Computergestützte Untersuchungen zum rezeptiven Wortschatz- und Grammatikverständnis von Englisch im Kindergarten

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Transkript:

Computergestützte Untersuchungen zum rezeptiven Wortschatz- und Grammatikverständnis von Englisch im Kindergarten Thorsten Piske, Alexandra Häckel Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd in Kooperation mit: Prof. Dr. Eva Schumacher, PH Schwäbisch Gmünd Prof. Dr. Petra Burmeister, PH Weingarten Dr. Anja K. Steinlen, Prof. Dr. Henning Wode, Universität Kiel Kristin Kersten, Prof. Dr. Andreas Rohde, Universität Köln Journée d Etudes Bilingue, Karlsruhe 30.05.2008

Gliederung 1. Frühe Immersionsprogramme an Kindertageseinrichtungen und Schulen 2. Hauptziele der Datenerhebungen in bilingualen Kitas 3. Unterschiede in der Umsetzung bilingualer Betreuung 4. Zur Umsetzung bilingualer Betreuung an drei Kindertageseinrichtungen in Baden-Württemberg 5. Ergebnisse computergestützter Untersuchungen 6. Weitere Erhebungsverfahren 7. Schlussfolgerungen

Grundgedanken des Altenholzer Modells Das Altenholzer Modell orientiert sich am Ansatz der frühen Immersion und sieht drei Phasen vor (z.b. Wode 1995) : 1. Zwei- bis sechsjährige Kinder erwerben durch bilinguale Betreuung erste Fremdsprachenkenntnisse. 2. Während der Grundschulzeit ist die erste Fremdsprache in allen Fächern bis auf Deutsch Unterrichtssprache. 3. Zu Beginn der Sekundarstufe I wird die zweite Fremdsprache eingeführt und ebenfalls nach dem Immersionsverfahren vermittelt. 1. Frühe Immersionsprogramme an Kitas und Schulen Das Altenholzer Modell sieht einen sehr engen Verbund aus Kindergarten, Grundschule und Sekundarstufe vor. Es ermöglicht intensiven, kontinuierlichen und dauerhaften Kontakt zu mehreren Sprachen.

2. Hauptziele der Datenerhebungen an bilingualen Kitas Detaillierte Dokumentation sowohl der Entwicklung der Englischkenntnisse als auch der Deutschkenntnisse bilingual betreuter Kindergartenkinder. Genauere Angaben darüber, welche sprachliche Entwicklung abhängig von den spezifischen Bedingungen an einer Einrichtung erwartet werden kann.

3. Unterschiede in der Umsetzung bilingualer Betreuung 1) Fremdsprachliche Betreuung durch L1-Sprecher oder Nicht-L1-Sprecher 2) Beginn der fremdsprachlichen Betreuung ab dem 2. oder 3. Lebensjahr 3) Tägliche Dauer des Kontakts zur Fremdsprache 4) Fremdsprachliche Betreuung in geschlossenen Gruppen oder "offen" für alle Kinder

4. Zur Umsetzung bilingualer Betreuung an drei Kindergarteneinrichtungen in Baden-Württemberg Die bilingualen Kindergärten: Montessori-Gruppe des Johanneskindergartens, Schwäbisch Gmünd-Herlikofen Kinderhaus Französische Allee, Tübingen Kinderhaus Heidenheim 4.1 Unterschiede zwischen den drei Einrichtungen: Herlikofen Tübingen Heidenheim Finanziert durch Finanziert durch die Stiftung Finanziert durch die Stadt PH Schwäbisch Gmünd Ravensburger Verlag Heidenheim L2-Kontaktdauer 1 bis 2 L2-Kontaktdauer 3 L2-Kontaktdauer 3 Stunden Stunden Stunden 25 Kinder (geschlossene ca. 70 Kinder (offene ca. 60 Kinder (offene Gruppe) Gruppen) Gruppen) Input durch Nicht-L1- Input durch zwei Input durch einen Sprecher L1-Sprecher L1-Sprecher

4. Zur Umsetzung bilingualer Betreuung an drei Kindergarteneinrichtungen in Baden-Württemberg 4.2 Gemeinsamkeiten zwischen den drei Einrichtungen Das Fremdsprachenlernen erfolgt in allen drei Kindertageseinrichtungen auf der Grundlage des bilingualen Ansatzes der frühen Immersion. Zentral ist das Prinzip Eine-Person-Eine-Sprache (Ronjat 1913, Döpke 1992) Die Kinder lernen Englisch - durch täglich wiederholte oder oft gebrauchte Wörter und Phrasen - weil die Sprache eingebettet ist in anschauliche Situationen - und stets durch Kontextualisierung unterstützt wird In allen drei Einrichtungen gibt es sowohl Kinder mit als auch Kinder ohne Migrationshintergrund

5. Ergebnisse computergestützter Untersuchungen zum Sprachverständnis im Englischen 5.1 Hauptziel der Untersuchungen Dokumentation der Entwicklung des Wortschatz- und Grammatikverständnisses im Englischen 5.2 Einige spezifische Fragestellungen Unterscheiden sich die Ergebnisse nach: Geschlecht? Alter? Migrationshintergrund?

