Kennzahlen für den Einzelhandel in der Region Heilbronn-Franken 2013

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Transkript:

Kennzahlen für den Einzelhandel in der Region Heilbronn-Franken

Kaufkraftanalyse Kennzahlen für den Einzelhandel in der Region Heilbronn-Franken Herausgeber: Industrie- und Handelskammer Heilbronn-Franken Postfach 22 09, 74012 Heilbronn Ferdinand-Braun-Str. 20, 74074 Heilbronn Telefon: 07131 9677-0, Telefax: 07131 9677-199 Internet: www.heilbronn.ihk.de 6. Auflage Dezember IHK Heilbronn-Franken Unternehmen, Energie und Umwelt Referat Handel Telefon: 07131 9677-128 Telefax: 07131 9677-309 E-Mail: herbert.feiler@heilbronn.ihk.de Kaufkraftanalyse, IHK Heilbronn-Franken Seite 2

Inhaltsverzeichnis Vorwort....... Seite 4 Einzelhandelsrelevante Kaufkraft.......... Seite 6 Einzelhandelsumsätze........... Seite 10 Einzelhandelszentralität.......... Seite 14 Heilbronn im landesweiten Vergleich........ Seite 16 Fazit............ Seite 19 Quellen: GfK-Regionalforschung Berechnungen der IHK Heilbronn-Franken Positionspapier der Industrie- und Handelskammern in Baden-Württemberg Kaufkraftanalyse, IHK Heilbronn-Franken Seite 3

Vorwort Alle zwei Jahre analysiert die IHK Heilbronn-Franken die aktuelle Entwicklung wichtiger Einzelhandelskennzahlen. Diese Kaufkraftanalyse soll Investoren und Unternehmern eine Hilfestellung bei der Standortwahl sein und Verantwortliche in Kommunen und Landkreisen bei sachgerechten Entscheidungen unterstützen. Betrachtet wurden die einzelhandelsrelevante Kaufkraft, die Einzelhandelsumsätze sowie die Einzelhandelszentralität in den Mittel- und Unterzentren sowie in den Stadt- und Landkreisen und in der Region Heilbronn-Franken. Die Daten für das Oberzentrum Heilbronn wurden zudem mit denen von Städten ähnlicher Größe in Baden-Württemberg verglichen. Die einzelhandelsrelevante Kaufkraft ist derjenige Teil der allgemeinen Kaufkraft, der tatsächlich im Einzelhandel ausgegeben wird. Grundlage für die Berechnung ist die Summe aller abhängig und selbstständig erzielten Nettoeinkünfte einer Region, ermittelt aus der amtlichen Lohn- und Einkommenssteuerstatistik. Hinzugerechnet werden Erlöse aus der Landwirtschaft und Transfereinkommen wie Arbeitslosengeld, Sozialhilfe, Kinder- und Wohngeld, Rente sowie BAföG. Abgezogen werden nicht konsumrelevante Unternehmereinkünfte aus Personengesellschaften. Herausgerechnet werden zudem beispielsweise Mieten, Hypothekenzinsen, Versicherungen, Kfz-Kosten, Ausgaben für Reisen, Dienstleistungen und Sparen. Der Einzelhandelsumsatz wird auf Basis der amtlichen Statistik, insbesondere der Umsatzsteuerstatistik ermittelt. Diese Daten werden bereinigt und mit den berechneten bzw. geschätzten Umsätzen der Organschaften und Filialstandorte verrechnet, da der Steuersitz nicht mit dem Umsatzort übereinstimmen muss. Weiterhin berücksichtigt sind die Umsätze der Bäckereien, Konditoreien, Metzgereien und Apotheken. Nicht enthalten sind der Online- und der Versandhandel, der Einzelhandel mit Kraftfahrzeugen sowie der Handel mit Kraft- und Brennstoffen. Der Saldo ergibt den Umsatz des sogenannten "Einzelhandels im engeren Sinn". Die Zentralitätskennziffer zeigt die Kaufkraftbindung einer Stadt oder Gemeinde an. Sie errechnet sich aus dem Verhältnis der Umsatzkennziffer zur Kaufkraftkennziffer. Somit stellen die Zentralitätswerte jeweils Saldoangaben dar, die sich aus der Verrechnung von Zuund Abflüssen eines Einkaufstandortes ergeben. Bei einem Wert über 100 gilt, dass die Kaufkraftzuflüsse aus dem Umland die Kaufkraftabflüsse aus dem Stadtgebiet übersteigen. Bei einem Wert unter 100 überwiegen die Abflüsse an das Umland die Zuflüsse von dort. Das für Ausgaben der Bundesbürger verfügbare Einkommen beläuft sich im Jahr nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes und der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) voraussichtlich auf insgesamt 1,688 Billionen Euro. Damit ist dieses im Vergleich zum Vorjahr 2012 (1,67 Billionen Euro) leicht gestiegen. Kaufkraftanalyse, IHK Heilbronn-Franken Seite 4

