ENDBERICHT. 1. Ziele und Ergebnisse. Dr. Johannes Kropf. FFG-Programm/Instrument: benefit Testregion. FFG Projektnummer ecall Antragsnummer

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Transkript:

ENDBERICHT FFG Projektnummer 835863 ecall Antragsnummer Kurztitel modulaar FörderungsnehmerIn Bericht Nr. 3, Endbericht Berichtszeitraum 2880952 AIT Austrian Institute of Technology GmbH 30.9.2014-31.12.2015 Bericht erstellt von Dr. Johannes Kropf 1. Ziele und Ergebnisse Das Hauptziel 50 Wohnungen mit AAL Technologie auszustatten und zu evaluieren wurde erreicht. Ebenso wurde die technische Umsetzung wie geplant durchgeführt. Im Projektjahr 3 wurde die technische Umsetzung der geplanten AAL Services endgültig fertig gestellt und integriert, sowie die Installation der Wohnungen abgeschlossen. In allen 11 geplanten Neubauten ist das System in Betrieb, außerdem sind noch 4 Wohnungen aus einer weiteren Ausbaustufe in Eltendorf außerplanmäßig hinzugekommen. Die notwendige Infrastruktur wurde fertiggestellt und die Wohnungen waren im Dezember 2014 bezugsfertig. Allerdings wurden die Wohnungen nicht wie geplant von SeniorInnen bezogen, alle Zusagen wurden wieder zurückgezogen bzw. sind die BewohnerInnen nach Einzug wieder ausgezogen. Stattdessen werden die Wohnungen von Seiten der Gemeinde als Starterwohnungen genutzt. Alle bestehenden Wohnungen von Personen in den durch den ASB betreuten betreubaren Wohnungen, die der Teilnahme am Projekt zugestimmt haben, sowie ein Großteil der noch leerstehenden Wohnungen wurden ebenfalls ausgestattet. Leider konnten aber innerhalb der betreubaren Wohnungen des ASB nicht genügend NutzerInnen akquiriert werden, sodass sich das Konsortium dazu entschieden hat auch Privathaushalte, die nicht direkt vom ASB betreut werden, auszustatten. Damit wurde die notwendige Anzahl an TestuserInnen weitestgehend erreicht. Auf der Evaluierungsseite wurden im Berichtszeitraum die geplanten Vor- und Zwischen- und Endevaluierungen durchgeführt und die Ergebnisse ausgewertet und aufbereitet. Mit dem Projekt konnte eine positive Wirkung von AAL Technologie auf die Lebensqualität nachgewiesen werden. Für die sozio-ökomische Evaluierung wurde eine Literaturrecherche vorgenommen, die als Basis für die Erstellung eines sozio-ökonomischen Verwertungsmodells dienen wird. Zur Erhöhung der öffentlichen Wahrnehmung des Projekts sowie von AAL allgemein wurden zahlreiche Maßnahmen wie die Veröffentlichung von Zeitschriftenartikel, Abhaltung Pressekonferenzen und Präsentationen auf fachlichen, wissenschaftlichen sowie öffentlichen Veranstaltungen gesetzt. Projekt Akronym: modulaar, Projektnummer: 835863 1 / 15

2. Arbeitspakete und Meilensteine 2.1 Übersichtstabellen Tabelle 1: Arbeitspakete AP Nr. Arbeitspaket Bezeichnung Fertigste llungsgr ad 0 Management 100% 09/12 08/15 09/13 12/15 Basistermin Aktuell Erreichte Ergebnisse / Abweichungen Anf. Ende Anf. Ende Projekt abgeschlossen, um 4 Monate kostenneutral verlängert 1 Anforderungen 100% 09/12 01/13 10/12 4/13 Definition der Pakete zur Installation 2 Systemintegration 100% 10/12 05/13 10/12 08/13 3 Ausstattung der Wohneinheiten 100% 10/12 08/13 10/12 12/14 4 Betreuung der Wohneinheiten 100% 08/13 08/15 08/13 12/15 5 Evaluierung 100% 09/12 08/15 09/12 12/15 6 Verwertung und Öffentlichkeitsarbeit 100% 09/12 08/15 09/12 12/15 Tabelle 2: Meilensteine Entwicklung modulaar System mit Leichter Wohnen App Leichte Verzögerung bei der Entwicklung und CareCenter Integration Verzögerung der Installation durch Schwierigkeiten bei der TestuserInnen Akquisition Wartung und Betreuung der Testinstallationen Evaluierung verschiedener Aspekte hinsichtlich Erhöhung der öffentlichen Wahrnehmung, Verwertung Meilenstein Nr. Meilenstein Bezeichnung Basistermin Akt. Planung Meilenstein erreicht am 1 Kick-off Meeting 09/12 09/12 Anmerkungen zu Abweichungen 2 Systemanforderungen definiert 01/13 04/13 etwas verzögert durch Einbeziehung Dritter 3 Homepage erstellt 02/13 02/13 4 Pakete integriert 05/13 08/13 5 6 Ausstattung Wohneinheiten abgeschlossen Evaluierung Projektfortganges der des 11/13 12/2014 03/2014 03/2014 Leichte Verzögerung bei der Softwareentwicklung, Basistechnologien standen nicht wie geplant zur Verfügung Verzögerung durch enorme Schwierigkeiten bei der Akquisition von TestuserInnen und damit Einbezug von Privathaushalten 7 Evaluierung der Betreuung 10/2014 10/2014 Projekt Akronym: modulaar, Projektnummer: 835863 2 / 15

8 Evaluierung Benutzerakzeptanz abgeschlossen der 06/2015 11/2015 Verlängerung des Evaluierungszeitraums wegen Verzögerungen bei der Akquisition und Installation 2.2 Beschreibung der im Berichtszeitraum durchgeführten Arbeiten Die durchgeführten Arbeiten werden im Folgenden auf Arbeitspaketebene dargestellt. Arbeitspaket 0 Management Es wurde das allgemeine Projektmanagement sowie das interne inhaltliche und kaufmännische Projektcontrolling in regelmäßigen Abständen durchgeführt. In regelmäßigen Abständen (halbjährlich) wurde ein Konsortialmeeting zur gegenseitigen Abstimmung und zur Planung der folgenden Periode abgehalten. Alle Tätigkeiten, die im Zuge eines fundierten Qualitätsmanagements zu erfüllen sind (Ordnerstruktur, Klärung und Festhaltung der Prozesse, Projekthandbuch und Projektordner), wurden ebenfalls im AP0 umgesetzt. Für die Softwareentwicklung wird ein Versionierungssystem (SVN) sowie ein Ticketsystem (TRAC) zur Planung und Dokumentation der Entwicklungsschritte verwendet, sowie auf einem eigenen Testserver (NEXUS) neue Software Versionen auf Fundamentalfehler mittels Unit Tests überprüft. Arbeitspaket 1: Anforderungen In diesem Arbeitspaket wurden die Pakete zur Installation bei den TestuserInnen unter Einbezug aller Projektpartner sowie den Subauftragnehmern OSG und Verklizaan definiert. Die Grobstruktur blieb wie geplant erhalten, es wurde allerdings entschieden allen BenutzerInnen die gleichen Pakete zumindest anzubieten und nicht im Vorhinein zu selektieren. Zudem wurden die Anforderungen an die Grundinfrastruktur bei den Neubauten mit der OSG wie die Anforderungen an die Anbindung an die CareCenter Software von Verklizaan, die beim ASB Verwendung findet. erarbeitet. Dieses Arbeitspaket wurde bereits in der Vorperiode abgeschlossen, im Berichtszeitraum haben keine Tätigkeiten stattgefunden. Arbeitspaket 2: Systemintegration Im AP2 wurde im Berichtszeitraum die Android App weiterentwickelt sowie die Integration in die CareCenter Software vorangetrieben. Ebenfalls wurde die HOMER Plattform weiter verbessert und stabilisiert. In weiterer Folge werden die Entwicklungen zu den einzelnen Komponenten im Detail beschrieben. Projekt Akronym: modulaar, Projektnummer: 835863 3 / 15

Leichter Wochnen App - Benutzerschnittstelle Eine wesentliche Änderung zum ursprünglichen Projektplan stellt die Art der Benutzerinteraktion dar. In der Planungsphase waren die jetzt weit verbreiteten Tablet Computer noch nicht in dem Ausmaß verfügbar und es war geplant auf fix montierte Terminals zu verwenden. Durch die Verwendung von kostengünstigeren Android-basierten Tablets konnten viel mehr NutzerInnen ausgestattet werden, zudem wurde so die Nachhaltigkeit und die Flexibilität der Lösung grundlegend verbessert. Im Laufe des Projekts wurde die Leichter Wohnen App als wesentlicher Teil des ModuLAAr Systems ständig weiterentwickelt und der Funktionsumfang sukzessive erhöht. Die Erfahrungen und Rückmeldungen der TestuserInnen sind wieder in die Entwicklung eingeflossen und durch die lange Testphase konnten die TestuserInnen auch von den Weiterentwicklungen profitieren. Am Ende des Projekts konnten den TestuserInnen folgende Funktionen über die Leichter Wohnen App zur Verfügung gestellt werden: Videotelefonie Wetterbericht Integration von Spielen von Drittanbietern Anzeige von Vitaldaten Erinnerungsfunktion Photoalbum einfacher Webbrowser Haussteuerung (nur Neubauten) Integration von Nachrichtendiensten (Tageszeitungen) Menüplan Projekt Akronym: modulaar, Projektnummer: 835863 4 / 15

