Portfolioeintrag Wandtafelzeichnen von: Lilian Hurmer Zeitraum: Sommerblock 2009 vom 11.7.- 15.7.09 Ort: Akademie für Anthroposophische Pädagogik, Dornach Thema: Üben von Wandtafelzeichnungen Dozent: Folkart Waltz 1
Lerngebiete und Schwerpunkte: -Erste Erfahrungen im Wandtafelzeichnen sammeln -Das Üben von Landschafts- und Tierbildern Einleitung: Im Rahmen meiner Ausbildung an der Akademie für Anthroposophische Pädagogik habe ich im Sommerblock das Kunstfach Wandtafelzeichnen gewählt. Es hat mich besonders interessiert, das Zeichnen an der Tafel kennen zu lernen, da sich eine unmittelbare Anwendungsmöglichkeit im Unterricht anbietet. Tätigkeitsbeschreibung: In den Tagen des Sommerblocks sind sechs Bilder entstanden. Ich werde die Arbeit an drei Bildern genauer beschreiben und die anderen als Arbeitsbeispiele anführen. 1. Landschaftsbild: Bei Landschaftsbildern ist besonders wichtig, dass die Farbperspektive stimmt. In den Vordergrund kommen gelb-rötliche Farben, als nächstes grün und anschliessend blauviolette Töne. Dies ist die farbliche Grundstimmung, die als erstes angelegt wird. Die Farbperspektive erzeugt eine Öffnung in die Weite und aus etwas Entfernung kann man die dadurch entstehende Tiefe des Bildes gut wahrnehmen. Nach und nach kommen dann die einzelnen Details dazu. 2. Bergkristallbild: So lange man noch ein Anfänger im Wandtafelzeichnen ist, empfiehlt es sich eine Vorlage zu benützen. Diese sollte möglichst einfach in der Perspektive sein, um es nicht unnötig kompliziert zu machen. Die Vorlage gibt erste Orientierung über die Proportionen und Farben des Bildes. Beim Zeichnen des Bergkristalls ist entscheidend, dass er gerade und parallele Kanten bekommt. Am einfachsten verwendet man eine neue weisse Kreide, die mit ihren Kanten die Arbeit erleichtert. Die Konturen des Kristalls werden zu Beginn nur zart mit wenig Farbe angelegt, damit evtl. falsche Linien das Bild später nicht stören. Auch der Hintergrund wird nicht monoton blau gestaltet, sondern es werden bewusst Akzente gesetzt. 3. Tierbild-Adler: Beim Adler habe ich zu erst nach der Vorlage arbeitend, den groben Umriss mit weisser Kreide skizziert. Als nächster Schritt wird Farbe aufgetragen, um dann in die Einzelheiten zu gehen. Für Details, wie die Federn o. ä. eignet sich die schwarze Farbe ausgezeichnet. Sie kann auch zu Korrektur verwendet werden. Für das Auge des Adlers kann man ein helles rot für den Augapfel und schwarz mit einem Tupfen weiss für die Pupille benützen. Auch beim Hintergrund kann die schwarze Kreide z.b. für leichte Schatten an den Felsen gute Dienste leisten. 2
Arbeitsbeispiele: 1. Bergkristallbild (siehe Titelblatt) 2. Landschaftsbild, ohne Vorlage gezeichnet 3. Schwimmender Oktopus 4. Zwerg im Wald mit Pilzen 5. Löwe 6. Adler 3
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Rückblick auf ausgewählte Tätigkeiten: 1. Durch das Landschaftsbild habe ich gelernt, die Farbperspektive umzusetzen. Es ist gut immer wieder ein paar Schritte vom Bild zurück zu treten und es mit Abstand zu betrachten. Aus etwas Entfernung habe ich z.b. bemerkt, dass es optisch besser aussieht, wenn ich die Wurzeln der Bäume mehr seitlich zeichne. So lernte ich Stück für Stück auf die einzelnen Details zu achten. 2. Den Bergkristall zeichnen war für mich die anspruchvollste Arbeit. Um die Kanten und die Oberflächenstruktur exakt zu zeichnen braucht es Übung und Geschick. 3. Der Adler war auf Grund seiner Grösse eine Herausforderung für mich. Das fertige Bild hat mich besonders gefreut und motiviert weitere Tiere zu zeichnen. Gesamtrückblick: Das Wandtafelzeichnen habe ich als sehr bereichernd erlebt. Ich konnte durch das praktische Zeichnen neue Erfahrungen sammeln und meinen Horizont dadurch erweitern. Ich bin sehr erstaunt wie schnell man zu einem schönen Ergebnis gelangt und wie wenige Striche ein Bild verändern können. 7
Selbstbewertung und Kompetenzen: Fachkompetenz: Ich habe mir eine erste Grundlage des Wandtafelzeichnens erarbeitet. Methodenkompetenz: Ich habe viel Freude am Zeichnen entwickelt und einen Eindruck bekommen wie ich es im Unterricht anwenden kann. Sozialkompetenz: Bei der Betrachtung der Zeichnungen meiner Mitstudenten konnte ich die Einzelnen besser kennen lernen und ihre Fähigkeiten wahrnehmen. Persönlichkeitskompetenz: Durch das schöne Ergebnis wurde das Selbstvertrauen in meine Fähigkeiten gestärkt. 17.10.2009 Lilian Hurmer 8