Vorwort Für den Einzelhandel stehen davon aber nur 450 Milliarden Euro zur Verfügung. Damit hat der Anteil des verfügbaren Einkommens, der für den Einzelhandel zur Verfügung steht, mit 28% einen neuen Tiefpunkt erreicht. Für die Einzelhandelsumsätze in Deutschland prognostiziert die GfK gegenüber 2012 ein Plus von 0,5% auf 412 Milliarden Euro. Im Durchschnitt gibt jeder Bürger damit 5.035 Euro im Einzelhandel aus. Für die 883.000 Bewohner der Region Heilbronn-Franken weist die GfK ein allgemeines Kaufkraftvolumen von 17,9 Milliarden Euro aus. Davon sind allerdings nur 4,8 Milliarden Euro für den Einzelhandel relevant. Jedem Bewohner der Region Heilbronn-Franken stehen demnach 5.483 Euro pro Jahr für die Nachfrage im Einzelhandel zur Verfügung. Damit entspricht die einzelhandelsrelevante Kaufkraft in der Region fast exakt dem bundesdeutschen Durchschnitt, liegt aber über 200 Euro unter der Pro-Kopf-Kaufkraft in Baden-Württemberg. Der vor Ort getätigte Umsatz im Einzelhandel der Region Heilbronn-Franken liegt nach den Berechnungen der GfK bei gut 4,3 Milliarden Euro. Dies entspricht einer Steigerung um 2,4% gegenüber 2011. Rein rechnerisch gibt jeder Einwohner 4.908 Euro in den Einzelhandelsgeschäften der Region aus. Die Einzelhandelszentralität ist auch im Oberzentrum Heilbronn und den Mittelzentren der Region Heilbronn-Franken am höchsten. Daneben gibt es auch kleinere Kommunen, die eine ungewöhnlich hohe Einzelhandelszentralität aufweisen. Dies ist vor allem der Ansiedlung von Lebensmittel-Verbrauchermärkten oder Fachmarktzentren in Gewerbegebieten am Ortsrand geschuldet. Beim überregionalen Vergleich zwischen Heilbronn mit Städten in Baden-Württemberg ähnlicher Größenordnung schneidet Heilbronn hervorragend ab. Mit einer Steigerung des Pro-Kopf-Umsatzes seit 2011 um rund 2,4% auf 7.830 Euro nimmt Heilbronn innerhalb dieser Städte einen Spitzenplatz ein. Dies gilt auch für die Einzelhandelszentralität. Die hohe Zentralitätskennziffer von 159,4 zeigt auch, dass es dem Oberzentrum Heilbronn gelingt seine Funktion als wichtigste Einkaufsstadt der Region zu behaupten. IHK Heilbronn-Franken Unternehmen, Energie und Umwelt Dezember Kaufkraftanalyse, IHK Heilbronn-Franken Seite 5