Abbildung 1: Screenshot des Startbildschirms der App Abbildung 2: Anzeige von Vitaldaten über die Zeit Projekt Akronym: modulaar, Projektnummer: 835863 5 / 15

HOMER Das von AIT entwickelte HOMe Event Recognition System (Homer) bildet das Backbone bei der Installation in den Testhaushalten und wird auf einem lüfterlosen Mini- oder Microcomputer installiert. Im Projektzeitraum wurden einige für das Projekt relevanten Komponenten von HOMER weiterentwickelt, vor allem Module zur Kommunikation mit dem CareCenter sowie mit dem Tablet Computer. Wesentlich verbessert wurde auch der Installations- und Updatemechanismus von Homer um ein einfaches Rollout sowie eine einfache Wartung über einen Softwareupdateserver zur gewährleisen. OwnCloud Die Cloudplattform bildet die Schnittstelle des modulaar Systems zu Angehörigen und Betreuungspersonal. Auf Basis der OpenSource Plattform OwnCloud wurden für das Projekt Plugins entwickelt, die Funktionen wie das Verwalten von Terminen, das Loggen von Nutzungsverhalten für die Evaluierung sowie die Erstellung des Wochenmenüplans ermöglicht. Um die Datensicherheit zur gewährleisten und die Privatsphäre zu schützen wurde eine projekteigene Instanz von OwnCloud auf AIT Infrastruktur installiert. Somit gibt es keinen Zugriff auf Projektdaten von Dritten. Arbeitspaket 3: Ausstattung der Wohneinheiten In AP3 wurden die Arbeiten an der Installation aller 11 Neubauten (Eltendorf, Deutsch-Kaltenbrunn und Draßburg) abgeschlossen und das System in einigen der Wohnungen (bewohnt und BewohnerIn der Teilnahme am Projekt zugestimmt) in Betrieb genommen. In Eltendorf wurden auf Initiative der Gemeinde im Berichtszeitraum 4 weitere betreubare Wohnungen gebaut, die ebenfalls mit dem ModuLAAr System ausgestattet wurden. Bei den Nachrüstungen wurden die Wohnungen aller teilnehmenden Personen in durch den ASB betreubaren Wohnungen ausgestattet und das System in Betrieb benommen. Leider konnten innerhalb des Pools an durch den Samariterbund Burgenland betreubaren Wohnungen nicht genügend NutzerInnen akquiriert werden. Deshalb hat sich das Konsortium entschieden die Ausstattung auch auf Privathaushalte auszudehnen obwohl dies ungleich schwieriger ist bzw. mit neuen Herausforderungen durch die nicht vorhandene Infrastruktur und die große Diversität in den Privathaushalten zu rechnen war. Im Detail wurden die Wohnungen mit folgender Hardware ausgestattet: Bestandswohnungen lüfterloser MiniPC mit HOMER System EnOcean Sensoren (je 2 Bewegungsmelder, 2-3 Türkontaktsensoren) Neubauten zentraler Server im Technikraum 4-5 KNX Bewegungsmelder, KNX Taster, Türkontakte, KNX Raumtemperaturregler NFC Personenwaage NFC Blutdruckmessgerät Android Tablet NFC-fähiges Mobiltelefon Projekt Akronym: modulaar, Projektnummer: 835863 6 / 15

GPS-fähiges mobiles Notrufsystem fernwartbare WLAN-Access Points Tabelle 1: Installierte Technik Die Installationen teilen sich wie folgt in Alt- und Neubauten bzw. in betreubare und private Wohnungen auf 15 verschiedene Standorte, vorwiegend im Burgenland, auf: Ort Alt-/Neubau Wohungen vorhanden Wohnungen ausgestattet Eltendorf Neu 4 4 Eltendorf 2 Neu 4 4 Deutsch-Kaltenbrunn Neu 3 3 Draßburg Neubau Neu 4 4 Strem Alt 17 6 Lackenbach Alt 4 2 Draßburg ASB Alt 4 0 Weppersdorf Alt 4 4 Olbendorf Alt 9 3 Neufeld Alt 44 6 Dietersdorf -privat Alt 1 1 Breitenfeld privat Alt 1 1 Weppersdorf privat Alt 3 3 Kottingbrunn privat Alt 1 1 Wöllersdorf privat Alt 2 2 Neufeld privat Alt 1 1 Wiesen - privat Alt 1 1 Oberloisdorf - privat Alt 1 1 Forchtenstein - privat Alt 2 2 Wien privat Alt 1 1 SUMME 111 50 Tabelle 2: Installierte Wohnungen Installation Neubauten vs. Nachrüstungen Neben der NutzerInnenakquisition hat sich zum Teil die Netzwerkinfrastruktur als Problem herausgestellt. An Projekt Akronym: modulaar, Projektnummer: 835863 7 / 15

