JAHRESPRESSEKONFERENZ 2015 der österreichischen Elektro- und Elektronikindustrie

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Transkript:

Der Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI) begrüßt Sie zur JAHRESPRESSEKONFERENZ 2015 der österreichischen Elektro- und Elektronikindustrie Mag. Brigitte Ederer, FEEI-Präsidentin Dr. Lothar Roitner, FEEI-Geschäftsführer 10. Juli 2015

1. Wirtschaftsbericht der Elektro- und Elektronikindustrie 2014 2. Ausblick 2015 3. Innovationspaket des FEEI 100 Jahre Zukunft

Produktionswert 2014 Aufwärtsentwicklung im Vergleich zum Vorjahr (+ 2,6 Prozent) Produktion hat sich nach Rückgängen in Vorjahren erholt Produktionswert von 2008 bzw. 2011 noch nicht erreicht Jänner bis Dezember, in Mio. Euro Quelle: Datenbank ISIS, Berechnungen des FEEI

Vergleich mit BIP-Wachstum (nominell) Quelle: FEEI, BIP Wachstum WIFO

1. Quartal 2015 Auftragseingang im ersten Quartal auf Vorjahresniveau Mehr abgesetzte Produktion, mehr Exporte Eurokurs, Energiepreise, internationale Konjunktur (v.a. USA, China, Osteuropa) sollten sich positiv auf die Branche auswirken Investitionsbereitschaft der Industrie bis 2016 gedämpft, v.a. in Anlagen Datenbank ISIS der Statistik Austria, FEEI

1. Quartal 2015 Wichtigste Sparten starten positiv ins Jahr 2015 Elektronische Bauelemente als Frühindikator ebenfalls mit +8,7 Prozent Produktionswert in Mio. Euro Sonstige elektrische Ausrüstungen Verteilungs-, Schalteinrichtungen Motoren, Generatoren, Transformatoren 388,0 392,0 478,5-5,4 % + 9,5 % + 20,8 % < Mess-, Kontroll-, Prüftechnik Elektronische Baulelemente 255,5 322,3 + 1,3 % + 8,7 % Datenbank ISIS der Statistik Austria, FEEI

Beschäftigte 2014 60.135 Beschäftigte 1 (+ 1,7 Prozent) 35.492 Angestellte, 24.643 Arbeiter Hohe Kapazitätsauslastung Zweitgrößter Industriezweig in Österreich 1 Stand Ende Dezember 2014 Quelle: Datenbank ISIS, Berechnungen des FEEI

Produktionswert der wichtigsten Sparten 2014 Fast alle Produktionssparten mit spürbaren Zuwachsraten Leuchten auf sehr hohem Niveau, leichter Rückgang nach vier Jahren Wachstum Quelle: Datenbank ISIS, Berechnungen des FEEI

Außenhandel 2014 Gesamtsumme der Elektro- und Elektronikexporte belief sich auf 15,13 Mrd. Euro Exportquote mit 80,3 % auf Fünf-Jahres-Hoch Exportsteigerung von + 4,0 % im Vergl. zum Vorjahr (Österreichschnitt +1,7%) Hoher Anteil der Elektro- und Elektronikprodukte an Gesamtausfuhren Österreichs (11,8 %) Exportstärkste Sparten: Sparte Exporte in % Veränderung zum Vorjahr in % Elektronische Bauelemente Mess-, Kontroll- Prüftechnik 89,9-5,2 85,6 +16,1 Installationsmaterial 86,5 + 8,6 Sonstige elektrische Ausrüstungen Elektrische Ausrüstungen für KFZ 87,1-1,5 98,0-1,0

Außenhandel 2014 Exporte nach Deutschland um 3,5 % gestiegen Gute Entwicklung in Ungarn, Polen, Slowakei, Rumänien und Kroatien USA weiter stark wachsend, aber gedämpfte Nachfrage aus China EU-27 9,57 Mrd. EUR (63,3 %) ehem. EFTA 0,69 Mrd. EUR (4,6 %) +5,1 % Resteuropa 0,55 Mrd. EUR (3,6 %) +7,2 % -18,1 % Nordamerika 1,38 Mrd. (9,1 %) +9,4 % Asien 2,32 Mrd. EUR (15,3 %) +1,6 % Rest der Welt 0,62 Mrd. EUR (4,1 %) +5,9 %

