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kostenlos Das junge Magazin des GrenzEchos Monkey Poo Paintball-Truppe aus Ostbelgien Streetart Junge Menschen dekorieren Aachen Insekten und Spinnen Ein Besuch der Jan-Fabre-Ausstellung Dabei Partys, Konzerte und Karneval /generation Februar 2013 Ausgabe 23 Beilage zum GrenzEcho vom 30.01.2013

Infos zu diesen & weiteren Veranstaltungen im GrenzEcho Ticket-Shop Marktplatz 8-4700 Eupen - Tel. 087/59 13 00 - Fax 087/74 38 20 - E-Mail: tickets@grenzecho.be Tickethotline 087/59 13 00 COMEDY/KABARETT Jürgen Becker, 01.03.2013, Jünglingshaus Eupen Atze Schröder, 02.03.2013, Lanxess Arena Köln Sascha Grammel, 05.03.2013, Stadthalle Alsdorf Kaya Yanar, 12.04.2013, E-Werk Köln Jürgen B. Hausmann, 14.04.2013, Triangel Sankt Vith Cindy aus Marzahn, 17.04.2013, Eurogress Aachen Bernhard Hoëcker, 18.04.2013, Jünglingshaus Eupen Tobias Mann, 24.04.2013, Bergscheider Hof Raeren Ingo Appelt, 15.05.2013, Gloria-Theater Köln Dave Davis, 16.05.2013, Triangel St. Vith Paul Panzer, 19.05.2013, Eurogress Aachen Olaf Schubert, 10.10.2013, Theater am Tanzbrunnen Köln Michael Mittermeier, 15.10.2013, Lanxess Arena Köln Ralf Schmitz, 22.11.2013, Triangel St.Vith ROCK/POP Electrostorm Festival, 02.03.2013, Essigfabrik Köln The Killers, 07.03.2013, Lanxess Arena Köln Max Herre, 11.03.2013, E-Werk Köln Tocotronic, 04.04.2013, E-Werk Köln Killerpilze, 06.04.2013, Luxor Köln One Republic, 13.04.2013, Mitsubishi Electric Halle Düsseldorf Justin Bieber, 06.04.2013, Lanxess Arena Köln Leona Lewis, 18.04.2013, Mitsubishi Electric Halle Düsseldorf Unheilig, 11.05.2013, Westfalenhalle Dortmund David Guetta, 31.05.2013, Warsteiner Hockeypark Mönchengladbach Pur, 08.06.2013, Eupenarena David Garrett, 19.06.2013, Warsteiner Hockeypark Mönchengladbach Kings of Leon, 20.06.2013, Lanxess Arena Köln Bon Jovi, 22.06. 2013, Rhein Energie Stadion Köln Mia, 29.06.2013, Westfalenhalle Dortmund Pet Shop Boys, 01.07.2013, Westfallenhalle Dortmund Iron Maiden, 06.07.2013, König Pilsner Arena Oberhausen Neil Young, 12.07.2013, Lanxess Arena Köln CRO, 11.08.2013, Open Air am Tanzbrunnen Köln The BossHoss, 31.10.2013, König Pilsner Arena Oberhausen Status Quo, 13.11.2013, Westfallenhalle Dortmund DIVERSES Altweiber-Frühstück, 07.02.2013, Ambassador Hotel Bosten Shadow Land, 19.02.2013 bis 03.03.2013, Capitol Düsseldorf Musical Magics, 02.03.2013, Triangel Sankt Vith Brings, 13.04. 2013, Triangel Sankt Vith Schlagernacht 2013, 27.04.2013, Lanxess Arena Köln WWE SmackDown, 28.04.2013, Lanxess Arena Köln Aachen Olé, 13.07.2013, CHIO-Gelände Aachen Sie erhalten bei uns auch Tickets für: diverse Veranstaltungen im Triangel St.Vith Eishockey in Deutschland Musicals in Hamburg, Berlin, Köln, Oberhausen,

Heimat Leben Kultur Mischen Is Possible Schüler der Maria-Goretti-Schule in St.Vith setzen sich mit Gleichberechtigung auseinander... S. 4 Ina Kurthen Grafikdesignerin aus Eupen steht vor dem Einstieg ins Berufsleben... S. 6 Et Pipke Kelmiser liebt als Vollblutkarnevalist die Bretter, die die Welt bedeuten... S. 14 Kunst auf der Straße Wie Aachener Jugendliche den öffentlichen Raum beschmücken... S. 16 Journalistischer Werdegang GrenzEcho-Journalistin über ihre Erfahrungen beim Berufsinfoabend des KAE...S. 19 Jil s Kolumne GEneration-Bloggerin zeigt euch ihre Lieblingsblogs... S. 20 Zu Gast bei Jan Fabres Insekten Ein Plädoyer für die Ausstellung im Museum für zeitgenössische Kunst (Ikob)in Eupen... S. 22 Gestern, heute, morgen 14Weeks neues Album unter der Lupe... S. 32 3 Von der Qual der Wahl einer GEneration Die Qual der Wahl hatten wir für das vorliegende Heft, das nunmehr die 23. Ausgabe von GEneration ist. So viele Themen gab es, die uns interessant erschienen. Leider haben es vor allem aus Zeit-, aber auch aus Platzgründen nicht alle ins Heft geschafft. Da hätten wir zum Beispiel den Film 31 Days in India eines jungen Abiturienten des RSI Eupen, über den wir gerne mehr herausgefunden hätten. Der Film des 19-Jährigen, der sich derzeit an diversen Filmhochschulen bewirbt, wird voraussichtlich Ende März im Eupener Kino gezeigt. Da hätten wir auch ein interessantes Gespräch mit einem Spezialisten über den jüngst oftmals diskutierten (neuen) Rechtsradikalismus in unserer Region und dessen Verbindung zur Fußball-Fanszene. Auch daraus wurde leider nichts. Ins Heft haben es dafür viele Beiträge geschafft, die Jugendliche porträtieren, die etwa neben der Selbstständigkeit dem Karneval huldigen ( Et Pipke ) oder kurz vor dem Eintritt ins Berufsleben stehen (Grafikdesignerin Ina, die übrigens ihre zwei Seiten selbst gestaltet hat). Wir waren zu Besuch bei einer durchaus erfolgreichen Paintball-Truppe aus Ostbelgien (siehe Titelbild) und beleuchten das neue Album von 14Weeks etwas genauer. Ihr seht, es stecken wieder viele interessante Themen in GEneration. Und etwas Positives hat die Qual der Wahl auch offenbart. Es gibt nämlich entgegen allen Kritikern immer noch junge Menschen unter uns, die sich in unserer Gemeinschaft engagieren. Die etwas auf die Beine stellen, kreativ sein wollen. Das ermutigt uns, euch weitere spannende Themen zu liefern. Vielen Dank! Mario Vondegracht SCHUNCK Bergstraße 13 B-4700 EUPEN Tel.: 087 555573 Fax: 087 556714 Ausgehmöglichkeiten Wir haben für euch Partys, Konzerte und eine eigene Karnevalsagenda für die kommenden Tage aufgeschrieben... ab S. 33

