Syllabus Lehrveranstaltung: KVK Financial Products LV- Leiter: Mag. Konrad Kontriner, MBA Mag. Gerold Permoser, CFA Ziel der LV Im Kurs werden einige typische Fragestellungen aus der Welt institutioneller Investoren aus praktischer Sicht behandelt. Dabei steht nicht die Theorievermittlung, sondern vor allem die Anwendung des im Studium erworbenen Wissens im Vordergrund. Konkret bedeutet das, dass StudentInnen selbständig praktische Fragestellungen bearbeiten werden. Neben dem im Studium erworbenen Wissen dienen die Unterrichtseinheiten bzw. angegebenen hinweise als Grundlage für die Fragestellungen. Bei der Erarbeitung der Lösungen geht es daher auch nicht damit, die Lösung zu finden, sondern eine mögliche Lösung zu erarbeiten und Praxis in einem kontrollierten Umfeld erlebbar zu machen. Zielgruppe Die LV ist für Studenten in den letzten Semestern kurz vor dem Berufseinstieg geeignet. Darüber hinaus macht die LV vor allem für Studenten Sinn, die ihre berufliche Zukunft im Bereich der Finanzmärkte sehen. Unterrichtsmaterialien Unterlagen und werden jeweils eine Woche vorher zur Verfügung gestellt. Jede Einheit endet mit einer, deren Ergebnisse zum Beginn der nächsten Einheit präsentiert werden sollen. In der letzten Einheit ist im Rahmen einer Gruppenarbeit eine Fallstudie auszuarbeiten und zu präsentieren. Bewertung Die Bewertung erfolgt auf der Basis der jeweils zu erledigenden und präsentierenden en sowie auf der Basis der Abschlusspräsentation. Daneben wird die Mitarbeit in den einzelnen Unterrichtseinheiten berücksichtigt. Sprache Unterrichtssprache ist Deutsch oder Englisch (auf Wunsch der LV- Teilnehmer). Die Unterlagen sind in Deutsch und Englisch gehalten. Ein Großteil der verwendeten ist auf Englisch. 1 Einheit: Institutionelle Asset Management (Teil 1) LV Leiter: Mag. Konrad Kontriner, MBA Definition Institutionelles Asset Management Merkmale von inst. Investoren Bedeutung von inst. Investoren Rahmenbedingungen von inst. Investoren im Asset Management Präferenzen inst. Investoren im Zusammenhang mit dem Asset Management
Risiko- und Nutzenbegriff im Rahmen des inst. Asset Managements Verantwortlichkeiten im inst. Asset Management Umsetzung der Präferenzen in eine strategische Asset Allokation Keith p. Ambachtsher, D. Don. Ezra, Pension Fund Excellence, John Wiley & Sons, Inc., 1998, New York Donald B. Trone, William R. Allbright, Philip R. Taylor, The Management of Investment Decisions, Irwin Professional Publishing, 1996, Chicago Zusammenspiel der Interessen der Beteiligten Zieldefinition einer Vorsorgeeinrichtung im Asset Management Zusammenhang zwischen Ertragszielen und Risikozielen Fallstudie und Daten Definition einer einfachen Asset Allokation für eine Pensionskasse 2 Einheit: Institutionelle Asset Management (Teil 2) LV Leiter: Mag. Konrad Kontriner, MBA Kapitalmärkte Grundzüge und Beschaffenheit der Kapitalmärkte Definition einer Asset- Klasse Fallbeispiel: Sind Wandelanleihen eine Asset- Klasse Ökonomische Zusammenhänge und Ableitung langfristiger Returnerwartungen Mark Kritzman, Toward Defining an Asset Class, The Journal of Alternative Investments, Summer 1999 Joshua N. Feinman, Asset Returns in the Long Run, The Journal of Investing, Fall 2002 Welche Asset- Klassen stehen einem Investor zur Verfügung Generelles Zusammenspiel der Asset- Klassen Was ist eine Asset- Klasse Fallbeispiel: Wandelanleihen Fallstudie und Daten Definition einer einfachen Asset Allokation für eine Pensionskasse Erweiterung der Überlegungen um mehrere Assetklassen und dazugehörige Argumentation
