3.1. Fragen zum chemischen Gleichgewicht

Ähnliche Dokumente
3.2. Aufgaben zu Säure-Base-Gleichgewichten

Prüfungsaufgaben zur Reaktionsgeschwindigkeit und zum chemischem Gleichgewicht

Name: Punktzahl: von 57 Note:

C Säure-Base-Reaktionen

weniger Gasteilchen enthält. In diesem Fall also auf die Produktseite.

2. Chemische Reaktionen und chemisches Gleichgewicht

Vorkurs Allgemeine Chemie für Ingenieure und Biologen 22. Oktober 2015 Dr. Helmut Sitzmann, Apl.-Professor für Anorganische Chemie

Chem. Grundlagen. ure-base Begriff. Das Protonen-Donator-Akzeptor-Konzept. Wasserstoff, Proton und Säure-Basen. Basen-Definition nach Brønsted

Praktikumsrelevante Themen

Das chemische Gleichgewicht

Massenwirkungsgesetz (MWG) und Reaktionskombinationen

HA + B A - + HB + Säuren und Basen. Definition nach Brønsted: Eine Säure ist ein Protonen-Donor, eine Base ein Protonen-Akzeptor!

DEFINITIONEN REINES WASSER

Themen heute: Reaktionsgleichungen, chemische Gleichgewichte

Chemie. Schwerpunktfach. Bitte lesen Sie die folgenden Hinweise sorgfältig durch bevor Sie mit dem Lösen der Aufgaben beginnen.

Lösung Sauerstoff: 1s 2 2s 2 2p 4, Bor: 1s 2 2s 2 2p 1, Chlor: 1s 2 2s 2 2p 6 3s 2 3p 5 Neon: 1s 2 2s 2 2p 6

Anorganische-Chemie. Dr. Stefan Wuttke Butenandstr. 11, Haus E, E

Aufgabe 1: Geben Sie die korrespondierenden Basen zu folgenden Verbindungen an: a) H 3 PO 4 b) H 2 PO 4

Massenwirkungsgesetz (MWG) und Reaktionskombination

1.3. Fragen zu chemischen Reaktionen

Anorganische-Chemie. Dr. Stefan Wuttke Butenandstr. 11, Haus E, E

3.1. Das chemische Gleichgewicht

A 2.6 Wie ist die Zusammensetzung der Flüssigkeit und des Dampfes eines Stickstoff-Sauerstoff-Gemischs

Das Chemische Gleichgewicht

Das Chemische Gleichgewicht

3.2. Fragen zu Säure-Base-Gleichgewichten

Übungen zur VL Chemie für Biologen und Humanbiologen Lösung Übung 6

Planung, Bau und Betrieb von Chemieanlagen - Übung Allgemeine Chemie. Allgemeine Chemie. Rückblick auf vorherige Übung

Chemiebuch Elemente Lösungen zu Aufgaben aus Kapitel 13

Lernzielkontrolle Sekunda

Übungsaufgaben Serie 6 Chemie WS09/10

(Atommassen: Ca = 40, O = 16, H = 1;

Chemie die stimmt! Klassenstufe 9 2. Runde Landesendrunde 2001

Zusammenfassung vom

Hinweise für den Schüler. Von den 2 Prüfungsblöcken A und B ist einer auszuwählen.

Stoffe oder Teilchen, die Protonen abgeben kånnen, werden als SÄuren bezeichnet (Protonendonatoren).

Hausarbeit. Das Fällungs- und Löslichkeitsgleichgewicht. über. von Marie Sander

Grundlagen der Chemie Chemisches Gleichgewicht

Anorganische-Chemie. Dr. Stefan Wuttke Butenandstr. 11, Haus E, E

1902-KLAUSURVORBEREITUNG ALLGEMEINE CHEMIE

Übung zum chemischen Praktikum für Studierende mit Chemie als Nebenfach Übung Nr. 2,

c) Ein Steckbrief von Ameisen-, Essig- und Citronensäure

Säure Base Reaktionen

Musterklausur 1 zur Allgemeinen und Anorganischen Chemie

SÄUREN, BASEN, ph-wert

A B - AB K D. Elektrolytische Dissoziation. AB(aq) Stoffe, die in Lösung Ionen bilden, heißen Elektrolyte. Es gilt das Massenwirkungsgesetz

