Institut für Geschichte, Theorie und Ethik. Frauensteige 6 Michelsberg. Dozent: Dr. hum. biol. Frank Kressing



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Transkript:

Wahlpflichfach Global Health Sommersemester 2012 Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin (GTE) Frauensteige 6 Michelsberg Donnerstags, 16-18 Uhr 26. April 21. Juni Dozent: Dr. hum. biol. Frank Kressing Seite 1

Allgemeine Informationen Global Health in der medizinischen Ausbildung in Deutschland Seite 2 Sabine Gabrysch, Institut für Public Health Universitätsklinikum Heidelberg

Zurückgehend auf studentische Initiativen Seite 3 Sabine Gabrysch, Institut für Public Health Universitätsklinikum Heidelberg

Sabine Gabrysch, Institut für Public Health, Universitätsklinikum Heidelberg Seite 4

Vorschläge fürs Curriculum Seite 5 Sabine Gabrysch, Institut für Public Health Universitätsklinikum Heidelberg

Wo in Deutschland gibt es Global Health? Berlin Bonn Gießen Heidelberg Marburg Münster Würzburg Ulm Seite 6 An 8 von 36 Medizinischen Fakultäten! Sabine Gabrysch, Institut für Public Health Universitätsklinikum Heidelberg

Global Health in der Med. Fakultät der Universität Ulm Seite 7 Dr. Frank Kressing

Vorgesehene Schwerpunkte in Ulm Global Healthals Wahlpflichtfach im Sommersemester 2012 Internationale Sommerakademien Themen 2012 Medizintourismus 2013 Medizin und Biodiversität 2014 Nuklearwirtschaft und Global Health Medikale Erinnerungskultur und internationale Studierende Kultursensible Lehre Seite 8 Dr. Frank Kressing

Sommerakademien mit freundlicher Unterstützung des DAAD 2012 2013 18.7.-7.8. 18.7.-7.8. 2014 18.7.-7.8. Sommerakademie 1: Medizintourismus Lernziele transkulturelle Facetten des Medizintourismus in einer multidisziplinären Perspektive ethisch begründete Bewertung und Dialog transkulturelle Aspekte von Therapie-und Pflegeleistungen, gerade auch in Folge internationaler Migrationsbewegungen Sommerakademie 2: Medizin und Biodiversität Lernziele Neue Möglichkeiten einer DNA- basierten Medizin Biomapping-Projekte zur weltweiten genetischen Erfassung menschlicher Bevölkerungsgruppen medizinbezogene Kommodifizierungweltweiter Biodiversität Sommerakademie 3: Nuklearwirtschaft und Global Health Lernziele Kenntnis der Risiken und Gefahren der militärischen wie der zivilen Nutzung der Kernenergiein den verschiedenen Stadien des nuklearen Brennstoffkreislaufs: Uranbergbau, zivile Nutzung in Kernreaktoren, nukleare Endlagerung,Atomtests Neokoloniale Zusammenhänge der Nuklearwirtschaft Übergreifendes Thema: Global Health Seite 9

Definitionen des Begriffs Thema 2012: Medizintourismus Inanspruchnahme med. Versorgung in den Industrieländern des Nordens Auslagerung von Heilund Pflegeleistungen in die weltwirtschaftliche Peripherie Erweiterte Definition? Traditionelle Inanspruchnahme von Heilund Kureinrichtungen in den industriellen Zentren (Westeuropa, Nordamerika, ) - auch Kur- und Badetourismus Verbindung von Medizintourismus mit Hinwendung zu alternativen Heilverfahren und der Kritik an der westlichen Apparatemedizin Seite 10

Organogramm Medizintourismus Pilgerwesen spirituelles Referenzsystem Health & Healer Shopping Medizintourismus Paradigm Shopping Nicht-westliche Medizinsysteme/-kulturen Med. Produktions- auslagerung Defizitäre Einschätzung des westlichen Medizinsystems/ der westlichen Medizinkultur Kostenminimierung Ökonomisches Referenzsystem Seite 11

