Schulze-Delitzsch-Schule Fachbereich Industrie

Ähnliche Dokumente
Lernfeld 1: In Ausbildung und Beruf orientieren 15

LF 5: Leistungserstellungsprozesse planen, steuern und kontrollieren (6 Blockstd./Woche)

Lernfeld 1: In Ausbildung und Beruf orientieren 1. Ausbildungsjahr Zeitrichtwert: 40 Stunden

Rechte und Pflichten eines Auszubildenden. Exemplarische Einordnung des Unterrichtsentwurfs

R A H M E N L E H R P L A N für den Ausbildungsberuf Industriekaufmann/Industriekauffrau. (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom

Lernfeld 6: Beschaffungsprozesse planen, steuern und kontrollieren

ca Std. 6 Std 2 Klassenarbeiten + Nachbesprechung

DIE KAUFMÄNNISCHE BERUFSSCHULE DER LGS STELLT SICH VOR: Bankkaufmann/-frau

BAYERISCHES STAATSMINISTERIUM FÜR UNTERRICHT UND KULTUS

Lernfelder. Zeugnisfächer. 2. Jahr 3. Jahr. 1. Jahr. 1 Das Einzelhandelsunternehmen. 13 Personaleinsatz planen und Mitarbeiter.

- 1 - Ansprechpartner: OStR R. M. Erb Lernfeld 5 Leistungserstellungsprozesse planen, steuern und kontrollieren Zeit: 80 Stunden Bildungsgang:

ITSE, ITFA, ITFS Didaktische Jahresplanung Wirtschafts- und Geschäftsprozesse (Fachinhalte)

Didaktische Jahresplanung Wirtschafts- und Betriebslehre Bereich: Technik/Naturwissenschaften (Berufsschule)

Didaktische Jahresplanung Wirtschafts- und Betriebslehre Bereich: Technik/Naturwissenschaften (Berufsfachschule zur FHR)

Fachoberschule: Wirtschaft und Verwaltung fachpraktische Tätigkeit und Anleitung

Didaktische Jahresplanung Wirtschafts- und Betriebslehre Bereich: Technik/Naturwissenschaften (Berufsschule)

Didaktische Jahresplanung Wirtschafts- und Betriebslehre Bereich: Ernährung/Hauswirtschaft (Berufsfachschule)

Teilqualifikation (TQ) für den Ausbildungsberuf. Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement*

Industriekaufmann/-frau

Lernfeld l Die eigene Rolle im Unternehmen selbstverantwortlich mitgestalten

Betriebswirtschaft. Kaufmännisches Berufskolleg I. Schuljahr 1. Betriebswirtschaft 1

Geprüfte Technische Betriebswirte

Wirtschaft und Recht mit Datenverarbeitung 1

Didaktische Jahresplanung Wirtschafts- und Betriebslehre Fachbereich: Ernährungs- und Versorgungsmanagement (Berufsschule)

Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg

Frietsch, Arndt Berufsbezogener Unterricht für die höhere Berufsfachschule Fremdsprachen und Bürokommunikation

Kundenbeziehungsprozesse

VORWORT Unternehmen und Umwelt Unternehmensmerkmale Funktionsbereiche im Unternehmen... 30

Kaufmann/-frau im Einzelhandel, Verkäufer/in

Novellierung des Ausbildungsberufes Automobilkaufmann/-frau

Stoffverteilungsplan für Verwaltungsfachangestellte

Betr iebswi rtschaftsleh re in der öffentlichen Verwaltung

1 Berücksichtigung der ökonomischen Handlungsprinzipien. Einbeziehung volkswirtschaftlicher Zusammenhänge und sozialer Wirkungen 15

Inhaltsverzeichnis 1 Einführung in das betriebliche Rechnungswesen 2 Das System der doppelten Buchführung

Immobilienkaufmann/ Immobilienkauffrau. Schwerpunkt Gesamtwirtschaft

1 Aufgaben und Gliederung des Rechnungswesens in Hotellerie und Gatronomie

Kommunales Rechnungswesen

Andreas Daum I Jürgen Petzold Matthias Pletke. BWL für Juristen. Eine praxisnahe Einführung in die betriebswirtschaftlichen Grundlagen GABLER

Geprüfte Fachwirte für Versicherungen und Finanzen

2. Rechnungswesen 135. Vorwort Benutzungshinweise Abkürzungsverzeichnis

Vorwort... V Abkürzungsverzeichnis... XV

Inhaltsverzeichnis. Lernbereich 1: Unternehmen in ihrer grundlegenden Struktur

Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg

Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg

Novellierung des Ausbildungsberufes Automobilkaufmann/-frau

Makrosequenz Lernfeld 4: Wertschöpfungsprozesse analysieren und beurteilen

Lösungen Zukunft im Groß- und Außenhandel

Kaufleute im E-Commerce. Neuer Ausbildungsberuf ab 2018

ISBN / 2. Auflage ISBN / 1. Auflage 2009 (korrigierter Nachdruck 2010)

Rahmenstoffplan. Geprüfte Wirtschaftsfachwirtin/ Geprüfter Wirtschaftsfachwirt. Berufsbegleitender Lehrgang mit 650 Unterrichtsstunden

Wilfried Beigel Consulting

Workshop. Vorstellung des Bildungsplans NRW für den Beruf Automobilkauffrau/Automobilkaufmann

Rahmenstoffplan. Geprüfter Industriefachwirt. Berufsbegleitender Lehrgang mit 706 Unterrichtsstunden

Betriebswirtschaft Lernfelder, Kursthemen, Leitfragen und Inhalte

1 Gegenstand der Betriebswirtschaftslehre Betriebswirtschaftslehre als Teil der Wirtschaftswissenschaften... 2

Industriekaufmann/-kauffrau

KAUFMANN/-FRAU FÜR BÜROMANAGEMENT (KBM) UPDATE 2016

Die Prüfung der Verkäufer und Kaufleute im Einzelhandel

Kompetenzbereich I Die Rolle des Mitarbeiters in der Arbeitswelt aktiv ausüben

Fach Wirtschaft. Kursstufe (vierstündig) Schuleigenes Curriculum. Außerschulische Lernorte (Beispiele) und Methoden