Exporte 2014 Die 10 stärksten Exportmärkte der Elektro- und Elektronikindustrie 2014 Länder Exporte in Mio. Euro Anteil in % Veränderung zum Vorjahr in % Deutschland 4.040 26,7 + 3,5 USA 1.300 8,6 + 11,4 Ungarn 667 4,4 + 13,7 Schweiz 581 3,8 + 8,3 Polen 540 3,6 + 5,6 China 539 3,6 + 1,4 Slowakei 513 3,4 + 14,9 Tschechien 497 3,3-2,0 Italien 462 3,1-3,3 UK 408 2,7 + 19,0

FEEI INNOVATIONSPAKET 100 JAHRE ZUKUNFT Was sind die Herausforderungen 2020? Welche Schritte müssen wir setzen, um diesen Herausforderungen zu begegnen? Forderungen an die Industriepolitik aus Industrie- und Arbeitnehmersicht

Handlungsbereich #1 Bildung In einem rohstoffarmen Land wie Österreich sind ausgezeichnete Fachkräfte eine wichtige Ressource. 2020: Enorme Nachfrage nach technischen Fachkräften: Europaweit plus 4 Mio. neue Jobs im technischen Bereich 1 In Österreich 40.000 neue Arbeitsplätze im MINT-Bereich 2 Über unmittelbare Wachstumseffekte entstehen in Industrie-4.0-Branchen wie der Elektro- und Elektronikindustrie zusätzlich bis zu 13.000 Beschäftigungsverhältnisse pro Jahr 3 1 CEDEFOP4, Europäisches Zentrum für die Förderung der Berufsbildung 2 Arbeitsmarktservice, Wifo 3 IWI

Handlungsbereich #1 Bildung Forderungen des FEEI im Bereich Bildung: 1. Frühe Selektion reduziert Chancengleichheit und Bildungserfolg Stärken der Kinder in einer einheitlichen Schule bis zum 14. Lebensjahr fördern 2. Qualitätsoffensive in der Lehrkräfteausbildung (verpflichtende Praxismodule in Wirtschaft/Industrie, Workshops, Exkursionen) 3. Frühe Begeisterung und Förderung für Technik im Kindergartenalter 4. Unterrichtsfach Naturwissenschaft und Technik in den Sekundarstufen I und II 5. Mehr Autonomie für Schulen, schlankere Schulbürokratie

Gemeinsame Forderungen im Sinne der Industriepolitik Die Positionen der Arbeitnehmervertreter zu einer Industriepolitik für Beschäftigung und langfristigen Wohlstand stimmen in vielen Punkten mit den Forderungen des produzierenden Sektors überein, unter anderem: Hervorragendes Bildungs- und Weiterbildungssystem Gezielte Forschungs-, Entwicklungs- und Technologiepolitik Förderung von Innovation Verbesserte Studienmöglichkeiten (auch für Frauen), vor allem im MINT-Bereich Erhöhung der Ausbildungsrate in besonders relevanten Bereichen wie der Technik Qualitätssicherung in der Lehre und BMS/BHS Förderung mit dem Ziel, die Ergebnisse direkt in Arbeitsplätze in Österreich umzuwandeln und österreichische Wertschöpfung zu erzielen Bessere Abstimmung der Förderpolitik zwischen Bund und Ländern Mehr Mittel für zukunftsweisende Technologien

Handlungsbereich #2 Forschung & Entwicklung Elektro- und Elektronikindustrie ist mit 20.800 Euro pro Beschäftigtem die forschungsintensivste Industriebranche in Österreich 1 F&E-Ausgaben der Branche belaufen sich auf 957,5 Mio. Euro 1 6.143 Beschäftigte in F&E Jeder dritte österreichische Weltmarktführer kommt aus der Elektro- und Elektronikindustrie 1 IWI, Statistik Austria (2013)

Handlungsbereich #2 Forschung & Entwicklung Der hohe bürokratische Aufwand ist unseren Forschungsaktivitäten sehr hinderlich. Zukünftiges Marktpotenzial wird in der Forschungsförderung stark unterbewertet. 2020: Drei von fünf Weltmarktführern werden künftig in Schwellenländern beheimatet sein 1 Konzerninterner, globaler Wettbewerb verstärkt sich F&E wird stärker zum Produktionsstandort verlagert Forderungen des FEEI im Bereich Forschung & Entwicklung: 1. Stabile Rahmenbedingungen (FFG-Spielregeln für Forschungsförderung) schaffen 2. Aufstockung der Fördermittel in den Stärkefeldern der Industrie (Stichwort Breitbandmilliarde) 3. Marktnahe Forschung für Projekte mit Wertschöpfung in Österreich stärken 4. Öffnung der Obergrenzen bei Regionalförderungen für Key Enabling Technologies im EU-Wettbewerbsrecht 5. Öffentliche Hand als Impuls- und Auftraggeber für innovative Technologien 1 Boston Consulting Group

Vielen Dank!