4 Schüler fragen: Haben Jungs und Mädchen gleiche Chancen? Wie es wirklich um die Gleichberechtigung steht Eigentlich sollte die Frage nach der Gleichberechtigung von Männern und Frauen bei uns heute keine Rolle mehr spielen. Pustekuchen! Immer noch herrschen oftmals Geschlechter-Ungerechtigkeiten und festgefahrene Rollenbilder. Zu diesem Schluss kommen die Schüler des 4. Sekundarschuljahres der Maria-Goretti-Schule in St.Vith nach einer umfangreichen Projektarbeit. Die Schülerinnen und Schüler haben sich über mehrere Wochen mit diesem Thema auseinandergesetzt, um im März die Arbeitsergebnisse in der Ausstellung Gender-Parcours zu zeigen. Einige Artikel aus dem umfangreichen Material haben die Schüler für einen Vorabdruck in GEneration zur Verfügung gestellt. Arbeiten wir gleichberechtigt? Bei der Aufgabenverteilung des Projektes stellten wir fest, dass wir uns sehr unterschiedlich verhielten. Dabei spielte neben der Persönlichkeit jedes Einzelnen auch das Geschlecht eine Rolle. Zum Beispiel wurden die Posten der Grafiker zwischen zwei Mädchen und zwei Jungs bestritten, wobei die beiden Jungen gewannen, weil die beiden Mädchen vor Beendigung der Diskussion aufgegeben hatten. Die Posten der beiden Sekretäre wurden unmittelbar von zwei Mädchen besetzt. Die Posten der Pro und Contra -Recherchen zum Thema der Frauenquote ging ebenfalls an zwei Mädchen. Mit der Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen beschäftigten sich drei Mädchen und ein Junge. Schon zu Beginn unseres Projektes stellte sich heraus, dass die Mädchen viel gewissenhafter arbeiteten als die Jungen. Die Jungen gaben ihre Aufgaben schneller aus der Hand und ließen sich vom Zeitdruck weniger beeindrucken. Sie waren eher für die positive Stimmung in der Gruppe verantwortlich. Aurélie Gleichberechtigung: Status Quo Männer und Frauen sind gleichberechtigt, so steht es in der Verfassung. Heute scheint dies für uns selbstverständlich zu sein. Vor wenigen Jahrzehnten jedoch sollten Frauen sich um den Haushalt und die Kinder kümmern und waren ihrem Ehemann lange Zeit untergeordnet. Auch das Recht, wählen zu gehen, blieb der Frau bis 1948 untersagt. Insofern kann man sich heute die Frage stellen, wie weit man sich von der damaligen Vorstellung der Rollenaufteilung gelöst hat. Vor etwa 50 Jahren noch galt die alte Rollenverteilung der Geschlechter: Die Frau muss hinter den Herd und der Mann geht arbeiten. Der Weg zur Gleichberechtigung der Frau war hart und dauerte lange. Die Erfolge der letzten 50 Jahre bestanden darin, dass die Frauen viel mehr Rechte erhielten im Bereich Berufsausbildung und -qualifikation. Seit Ende des 19. Jahrhunderts dürfen Frauen Alleine unter Männern. Frauen haben es in der Wirtschaftswelt nicht leicht. erstmals in Belgien studieren, wodurch sie auch berechtigt sind, erwerbstätig zu werden, soweit dies mit ihren Pflichten in Ehe und Familie vereinbar ist. Das durchschnittliche Einkommen und der Anteil an Führungspositionen unter Frauen sind bis heute gestiegen. Es gibt immer noch Berufe, die hauptsächlich von Männern oder Frauen ausgeübt werden. In Belgien zum Beispiel gibt es eine Frauenquote, laut der mindestens 30 Prozent der Führungspositionen mit Frauen besetzt sein muss. Auch in der Politik gibt es solche Regeln. Die Dinge ändern sich also, allerdings kann man noch nicht von einer vollständigen Gleichberechtigung sprechen. In oberen Führungspositionen werden Frauen oft schlechter bezahlt. Einige sind auch der Meinung, dass Frauen nicht in der Lage sind, gewisse Tätigkeiten gewissenhaft auszuüben. Die Männer wollen ihre Macht nicht an das schwache Geschlecht abgeben. Und außerdem argumentieren einige damit, dass der Ausfall einer Frau bei der Schwangerschaft Kosten mit sich bringt. Mit dem Mutterschaftsurlaub erhalten die Frauen 15 Wochen Urlaub bei der Geburt eines Kindes, wobei ein Kündigungsverbot ihren Arbeitsplatz sichert. Benachteiligung auf Grund des Geschlechts sollte verhindert oder beseitigt werden. Betroffene können ihre Gleichbehandlung einklagen. Um die noch bestehenden Probleme einzudämmen, finden wir das schon bestehende Gesetz wichtig, indem es darum geht, dass die Arbeitgeber beweisen müssen, wieso sie eine Frau entlassen oder sie nicht einstellen wollen. Der Arbeitgeber darf eine Frau nicht aufgrund ihres Geschlechtes benachteiligen. Da es ein solches Gesetz schon gibt, aber es nicht immer ausgeführt wird, wäre es gut, dass Frauen eine Partei bilden, um ihre Rechte besonders hervorzuheben. Wenn es dazu käme, wäre schon ein großer Teil des Problems gelöst. Dirk, Selina, Melanie und Jessica

Mischen Is Possible Da wir im März an der Ausstellung Mischen Is Possible teilnehmen und jene sich mit der Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen auseinandersetzt, beschreiben wir diese Ausstellung nachstehend. Der Slogan Mischen Is Possible weist darauf hin, dass dieser sogenannte Gender-Parcours das Ziel hat, die Rollen der Geschlechter und ihre Zuschreibungen zu mischen, sodass die Geschlechterrollen nicht mehr genau definiert werden können. So soll den Mädchen und Jungen erweiterte Entwicklungsmöglichkeiten und Verhaltensmuster vor Augen geführt werden. 5 Die Geschlechterzugehörigkeit eines Menschen ist wichtig für unser Verhalten und unser Handeln. Es fällt uns damit einfacher, unser Gegenüber einordnen zu können. Der Gender-Parcours dient dazu, dass sich jeder seiner Gesellschaftsrolle bewusst wird und so auf sein späteres Leben in dieser Rolle vorbereitet werden kann. Aufbau des Parcours: Der Gender-Parcours besteht aus drei verschiedenen Modulen. Geschlechter (Un-)Gerechtigkeiten Erwartungen Geschlechter-Rollenvielfalt Diese drei Module werden durch eine Filmsequenz eingeführt. Danach wird in mehreren verschiedenen Kleingruppen eine praktische Aktivität ausgeführt. Im März 2013 wird der Gender-Parcours in Eupen stattfinden. Mehr Infos unter: www.gender-nrw.de Aileen und Sarah

