Autonomie und Verantwortung der/des Lernenden Personalisierung ist mehr als Individualisierung

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Transkript:

Autonomie und der/des Lernenden alisierung ist mehr als Individualisierung Jürgen Gräbner Deutschhaus-Gymnasium Würzburg; evocation Dr. phil. Corinna Maulbetsch Pädagogische Hochschule Karlsruhe Institut für Schul- und Unterrichtsentwicklung Inhalte: Autonomie und Versuch einer Begriffsbestimmung und Zur der Lernenden: alisierung ist mehr als Individualisierung! 1

Autonomie: Ein Handlungsprinzip Autonomie bedeutet αύτός autos, selbst und νόμος, nomos, Gesetz Heteronomie Autonomie : Ein philosophischer Grundbegriff ist/bedeutet... Pflicht, Fürsorge Zeitliche Dimension von Schuld, Imputation, Zurechnung 2

als philosophischer Grundbegriff: begriffsgeschichtlich - anthropologisch - ethisch zeitliche Dimension ethische Dimension relationale Dimension (Danner 2010; Lenk/Maring 1989, Löwisch 1995; Maulbetsch 2010; Sturma 2008; Werner 2006) eigene und Mit- Umwelt Die autonom handelnde übernimmt für eine andere Gesellschaft 3

Zur der Lernenden alisierung ist mehr als Individualisierung Lehrende / Erziehende Schülerinnen und Schüler eigene für eine andere Institutionell-organisationale Ebene Intragruppale Ebene Interpersonale Ebene Intrapersonale Ebene Schule der : Bildungstheoretische Vorannahmen und schultheoretische Bedingungen Gemeinschaft Mitund Umwelt (Ardoino 1999; Maulbetsch 2010; Weigand 2004) alisierung ist mehr als Individualisierung! Gesprächsimpulse für Kleingruppen: - Mit welchen Handlungselementen haben Sie bereits Erfahrungen im jeweils gewählten sbereich? - Welche Rahmenbedingungen sind wünschenswert, um slernen zu unterstützen? - Welche Kompetenzen seitens der Lehrkräfte sind erforderlich? Worin zeigen Sie sich? 4

Literatur (Auswahl): Ardoino, Jacques (1999): Éducation et politique. 2. éd. Paris: Anthropos [u.a.] (Éducation). Arnold, Rolf (2012): Ich lerne, also bin ich. Eine systemisch-konstruktivistische Didaktik. Heidelberg: Auer. Danner, Helmut (2010): in Ethik und Pädagogik. Oberhausen: ATHENA. Düwell, Marcus; Hübenthal, Christoph; Werner, Micha H. (Hg.) (2006): Handbuch Ethik. 2., aktualisierte und erw. Aufl. Stuttgart: Metzler. Lenk, H.; Maring, M. (1989):. In: Ritter, Joachim; Gründer, Karlfried (Hg.): Historisches Wörterbuch der Philosophie. 12 Bände. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft (11), Bd. 11, S. 565 576. Löwisch, Dieter-Jürgen (1995): Einführung in pädagogische Ethik. Eine handlungsorientierte Anleitung Durchführung von sdiskursen. Darmstadt: Wiss. Buchges. Maulbetsch, Corinna (2010): und. Zur Grundlegung einer pädagogischen Handlungstheorie unter dem Aspekt der Erziehung zur im Kontext Schule. Münster: Waxmann. Reich, Kersten (2010): Systemisch-konstruktivistische Pädagogik. Einführung in die Grundlagen einer interaktionistischkonstruktivistischen Pädagogik. Weinheim: Beltz. Schweidler, Walter (1994): Geistesmacht und Menschenrecht. Der Universalanspruch der Menschenrechte und das Problem der Ersten Philosophie. Freiburg: Alber. Sturma, Dieter (2008): Philosophie der. Die Selbstverhältnisse von Subjektivität und Moralität. Paderborn: Mentis. Werner, Micha H. (2006):. In: Düwell, Marcus; Hübenthal, Christoph; Werner, Micha H. (Hg.): Handbuch Ethik. 2., aktualisierte und erw. Aufl. Stuttgart: Metzler, S. 541 548. Weigand, Gabriele (2004): Schule der. Zur anthropologischen Grundlegung einer Theorie der Schule. Würzburg: Ergon. 5