Implementationsveranstaltung. Vorstellung des Bildungsplans NRW für den Beruf. Kauffrau/Kaufmann im E-Commerce

Einführung in die Betriebswirtschaftslehre. für die Verwaltung

Berufsbereich Wirtschaft und Verwaltung Industriekaufmann/Industriekauffrau Berufsbezogener Bereich 1. Ausbildungsjahr

die Fertigkeiten, Kostenarten, Kostenstellen und Kostenträger zu erfassen und zu beurteilen

Wahlqualifikation Auftragssteuerung und -koordination ( 4 Absatz 3 Nummer 1):

Einführung 21. Teil I Das Unternehmen und die Materialwirtschaft 27. Kapitel 1 Das Unternehmen und seine Umwelt 29

Ausbildungsrahmenplan für die Berufsausbildung Fachkraft im Gastgewerbe

Lernzielkatalog für das Modul externes Rechnungswesen

Lernziele finanzielles und betriebliches Rechnungswesen

Fachkraft für Schutz und Sicherheit Ausbildungsrahmenplan

kaufmännische und gewerblich-technische Umschulungen AUS- UND WEITERBILDUNG IHR regionaler PARTNER in der Umschulungskatalog Modulkatalog Altmark

Geprüfte/r Betriebswirt/in nach der Handwerksordnung

Adolf Schwab. Managementwissen. Know-How für Berufseinstieg und Existenzgründung. < i Springer

Zu vermittelnde Fertigkeiten und Kenntnisse. Teil des Ausbildungsberufsbildes. 1. Der Ausbildungsbetrieb 1.1 Stellung, Rechtsform und Struktur

Inhaltsverzeichnis. 2. Lernfeld 2: Verkaufsgesprache kundenorientiert fiihren Nonverbale und verbale Kommunikation Verkaufsgesprach 43

Neuordnung Automobilkaufleute

Geschäftsprozesse dokumentieren und Zahlungsvorgänge bearbeiten

Prüfungsgebiet Ol: Marketing und Absatz 12 Funktion 0101: Auftragsanbahnung und -Vorbereitung 12

Verordnung über die Berufsausbildung zum Kaufmann im E-Commerce und zur Kauffrau im E-Commerce

2. Personalbedarfsplanung unter Beachtung strategischer Unternehmensziele ausrichten und durchführen 35

1 Grundlagen Gegenstand der Betriebswirtschaftslehre Produktionsfaktoren des Betriebes 7

Ausbildungsrahmenplan für die Berufsausbildung im Gastgewerbe

Verordnung über die Berufsausbildung zum Kaufmann im E-Commerce und zur Kauffrau im E-Commerce

Zur Benutzung dieses Arbeitsbuches

Hauptfunktionen im Unternehmen

4.5 Modul 12: Schwerpunkt Personalwirtschaft

1 Welche Anforderungen erwarten michinder Abschlussprüfung? Wie gestalte ich die Vorbereitung zur Prüfung am sinnvollsten?...

Personaldienstleistungskaufmann/-kauffrau. Präsentation des neuen Ausbildungsberufes

Berücksichtigung der ökonomischen 11 Handlungsprinzipien von Unternehmen unter Einbeziehung volkswirtschaftlicher Zusammenhänge und sozialer Wirkungen

Kaufmann/ -frau für Büromanagement. Informationen zum neuen Ausbildungsberuf

Thüringer Handreichung

Neuordnung Automobilkaufleute

LF 1 Geschäftsprozesse als Wertströme erfassen, dokumentieren und auswerten

Verordnung über die Berufsausbildung zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen/zur Kauffrau für Versicherungen und Finanzen*)

Transkript:

Schulze-Delitzsch-Schule Fachbereich Industrie Rahmenbedingungen des Unterrichts im Fachbereich Industrie (Beschlüsse der Fachbereichskonferenz Industrie vom 02.03.2005, 06.07.2005, 26.02.2006, 04.06.2007, 30.10.2008) I. Klassenbildung Grundsätzlich werden die Klassen so gebildet, dass Schülerinnen und Schüler mit Ausbildungsverträgen gleicher Dauer in einer Klasse unterrichtet werden. Reicht die Anzahl der Schülerinnen und Schüler mit 2jährigen und 3jährigen Verträgen jeweils nicht zur Bildung einer eigenen Klasse aus, werden nach Möglichkeit die Schülerinnen und Schüler mit 2jährigen Verträgen in einer Klasse mit Schülerinnen und Schülern mit 2,5jährigen Verträgen und die Schülerinnen und Schüler mit 3jährigen Verträgen in einer anderen Klasse mit Schülerinnen und Schülern mit 2,5jährigen Verträgen zusammengefasst. Auszubildende mit dreijährigen Ausbildungsvertrag, für die keine eigene Klasse gebildet wurde, werden in ihrem 6. Halbjahr auf bestehende Klasse im zweiten Ausbildungsjahr verteilt, wenn ihre Anzahl eine Mindestklassengröße von 12 Schüler/-innen nicht übersteigt. Kann eine Klasse von mehr als 12 Schüler-/innen gebildet werden, erhält diese Klasse einen der Situation angemessenen Stundenplan. II. Zeugnisnoten und Zeugniserteilung Unterrichten in einem Lernfeld mehrere Lehrkräfte, wird die Lernfeldnote als gewogener Durchschnitt der Noten der jeweiligen Lehrkräfte gewichtet mit der jeweils von ihnen unterrichteten Stundenzahl ermittelt. Die Gesamtnote für den BBU pro Halbjahr wird als gewogener Durchschnitt der Lernfeldnoten gewichtet mit der jeweiligen Stundenzahl ermittelt. Noten für Abschluss- bzw. Abgangszeugnisse für die einzelnen Lernfelder, die in mehr als einem Halbjahr unterrichtet wurden, werden als gewogener Durchschnitt gewichtet mit der jeweiligen Stundenzahl ermittelt. Die BBU-Gesamtnote in Abschluss-/Abgangszeugnissen wird auf der Grundlage des gewogener Durchschnitts der Lernfeldnoten (gewichtet mit der jeweiligen Stundenzahl) und unter Berücksichtigung der Leistungsentwicklung von der Klassenkonferenz festgestellt. Alle Auszubildenden erhalten erstmals am Ende des ersten Ausbildungsjahres ein Halbjahreszeugnis. Seite 1 von 2

