Ausblick auf den Sommer 2016



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Transkript:

Ausblick auf den Sommer 2016 Entwicklung auf den Kernmärkten Die Vorzeichen für den Sommer 2016 sind positiv. Laut UNWTO können wir in der Tourismusindustrie weltweit betrachtet auf ein weiteres erfolgreiches Jahr 2015 mit einem Wachstum bei den internationalen Ankünften von 4,4% zurückblicken. Allein für Europa bedeutet das um 29 Millionen Ankünfte mehr als im Vergleich zum Vorjahr. Auch im Jahr 2016 lässt sich im Tourismus laut UNWTO wieder ein globales Wachstum von rund vier Prozent bei den internationalen Ankünften erwarten. Für Europa soll sich das Wachstum bei 3,5% bis 4,5% einpendeln. Auch die ETC (European Travel Commission) schließt sich diesen Prognosen an, wenn auch mit vergleichsweise vorsichtigeren Wachstumsraten. So sieht die ETC für Europa eine 3,2prozentige Steigerung im Jahr 2016, für 2017 einen weiteren Aufschwung mit 4,4%, wobei das größte Wachstum für Südeuropa prognostiziert wird. Für Westeuropa, wozu auch Österreich gezählt wird, wird hingegen nur eine Steigerung von 2,1% bzw. 3,1% (2016 bzw. 2017) erwartet. 1 Die persönlichen Finanzmittel für Reisen sind vorhanden Die Auswirkungen der Finanzkrise von 2009 sind mittlerweile in den meisten Herkunftsländern überwunden. Dennoch führt die aktuelle weltpolitische Situation und die seit Jahresbeginn mäßige Entwicklung der Börsen zu einer deutlich pessimistischeren Einschätzung der allgemeinen wirtschaftlichen Lage als noch vor einem Jahr. So erwarten 35% der Deutschen, dass sich die Lage im heurigen Jahr verschlechtern wird (Vorjahr 20%), nur 10% erwarten eine Verbesserung (Vorjahr: 15%). 2 Auch die Österreicher gingen zum Jahreswechsel von einer sich verschlechternden Wirtschaftslage aus. 38% glaubten, dass es mit der Wirtschaft abwärts gehen wird (Vorjahr: 31%), nur 10% gingen von einem Aufwärtstrend aus (Vorjahr: 11%). 3 1 2 3 Spectra Marktforschung: Spectra Wirtschaftsbarometer, www.spectra.at, abgerufen am 23.03.2015 Jelinek Rainer 04.05.2016 10:49:00 Seite 1 von 7

Für die Realisierung der persönlichen Reisepläne ist aber nicht so sehr die Einschätzung der allgemeinen wirtschaftlichen Lage von Bedeutung, sondern vielmehr die Beurteilung der eigenen wirtschaftliche Situation und deren voraussichtliche Entwicklung. Und hier sind sowohl Deutsche als auch Österreicher deutlich optimistischer. 70% der deutschen Bevölkerung erwarten für 2016 keinerlei Veränderung der persönlichen wirtschaftlichen Situation (Vorjahr: 72%). 15% gehen von einer Verbesserung aus (Vorjahr: 18%) und lediglich 14% glauben an eine Verschlechterung (Vorjahr: 10%). 4 Auch bei den Österreichern glauben 47%, sich 2016 gleich viel leisten zu können wie im letzten Jahr (Vorjahr: ebenfalls 47%). Daran, sich mehr leisten zu können, glauben 8% (Vorjahr: 8%), 40% gehen davon aus, sich weniger leisten zu können (Vorjahr: 39%). 5 Auch in Gesamteuropa werden 50% der Bevölkerung ihre Urlaubspläne nicht aufgrund der wirtschaftlichen Situation verändern (Vorjahr: 45%). 28% der Europäer werden ihre Urlaubspläne abändern (Vorjahr: 32%), 10% werden 2016 aufgrund der wirtschaftlichen Situation nicht verreisen (Vorjahr: 11%) 6 dies ist ebenfalls ein deutliches Signal, dass sich in den EU28 die persönliche wirtschaftliche Lage der Menschen verbessert (bzw. sich kaum verändert). Die persönlichen Finanzmittel, sich Urlaubsreisen leisten zu können, sind also auch bei einer sich eventuell verschlechternden allgemeinen wirtschaftlichen Lage unverändert vorhanden. Und selbst unter wirtschaftlich schwierigen Rahmenbedingungen würden die Menschen weiterhin nicht auf ihre Urlaubsreisen verzichten, liegen doch die Urlaubsreisen bei den Konsumprioritäten der Reisenden gleich hinter den Lebensmitteln an zweiter Stelle. 7 Die Reisestimmung ist ungebrochen hoch Nicht nur können sich die meisten Menschen ihre Urlaubsreisen leisten, auch ist die Reisestimmung ungebrochen hoch. So haben 39% der Deutschen bereits feste Reiseabsichten und kennen auch schon das Ziel ihrer Reise, weitere 31% haben positive Reiseabsichten, wissen aber derzeit noch nicht, wohin sie ihre Reise führen wird. Damit haben gleich wie im Vorjahr bereits 70% der deutschen Bevölkerung sichere Urlaubspläne. Lediglich 12% geben an, 2016 nicht verreisen zu wollen (Vorjahr: 11%). 8 Auch bei den Österreichern haben schon 44% ihre Reisepläne für 2016 fixiert (Vorjahr: 41%). Das stellt einen neuen Höchstwert in der langfristigen Betrachtung dar. Weitere 24% der 4 5 Spectra Marktforschung: Spectra Wirtschaftsbarometer, www.spectra.at, abgerufen am 23.03.2015 6 7 8 Jelinek Rainer 04.05.2016 10:49:00 Seite 2 von 7