Kaufkraft für den Einzelhandel in der Region Heilbronn-Franken gestiegen, aber noch immer unter dem Landesdurchschnitt! Kaufkraft für den Einzelhandel Die Top-10 in der Region Heilbronn-Franken Obwohl die einzelhandelsrelevante Kaufkraft in der Region seit 2011 um 3,4% gestiegen ist, liegt sie mit 5.483 EUR je Einwohner noch immer knapp unter dem Bundesdurchschnitt (5.500 EUR) und deutlich unter dem im Lande. In Baden-Württemberg stehen statistisch jedem Einwohner 5.710 EUR für den Einzelhandel zur Verfügung. Ein Wert dem in unserer Region nur der Landkreis Heilbronn nahekommt. Für den Landkreis Heilbronn weist die GfK eine Pro-Kopf-Kaufkraft von immerhin 5.689 EUR aus. In den einzelnen Kommunen ergibt sich hier allerdings ein sehr heterogenes Bild. Vor allem in kleineren Städten und Gemeinden im Umfeld größerer Städte ist die Kaufkraft am höchsten. Dies dürfte zum einen an der Ansiedlung bedeutender Unternehmen mit hochqualifizierten Arbeitsplätzen und zum anderen an den attraktiven Wohnstandorten in diesen Gemeinden liegen. Als Einzelhandelsstandorte spielen diese nur eine untergeordnete Rolle. Einen Überblick über die Kommunen mit den höchsten Pro-Kopf-Werten bei der einzelhandelsrelevanten Kaufkraft in der Region Heilbronn-Franken gibt nachstehende Tabelle: Die Top-10 Einzelhandelsrelevante Kaufkraft je Einwohner 7.000 6.800 6.600 6.400 6.200 6.000 5.800 6.873 6.578 6.569 6.485 6.424 6.334 6.315 6.209 6.102 6.070 Kaufkraftanalyse, IHK Heilbronn-Franken Seite 6

Kaufkraft für den Einzelhandel in der Region Heilbronn-Franken Gebiet Einwohner absolut (01.01.2012) EH KK in Mio. EUR EH KK pro Einwohner in EUR EH KK Index pro EW (Deutschland = 100) EH KK Veränderung 2011 - LK Heilbronn 328.731 1.870 5.689 103,4 3,5% LK Hohenlohekreis 108.832 598 5.491 99,9 3,6% LK Schwäbisch Hall 188.449 1.005 5.334 97,0 3,5% LK Main-Tauber-Kreis 132.993 703 5.286 96,1 2,2% SK Heilbronn 124.257 667 5.366 97,6 4,1% Heilbronn-Franken 883.262 4.843 5.483 99,6 3,4% Baden-Württemberg 10.786.227 61.586 5.710 103,8 4,0% Deutschland 81.843.743 450.100 5.500 100,0 3,3% Einzelhandelsrelevante Kaufkraft in Mio. EUR Einzelhandelsrelevante Kaufkraft je Einwohner in EUR 667 LK Heilbronn 5.689 LK Heilbronn LK Hohenlohekreis 5.491 703 1.870 LK Hohenlohekreis LK Schwäbisch Hall 5.334 LK Schwäbisch Hall LK Main-Tauber-Kreis 5.286 LK Main-Tauber-Kreis SK Heilbronn 5.366 SK Heilbronn Heilbronn-Franken 5.483 1.005 598 Baden-Württemberg Deutschland 5.500 5.710 5.200 5.300 5.400 5.500 5.600 5.700 5.800 Kaufkraftanalyse, IHK Heilbronn-Franken Seite 7

Kaufkraft für den Einzelhandel in den Mittelzentren der Region Heilbronn-Franken Gebietsname Einwohner absolut (01.01.2012) EH KK in Mio. EUR EH KK pro Einwohner in EUR EH KK Index pro EW (Deutschland = 100) EH KK Veränderung 2011 - Bad Mergentheim 22.534 121,1 5.376 97,8 2,9% Crailsheim 33.086 176,3 5.328 96,9 4,3% Künzelsau 14.829 82,7 5.577 101,4 3,4% Neckarsulm 26.598 146,2 5.495 99,9 3,5% Öhringen 22.875 125,0 5.464 99,4 4,2% Schwäbisch Hall 37.408 208,6 5.576 101,4 5,1% Tauberbischofsheim 13.075 72,2 5.520 100,4 2,7% Wertheim 23.521 125,1 5.319 96,7 2,9% Einzelhandelsrelevante Kaufkraft je Einwohner MGH 5.376 CR 5.328 KÜN 5.577 NSU 5.495 ÖHR 5.464 SHA 5.576 TBB 5.520 WERT 5.319 5.100 5.200 5.300 5.400 5.500 5.600 5.700 6 5 4 3 2 1 2,9 4,3 Einzelhandelsrelevante Kaufkraft Veränderung 2011 - in Prozent 3,4 3,5 MGH CR KÜN NSU ÖHR SHA TBB WERT 4,2 5,1 2,7 2,9 Kaufkraftanalyse, IHK Heilbronn-Franken Seite 8