einigen Standorten, vor allem aber am Standort Weppersdorf, war eine zuverlässige Internetanbindung nicht gegeben, zudem war die Abdeckung mit Mobilfunkdiensten oft sehr schlecht. Die Installation bei den Nachrüstungen selbst war nach entsprechender Vorbereitung (Konfiguration) recht einfach in sehr kurzer Zeit (max.60 min) zu bewerkstelligen. Bei den bestehenden Wohnungen wurde nicht in das Starkstromnetz eingegriffen und daher war keine konzessionierte Elektrofachkraft vor Ort notwendig. Die Vorbereitung selbst nahm pro Wohneinheit ca 90 Minuten in Anspruch und beinhaltet die Installation und Konfiguration des MiniPCs, die Konfiguration der Sensoren und die Vorbereitung sowie Individualisierung des Tablets. Bei den Neubauten wurden alle entsprechenden Komponenten durch das für den Bau beauftragte Elektrounternehmen durchgeführt wobei die zusätzlichen Kosten für das ursprünglich nicht geplante KNX Bussystem vom Projekt getragen wurden. Der Mehraufwand bei der Elektroinstallation ohne Geräte für Verkabelung und Endmontage betrug pro Wohnung etwa 2500. Die im Vergleich zu den Nachrüstungen verwendeten wesentlich komplexeren KNX Sensoren wurden von der FHTW programmiert. Hierfür ist spezielles Fachwissen und Spezialsoftware notwendig. Arbeitspaket 4: Betreuung der Wohneinheiten Im AP 4 wurden und werden die BewohnerInnen sowohl technisch als auch pflegerisch/medizinisch durch MitarbeiterInnen des AIT (technisch) und des ASB (pflegerisch) betreut und in regelmäßigen Abständen besucht bzw. kontaktiert. Um den BewohnerInnen auch eine einfache Möglichkeit zur Kontaktaufnahme bei Problemen mit dem modulaar System zur geben, wurde eine eigene Hotline eingerichtet und ein entsprechender gut lesbarer Aufkleber auf allen Tabletcomputern angebracht. Des Weiteren haben die BewohnerInnen auch die Möglichkeit AIT via Bildtelefonie zu erreichen auch hier wurde auf allen Tabletcomputern ein entsprechender Account angelegt. Details zur Betreuung sind in Deliverable 4.2 dargestellt, welches dem Endbericht beigelegt ist. Arbeitspaket 5: Evaluierung Soziologische Evaluierung Das AP5 wurde zu einem sehr großen Teil im Berichtszeitraum abgearbeitet. Nachdem das Studienprotokoll für die soziologische bzw. Usability Evaluierung erstellt und im Rahmen einer Publikation einem peer-review Prozess unterzogen wurde, wurden die Fragebögen erstellt und die Evaluierung gemäß dem Zeitplan durchgeführt. Die bereits veröffentlichte Publikation ist dem Endbericht beigelegt. Während der Projektlaufzeit wurden auch einige Masterarbeiten zur Evaluierung fertig gestellt: Beatrix, Zechmann; Sichtweisen betreuender Personen auf AAL Technologie und deren Implementierung in betreubaren Wohnungen am Beispiel des Projekts ModuLAAr; FH Campus Wien; Masterarbeit Katharina Postiasi, Sussane Steffek; Sicherheit und Technikakzeptanz im Alter am Beispiel des Projekts ModuLAAr; FH Campus Wien; Masterarbeit Yara Peterko; Einschulung von älteren Personen im Umgang mit AAL- Technologie; FH Campus Wien; Masterarbeit Projekt Akronym: modulaar, Projektnummer: 835863 8 / 15