österreichischen Bevölkerung wissen noch nicht genau, ob sie eine Urlaubsreise unternehmen möchten (Vorjahr: 32%) und 32% wollen heuer nicht verreisen (Vorjahr: 27%). 9 Auch europaweit ist die Reiselust für 2016 ungebrochen. 78% der Bevölkerung geben an, im Jahr 2016 verreisen zu wollen (Vorjahr: 77%). Lediglich 14% der Europäer wollen nicht auf Reisen gehen (Vorjahr: 15%). 10 Inlandsreiseziele und Nahmärkte als Gewinner Bereits seit vielen Jahren hält der jeweilige Inlandsreisemarkt seinen Anteil stabil, sowohl in Deutschland mit einem Anteil von rund 30%, als auch in Österreich mit ca. einem Viertel aller Urlaubsreisen. 11 Eine Besonderheit im Tourismusjahr 2016 wird die Migrationsbewegung und auch die Terrorgefahr in Europa darstellen. Wie sich diese auf den Tourismus auswirken, können selbst Experten nur schwer beantworten. 12 Jedenfalls hat auch in der Vergangenheit der jeweilige Inlandsmarkt und die umliegenden Nahmärkte immer wieder von krisenhaften Entwicklungen profitieren, gerade wenn Sicherheitsaspekte eine besonders große Rolle spielten, oder wenn Alternativen für ursprünglich geplante Reiseziele gefunden werden mussten. Insofern werden mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit die Inlandsreiseziele und Nahmärkte auch im Sommer 2016 zu den Gewinnern zählen. Eine Entwicklung von der österreichische Reiseziele, die seit Jahren in jeder Hinsicht als sicher und stabil gelten, profitieren könnten. 9 IFT Institut für Freizeit- und Tourismusforschung: Forschungstelegramm 3/2016, www.freizeitforschung.at, abgerufen am 23.03.2016 10 11 ADAC Verlag: ADAC Reise-Monitor 2016, Präsentation der Ergebnisse, ITB Berlin, 09.03.2016; ; IFT Institut für Freizeit- und Tourismusforschung: Forschungstelegramm 3/2016, www.freizeitforschung.at, abgerufen am 23.03.2016 12 ; für eine ausführliche Analyse der Auswirkungen siehe Urlaubsaussichten 2016 - Reisefreude unter Sicherheitsaspekten Jelinek Rainer 04.05.2016 10:49:00 Seite 3 von 7

Die Entwicklung auf den Kernmärkten Oberösterreichs Österreich: Die Reisefreude der Österreicher ist groß. Die persönliche wirtschaftliche Situation der meisten Österreicher ist unverändert gut. Mit 44% der Österreicher gibt es so viele zur Urlaubsreise fix Entschlossene wie noch nie. 13 25% planen ihren Haupturlaub in Österreich zu verbringen (Vorjahr: 21%). Bei den Auslandsreisezielen führt Italien mit 12% der geplanten Haupturlaubsreisen (Vorjahr: ebenfalls 12%) vor Kroatien mit 9% (Vorjahr: 8%). Betrachtet man alle Urlaubsreisen, inkludiert also auch Zweit- und Kurzurlaube, so wollen 46% der Österreicher zumindest einen Urlaub in Österreich verbringen (Vorjahr: 36%). 14 Deutschland: Auch bei unseren deutschen Nachbarn ist die Vorfreude auf den Urlaub schon groß. 39% der Deutschen haben bereits feste Reiseabsichten und kennen auch schon das Ziel ihrer Reise, weitere 31% haben positive Reiseabsichten ohne konkretes Ziel. Das Interesse an Urlaub in Österreich ist das dritte Jahr in Folge leicht auf aktuell 29,7% gestiegen. Absolut bedeutet dies einen Zuwachs von rund 300.000 Personen, für die Österreich in den nächsten drei Jahren als Reiseziel ziemlich sicher oder generell in Frage kommt. Österreich ist damit das einzige Alpenziel, das an Interesse zulegen konnte, während alle anderen stagnierendes (Südtirol, Schweiz, Trentino) oder rückläufiges Interesse aufweisen (Bayern, franz. Alpen). Die Detailbetrachtung der Österreich-Interessenten zeigt eine stabile Entwicklung der ziemlich sicher -Planenden in Höhe von 8,1% (2015: 8,0%) und einen Anstieg jener, für die Österreich generell in Frage kommt (von 20,9% auf 21,6%). Damit wird Österreich in der Liste der beliebtesten Auslandsreiseziele für Urlaube von 5 Tagen und länger wahrscheinlich die Türkei überholen und nach einigen Jahren wieder hinter Spanien und Italien auf Platz 3 zu liegen kommen. 13 IFT Institut für Freizeit- und Tourismusforschung: Forschungstelegramm 3/2016, www.freizeitforschung.at, abgerufen am 23.03.2016 14 Jelinek Rainer 04.05.2016 10:49:00 Seite 4 von 7

Die Kurzreisen werden auch 2016 wieder überwiegend im Inland verbracht werden. Bei den Auslandszielen wird Österreich seinen Top-Platz von derzeit 3,8% Marktanteil leicht ausbauen können. 15 Für das Jahr 2016 verzeichnet das Urlaubsland Österreich bei den Reiseveranstaltern schon derzeit eine sehr positive Entwicklung: zum einen wurde der Angebotsumfang beibehalten bzw. zum Teil auch erweitert, zum anderen sind die Buchungszahlen für die kommende Sommersaison bereits deutlich im Plus. 16 Tschechien: Tschechien kann auf eine positive wirtschaftliche Entwicklung verweisen. Das BIP wuchs 2015 um 4,3%, die Arbeitslosenrate liegt bei niedrigen 4,6 %. Auch die persönliche wirtschaftliche Situation der Tschechen dürfte sich im letzten Jahr deutlich verbessert haben: So geben 51% (+9%-Pkte gegenüber dem Vorjahr) an, auf Urlaub zu fahren, ohne die Pläne aufgrund der wirtschaftlichen Situation verändern zu müssen. 28% (-8%-Pkte) werden auf Urlaub fahren, ihre Pläne jedoch anpassen müssen. 17 Die tschechische Bevölkerung verhält sich bei der Reiseplanung sehr vorsichtig. Die Türkei und Griechenland müssen für den Sommer 2016 mit einem Einbruch von 90% bei den Sommerurlaubsbuchungen rechnen. Stark im Trend sind Badeurlaube an der bulgarischen Küste und in Spanien. Bei den Selbstfahrerdestinationen an der kroatischen und italienischen Adria herrscht aktuell noch ein wenig Zurückhaltung im Vergleich zum Vorjahr. Zu den kurzzeitigen Gewinnern der Krise zählen laut Reiseveranstaltern der Inlandstourismus, Ungarn und Österreich (dzt. ein Plus von 20 % bei den Sommerurlaubsbuchungen). Für Österreich ist es eine Erweiterung der Gästeschichten Familien, die eine sichere Urlaubsdestination suchen, die meist in der 3-Sternekategorie buchen und an aktiver Urlaubsgestaltung interessiert sind. Radurlaube und aktive Sommerurlaube (Wanderurlaub, Berg- und Naturerlebnis), Sommercards, die Abwechslung für die Familien bieten, stehen hoch in Kurs. Angeboten werden Kurzurlaube ab 3 Übernachtungen und Wochenpackages. 18 15 ; 16 17 18 Jelinek Rainer 04.05.2016 10:49:00 Seite 5 von 7