6 Ina Kurthen ist Grafikdesignerin und hat in Antwerpen studiert Erfolgreich, aber die Zukunft ist ungewiss Von Mario Vondegracht, Layout: Ina Kurthen Wie viele junge Kreative hatte die 23-jährige Eupenerin einen vielversprechenden Einstieg ins Berufsleben durch ein Praktikum. Dadurch konnte sie überprüfen, ob die Arbeit in einer großen Agentur tatsächlich zu ihr und ihren Vorstellungen passt. Nun steht sie vor der Frage, wie es weitergehen soll. Du absolvierst gerade ein sechsmonatiges Praktikum bei Meiré und Meiré in Köln. Das ist ein Sechser im Lotto für jeden Grafikdesigner. Wie bist du an die Stelle gekommen? Ich wollte nach meinem Studium auf jeden Fall aus Antwerpen weg, weil ich etwas auf Deutsch machen wollte. Ich habe recherchiert, was es in Köln alles für Angebote gibt, da mein Bruder hier wohnt. Ich wurde direkt fündig. Ich habe ein zweimonatiges Praktikum bei dem selbstständigen Grafiker Alex Ketzer in Köln gemacht. Unsere Zusammenarbeit erwies sich als sehr fruchtbar und vor allem sehr harmonisch. Dort habe ich auch sehr kreative Projekte gestalten dürfen, was mir enorm viel Spaß gemacht hat. Alex war es auch, der mich im Anschluss auf Meiré und Meiré aufmerksam gemacht hat. Ich habe eine Bewerbung hingeschickt und wurde auf Anhieb genommen. Dieses dritte Praktikum ich habe schon zwei während des Studiums absolviert - ist ein Glücksfall. Das muss man schon so sagen. Was machst Du jetzt bei Meiré und Meiré? Der Fokus liegt bei der Agentur auf der Herstellung von Hochglanz-Magazinen, doch hier macht man auch Werbung für verschiedene Firmen und Konzerne. Nebenbei arbeite ich an kleineren Projekten wie das Artwork für eine Platte des bekannten ostbelgischen Musiklabels meakusma. Diese Arbeit macht mir besonders viel Spaß, weil ich meinen kreativen Ideen freien Lauf lassen kann und die mir am Herz liegende Musik und Grafikdesign hier Hand in Hand gehen. Ist man mit dir zufrieden? Hmm... Das ist natürlich schwer zu sagen. Jedoch wurde mein erster Vorschlag für das Cover des Brand Eins-Magazins unter ungefähr 50 Möglichkeiten genommen. Jetzt im letzten Monat wurde wieder ein Cover-Vorschlag von mir genommen. Das, fand ich, war ein schöner Abschluss. Was hast du genau vorher gemacht? Ich habe insgesamt vier Jahre bis 2011 in Antwerpen an der Akademie für Schöne Künste studiert und dort meinen Master gemacht. Ich wusste schon sehr früh, im vierten Sekundarschuljahr, dass ich später einmal in diese Richtung arbeiten möchte. Ich habe damals schon Tage der offenen Tür der verschiedensten Universitäten besucht. Antwerpen hat mich schließlich überzeugt. Allerdings habe ich zuerst ein Jahr in Maastricht studiert, um eine Bewerbungsmappe zu erstellen, die für Antwerpen dringend notwendig war. Dort musst du nämlich solch eine Mappe in einer zweitägigen Aufnahmeprüfung für den Studiengang Grafikdesign vorstellen. Hier bewerben sich im Schnitt 80 bis 100 Leute, 30 bis 45 werden schlussendlich genommen. Diese zwei Seiten, die du für GEneration gelayoutet hast, sind ja sehr reduziert gestaltet. Wie würdest du deinen eigenen Stil beschreiben? Meinen Stil würde ich als ziemlich geradlinig bezeichnen. Er ist recht minimalistisch und klar Fotos auch oft analog. Ich hab ihn allerdings recht spät entwickelt, so im dritten Studienjahr. Rückblickend betrachtet kann ich sagen, dass ich in den ersten zwei Jahren eigentlich gar nicht genau wusste, was ich da mache (lacht). Es war jedenfalls bis dato keine Linie drin. Das wachsende Interesse an Kunst und Kultur hatte dann mit Sicherheit ein großen Einfluss auf meinen derzeitigen Stil. Du stehst nun vor deinem Einstieg ins Berufsleben. Was ist dein nächster Schritt? Das ist recht schwierig. Ich stehe gerade vor der Entscheidung, wie es zukünftig weitergeht. Eigentlich war mein Traum immer, Bücher und Magazine zu gestalten. Ich habe aber festgestellt, dass ein Betrieb wie Meiré und Meiré, in dem 60 Angestellte arbeiten, irgendwie nicht das Meine ist. Es ist isolierter als ich dachte. Ich bin, das glaube ich, recht eigen in meinem Stil und möchte mich nur ungern zu vielen Zwängen unterwerfen. Deshalb glaube ich auch, dass die Selbstständigkeit mir eher gefallen könnte, vor allem im Kunst- und Kulturbereich, denn das ist meine große Leidenschaft. Du tendierst also zur Selbstständigkeit? Ja, oder eine Festanstellung in einem kleinem Betrieb oder in einer Vereinigung. Eine Kollaboration mit zwei, drei anderen Leuten könnte ich mir auch gut vorstellen. Willst du denn raus in die Welt oder hier in der Region bleiben? Da bin ich ganz offen. Es gibt nämlich nichts, was mich irgendwo hält. Allerdings finde ich es wichtig, dass ich mich an diesem Ort heimisch fühle. Ein ständiger Wohnwechsel käme mir also nicht in den Sinn. So kann ja auch erst ein Netzwerk an Partnern und Kunden entstehen. Wichtig ist vor allem, nicht dem großen Geld nachzurennen, sondern eher die Erfüllung in meinem Job zu finden. Die Kreativität ginge dann nämlich sowieso irgendwann verloren. Mehr Infos über Ina unter: http://inakurthen.tumblr.com Übrigens: Auch Ina hat sich früh über die Möglichkeiten ihres Traumberufs informiert. Unser Tipp deshalb: Blättert einmal zur Seite 19 vor.

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8 Jeden Tag im GrenzEcho Was macht eigentlich?... Kristina Heck In der GEneration-Ausgabe vor genau zwei Jahren unterhielten wir uns im Rahmen der Reihe Ab ins Ausland... mit Kristina Heck aus Eupen. Die 21-Jährige hat uns damals berichtet, wie ihr Auslandsaufenthalt in Frankreich war, wo sie im Jahr 2010 ein Sprachbad nahm. Dort, in Frankreich, besuchte sie ein Freiwilligen-Camp in der Nähe von Paris, wo sie mit anderen Jugendlichen aus ganz Frankreich historische Ausgrabungen während zwei Wochen durchführte. Sie hatte das Sprachbad gewählt, um ihre Französischkenntnisse aufzufrischen. Das hat mir damals echt was gebracht, schilderte Kristina ihre Erfahrungen. Damals wusste die Eupenerin zwar, dass sie im September ein Studium zur Grundschullehrerin beginnen möchte. Allerdings stand die Aufnahmeprüfung hierzu noch aus. Hat Kristina es geschafft? Ja, das hat sie. Nachdem die Aufnahmeprüfung bestanden wurde, begann die 21-Jährige ihr Studium zur Grundschullehrerin. Derzeit befindet sich Kristina im letzten Jahr an der Autonomen Hochschule (AHS) in Eupen. Theoretisch, wenn alles glatt läuft, steht sie ab September 2013 in einem Klassenraum der Region und unterrichtet. Außerdem lockte es Kristina im letzten Sommer wieder nach Frankreich. Diesmal war die Eupenerin einen ganzen Monat vor Ort. Der Grund: Es war die Autonome Hochschule, die ihr diese Chance ermöglichte. Jeder Student, der die Zusatzausbildung Französischdidaktik gewählt hat, hat die Möglichkeit, einen Monat lang einem Sprachkurs in der Provence zu besuchen und während dieser Zeit bei einer Gastfamilie zu wohnen. Das war die Gelegenheit für sie, ihre Sprachkenntnisse noch einmal zu verbessern, bevor sie die Sprache im nächsten Schuljahr selber Kindern beibringen wird. Wen ein Sprachbad interessiert, kann sich beim Infotreff in Eupen oder beim JIZ in St.Vith informieren. Dort erhaltet ihr alle nützlichen Informationen über allerlei Möglichkeiten, um für eine gewisse Zeit in die Ferne zu verreisen.

9 Städtetest Bonn Von Mareike Lambertz Die Stadt, die der Bundesrepublik Deutschland während ihrer Teilung als Hauptstadt diente, liegt an beiden Ufern des Rheins und zählt über 300.000 Einwohner. Sie gehört zu den ältesten Städten Deutschlands und hat einiges zu bieten: Shopping: BIB - Boutique im Brückenforum, Hermannstraße 2. Tolle Mode und faire Preise, abseits der bekannten Modeketten. Café/Bar: Pawlow - Heerstr. 64. Das Pawlow bietet eine schöne Terrasse und ist mitten in der Altstadt. Vor allem das Brunch-Buffet ist zu empfehlen. Bla - Bornheimer Straße 20-22. Szenige Kneipe mitten in Bonn. Jeden Freitag mit Live-Musik. www.bla-bonn.de Roome Nine Concept Store - Sterntorbrücke 9. Hier findet ihr außergewöhnliche Geschenke mit guter Beratung. Das Haus der Geschichte - Willy-Brandt-Allee 14. Wer in Bonn ist, sollte sich unbedingt das Haus der Geschichte anschauen. Eintritt gratis. www.hdg.de Freizeit: Restaurant: Mandu - Franziskanerstraße 5. Liebevoll eingerichtetes koreanisches Restaurant. Wer s scharf mag, unbedingt das Kimchi-Menü probieren! The Quiet Man - Colmantstr. 47. Es soll der gemütlichste Pub Bonns sein. Auf der Karte stehen Snacks sowie Burger und Chicken Wings. www.the-quiet-man.com Club & Kultur Kreuzberg - Kasernenstraße 28. Das Kreuzberg ist ein neuer Club mitten in Bonn. Schaut ins Programm, es lohnt sich! www.facebook.com/ KreuzbergBonn