IV. Schulinterner Rahmenplan Die Klassen erhalten wöchentlich jeweils 8 Stunden berufsbezogenen Unterricht (BBU). Zur Umsetzung des Rahmenlehrplan(s) für den Ausbildungsberuf Industriekaumann / Industriekauffrau (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 14.06.2002) wird im Fachbereich Industrie nach dem von der Fachbereichskonferenz beschlossenen schulinternen Rahmenplan (Anlage A) unterrichtet. In diesem schulinternen Rahmenplan wurden einzelne Inhalte aus Lernfeldern in andere Lernfelder verschoben, die den einzelnen Lernfeldern zugeordneten Inhalte präzisiert, die Zeitvorgaben für die einzelnen Lernfelder den vom Fachbereich vorgenommen inhaltlichen und organisatorischen Änderungen angepasst und festgelegt, in welchen Halbjahren welche Lernfelder mit welcher Stundenzahl unterrichtet werden. Aus den einzelnen Lernfelder wurden Hinweise auf prozessungebundene Schlüsselqualifikationen aus den Inhaltskatalogen herausgenommen. Die Vermittlung und Einübung der entsprechenden Fähigkeiten (eigenständiges Lernen, Kooperations- und Kommunikationsfähigkeit, Teamfähigkeit, Präsentationstechniken u.ä.) wird als Aufgabe allen Unterrichts im Fachbereich angesehen und ist im Übrigen auch in den Zielformulierungen zu den einzelnen Lernfeldern enthalten. In Anlage B wird ein Modell dargestellt, nach dem die Abfolge des Unterrichts in den Lernfeldern nach Möglichkeit organisiert wird. Damit wird ermöglicht, dass jede Klasse in der Regel über alle Ausbildungsabschnitte von einem festen Team aus Lehrerinnen und Lehrern berufsbezogen unterrichtet wird. (Ausnahmen ergeben sich aus dem Einsatz von Lehrer/-innen im Vorbereitungsdienst oder aufgrund von der Schule nicht steuerbarer Ereignisse.) Anlagen A. Schulinterner Rahmenplan für den Unterricht im Fachbereich Industrie vom 30.10.2008 B. Organisation des Berufsbezogenen Unterrichts im Fachbereich Industrie vom 30.10.2008 Seite 2 von 2

Schulinterner Rahmenplan für den Unterricht im Fachbereich Industrie 1. Zeitumfang (Wochenstunden) der Lernfelder und ihre Zuordnung zu den Schulhalbjahren LF Nr. 1.1. Klassen für Auszubildende mit 2,5jähriger Ausbildungsdauer Bezeichnung 1 In Ausbildung und Beruf orientieren 2 Marktorientierte Geschäftsprozesse... 3 Wertströme und Werte erfassen... 4 Wertschöpfungsprozesse analysiere... 5 Leistungserstellungsprozesse... 6 Beschaffungsprozesse planen... 7 Personalwirtschaftliche Aufgaben wahrnehmen.. 8 Jahresabschluss analysieren... 9 Das Unternehmen im gesamt- und weltw.... 10 Absatzprozesse planen, steuern und... 11 Investions- und Finanzierungsprozesse... 12 Unternehmensstrategien, - projekte umsetzen Zeit/Jahr lt. RLP 40/1 2 1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr 1. Hj. 2. Hj. 3. Hj. 4. Hj. 5. Hj. 6. Hj. 60/1 2 1 60/1 4 80/1 2 2 80/1 2 1 80/2 3 2 80/2 2 1 80/2 1 2 40/2 3 160/3 2 2 40/3 2 80/3 4 Summen 880 = 44 8 8 8 8 8 LF Nr. 1.2. Klassen für Auszubildende mit 3jähriger Ausbildungsdauer Bezeichnung 1 In Ausbildung und Beruf orientieren 2 Marktorientierte Geschäftsprozesse... 3 Wertströme und Werte erfassen... 4 Wertschöpfungsprozesse analysiere... 5 Leistungserstellungsprozesse... 6 Beschaffungsprozesse planen... 7 Personalwirtschaftliche Aufgaben wahrnehmen.. 8 Jahresabschluss analysieren... 9 Das Unternehmen im gesamt- und weltw.... 10 Absatzprozesse planen, steuern und... 11 Investions- und Finanzierungsprozesse... 12 Unternehmensstrategien, - projekte umsetzen BBU Förderunterricht (FU) Zeit/Jahr lt. RLP 40/1 2 1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr 1. Hj. 2. Hj. 3. Hj. 4. Hj. 5. Hj. 6. Hj. 60/1 2 1 60/1 4 80/1 2 2 80/1 2 2 80/2 2 3 80/2 2 2 80/2 2 1 1 40/2 3 160/3 2 2 40/3 2 1 80/3 4 1 1 1 1 Summen 880 = 44 8 8 8 8 8 8 48 40 Seite 1 von 13