3 Einheit: Strategische Asset Allocation/Benchmark Unterschiedliche Asset Allocation Entscheidungen Strategische AA Taktische AA Insured AA Strategische Asset Allocation Grundlagen und Prämissen Passives Investieren Kapitalmärkte im Rückblick Realistische Mehrerträge über risikolose Assets? Ertragsschätzer für Aktien und Renten Welche Treiber bestimmen der Ertrag von Aktien? Welche Treiber bestimmen der Ertrag von Renten? Währungen Returnbeiträge von Währungen Was heißt hedgen? Währungen aus Ertrags- und Risikosicht Long- run stock returns: Participating in the real economy, RG Ibbotson, Financial Analysts Journal, 2003 A Supply Model of the Equity Premium, Richard C. Grinold, Kenneth F. Kroner, and Laurence B. Siegel Research Foundation Publications, (Dec 2011): 53 70 Rationality of Naive Forecasts of Long- Term Rates, William R Reichenstein, The Journal of Portfolio Management Winter 2006, Vol. 32, No. 2: pp. 116-119 Praktische Einheit (Umsetzung im Excel) Szenarioanalyse für Aktien Forecasts für unterschiedliche Märkte Szenarioanalyse für Bondmärkte Über- /Unterbewertung von Währungen Auswertung Anwendung (wofür kann man das erlernte verwenden) Bildung einer Benchmark Market Timing Nachteile der Methoden? Gibt es andere Zugänge? Welche Interessen könnten mit Ertragsschätzern verbunden sein?
Fallstudie und Daten Returnforecasts für Bonds Returnforecasts für Aktien 4 Einheit: Taktische Asset Allocation Periodenassetallocation Konjunktur und Asset Returns Was ist eine Rezession? Hängen Konjunkturverlauf und Erträge auf den Kapitalmärkten zusammen? Phasenmodelle Grundlagen und Prämissen von Phasenmodellen Wie lassen sich Phasen bestimmen? Welche Variablen können dafür herangezogen werden? Alternative Variablen Umsetzung im Portfolio Wie kann das Wissen um Phasen in ein Portfolio integriert werden? Welche unterschiedliche Methoden stehen zur Verfügung? BUSINESS CONDITIONS AND EXPECTED RETURNS ON, STOCKS AND BONDS, Eugene F. FAMA and Kenneth R. FRENCH, Journal of Financial Economics, 1989 OECD Leading Indicators (Internet unter OECD Leading Indicators, Paper und FAQ) Praktische Einheit (Umsetzung im Excel) Herleitung eines Indikators für die Bestimmung der unterschiedlichen Phasen eines weltweiten Konjunkturzyklus Testen ob Asset Klassen unterschiedliche Erträge je nach Phase bringen Verwendung von Trends als Phasenmodelle Anwendung (wofür kann man das erlernte verwenden) Mittelfristige Steuerung der Asset Allocation Benchmarken Return Forecasts Beschränkungen Andere Phasen o Inflation o Zinsen
o Trends o Ökonomische Faktoren o Steilheit der Kurve Bestimmung der Phasen laut einem Trendmodell Bestimmung von Konjunkturphasen für die USA, Deutschland, Japan (etc.) anhand der Leading Indicator Daten von der OECD 5 Einheit: Taktische Asset Allocation Taktische Asset Allocation Grundlagen und Prämissen Information Ratio Realistische Information Ratios Fundamental Law of Active Management Taktische Asset Allocation anhand eines Trendmodells Praktische Einheit (Umsetzung im Excel) Bestimmung eines Return Forecasts für ein Trendmodell Verwendung des Forecasts im Modell Anwendung (wofür kann man das erlernte verwenden) Taktische Allokation des Portfolios Vor- /Nachteil Kosten der Umsetzung Wer kann das Einsetzen Wie viel davon will man Verbesserungsmöglichkeiten Berechnung eines Trendmodells und Umsetzung im Portfoliokontext 6 Einheit: Abschlusspräsentation
LV Leiter: Mag. Konrad Kontriner, MBA