10 Ostbelgier spielen in belgischer Paintball League (BPL) Last Man Standing Text: Mario Vondegracht, Fotos: David Hagemann

An einem Wintertag im Januar treffen sich zahlreiche junge Menschen im Süden der Deutschsprachigen Gemeinschaft, genauer gesagt in Montenau. Dort, unweit der Montenauer Schinkenräucherei, ertönen am früheren Bahnhof des Ortes zahllose Schusssalven. Sie kommen aus einer etwas in die Jahre gekommenen Lagerhalle. 11

12 Im Inneren herrscht ein reges Treiben. Es geht zu wie in einem Taubenschlag. 13 Amateur- Mannschaften sind heute hier, um den dritten Spieltag der BPL (Belgian Paintball League) auszuspielen. Jeder gegen jeden, das geschieht in den Monaten Oktober bis März einmal im Monat und das stets in der Montenauer Halle. Die BPL hat das Deidenberger Paintball-Spezialgeschäft XXX-Sports gegründet, welches den Paintball-Sport in unserer Gegend salonfähig gemacht hat. Im Sommer wird übrigens auf dem Außenfeld gespielt, das sich ebenfalls in der Eifel auf Deidenberger Gebiet befindet. Beim GEneration-Besuch sind die Mannschaften mit Paintball-Markierern gewappnet, tragen auf dem Rücken die Nachfüllpacks mit den biologisch abbaubaren Paintballs. Es gibt zwei Ligen, die M3 (mit drei Personen-Teams) und die M5 (mit fünf Personen-Teams). Beim GEneration-Besuch sind vorrangig M5-Teams anwesend, die nicht nur ausschließlich aus Belgien kommen. Rheinland-Pfälzer geben sich hier mit Saarländern und Luxemburgern die Hand. Selbst eine Einheit der US-Base in Bitburg ist anwesend. Team-Kapitän hier ist scheinbar ein Drill Sergeant, der bereits Kampfjet-Einsätze im Irak geflogen ist. Das soll freilich nicht bedeuten, dass hier Krieg gespielt wird. Das Ziel des Extremsports, der sich am schnellsten verbreitet, ist es, die Box auf der anderen Seite des Spielfeldes abzuklatschen. Meistens wird das Spiel jedoch dadurch beendet, dass ein Mann im Spiel übrig bleibt, der von den Farbkugeln des Gegners nicht getroffen wurde der sogenannte Last Man Standing. Beim Paintball geht es vor allem um Taktik und Mannschaftsgeist. Damit unterscheiden wir uns vom Szenario, also vom reinen Paintball mit Camouflage-Tarnanzug sowie anderen kriegsähnlichen Nachbildungen und Zubehör, sagt der Walhorner Yves Mattar, der in der ostbelgischen Mannschaft Monkey Poo spielt. Unsere Variante heißt Speedball. Wie der Name schon sagt, geht hierbei alles sehr schnell. Das Spiel ist auf fünf Minuten angesetzt, doch so lange dauert es eigentlich nie, führt der 28-Jährige aus. Des Weiteren hätten die Paintball-Kugeln niemals die Blutfarbe Rot, da man zum einen nicht Krieg spielen wolle und zum anderen dies aus rein sicherheitstechnischen Gründen nötig sei, da man eine Wunde sonst nicht auf Anhieb erkennen würde. Im Durchschnitt spielen die Jungs und Mädels (ja, auch Mädchen waren vor Ort) anderthalb bis zwei Minuten. Es gibt Front- und Back- Player, die natürlich alle ihre Aufgaben haben. In Yves Team, das einmal pro Woche trainiert und zweimal im Monat auch sonntags vor Ort ist, sind das Daniel Solheid (30) aus Recht, Marco Hübner (17) aus Eupen, Michael Reuter (31) aus Montenau, Benoît Lambert (26) aus Weismes und Dani Even (21) aus GEneration: Was ist das Besondere an Paintball? Yves: Paintball ist ein Sport, bei dem man sozialen Kontakt hat und in dem der Teamgeist einen hohen Stellenwert besitzt. Nicht zuletzt deswegen wird der Sport auch dazu eingesetzt, schwer erziehbare Jugendliche zu therapieren. Luxemburg. Neben der Taktik spielen gewiss auch Aspekte wie Schnelligkeit, Geschicklichkeit und Reaktion eine entscheidende Rolle beim Ausgang eines Durchganges. Die sechs bis sieben Referees, die extra aus Brüssel nach Montenau anreisen, halten alle Spieler im Auge. Ist jemand getroffen, wird er des Feldes verwiesen. Kommt er der Bitte nicht nach, wird ein weiterer Spieler der Mannschaft bestraft. Eine Waffe heißt hier Markierer. Auch dieser Umstand soll dazu beitragen, dass das Negativ-Image des Sports, deren Spieler in früherer Vergangenheit oft als Hobby-Söldner und vermummte Farbschützen bezeichnet wurden, ausgemerzt wird. Aus diesem Markierer kommen mit nahezu 100 Meter pro Sekunde die Kugeln herausgeschossen. Für den Wettbewerb wird ein Markierer auf 10,5 Schuss in der Sekunde begrenzt, was ungefähr 1500 Kugeln pro Spiel ausmacht. Nicht nur deswegen wird hier also die Sicherheit groß geschrieben. Gesichtsschutz (Maske), Protektoren, extra Anzüge alles vorhanden. Auch Monkey Poo besitzt eigene Paintball-Trikots, auf denen u.a. die Sponsoren und natürlich der Teamname gedruckt sind. Es ist dennoch ein teures Hobby, was die Jungs von Monkey Poo dort betreiben. Eine Ausrüstung für den Einstieg kostet 700 Euro. Durch Teamdeals kommt man aber immerhin anschließend günstig an Munition und Ausrüstung. Die bunte Truppe hat sich im Sommer 2010 gegründet. Als große Vorbilder dienen die Spieler von Breakout Spa, die in Belgien außer Konkurrenz laufen, in der europäischen Champions League spielen und in dem auch einige Ostbelgier vertreten sind. Monkey Poo hat nach eigenen Aussagen den Anspruch, das stärkste belgische Amateurteam zu sein. Neuer Nachwuchs ist natürlich gerne gesehen. Jeder, der das 16. Lebensjahr überschritten hat, ist willkommen in Montenau. Man braucht nur vorbeizuschauen und reinzuschnuppern, bei einem Liga-Spieltag oder am Wochenende. Ein Team findet sich immer, sagt Yves. Am besten melde man sich aber bei der Firma XXX-Sports in Deidenberg. Was cool ist, dass man hier völlig nette Leute kennenlernt, die man so niemals getroffen hätte, berichtet Yves weiter von seinen Erfahrungen beim Paintball. Außerdem benötige man kaum Fitness, obschon eine gewisse Sportlichkeit schon vorhanden sein sollte. Die Stimmung sei darüber hinaus ziemlich entspannt. Das kann GEneration nach dem Ausflug nach Montenau durchaus unterschreiben. Ein interessantes Video über die BPL findet Ihr hier: http://bit.ly/vvipit Weitere Infos: www.belgian-paintball-league.be, www.xxx-sports.be, www.paintzone.be