Weiterführende Aufgaben zu chemischen Gleichgewichten Fachschule für Technik

Abschlussklausur Anorganische Chemie für Geowissenschaftler II Modul BGEO2.5.1

Übung zum chemischen Praktikum für Studierende der Biologie und Medizin Übung Nr. 1, /

AC2 ÜB12 Säuren und Basen LÖSUNGEN Seite 1 von 7

c C 2 K = c A 2 c B 2mol /l 2 0,5mol /l 2 4 mol /l K =4l /mol

Arbeitsblatt Titration von Säuren / Berechnung von Pufferlösungen

41. Welches der folgenden Elemente zeigt die geringste Tendenz, Ionen zu bilden?

CHEMIE KAPITEL 4 SÄURE-BASE. Timm Wilke. Georg-August-Universität Göttingen. Wintersemester 2013 / 2014

Das chemische Gleichgewicht

A) Bei zweiprotonigen Säuren wird zur vollständigen Neutralisation exakt ein

Sommersemester 2016 Seminar Stöchiometrie

Wasserchemie und Wasseranalytik SS 2015

Spezialfälle. BOYLE-MARIOTT`sches Gesetz p V = n R T bei T, n = konstant: p V = const. GAY-LUSSAC`sches Gesetz. bei V, n = konstant: p = const.

Vorkurs Chemie (NF) Säuren und Basen, Puffer Ulrich Keßler

Säuren und Basen. 18 UE Präsenz - Selbststudium 1,3 ECTS

3.4 Energieumsatz bei Reaktionen

1. Standortbestimmung, Januar Chemie. Eine gedruckte und/oder eine persönlich erstellte und vom Dozenten visierte Formelsammlung,

Lösungen (ohne Aufgabenstellungen)

Säure/Base - Reaktionen. 6) Titration starker und schwacher Säuren/Basen

Sind Sie nun bereit für die Lernkontrolle? Lösen Sie die Aufgaben zu diesem Thema.

Elektrolyte. (aus: Goldenberg, SOL)

VI Säuren und Basen (Mortimer: Kap. 17 u 18 Atkins: Kap. 14, 15)

Aufgabengruppe BMS Chemie

Das Formelpuzzle Kopiervorlage

LN Vortermin SS 02. PC Teil

Welcher Indikator ist für die Titration von Essigsäure (pks =4.76) mit Natronlauge am besten geeignet?

Wintersemester 2017 Seminar Stöchiometrie

Umsatzberechnungen mit gelösten Stoffen und anderen Stoffgemischen

1/37. Das Protolysegleichgewicht. Wie könnte man die Stärke einer Säure quantitativ definieren?

Themen heute: Säuren und Basen, Redoxreaktionen

Klausur zum Vorkurs des Chemischen Grundpraktikums WS 2016/17 vom

Stöchiometrie-Seminar April 2019 Moritz Helmstädter 1

Arbeitsblatt. Puffer

Dissoziation, ph-wert und Puffer

Klausur zum Vorkurs des Chemischen Grundpraktikums WS 2009/10 vom

Abschlussklausur Allgemeine und Anorganische Chemie Teil 2 (Geologie, Geophysik und Mineralogie)

Wintersemester 2016 Seminar Stöchiometrie

PC I Thermodynamik G. Jeschke FS Lösung zur Übung 12

Chemieepoche Klasse 11. Aufbau der Stoffe und die Grundgesetze chemischer Reaktionen

Übung zu den Vorlesungen Organische und Anorganische Chemie

Klausur zur Vorlesung "Grundzüge der Chemie" für Studierende des Maschinenbaus BITTE AUSFÜLLEN BITTE HALTEN SIE IHREN STUDENTAUSWEIS BEREIT

Vorlesung Allgemeine Chemie Teil Physikalische Chemie WS 2009/10

(a) [4] Um welches Element handelt es sich? (Lösungsweg angeben)

Grundwissen 9.Klasse NTG 1 Grundwissen 9.Klasse NTG 1. Bsp.: Grundwissen 9.Klasse NTG 2 Grundwissen 9.Klasse NTG 2

Grundlagen der Chemie für Nichtchemiker AUFGABENSAMMLUNG

Säure-Base Titrationen. (Seminar zu den Übungen zur quantitativen Bestimmung von Arznei-, Hilfs- und Schadstoffen)

Mittwoch, 7. Dezember 2016 um 17:00 Uhr im Hörsaal Stoff: Chemische Reaktionen, Chemisches Gleichgewicht.

