Stationäre Erlöse über DRGs Wie ist die Schmerztherapie derzeit abgebildet? R. Thoma Krankenhaus der Missions-Benediktinerinnen von Tutzing e. V. Schmerzzentrum DGSS-Ad-Hoc-Kommission DRG/AEP
Wie definiert sich eine DRG? Prozedur Nebendiagnose Hauptdiagnose MDC DRG Prozedur Nebendiagnose Schweregrad Alter Schweregrad A, B, C, D, E Z ZE definiert Zusatzentgelt
Wie definiert sich eine DRG? Prozedur 8-918 Multimodale Schmerztherapie ICD M54.5 Rückenschmerz MDC 8 DRG I42 Z Prozedur Nebendiagnose Schweregrad Alter Schweregrad A, B, C, D, E Z ZE definiert Zusatzentgelt
G-DRG Weiterentwicklung BMG www.bmgs.bund.de - SGB V - KFPV InEK www.g-drg.de -Fallgruppenpflege -Kodierung -Kalkulation DIMDI www.dimdi.de -ICD 10 -OPS 301 Aufnahme, Verschieben, Streichen OPS/ICD in DRG Änderungen der DRG- Logik (Split) Anpassung von OPS ICD 10-GM DGOT DGSS DGAI/BDA DIVS DGN Fachgesellschaften
Erlöse Alle Krankenhäuser DRG abrechenbar 2008 G-DRG Weiterentwicklung Anpassung der DRG- Logik Anpassung von OPS ICD 10-GM Nicht abgebildbare Leistung InEK: Kalkulationsbasis 221 Kalkulationsstichprobe G-DRG Handbuch DIMDI Fachgesellschaften Neue OPS Kalkulation 2007 Antrag DRG-Logik 2007 Kodierqualität 2006 Antrag ICD/OPS 2005
Was hat die DGSS bisher erreicht? Änderungsverfahren 2002 für 2003 OPS OPS 8-918 Multimodale Schmerztherapie OPS 8-910 bis 8-917 interventionelle Schmerztherapie Änderungsverfahren 2003 für 2004 ICD 10 2004 GM ICD F62.80 Anhaltende Persönlichkeitsänderung bei chronischem Schmerz (chronischer Schmerz mit mit bio-psycho-sozialen Konsequenzen) Amtlicher OPS OPS 8-919 Komplexe Akutschmerztherapie
Was ist multimodale Schmerztherapie OPS 8-918 >= 7 Tage, interdisziplinär mindestens zwei Fachdisziplinen, davon eine psychiatrische, psychosomatische oder psychologische Disziplin, Behandlungsplan mit ärztlicher Behandlungsleitung Mindestens 3 Merkmale Mindestens 3 gleichzeitig angewandte Therapieverfahren standardisiertes Assessment mit Teambesprechung Verantwortlicher hat die Zusatzbezeichnung Spezielle Schmerztherapie
Was hat die DGSS bisher erreicht? Änderungsverfahren 2004 für 2005 OPS 8-918 Splittung 8-918.0 Mindestens 7 bis höchstens 13 Behandlungstage 8-918.1 Mindestens 14 bis höchstens 20 Behandlungstage 8-918.2 Mindestens 21 Behandlungstage Anpassung OPS 8-919 (Komplexe Akutschmerztherapie) OPS gilt auch bei iv-pca und kont. RA-Katheter
Erweiterung der 8-919: Komplexe Akutschmerzbehandlung Hinw.: Dieser Kode umfaßt die Einleitung, Durchführung und Überwachung einer speziellen Schmerztherapie oder Symptomkontrolle bei Patienten mit schweren akuten Schmerzzuständen nach Operationen oder Unfällen mit einem der unter 8-910 bis 8-911 genannten Verfahren, mit kontinuierlichen Regionalanästhesieverfahren (z.b. Plexuskatheter) oder parenteraler patientenkontrollierter Analgesie (PCA) durch spezielle Einrichtungen (z.b. Akutschmerzdienst) mit mindestens zweimaliger Visite pro Tag Die Anwendung dieses Kodes erfordert die Dokumentation von mindestens drei Aspekten der Effektivität der Therapie (Analgesie, Symptomintensität, Symptomkontrolle, Ermöglichung aktiver Therapie) Der Kode ist nicht anwendbar bei Schmerztherapie nur am Operationstag.