13 Was ist Paintball? Schnelligkeit, Geschicklichkeit, Reaktionsschnelligkeit und vor allem Treffsicherheit sind Voraussetzungen für erfolgreiches Spiel. Paintball entstand Anfang der 1980er Jahre in den USA und wird seit Beginn der 1990er Jahre auch in Europa zunehmend gespielt. Längst ist Paintball seinem Ruf als Manager-Trainingsmethode entwachsen und konnte sich als eigenständige Extremsportart etablieren. Paintball gilt als die am schnellsten wachsende Extrem- und Mannschaftssportart weltweit. Monatlich werden weltweit über 70.000 Markierer verkauft, mit denen jährlich über neun Milliarden Paintballs verschossen werden - Tendenz steigend. Weltweit spielen 15 Millionen Menschen in 10.000 Teams auf 600 Turnieren in über 110 Ländern aktiv Paintball. Beim Paintball treten zwei Mannschaften mit je fünf Spielern auf einem abgesteckten und mit gespiegelt ausgerichteten»obstacles«gegeneinander an. Aus Sicherheitsgründen ist das Spielfeld mit einem feinmaschigen Netz umgeben, sodass auch die Zuschauer voll auf ihre Kosten kommen können. Bei den Obstacles handelt es sich um künstliche Hindernisse, die zwischen zwei gegenüberliegenden und farblich voneinander getrennten Startpunkten, den Flagbases, angelegt sind. Bis zu zehn Marshalls haben die Aufgabe, Körpertreffer sofort zu signalisieren oder gegebenenfalls Unsportlichkeiten und sonstige Regelverstöße zu melden. Nach dem Startsignal versuchen die beiden Mannschaften innerhalb von fünf Minuten, die Startbox des gegnerischen Teams zu erobern. Ein Spieler gilt als markiert, wenn ein Paintball an seinem Körper, seinem Markierer oder seiner Ausrüstung aufprallt und zerplatzt. Nach dem Markieren scheidet der Spieler sofort aus und darf nicht mehr ins Geschehen eingreifen. Der Coach gibt vor jedem Punkt die jeweilige Taktik aus. Auch die verschiedenen Obstacles werden im Vorfeld ganz genau analysiert und begutachtet, damit die verschiedenen Schusswinkel bekannt sind und so maximalen Schutz vor feindlichen Markierungen bieten können. Schnelligkeit, Geschicklichkeit, Reaktionsschnelligkeit und vor allem Treffsicherheit sind Voraussetzung für erfolgreiches Spiel. Die Grundausstattung im Paintball besteht aus einem Markierer, einem Druckluftbehälter, einem speziellen Gesichtsschutz und natürlich den eigentlichen Paintballs. Der Markierer ist eine mit Luftdruck betriebene Waffe, die den Richtlinien des nationalen Waffengesetzes unterliegt. Die Paintballs erreichen eine Geschwindigkeit von bis zu 100 Metern pro Sekunde, so dass die Treffsicherheit bis auf 50 m Entfernung durchaus mit der eines Sportschützen zu vergleichen ist. Schutzwesten und Schutzmasken sorgen dafür, dass Verletzungen fast nie auftreten. (gh)

14 Jean-Pierre Pluymen ist Vollblutkarnevalist Büttenreden und Showauftritte Et Pipke hat Karneval im Blut Von Mario Vondegracht Jean-Pierre Pluymen ist ein Name, mit dem man nicht so viel anfangen kann. Wenn allerdings die Rede von Et Pipke ist, weiß jeder Karnevalsfan Bescheid. Die Geschichte einer Kelmiser Karnevalskarriere Jean-Pierre ist 28 Jahre alt und kommt aus der ostbelgischen Karnevalshochburg Kelmis. Bereits im Alter von 14 Jahren packte den Kelmiser der Karnevalsbazillus. Seine Eltern sind beide karnevalsjeck, Jean-Pierre alias Et Pipke also genetisch vorbelastet. Nicht zuletzt die Liebe seiner Eltern zum Karneval trieb den jungen Jean-Pierre im Alter von 14 Jahren auf die Bühne der Kelmiser Karnevalsveranstaltungen. Damals trat der Vollblutkarnevalist das erste Mal auf der Kelmiser Kindersitzung auf. Wieso es für den heute 28-Jährigen unbedingt die Bütt sein musste? Weil ich von Natur aus ein lustiger Mensch bin und schon als kleines Kind gerne die besten Witze erzählen wollte, schießt es aus Jean-Pierre heraus. Nachdem die Resonanz auf seinen ersten Auftritt bei der Kindersitzung positiv ausfiel, nahm sich die Kelmiser Büttenredner-Legende Leo Mostert GEneration: Wieso heißt du eigentlich Et Pipke? Als ich ein kleines Kind war, hat mein Fußballtrainer, der damals aus Holland kam, immer gesagt: Du speelst wie en Piep. Von da an wurde ich nur noch Et Pipke genannt. den jungen Mann zur Seite und führte ihn in die hohe Kunst der Karnevalsrede rein natürlich auf Kelmeser Platt. Eine weitere Größe des Kelmiser Karnevals, Robert Goebbels alias der Pinsel, interessierte sich für den mittlerweile 15-Jährigen. Goebbels organisierte damals (und er tut es noch heute) die berühmte Minisitzung, die bis zu dessen Unbewohnbarkeit im Dancing Skyline stattfand und heute im Café Select über die Bühne geht. In diesem Talentschuppen durfte Jean-Pierre unter dem Pseudonym Ne echte Kelmeser Jong im November 2000 sein Können unter Beweis stellen. Beim Publikum kam er jedenfalls gut an, wie ein damaliger GrenzEcho-Bericht bezeugt. Alsdann beschloss der junge Büttenredner, Mitglied einer Karnevalsgesellschaft zu werden. Seine Wahl fiel im gleichen Jahr auf die KKG Ulk. Seine Karriere als Büttenredner nahm nun richtig Fahrt auf. Pro Jahr zählte Jean-Pierre rund 30 Auftritte. Leider hatte er nie die Möglichkeit, bei seinem Heimatverein aufzutreten. Viele gestandene Redner in der Bütt können die Karnevalisten der KKG Ulk zu Kelmis seit eh und je zu ihrem Repertoire zählen. So waren und sind u. a. Domm en Dööl, Et Kröske und D r Kohlebuur Mitglieder des Karnevalsvereins. Nachdem Jean-Pierre die Hilfe von Leo Mostert dankend angenommen hatte, wandte sich nun eine weitere Legende

15 dem Nachwuchstalent zu. Der Jelles nahm den jungen Mann mit auf die Bühne - zum Büttenredner-Zwiegespräch. Die Karnevalskarriere nahm weiter ihren Lauf. Jean-Pierre bekam nun im Alter von 17 Jahren das Angebot, an einem Seminar für Nachwuchsredner und Talente teilzunehmen. Die Rede ist von der Aachener Büttenrednerschule, an der Jean-Pierre mehrere Jahre Witze, Pointen und das richtige Timing paukte. Seine Lehrer waren bekannte Persönlichkeiten des Aachener Karnevals. So lehrten Hubert Crott - besser bekannt als Jüppche von Joseph, Jupp und Jüppche - und Werner Heck an der Schule. Es folgten für den jungen Kelmiser, der sich fortan Et Pipke nannte, in den nachfolgenden Jahren zahlreiche Auftritte auf Bühnen in Holland, Deutschland und natürlich Belgien. Dabei hat Jean-Pierre jedes Jahr eine neue Rede und das immer im Dialekt seiner Heimatgemeinde geschrieben. Die Kunst des Büttenredners ist es, viele kleine Witze zu einer Gesamtgeschichte zusammenzufassen, sagt der Kelmiser. Die Witze finde er meistens an der Theke, wo er sich dann bei einem guten Witz auch mal Notizen auf einem Bierdeckel mache. Interessant ist dabei die Tatsache, dass Jean-Pierre immer noch das Outfit trägt, das er bei seinem ersten Auftritt an hatte. Nachdem er im Jahr 2005 von den Roten (KKG Ulk) zu den Blauen (KG Lustige Brüder) gewechselt war, kam wenige Zeit später der Tag der Entscheidung. Sein Erfolg als Büttenredner war groß, die Resonanz auf seine Auftritte durchweg positiv. Jedoch hatte Jean-Pierre ein weiteres Karnevalsprojekt gestartet, welches ebenfalls begann, den Leuten zu gefallen. Et Pipke war mittlerweile als Mitglied der Los Cannonos auch auf musikalischem Wege im Karneval erfolgreich unterwegs. Beides zu kombinieren, war schließlich einfach nicht möglich. Zumal er das Geschäft seiner Eltern, das Dekorationsgeschäft Décor Shop Kohl in Lontzen, übernommen hatte. Da musste ich mich dann entscheiden, so der Selbstständige, der sich nach den Jahren in der Bütt für das neue Musikprojekt entschied. Natürlich tritt Jean-Pierre immer noch mit seinen Reden auf, doch nun schießt er seine Witzsalven nur noch fünf bis sechs Mal pro Jahr aufs Publikum. Diese Auftritte suche ich mir dann aus, schildert Jean- Pierre dieses Privileg. Als Mitglied der Karnevalsband Los Cannonos ist Jean-Pierre ständig auf Achse, um mit seinen beiden Kollegen die Bühnen der Region zu erobern. Vor und nach, aber vor allem während den tollen Karnevalstagen.