EinFaCh 3. Studienvorbereitung Chemie. Einstieg in Freibergs anschauliches Chemiewissen Teil 3: Chemische Gleichgewichte. tu-freiberg.

Nachklausur zum Praktikum Allgemeine und Anorganische Chemie für Naturwissenschaftler Sommersemester 2007

3. Übung Grundlagen der Hauptgruppenchemie

1. Geben Sie die Verhältnisformel von folgenden Verbindungen an (8P): a) Lithiumfluorid LiF. b) Eisen(II)oxid FeCl 2. c) Magnesiumnitrat Mg(NO 3 ) 2

Klausur zum Vorkurs des Chemischen Grundpraktikums WS 2015/16 vom

3. Säure-Base-Beziehungen

Transkript:

.1. Fragen zum chemischen Gleichgewicht Reaktionsgeschwindigkeiten (5) Beschreibe die Reaktion von Salzsäure HCl mit Magnesium Mg mit einer Reaktionsgleichung und gib den Reaktionstyp an. () Verwendet man einen Liter Salzsäure mit [HCl] = 1 mol/l bei 5 C, so haben sich nach 50 Sekunden 0, mol Wasserstoff gebildet. Wie groß war die mittlere Reaktionsgeschwindigkeit? (1) c) Welche Reaktionszeiten und welche Reaktionsgeschwindigkeiten sind bei einer Säurekonzentration von [HCl] = mol/l bei 15 C zu erwarten? () H +I Cl (aq) + Mg H ±0 + MgCl (aq) (Redoreaktion) c = 4 mmol l 1 s 1. c) mol/l: 5 Sekunden und c = 8 mmol l 1 s 1. Reaktionsgeschwindigkeiten (5) Beschreibe den Zerfall von Thioschwefelsäure mit einer Reaktionsgleichung und gib den Reaktionstyp an. () Bei 0 C wurde nach 50 Sekunden eine Schwefelkonzentration von 1 mmol/l gemessen. Wie groß war die mittlere Reaktionsgeschwindigkeit? (1) c) Welche Reaktionszeiten und welche Reaktionsgeschwindigkeiten sind bei 0 C und 40 C zu erwarten? () H +I Cl (aq) + Mg H ±0 + MgCl (aq) (Redoreaktion) c = 4 mmol l 1 s 1. c) mol/l: 5 Sekunden und c = 8 mmol l 1 s 1. Reaktionsgeschwindigkeiten (5) Beschreibe die Reaktion von schwefliger Säure H SO und Iodat-Ionen IO mit einer Reaktionsgleichung und gib den Reaktionstyp an. () Bei einer anfänglichen Iodatkonzentration von 10 mmol/l wurde nach 50 Sekunden eine Iodkonzentration von 1 mmol/l gemessen. Wie groß war die Reaktionsgeschwindigkeit? (1) c) Welche Reaktionszeiten und welche Reaktionsgeschwindigkeiten sind bei einer Iodatkonzentration von 0 mmol/l zu erwarten? 5 H SO + IO + H + 5 H SO 4 + I + H O v = 1 mmol/l : 50 Sekunden = 0,0 mmol/l s c) Die Reaktionsgeschwindigkeit ist bei diesem Versuch proportional zu [IO ], also v neu = 0,04 mmol/l s. Estergleichgewicht (1) Bei der Reaktion von Ethansäure CH COOH mit Ethanol C H 5 OH bildet sich unter Austritt von Wasser Ethansäure-ethyl-ester CH COOC H 5 : CH COOH + C H 5 OH CH COOC H 5 + H O. 6 g Ethansäure wurden mit 4,6 g Ethanol versetzt. Nach einiger Zeit sind noch 0,0 mol Säure übrig. Berechne die Gleichgewichtskonstante K. () c) Wieviel Mol Ester werden gebildet, wenn 1 Mol Säure mit 4 Mol Alkohol versetzt wurden? () Wieviel Mol Ester bleiben übrig, wenn Mol Ester mit 1 mol Wasser versetzt werden? Berechne die Ausbeute für c). () f) Berechne die Ausbeute, wenn der Ester jeweils abdestilliert wird, so dass nur noch 0,1 Mol Ester in der Reaktionslösung zurückbleiben. () g) Zeichne ein Energiediagramm und erkläre, wie sich die Ausbeute mit Hilfe der Temperatur erhöhen lässt. () h) Warum lässt sich die Ausbeute durch Zugabe von konzentrierter Schwefelsäure ebenfalls erhöhen? (1) 1