Inklusive Zweit- und Kurzurlaubsreisen werden 2016 8% der Tschechen einen Urlaub in Österreich verbringen, ein Zuwachs von einem Prozentpunkt. 19 Polen: Polens Wirtschaft wächst weiterhin kräftig, das Durchschnittswachstum des BIP der letzten 10 Jahre lag bei knapp unter 4%. Für 2016 und 2017 wird ebenfalls ein Wachstum in diesem Bereich prognostiziert. Auch das BIP/Kopf steigt kontinuierlich, 2015 erreichte es bereits 70 % des EU-Durchschnitts. Für den Großteil der polnischen Bevölkerung kann von einer unverändert guten persönlichen wirtschaftlichen Situation ausgegangen werden. 46% der Polen werden 2016 auf Urlaub fahren, ohne ihre Urlaubspläne aufgrund der wirtschaftlichen Situation zu verändern (-2%-Pkte gegenüber dem Vorjahr). Weitere 29% werden ihre Urlaubspläne anpassen müssen, werden jedoch nach wie vor einen Urlaub unternehmen (+2%-Pkte). 20 Der Sommer ist die Hauptreisezeit der Polen 56 Prozent planen zumindest eine Urlaubsreise, 29 Prozent werden diese im eigenen Land unternehmen und 24 Prozent (8% mehr als im Vorjahr) planen eine Auslandsreise. Auch 2016 stehen Sonne/Strand/Meer-Destinationen ganz oben als beliebteste Reiseziele. Im Ranking führen Griechenland, Italien und Spanien. Mit Zuwächsen aus Polen können auch Malta, Zypern und Bulgarien rechnen. Große Rückgänge werden für Ägypten, Tunesien, Marokko und auch die Türkei prognostiziert. Aufgrund der Preiserhöhungen wird auch für Kroatien ein Rückgang erwartet, eines der beliebtesten Reiseziele der letzten Jahre. Österreich tritt auch für Sommerurlaub immer stärker ins Bewusstsein der Polen und es wird von den Reiseveranstaltern mit einer Steigerung der Buchungen gerechnet. Die größten Mitbewerber werden auch heuer wieder Deutschland, Tschechien und die Slowakei sein. 21 Von den Polen wird unverändert ein Prozent den Haupturlaub in Österreich verbringen. Hauptreiseziele der Polen werden, neben dem eigenen Land, Italien mit 5% (+1%-Pkt) sowie Spanien, Kroatien und Deutschland mit jeweils unverändert 3% sein. 19 20 21 Jelinek Rainer 04.05.2016 10:49:00 Seite 6 von 7

Inklusive Zweit- und Kurzurlaubsreisen werden auch 2016 wieder 2% der Polen einen Urlaub in Österreich verbringen. 22 Slowakei: In der Slowakei muss der größte Rückgang bei jenen verzeichnet werden, die ohne ihre Urlaubspläne aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Lage ändern zu müssen, auf Urlaub fahren werden. Lediglich 34% können dies noch tun, um 9%-Punkte weniger als im letzten Jahr. Dementsprechend um 6%-Punkte auf 32% zugenommen hat der Anteil jener, die zwar auf Urlaub fahren, aber ihre Urlaubspläne abändern werden. 23 Urlaub am Meer, bevorzugt in mediterranen Destinationen, gehört weiterhin zu den beliebtesten Urlaubsarten der Slowaken. Der Kreis der Zielländer wird jedoch immer enger die sicheren Destinationen werden im kommenden Sommer gewinnen. Es ist zu erwarten, dass Kroatien weiterhin in der Rangliste vorne stehen wird, Österreich ist im Sommer aber eine sehr beliebte Kurzurlaubsdestination. 24 1% der Slowaken plant ihren Haupturlaub in Österreich zu verbringen. Das ist ein Rückgang um einen Prozentpunkt gegenüber dem Vorjahr. 33% werden für den Haupturlaub im eigenen Land bleiben (+6%-Pkte), 14% nach Kroatien reisen (-2%-Pkte). Inklusive Zweit- und Kurzurlaubsreisen werden 2016 5% der Slowaken einen Urlaub in Österreich verbringen, ein Rückgang um zwei Prozentpunkte. 25 22 23 24 25 Jelinek Rainer 04.05.2016 10:49:00 Seite 7 von 7