Pasha Cath/ gepulste Radiofrequenzneuromodulation Wurzelreizsyndromen bei Bandscheibenvorfall im Hals-, Brust-, und Lendenwirbelsäulenbereich Wirbelkanalverengung auch über mehrere Etagen Postnukleotomiesyndrom Vernarbungssyndrom Wirbelsäulenbedingten Kopfschmerzen chronischen Schmerzen infolge einer Gürtelrose Morbus Sudeck Sehr geehrte Patienten, Die Ursachen für Schmerzen im Bereich der Wirbelsäule sind äußerst vielschichtig, so dass einigen Patienten auch das Ausschöpfen aller konservativen Therapien keine wesentliche Linderung verschafft. Selbst operative Eingriffe bringen manchmal nicht den erhofften, anhaltenden Erfolg und bergen darüber hinaus erhebliche Risiken. Dank vieler innovativer und technischer Fortschritte in der Orthopädie ist es jedoch möglich, ganz individuell die zugrunde liegenden Auslöser der Schmerzen präzise zu behandeln. Wir bieten Ihnen nach entsprechend gründlicher, klinischer und radiologischer Diagnosesicherung eine Reihe der modernsten Verfahren an, die im Folgenden näher erläutert werden. Bei weiterführenden Fragen zu den einzelnen Eingriffen stehen wir Ihnen selbstverständlich gerne zur Verfügung. Darüber hinaus finden Sie im Anhang weiterführende Adressen mit entsprechenden, detaillierten Informationen. Da fast die gesamte Schmerzweiterleitung über die Rückenmarknerven im Bereich des Epiduralraums läuft, ist es nahe liegend, diese bereits dort zu unterbinden Eine besonders schonende, aber äußerst effektive Therapie bietet dafür die Ausschaltung schmerz führender Nervenbahnen mittels gezieltem gepulsten Radiofrequenzstrom, wobei ein starkes elektrisches Feld ohne schädliche Wärmewirkung erzeugt wird. Dies führt zur Veränderung der Eiweißstrukturen auf zellulärer Ebene und tatsächlich zu einer Neu- Programmierung der Nervenzelle, so dass die Schmerzweiterleitung unterbrochen wird, ohne den Nerven zu schädigen. Möglich macht dies ein neuartiger Multifunktionskatheter, die so genannte PASHA - Elektrode. Diese flexible Sonde wird unter Lokalanästhesie und nach leichter Sedierung des Patienten über eine Kanüle in den Wirbelkanal eingeführt. Nach vorsichtiger Stimulation, um exakt die betroffenen Nervenwurzel(n) herauszufinden, erfolgt die eigentliche Radiofrequenztherapie. Die schmerz führenden Nervenbahnen werden durch gezielten, gepulsten Radiofrequenzstrom schonend verödet. Nach dem Eingriff bleibt die Sonde in der Regel noch 3 Tage liegen. So können zusätzlich entzündungshemmende oder schmerzlindernde Medikamente gezielt an die Nervenwurzel geleitet werden. Dies ist nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen sinnvoll und notwendig, um eine möglichst rasche Beruhigung der gereizten und schmerzhaften Nervenwurzeln zu erzielen. Die langfristigen Therapieresultate lassen sich ebenfalls so deutlich verbessern.