[ CH COOC H ] 5 [ CH COOH][ C H OH] 5 H O Ausgangsmengen: 6 g = 0,1 mol CH COOH und 4,6 g = 0,1 mol C H 5 OH. Im Gleichgewicht liegen vor: restliche Edukte 0,0 mol CH COOH und 0,0 mol C H 5 OH sowie erzeugte Produkte 0,1 0,0 = 0,07 mol CH COOC H 5 und 0,07 mol H O 0,07 mol 0,07 mol K = = 5,4 (0, 0 mol) (0, 0 mol) c) = 5,4 = 0,94 mol Ester bzw. Wasser (1 mol ) (4 mol ) ( ) (1 ) = 5,4 = 0,84 Mol Säure bzw. Alkohol 0,84 mol = 1,16 Mol Ester bleiben übrig. Ausbeute = erzeugte Produktmenge : Produktmenge bei vollständiger Umsetzung = 0,94 mol : 1 mol = 0,94 = 94% 0,1 mol f) = 5,4 = 0,99 mol Ester bzw. Wasser Ausbeute = 0,99 = 99 % (1 mol ) (4 mol ) g) Schwefelsäure wirkt hygroskopisch (wasserentziehen. Durch Herabsetzung der Konzentration des Reaktionsproduktes Wasser wird die Hinreaktion gefördert. Iodwasserstoffgleichgewicht (14) Wasserstoff und Jod reagieren zu Jodwasserstoff: H (g) + I (g) HI(g) mit H = 16 kj/mol bei T = 500 C Ein Kolben mit einem Volumen V = 1 Liter wurde mit 0,4 mol Wasserstoff und 0,4 mol Jod gefüllt. Nach einiger Zeit sind nur noch 0,1 mol Jod übrig. Berechnen Sie die Gleichgewichtskonstante K. () c) Berechne die Ausbeute in (1) Ein Kolben mit einem Volumen V = 1 Liter wurde mit 0,1 mol Wasserstoff und 0,1 mol Jod gefüllt. Wieviel mol Jodwasserstoff werden daraus gebildet? () Wie viel mol Wasserstoff und Jod werden gebildet, wenn 0,1 mol Jodwasserstoff eingefüllt wurde? () f) Wie verändert sich die Ausbeute bei einer Druckerhöhung? Begründe. (1) g) Wie verändert sich die Ausbeute beim Erwärmen? Begründe. () h) Wie verändert sich die Ausbeute, wenn man HI aus dem Gasraum entfernt? (1) i) Begründe mit Hilfe zwischenmolekularer Kräfte, warum man HI durch Einspritzen von Wasser aus dem Gasraum entfernen kann. (). c) [ HI] [ H ][ I ] (1) ( (0,4 mol 0,1 mol)) (0,1 mol) (0,1 mol) 0,6 mol 0,8 mol = 6 () = 0,75 = 75 % (1) () (0,1 mol ) (0,1 mol ) = 6 = 0,075 mol = 0,15 mol Iodwasserstoff () ( (0, 05 mol )) = 6 = 0,015 mol Iod bzw. Wasserstoff () f) Bei Druckerhöhung passiert nichts, da Edukte und Produkte gleich viel Raum beanspruchen (1) g) Durch Temperaturerhöhung wird mehr Energie zugeführt und die endotherme (=energieverbrauchend Rückreaktion begünstigt, so dass sich das Gleichgewicht in Richtung der Edukte verschiebt. () h) Durch Entfernung einer Komponente wird die Reaktionsrichtung begünstigt, die dieses Komponente nachliefert, in diesem Fall die Hinreaktion. (1) i) Das polare Produkt HI löst sich in Wasser, die unpolaren Edukte H und I aber nicht. Durch Wassereinspritzung wird also das Produkt HI aus dem Gleichgewicht entfernt und die Hinreaktion begünstigt. ()