Eine vollständige Liste der Arbeiten findet sich in der Beschreibung von AP 6. Es wurden laufend Erhebungen bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern durchgeführt und zum Teil die Erhebungsmethoden an die Zielgruppe angepasst und erweitert (es wurde ein Test zusätzlich eingeführt, bei dem die Personen anhand von taktiler Erfahrung ihre User Experience mit dem System ausdrücken). In regelmäßigen Abständen wurden die TeilnehmerInnen besucht, um zu sehen, ob bei der Handhabung des Systems Unklarheiten bestehen und gegebenenfalls erneut die Handhabung erklärt wird. Zusätzlich wurde in dieser Projektperiode das Studienprotokoll mit externen und internen Fachleuten diskutiert um hier eine wissenschaftlich fundierte Evaluierung durchzuführen. Zusammenfassend konnte eine positive Auswirkung des Gesamtsystems auf die Lebensqualität nachgewiesen werden. Alle Details der Evaluierung und den Ergebnissen finden sich in Deliverable 5.2- Bericht zur BenutzerInnenevaluierung, das dem Bericht beigelegt ist. Sozio-ökonomische Evaluierung Ein weiterer Aspekt der Evaluierung hat sich mit der bestehenden Infrastruktur befasst. Dazu gehört die vorhandene Infrastruktur für ältere Menschen an den Standorten und welche Maßnahmen auf politischer Ebene existieren und genutzt werden um die Situation für ältere Menschen zu verbessern bzw. den Zugang zu assistierenden Technologen zu erleichtern. Die fachlichen Empfehlungen, politischen Festlegungen auf Bundes- und Landesebene sowie darauf aufbauend die rechtlichen Rahmenbedingungen zur Etablierung und Finanzierung von innovativen -IKTunterstützten - Wohnformen für bestimmte Gruppen pflegebedürftiger Personen wären grundsätzlich für erste konkrete Umsetzungsschritte geeignet. Im Allgemeinen nützen Gemeinden, Trägerorganisationen oder Bundesländer die Möglichkeiten des Pflegefonds zur Gestaltung und Mitfinanzierung innovativer Wohnformen zur Zeit jedoch (noch) nicht. Im Wesentlichen werden zur Zeit Studien sowie zeitlich befristete Projekte und Musterregionen aus Mitteln von Forschungsförderungsprogrammen (co-)finanziert Dies mag in der jeweils kurzen Laufzeit des Pflegefonds - dieser läuft 2016 aus und soll im Rahmen der gegenwärtigen (noch nicht abgeschlossenen) Finanzausgleichsverhandlungen bis 2018 verlängert werden - als der wesentlichen Finanzierungsgrundlage begründet sein. Die Die Zusicherung von längerfristiger Rechtssicherheit und finanzieller Stabilität für innovative Wohnformen mit AAL-Technologie wären für Gebietskörperschaften und Trägerorganisationen gleichermaßen wichtige Entscheidungsbedingungen. Weiters ist nicht eindeutig geklärt, ob und in welcher Form derartige Wohnprojekte für die Erfüllung des im Pflegefondsgesetz geregelten länderweisen Richtversorgungsgrad angerechnet werden können. Ein weiterer möglicher Grund kann in dem zur Zeit noch nicht nachgewiesenen günstigen Kosten-Nutzen- Verhältnis für Träger und potenzielle Finanziers eingesetzter AAL-Applikationen und der noch eher verhaltenen Technologie-Akzeptanz insbesondere bei hochaltrigen Personen liegen. Aufgrund der Nähe des Burgenlandes zu Ungarn steht der für KonsumentInnen hinsichtlich des konkreten Nutzens und der zu erwartenden Kostenbelastung noch schwer einschätzbare Einsatz Assistiver Technologien in Konkurrenz zu den legalisierten 24 StundenbetreuerInnen und zu zum Teil illegalen Hilfskräften, die tagsüber aus Ungarn in das Burgenland einpendeln, in burgenländischen Haushalten Projekt Akronym: modulaar, Projektnummer: 835863 9 / 15

