Netzwelten junger Menschen verstehen. Prof. Dr. Andreas de Bruin
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- Gottlob Kohl
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1 Netzwelten junger Menschen verstehen Prof. Dr. Andreas de Bruin
2 Übersicht Vortrag Netzwelten junger Menschen verstehen Themen - Identität / Selbstkonzept - Lebenswelten - Symbolische Selbstergänzung - Funktionen der Medien - Aufgaben der Medienpädagogik
3 Probleme im Unterricht Unterrichts- bzw. Mitarbeitsverweigerung Direkte Provokationen Individuelle Betreuung & Vertrauensbasis
4 Identität (Oerter, R. / Dreher, E. (2008). Jugendalter. In: Montada, L. / Oerter, R. (Hrsg.) Entwicklungspsychologie, S. 303.) - Kombination von persönlichen Daten des Individuums wie Name, Alter, Geschlecht und Beruf. - Einzigartige Persönlichkeitsstruktur, verbunden mit dem Bild, das andere von dieser Persönlichkeitsstruktur haben.
5 Selbstkonzept (Oerter, R. / Dreher, E. (2008). Jugendalter. In: Montada, L. / Oerter, R. (Hrsg.) Entwicklungspsychologie, S. 303.) - Affektive Komponenten: Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen - Kognitive Komponenten: Wissen, das man von sich hat und die Selbstwahrnehmung
6 - Diese primären Gewissheiten, mit derer Hilfe sich ein Mensch seine Welt baut und in ihr zurechtfindet, zugänglich zu machen, zielt auf Deutungs- und Sinnstrukturen, die dem Alltagshandeln unbewusst sind und ihm dennoch zugrunde liegen.
7 Habitus (Bourdieu 1980) (Friebertshäuser, Barbara (2000): Ethnographische Methoden und ihre Bedeutung für die Lebensweltorientierung in der Sozialpädagogik. In: Linder, Werner (Hrsg.): Ethnographische Methoden in der Jugendarbeit, S. 39.) - Habitus-Konzept kann helfen, diese Dimension von Lebenswelt konzeptionell zu fassen: Der Habitus vermittelt zwischen den beiden Dimensionen Lebenslage und Lebensstil. Als spezifisches Denk-, Wahrnehmungs-, Bewertungs- und Handlungsmuster ist er Produkt spezifischer, sozialer Bedingungen, geronnene Erfahrung, Produkt der Geschichte eines Individuums und fungiert zugleich als Erzeugungsprinzip für die daraus resultierenden soziokulturellen Praxen, Haltungen und Einstellungen.
8 Lebenswelt (Edmund Husserl) - Unterschiedliche Wertvorstellungen und Normen - Denkkonzepte, bewussten und unbewussten Umgang mit Symbolen - Verschiedene Verhaltensformen (z.b. Konsum- und Freizeitverhalten)
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13 Identitätszustände (nach Marcia, 1980) Untersuchtes Merkmal diffuse Identität (Keine Festlegung für Beruf oder Werte) Moratorium (gegenwärtige Auseinandersetzun g mit beruflichen oder sonstigen Wertfragen übernommene Identität (Festlegung auf Beruf oder Werte, die von den Eltern ausgewählt wurden) Selbstwertgefühl niedrig hoch niedrig (männlich) hoch (weiblich) erarbeitete Identität (Festlegung auf Beruf und Wertpositionen, die selbst ausgewählt wurden) hoch Autonomie extern kontrolliert internale Kontrolle autoritär internale Kontrolle Kognitiver Stil impulsiv, extreme kognitive Komplexität reflexiv, kognitiv wenig komplex impulsiv, kognitiv wenig komplex reflexiv, kognitiv komplex Intimität stereotype Beziehungen fähig zu tiefen Beziehungen stereotype Beziehungen fähig zu tiefen Beziehungen Soziale Interaktion zurückgezogen, fühlen sich von den Eltern nicht verstanden, hören auf Peers und Autoritäten frei, streben intensive Beziehungen an, wetteifern ruhig, wohlerzogen, glücklich zeigen nichtdefensive Stärke, können sich für andere ohne Eigennutz einsetzen In: Dreher, E. / Oerter, R. (2002). Jugendalter. In: Montada, L. / Oerter, R. (Hrsg.) Entwicklungspsychologie, Weilheim/Basel/Berlin, Prof. Dr. Andreas S de Bruin, Hochschule München / Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften
14 Symbolische Selbstergänzung (Gollwitzer und Wicklund 1985) - Individuum braucht Indikatoren für seine Selbstdefinition. - Erfährt eine Person den Verlust eines Indikators für das Selbst, so trachtet sie danach, diesen Defekt durch symbolische Selbstergänzung (Vervollständigung) auszugleichen.
15 - Um diesen Zielen gerecht zu werden benutzt das Individuum die in der betreffenden Kultur bereitstehenden Symbole oder entwickelt eigene. - Wer sich für seine Identitätsziele entschieden hat, trachtet danach, sie als symbolische Selbstergänzung um jeden Preis zu realisieren, auch um den Preis der Realitätsverzerrung.
16 Dokumentarfilm Google zeigt mich, also bin ich von Stéphanie Kaim (2006)
17 Funktionen der Medien Maier, W. (2001) Mit Medien motivieren. Medien stiften Kontakte Soziale Anerkennung Strukturierung des Tagesablaufs Info über Tagesaktualitäten, modische Trends, Verhaltensweisen usw.
18 Funktionen der Medien Maier, W. (2001) Mit Medien motivieren. Identifikation mit Vorbildern oder Idole Erwecken Stimmungen / Stimmungsausgleich Vermitteln Körpergefühl und Sinnlichkeit Grenzziehung gegenüber anderen Gruppen
19 Funktionen der Medien Maier, W. (2001) Mit Medien motivieren. Kompensieren von negativen Erfahrungen Träume, Sehnsüchte und Allmachtsfantasien können ausgelebt werden
20 Lerninhalte übersetzen und zunächst auf Lebenswelten junger Menschen abstimmen
21 Ästhetische Medien bieten die Möglichkeit.. - mit unvertrauten Wahrnehmungs-, Gestaltungsund Kommunikationsebenen experimentieren zu können - und somit auch, die subjektiven Sichtweisen und Lebensorientierungen zu überprüfen, zu erweitern oder zu verändern.
22 Ästhetisches Medium (z.b. Tanz, Musik, Neue Medien, Poesie, Malerei) Subjekt Ästhetische Erfahrung Elementarästhetische Reaktion Erkenntnisästhetische Verarbeitung Urteilsbildung
23 Übersicht Vortrag Netzwelten junger Menschen verstehen Themen - Identität / Selbstkonzept - Lebenswelten - Symbolische Selbstergänzung - Funktionen der Medien - Aufgaben der Medienpädagogik
24 Vielen Dank! Kontakt: Prof. Dr. Andreas de Bruin
Piaget. 2) Präoperationale Stufe (2-6 Jahre) Egozentrisches Denken: nur die eigene Perspektive.
Piaget 1) Sensumotorische Stufe (0-18 Monate) Handlungen werden im laufe der Entwicklung verinnerlicht. Schemata zur Objekterkennung werden aufgebaut. 2) Präoperationale Stufe (2-6 Jahre) Egozentrisches
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