Iodwasserstoffgleichgewicht (1) Wasserstoff und Jod reagieren zu Jodwasserstoff: H + I HI mit H = 16 kj/mol bei T = 500 C Ein Kolben mit einem Volumen V = 1 Liter wurde mit 0, mol Wasserstoff und 0, mol Jod gefüllt. Nach einiger Zeit sind nur noch 0,1 mol Jod übrig. Berechne die Gleichgewichtskonstante K. () c) Ein Kolben mit einem Volumen V = 1 Liter wurde mit 0,1 mol Wasserstoff und 0,1 mol Jod gefüllt. Wie viel mol Jodwasserstoff werden daraus gebildet? () Wieviel mol Wasserstoff und Jod werden gebildet, wenn 0,1 mol Jodwasserstoff eingefüllt wurde? () Berechne die Ausbeute in c) (1) f) In welche Richtung verschiebt sich das Gleichgewicht, wenn die Temperatur erhöht wird? Begründe. () g) Warum erhöht sich die Ausbeute, wenn man bei der Gasreaktion Wasser einspritzt? (1). c) [ HI] [ H ][ I ] ( (0, mol 0,1 mol)) (0,1 mol) (0,1 mol) 0,4 mol 0,6 mol = 0,67 = 67 % () (0,1 mol ) (0,1 mol ) = 16 = 16 = 0,067 = 0,1 mol Iodwasserstoff ( (0, 05 mol )) = 16 = 0,0167 mol Iod bzw. Wasserstoff f) Durch Temperaturerhöhung wird mehr Energie zugeführt und die endotherme (=energieverbrauchend Rückreaktion begünstigt, so dass sich das Gleichgewicht in Richtung der Edukte verschiebt. g) Das polare Produkt HI löst sich in Wasser, die unpolaren Edukte H und I aber nicht. Durch Wassereinspritzung wird also das Produkt HI aus dem Gleichgewicht entfernt und die Hinreaktion begünstigt. Ammoniaksynthese (1) Stickstoff N und Wasserstoff H reagieren zu Ammoniak NH : N + H NH mit H = 9 kj/mol Ein Kolben mit einem Volumen V = 1 Liter wurde mit 0,1 mol Stickstoff und 0,6 mol Wasserstoff gefüllt. Nach einiger Zeit sind 0,04 mol Ammoniak entstanden. Berechne die Gleichgewichtskonstante K. () c) Ein Kolben mit einem Volumen V = 1 Liter wurde mit mol Stickstoff und 4 mol Wasserstoff gefüllt. Wieviel mol Ammoniak werden daraus gebildet? (4) Berechne die Ausbeute für. (1) Beschreibe und begründe zwei Maßnahmen zur Erhöhung der Ausbeute. () f) Warum erhöht sich die Ausbeute, wenn man bei der Gasreaktion Wasser einspritzt? (1).

NH N H [ ] [ ][ ] Hinreaktion: 0,0 mol N + 0,06 mol H 0,04 mol NH (0, 04mol / l ) K = (0,1mol / l 0, 0mol / l) (0, 6mol / l 0, 06mol / l) = (l/mol) c) Hinreaktion: mol N + mol H mol NH ( mol / l ) = (l/mol) () ( mol / l mol / l) (4 mol / l mol / l) ( ) (4 ) = 1 = mol Ammoniak wurden gebildet. Ausbeute = erzeugte Produktmenge : Produktmenge bei vollständiger Umsetzung mit = 4 = mol : 8 mol = 0,75 = 75 % Durch Abkühlung wird Energie abgeführt und die eotherme (=energieliefernd Hinreaktion begünstigt, so dass sich das Gleichgewicht in Richtung der Produkte verschiebt. Durch Druckerhöhung verschiebt sich das Gleichgwicht ebenfalls in Richtung der Produkte, da sie weniger Raum einnehmen als die Edukte. f) Das polare Produkt NH löst sich in Wasser, die unpolaren Edukte H und N aber nicht. Durch Wassereinspritzung wird also das Produkt NH aus dem Gleichgewicht entfernt und die Hinreaktion begünstigt Ammoniakgleichgewicht (10) Liter Ammoniakgas NH wurden in einem Liter Wasser gelöst. Stelle die Reaktionsgleichung für die Reaktion von Ammoniak mit Wasser auf und benenne alle Produkte. (1) Stelle das Massenwirkungsgesetz auf. (1) c) Wieviel Mol Ammoniak und wieviel Mol Wasser lagen zu Beginn der Reaktion vor? () Nach der Einstellung des Gleichgewichtes haben sich 1,6 mmol Hydroid-Ionen gebildet. Berechne die Gleichgewichtskonstante K. () Wieviele Hydroid-Ionen bilden sich, wenn man 1 Mol Ammoniak in einem Liter Wasser löst? () f) In welche Richtung verschiebt sich das Gleichgewicht, wenn der Versuch mit Natronlauge anstelle von Wasser durchgeführt wird? (Begündung!) () H O (fl) + NH (g) OH (gel) + NH + 4 (gel) Säure Base Hydroid-Ion Ammonium-Ion OH + NH 4 H O NH [ ][ ] c) l = 89, mmol NH und 1000 g = 55555 mmol H O 1, 6 mmol 1, 6 mmol K = =,5 10 7 (55555 mmol 1, 6 mmol) (89, mmol 1, 6 mmol) =,5 10 7 = 4, mmol OH -Ionen (55555 mmol ) (1000 mmol ) f) Die Konzentration der OH -Ionen ist in Natronlauge viel höher als in Wasser. Da bei der Hinreaktion OH - Ionen als Produkt entstehen, führt die Erhöhung ihrer Konzentration zu einer Verschiebung des Gleichgewichtes auf die Seite der Edukte. = 4

Essigsäuregleichegwicht (10) 6 g Ethansäure CH COOH wurden in einem Liter Wasser gelöst. Formulieren Sie die Reaktionsgleichung für die Reaktion von Ethansäure mit Wasser und benennen Sie alle Produkte. (1) Formulieren Sie das Massenwirkungsgesetz. (1) c) Wieviel Mol Ethansäure und wieviel Mol Wasser lagen zu Beginn der Reaktion vor? () Nach der Einstellung des Gleichgewichtes haben sich 1, mmol Hydroonium-Ionen gebildet. Berechnen Sie die Gleichgewichtskonstante K. () Wieviele Hydroonium -Ionen bilden sich, wenn man 1 Mol Ethansäure in einem Liter Wasser löst? () f) In welche Richtung verschiebt sich das Gleichgewicht, wenn der Versuch mit Salzsäure anstelle von Wasser durchgeführt wird? (Begündung!) () CH COOH + H O CH COO (gel) + H O + (gel) Säure Base Ethanoat-Ion Hydroonium-Ion CHCOO + HO CH COOH H O [ ][ ] c) 6 g = 100 mmol CH COOH und 1000 g = 55555 mmol H O 1, mmol 1, mmol =,5 10 7 (55555 mmol 1, mmol) (100 mmol 1, mmol) =,5 10 7 = 4, mmol H O + -Ionen (55555 mmol ) (1000 mmol ) f) Die Konzentration der H O + -Ionen ist in Salzsäure viel höher als in Wasser. Da bei der Hinreaktion H O + - Ionen als Produkt entstehen, führt die Erhöhung ihrer Konzentration zu einer Verschiebung des Gleichgewichtes auf die Seite der Edukte. Reaktion von Ammoniumchlorid mit Wasser (1) Gibt man 10 g Ammoniumchlorid in 1 Liter Wasser, so erhält man eine schwach saure. Warum löst sich Ammoniumchlorid in Wasser? Beschreibe den svorgang mit einer Reaktionsgleichung und benenne die dabei entstehenden Teilchen. () Berechne die Konzentration dieser. () c) Untersuche die beiden beim Lösen entstandenen Ionen auf sauren bzw. basischen Charakter und gib gegebenenfalls die Reaktionsgleichung für die Reaktion mit Wasser und den pk-wert an. (6) Berechne den ph-wert der. () Ammoniumchlorid ist ein Salz, dessen Ionengitter durch die polaren Wassermoleküle zerstört wird: NH 4 Cl NH + 4 + Cl (Ammonium-Ion und Chlorid-Ion) 5,5 g NH 4 Cl = 1 mol NH 4 Cl 10 g NH 4 Cl = 0,187 mol NH 4 CL man erhält eine 0,187-molare Ammoniumchloridlösung. c) NH + 4 kann ein Proton H + an H O abgeben (Reaktion als Säur: NH + 4 + H O NH + H O + mit pk S = 9,5 Die Aufnahme eines Protons (Reaktion als Bas ist etrem unwahrscheinlich, da NH + 4 positiv geladen ist und die ebenfalls positiv geladenen Protonen H + abstößt. Cl kann offensichtlich kein Proton mehr abgeben (keine Reaktions als Säure möglich) Es kann ein Proton aufnehmen (Reaktion als Bas: H O + Cl OH + HCl mit pk B 0. Wegen der stabilen Edelgaskonfiguration des Chloridions liegt das Gleichgewicht etrem auf der linken Seite, d.h., diese Reaktion ist zu vernachlässigen. Der ph-wert dieser ist ph = 1 (pks log c 0 ) = 5,1 5