diverse Betreuungtätigkeiten durchführen und das Preisniveau der mobilen Dienste und auch der gewerblich tätigen 24- Stunden-BetreuerInnen unterlaufen Die im Koalitionsabkommen der burgenländischen Regierungsparteien enthaltene Beibehaltung des Regressverzichts (d.h. keine Kostenbeteilung von Angehörigen bei Unterbringung von Pflegebedürftigen in Pflegeheimen) kann zusätzlich eine Anreizwirkung zur verstärkten Inanspruchnahme dieser Form der Pflegevorsorge ausüben und schwächt damit nach den Kostentragungsregeln der Sozialhilfegesetze die finanzielle Attraktivität für Pflegebedürftige (und deren Angehörige), in alternativer extramuraler Versorgungsformen und die Adaptierung der eigenen Wohnräume zu investieren. Auch die im Arbeitsprogramm der Bundesregierung (Seite 61) enthaltene geplante Adaptierung des Sanierungsschecks als Sanierungsanreiz, der anders als bisher - nicht nur für thermische Sanierung sondern auch für die Schaffung von seniorengerechten und barrierefreien Wohnräumen nutzbar gemacht werden soll, ist zur Zeit noch nicht erfolgt. war die Untersuchung in wie weit bereits Exit Scenario Um den Testpersonen am Ende des Projekts nichts wegnehmen zu müssen, was im Laufe der Zeit in ihren Alltag integriert worden ist, hat sich das Konsortium dazu entschieden den Testpersonen bei Interesse das System bis auf den mobilen Notruf kostenlos zur weiteren Nutzung zu überlassen. Für den Betrieb werden Synergien genutzt bzw. wird das weitere Feedback als Bereicherung für die weitere Entwicklung angesehen. Für den mobilen Notruf wurden den Testpersonen ein Angebot gemacht um ihn kostenpflichtig weiterhin zu nützen. Das dieser Dienst nach Projektende kostenpflichtig ist wurde von Anfang an kommuniziert und stellte kein Problem dar. Arbeitspaket 6: Verwertung und Öffentlichkeitsarbeit Als erstes Testregionsprojekt im Rahmen von benefit ist modulaar ein Pionierprojekt und sieht es als wesentliche Aufgabe an, den AAL Markt in Österreich zu stimulieren und die öffentliche Wahrnehmung des AAL Themas allgemein zur verbessern. Dies zielt sowohl auf potentielle KundInnen, Verwertungspartner aber auch andere Stakeholder ab. Dazu ist es notwendig die Öffentlichkeitsarbeit möglichst breit anzusetzen und verschiedenste Kanäle zu nutzen. So wurden Artikel in Fachzeitschriften sowie in Tageszeitungen und Magazinen (ÖKZ, Elektrojournal, Das Medizinprodukt) veröffentlicht. Zusätzlich wurde im Berichtszeitraum vermehrt Augenmerk auf die Veröffentlichung wissenschaftlicher Arbeiten gelegt, was mit der Veröffentlichung des Studienprotokolls in einem Peer-review Journal (Journal Public Health) mit einem Impact Faktor von 2,32 gut gelungen ist. Derzeit befinden sich weitere wissenschaftliche Publikationen im Reviewprozess. Einen Überblick über die Ergebnisse der Öffentlichkeitsarbeit gibt folgende Tabelle: Art Medium Datum Pressekonferenzen PK in Wien mit Kanzler Faymann 01.08.2013 PK in Eltendorf 7.11.2013 Projekt Akronym: modulaar, Projektnummer: 835863 10 / 15

PK in Draßburg 29.03.2014 Zeitungen Bezirksblatt Oberpullendorf 42/2013 Die Furche 15. Mai 2014 Kurier 1.8.2013 Kurier 16.8.2013 Die Presse Forschung Spezial 28.8.2013 Der Standard 07.08.2013 Pannonische Rundschau 14/2014 Fachzeitschriften Das Medizinprodukt 4/2013 Ergotherapie 4/2013 Elektrojournal 9/2013 ÖKZ 5/2013 ÖKZ 5/2014 E&I Journal 131/1 (2014) BMC Public Health 8/2014 Medical Tribune Österreich 25/2015 Magazine Care Konkret 27.6.2014 Golden Age 02/2014 Leben & Helfen 10/2013 universum Magazin 12/2014 Pflege und Hilfe 01/2013 Rundfunk Ö1 Radiodoktor 06.11.2013 Ö1 Digital Leben 02/2015 Ö1 Matrix 02/2015 Beitrag in SchauTV 14.10.2013 Beitrag in ORF Burgenland 27.11.2013 Kurzbeitrag zur PK in ZIB, ORF 1.8.2013 Vorträge IKT Forum 2013, Linz 9.7.2013 Benefit Auftaktveranstaltung, Wien 13.11.2013 AAL Forum, Norköpping, Schweden 24.-27.11.2013 uday, Dornbirn 16.5.2014 InnovAAL Workshop, Györ, Ungarn 11.6.2014 Projekt Akronym: modulaar, Projektnummer: 835863 11 / 15

