Das Entwicklungsportfolio am Übergang vom Kindergarten in die Grundschule individuelle und anschlussfähige Bildungsdokumentation im Land Salzburg

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Transkript:

Das Entwicklungsportfolio am Übergang vom Kindergarten in die Grundschule individuelle und anschlussfähige Bildungsdokumentation im Land Salzburg Präsentation am 21.10.2016 ÖZBF Kongress Salzburg Barbara Fageth, MA Universität Salzburg FB Erziehungswissenschaft

TRANSITION zur Grundschule wird als Prozess verstanden, in dem das Kind, die Familie, die beteiligten Institutionen (Kita, Grundschule) und die Gemeinschaft über einen bestimmten Zeitraum in einer spezifischen Verbindung stehen: Sie gestalten als Akteure gemeinsam diesen Prozess! (Griebel & Niesel, 2011) http://img.fotocommunity.com/bruecken-verbinden-0c2f2138-daf6-40c7-990b-a87b89cb1326.jpg?height=1080

Schriftliche Bildungs- und Arbeitsdokumentation Projektkernteam 2014-2016 Barbara Fageth, MA Fortbildungsreferentin, Universität Salzburg, FB Erziehungswissenschaft Projektauftraggeber Referat Kinderbetreuung, Elementarbildung, Familie Andrea Lenger, MSc Fortbildungsreferentin & Supervisorin, BAKIP Salzburg Maria Berktold Mag. Brigitte Nindl Mag. Lucia Eder, MIM, MBA Verwaltungsakademie Land Salzburg ZEKIP, Fort- und Weiterbildung Birgit Perschl Birgit Kendler Alexandra Rückl Mag. Helga Topf

Schriftlichen Bildungs- und Arbeitsdokumentation (BADOK) Ziele & Inhalte Bezug zum österreichischen BildungsRahmenPlan, dem Modul für das letzte Jahr in elementaren Bildungseinrichtungen, den Reflexionsfragen und der Bildungs- und Arbeitsdokumentation Land Salzburg Optimale Verzahnung von Entwicklungsbeobachtung und Entwicklungsdokumentation mit der pädagogischen Planung und Reflexion Standardisierte und strukturierte Bildungs- und Entwicklungsdokumentation für JEDES Kind in Bildungs- und Betreuungseinrichtungen im Land Salzburg Individuelle Entwicklungsdokumentation als Ausgangsbasis für die pädagogische Planung und Reflexion Transparenz der Bildungsarbeit und der individuellen Entwicklung für Eltern und Kind Anschlussfähige Bildungsdokumentation (Krabbelstube- Kindergarten-Schule/Hort)

Schriftliche Bildungs- und Arbeitsdokumentation Pilotierung und formative Evaluation der Arbeitsmaterialien in Zusammenarbeit mit 11 elementarpädagogischen Teams im Bundesland Salzburg 31.10.2015 AUFTAKT Pilotgruppe 30.01.2016 REFLEXION der Arbeitsprozesse 21.05.2016 ABSCHLUSS Evaluation 11/2015 01/2016 Erprobungsphase Implementierung der Arbeitsmaterialien in den pädag. Alltag und in das pädag. Team 02/2016 05/2016 Optimierungsphase Optimierung der Arbeitsmaterialien in Projektsubteams

Inhalt Ausgangslage Voraussetzungen für gelingende Kooperationsprozesse Die Schriftliche Bildungs- und Arbeitsdokumentation im Land Salzburg Das Entwicklungsportfolio Das Übergangsportfolio Ausblick

Ausgangslage 2001 2005 2008 2016 2009 2014 2015 2010 Fageth 2016

Ausgangslage BildungsReform 2015 Die schulpflichtig gewordenen Kinder sind von ihren Eltern oder sonstigen Erziehungsberechtigten zur Schülereinschreibung bei jener Volksschule anzumelden, die sie besuchen sollen. Hierbei sind die Kinder persönlich vorzustellen und allfällige Unterlagen, Erhebungen und Förderergebnisse, die während der Zeit des Kindergartenbesuches zur Dokumentation des Entwicklungsstandes, insbesondere des Sprachstandes erstellt wurden, vorzulegen. (Gesetzesentwurf Artikel 9, Änderung des Schulpflichtgesetzes 1985, 6(1))

