Ergonomie des Fahrradfahrens Juliane Neuß Karl Gustav Sievers (1909/1934)
Optimierte Ergonomie beim Radfahren Schutz vor gesundheitlichen Schäden bei körperlicher Belastung Leistungs- Verbesserung Komfort- Verbesserung mehr Spaß! mehr Kilometer!
80 90 % der ambitionierten Radfahrer beklagen sich über Gesäß-, Rücken-, Schulter-, Nacken-, Handgelenksschmerzen oder Knieschmerzen
Brötchenholer oder Vielfahrer?? 90% 10% Bei einer durchschnittlichen Gesamtkilometerleistung von 300 km/person und Jahr, fahren in Deutschland zu 90% Brötchenholer!!
Ergonomie ist nicht: Rahmenhöhe (entsprechend der Beinlänge) kombiniert mit einem Multi-Positions-Lenker
ergonomisch korrekt anstrengend bequem
Die drei ergonomisch wichtige Bereiche: Stützleistung des Schultergürtels Halterarbei t des Rückens Antrie b
Optimierung der Antriebsleistung + Sattelhöhe + Sattelposition überm Tretlager + Kurbellänge + Tritttechnik
Sattelhöhe he Die tatsächliche Beinlänge nge wird durch die Beckenneigung beeinflusst. gestrecktes Bein mit der Ferse auf die unten stehende Pedale ist nicht genug!
Sattelhöhe - Bein im tiefsten Punkt leicht angewinkelt. - Ferse leicht angehoben, damit die Achilles-Sehne nicht überlastet wird. Ausprobieren! Einen zu hohen Sattel merkt man sofort, einen zu tiefen erst, wenn die Knie schon geschädigt sind!!!!!
Sattelposition über dem Tretlager Das Knielot verändert sich durch Sattelposition, Kurbellänge und Sitzrohrwinkel. richtig: Knielot zeigt auf Pedalachse Der Körperschwer- punkt verlagert sich ungünstig nstig hinter das Tretlager ungünstig: Knielot zu weit hinten, Schwerpunkt hinterm Tretlager
Kurbellängenbestimmung Die Kurbellänge ist abhängig von der Oberschenkellänge. Ein Anwinkeln des Knies, stärker als 90 im oberen Todpunkt, ist zu vermeiden. Kleine Menschen fahren daher gerne zu hohe Sättel!
+ Mit dem Vorfuß treten, damit Knie entlastet wird. + Mittelfußtreter sitzen zu tief. Tritttechnik + Trittfrequenz hoch! (90-100 U/min anstreben) + Schwere Gänge als Hinweis auf unpassenden Sattel!
Standardsitzhaltungen Rennrad Trekkingrad Hollandrad City-Rad MTB Reiserad
Das Hollandrad als die Ur-Position des Radfahrens Die Wirbelsäule behält ihre natürliche S-Form Der Rücken hat eine Aufgabe
Holland- und Cityradposition Wunschdenken Realität Hollandrad City-Rad
Ich muss doch mit den Füßen auf den Boden kommen!! Standardvorstellung Kompensation durch Mittelfußtreten oder Absenken der Ferse
City-Rad-Haltung
Muskelbelastung unterschiedlicher Sitzpositionen City-Rad-Position Trekking-Rad-Position
Vorteile der Trekkingrad-Position S-Form der Wirbelsäule (nach I.A.Kapandji) Aufrichtung des Oberkörpers durch funktionale Muskelbelastung reduziert den Druck auf die Handgelenke Handgelenksprobleme sind Rückenprobleme!!!
Lastverteilung an den Kontaktpunkte bei aktiver Rückenbelastung optimal bei aktiver Rückenbelastung bei passiver Rückenbelastung
Die Bedeutung des dominanten Oberkörperwinkels 90 Winkel für optimale Muskelbeanspruchung zu kleiner Winkel durch geringen Lenker-Sattel- Abstand Kompensationshaltung zur Verbesserung der Oberkörperbelastung Beckenaufrichtung
reales Beispiel Dominanter Oberkörperwinkel Fehlende Lendenlordose Druck auf den Handgelenke
Die Beckenaufrichtung als wirksamste Kompensationshaltung Trekking-Rad MTB Rennrad Reiserad City-Rad usw. Beckenaufrichtung als Folge von Satteldruck im vorderen Bereich
Maximal mögliche Oberkörperneigung ohne Beckenaufrichtung Mann Frau 45 35
Mögliche Sattelbelastung bei geneigter Sitzposition theoretische Sitzposition mit starker Punktbelastung korrekte Sitzposition mit flächiger Belastung der Schambeine Beckenaufrichtung als Folge von Satteldruck oder zu kurzem Lenker-Sattelabstand
Grundsätzliche Sattelkonstruktion Fast alle Sattelhersteller beziehen sich bei ihren Sattelkonstruktionen auf das Maß des hinteren Sitzbeinknochen- Abstandes Diese Belastungssituation gibt es nur bei der Hollandradposition und bei extremer Beckenaufrichtung
Auflagegeometrie der Schambein-Kufen Mann Frau
Belastung auf einem Standardsattel Mann Frau
Druckbilder von einem Standardsattel Mann Frau
Sattel-Druckbilder von einer Frau mit bisherigen Lösungen Sattel mit Luft geschlechtsneutral Sättel mit Loch
Erster Versuch mit einem Brooks (2003)
Individualisierung eines Frauensattels 2006
Individualisierung eines Herrensattels vorher nachher
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit