Internationale Studierende an der Leibniz Universität Hannover von kleinen Schritten und Teilerfolgen



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Transkript:

Internationale Studierende an der Leibniz Universität Hannover von kleinen Schritten und Teilerfolgen Dr. Marcus Hoppe Workshop 5 HRK Konferenz Internationalisierung der Hochschulen 11./12.12.2012 Seite 0

Ausgangssituation und Grundgedanken Breites Fächerspektrum (alles außer Musik, Kunst, Medizin und Tiermedizin); Gegliedert in 9 Fakultäten; Schwerpunkt auf MINT-Fächern (TU9), aber auch viel Studierende in Geistes- und Sozialwissenschaften, WiWi und Jura; WS 2012/13 23083 Studierende, davon 2850 internationale Studierende (12,3%) 2050 Bildungsaus- und 800 Bildungsinländer aus 125 Staaten 400 incoming Austauschstudenten Sehr heterogene Gruppe: Austausch- vs. Grundständig Studierende; Herkunftsland; Geschlecht; Sprachkenntnisse; sozialer Status wie kann die Uni dem/der einzelnen Studierenden gerecht werden und die Richtlinien des Kodex für internationale Studierende erfüllen? Herausforderung: möglichst passgenaue Orientierung, Beratung, Unterstützung anbieten; schnell, effektiv, unbürokratisch mit möglichst wenigen Mitarbeitern [Name] Seite 1

Rolle, Selbstverständnis und Aufgaben des Hochschulbüro für Internationales (HI) HI ist eine Stabstelle des Präsidiums Weiterentwicklung und Umsetzung der Internationalisierungsstrategie Internationalisierungsmainstreaming: Bewusstsein schaffen und schärfen, Fordern und Fördern pressure group innerhalb der Hochschule; Belange der internationalen Studierenden auf die Agenda bringen HI als Empfang, Leuchtturm, Rettungsboot Koordination und Vernetzung (Suche nach Verbündeten) Strategische Ausrichtung und konkrete Unterstützung und Beratung für internationale Studierende und Fakultäten Willkommenskultur darf aber nicht beim HI aufhören: Was wollen wir internationalen Studierenden bieten, wen brauchen wir dazu und wie setzen wir das gemeinsam in Kooperationen mit den relevanten Akteuren um? Politik der kleinen Schritte (bei Verwaltung, Dozenten und Studierenden) Seite 2

Welche Akteure gilt es zu berücksichtigen und zu mobilisieren? intern studium@uni-hannover.de Zulassungsstelle (Teil des I- Amtes), Fachsprachenzentrum Prüfungsamt Auslandsbeauftragte und Studiengangskoordinatoren in den Fakultäten Ombudsperson für Lehre und Studium Career Service Zentrum für Schlüsselkompetenzen Zentrale Studienberatung Ausländerreferent des AStA Internationale Studierendenvereine PTB extern Uni assist (nur internationale BA- Studierende der LUH) Ausländerbehörde Studentenwerk Initiative Wissenschaft Hannover Seite 3

Was macht das HI für internationale Studierende? Standardangebote Anreiseservice, Zimmervermittlung, Behördengänge Einschreibung (bei Austauschstudierenden) Orientierungsprogramm zu Semesterbeginn Semesterbegleitendes Veranstaltungsprogramm Beratung Stipendien und Notfallbeihilfen Study Buddy Programm Seite 4

Herausforderungen Internationalisierung und Serviceorientierung der Verwaltung mangelnde Englischkenntnisse; begrenzte Empathie und interkulturelle Erfahrungen und Kenntnisse; Wie motivieren wir deutsche Studierende dazu, sich für Ihre Mitstudenten zu interessieren und diese dann sogar noch zu unterstützen? Wie bringen wir die Fakultäten dazu, sich angmessen um die internationalen Studierenden zu kümmern? Wie zwingen wir die internationalen Studierenden zu ihrem Glück? Seite 5

Erfolgreiche kleine Schritte 1 konkret für die Studierenden Orientierungsprogramm Beratung bei Einschreibung Infomesse Interkulturelle Stadtrallye Study-Buddy-Programm mittlerweile mehr einheimische Buddies SeniorStudentPartnership Seniorenstudenten kümmern sich um intern. Studierende STEPin Propädeutisches Angebot für int. Und deutsche Studierende (PROFIN) AG Anerkennung Benutzung von Wörterbüchern Einrichtung des Status der Gastdoktoranden Seite 6

Erfolgreiche kleine Schritte 2...Internationalisierung und Serviceausrichtung der Verwaltung Einrichtung eines ServiceCenters im Hauptgebäude der Universität Interkulturelles Training für alle MitarbeiterInnen des zentralen ServiceCenters für Studierende Angebote der ZEW: Englischkurse für VerwaltungsmitarbeiterInnen Beratungstrainings ERASMUS-Staff-Mobility Verbesserungen werden langsam sichtbar Seite 7

Erfolgreiche kleine Schritte 3 Fakultät für Maschinenbau Fakultät kam auf das HI zu und bat um Unterstützung Günstige Konstellation der Personen Problembewusstsein und Wille waren vorhanden Seite 8

Vernetzung über den Tellerrand der Universität hinaus Runder Tisch Ausländerstudium Hannover Integrationsrat der Stadt Hannover AG Incomings Niedersachsen/Bremen Tagung Ausländerstudium Seite 9

Fazit und Erfahrungen Auf dem Weg zu einer positiven Willkommenskultur für internationale Studierende gilt es Probleme zu identifizieren; Was brauchen und was erwarten internationale Studierende von uns? Ausdauer zu zeigen: eigentlich wären Flächendeckende in allen Studiengängen für alle internationalen Studierenden wünschenswert und notwendig; an (großen?) Hochschulen lässt sich jedoch nur eine Politik der kleinen Schritte durch- und umsetzen; günstige Momente und Konstellationen zu nutzen: Erfolge/Mißerfolge bestimmter Maßnahmen hängen primär von den beteiligten Akteuren ab. Zu vernetzen und gemeinsame Projekte zu inititieren: Wissen, Erfahrungen und Aktivitäten anderen nutzen und koordinieren Einheimische Ressourcen zu wecken, zu nutzen und zu schaffen: bei Studierenden, in der Verwaltung und in den Fakultäten Seite 10