Brandschutzerziehung und Brandschutzaufklärung in Kindertagesstätten und (Grund-)schulen. Wie lernen Kinder in Kindergarten und (Grund-)schulen?

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Transkript:

Brandschutzerziehung und Brandschutzaufklärung in Kindertagesstätten und (Grund-)schulen Wie lernen Kinder in Kindergarten und (Grund-)schulen?

Gliederung 1) Entwicklungspsychologie 1.1 die kognitive Entwicklung 1.2 die Entwicklung der Lernmotivation 2) Wie lernen Kinder in Kindergarten und (Grund)schulen 2.1 Lernverhalten von Kindern im Kindergartenalter 2.2 Lernverhalten von Kindern im Grundschulalter 2.3 Lernverhalten von Schülern in der Sekundarstufe 3) Erarbeitung verschiedener Unterrichtsmethoden (Gruppenarbeitsphase)

1) Entwicklungspsychologie Die Gegenstände der Entwicklungspsychologie sind die in einem inneren Zusammenhang stehenden psychischen Veränderungen eines Individuums im Laufe seines gesamten Lebens.

1.1 Entwicklungspsychologie (die kognitive Entwicklung) Die kognitive Struktur des Schulkindes ist durch folgende Merkmale gekennzeichnet: - größere Selbständigkeit, - größere Distanz vom Eigenerleben, - größere Komplexität der Lernprozesse, - größere Fähigkeit zur Strukturierung und Planung - zunehmende Abstraktionsfähigkeit und zunehmende Bedeutung der Sprache bei Erwerb von Wissen und dem Lösen von Problemen

1.1 Entwicklungspsychologie (die kognitive Entwicklung) Die Wahrnehmung im Schulkindalter: die Wahrnehmung von Schulkindern ist: - kritisch, analysierend und aufs Detail gerichtet; - ausdauernd und verstärkt gelenkt bzw. geplant; - bis zu einem gewissen Grad von der augenblicklichen Bedürfnislage abstrahierend;

1.1 Entwicklungspsychologie (die kognitive Entwicklung) Die Entwicklung des Gedächtnisses: die Gedächtnisleistung steigt im Laufe des Schulkindalters erheblich das Einprägen und Behalten wird durch die Herstellung von Sinnbezügen erleichtert der Lernstoff muss so beschaffen sein, dass die Kinder den Sinnzusammenhang des Inhalts erfassen können

1.1 Entwicklungspsychologie (die kognitive Entwicklung) einige Gedächtnisstrategien: 1. Wiederholen 2. Gruppieren und organisieren nach logischen oder anderen Gesichtspunkten 3. Kodieren, Enkodieren (Etikettieren) Das Kodieren ist die zentrale Leistung für das Behalten. Es ist in allen genannten Gedächtnisstrategien enthalten 4. Nutzung der verfügbaren Zeit zum Einprägen

1.1 Entwicklungspsychologie (die kognitive Entwicklung) 5. Um- und Weiterverarbeitung der Information 6. Nutzung von Prinzipien 7. Herausfiltern der Hauptidee 8. Nutzung von Hinweisen 9. Elaboration (7 5 3 Rom kroch aus dem Ei)

1.2 Entwicklungspsychologie (die Entwicklung der Lernmotivation) in den ersten Grundschuljahren ist die Anstrengungsbereitschaft noch stark von den Reaktionen der Umwelt abhängig die Leistungsmotivation ist beim jüngeren Schulkind stärker von materiellen und sozialen Verstärkern abhängig erst im Laufe des Schulkindalters wird die Leistungsmotivation parallel zu den Fortschritten der kognitiven Entwicklung aufgabenorientiert

1.2 Entwicklungspsychologie (die Entwicklung der Lernmotivation) Entwicklung von Grundschulkindern: emotional anregendes Lernmaterial motiviert besonders zum Lernen die neue Position Schüler zu sein, ist für das Kind bedeutungsvoll auch der Erwerb von Leistungs- und sozialer Kompetenz in der Schulklasse wirkt motivierend Übergang vom situativen zum empirischen Denken das Kind hat Ich-Bewusstsein entwickelt und richtet sein Verhalten schon nach einfachen ethischen Normen aus

1.2 Entwicklungspsychologie (die Entwicklung der Lernmotivation) Entwicklung von Schülern der Sekundarstufe: Übergang: vom empirischen Denken zum theoretischen Denken Wahrnehmungen und Denken lösen sich von der konkreten Anschauungsgrundlage ihr Fähigkeitskonzept ist relativ stabil ausgebildet Ablösung vom Elternhaus die Kinder erlernen ein angemessenes männliches bzw. weibliches soziales Rollenverhalten

2. Wie lernen Kinder in Kindergarten und (Grund-)schulen? Lernen ermöglichen heißt.. Wissen vermitteln Schlüsselqualifikationen fördern die sozialen und instrumentellen Kompetenzen der Schüler fördern

2. Wie lernen Kinder in Kindergarten und (Grund-)schulen? Um Wissen vermitteln zu können, muss man lernen, Kinder zu verstehen: Wie fühlen, denken und lernen Kinder? Welche Erfahrungen konnten sie schon sammeln? Wie können sie sich ausdrücken?