Theurgische statt empirische Medizin? Trennung von Heilung und Ritual, Arzt und Priester aufgehoben Defizitäre Einschätzung des westlichen Medizinsystems führt zur Re- Etablierung eines spirituellen Bezugssystems Referenzsysteme des Medizintourismus (im erweiterten Sinne) Pilgerwesen Health Shopping Entgrenzung der Medizin H.P. Blavatsky Lourdes Ägypt. Derwisch Seite 12

Vorstellungen von ärztlicher Identität bei Medizinstudierenden vorderasiatisch-nordafrikanischer Herkunft an der Universität Ulm eine empirische Studie Fragestellung: Didaktische Hindernisgründe für ein erfolgreiches Medizinstudium Empirische Untersuchung mit narrativen Interviews unter Einbeziehung studentischer Hilfskräfte Grundthese: Schwierigkeiten von Studierenden aus den Nahen Osten mit dem westlichen medizinischen Ausbildungssystem sind auch durch eine spezifische medikale Erinnerungskultur und kulturspezifische Vorstellungen von ärztlicher Identität bedingt Vergleichsgruppen: deutsch-stämmige Medizin-Studierende, ausländische Studierende anderer Fächer (Biologie, Physik etc.) Frageraster: Können Sie uns etwas aus Ihrer Kindheit berichten? Gab/gibt es in Ihrer Familie Ärzte? Wie kam es zum Ihrem Entschluss, Medizin studieren zu wollen? Warum studieren Sie hier in Deutschland? Gab es andere Alternativen? Einstellung zur Medizin: Gründe für die Wertschätzung Broterwerb ökonomische Motivation? Welche medizinischen Fachbereiche schätzen Sie am meisten, welche am wenigsten? Warum? Seite 13

Beispiel für kulturspezifische medikale Erinnerungskultur Avicenna Princeps, Venedig 1520 ابن سينا Ibn Sīnā Westliches und orientalisches Imaging der ابن سينا Person Avicennas/Ibn Sīnās wechselweise für iranische, arabische, usbekische und hispano-islamische Traditionen in Anspruch genommen Seite 14

Die Bezugsgruppe: Internationale Studierende Studierende mit Migrationshintergrund Fokus: Studierende aus Vorderasien/Nordafrika ( Naher Osten [Islamische Welt]) Bildungsinländer Bildungausländer heterogene Gruppe mit z. T. multiplen Identitäten entsprechend wechselnden nationalen, ethnische und religiöse Selbst- und Fremdzuschreibungen* Israelische Studierende Christlich-arabische Studierende Muslimisch-arabische Studierende, z.b. aus Palästina/Autonomiegebiete, Syrien, Irak Weitere christlich orientalische Studierende, z.b. Georgier Iranisch-stämmige Studierende Türkisch-stämmige Studierende Aus Deutschland und der Türkei * Theoretischer Hintergrund: konstruktivistischer Kulturbegriff Seite 15

Methodische und institutionelle Einbindung Betreuung internationaler Studierender durch Tutoriumsgruppen Systematisches interkulturelles und kultursensibles Lernen Fellowship für Innovationen in der Hochschul-Lehre Baden-Württemberg-Stiftung et al. Studying up: Ansätze der Aktionsethnologie/ ethnologischen advocacy - Institutionenkunde: Ausländerbehörden, Universitätsgremien, Gemeinderatssitzungen (Vgl. Best Practice-Bsp. Deutscher Hochschulen) UlmUMed und Mind Practical and Communication Skills Universität Ulm, Universitätsklinikum Ulm, Bundesminsterium der Verteidigung (2011): Verbundantrag PiCS@Uulm PracticalandCommunication Skills Concept-UULM PRO MINT & MED. Ulm, 29.07. Seite 16

Schwerpunkte Global Health- Zusammenfassung Schwerpunkt Medizintourismus Schwerpunkt Medikale Erinnerungskultur Schwerpunkt Medizinischer Pluralismus, z.b. kulturgebundene Vorstellungen von Krankheit und Tod Seite 17