16 Streetart-Künstler wollen das Grau von der Straße haben Käpten Nobbi, übernehmen Sie! Von Nathanael Ullmann Ihre Sprache ist die Kunst. Ihr Material das, was man eben findet. Ihre Galerie ist die Straße. Zwar sehen sie sich nicht als Kriminelle, sind aber doch von Stadt und Polizei nicht gerne gesehen. Die Rede ist von den Aachener Streetart-Künstlern. Mit Katzen, Affen und Eis bewaffnet haben sie nur eine Mission: Farbe in die graue Stadt zu bringen. Auf den ersten Blick sind sie ganz normale junge Männer. Die meisten der Kreativen studieren, Señor Schnu arbeitet als Verkäufer. Aber spätestens, wenn man die jeweilige Wohnung der jungen Künstler betritt, merkt man, dass etwas anders ist. Denn hier ist alles voll mit Schriftzügen, überdimensionalen Zeichnungen, Leinwänden, bemalten Skateboards. Es ist eine andere Welt, in die die jungen Männer einen führen, die Welt der Streetart. Genau definieren wollen die Künstler den Begriff allerdings nicht: Eigentlich ist es sogar schon Streetart, wenn man einen Stromkästen umstrickt, meint Käpten Nobbi. Es sei eben Kunst auf der Straße. Allerdings ohne großen finanziellen Aufwand, und meistens mit einer Botschaft, fügt Señor Schnu hinzu. Graffiti, da sind sich alle einig, gehörte also nicht dazu, auch wenn sie ursprünglich alle aus diesem Bereich kommen. Vielmehr sind es Sticker, die die Aachener Streetart-Künstler faszinieren. Käpten Nobbis Logo ist beispielsweise ein Affe mit Kapitäns-Hut, auf dem ein Papagei sitzt. Señor Schnu malt hauptsächlich ein lachendes Eis und Kalligraphie. Mr. TetrAix hat sich auf modifizierte lachende Tetrapacks spezialisiert, die er auf Ampeln und andere hohe Punkte hängt. Die Botschaft hinter den lustigen Gesichtern ist dieselbe: Wir wollen die graue Stadt etwas schöner machen, den Leuten ein Lächeln aufs Gesicht zaubern, so Käpten Nobbi. Für dieses Lächeln nehmen die Stadtplaner der anderen Art viel Mühe auf sich. Das fängt schon bei der Produktion an. Ein TetrAix braucht zum Beispiel rund eine Foto: Thomas Langens

17 Dreiviertelstunde Herstellungszeit. Aber nicht nur zeitlich haben die Zeichner und Bastler mit Einbußen zu rechnen, auch ist ihr Gewerbe nicht ganz legal. Für Edding-Zeichnungen musste Señor Schnu bisher Geldbußen im fünfstelligen Bereich zahlen. Mit ein Grund, warum er sich nun auf die Sticker-Malerei beschränkt: Die Sticker sind keine Sachbeschädigung, weil die dauerhaft und erheblich sein muss. Das heißt, wenn wir etwas ankleben, ist das höchstens eine Ordnungswidrigkeit, erzählt der Eismaler. Es ist also eine rechtliche Grauzone, in der sich die jungen Leute bewegen, und die sie eigentlich gar nicht akzeptieren wollen: Wir tun der Stadt ja etwas Gutes, indem wir sie verschönern. Aber anstatt das zu fördern, gibt die Stadt Geld aus, um unsere Kunst zu zerstören, sagt Mr. TetrAix. Viel logischer wäre es, wenn man einfach beim Amt Konzepte zur Verschönerung beispielsweise eines Stromkastens vorlegen könnte und so auf legalem Wege Streetart machen würde. Denn: Den Nervenkitzel durch Illegalität suchen wir nicht, so der Trinkdöschen- Maler. Das Argument, dass die Stadt ihre Kunst vielleicht als Verschmutzung sieht, finden die Jugendlichen nicht haltbar: Es ist doch zum Beispiel einfach so, dass man Graffiti-Bücher und Ähnliches in der Buchhandlung in der Señor Schnu, Käpten Nobbi und Mr. TetrAix möchten unerkannt bleiben.

Kunstabteilung findet, argumentiert Käpten Nobbi. Trotz allem werden die Maler ihre Botschaften wohl vorerst noch im Geheimen aufkleben müssen. Auch wenn sie sich nicht mehr verstecken wollen und ihre Touren manchmal bereits auf den Tag legen. Auch vor der Polizei weglaufen würden sie nicht mehr. Vielmehr wären sie im Ernstfall auf eine Diskussion aus. Die jungen Künstler (derzeit sind rund fünf Leute in der Gruppe) haben mit ihren Werken bisher jedenfalls Erfolg: Sogar eine erste gemeinsame Ausstellung haben sie schon hinter sich, im Musikbunker in Aachen, wo sie die We love Aachen -Party verschönern durften. Das heißt oft auch weitere Aufträge. Reich wird man trotz allem nicht mit der Streetart (zumal sie ja nicht primär zum Verkauf gedacht ist). Eher ist es die Leidenschaft, die die Aachener auf die Straße treibt. Und so wird den Aachener Spaziergänger auch in Zukunft ein Eis, ein Affe und ein Tetrapack anstrahlen. Centre culturel de Welkenraedt WEEK-END FLAMENCO : VENDREDI 15 ET SAMEDI 16 MARS 2013 A 20h Alba CARMONA & Marta ROBLES

