standortverhältnisse: Ackerzahl 40-60 N min -Probenahmezeitpunkt bei Mais: durchwurzelbare Bodentiefe: bis 60 cm Ende März, N-Düngung Mais zur Saat Viehbesatz in GV/ha: kein Tierbestand Gegebene Unterfußdüng. zu Mais: kg N/ha (nur bei später Nmin einzugeben!) Vorfrucht: Raps N-Bedarf (incl. Zuschlag:) 233 kg N/ha Erntereste der Vorfrucht abgefahren?: Ja Nein - N min -Bodenvorrat 23 kg N/ha - N-Lieferung Boden /org. Düng. Zwischenfrucht/ Düngung: im Herbst des Vorjahres Vorfr. / Zwi.frucht 30 kg N/ha Zwischenfrüchte: - Unterfußd. Mais (50%) 0 kg N/ha eingearbeitet / abgefahren? keine Zwischenfrucht.. N-Düngung 180 kg N/ha (nach guter fachl. Praxis) N-Düngung im Herbst des Vorjahres: Mineraldünger copyright: LEL Schwäbisch Gmünd; LTZ Augustenberg, Außenstelle Forchhheim N_bedarfvers_5_0.xls N-Bedarf; Vers. 5.0; 03/2007 Ermittlung des Stickstoffdüngebedarfs von Ackerkulturen gedruckt am: 25.02.2007 Betrieb Schneider Schlag / Bewirtschaftungseinheit 30 Sonnenberg Kultur W, A-Weizen, 14 % RP Vergleichsgebiet Gäulandschaften Einheit Eingabe anrechenbar Ertragserwartung dt/ha 85 85 x Entzugswert kg N/dt 2,51 = N-Entzug kg N/ha 213 + Zuschlag für nicht erntbare Restpflanze kg N/ha 20 = Stickstoffbedarf kg N/ha 233 - N-min Bodenvorrat im Frühjahr kg N/ha 23 - N-Lieferung des Bodens kg N/ha 0 - aus langjähriger organischer Düngung kg N/ha 0 - aus Ernteresten der Vorfrucht kg N/ha 10 Raps, ohne Abfuhr der Erntereste - aus Zwischenfrüchten und aus organischer oder kg N/ha 20 20 mineralischer N-Düngung ab Ernte der Vorfrucht keine Zwischenfrucht Mineraldünger maximal 40 kg N anrechenbar - Gegebene Unterfußdüngung (UFD) kg N/ha 0 0 (Anrechnung zu 50%; nur bei später Nmin-Düngung) = N-Düngung nach guter fachlicher Praxis kg N/ha 180 organ. und mineralisch (begrenzt durch Minimal- und Maximalwerte) Hinweis: In Wasserschutzgebieten (Problem- und Sanierungsgebieten) gelten zusätzlich gesonderte Vorschriften. Diese sind ggf. zu berücksichtigen. LEL Schwäbisch Gmünd Abt.II, LTZ Augustenberg, Außenstelle Forchheim N_bedarfvers_5_0.xls

Lw. Wochenblätter, NID-Artikel Stand: 27.02.2007 Startgabe bei Winterungen reduziert Landesweit sind im Durchschnitt 19 kg Stickstoff pro Hektar (kg N/ha) in einer Tiefe bis 90 Zentimeter (cm) im Boden. Bezogen auf die einzelnen Kulturen gibt es größere Unterschiede, bei den Winterungen bis auf Winterweizen sind die Böden relativ leer, mit etwa 10 kg N/ha in der Tiefe von 0 bis 90 cm. Bei den geplanten Sommerungsstandorten sind die Durchschnittswerte deutlich höher. Durch die unterschiedliche Einarbeitung der Zwischenfrüchte ergeben sich Unterschiede von bis zu 25 kg N/ha. Auf Grund des milden Winters und der damit verbundenen langen Wachstumsphase haben wir dieses Jahr Änderungen bei der Berechnung der Düngungsempfehlung vorgenommen. Damit die Bestockung nicht zu sehr angeregt wird, wurde die Empfehlung für die Startgabe bei Winterungen um 10 kg N/ha reduziert. Die Zwischenfrüchte standen sehr üppig da, wodurch wir eine stärkere Stickstoff-Mineralisierung erwarten. Dadurch haben wir die Nachlieferung bei Einarbeitung im Herbst um 5 kg N/ha und bei Einarbeitung im Frühjahr um 10 kg N/ha erhöht. Nmin-Gehalte bei Winterungen, Mitte Februar 2007 Kulturen Winterweizen, Dinkel, Triticale Wintergerste Winterraps NID-Region Mittel Baden-Württemberg, Unterland/Gäulandschaften, Rheinebene, Neckar/Nagold, Schwäbischer Wald, östliches Albvorland Gehalte in kg N/ha Oberland/Bodensee 36 Geringere Alb, Baar, Heuberg, Schwarzwald, Bessere Alb, Donau/Iller, Hohenlohe 23 Mittel Baden-Württemberg, Unterland/Gäulandschaften, Oberland/Bodensee, Geringere Alb, Baar, Heuberg, Schwarzwald, Bessere 11 Alb, Donau/Iller, Hohenlohe Rheinebene, Neckar/Nagold, Schwäbischer Wald, östliches Albvorland 7 Mittel Baden-Württemberg, Unterland/Gäulandschaften, Oberland/Bodensee, Rheinebene, Geringere Alb, Baar, Heuberg, Schwarzwald, Neckar/Nagold, Schwäbischer Wald, östliches Albvorland, Bessere Alb, Donau/Iller, Hohenlohe, Bauland Winterroggen Mittel Baden-Württemberg 13 Nmin-Gehalte Sommerungen, Mitte Februar 2007, 19 8 Kulturen Sommergerste, Hafer Zuckerrüben Kartoffeln NID-Region unterteilt nach Einarbeitung der Zwischenfrüchte Einarbeitung im Gehalte in kg N/ha Mittel Baden-Württemberg; Unterland/Gäulandschaften, Herbst 33 Geringere Alb, Baar, Heuberg, Schwarzwald Frühjahr 18 Rheinebene, Neckar/Nagold, Schwäbischer Wald, östliches Herbst 24 Albvorland, Bessere Alb, Donau/Iller, Hohenlohe Frühjahr 18 Mittel Baden-Württemberg, Herbst 57 Unterland / Gäulandschaften Frühjahr 29 Mittel Baden-Württemberg, Herbst 27 Unterland / Gäulandschaften Frühjahr 17 Sabine Grimm, S. Grimm Seite 1

Welches Ziel verfolgt der NID? Fachgerechte, an den Pflanzenbedarf angepasste Düngung unter Berücksichtigung des Nmin Vermeidung von Umweltbelastungen durch die Düngung und damit Reduzierung der Nitratausträge ins Grundwasser Hat der NID und damit die Düngeplanung in Baden-Württemberg ihr Ziel erreicht?

Entwicklung der NO3-N Gehalte im Boden (Herbstwerte 1991 2006) sowie der NO3-Gehalte im Wasser in Büchenau (Brunnen 3 und 4) 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 kg Nitrat-N/ha / bzw. Nitrat mg/l 59 84 80 29 82 74 26 71 68 80 79 79 30 25 63 32 74 61 60 29 Grenzwert lt Trinkwasserverordnung (50 mg NO3/l) 67 20 62 57 44 53 49 32 48 43 42 32 47 46 45 68 44 43 43 44 42 42 39 30 42 41 40 41 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 mg/l 30 28 26 24 22 20 28,7 28,1 27,2 27,1 27,2 Mittlere Nitratkonzentrationen für jährlich beobachtete Messstellengruppen innerhalb und außerhalb von WSG 26,2 25,8 25,6 26,2 25,0 26,9 26,5 26,0 25,3 25,5 24,5 24,2 24,1 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 Datenquelle: alle Landesmessstellen und alle Kooperationsmessstellen der Wasserversorgungsunternehmen 24,7 23,6 24,4 23,2 25,4 23,6 25,3 23,6 848 Messstellen außerhalb von Wasserschutzgebieten 1006 Messstellen in Wasserschutzgebieten