Kaufkraft für den Einzelhandel in den Unterzentren der Region Heilbronn-Franken Gebietsname Einwohner absolut (01.01.2012) EH KK in Mio. EUR EH KK pro Einwohner in EUR EH KK Index pro EW (Deutschland = 100) EH KK Veränderung 2011 - Bad Friedrichshall 18.773 95,7 5.096 92,7 1,3% Bad Rappenau 20.554 115,4 5.612 102,0 3,5% Brackenheim 15.184 87,6 5.766 104,8 4,2% Eppingen 21.386 113,3 5.299 96,4 2,7% Gaildorf 12.286 63,5 5.167 94,0 1,3% Lauda-Königshofen 14.556 76,4 5.246 95,4 1,7% Lauffen am Neckar 10.922 65,2 5.972 108,6 5,0% Weinsberg 11.623 68,0 5.852 106,4 4,6% Bad Frh. Einzelhandelsrelevante Kaufkraft je Einwohner 5.096 Einzelhandelsrelevante Kaufkraft Veränderung 2011 - in Prozent Bad Rapp. Brackenh. Eppingen Gaildorf L.-Königsh. 5.299 5.167 5.246 5.612 5.766 6 4 3 1,3 3,5 4,2 2,7 1,3 1,7 5,0 4,6 Lauffen a.n. 5.972 1 Weinsberg 5.852 4.000 4.500 5.000 5.500 6.000 Kaufkraftanalyse, IHK Heilbronn-Franken Seite 9

Umsätze in der Region überdurchschnittlich gestiegen Umsatz für den Einzelhandel Die Top-10 in der Region Heilbronn-Franken Der Umsatz pro Einwohner liegt mit 4.908 EUR zwar noch knapp unter dem Landesdurchschnitt von 4.979 EUR. Der Umsatzzuwachs von 2,8% seit 2011 ist aber deutlich über dem in Deutschland und Baden-Württemberg mit nur 1,5 bzw. 1,8%. Die Umsatzentwicklung in den Landkreisen war völlig unterschiedlich. Während die Landkreise Heilbronn, Schwäbisch Hall und Main-Tauber einen überdurchschnittlichen Zuwachs verzeichneten, weisen die GfK-Zahlen für den Hohenlohekreis einen deutlichen Umsatzverlust gegenüber 2011 aus. Andererseits hat der Landkreis Heilbronn den niedrigsten Umsatz je Einwohner aller Landkreise unserer Region, obwohl dort die höchste Kaufkraft vorhanden ist. Hauptgrund dafür ist sicherlich die räumliche Nähe zum starken Oberzentrum Heilbronn, aber auch die schnelle Erreichbarkeit der großen Einzelhandelsansiedlungen bei Ludwigsburg (Breuningerland, IKEA) dürfte hier eine Rolle spielen. Die höchsten Pro-Kopf-Umsätze werden in der Regel in den größeren Städten getätigt. Ausnahmen wie z. B. Igersheim (Main-Tauber-Kreis) und Ilsfeld (Landkreis Heilbronn) begründen sich auf relativ große Handelsansiedlungen außerhalb der Kernlagen der Gemeinden. Den höchsten Umsatzzuwachs verzeichnet Bad Mergentheim. Die GfK weist gegenüber 2011 eine Steigerung von 29% aus. Diese dürfte zum Großteil auf das neue ACTIV-Center zurückzuführen sein. Die Top-10 Kommunen Einzelhandelsumsatz je Einwohner 12.000 11.000 10.000 9.000 8.000 7.000 6.000 5.000 11.589 8.502 7.830 7.635 7.628 7.447 7.302 Neckarsulm Schwäbisch Hall Heilbronn Igersheim Crailsheim Bad Mergentheim 6.763 6.622 6.591 Öhringen Wertheim Künzelsau Ilsfeld Kaufkraftanalyse, IHK Heilbronn-Franken Seite 10