Lernfeld 1: In Ausbildung und Beruf orientieren Die Schülerinnen und Schüler orientieren sich in der durch den Beginn ihrer beruflichen Erstausbildung veränderten Lebenssituation und gestalten ihre Berufsausbildung selbst und verantwortungsbewusst im Spannungsfeld unterschiedlicher Rollenerwartungen und unter Beachtung wesentlicher Handlungsnormen und Rechtsvorschriften. Im Hinblick auf ihre beruflichen Tätigkeits- und Weiterentwicklungsmöglichkeiten stellen sie die Leistungsschwerpunkte und Arbeitsgebiete von Industrieunternehmen im Überblick dar. Sie erläutern die Aufgaben der Beteiligten im dualen System der Berufsausbildung. Aus gesetzlichen und vertraglichen Bestimmungen leiten sie Rechte und Pflichten als Auszubildende ab. Dabei arbeiten sie mit Gesetzestexten. Auf der Basis des Betriebsverfassungsgesetzes konkretisieren die Schülerinnen und Schüler die für sie relevanten Mitbestimmungsrechte am betrieblichen Geschehen. Sie beschreiben die Eingliederung ihres Unternehmens in die Gesamtwirtschaft und vergleichen ihre Ausbildungsbetriebe nach rechtlichen und betriebswirtschaftlichen Kriterien. Die Schülerinnen und Schüler bearbeiten Aufgabenstellungen selbstständig in der Gruppe und wenden problemlösende Methoden an. Sie setzen sich reflexiv mit auftretenden Konflikten auseinander und regeln diese konstruktiv. Sie präsentieren und dokumentieren ihre Arbeitsergebnisse strukturiert unter Verwendung angemessener Medien. Zur Informationsgewinnung nutzen sie moderne Kommunikationsmedien. Berufliche Tätigkeitsfelder und Perspektiven Leistungsschwerpunkte und Arbeitsgebiete/berufliche Tätigkeitsfelder Rechtliche Rahmenbedingungen der Berufsausbildung und Berufstätigkeit Verhältnis der Rechtsquellen zueinander: Berufsbildungsgesetz, Ausbildungsordnung, Ausbildungsvertrag Zustandekommen des Ausbildungsvertrags, inkl. Rechtssubjekte, Rechts- und Geschäftsfähigkeit Inhalte des Ausbildungsvertrags nach BBiG Funktion von Ausbildern, Rechte und Pflichten in der Ausbildung Beendigung des Ausbildungsvertrags Arbeitnehmerschutzbestimmungen im Rahmen der Berufsausbildung: Jugendarbeitsschutz, Arbeitszeitgesetz, Bundesurlaubsgesetz, Arbeitsschutz, Arbeitsstättenverordnung, Bildschirmarbeitsverordnung Mitbestimmungs- und Mitwirkungsrechte von Arbeitnehmern nach BetrVerfG Jugend- und Auszubildendenvertretung Betriebsrat, soweit explizit ausbildungsbezogen Seite 2 von 13

Lernfeld 2: Marktorientierte Geschäftsprozesse eines Industriebetriebes erfassen Die Schülerinnen und Schüler erkunden den Material-, Informations-, Geld- und Wertefluss innerhalb eines Betriebes ausgehend von Lieferanten und Kunden. Auf der Grundlage von vorgegebenen Unternehmensleitbildern und eigener betrieblicher Anschauung beschreiben sie einzelne ökonomische, soziale und ökologische Ziele. Sie analysieren den Zusammenhang zwischen strategischen und operativen Zielen. Dabei berücksichtigen sie mögliche Zielkonflikte. Sie begründen, dass das Erreichen von Unternehmenszielen von Marktentwicklungen abhängt. Die Schülerinnen und Schüler analysieren den logistischen Prozess der Kundenauftragsführung und zeigen Schnittstellen zwischen Kern- und unterstützenden Prozessen auf. Dabei stellen sie Formen der betrieblichen Aufbauorganisation dar und beurteilen sie im Hinblick auf die Elemente des Geschäftsprozesses. Sie erläutern die Bedeutung der Information und deren effektiver Nutzung als wesentliche Voraussetzung für die Erzielung von Wettbewerbsvorteilen und untersuchen das betriebliche Informationssystem in Bezug auf die Steuerung und Abwicklung des betrieblichen Leistungsprozesses. Sie ermitteln und analysieren Kosten des Informations- und Materialflusses sowie die Wertschöpfung im Prozess der Kundenauftragsführung. Die Schülerinnen und Schüler identifizieren organisatorische Einheiten wie Stellen und Abteilungen als Kostenstellen und beschreiben deren Bedeutung für die Wertschöpfung. Sie stellen das Rechnungswesen als Mittel zur Erfassung, Steuerung und Überwachung der Wertschöpfung dar. Sie beschreiben den Zusammenhang betrieblicher Planungs- und Controllingprozesse zur Sicherung des Unternehmenserfolgs. Sie entwickeln Kriterien zur Erstellung von Präsentationen, stellen Lösungsergebnisse vor und präzisieren Regeln für ein Feedback zu individuellen Arbeitsergebnissen. Unternehmensphilosophie und - Strategie Zielsetzung (erwerbswirtschaftliches Prinzip u.a.) Grundfunktionen des Industriebetriebs Betriebliche Produktionsfaktoren mit Exkurs: volkswirtschaftliche Produktionsfaktoren Aufbauorganisation, Ablauforganisation Vollmachten (Prokura/Handlungsvollmacht) Darstellung eines Geschäftsprozesses vom Einkauf bis zum Verkauf Intranet, Internet Intranet am Bsp. des Schulnetzes einige Einheiten PowerPoint Aufbau und informationstechnische Struktur der Datenbasis (evt. Aufbau einer Datenbank) Unternehmensformen, Kaufleute, Handelsregister Wirtschaftsrechnen: Gewinnverteilung unterschiedlicher Unternehmensformen Seite 3 von 13

Lernfeld 3: Werteströme und Werte erfassen und dokumentieren Die Schülerinnen und Schüler erfassen den Wertefluss einer Industrieunternehmung anhand von Belegen, die im Rahmen eines Geschäftsprozesses anfallen. Auf der Grundlage der geltenden Rechtsvorschriften und unter Berücksichtigung des auf die unternehmensspezifischen Bedürfnisse abgestimmten Kontenplans stellen sie Werteströme in einer Industrieunternehmung buchhalterisch dar. Sie nehmen eine Abstimmung zwischen Inventurdaten und den Ergebnissen der laufenden Buchführung vor und leiten aus dem vorläufigen Abschluss Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ab. Sie nutzen das Rechnungswesen unter Anwendung einer geeigneten Software als Dokumentations- und Informationsinstrument. Aufgaben und Organisation des Rechnungswesens, insb. Finanzbuchhaltung und Controlling Inventur, Inventar und Bilanz Bestands- und Erfolgsvorgänge einschließlich Abschreibungsmethoden und -buchung Anwendung von Dreisatz- und Prozentrechnung Umsatzsteuer einschl. USt-Voranmeldung ausfüllen Dreisatz- und Prozentrechnen Privatkonto (Privatentnahmen und einlagen) Bestandsveränderungen bei fertigen und. unfertigen Erzeugnissen Inventurdifferenzen Abschluss der Stoffkonten nach der Bestands- und der Aufwandskontenmethode Rechtsrahmen und Methodik Buchführungsbücher Belegorganisation Buchungssätze Buchung in Konten Kontenabschluss Arbeit mit dem Kontenrahmen Seite 4 von 13