Daher sollte die Behandlung in jedem Fall im Rahmen eines 3- tägigen stationären Aufenthaltes durchgeführt werden. Nach aktueller Studienlage kann in 70-80 % der Fälle eine langfristige Schmerzreduktion oder sogar Schmerzfreiheit erzielt werden. Spinal Cord Stimulation SCS / Schmerzschrittmacher- Implantation schmerzhaften Neuropathien komplexem regionalem Schmerzsymptomen chronischen Rücken- und Beinschmerzen Morbus Sudeck Spinalkanalstenose pavk ab 2 Seit fast 40 Jahren tragen Neurostimulatoren dazu bei, Menschen mehr Lebensqualität zu verschaffen. Wenn bei chronischen Schmerzen im Bereich der Wirbelsäule oder von dort ausstrahlenden Schmerzen selbst Medikamente keine Linderung bringen, kann Ihnen unter Umständen ein Schrittmacher helfen. Auch bei höher gradigen Durchblutungsstörungen der Beine oder vielen anderen, sonst kaum beherrschbaren Erkrankungen ist
dieses Verfahren mittlerweile eine bewährte Alternative zu den sonst oft großen Operationen. Der primäre Eingriff erfolgt im Wesentlichen so wie die Implantation des Pasha Cath, allerdings mit einer mehrpoligen Sonde. Außerdem wird hier vorerst für eine Woche ein externer Schrittmacher angeschlossen. Dieser gibt schwache elektrische Impulse an die Nervenwurzel in der Nähe des Rückenmarks ab und unterbindet so die Schmerzsignale bzw. wandelt diese in angenehme Impulse, wie z.b. ein leichtes Kribbeln oder Wärmegefühl, um. Nach einer Probephase ohne Schrittmacher für ca. 3 Wochen kann der Patient in Ruhe abwägen, ob eine dauerhafte Implantation erwünscht ist. In diesem Fall würde dann in einem zweiten kleinen Eingriff der endgültige Schrittmacher eingesetzt, welcher dann im Körper verbleibt. Das weitere Aufladen sowie die Einstellung des Schrittmachers erfolgt dann von außen mittels Induktion und ohne weitere operative Schritte. Kryo- / Laser- Facettendenervierung chronischen Rückenschmerzen Verschleißerscheinungen der Wirbelsäule ISG- Arthrose Wirbelgleiten Ein Verschleiß der Facettengelenke an der Wirbelsäule kann ebenfalls die den Wirbel und die Bandscheibe versorgenden Schmerzfasern reizen und verursacht dadurch oft quälende und ständig wiederkehrende Rückenschmerzen. Bei der Kryo- Facettendenervierung werden diese betroffenen Fasern durch Vereisung langfristig betäubt. Die Kälte (- 60 C bis - 70 C) wird mittels einer dünnen Sonde unter Röntgenkontrolle gezielt an die betroffenen Areale der Wirbelsäule geleitet. Der Vorteil dieser Methode ist die ambulante und äußerst komplikations- und schmerzarme Durchführung. Alternativ dazu bieten wir die Facettendenervation mittels Laser an, welche eine bewährte und sehr effektive Therapiemethode in allen Bereichen der Wirbelsäule ist. Statt mit Kälte wird der schmerz verursachende Nerv mit einem Laser verödet und so dauerhaft ausgeschaltet. Welches der beiden Verfahren für Sie in Frage kommt, sollte in ausführlicher Vorbesprechung mit dem Operateur individuell geplant werden und ist abhängig von den Begleiterkankungen oder gegebenenfalls notwendigen zusätzlichen Eingriffen. Gepulste Nadelradiofrequenztherapie Chronischen Schmerzen des Achsenskeletts Bandscheibenschmerzen Nervenwurzelkompressionen Herpes Zoster/ Gürtelrose chronischen Tumorschmerzen Die gepulste Radiofrequenztherapie ist ein bewährtes Verfahren zur Therapie chronischer Schmerzen an nahezu sämtlichen Nerven im Bereich der Wirbelsäule oder an den peripheren Gelenken. Nach örtlicher Betäubung wird eine dünne Nadel unter radiologischer Kontrolle bis an den entsprechenden Nerven vorgeschoben. Zur Bestätigung der korrekten Nadellage erfolgt eine kurze Stimulation des Nervs oder des Gelenkes. Die eigentliche Behandlung des Nervs erfolgt mit einer gepulsten Radiofrequenz bis max. 40 Grad Celsius. Durch die Reizung wird der Nerv desensibilisiert und der Schmerzreiz an das Gehirn anhaltend unterbrochen. Eine Abtötung des Nervs erfolgt dadurch nicht.