Einzelhandelsumsatz in der Region Heilbronn-Franken Gebiet Einwohner absolut (01.01.2012) POS Umsatz Summe in Mio. EUR POS Umsatz pro EW in EUR POS Umsatz Veränderung 2011 - LK Heilbronn 328.731 1.357 4.128 4,1% LK Hohenlohekreis 108.832 480 4.407-4,0% LK Schwäbisch Hall 188.449 892 4.731 3,8% LK Main-Tauber-Kreis 132.993 633 4.762 4,5% SK Heilbronn 124.257 973 7.830 2,4% Heilbronn-Franken 883.262 4.335 4.908 2,8% Baden-Württemberg 10.786.227 53.704 4.979 1,8% Deutschland 81.843.743 412.100 5.035 1,5% Einzelhandelsumsatz in Mio. EUR Einzelhandelsumsatz je Einwohner in EUR 633 973 1.357 480 LK Heilbronn LK Hohenlohekreis LK Schwäbisch Hall LK Main-Tauber-Kreis SK Heilbronn LK Heilbronn LK Hohenlohekreis LK Schwäbisch Hall LK Main-Tauber-Kreis SK Heilbronn Region HN-Franken Baden-Württemberg 4.128 4.407 4.731 4.762 4.908 4.979 7.830 892 Deutschland 5.035 2.500 3.500 4.500 5.500 6.500 7.500 8.500 Kaufkraftanalyse, IHK Heilbronn-Franken Seite 11

Einzelhandelsumsatz in den Mittelzentren der Region Heilbronn-Franken Gebietsname Einwohner absolut (01.01.2012) POS Umsatz Summe in Mio. EUR POS Umsatz pro EW in EUR POS Umsatz Veränderung 2011 - Bad Mergentheim 22.534 167,8 7.447 29,3% Crailsheim 33.086 252,4 7.628 1,4% Künzelsau 14.829 126,1 8.503 3,1% Neckarsulm 26.598 308,2 11.589 7,5% Öhringen 22.875 167,0 7.299-6,2% Schwäbisch Hall 37.408 318,5 8.514 1,8% Tauberbischofsheim 13.075 67,7 5.177-10,3% Wertheim 23.521 159,1 6.763 5,2% Einzelhandelsumsatz je Einwohner in EUR BMH 7.447 CR 7.628 KÜN 8.503 NSU 11.589 ÖHR 7.299 SHA 8.514 TBB 5.177 WERT 6.763 3.000 5.000 7.000 9.000 11.000 13.000 12 8 4 0-4 -8-12 29,3 1,4 Einzelhandelsumsatz Veränderung 2011 - in Prozent 3,1 7,5-6,2 1,8-10,3 BMH CR KÜN NSU ÖHR SHA TBB WERT 5,2 Kaufkraftanalyse, IHK Heilbronn-Franken Seite 12

Einzelhandelsumsatz in den Unterzentren der Region Heilbronn-Franken Gebietsname Einwohner absolut (01.01.2012) POS Umsatz Summe in Mio. EUR POS Umsatz pro EW in EUR POS Umsatz Veränderung 2011 - Bad Friedrichshall 18.773 62,2 3.315-1,1% Bad Rappenau 20.554 89,4 4.348 7,3% Brackenheim 15.184 60,7 3.998 5,6% Eppingen 21.386 85,5 3.999 8,6% Gaildorf 12.286 55,8 4.539-2,4% Lauda-Königshofen 14.556 62,6 4.300 7,6% Lauffen am Neckar 10.922 58,8 5.386-0,5% Weinsberg 11.623 67,2 5.783-9,3% Bad Frh. Bad Rapp. Einzelhandelsumsatz je Einwohner in EUR 3.315 4.348 10 5 Einzelhandelsumsatz Veränderung 2011 - in Prozent 7,3 5,6 8,6 7,6 Brackenh. Eppingen Gaildorf L.-Königsh. Lauffen a.n. 3.998 3.999 4.539 4.300 5.386 0-5 -10-1,1-2,4-0,5-9,3 Weinsberg 5.783 2.000 3.000 4.000 5.000 6.000 Kaufkraftanalyse, IHK Heilbronn-Franken Seite 13