Lernfeld 4: Wertschöpfungsprozesse analysieren und beurteilen Die Schülerinnen und Schüler erfassen die beim betrieblichen Leistungserstellungsprozess entstehenden Kosten und Leistungen, berechnen und beurteilen den kostenrechnerischen Wertschöpfungsbeitrag einzelner Produkte und den Betriebserfolg. Sie erkennen den funktionalen Zusammenhang zwischen interner und externer Rechnungslegung und grenzen die Finanzbuchführung von der Kosten- und Leistungsrechnung ab. Zur Vorbereitung betrieblicher Entscheidungen nutzen sie verschiedene Verfahren der Kostenrechnung in Kenntnis ihrer Vorund Nachteile. Sie beurteilen die Auswirkungen getroffener Entscheidungen auf die Kostensituation des Betriebes und entwickeln ein differenziertes Kostenbewusstsein. Sie nehmen eine Abweichungsanalyse vor und unterbreiten geeignete Lösungsvorschläge. Zur Überwachung der Wirtschaftlichkeit setzen sie die Kostenrechnung ein und wenden geeignete informationstechnische Werkzeuge an. Abgrenzung zwischen Geschäftsbuchführung und KLR, einschl. Ergebnistabelle Kostenartenrechnung insbesondere fixe und variable Kosten und Einzel- und Gemeinkosten Kostenstellenrechnung Kostenstellen erweiterter mehrstufiger BAB mit Gemeinkostenzuschlagsätzen, Ermittlung der Herstellungskosten des Umsatzes Anwendung Tabellenkalkulationsprogramm Maschinenstundensätze Kostenträgerstückrechnung und Kostenträgerzeitrechnung Ist- und Normalkosten, Kostenüber- und unterdeckung Kostenträgerblatt, Teilkostenrechnung als Deckungsbeitragsrechnung Prozessorientierte Kostenbetrachtung Verbrauchs- und Beschäftigungsabweichungen (flexible Plankostenrechnung) Anwendung Dreisatz-, Verteilungs- und Prozentrechnung Seite 5 von 13

Lernfeld 5: Leistungserstellungsprozesse planen, steuern und kontrollieren Die Schülerinnen und Schüler beschreiben und begründen das Produktions- oder Dienstleistungsprogramm in Abhängigkeit vom Absatzmarkt und den Kernprozessen der Unternehmung, den Fertigungs- oder Leistungserstellungsverfahren und der Kostenstruktur. Bei der Ressourcen schonenden Verwendung der Materialien und Energien berücksichtigen sie den Aspekt der Nachhaltigkeit. Sie beurteilen die Fertigungs- und Leistungserstellungsverfahren unter dem Aspekt des Gesundheitsschutzes. Im Rahmen der Materialdisposition ermitteln sie für einen Kundenauftrag auf Basis vorgegebener Stücklisten bzw. Leistungsmerkmale nach Pflichtenheft den Bedarf. Für fremd bezogene Teile oder Leistungen erstellen sie Bestellvorschläge unter Berücksichtigung der Wiederbeschaffungszeiten und Verbrauchsschätzungen. Für eigengefertigte Teile analysieren sie aufgrund technischer Vorgaben die Struktur eines Erzeugnisses und erstellen Stücklisten und Arbeitspläne. Sie disponieren daraus abgeleitete Fertigungsaufträge, nehmen in Abstimmung mit vorhandenen Kapazitäten und gegebenen Prioritäten eine Einlastung der Fertigungsaufträge vor und beschreiben die Möglichkeiten der Auftragsverfolgung und der Auftragskontrolle. Im Rahmen des Qualitätsmanagements erläutern die Schülerinnen und Schüler Verfahren zur Prozessoptimierung, die in den Phasen der Produkt- oder Dienstleistungserstellung die Qualität des Produktes oder der Dienstleistung sichern und weiterentwickeln. Bei der Umsetzung der verschiedenen Aufgaben setzen sie geeignete informationstechnische Systeme zur Überwachung und Pflege der erforderlichen Daten ein. Die Schülerinnen und Schüler lösen problemorientierte Aufgabenstellungen in Teams. Sie dokumentieren und präsentieren ihre Ergebnisse. Sie reflektieren Lernfortschritte und entwickeln Lernstrategien. Inhalte Produktentstehung (Produktlebenszyklus, Produktentstehungsprozess) Produktionsplanung und steuerung Rahmenbedingungen und Verfahren Produktionscontrolling (Kosten, Qualität, Termintreue) Beschreibung und Begründung des Produktions- und Dienstleistungsprogramms Produktionsprogrammbreite, - tiefe, Fertigungstiefe Komplementärgüter, Substitutionsgüter Kapazitätsbegriffe Deckungsbeitragsrechnung (Ziel: optimales Produktionsprogramm mit und ohne Engpass) Break-even-Point Eigenfertigung Fremdbezug (Outsourcing) Gewerbliche Schutzrechte Fertigungstypen, Organisationstypen der Fertigung, Fertigungsverfahren nach dem Grad der Beteilung der menschlichen Arbeitskraft (CAM, CIM) optimale Losgröße (bei Sorten- und Serienfertigung) Gantt-Diagramm, Netzplantechnik Grundprinzipien der Auftragssteuerung (Schiebeprinzip, Ziehprinzip) Arbeitspapiere Qualitätskontrolle, Qualitätssicherung, TQM Rationalisierung, ganzheitliche Rationalisierungskonzepte Standardisierung Kennziffern als Controllinginstrumente (Produktivität, Wirtschaftlichkeit) Abfallvermeidung, Wiederverwertbarkeit Gefahrstoffe umweltverträgliche Materialien Rangordnung zur Behandlung von Rückständen Seite 6 von 13