AAL Forum Styria, Graz 30.10.2014 Benefit Auftaktveranstaltung, Innsbruck 11.11.2014 AAL Summit, Wien 10.6.2015 Sitzung des Fachverbands der Elektro- und Elektronikindustrie 9.10.2015 Vernetzungstreffen mit FH Dortmund, Wien 16.10.2015 ASB International Workshop, Draßburg 28.10.2015 Vernetzungstreffen mit Singapore Institute of Technoloy, Wien 24.11.2015 ehealthday, Salzburg 26.11.2015 Seniorenimmobilie, Wien 24.-25.2.2016 Strategieworkshop AAL / Healthy Aging, Graz 4.4.2016 Tabelle 3: Präsenz von modulaar in unterschiedlichsten Medien 3. Wirtschaftliche und wissenschaftliche Verwertung Wirtschaftliche Verwertung Im Rahmen des Projekts wurde in Arbeitspaket 5 der Markt analysiert und potentielle Geschäftsmodelle erarbeitet. Alle Details wurden im Deliverable 5.4 Geschäftsmodell und Verwertungsszenarien festgehalten, eine kurze Zusammenfassung wird in folgendem Abschnitt gegeben. Das im Projekt verwendete Setup erschien für eine Verwertung im Endkundenpreis zu teuer und aus zu vielen Komponenten bestehend. Zudem war es schwierig ein wirtschaftlich tragbares Servicekonzept hinter der Technologie zu definieren. Bestehende Strukturen wie z.b. die Notrufzentrale des ASB scheinen in der derzeitigen Form für eine AAL Anwendung nicht geeignet da entsprechend geschultes Personal nicht vorhanden bzw. vorgesehen ist. Zudem besitzt der ASB derzeit nicht die notwendigen Strukturen für eine techn. Betreuung eines AAL Systems, obwohl der ASB derzeit den Vertrieb, Installation und Wartung des mobilen Heimnotrufs selbst betreibt. Die Analyse hat jedoch zu einem Produktbündel geführt, dass auf einer Einsteiger- und auf einer erweiterten Version des modulaar (als Marke: Leichter Wohnen) Systems beruht. Die in der Anschaffung günstige Einsteigerversion besteht technisch nur aus einem Tablet mit entsprechender Software, es fallen daher keine hohen Anschaffungs- und Investitionskosten an. Bei Bedarf kann das System dann mit HOMER Version, die Sensorik und Telemonitoring beinhaltet, erweitert werden (siehe Abbildung 3). Projekt Akronym: modulaar, Projektnummer: 835863 12 / 15

Aktuelles Modell: leichter Wohnen Module des Leichter Wohnen: 1. Gesundheits-Paket - nach Bedarf: Blutdruckmessgerät, Waage, Blutzucker - vorformulierte Zielbereiche konform Guidelines - div. Benachrichtigungsfunktionen (User, Angehöriger etc.) bei nicht-erfolgter Aktivität - bei Überschreiten v. Schwellwerten Benachrichtigung an Care Org. - Verfügbarkeit alle Berichte auf dem Tablett - 5 Standardspiele zur Stärkung der kognitiven Fähigkeiten - 2 phys. Fitnesstrainings - Vorinstallierte Notfallknopf-Funktionalität 2. Dienstleistungen 1. 2. 3. Sicherheit - div. Sensorik - Bad, Herd, Türen, Fenster, 4. Medizinprodukt - Schaffung der - div. Dienstleitungen können über das System Schnittstelle zu einem geordert werden echten Medizinprodukt9 Abbildung 3: Geschäftsmodell "Leichter Wohnen" - Basis und erweiterte Version Die Tablet Version mit den in Abbildung 3 beschriebenen Funktionalitäten befindet sich bereits in einer Verwertungsphase mit Drittfirmen, die ihrerseits Interesse bekundet haben. Die als Android App konzipierte Software wird mit dem klingenden Markennahmen Leichter Wohnen vermarktet und wird auch in einer weiteren Testregion (westaal) eingesetzt, weiterentwickelt und in den Verwertungsprozess überführt. Für die HOMER Version wurde auch ein Nachfolgesystem mit gleicher Funktionalität aber wesentlich geringeren Hardwarekosten definiert. Dieses Nachfolgesystem befindet sich noch in Entwicklung und wird Gegenstand weiterführender Verwertungsaktivitäten in Kooperation von AIT und ASB sein. Für HOMER selbst als Software konnte kein geeignetes Verwertungsmodell gefunden werden, die Marktanalyse hat gezeigt, dass nur die Vermarktung eines Gesamtpaketes bestehend aus Soft- und Hardware wirtschaftlich sinnvoll ist. Die Anforderungen an ein Gesamtpaket wurden im Projekt definiert. Die Einbindung eines bestehenden Monitoringsystems (DiabMemory der Versicherungsanstalt für Eisenbahnen und Bergbau, VAEB) hat sich bewährt. Für weiterführende Anwendungen sollte aber eine technische Integration erfolgen, damit der Anwender nur ein Benutzerterminal verwenden muss. Weiters wird für Folgeprojekte an einer Lösung gearbeitet, die eine Integration der Vitaldaten (Blutdruck, Blutzucker, etc.) beispielsweise in die bestehende Pflegedokumentation ermöglicht und auch die direkte Interaktion mit dem behandelnden Arzt unterstürzt. Die Zielgruppen für die einzelnen Versionen sind in Abbildung 4 dargestellt und dem etablierten Heimnotrufmarkt gegenübergestellt. Demnach ist eine Vergrößerung der Zielgruppe durch die Erweiterung des Portfolios mit der Tablet Version des Systems für einen Anbieter von assistierenden Technologien bzw. Heimnotruf möglich (wie z.b. den ASB). Projekt Akronym: modulaar, Projektnummer: 835863 13 / 15