Die Einzelhandelszentralität in der Region Heilbronn-Franken Kaufkraftabfluss noch immer überproportional Einzelhandelszentralität Die Top-10 in der Region Heilbronn-Franken Wie schon in den Vorjahren liegt der Zentralitätsindex für die Region Heilbronn-Franken unter dem Bundesdurchschnitt von 100. Nach einem Wert von 96,7 im Jahr 2011 liegt er bei 97,9. Per Saldo fließen damit 508 Mio. EUR der einzelhandelsrelevanten Kaufkraft aus der Region ab. Die Kaufkraft fließt in Nachbarregionen, weiter entfernte Einzelhandelsstandorte, in andere Vertriebskanäle aber auch in das Ausland. In der Region Heilbronn-Franken weisen die Mittelzentren sowie das Oberzentrum Heilbronn traditionell eine sehr hohe Einzelhandelszentralität auf, während aus den kleineren Kommunen aufgrund des häufig nur schwach ausgeprägten Einzelhandelsangebotes meist ein großer Kaufkraftabfluss erfolgt. Die höchste Einzelhandelszentralität in der Region weist die Stadt Neckarsulm auf. Mit einem Zentralitätsindex von 230 liegt Neckarsulm mit deutlichem Abstand vor den übrigen Mittelzentren und auch vor dem Oberzentrum Heilbronn. Für alle Standorte gilt aber, dass sich aus dem ausgewiesenen Zentralitätsindex nur bedingt Rückschlüsse auf den innerstädtischen Handel ziehen lassen, da dieser sich auch aus den Umsätzen errechnet, die außerhalb des Stadtkerns getätigt werden. Die Top-10 Kommunen Einzelhandelszentralität 250 230,3 200 150 166,5 163,2 159,4 156,4 151,3 145,9 138,9 130,5 119,7 100 50 Neckarsulm Schwäbisch Hall Igersheim Heilbronn Crailsheim Bad Mergentheim Öhringen Wertheim Künzelsau Michelfeld Kaufkraftanalyse, IHK Heilbronn-Franken Seite 14

Mittelzentren Unterzentren Einzelhandelszentralität in den Mittel- und Unterzentren der Region Heilbronn-Franken Gebiet EH-Zentralität Index (Deutschland = 100) Veränderung 2011 - Gebiet EH-Zentralität Index (Deutschland = 100) Veränderung 2011 - Bad Mergentheim 151,3 27,8% Bad Friedrichshall 71,0-0,6% Crailsheim 156,4-1,1% Bad Rappenau 84,6 5,5% Künzelsau 166,5 1,4% Brackenheim 75,7 3,0% Neckarsulm 230,3 5,7% Eppingen 82,4 15,7% Öhringen 145,9-8,4% Gaildorf 96,0-2,1% Schwäbisch Hall 166,8-1,5% Lauda-Königshofen 89,5 7,8% Tauberbischofsheim 102,4-11,2% Lauffen am Neckar 98,5-3,7% Wertheim 138,9 3,9% Weinsberg 107,9-11,8% Einzelhandelszentralität MITTELZENTEREN Einzelhandelszentralität UNTERZENTREN BMH 151,3 Bad Frh. 71,0 CR 156,4 Bad Rapp. 84,6 KÜN 166,5 Brackenh. 75,7 NSU 230,3 Eppingen 82,4 ÖHR 145,9 Gaildorf 96,0 SHA 166,8 L.-Königsh. 89,5 TBB 102,4 Lauffen a.n. 98,5 WERT 138,9 Weinsberg 107,9 50 100 150 200 250 20 40 60 80 100 120 Kaufkraftanalyse, IHK Heilbronn-Franken Seite 15