Ausgangslage Übergänge gestalten 2009/10 Kennenlernen Best Practice Modelle Broschüre Projekte zum Thema Übergänge gestalten 2010/11 Vorstellen der Projektbroschüre Schuleinschreibung NEU 2012/13 Einfluss des SÖS (sozioökonomischen Status der Familie) auf den Bildungserfolg in Österreich Evaluation der Kooperation in einem Bezirk 2014/15 Herausforderung Transition? Anschlussfähige Bildungsprozesse gemeinsam denken und individuell gestalten (Fachvortrag: B. Fageth)

Inhalt Ausgangslage Voraussetzungen für gelingende Kooperationsprozesse Die Schriftliche Bildungs- und Arbeitsdokumentation im Land Salzburg Das Entwicklungsportfolio Das Übergangsportfolio Ausblick

Voraussetzungen für gelingende Kooperationsprozesse Respekt, Achtung, Vertrauen Information & Kommunikation Gemeinsame Ziele Gemeinsame Handlungsfelder Strukturen & Ressourcen Gewinn für alle

Voraussetzungen für gelingende Kooperationsprozesse Anschlussfähigkeit in curricularer, didaktisch-methodischer und organisatorisch-struktureller Hinsicht Kindergarten Volksschule Individualisierung, Differenzierung Lebensweltorientierung Sachrichtigkeit Ganzheitlichkeit und Lernen mit allen Sinnen Entwicklungsportfolio Forschen & Experimentieren Freispiel Projekte Lebensbezogenheit & Anschaulichkeit Sachgerechtheit Konzentration der Bildung Lern- und Leistungsportfolio Forschendes Lernen Freiarbeit Projektarbeit (CBI, 2014, S. 3f; Fageth & Breitfuß-Muhr, 2016)

Voraussetzungen für gelingende Kooperationsprozesse Finnland Ahtola et al. (2011) Kompetenzen hinsichtlich Lesen, Schreiben und Mathematik; 398 Kinder aus 36 KIGAs und 22 GS Ergebnisse: Am häufigsten praktizierte Übergangs-Aktivitäten: Sich-vertraut-machen mit dem schulischen Umfeld und dem neuen Lehrer ohne positive Wirkung auf die Fähigkeiten der Kinder! Praktizieren vieler unterschiedlicher Kooperations-Praktiken hat positiven Einfluss auf die schulische Entwicklung des Kindes Bildungsstufenübergreifender Austausch über Curricula Weitergabe schriftlicher Informationen über die Kinder Weitergabe eines Förderplans oder einer Bildungsdokumentation

Inhalt Ausgangslage Voraussetzungen für gelingende Kooperationsprozesse Die Schriftliche Bildungs- und Arbeitsdokumentation im Land Salzburg Das Entwicklungsportfolio Das Übergangsportfolio Ausblick

BADOK Die Arbeitsmaterialien Schriftliche Bildungsund Arbeitsdokumentation Das Entwicklungsportfolio Das Übergangsportfolio Bildquelle: Kindergarten Mattsee; KOKO Salzburg; Haus der Kinder Bramberg Gruppenblatt & Reflexionsblatt

Inhalt Ausgangslage Voraussetzungen für gelingende Kooperationsprozesse Die Schriftliche Bildungs- und Arbeitsdokumentation im Land Salzburg Das Entwicklungsportfolio Das Übergangsportfolio Ausblick

Das Entwicklungsportfolio Individuelle Entwicklungsdokumentation im Spiegel der Bildungsbereiche Teil A Das bin ICH Dokumentation der eigenen Entwicklung und Selbstreflexion 1. Das bin Ich 2. Mein soziales Umfeld (Familie, Freunde) 3. Das mag ich besonders gerne (Individuelle Interessen) 4. Das kann ich besonders gut (Individuelle Stärken und Lernprozesse) Teil B Die Entwicklung des Kindes im Spiegel der Bildungsbereiche 1. Emotionen & soziale Beziehungen 2. Ethik & Gesellschaft 3. Sprache & Kommunikation 4. Bewegung & Gesundheit 5. Ästhetik & Gestaltung 6. Natur & Technik Teil C Bildungs- und Erziehungspartnerschaft 1. Dokumentation von Übergangsaktivitäten (Schnuppertage, Leseprojekte, Patenschaften, gemeinsame Feste und Veranstaltungen ) 2. Was ich gerne mit meinen Eltern mache