2.1 Lernverhalten von Kindern im Kindergartenalter (3-6 Jahre) Lernen durch Bewegung, eigenes Handeln und eigene Erfahrungen Denken entwickelt sich aus dem Umgang mit Dingen und Menschen unbegrenzte Neugier Fragen regen die Kinder zum Mitdenken an

2.1 Lernverhalten von Kindern im Kindergartenalter (3-6 Jahre) viele Erklärungen und Begrifflichkeiten, der Erwachsenen sind für die Kinder unverständlich (z.b. Mengenangaben) Wichtig ist eine kindgerechte Sprache!!! ( keine Verniedlichungen: Kindchen, Feuerchen usw.) die kindgerechte Sprache sollte kurz und konkret sein

2.1 Lernverhalten von Kindern im Kindergartenalter (3-6 Jahre) Beispiele für die Brandschutzerziehung: Zündmittel: Dinge, mit denen man Feuer macht Löschverfahren: So macht man Feuer aus Alarmierung der Feuerwehr: um Hilfe rufen, die Feuerwehr anrufen Zündtemperatur: wenn es anfängt zu brennen Brandbekämpfung: ein Feuer löschen/ausmachen Schutzanzug: besondere Kleider für die Feuerwehrfrau/mann usw:

2.2 Lernverhalten von Kindern im Grundschulalter (6-11 Jahre) Das situative oder beiläufige Lernen, das die Vorschulzeit bestimmt, wird spätestens mit dem Schuleintritt durch ein systematisches Lernen ergänzt, welches an vorgegebene Lerninhalte gebunden ist.

2.2 Lernverhalten von Kindern im Grundschulalter (6-11 Jahre) der Grundschulunterricht fordert die Kinder zum Tun auf Erfahrungen aus Schüleraktivitäten Kinder wollen herausfinden, wie Dinge funktionieren wollen Fähigkeiten entwickeln und über sich selbst und ihre Umgebung eine gewisse Kontrolle ausüben wollen das tun, was andere tun

2.2 Lernverhalten von Kindern im Grundschulalter (6-11 Jahre) Kinder experimentieren gerne Kinder haben oftmals wenig Angst vor Fehlern Kinder können ein außerordentlich großes Maß an Ungewissheit, Unordnung, Unwissenheit und Unschlüssigkeit aushalten Kinder lernen aktiv

2.2 Lernverhalten von Kindern im Grundschulalter (6-11 Jahre) Kinder lernen, indem sie neue und bereits vorhandene Informationen und Handlungsmuster miteinander verknüpfen Lernen ist am Gegenstand orientiert Kinder lernen durch Erfahrungen, die durch den Austausch mit der Außenwelt zustande kommen Lerninhalte werden besser verstanden, wenn sie emotional ansprechen, in lebensnahe Zusammenhänge eingebettet sind und für das gegenwärtige und zukünftige Leben bedeutsam erscheinen

2.2 Lernverhalten von Kindern im Grundschulalter (6-11 Jahre) Lernen hängt von den Vorerfahrungen ab Kinder brauchen Gelegenheit, um sich mit anderen über das Thema auszutauschen das zu Lernende muss in einer Form dargeboten werden, die individuellen Lernvoraussetzungen entsprechen den Verlauf der Stunde transparent machen, was können die Kinder in der Stunde lernen

2.2 Lernverhalten von Kindern im Grundschulalter (6-11 Jahre) Grundschule nicht nur Lernort, sondern auch Lebensraum für Schüler und Lehrer Wichtig: 1. Handeln 2. Sprechen 3. Schreiben

2.3 Lernverhalten von Schülern in der Sekundarstufe (11-17 Jahre) Ziel der Sekundarstufe 1 ist es, die Schülerinnen und Schüler zu befähigen, ihr Leben zu gestalten und sich in dieser Welt zurechtzufinden. Sie werden auf das Leben nach der Schule vorbereitet

2.3 Lernverhalten von Kindern in der Sekundarstufe (11-17 Jahre) emotionsgeladene Informationen werden besser behalten Angst verhindert das Lernen große Bedeutung hat die Motivation der Schüler wichtig: selbstständiges Lernen ermöglichen selbstständiges Lernen setzt Selbstständigkeit voraus

2.3 Lernverhalten von Kindern in der Sekundarstufe (11-17 Jahre) Schüler können aus Texten Informationen entnehmen Themen können alleine oder in Gruppenarbeit selbstständig erarbeitet werden unterschiedliche Methoden können angewandt werden

3. Erarbeitung verschiedener Unterrichtsmethoden Gruppenarbeitsphase

3. Erarbeitung verschiedener Unterrichtsmethoden Gruppenpuzzle