Redoreaktionen, funktionelle Gruppen, Prinzip vom kleinsten Zwang Die BASF bezieht praktisch alle Rohstoffe außer Kochsalz und Wasser aus dem Steamcracker im Zentrum des Betriebes. In dieser Anlage werden die verschiedenen Erdölfraktionen, die über die Pipeline aus der Raffinerie in Karlsruhe geliefert werden, mit heißem Wasserdampf behandelt. Aus den langkettigen Kohlenwasserstoffen des Vakuum-Rückstandes erhält man dabei das so genannte Synthesegas, ein Gemisch aus Kohlenstoffmonoid und Wasserstoff. Teil 1: Redogleichung (4) Beschreiben Sie die Entstehung von Synthesegas aus (der Einfachheit halber) Butan durch eine Reaktionsgleichung mit Oidationszahlen und deuten sie die Elektronenübergänge mit Pfeilen an. C III H C II H C II H C III H + 4 H +I O 4 C +II O + 9 H ±0 (4) Teil : Organische Verbindungsklassen, Prinzip von kleinsten Zwang (8) Das Synthesegas kann u.a. zu den folgenden Produkten weiter reagieren: stark eotherm zu Methan schwach eotherm zu Methanol schwach eotherm zu Ethansäure Beschreiben Sie alle drei Reaktionen mit je einer Reaktionsgleichung. () Beschreiben Sie drei Maßnahmen, durch deren Kombination sich die Reaktion in jeweils eine der drei Richtungen steuern lässt. (5) (1) CO + H CH 4 + H O (1) () CO + H CH OH (1) () CO + H CH COOH (1) Temperatur. Kühlung begünstigt (1) gegenüber () und () (1) Druck: Hohe Drücke begünstigen (1) und () gegenüber () () Wasserstoffanteil: Entfernung von Wasserstoff begünstigt () gegenüber (1) und () () Teil : Gleichgewicht (Version mit mol/l) (14) Um die Wasserstoffausbeute zu erhöhen, behandelt man das Kohlenstoffmonooid wieder mit Wasserdampf und erhält Kohlenstoffdioid und Wasserstoff. Bei Ausgangskonzentrationen von [CO] 0 = [H ] 0 = 0,1 mol/l erhält man im Gleichgewicht [CO ] = 0,05 mol/l. Berechnen Sie die Gleichgewichtskonstante. () Berechnen Sie die Gleichgewichtskonzentrationen aller Stoffe, wenn die Ausgangskonzentration von Wasserdampf verdoppelt wird und [CO] 0 = 0,1 mol/l beibehalten wird. (4) c) Die Zugabe von weiterem Wasserdampf beeinflusst das Gleichgewicht nicht nur auf der Seite der Edukte, sondern auch auf der Seite der Produkte positiv. Welches der Produkte reagiert mit dem überschüssigen Wasserdampf und warum verbessert das die Wasserstoffausbeute? Begründen Sie mit Hilfe einer Reaktionsgleichung und benennen Sie das Folgeprodukt. () Die Wasserstoffausbeute lässt sich durch die Zugabe von Kalklauge (gesättigte von Calciumhydroi nochmals deutlich erhöhen. Begründen Sie mit einer Reaktionsgleichung und benennen Sie das Folgeprodukt () Wie lässt sich die verbrauchte Kalklauge aus c) gewinnbringend weiterverwenden? Formulieren Sie eine passende Reaktionsgleichung. () CO + H O CO + H mit K = [ CO ][ ] H [ CO][ H O] 0, 05 0, 05 = = 1 () 0, 05 0, 05 = 1 0, = 0,0 [H ] = [CO ] = 0,067 mol/l, (0,1 ) (0, ) () [CO] = 0,1 = 0,0 mol/l und [H O] = 0, = 0,1 mol/l. () c) Der Wasserdampf reagiert mit CO zu Kohlensäure: H O + CO H CO () Um das Gleichgewicht zu erhalten, wird CO und damit auch H nachproduziert. (1) Die Kalklauge reagiert mit CO zu Kalk: Ca(OH) (aq) + CO (aq) CaCO (s) + H O. () Der Kalk kann zu CaO gebrannt werden und als Kalkmörtel verkauft werden: (1) CaCO (s) CaO (s) + CO (g) (1) 6