Lernfeld 6: Beschaffungsprozesse planen, steuern und kontrollieren Die Schülerinnen und Schüler planen im Rahmen der Beschaffungslogistik den gesamten Beschaffungsprozess in Kenntnis der Beschaffungsstrategie als Teil der Unternehmensstrategie. Dabei nutzen sie vorhandene Informationsnetze. Sie bearbeiten Bedarfsanforderungen für die betriebliche Leistungserstellung unter Beachtung des Materialeinsatzes und der Materialverwertung und berücksichtigen dabei auch den Aspekt der Nachhaltigkeit. Mithilfe ausgewählter Instrumente und Methoden der Kommunikation bahnen sie Verträge an und schließen sie ab. Im Zusammenhang damit beachten sie die verschiedenen wirtschaftlichen Interessenlagen der Vertragspartner sowie rechtliche Handlungsspielräume. Sie beherrschen auch fremdsprachige kaufmännische Korrespondenz. In Konfliktsituationen sind sie sicher in der Gesprächsführung. Sie präsentieren Verhandlungsergebnisse mit geeigneten Mitteln und Methoden. Die Schülerinnen und Schüler prüfen den Wareneingang anhand von Belegen. Sie reagieren bei Störungen der Erfüllung und leiten Maßnahmen zu deren Beseitigung ein. Sie beschreiben den Belegfluss, erfassen den Wareneingang buchhalterisch unter Nutzung eines informationstechnischen Systems und veranlassen den Zahlungsvorgang. Sie ermitteln und analysieren Lagerkennziffern, führen Lagerbestandsrechnungen durch und prüfen Logistikkonzepte auf ihre Effektivität. Im Rahmen des Controllings zeigen sie Optimierungsmöglichkeiten auf und berücksichtigen dabei ökologische Aspekte. Beschaffungsplanung Zeit-Mengen-Planung, Kosten-Mengen-Planung Bestellpunkt- und Bestellrhythmusverfahren Optimale Bestellmenge Beschaffungsstrategie Einflussfaktoren ABC-Analyse / XYZ-Analyse Beschaffungsmarketing Liefererauswahl Bezugsquellenanalyse Angebotsvergleich und Lieferantenbewertung Handelskalkulation Qualitative Vergleichskriterien Buchen im Ein- und Verkaufsbereich, insb. Bezugskosten, Nachlässe, Vertriebskosten, Erlösschmälerungen Vertragsabschluss Rechtliche Bedeutung von Anfrage, Angebot und Bestellung Zustandekommen eines Kaufvertrages (Verpflichtungsgeschäft) Allgemeine Geschäftsbedingungen Kaufmännischer Schriftverkehr (DIN 5008) Vertragserfüllung Besitz- und Eigentumsübertrag Warenkontrolle (Beleg- und Materialprüfung) Kaufvertragsstörungen (Unmöglichkeit der Leistung, Schlechtleistung / Nicht-Rechtzeitig-Lieferung, Verjährung von Gewährleistungsansprüchen) Kaufpreiszahlung (Zahlungsverkehr) Finanzierung Vergleichsrechnung - Kontokorrentkredit vs. Lieferantenkredit Anwendung Zinsrechnung Beschaffungscontrolling, Bestandsplanung und führung Lagerarten und -funktionen Lagerhaltungskosten Bestandsoptimierung in der Lagerhaltung (Lagerkennziffern) Fremdsprachliche Kommunikation/Korrespondenz: Kooperation mit den Lehrkräften, die Englisch unterrichten Seite 7 von 13

Lernfeld 7: Personalwirtschaftliche Aufgaben wahrnehmen Im Rahmen der Bedarfsplanung werten die Schülerinnen und Schüler einfache Personalstatistiken aus. Dazu nutzen sie Daten aus vorhandenen informationstechnischen Systemen und beachten Datenschutz und Kapazitätsplanungen. Unter Berücksichtigung der betrieblichen Ziele und des Absatz- und Produktionsplanes planen sie den Personalbedarf. Im Rahmen der internen und externen Personalbeschaffung treffen sie eine begründete Auswahl der einzusetzenden Beschaffungsinstrumente und stellen Kriterien zur Bewerberauswahl zusammen. Sie leiten die Aufnahme neuer Mitarbeiter in den Personalbestand ein. Bei der Vorbereitung der notwendigen Entscheidungen beachten sie die Einbeziehung der betriebsverfassungsrechtlichen Organe des Unternehmens. Unter Berücksichtigung personalrechtlicher Regelungen aus Arbeits- und Sozialrecht, Tarifrecht und Betriebsvereinbarungen bewerten sie Arbeitsverträge und Konsequenzen für Umsetzungen und Entlassungen. Sie entwickeln Konzepte zur Aus-, Weiter- und Fortbildung zur aktiven Gestaltung der Personalentwicklung und Verbesserung der Mitarbeitermotivation. Dabei erkennen sie auch die Bedeutung lebenslangen Lernens für die persönliche Entwicklung und die aktive Gestaltung der eigenen beruflichen Zukunft. Sie beurteilen Kriterien der Arbeitsbewertung und der Entgeltsysteme, berechnen Entgelte und buchen sie. Im Rahmen der Personalführung stellen die Schülerinnen und Schüler Auswirkungen von Unternehmenskulturen, Führungsstilen und - methoden auf die Zusammenarbeit im Betrieb dar. Sie bewältigen ausgewählte Konfliktsituationen u. a. mit Kenntnissen über Arbeitsschutz, Formen der Arbeitsplatzerhaltung und Mitbestimmungsmöglichkeiten. Aufgabe der Personalwirtschaft Personalbestandsanalyse und bedarfsermittlung Personalkennzahlen Personalakte, Personalinformationssysteme und Datenschutz Personalbeschaffung, auswahl und -verwaltung Stellenausschreibung (inner- und außerbetrieblich) Bewerbungsanalyse Entscheidungsfindung Arbeitsvertrag Tarifvertrag, inkl. Tarifautonomie, Tarifpartner, Tarifverhandlungen Betriebsvereinbarungen Arbeitsgesetze (Teilzeit, Kündigung, Mutterschutz, Behindertenschutz) Personaleinsatz Stellenbeschreibung Personaleinsatzplanung Personalberichtserstattung Personalführung und entwicklung Arbeitsplatzbedingungen und Arbeitsplatzgestaltung (Arbeitsstudien, job enlargement, job rotation) Arbeitszeitregelungen (Arbeitszeiterfassung vs. Vertrauensarbeitszeit) Corporate Identity Führungsstile, Führungsmethoden, Management by-konzepte Weiterbildung/Fortbildung Personalentlohnung Entgeltformen: Zeitlohn, Leistungslohn (Akkord, Prämien u.a.), Tariflohn Personalnebenkosten Entgeltabrechnung Grundlagen der Einkommenssteuer, Steuerklassen, Steuertabelle, Elster Sozialversicherungen, Einsatz der Versicherungstabelle vermögenswirksame Leistungen Buchung von Entgelten und Personalnebenkosten Personalfreisetzung politische Dimension (soziale Verantwortung Betrieb vs. Gewinnorientierung) Personalcontrolling Fremdsprachliche Kommunikation/Korrespondenz: Kooperation mit den Lehrkräften, die Englisch unterrichten Seite 8 von 13