Nadelradiofrequenzablation (90S/80 ) der Facettengelenke bzw. am ISG Bei diesem Verfahren werden die schmerzleitenden Nervenfasern im Bereich der degenerativ veränderten kleinen Wirbelgelenke bzw. am ISG (Kreuzdarmbeingelenk) gezielt mittels thermischer Applikation ausgeschaltet. Die Austrittspunkte der Schmerzfasern im Bereich der kleinen Wirbelgelenke werden unter Bildgebung mit einer Spezialkanüle aufgesucht und mit Hilfe sensorischer und motorischer Stimulation identifiziert. Danach wird der entsprechende Schmerzpunkt behandelt. chronischen Rückenschmerzen Verschleißerkrankungen der Wirbelsäule ISG- Arthrose Wirbelgleiten Diese Therapie verspricht eine langfristige Milderung von Schmerzen, die von den Zwischenwirbelgelenken oder dem Kreuzdarmbeingelenk ausgehen. Es handelt sich um eine minimal- invasive Methode, bei der die Nerven der betroffenen Region mit einer Hitzesonde koaguliert werden. Unter örtlicher Betäubung und Röntgenkontrolle wird über einen kleinen Hautschnitt eine hauchdünne Hitzesonde zu den Nerven der betroffenen Facettengelenke vorgeschoben. Nun wird die Sonde mittels Radiofrequenz auf etwa 80 C erwärmt und der schmerzleitende Nervenast verödet. Auf diese Weise wird die Schmerzleitung vollständig und in der Regel dauerhaft unterbrochen. Oft ist es notwendig, mehrere Wirbelsegmente zu behandeln. Insgesamt dauert der ambulant durchführbare Eingriff jedoch in der Regel kaum länger als 30 Minuten. PLDD Perkutane Laser Discus Dekompression chronischen, bandscheibenbedingten Schmerzen mit ausstrahlendem Charakter schmerzhaften Bandscheibenvorwölbungen und Bandscheibenvorfällen Bei der PLDD handelt es sich um ein modernes, minimalinvasives Verfahren zur Behandlung von symptomatischen Bandscheibenvorwölbungen sowie kleinerer Bandscheibenvorfälle im Bereich der Hals- und Lendenwirbelsäule mithilfe eines Diodenlasers. Dabei wird durch eine winzige Hohlnadel eine Lasersonde eingeführt und der vorgewölbte oder vorgefallene gallertige Kern der geschädigten Bandscheibe mithilfe von Laserstrahlen zum Schrumpfen gebracht. Dies führt zu einer sofortigen Entlastung der bedrängten Nervenwurzeln, wodurch die damit verbundenen Schmerzen und sogar entsprechende Lähmungs- oder Taubheitserscheinungen wirksam und dauerhaft ausgeschaltet werden können. Kleinere Einrisse im Bandscheibenring werden direkt verschlossen und unter der Wärmewirkung des Lasers verdichtet sich das Bindegewebe der Bandscheibe, was insgesamt zu einer anhaltenden Verbesserung der Kollagenstruktur führt. Auf diese Weise gewinnt die geschädigte Bandscheibe deutlich an Stabilität. Ein weiterer Effekt ist die Ausschaltung von lokalen Schmerzfasern und den Schmerzrezeptoren des Bandscheibenrings. Dieser Eingriff erfolgt in der Regel ambulant und dauert lediglich eine halbe Stunde.
Epiduroskopie und Adhäsiolyse postoperativen Schmerzsyndromen Abklärung von Schmerzsyndromen oder pathologischen MRT/ CT Befunden Bei der Epiduroskopie handelt es sich um eine Spiegelung des Wirbelsäulenkanals. Mithilfe des Epiduroskops kann der Arzt vom Steißbein ausgehend bis zur Halswirbelsäule die möglichen Schmerzursachen wie z.b. Verwachsungen, Entzündungen oder auch Tumore sichtbar machen. Das sehr flexible Epiduroskop ist nur 2,5 mm dick und mit weichem Kunststoff ummantelt. In der Spitze dieses dünnen Endoskops ist neben der Miniaturkamera ein Arbeitskanal integriert, wodurch eine zeitgleiche Behandlung möglich ist. Somit können schmerzlindernde Medikamente verabreicht oder narbige Verwachsungen (Adhäsionen), z.b. nach vorangegangenen Operationen an der Wirbelsäule, aufgelöst werden. Gewebeproben, die gegebenenfalls während der Epiduroskopie gewonnen werden können, gewährleisten eine zusätzliche, feingewebliche Diagnostik. Durch die mittels der Epiduroskopie mögliche epidurale Schmerzprovokation können Schmerzen besser differentialdiagnostisch differenziert werden. Darüber hinaus können unter Sicht Elektroden für die Spinal Cord - Stimulation platziert werden. Bei einer Epiduroskopie ist meist nur eine lokale Betäubung erforderlich. Auf Wunsch kann der Patient zusätzlich beruhigende Medikamente oder auch eine Kurznarkose erhalten.