Heilbronn im überrregionalen Vergleich Heilbronn im überregionalen Vergleich Spitzenwerte bei Umsatz und Zentralität Als einziges Oberzentrum hat Heilbronn in der Region Heilbronn-Franken eine Sonderstellung. Allein aufgrund der Bevölkerungszahl ist Heilbronn nicht mit anderen Standorten zu vergleichen. Um hier zu einer adäquateren Einschätzung zu kommen, haben wir Städte ähnlicher Größe aus anderen Regionen Baden-Württembergs zum Vergleich herangezogen. Nach wie vor weist Heilbronn eine unterdurchschnittliche Pro-Kopf-Kaufkraft auf. In puncto Umsatz und Einzelhandelszentralität nimmt es dagegen eine Spitzenposition ein. Nur der Zentralitätsindex von Ludwigsburg übertrifft, dank der Einzelhandelsagglomeration Tammerfeld (Breuningerland, IKEA), den von Heilbronn. Einwohner Einzelhandelsrelevante Kaufkraft relevante Kaufkraft Einzelhandels- Einzelhandelsrelevante Kaufkraft Umsatz Umsatz Gebietsname absolut Einzelhandelszentralität Index (01.01.2012) in Mio. EUR je EW in EUR Index je EW in Mio. EUR je EW in EUR (Deutschland = 100) (Deutschland = 100) Heilbronn 124.257 667 5.366 97,6 973 7.830 159,4 Heidelberg 149.633 834 5.576 101,4 940 6.281 123,0 Konstanz 85.524 458 5.351 97,3 542 6.341 129,4 Ludwigsburg 88.673 522 5.883 107,0 776 8.751 162,5 Pforzheim 120.709 654 5.415 98,5 881 7.301 147,3 Reutlingen 112.735 638 5.658 102,9 844 7.487 144,5 Ulm 123.672 712 5.758 104,7 913 7.380 140,0 DEUTSCHLAND 81.843.743 450.100 5.500 100,0 412.100 5.035 100,0 Kaufkraftanalyse, IHK Heilbronn-Franken Seite 16

Einzelhandelsrelevante Kaufkraft in Mio. EUR Kaufkraft für den Einzelhandel im überregionalen Vergleich 900 800 700 600 500 834 712 667 654 638 522 458 400 300 Einwohner Einzelhandelsrelevante Kaufkraft je Einwohner EUR Heidelberg Heilbronn 124.257 149.633 Ludwigsburg Ulm 5.758 5.883 Ulm 123.672 Reutlingen 5.658 Pforzheim 120.709 Heidelberg 5.576 Reutlingen 112.735 Pforzheim 5.415 Ludwigsburg 88.673 Heilbronn 5.366 Konstanz 85.524 Konstanz 5.351 70.000 85.000 100.000 115.000 130.000 145.000 5.100 5.300 5.500 5.700 5.900 Kaufkraftanalyse, IHK Heilbronn-Franken Seite 17

Einzehandelsumsatz in Mio. EUR Umsatz & Zentralität im überregionalen Vergleich 1.050 900 750 600 973 940 913 881 844 776 542 450 300 Einzelhandelszentralität (Index) Einzelhandelsumsatz je Einwohner in EUR Ludwigsburg 162,5 Ludwigsburg 8.751 Heilbronn 159,4 Heilbronn 7.830 Pforzheim 147,3 Reutlingen 7.487 Reutlingen 144,5 Ulm 7.380 Ulm 140,0 Pforzheim 7.301 Konstanz 129,4 Konstanz 6.341 Heidelberg 123,0 Heidelberg 6.281 100 110 120 130 140 150 160 170 3.000 4.000 5.000 6.000 7.000 8.000 9.000 Kaufkraftanalyse, IHK Heilbronn-Franken Seite 18