Lernfeld 8: Jahresabschluss analysieren und bewerten Die Schülerinnen und Schüler führen Jahresabschlussarbeiten durch und treffen Bewertungsentscheidungen unter Berücksichtigung betrieblicher Interessen und geltender Bewertungsvorschriften. Sie bereiten den Jahresabschluss auf, ermitteln Kennzahlen zur Beurteilung des Unternehmens und ziehen Schlussfolgerungen für unternehmenspolitische Entscheidungen. Sie analysieren den Jahresabschluss auch aus Sicht des externen Betrachters. Die Schüler und Schülerinnen wählen für die Bearbeitung ihrer Aufgabenstellungen geeignete Medien aus, präsentieren ihre Arbeitsergebnisse und begründen ihre Schlussfolgerungen. Wertansätze für Vermögen und Schulden nach Handels- und Steuerrecht (Bewertungsvorschriften) Einkauf, Herstellung, Verkauf und Bewertung von Anlagevermögen, inkl. Anschaffungs- und Herstellkosten, außerordentliche Abschreibung und GWG Bewertung der Vorräte Bewertung von Forderungen Forderungsabschreibung PWB (Behandlung in der Bilanz und Anhang) Bewertung von Schulden, insb. Währungsverbindlichkeiten Zeitliche Abgrenzung von Erträgen und Aufwendungen Inventurdifferenz sonstige Forderungen, sonstige Verbindlichkeiten, aktive und passive RAP Rückstellungen Jahresabschluss Buchführungspflicht nach HGB und AO, GoB Publizitäts- und Prüfungspflicht Gliederung der Bilanz (Kapitalgesellschaften) Wesentliche Unterschiede IAS und HGB Offene und stille Rücklagen Gliederung der GuV (Gesamtkostenverfahren, Umsatzkostenverfahren) Analyse des Jahresabschlusses Kennzahlen zur Vermögens- und Kapitalstruktur, Liquidität, Anlagedeckung, Rentabilität, Cashflow, ROI Seite 9 von 13

Lernfeld 9: Das Unternehmen im gesamt- und weltwirtschaftlichen Zusammenhang einordnen Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die Beziehungen und Leistungen zwischen Unternehmen und staatlichen bzw. anderen administrativen Stellen im Kontext regionaler, gesamt und weltwirtschaftlicher Zusammenhänge. Dabei analysieren sie die Rahmenbedingungen für Investitionen und Wirtschaftswachstum und prüfen Chancen und Grenzen der Strategien zur Wachstumsförderung. Die Schülerinnen und Schüler erklären die wechselseitigen Beziehungen und Abhängigkeiten der Wirtschaftssubjekte im Modell des Wirtschaftskreislaufes und leiten daraus die Einkommensentstehung, -verwendung und verteilung ab. Sie beschreiben den ordnungspolitischen Rahmen für Unternehmen und stellen Ansprüche, Prinzipien sowie Maßnahmen staatlicher Ordnungspolitik dar. Im Kontext der europäischen Integration und der Globalisierung präzisieren sie Ziele und Zielkonflikte der Strukturpolitik, zeigen den Grad der Zielerreichung auf, begründen Abweichungen und schlagen mögliche Maßnahmen zur Zielerreichung vor. Sie ordnen Ziele und Zielkonflikte staatlicher Konjunkturpolitik sowie Chancen und Grenzen staatlicher Steuerung auch in Bezug auf den Umweltschutz und die Kapitalmärkte in den Kontext der europäischen Integration und Globalisierung ein. Sie untersuchen europäische und internationale Initiativen zur Beschäftigungsförderung. Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung Wirtschaftskreislauf Entstehungs-, Verwendungs- und Verteilungsrechnung Soziale Marktwirtschaft Marktfunktionen und Marktformen, Preisbildung in verschiedene Marktformen System der Sozialversicherung Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen Verbraucherschutz Konjunkturprozesse und indikatoren Staatliche Wirtschaftspolitik Ziele der Wirtschaftspolitik (lt. Stabilitätsgesetz u.a. Ziele) Instrumente staatlicher Konjunkturpolitik Fiskalpolitik, inkl. Einordnung der Steuer in das Steuersystem, Einkommensteuertarif Wirtschaftsförderung, Strukturpolitik, Standortfaktoren Arbeitsmarktpolitik Geldpolitische Instrumente der Europäischen Zentralbank Globalisierung Seite 10 von 13