NID-Referenzflächenversuch Versuchsfragestellung: Ist die NID-Düngeempfehlung angemessen? Kulturarten: Winterweizen, Winterraps, Sommergerste Versuchsvarianten: V1: keine N-Düngung V2: NID-Empfehlung V3: NID-Empfehlung minus 20% (mind. minus 30 kg N/ha) V4: NID-Empfehlung plus 20% (mind. plus 30 kg N/ha) NID-Referenzflächenversuch Winterweizen 2005 Döggingen Münzesheim Wettingen Mittel der Orte N-Düngung Kornertrag Relativ- Kornertrag Relativ- Kornertrag Relativ- Kornertrag Relativ- bei 86% TS ertrag bei 86% TS ertrag bei 86% TS ertrag bei 86% TS ertrag dt/ha (%) *) dt/ha (%) *) dt/ha (%) *) dt/ha (%) *) keine 28,3 45 84,0 79 56,2 65 NID 63,3 100 106,4 100 89,7 100 86,5 100 NID-20% 59,1 93 105,9 100 89,2 99,4 84,7 98 NID+20% 66,7 105 107,0 101 90,5 100,9 88,1 102 GD 5 % 3,5 3,5 2,8 n.s. 8,4 Winterweizen 2006 N-Düngung Kornertrag bei 86% TS dt/ha Döggingen Münzesheim Mittel der Orte Relativertrag (%) *) Kornertrag bei 86% TS dt/ha Relativertrag (%) *) bei 86% TS Kornertrag dt/ha Relativertrag (%) *) keine 56,6 70,5 75,6 85,2 66,1 78,2 NID 80,2 100,0 88,8 100,0 84,5 100,0 NID-20% 78,7 98,1 89,8 101,2 84,3 99,7 NID+20% 80,4 100,2 90,7 102,2 85,6 101,2 GD 5 % 5,9 6,7 *) der Ertrag in der NID-Variante (V2) wurde = 100% gesetzt

NID-Referenzflächenversuch Winterweizen 2005 Döggingen Münzesheim Wettingen Mittel der Orte N-Düngung Rohprotein % Rohprotein % Rohprotein % keine 9,9 8,9 11,1 10,0 NID 13,0 12,8 13,2 13,0 NID-20% 12,1 12,2 12,5 12,3 NID+20% 13,9 12,9 13,6 13,5 Winterweizen 2006 N-Düngung Döggingen Münzesheim Mittel der Orte Rohprotein % Rohprotein % Rohprotein % keine 9,8 9,1 9,5 NID 13,7 13,2 13,5 NID-20% 12,3 12,3 12,3 NID+20% 13,9 13,8 13,9 NID-Referenzflächenversuch Nach fünfjähriger Versuchsdurchführung kann bestätigt werden, dass die Düngung nach NID ausreichend ist, um hohe Erträge und gute Qualitäten zu erzielen.

Probleme beim Umgang/Umsetzung des NID Sehr detaillierte Abfrage der landwirtschaftlichen Bewirtschaftungspraxis unübersichtlicher Fragebogen Um Übersichtlichkeit im Programm zu gewährleisten wurden viele Dinge vereinfacht, dadurch können naturräumliche bzw. witterungsbedingte Ereignisse nicht abgebildet werden. Fazit Bessere Nitratwerte und Nitratkonzentrationen in Boden und Wasser, durch konsequente Anrechnung der Nmin-Werte in der Düngeplanung Akzeptanz des NID bei den Landwirten, (durch ständige Verbesserungen), da hohe Erträge und Qualitäten umweltgerechter und v.a. wirtschaftlicher erzielt werden können. NID wird akzeptiert, da es in der Praxis handhabbar ist und die Erfolge nachweisbar sind.