Was hat die DGSS bisher erreicht? Übernahme in amtlichen OPS 2005 OPS 1-910 OPS 1-911 OPS 1-912 Multidisziplinäre algesiologische Diagnostik Erweiterte apparativ-überwachte interventionelle Schmerz-Diagnostik mit standardisierter Erfolgskontrolle Neurophysiologische apparative Testverfahren zur Schmerz- Diagnostik
Was hat die DGSS bisher erreicht? Neue DRGs für multimodale Schmerztherapie ab 1.1.2005 B 47 Z MDC 1 I 42 Z U 42 Z OPS 8-918 MDC 8 MDC 19 ICD HD Z 44 Z MDC 23 Schmerzbild DRG Kostengewicht Baserate in EUR (Beispiel) Erlös (EUR) neuropathische Schmerzen B47 Z 1,331 2700,00 3.593,70 Schmerzen bei Erkrankungen des Bewegungsapparates Schmerzen bei psychischen Erkrankungen Schmerzen bei "Faktoren, die den Gesundheitszustand beeinflussen" I42 Z 1,239 2700,00 3.345,30 U42 Z 1,52 2700,00 4.104,00 Z44 Z 1,527 2700,00 4.122,90
Operative Partition Andere Partition Schmerz-DRG- Logik
Weitere Schmerztherapie-relevante DRG- Änderungen ab 1.1.2005 Differenzierte Zusatzentgelte Bundeseinheitliche Preise KH-individuell zu vereinbarende Preise
ZE2005-06 ZE2005-07 Zusatzentgelte nach 6 Abs. 1 des Krankenhausentgeltgesetzes (Anlage 6 FP-Katalog) Neuro-stimulatoren zur Vorderwurzelstimulation oder zur Stimulation des peripheren Nervensystems Andere implantierbare Medikamentenpumpen 5-039.7 Andere Operationen an Rückenmark und Rückenmarkstrukturen: Implantation oder Wechsel des Neurostimulators zur Vorderwurzelstimulation 5-059.0* Implantation oder Wechsel eines Neurostimulators zur Stimulation des peripheren Nervensystems 5-028.10 Implantation oder Wechsel einer Medikamentenpumpe zur intraventrikulären Infusion: Gasdruckbetriebene Medikamentenpumpe 5-038.40 Implantation oder Wechsel einer Medikamentenpumpe zur intrathekalen und epiduralen Infusion: Gasdruckbetriebene Medikamentenpumpe 5-028.1x 5-038.4x Implantation oder Wechsel einer Medikamentenpumpe zur intraventrikulären Infusion: Sonstige Implantation oder Wechsel einer Medikamentenpumpe zur intrathekalen und epiduralen Infusion: Sonstige
Zusatzentgelte-Katalog Definition und differenzierte Beträge (Anlage 5 FP-Katalog) ZE07 Implantation oder 5-028.00 Implantation oder Wechsel eines Neurostimulators zur Hirnstimulation: Einzelelektrodensystem Wechsel: Neurostimulatoren zur Hirn- oder Rückenmarkstimulation, Einzelelektrodensystem 5-039.20 Implantation oder Wechsel eines Neurostimulators zur epiduralen Rückenmarkstimulation: Einzelelektrodensystem ZE08 Implantation oder 5-028.01 Implantation oder Wechsel eines Neurostimulators zur Hirnstimulation: Mehrelektrodensystem Wechsel: Neurostimulatoren zur Hirn- oder Rückenmarkstimulation, Mehrelektrodensystem 5-039.21 Implantation oder Wechsel eines Neurostimulators zur epiduralen Rückenmarkstimulation: Mehrelektrodensystem 6.275,01 6.275,01 12.430,58 12.430,58 ZE09 Implantation oder Wechsel: Elektrisch betriebene, 5-028.11 zur intraventrikulären Infusion 9.496,28 implantierbare 5-038.41 zur intrathekalen und epiduralen 9.496,28 Medikamentenpumpen Infusion:
OPS 8-982: Palliativmedizinische Komplexbehandlung Hinw.: Mindestmerkmale: Aktive, ganzheitliche Behandlung zur Symptomkontrolle und psychosozialen Stabilisierung ohne kurative Intention und im Allgemeinen ohne Beeinflussung der Grunderkrankung von Patienten mit einer progredienten, fortgeschrittenen Erkrankung und begrenzter Lebenserwartung unter Einbeziehung ihrer Angehörigen und unter Leitung eines Facharztes mit nachgewiesener Qualifikation in der Palliativmedizin (z.b. mindestens einjährige Erfahrung im Bereich Palliativmedizin oder entsprechende Qualifikation) Erstellung und Dokumentation eines individuellen Behandlungsplans bei Aufnahme Wöchentliche Teambesprechung mit wochenbezogener Dokumentation bisheriger Behandlungsergebnisse und weiterer Behandlungsziele Einsatz von mindestens zwei der folgenden Therapiebereiche: Sozialarbeit/Sozialpädagogik, Psychologie, Physiotherapie, künstlerische Therapie (Kunst- und Musiktherapie) mit insgesamt mindestens 6 Stunden pro Patient und Woche in patientenbezogenen unterschiedlichen Kombinationen 8-982.0 Bis zu 6 Behandlungstage 8-982.1 Mindestens 7 bis höchstens 13 Behandlungstage 8-982.2 Mindestens 14 bis höchstens 20 Behandlungstage 8-982.3 Mindestens 21 Behandlungstage
G-DRGs Entwicklung vom Diagnosen- zum Prozedurengesteuerten System Ab 1.1.2005 Z MDC 1 DRG 1 +ZE ICD HD MDC 8 MDC 19 MDC 23 OPS ICD HD ICD ND DRG 2 DRG 3 DRG 4 A B C Z