Lernfeld 10: Absatzprozesse planen, steuern und kontrollieren Die Schülerinnen und Schüler wickeln Kundenaufträge im Spannungsfeld von Kunden- und Unternehmensinteressen unter Nutzung vorhandener Kommunikationsnetze erfolgsorientiert ab. Dabei setzen sie informationstechnische Systeme zur Sammlung und Auswertung von Markt- und Kundendaten ein. Sie entwickeln und begründen Vorschläge zur Umsetzung von Kundenwünschen, auch in Bezug auf Produktentwicklung. Die Schülerinnen und Schüler werten Informationen der Produktforschung und Informationen über Märkte im In- und Ausland aus. Im Rahmen eines Marketingkonzeptes nutzen sie Marketinginstrumente zur Planung, Organisation, Durchführung und Kontrolle unternehmerischer Aktivitäten. Sie analysieren die absatzpolitischen Instrumente und entwickeln Konzepte zur Verfolgung bestehender Marketingziele und zur Kundenbindung unter Berücksichtigung wirtschaftlicher Rahmenbedingungen. Die Schülerinnen und Schüler nutzen Instrumente und Methoden der Kommunikation für die Vertragsanbahnung und den Abschluss und beherrschen auch fremdsprachige kaufmännische Korrespondenz. In Konfliktsituationen sind sie sicher in der Gesprächsführung. Mit geeigneten Mitteln und Methoden präsentieren sie die Verhandlungsergebnisse. Sie erledigen alle beim Absatz von Erzeugnissen und Leistungen anfallenden buchhalterischen Aufgaben. Für die Auftragsbearbeitung, Vertragsanbahnungen und Marketingkonzepte entwickeln sie Zeit- und Arbeitspläne, legen Verantwortlichkeiten fest, dokumentieren die Projektfortschritte und untersuchen die Gründe für Abweichungen zwischen Projektplanung und realisierung. Sie präsentieren und dokumentieren ihre Arbeitsergebnisse. Marketing als Führungsprozess Marktforschung Preispolitik, (insb.preisstellungssysteme) Produkt- und Sortimentspolitik (nur Vertiefungen aus LF 5) Kommunikationspolitik Distributionspolitik Kundenauftragsbearbeitung, inkl. Störungen Verhandlungstechniken Zahlungs- und Annahmeverzug Mahnwesen Verjährung von Geldforderungen Absatzcontrolling Auswertung von Absatzstatistiken Portfolioanalyse Fremdsprachliche Kommunikation/Korrespondenz: Kooperation mit den Lehrkräften, die Englisch unterrichten Seite 11 von 13

Lernfeld 11: Investitions- und Finanzierungsprozesse planen Die Schülerinnen und Schüler analysieren die Ziele und Aufgaben der Investitions- und Finanzierungsprozesse im Rahmen des Finanzierungsmanagements und controllings. Für ein langfristiges Vorhaben führen sie einfache Investitionsrechnungen durch, beurteilen Alternativen, treffen eine Finanzierungsentscheidung und erstellen ein geeignetes Finanzierungskonzept, das die betriebliche Finanzsituation und Rahmendaten der Kapitalmärkte berücksichtigt. Sie prüfen die Investitionsentscheidung und das Finanzierungskonzept über die Entwicklung von Alternativentscheidungen unter Abwägung von Kosten, Nutzen und Risiken und setzen dazu informationstechnische Systeme ein. Sie stellen den Zusammenhang zwischen betrieblichen Einzelplänen und der Liquiditäts- und Finanzplanung dar. Investition und Finanzierung (Definitionen und Anlässe) Statische Investitionsrechnungen Kostenvergleichsrechnung Amortisationsrechnung Rentabilitätsrechnung Kapitalbedarfsplanung, Liquiditätsplanung Überblick über die Finanzierungsarten Langfristige Finanzierungsarten Beteiligungsfinanzierung Finanzierung aus Abschreibungen Darlehensformen Vergleich Leasing und Darlehen Wesen des Kreditvertrags, Kreditfähigkeit, Kreditwürdigkeit Kreditsicherung Bürgschaft Zession Sicherungsübereignung Lombard Grundschuld Hypothek Finanzierungskosten errechnen: Bearbeitungsgebühren, Spesen, Zinsen, Disagio, effektive Jahreszinsen Buchung von Darlehensaus- und -rückzahlungen, inkl. Disagio und Disagioabschreibung Seite 12 von 13

Lernfeld 12: Unternehmensstrategien, -projekte umsetzen Die Schülerinnen und Schüler planen, steuern und kontrollieren beruflich relevante Projekte und berücksichtigen dabei regionale Gegebenheiten und gesamtwirtschaftliche Prozesse. Im Rahmen des Projektmanagements definieren sie Ziele, treffen in Abwägung von Kosten, Nutzen und Risiken Entscheidungen und organisieren den Ablauf. Dazu analysieren sie vorhandene Unternehmensressourcen und strategien; sie ordnen Ziele und Zielkonflikte staatlicher Konjunkturpolitik sowie Chancen und Grenzen staatlicher Steuerung auch in Bezug auf den Umweltschutz und die Kapitalmärkte in den Kontext der europäischen Integration und Globalisierung ein. Sie untersuchen europäische und internationale Initiativen zur Beschäftigungsförderung und bestimmen individuelle Arbeitsmarktchancen und Entwicklungsperspektiven. Vor diesem Hintergrund prüfen sie Chancen und Grenzen möglicher Strategien zur Erreichung der Projektziele. Sie entwickeln und vertreten eigenständige Positionen und Werthaltungen, diskutieren und tolerieren davon abweichende Positionen auf der Basis ausgewiesener Kriterien und Indikatoren und wenden Techniken der Entscheidungsfindung an. Im Projektablauf übernehmen sie Verantwortung für die Einhaltung der aufgestellten Regeln, dokumentieren den Projektfortschritt, analysieren und bewerten den Projektverlauf und präsentieren das Ergebnis. Dabei kommunizieren sie in Teams und nutzen zur Information, Dokumentation und Präsentation auch begründet ausgewählte technische Systeme und Medien. Projektziel und beschreibung Projektrisiken und bewertung Projektausstattung und ablauforganisation Projektauswertung Projektinhalte: berufliche Perspektiven, Weiterbildung, Studium oder ein anderes Thema Hinweis zur Unterrichtsplanung Im Rahmen dieses Lernfelds werden in Klassen mit SchülerInnen, die in Kürze die IHK-Prüfung ablegen, bis zur Absolvierung des 1. Prüfungsteils prüfungsrelevante Lerninhalte wiederholt und vertieft. Danach wird mit der Arbeit in Projekten auf den Püfungsteil Einsatzgebiet vorbereitet. Dabei werden Grundfertigkeiten der Erarbeitung schriftlicher Ausarbeitungen-, Kommunikations- und Präsentationstechniken vertieft und geübt. Für mindestens 2 Unterrichtsstunden steht ein PC-Raum zur Verfügung, um PowerPoint, Excel- und andere PC-Anwendungen zu ermöglichen. Seite 13 von 13