Der Markt im aktuellen Geschäftsmodell ZG 1: gesundheitsbewusste Menschen (altersunspezifisch) > Tablet-Version ZG 2: betreuungsaffine Menschen > Tablet-Version ZG 3: betreuungs- u.o. pflegebedürftige Menschen, mit einer > Homer-Version aktiven Betreuungsvereinbarung mit einer Care-Organisation ZG 4: klassischer Heimnotruf-Markt Tablet-Version ZG 1 ZG 2 Homer-Version ZG 3 Notfallknopf ZG 4 Abbildung 4: Zielgruppen von Leichter Wohnen Wissenschaftliche Verwertung Im Rahmen des Projekts sind zahlreiche Diplomarbeiten entstanden, weitere Journal Publikationen zu den Projektergebnissen befinden sich derzeit in Vorbereitung. Geplant sind Veröffentlichungen in Journals wie Age and Aging, The Gerontologist" und "Gerontology Bachelorarbeiten Stefan Schuster. Project modulaar - Smart Homes. Technical report, ArT-Lab@Department of Embedded Systems, FH Technikum Wien, Jan 2014 Diplomarbeiten: S. Kadyrov: "Implementation of ISO/IEEE 11073 interface to transfer data from personal health devices to an Ambient Assisted Living platform using Bluetooth"; Technikum Wien / Biomedical Engineering, 2014; D.E. Ströckl: "ICT Based Health Parameter Monitoring and Visualization for Older Adults as a Service for AAL"; Fachhochschule Kärnten, 2015 Beatrix, Zechmann; Sichtweisen betreuender Personen auf AAL Technologie und deren Implementierung in betreubaren Wohnungen am Beispiel des Projekts ModuLAAr; FH Campus Wien; Masterarbeit Katharina Postiasi, Sussane Steffek; Sicherheit und Technikakzeptanz im Alter am Beispiel des Projekts ModuLAAr; FH Campus Wien; Masterarbeit Projekt Akronym: modulaar, Projektnummer: 835863 14 / 15

Yara Peterko; Einschulung von älteren Personen im Umgang mit AAL- Technologie; FH Campus Wien; Masterarbeit Publikationen: Chr. Siegel, B. Prazak-Aram, J. Kropf, M. Kundi, T. Dorner: "Evaluation of a modular scalable system for silver-ager located in assisted living homes in Austriastudy protocol of the ModuLAAr ambient assisted living project"; BMC Public Health, 1/14 (2014), S. 736-744. Dissertationen Chr. Siegel: Influencing Quality of Life of Elderly by Information and Communication Technology and Ambient Assisted Living Solutions. eingereicht an der Medizinischen Universität Wien. (in Begutachtung) Weiterführenden F&E-Aktivitäten Wie im Abschnitt zur wirtschaftlichen Verwertung angeführt verfolgt AIT im Wesentlichen die Verwertung von 2 Modulen in nachfolgenden F&E Aktivitäten. Leichter Wohnen App Die auf Android basierte Leichter Wohnen App für Mobiltelefone und Tablets stellte im Projekt die Schnittstelle zu den BenutzerInnen dar. Die App kann individuell an die Bedürfnisse der BenutzerInnen angepasst werden, sowohl was den Inhalt betrifft (Module) als auch das Aussehen. Dieser Ansatz hat sich sehr bewährt und hat dazu geführt, dass die Leichter Wohnen App auch im zweiten Testregionsprojekt westaal eingesetzt wird. Unabhängig davon soll die Leichter Wohnen App als Produkt mit einem entsprechenden Partner vermarktet werden. Erste Gespräche dazu haben bereits stattgefunden. Homer Auf Basis der Erfahrungen aus dem Projekt soll in einem nachfolgenden F&E Projekt ein Produkt mit den wesentlichen Funktionalitäten gemeinsam mit entsprechender Hardware geschnürt werden. Hier liegt der Fokus auf weitere Integration der Komponenten sowie der Miniaturisierung. Der verwendete MiniPC kann durch inzwischen auf den Markt gekommene leistungsfähige scheckkartengroße Einplatinencomputer ersetzt werden, außerdem gilt es das Telemonitoring in das Homer System zu integrieren um einerseits das Setup und die Handhabung zu vereinfachen und andererseits die Kosten zu senken. Ein entsprechendes F&E Projekt befindet sich in Vorbereitung. Im Projekt hat sich auch gezeigt, dass die Sturzerkennung ein großes Thema ist. Hier sind ebenfalls noch weitere F&E Aktivitäten notwendig um einen zuverlässigen in die Wohnung integrierbaren kostengünstigen und nicht kamerabasierten und nicht am Körper zu tragenden Sensor zur Erkennung von Stürzen zu entwickeln. Entsprechende F&E Aktivitäten laufen bzw. befinden sich in Vorbereitung. Projekt Akronym: modulaar, Projektnummer: 835863 15 / 15