Wahlpflichtfach SoSe 2012 Inhalt Abriss der globalenbedingungenmedizinischerbehandlungund Versorgung(Einflusssozialer, kultureller, wirtschaftlicher und politischer Faktoren auf die globale Gesundheitsversorgung) Ort Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin, Frauensteige 6, Ulm -Michelsberg Voranmeldung direkt beim Dozenten: Dr. Frank Kressing, frank.kressing@uni-ulm.de Schein - kann durch eine Referat und eine dazugehörige Hausarbeit erworben werden Nützliche Vorkenntnisse eigene Erfahrungen mit Medizin in unterschiedlichen sozialen und kulturellen Zusammenhängen (evtl. Auslandsaufenthalte, z.b. Famulatur) eigene Migrationserfahrung kultur- und sozialwissenschaftliche Grundkenntnisse erwünscht Seite 18

Lernziele (gemäß Ulmer Ausbildungsprofil) Knowledge Verbesserte Kenntnis von Struktur, Organisation, Finanzierung des Gesundheitssektorsim internationalen Vergleich ( das ideale System, Schwerpunktsetzungen in Präventiv- oder Kurativmedizin, Korruption, Partizipation) Kenntnis der Auswirkungen der Globalisierung im Gesundheitssektor: Arbeitsmigration, Brain Drain, Urban Penaltyin Megacities/metropolitanenZentrendersüdlichenErdhälfte; Medikamentenexport, Medizintourismus, globalisierter Gesundheitsmarkt Kenntnis kultureller Rahmenbedingungen der Gesundheitsversorgung : Komplex Heilung und Ritual, Trennung/ Verbindung der Rollen von Arzt und Priester, der Systeme Medizin und Religion, Verfügbarkeit bislang unbekannter Therapieformen, undifferenzierte Übertragung kulturgebundener Heilweisen, Verwendung traditioneller Pharmacopeia, Kompensation kultureller Defizite der westlichen Medizin Kenntnis politischer, sozialer, ökonomischer und ökologischer Gefährdungsfaktoren im Gesundheitssektor: Kriege inklusive Bürgerkriege, Umweltflüchtlinge, Ressourcenmangel: Wasser, Ernährung, wirtschaftliches. Ungleichgewicht, vulnerable Bevölkerungsgruppen: Frauen, Kinder, Schwangere, ethnische/ rassische/ religiöse Minderheiten Einsicht in gesundheitliche Ungleichheiten: Health Inequities: soziale, ethnische, religiöse Ungleicheiten, Gender Inequities Seite 19

Skills & Attitudes Befähigung zur validen, kompetenten Recherche im Gesundheitsbereich Allgemeiner Zuwachs an intra-und interkultureller Kompetenz Reflexion der eigenen Rolle im Gesundheitswesen soziale Verantwortung der Arzt als Beichtvater,Lebens-und Gemeindeberater (auch im interkulturellen Kontext) Museum der Brotkultur (MBK) im Ulmer Salzstadel Exkursionen Museum der Brotkultur, Ulm (zu Brot und Wasser ) Medizingeschichtliche r Streifzug durch das alte Ulm Seite 20

Seminarplan 26.04. Einführung: Was ist Global Health? 03.05. Gesundheit und Globalisierungsauswirkungen: Migration, Urban penalty, Megacities, weltweite Handelsware Gesundheit, Global Burden/AIDS/HIV 10.05. Gesundheit für alle?krankheitslast in der südlichen Erdhälfte, Basisgesundheitsversorgung (Primary Health Care) 24.05. Kulturelle Begegnungen und Konflikte in der Medizin Bio-und Ethnomedizin, Healthund HealerShopping,Regenwaldapotheke, Medizintourismus, Biodiversität und Global Health 31.05. Brot und Wasser in der Internationalen Gesundheitsversorgung Die Welternährungssituation Unter-, Über- und Fehlernährung, Wasserversorgung, Bevölkerungswachstum 14.06. Humanitäre Nothilfe politische,.soziale, ökonomische und ökologische Gefährdungsfaktoren: Kriege, Naturkatastrophen, vulnerable Bevölkerungsgruppen 21.06 MedikaleErinnerungskultur Umgang mit Tod und Trauer, Lokale und regionale Medizingeschichte - kultursensible Lehre, Resumée und Abschlussdiskussion Seite 21