GEneration-Interview mit KAE-Absolventin Cynthia Lemaire Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall 19 Am 5. Februar findet der bekannte Info-Abend des Königlichen Athenäums Eupen (KAE) statt, der immer wieder hunderte Schüler anzieht, die sich über die verschiedensten Berufe informieren wollen. Hierzu hat sich GEneration mit Cynthia Lemaire unterhalten. Die Journalistin hat durchweg positive Erfahrungen mit dem Abend gemacht. Cynthia, kennst du den Berufsinformationstag des KAE? Ja, ich habe ihn selber besucht, als ich noch Schülerin am KAE war. Ich glaube, es war im fünften Jahr. Ab diesem Tag, an dem ich mit meinem jetzigen Kollegen Heinz Gensterblum gesprochen habe, habe ich mich endgültig für meine Studienrichtung (Geschichte) entschieden. Er hat mich darin bekräftigt, dass so ein Studium auch die Tür zum Journalistenberuf öffnen kann. Also deiner Meinung nach lohnt sich ein Besuch? Auf jeden Fall. Nirgendwo sind Vertreter so vieler verschiedener Berufssparten unter einem Dach versammelt. Außerdem liegt es quasi vor der Haustür. Einen Vorteil sehe ich vor allem darin, dass man direkt mit den Menschen sprechen kann, die den Beruf tagtäglich ausüben. Ich glaube, dass hier Klartext gesprochen wird, wie der Alltag in dem Beruf aussieht. Es wird nichts beschönigt, aber es werden auch Ängste, zum Beispiel vor schweren Studiengängen, genommen. Was würdest du jungen Leuten raten, die noch nicht wissen, was sie später einmal werden wollen? Hmmm, das ist eine schwierige Frage, weil ich schon sehr früh wusste, wie meine berufliche Zukunft aussehen sollte. Ich denke, man sollte auf sein Gefühl hören und nicht danach schauen, wie man am meisten Geld verdienen kann oder wo die Ausbildungszeit die bequemste ist. Der spätere Beruf sollte Spaß machen, denn man muss jeden Morgen aufstehen und zur Arbeit gehen. Cynthia Lemaire ist 30 Jahre alt und Journalistin beim GrenzEcho. Sie arbeitet derzeit in der Eupener- Land-Redaktion. Was? Berufsinformationsabend Wo? Königliche Athenäum Eupen Wann? 5. Februar 2013, ab 19 Uhr Wer soll kommen? Eingeladen sind alle Schüler ab dem 3. Jahr der Sekundarschule aller ostbelgischen Schulen und der Randgemeinden. Was ist das Ziel? Den Schülern zu helfen, sich rechtzeitig auf den Weg zum Studienplatz und ins Berufsleben zu begeben. Mehr Infos unter www.kae.be Pflegejobs sind sichere Jobs Gesucht: Helden am Bett! Pflegerinnen und Pfleger haben verschiedene Hauptrollen, die sie ausüben. Ein Infomarkt gibt nun darüber Auskunft. Pflegerinnen und Pfleger haben eine Hauptrolle: Der Pfleger in der Notaufnahme, der hilft, Menschenleben zu retten. Die Pflegerin, die nach der Operation mit modernster Technologie für eine schnelle Wundheilung sorgt. Die Pflegehelferin, die dem alten Herrn geduldig beim Essen seiner Leibspeise hilft. Pflegeberufe haben Zukunft: 2010 und 2011 gab es in der DG in jedem Jahr etwa 30 offene Stellen! Hier wirst du noch lange gebraucht. Pflegejobs sind sichere Jobs hier vor Ort. Und die Bezahlung ist auch nicht schlecht! Mehr wissen? Komm zum Infomarkt Pflegeberufe! Hier erfährst du alles über Karrieremöglichkeiten vom Pflegehelfer bis zum Pflegedienstleiter, über den Verdienst, die Ausbildungswege und die aktuellen Technologien in der Pflege. Das erwartet dich: Infostände über die Pflegeeinrichtungen, die Ausbildungswege..., Gespräche mit Studenten der Krankenpflege, mit erfahrenen Praktikern, die dir ehrlich antworten, Vorträge, Talkrunden und jede Menge Infos über die Schnupperwochen Pflege in den Osterferien. william87 - Fotolia.com.jpg Wann? 20. März 2013 von 14-18 Uhr Wo? Im Ministerium der DG, Gospertstraße, Eupen Der Shuttlebus für Schüler aus dem Süden der DG wird vom Ministerium gestellt. Anmeldungen unter 087/59 63 59, cecile.crott@dgov.be. Alle Infos: www.dglive.be/gesundheit

20 In verschiedene Rollen schlüpfen Von Jil Rosewick - http://jillepille.blogspot.com Immer, wenn ich meinen eigenen Stil beschreiben soll, komme ich ins Stottern. Ich liebe Klassiker wie die 2.55 von Chanel, das Kleine Schwarze oder roten Nagellack, würde aber trotzdem nicht sagen, dass ich einen klassischen Stil habe - im Gegenteil. Ich liebe den Hippiestil, mit dem man immer auffällt, genauso aber auch ruhige Mode bzw. gerade Schnitte. Ich trage gerne Absatzschuhe, möchte meine Sneakers aber auch nicht mehr hergeben. Ihr merkt schon: Sich da auf eine Stilrichtung zu beschränken, ist nicht ganz so einfach. Das spiegelt sich auch in den beiden Outfits wider, die ich euch dieses Mal zeige. Das eine wirkt sportlich, das andere eher mädchenhaft. Aber ist es nicht genau das, was an der Mode so schön ist? Ich finde es jedenfalls spannend, stets in andere Rollen zu schlüpfen und etwas Neues auszuprobieren. Mantel: Zara Schal: Goertz Hose: Gina Tricot Jacke: H&M T-shirt: H&M (Men) Schuhe: Nike Lieblingsblogs Es gibt so viele Blogs in der Bloggerlandschaft, die Outfit-Inspirationen liefern. Ich habe euch hier mal ein paar meiner Lieblinge zusammengefasst: Die wunderhübsche Paulien schreibt den Blog http://www.polienne.com, studiert in Antwerpen und modelt nebenbei. Ich mag ihre Natürlichkeit gepaart mit ihrer Schreibweise und der Art, sich selbst nicht immer ganz so ernst zu nehmen. Außerdem kenne ich niemanden, der Converse so cool kombinieren kann! Wenn man sich Mijas Outfitbilder auf ihrem Blog http://mija.creatorsofdesire.com so anschaut, könnte man meinen, sie stammen aus einem Modemagazin. Jedes Mal aufs Neue überzeugt sie nicht nur mit ihren Outfits, sondern auch mit der abwechslungsreichen Wahl der Location. Sie ist außerdem die Meisterin im Zeigen von Still Life -Outfits, denn auf keinem anderen Blog kommen diese so stimmig rüber wie bei ihr.

21 Jacke: Mango Hemd: BWNY Jeans Pullover: 81hours Rock: Debut Stiefel: Akira Tasche: marc b. Das Blogazine www.journelles.de ist besonders abwechslungsreich. Neben der Gründerin Jessica Weiß (ehem. www.lesmads.de) schreiben vier weitere Kontributoren für den Blog. Sie zeigen nicht nur ihre inspirierenden Looks, sondern thematisieren auch Beauty- und Livingthemen. I like! Ich freue mich jedes Mal über einen neuen Post auf Julianes Blog http://styleshiver.blogspot.com. Ihre Outfits aus den Straßen Hamburgs sind immer sehr inspirierend. Ein weiterer Clou: ihre Reiseberichte. Ich liebe die Stimmung, die sie auf ihren Blogfotos stets gekonnt rüber bringt. Noch mehr inspirierende Blog-Links findet ihr in meiner Blogroll auf http://jillepille.blogspot.com

22 Jan Fabre Ausstellung im Eupener Ikob-Museum Von Spinnen und Käfern Text: René Blanche - Fotos: David Hagemann Was würdet ihr denken, wenn der 21-jährige Sohn eurer Nachbarn plötzlich im Garten seines Elternhauses ein Indianerzelt aufbaut, in dem er täglich, mit einer Taschenlampe bewaffnet, viele Stunden zubringt? Ein bisschen spät für Cowboy- und Indianerspiele, oder? Was die Nachbarn der Antwerpener Familie Fabre Ende der 70er Jahre darüber dachten, ist zwar nicht überliefert, doch was der junge Jan Fabre in seinem Zelt fabriziert hat, können die Besucher des Eupener Ikob in einer umstrittenen Sonderausstellung mit dem Namen: Insektenzeichnungen & Insektenskulpturen 1975-1979 noch bis zum 24. März 2013 bestaunen. Umstritten deswegen, weil sich einige Tierschützer darüber aufgeregt haben, dass Fabre mit lebendigen Tieren Kunst betreibe. Jedenfalls galt die Faszination von Jan Fabre, der heute ein bildender Künstler von Weltformat ist, in den frühen Schaffensjahren der Welt der Insekten. Und so hatte er sich in besagtem Indianerzelt ein kleines Forschungslabor eingerichtet, in dem er in die Welt der Käfer und Spinnen eintauchte. Beim Versuch, sich den natürlichen Phänomenen der Insektenwelt künstlerisch zu nähern und sie spiegelhaft auf unsere Menschenwelt zu übertragen, entstanden zahlreiche Zeichnungen sowie Fantasie-Skulpturen, die vor allem einen Zweck erfüllen sollen: den Betrachter zu provozieren. Polarisierender Künstler Der Besuch im Ikob Museum für zeitgenössische Kunst macht Spaß. Man sollte schon ein wenig Zeit mitbringen, um sich einlassen zu können. Sich einzulassen bedeutet im Falle der Fabre-Ausstellung, die vielen Zeichnungen auf sich einwirken zu lassen. Oft entdeckt man ihren tieferen Sinn erst nach einigen Augenblicken und manchmal sogar gar nicht. Darüber dürfte der Künstler selbst kaum böse sein, da es eines seiner erklärten Ziele ist, zu polarisieren. Und das bedeutet auch, dass man nicht alles verstehen oder schön finden muss. Themen, die seit Ewigkeiten unser Leben bestimmen, wie die Geburt, die Vergänglichkeit und der Tod und nicht zuletzt auch die Suche nach dem Sinn des Lebens finden in Fabre s Insekten-Zeichnungen ihren Niederschlag. Bei seinen Skulpturen bedient sich Jan Fabre, der im Übrigen die Themen seiner Kunst auch als Theatermacher sowie als Schriftsteller eindrucksvoll behandelt, besonders gerne des Stilmittels der Verfremdung. Ein heiliger Pillendreher, dabei handelt es sich um einen besonders großen schwarzen Käfer, den die alten Ägypter als Grabbeigabe zum Schutz im Jenseits verwendeten, wird kurzerhand zum Flaschenöffner umfunktioniert, eine Vogelspinne bekommt einen Cowboyhut verpasst. Und was soll das? Ich möchte ein heiliger Pillendreher sein, denn ich möchte perfekt modellieren können. Die Metamorphose beherrschen und einen Entfaltungsraum besitzen. An Zitaten wie diesem lässt sich erahnen, wie ernst es Fabre mit der Übertragung von Naturphänomenen in unser alltägliches Leben ist. Die Metamorphose, also die Umgestaltung sowie die ständig neue Anpassung an ein sich veränderndes Umfeld, beherrscht Fabre als Künstler bereits seit Jahrzehnten perfekt. Und allen Kunstfreunden, die nicht unmittelbar an einer Spinnenphobie leiden, sei die derzeitige Ausstellung ausdrücklich ans Herz gelegt.