5. Ergebnisse computergestützter Untersuchungen zum Sprachverständnis im Englischen 5.3 Methode VPs: Kindergartenkinder (3-6 Jahre); n=15 Methode: Online picture pointing test: Grammatik (two-choice picture selection task) 9 Aspekte der englischen Grammatik, z.b. SVO, PRO, PREP Lexikon (four-choice picture selection task) 6 Aspekte des englischen Wortschatzes, z.b. Tiere, Obst, Verben Dauer des Tests: 5 Minuten Durchführung: ca. zweimal im Jahr Vergleichsdaten werden im Kinderhaus in Tübingen und im Kinderhaus Heidenheim erhoben.

5. Ergebnisse computergestützter Untersuchungen zum Sprachverständnis im Englischen Ablauf: VP sitzt vor einem touch screen (einzeln) Beobachter fragt: Show me. ( Lücke: Wort/Satz) VP antwortet, in dem es mit seinem Finger auf das Bild tippt, von dem es glaubt, das Richtige zu sein. Journée d Etudes Bilingue, 30.05.08 Häckel, Piske

5. Ergebnisse computergestützter Untersuchungen zum Sprachverständnis im Englischen Beispiel: "Lexikontest" Untersuchtes semantisches Feld: "animals" Show me duck Journée d Etudes Bilingue, 30.05.08 Häckel, Piske

5. Ergebnisse computergestützter Untersuchungen zum Sprachverständnis im Englischen Beispiel: Grammatiktest Untersuchter Aspekt der Grammatik: Wortstellung Show me The man is kissing the woman

5. Ergebnisse computergestützter Untersuchungen zum Sprachverständnis im Englischen 5.4 Datenanalyse am Beispiel der Montessori-Gruppe in Schwäbisch Gmünd-Herlikofen Computergestützter Bildzeigetest (rezeptive Kenntnisse) Test 1: nach 8 11 Monaten Kontakt zur L2 Test 2: nach 15 16 Monaten Kontakt zur L2

5. Ergebnisse computergestützter Untersuchungen zum Sprachverständnis im Englischen Gesamtergebnis T1 zu T2 Signifikante Unterschiede von Lexikontest 1 zu Lexikontest 2. Keine Veränderungen im Grammatiktest.

5. Ergebnisse computergestützter Untersuchungen zum Sprachverständnis im Englischen Geschlecht:

5. Ergebnisse computergestützter Untersuchungen zum Sprachverständnis im Englischen Alter:

5. Ergebnisse computergestützter Untersuchungen zum Sprachverständnis im Englischen Migrationshintergrund:

5. Ergebnisse computergestützter Untersuchungen zum Sprachverständnis im Englischen Kategorien: Lexikontest

5. Ergebnisse computergestützter Untersuchungen zum Sprachverständnis im Englischen Kategorien: Grammatiktest

5. Ergebnisse computergestützter Untersuchungen zum Sprachverständnis im Englischen Einzelergebnisse:

5. Ergebnisse computergestützter Untersuchungen zum Sprachverständnis im Englischen 5.5 Ergebnisse und Diskussion Lexikontest: Der Faktor L2 Kontaktdauer zeigt signifikante Ergebnisse. Grammatiktest: Der Faktor L2 Kontaktdauer zeigt keine signifikanten Ergebnisse. Woran könnte das liegen? - Kontaktdauer zu gering? - Freiwilligkeit? - Ist der Test vielleicht für zu junge Kinder nicht geeignet? - Fehlender Input durch L1-Sprecher? Wichtig ist es nun abzuwarten, was die Ergebnisse der dritten Testphase bringen.