Das Entwicklungsportfolio - Teil B Dokumentation der Entwicklungsschritte auf Basis der Bildungsbereiche und/oder Dokumentation auf dem Entwicklungs- Übersichtsblatt Dokumentation direkt auf dem Portfolio-Blatt des Kindes

Soziales Lernen Kindergarten Fuschl am See (05/2016)

Lernen aus eigenem Antrieb Kindergarten Fuschl am See (03/2016) 21

Inhalt Ausgangslage Voraussetzungen für gelingende Kooperationsprozesse Die Schriftliche Bildungs- und Arbeitsdokumentation im Land Salzburg Das Entwicklungsportfolio Das Übergangsportfolio Ausblick

Das Entwicklungsportfolio Individuelle Entwicklungsdokumentation im Spiegel der Bildungsbereiche Teil A Das bin ICH Dokumentation der eigene Entwicklung und Selbstreflexion 1. Das bin Ich 2. Meine Familie, meine Freunde 3. Mein Kindergarten / meine elementarpädagogische Bildungseinrichtung 4. Das mag ich besonders gerne (Individuelle Interessen) 5. Das kann ich besonders gut (Individuelle Stärken und Lernprozesse) Teil B Die Entwicklung des Kindes im Spiegel der Bildungsbereiche 1. Emotionen & soziale Beziehungen 2. Ethik & Gesellschaft 3. Sprache & Kommunikation 4. Bewegung & Gesundheit 5. Ästhetik & Gestaltung 6. Natur & Technik Teil C Bildungs- und Erziehungspartnerschaft 1. Dokumentation von Übergangsaktivitäten (Schnuppertage, Leseprojekte, Patenschaften, gemeinsame Feste und Veranstaltungen ) 2. Was ich gerne mit meinen Eltern mache ÜBERGANGSPORTFOLIO

Das Entwicklungsportfolio - Teil C Bildungs- und Erziehungspartnerschaft Praktizierte Kooperationsformen in den Einrichtungen Besuch der VS (Schulbesuch) 19 16 18 9 12 17 Leseprojekte 12 5 10 4 5 11 gemeinsame Veranstaltung von Festen 6 6 6 4 6 7 Besuch des KG 6 10 3 4 7 6 Theateraufführungen 8 5 4 3 4 4 Informationsaustausch auf Leitungsebene Tag der offenen Tür 5 23223 6 Teilnahme der KIGA Leitung an Schul-Elternabend gemeinsame Schuleinschreibung mit KIPÄD 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 Salzburg Stadt (n=22) Salzburg Umgebung (n=16) Pongau (n=24) Lungau (n=12) Tennengau (14) Pinzgau (n=26) Fageth (2014)

Das Übergangsportfolio Anschlussfähige Bildungsdokumentation INHALTE & ZIELE Moderation des Transitionsprozesses durch Pädagogen/innen beider Bildungsinstitutionen (Kooperationsbeauftragte/Übergangsteams) und Einbeziehung der Kinder und Eltern als Empfänger unterstützender und begleitender Maßnahmen und als aktive Bewältiger. Übergangsteams Instrument unterstützt eine inklusive Übergangsgestaltung, durch einen ressourcen- und stärkenorientierten Blick auf das individuelle Kind (Begabung, Behinderung, Migration ) und deren Familien und unterstützt Schulfähigkeit als Kompetenz des sozialen Systems (mittelfristig Ersatz für Schuleingangsscreening). Stärkenorientierung Reflexion des eigenen Lernprozesses Reflexion und Dokumentation als eine für das Lernen bedeutsame Metakognition. Beachtung von Ressourcen/Schutzfaktoren - Transitionskompetenzen. Transitionskompetenz Fuchs (2016), Griebel & Niesel (2015), Fthenakis (1999)

