Institute for Immunology and Thymus Research Laboratory for Autologous Adult Stem Cell Research and Therapy Rudolf-Huch-Str. 14 D- 38667 Bad Harzburg Tel: +49 (0)5322 96 05 14 Fax: +49 (0)5322 96 05 16 www.thymustherapy.com pesic@thymustherapy.com www.stemcell-therapy.org info@stemcell-therapy.org Stammzellenbehandlung Im Mittelpunkt der gegenwärtigen internationalen biologischen und medizinischen Forschung steht die Behandlung mit Stammzellen. In den letzten 5 Jahren ist die Verwendung von Stammzellen, die sowohl in der Theorie als auch im Labor und in Tierexperimenten erforscht wurden, auf die Anwendung am Menschen erweitert worden. Dies ist durch umfangreiche nationale und internationale Fachliteratur belegt (allein über Internet-Recherche sind zur Zeit mehr als hunderttausend Literaturtitel zu finden). Viele Forschungszentren berichten über die erfolgreiche Therapie mit Stammzellen bei verschiedensten Erkrankungen. 1
Was sind Stammzellen? Stammzellen sind die Bibliothek und Handwerker des Lebens und bewirken maßgeblich die Erneuerung und Heilung des gesamten Organismus. Man unterscheidet embryonale Stammzellen (Einsatz in Deutschland für die Forschung und Therapie verboten) und Autologe (Eigene) Adulte Stammzellen, die dem Menschen aus verschiedenen Organen wie z.b. dem Knochenmark, der Nabelschnur und aus dem zirkulierenden Blut entnommen werden. In letzter Zeit wird auch vermehrt von reprogrammierten Stammzellen aus der Haut berichtet. Die Stammzellen, die wir in unserem Labor aus dem Blutkreislauf oder dem Knochenmark des Patienten entnehmen, sind gemäß den Anforderungen geprüft, erfüllen die therapeutischen wie ethischen Voraussetzungen und haben sich bereits als erfolgreiches Therapeutikum erwiesen. Sie sind in Deutschland für die Anwendung am Menschen erlaubt. Unser Labor wurde 2005 mit den neuesten Anlagen eingerichtet. Es ist standardisiert, qualifiziert, validiert und optimiert für die Behandlung von Patienten. 2
Für welche Krankheiten werden Stammzellen verwendet? In unserem Labor liegt der Schwerpunkt der Behandlung auf s Geriatrischen Erkrankungen, s Herzerkrankungen, s Nierenerkrankungen, s Diabetes mellitus Typ II, s Nerven- und Muskelerkrankungen. Wie wird eine Stammzellenbehandlung durchgeführt? Zuerst einmal wird eine vollständige Anamnese und Untersuchung des Patienten durchgeführt. Es werden dann mit Hilfe von EDTA-Röhrchen 50-70ml Vollblut vom Patienten entnommen. Dieser kommt zur Entnahme nüchtern (d.h. vor dem Frühstück). Um die Verklumpung des Blutes zu vermeiden und eine gleichmäßige Konzentration der Blutzellen zu gewährleisten, werden die EDTA- Röhrchen mit dem Vollblut als erster Schritt in einem Mischgerät behandelt. Nach 15 Minuten wird das Vollblut weiter verarbeitet. Für die Diagnostik, die gleichzeitig durchgeführt wird, werden ca. 2ml Vollblut (Immunstatus mittels Durchflußzytometer, Differentialblutbild -Pappenheimfärbung, CD34+Zellenbestimmung) benötigt. 3
Das Vollblut für die Stammzellisolation wird mindestens 2-mal mit einer PBS-Lösung verdünnt und in einem sterilen 50ml Röhrchen auf einer Schicht mit Lymphocyte Separation Medium vermischt. Durch diesen Schritt werden mononukleare Zellen (PBMC) gewonnen. Nach zwei Waschschritten werden die PBMC unter einem Lichtmikroskop gezählt. Entsprechend ihrer Menge werden die Zellen im Puffer (PBS; 2Mm EDTA) resuspendiert und weiter für die MACS-Isolation vorbereitet (eine spezielle Methode für Stammzellisolierung). Die MACS Technik ermöglicht die gezielte magnetische Bindung der gewünschten Zellen. In unserem Fall sind das immer CD34+Zellen. Das entsprechende Volumen der CD34+MicroBeads geben wir zur PBMC- Suspension und lassen die gewünschten Zellen markieren. Nach 30 Minuten Inkubation werden die Zellen gewaschen, dann im Puffer resuspendiert und auf der MS-Säule behandelt. Die CD34+Zellen verbleiben in der Säule, sie werden dann durch das Auswaschen aus der Säule gewonnen. Die CD34+Zellzahl wird mittels Durchflußzytometer und CellQuest Pro Software bestimmt (ISHAGE Protokoll). Die Zellen werden anschließend in eine Zellkultur eingesetzt und 5 bis 7 Tage kultiviert, um die Zellen zu vermehren, und dann vorbereitet für die Implantation im Patienten. Die Zellkultur enthält entsprechende Zytokine (Zellfaktoren) wie z. B. GM CSF; IL-3, TPO, SCF, Flt-3L. Das Medium enthält keine Antibiotika. Das Medium wird mittels eines 0,22µm Filters steril filtriert. 4
Nach der Kultivierung werden die Zellen gesammelt, in NaCl gewaschen, gezählt, in 2 ml resuspendiert und als Zellsuspension dem Patienten per Injektion im rechten Oberarm gespritzt. Der Immunstatus des Patienten wird 3 und 6 Monate nach der Behandlung mit den Stammzellen kontrolliert. Wie sieht der Erfolg der Stammzellentherapie aus? Bis zum September 2010 wurden 63 Patienten in unserem Labor mit Stammzellen behandelt. Bei über 90% dieser Patienten zeichnet sich bereits ein guter Erfolg der Behandlung ab. 5