Fazit Ansprüche und Kaufverhalten von Kunden sind kaum mit denen vergangener Jahre zu vergleichen. Heute zeigen die Kunden weniger Treue zu bestimmten Geschäften, Waren oder zu Einkaufskanälen. Kunden kaufen nicht mehr nur im stationären Geschäft, sondern nutzen und verbinden zunehmend andere Kanäle. Sie sind informierter und kritischer geworden. Die Kundenwünsche werden individueller. Der Kunde genießt die Freiheit" des Einkaufs im Internet jederzeit, täglich und weltweit. Guter Service wird als Selbstverständlichkeit vorausgesetzt. Der Vorteil bzw. Nutzen eines Produktes oder einer Dienstleistung muss schnell erkennbar sein. Das Preis-Leistungs-Verhältnis spielt bei der Kaufentscheidung oft die entscheidende Rolle. Kaufentscheidungsprozesse verändern sich. Die Kunden vertrauen heute viel häufiger den Empfehlungen im Internet (z. B. Gleichgesinnten in Online-Netzwerken und Bewertungsportalen, Produktvorschlägen von Websites), als den Kundenberatern im stationären Einzelhandel. Der Vertrieb über das Internet hat in den letzten Jahren einen enormen Schub erfahren. Der Online-Handel ist die moderne Form des Versandhandels. Die Anbietergruppe der Online-Händler gehört zu den Marktanteilsgewinnern der letzten Jahre, denn immer mehr Menschen nutzen das Internet. Der Bundesverband des Deutschen Versandhandels (bvh) rechnet in mit einem reinen Online-Umsatz von 33,5 Milliarden Euro. Damit hat er sich allein seit 2006 mehr als verdreifacht. Aufgrund der hohen Kundenakzeptanz des Online-Handels sollte sich der stationäre Einzelhandel noch intensiver mit den Möglichkeiten und Chancen dieser Vertriebsform auseinandersetzen. Multi-Channel-Retailing, ein neuer Trend im Handel, verbindet den stationären Handel mit dem Versand- und Onlinehandel. Der Vorteil dieser Strategie besteht darin, dass sich der Kunde seinen Vertriebskanal auswählen kann und somit maximale zeitliche und räumliche Flexibilität beim Einkauf gewinnt. Da die Mehrheit der mittelständischen Fachhändler die Kombination dieser Absatzwege aber nur schwer umsetzen können wird, muss sie die traditionellen Stärken des Fachhandels, die Beratungskompetenz und Sortimentsqualität, noch stärker betonen. Gleichwohl sollte jeder Fachhändler stärker die Chance nutzen, den eigenen Internetauftritt ggf. auszuweiten und zu verbessern, damit der Kunde bei seiner Recherche im Internet nach einem bestimmten Produkt oder einer Marke auch auf die Homepage des Händlers stößt. Kaufkraftanalyse, IHK Heilbronn-Franken Seite 19

Fazit Nach wie vor sinkt der Anteil des Einzelhandels am privaten Verbrauch. Im Zeitraum 2000 bis 2012 ist der Einzelhandelsanteil stetig von 35% auf nur noch 28% gefallen. Mit anhaltender Kontinuität bleibt es für den Handel schwierig, rentable Margen zu erzielen. Steigende Rohstoffpreise stellen die Warenbeschaffung vor neue Herausforderungen. Hinzu kommen die steigenden Energiepreise. Wie der Handel die zu erwartenden Preissteigerungen weitergibt und wie die Kunden darauf reagieren, ist offen. Die Verkaufsflächenentwicklung zeigt jedoch eine gegenläufige Tendenz zur Umsatzentwicklung. Die Gesamtverkaufsfläche in Deutschland ist im Zeitraum von 1990 bis 2010 von 77 Millionen Quadratmetern Verkaufsfläche um über 60% auf 125 Millionen Quadratmeter angestiegen. Damit Mittel- und Unterzentren weiterhin ihren Stellenwert behalten, sollten professionelle Stadtmarketingstrukturen geschaffen werden. Ein erfolgreiches Stadtmarketing kann mittel- und langfristig Arbeits- und Ausbildungsstellen sichern sowie Steuereinnahmen generieren. Die Stärkung bzw. Schaffung einer schlagkräftigen Stadtmarketingorganisation ist somit eine echte Investition in die Zukunft, um den Einzelhandelsstandort zu sichern. Da der Wettbewerb der Städte und Gemeinden eher noch zunehmen wird, bleibt es eine kommunale Daueraufgabe stadtspezifische Stärken herauszustellen und Schwächen zu beseitigen. Handlungsfelder sind genügend vorhanden: Bildung, Kultur, Soziales, Umwelt, Wirtschaftsförderung etc. Stadtmarketing macht eine Kommune attraktiver für Bevölkerung, Gewerbetreibende, Kunden und Gäste. Je besser Stadtmarketing greift, umso mehr profitiert eine Stadt und mit ihr ihre Unternehmer und Bürger. Industrie- und Handelskammer Heilbronn-Franken Unternehmen, Energie und Umwelt Ferdinand-Braun-Str. 20 74074 Heilbronn Kaufkraftanalyse, IHK Heilbronn-Franken Seite 20