6. Weitere Erhebungsverfahren (Daten noch nicht ausgewertet) 6.1 Produktionstests Englisch (nach Weber&Tardif 1991) Hauptziel: der Untersuchungen Dokumentation der Entwicklung der Sprachproduktionsfähigkeiten im Englischen Erste Produktionstests nach 19 Monaten. Methode: VP sollen geläufige Phrasen aus dem Kindergartenalltag - vom Deutschen ins Englische - und vom Englischen ins Deutsche übersetzen (jeweils 5 Phrasen) Dauer 2-3 Minuten

6. Weitere Erhebungsverfahren (Daten noch nicht ausgewertet) 6.1 Produktionstests Englisch (nach Weber&Tardif 1991) Tendenz: Kinder produzieren sehr wenig sprachliche Äußerungen. Übersetzungsleistung eher vom E ins D als vom D ins E. Aber: Übersetzung muss ohne gewohnten Kontext geleistet werden

6. Weitere Erhebungsverfahren (Daten noch nicht ausgewertet) 6.2 Sprachstandserhebungen Deutsch (nach dem "Heidenheimer Modell, z.b. Henle & Plieninger 2007) Hauptziel der Untersuchungen Dokumentation der Entwicklung des Sprachstandes im Deutschen Erste Deutschtests noch 20 Monaten Methode: Durch den Einsatz von realen Objekten, Bildern und der Aufforderung zu bestimmten Tätigkeiten werden sowohl das Sprachverständnis als auch die Sprachproduktion im Deutschen untersucht

6. Weitere Erhebungsverfahren (Daten noch nicht ausgewertet) 6.2 Sprachstandserhebungen Deutsch (nach dem "Heidenheimer Modell, z.b. Henle & Plieninger 2007) Methode: Untersuchungen zum aktiven Wortschatz aus dem Lebensalltag der Kinder außerdem Untersuchungen zum Verständnis und zur Produktion grammatischer Strukturen des Deutschen Großer Vergleichsdatenpool ermöglicht die Feststellung bzw. Ausschließung von Interferenzen durch die deutsche Sprache. Gibt es Parallelen zum Erstspracherwerb (v.a. in Bezug auf die Aspekte der Grammatik)?

7. Schlussfolgerungen Der Erwerb rezeptiver Fähigkeiten entwickelt sich deutlich schneller als der Erwerb produktiver Fähigkeiten. (vgl. Rohde 2005) Der Wortschatz entwickelt sich selbst bei geringer täglicher L2- Kontaktdauer signifikant. Ein gleichzeitig signifikanter Grammatikerwerb erfordert offenbar eine längere tägliche L2 Kontaktdauer (vgl. Steinlen i. Dr.) oder ein längerer kontinuierlicher L2 Kontakt.

VIELEN DANK FÜR R IHRE AUFMERKSAMKEIT!!!

Finanzielle Förderung der Projekte Förderung des bilingualen Projekts der Montessori Gruppe im Johannes-Kindergarten in Schwäbisch Gmünd-Herlikofen durch die Pädagogische Hochschule mit einer halben Stelle auf zwei Jahre. Förderung des bilingualen Projekt im Kinderhaus Französische Allee durch die Stiftung Ravensburger Verlag. Förderung des bilingualen Projekts im Kinderhaus Heidenheim im Rahmen eines Kooperationsvertrags der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd und der Stadt Heidenheim.

Bibliografie Döpke, S. (1992). One Parent One Language. An Interactional Approach. Amsterdam & Philadelphia: Benjamins. Henle, D. & Plieninger, M. (2007). Das Heidenheimer Modell: Sprachförderung im Übergang vom Kindergarten in die Grundschule. In: Plieninger, M. & Schumacher, E. (Hrsg.), Auf den Anfang kommt es an - Bildung und Erziehung im Kindergarten und im Übergang zur Grundschule. Schwäbisch Gmünd: Gmünder Hochschulreihe Band 27, 89-132. Piske, T. & Burmeister, P. (2008). Erfahrungen mit früher englischer Immersion an norddeutschen Grundschulen. In: Schlemminger, G. (Hrsg.), Erforschung des bilingualen Lehrens und Lernens: Forschungsarbeiten und Erprobungen von Unterrichtskonzepten und materialien in der Grundschule. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren, 131-151. Rohde, A. (2005): Lexikalische Prinzipien im Erst- und Zweitsprachenerwerb. Trier: WVT Wissenschaftlicher Verlag Trier.

Bibliografie Ronjat, J. (1913). Le developpement du langage observé chez un enfant bilingue. Paris: Champignon.Steinlen, A. (i. Dr.). Das Hörverständnis der englischen Grammatik und des englischen Wortschatzes in einem bilingualen Kindergarten. In: Piske, T. (Hrsg.), Bilinguale Programme in Kindertageseinrichtungen: Umsetzungsbeispiele und Forschungsergebnisse. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren. Weber, W. & Tardif, C. (1991). Assessing L2 competency in early immersion classrooms. The Canadian Modern Language Review 47, 916-932. Wode, H. (1995). Lernen in der Fremdsprache: Grundzüge von Immersion und bilingualem Unterricht. Ismaning: Hueber.