IKOB Museum für Zeitgenössische Kunst Rotenberg 12 B 4700 Eupen, Belgien Parking GB (Gratis parken) www.ikob.be 23

24 Villagers {AWAYLAN} In Interviews sagt Conor O'Brien, der Mastermind hinter den Villagers, dass sein zweites Album, anders als das Debüt Becoming A Jackal, kein Singer/Songwriter-Werk, sondern mehr an Sounds und Rhythmen interessiert sei. Als Einflüsse nennt er Instrumentalmusik von Lalo Schifrin und David Axelrod, Krautrock und Funk, Techno und elektronische Musik. {AWAYLAN}, das nach O'Briens Aussage von der Wiederentdeckung der kindlichen Neugierde handelt, beginnt allerdings mit einer akustischen Elegie in klassischer Singer/Songwriter-Tradition. Erst im Anschluss, wenn seine Band dazukommt, werden einige von O'Briens Ankündigungen in mal hüpfenden, mal klöppelnden Beats, Easy Listening Sounds, überraschenden Breaks, schrägen Gitarren- und Keyboards-Einsätzen, schwebenden Instrumentalpassagen sowie ungewohnten elektronischen Effekten hörbar. Aber mögen die Klang- und Beatspiele auch noch so detailreich sein, O Briens fragile Stimme und sein Talent für große, unwiderstehliche Melodien verwandeln alles, ganz gleich ob Electro- oder Gitarrenpop, Indie-Rock oder Experimentelles, Balladen-Opulenz oder ein aus der Zeit gefallener Walzer in wahrhaft betörende Songkunst. Friska Viljor Remember Our Name Die fröhlichen Schweden sind gern gesehene Gäste auf deutschen Festivalbühnen. Und wer ihren Sound hört, weiß sofort, warum: Fröhlicher, jauchzender, manchmal alberner Jingle-Pop, bei dem es in der Rhythmussektion nur so scheppert und rappelt. Darüber raspeln die beiden Stimmen von Daniel Johannson und Joakim Svenigsson ihre munteren Melodien, denen immer die Gefahr droht, in bumsfidele Shanty-Gefilde abzudriften. Wenn sie nicht gerade den simplen Retro- Synthiedudel anwerfen. Mehr Ernst, meine Herren! Dann fallen vielleicht auch mal Hits ab. Oder eine Werbeagentur bucht die Gruppe für einen munteren Spot, in dem bärtige Twens jede Menge Spaß haben. Easy Is Hard singen sie, und vielleicht sollten sie das auch mal berücksichtigen. Unterforderungs-Pop, gibt s das? Big Boi Vivious Lies and Dangerous Rumours Zusammen mit seinem High-School-Freund Andre 3000 erschuf er mit Outkast eine der innovativsten und gleichzeitig erfolgreichsten (6 Grammys und 27 Platinauszeichnungen) Formationen im US-amerikanischen HipHop. Seit 2010 ist Big Boi solo unterwegs. Sein Album "Sir Lucious Left Foot: The Son of Chico Dusty" ging 2010 auf Platz 3 der US-Charts und zeigte Big Bois beliebtes Spiel mit erfundenen Egos in aller Unbescheidenheit. Jetzt muß ein neues Alter Ego her und "Vicious Lies..." ist seine Bühne. In einer knappen Stunde packt der bürgerlich genannte Antwan Andre Patton ein Füllhorn an pompösen Sounds & Beats zu einem stilistischen Parforce-Ritt aus! Meisterhafte Raps, fette Bässe, flirrende Keyboardssounds, fetzige Bläser, abgedrehte Gitarrensoli und viel, viel Gefühl für die Reminiszenz diverser Altmeister aus der Soul- und Funk-Geschichte (Stichwort: Prince). Zu seinen Gästen gehören Sleepy Brown, Ludacris, Kelly Rowland, Little Dragon, A$ap Rocky und das bisher mit eher schönem Shoegazer-Pop und verträumten Elektro Hiphop-unverdächtige New Yorker Duo Phantogram und ihre Sängerin Sarah Bartel. Frightened Rabbit Pedestrian Verse Das Stadion, in dem diese Band inzwischen aufspielt, ist ein wellenumtostes Amphitheater, von Riesen gehauen aus einem Felsen, der sich bis in die wütend verkeilten Wolken auftürmt. Ja, Freunde, Bombast! Aber können muss man ihn. Nicht einfach den Hall drauf, sondern schichten, schichten, schichten, bis der kleine Hörer staunend aufschaut zu den sublimen, wohligen Soundgebirgen. Coldplay klingen dagegen wie eine Garagenband, Elbow wie verkünstelte Studenten, Muse wie Schmalspur-Eunuchen. Man muss es schon mögen oder in der richtigen Stimmung sein, aber diese schottische Band, die sich seit drei Alben für dieses Werk gestählt hat, wird mit diesem Album alles überrollen. Aber dabei so sanft im schottischen Idiom säuseln, dass man sich ihrer eisigen Schönheit ergeben muss. Bärtige Männer sind das, Barden, die den Folk ihrer Inselgenossen in einen Mahlstrom aus Melodien und mächtigen Sounds werken. Und dabei klingen sie im Kern eigentlich wie Mumford & Sons. Aber wie die Megatron-Version der Winzlinge. Zur Perfektion fehlt leider noch ein Hauch Humor. Yo La Tengo Fade Dass die Band aus Hoboken, New Jersey von Velvet Underground inspiriert ist, weiß man nicht erst seit Yo La Tengo in dem Film I Shot Andy Warhol Lou Reed und Co. überzeugend mimten. Und dass Ira Kaplan, Georgia Hubley und James McNew sowohl psychedelische Popsongs und folkgefärbte Lieder als auch Ehrfurcht einflößende Distortion-Monster erschaffen können, haben sie auf zahlreichen Veröffentlichungen seit der Bandgründung 1984 auch bewiesen. Insofern ist es keine Überraschung, dass das neue von John McEntire (Tortoise) produzierte Album mit einer fast sieben Minuten langen, sich behutsam steigernden Hypnosesitzung mit verträumtem mehrstimmigem Gesang und Retro-Klängen inklusive psychedelischem Gitarrensolo beginnt. Das ist Neo-Paisley-Rock pur und absolut großartig, wie auch der nachfolgende Love-Song Is That Enough mit Streichern und knarzender Gitarre, die lockere Beat-Nummer Well You Better, die Akustikballade I' ll Be Around und der spacige Acid-Rock von Stupid Things mit Kaplans samtweichem Gesang. Ab und zu überlässt er die Frontrolle Georgia Hubley, etwa bei dem verträumten Cornelia And Jane und der von opulenten Streichern getragenen Hymne Before We Run, mit der dieses bewegende, schwärmerische und erhabene Album ausklingt.