Das Übergangsportfolio Auswahl der Inhalte vom Entwicklungsportfolio für das Übergangsportfolio Unterstützung von Kindern bei der Auswahl von Dokumenten: Sieht man auf dem Bild/Werk/Foto, was du damals konntest, was du gern gemacht hast, was du gelernt hast? Jetzt wählen wir einige Bilder/Werke/Fotos aus, die du gemacht hast, als du Jahre alt warst. Abschließend: Was meinst du, sieht man, wie viel du im Kindergarten gelernt hast, wie du immer größer geworden bist und immer mehr konntest? (Fthenakis u.a. 2009, S. 129) Fragen der pädag. Fachkräfte zur Auswahl von Dokumenten: Zeigen die Dokumente, wie sich ein Kind entwickelt hat? Werden Lern- und Entwicklungsprozesse in allen Bildungsbereichen sichtbar? Werden Stärken und Interessen des Kindes sichtbar? Wird sichtbar, wie das Kind lernt, welche Lernstrategien und Lernwege es nutzt? Zeigen die Dokumente die Kompetenzen des Kindes und was gelernt wurde? (Fthenakis u.a. 2009, S. 128)

Das Übergangsportfolio Unterschiedliche Ausgangsbedingungen in der Praxis Kooperationsniveaus Informationsaustausch Übergangsportfolio wird von Kind, Eltern und Elementarpädagog/in erstellt und durch Kind/Eltern an die Schule weitergegeben Kooperation Laufende Transitionsaktivitäten werden durchgeführt (Hospitationen, Schnuppertage, Leseprojekte, ) unter Einbeziehung des Übergangsportfolios (Portfoliostunde mit der Schule, Portfolio und Schülereinschreibung, ) Ko-Konstruktion Gemeinsame Übergangsphilosophie Laufende Transitionsaktivitäten Übergangsgespräche für jedes Kind Weiterführung des Entwicklungsportfolios in der Schule in Anlehnung an: Gräsel, Fußangel & Pröbstel (2006); Hanke et al. (2013)

Transitionsprozesse in der Praxis Bildquelle: Kindergarten Fuschl am See (2016)

Inhalt Ausgangslage Voraussetzungen für gelingende Kooperationsprozesse Die Schriftliche Bildungs- und Arbeitsdokumentation im Land Salzburg Das Entwicklungsportfolio Das Übergangsportfolio Ausblick

Ausblick Kontinuierliche und systematische Begleitung der pädagogischen Teams (Inhouse- Schulungen, Multiplikator/innen) bei der Implementierung der neuen Arbeitsmaterialien Formative Evaluation des Übergangsportfolios im Land Salzburg im Rahmen einer Masterthesis (Maria Berktold; ULG Elementarpädagogik) Fokussierung auf eine gemeinsame Fort- und Weiterbildung und Information für Elementar- und Primarpädagog/innen (Veranstaltung Übergänge gestalten 2016/17) Bereitstellung notwendiger Strukturen und Ressourcen (Handbuch, Elternfolder, PP Präsentation ) Bundesweite Evaluation des Übergangsportfolios (unter Berücksichtigung der Schuleingangsphase NEU, Bildungskompass, )

Literatur Ämter der Landesregierungen der österreichischen Bundesländer (Hrsg.). (2009). Bundesländerübergreifender BildungsRahmenPlan für elementare Bildungseinrichtungen. Verfügbar unter: https://www.bmbf.gv.at/ministerium/vp/2009/bildungsrahmenplan_18698.pdf?4dtiae Datum des Zugriffs: 27.06.2016 Fageth, B. (2014). Fachvortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe Übergänge gestalten. Herausforderung Transition? Anschlussfähige Bildungsprozesse am Übergang gemeinsam denken und individuell gestalten. Land Salzburg Fageth, B. & Breitfuß-Muhr, G. (2016). Der Transitionsprozess Entwicklungsgerechte Gestaltung des Übergangs vom Kindergarten in die Schule. In Ch. Kühberger, S. Kronberger, M. Oberlechner (Hrsg.). Diversitätskategorien in der Lehramtsausbildung. Ein Handbuch. Innsbruck: StudienVerlag. Gräsel, C., Fußangel, K. & Pröbstel, Ch. (2006). Lehrkräfte zur Kooperation anregen eine Aufgabe für Sisyphos? Zeitschrift für Pädagogik 52, 2, 205-219 Griebel & Niesel (2015). Übergänge verstehen und begleiten. Transitionen in der Bildungslaufbahn von Kindern. (3.,aktualisierte Auflage). Berlin: Cornelsen Hanke, P., Backhaus, J. & Bogatz, A. (2013). Den Übergang gemeinsam gestalten. Kooperation und Bildungsdokumentation im Übergang von der Kindertageseinrichtung in die Grundschule. Münster: Waxmann Verlag.