Teil : Chemisches Gleichgewicht, Prinzip von kleinsten Zwang (Version mit %) (14) Um die Wasserstoffausbeute zu erhöhen, behandelt man das Kohlenstoffmonooid wieder mit Wasserdampf und erhält Kohlenstoffdioid und Wasserstoff. Mischt man CO und H O im Verhältnis 1 : 1, so erhält man im Gleichgewicht einen Volumenanteil von 5 % CO. Berechnen Sie die Gleichgewichtskonstante. () Berechnen Sie die Gleichgewichtskonzentrationen aller Stoffe, wenn CO und H O im Verhältnis 1 : gemischt werden.(4) c) Die Zugabe von weiterem Wasserdampf beeinflusst das Gleichgewicht nicht nur auf der Seite der Edukte, sondern auch auf der Seite der Produkte positiv. Welches der Produkte reagiert mit dem überschüssigen Wasserdampf und warum verbessert das die Wasserstoffausbeute? Begründen Sie mit Hilfe einer Reaktionsgleichung und benennen Sie das Folgeprodukt. () Die Wasserstoffausbeute lässt sich durch die Zugabe von Kalklauge (gesättigte von Calciumhydroi nochmals deutlich erhöhen. Begründen Sie mit einer weiteren Reaktionsgleichung und benennen Sie das Folgeprodukt () Der bei entstehende Niederschlag löst sich wieder auf, wenn lang genug Kohlenstoffdioid und Wasser eingeleitet werden. Formulieren Sie eine Reaktionsgleichung und benennen Sie das gelöste Salz () CO + H O CO + H mit K = [ CO ][ ] H [ CO][ H O] = 1 = 1 9 = 0, 5 0, 5 0, 5 0, 5 = 1 () () [H ] = [CO ] = 9, %, [CO] = 1 9 = 1 9 11,1 % und [H O] = 9 = 4 9 44,4 %. () c) Der Wasserdampf reagiert mit CO zu Kohlensäure: H O + CO H CO () Um das Gleichgewicht zu erhalten, wird CO und damit auch H nachproduziert. (1) Die Kalklauge reagiert mit CO zu Kalk: Ca(OH) (aq) + CO (aq) CaCO (s) + H O. () Der Kalk reagiert mit weiterem CO und Wasser zu löslichem Calciumhydrogencarbonat: (1) CaCO (s) + CO + H O Ca(HCO ) (aq) (1) Teil 4: Stöchiometrie (4) Durch die fortlaufende Zugabe von frischer Kalklauge lässt sich die Ausbeute auf nahezu 100 % steigern. Wieviel Liter Wasserstoffgas kann man unter dieser Annahme aus einem Kilogramm Butan gewinnen? Wieviel Kilogramm Wasser werden dabei umgesetzt? : 1 mol C 4 H 10 + 8 mol H O 4 mol CO + 1 mol H () 58 g C 4 H 10 + 144 g H O 89,6 l CO + 91, l H (1) 1000 g C 4 H 10 + 48,8 g H O 156, l CO + 500,7 l H (1) 7