Der Arbeitsmarkt in Deutschland. Arbeitsmarktberichterstattung Januar Zeitarbeit in Deutschland - Aktuelle Entwicklungen.

Ähnliche Dokumente
Der Arbeitsmarkt in Deutschland

Branchen und Berufe in Deutschland. Entwicklung Dezember 1997 Dezember Text. Zeitarbeit

Der Arbeitsmarkt in Deutschland

Arbeitsmarkt in Zahlen. Arbeitnehmerüberlassung. Leiharbeitnehmer und Verleihbetriebe 1. Halbjahr 2011

Reformen und Änderungen im Bereich der Arbeitnehmerüberlassung Datum des Inkrafttretens

Entwicklung, Struktur und Bedeutung der Arbeitnehmerüberlassung

Der Arbeitsmarkt in Deutschland

Branchen und Berufe in Deutschland. Text. Zeitarbeit

Reformen und Änderungen im Bereich der Arbeitnehmerüberlassung Datum des Inkrafttretens

Der Arbeitsmarkt in Deutschland

Informationen zur Zeitarbeit im Bezirk und im Bundesgebiet. Bezirk Berlin-Brandenburg- Sachsen

Arbeitsmarkt in Zahlen

Arbeitsmarkt in Zahlen - Arbeitnehmerüberlassung -

Bestand an überlassenen Leiharbeitnehmern 1996 bis 2005 (jeweils Juni und Dezember) Juni Juni Juni Dezember 2002.

Arbeitsmarkt in Zahlen - Arbeitnehmerüberlassung -

Arbeitsmarktberichterstattung, Juli Der Arbeitsmarkt in Deutschland Zeitarbeit Aktuelle Entwicklungen

Flexibel! - Gute Zeitarbeit als Dienstleister der Volkswirtschaft. igz-bundeskongress 20. Juni 2013, Münster Dr. Hans-Peter Klös

Arbeitsmarkt in Zahlen - Arbeitnehmerüberlassung -

WSI. Leiharbeit ist männlich dominiert aber der Frauenanteil wächst GENDERDATENPORTAL. Erwerbstätigkeit

Arbeitsmarkt in Zahlen. Arbeitnehmerüberlassung. Leiharbeitnehmer und Verleihbetriebe 1. Halbjahr 2012

Arbeitsmarktberichterstattung, Februar Der Arbeitsmarkt in Deutschland Zeitarbeit Aktuelle Entwicklungen

Arbeitsmarkt in Zahlen

Zeitarbeit Ergebnisse des Mikrozensus

Arbeitsmarkt nach Branchen. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und gemeldete Arbeitsstellen nach Wirtschaftsabschnitten

Der Arbeitsmarkt in Deutschland. Arbeitsmarktberichterstattung Juli Zeitarbeit in Deutschland - Aktuelle Entwicklungen. Text

Pressemitteilung. Arbeitsmarkt Oktober 2018

BAP-Umfrage Oktober 2011 (Welle 47) IW-Fortschreibung. Beschäftigung in der Zeitarbeit nahezu konstant

Kammer-Kompakt: Boombranche Leiharbeit

Leichter Beschäftigungsaufbau in der Zeitarbeit

Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung

Zeitarbeitsbranche wieder auf Wachstumspfad

Der Arbeitsmarkt in Deutschland. Arbeitsmarktberichterstattung Oktober Arbeitsmarkt Altenpflege

Der Arbeitsmarkt im August 2013

Saisonüblicher Beschäftigungsrückgang in den Wintermonaten

Pressemitteilung. Der Arbeitsmarkt im Dezember 2018

Der Arbeitsmarkt im Bezirk der Agentur für Arbeit Heidelberg

Leiharbeit: Neuer Boom befürchtet

Arbeitslose und Arbeitslosenquote

- Arbeitslosenquote steigt zum Jahresende auf 5,4 Prozent - mehr als Arbeitslose weniger als im Dezember 2016

Erwerbstätigkeit. Seite 2

BAP-Umfrage November 2011 (Welle 48) IW-Fortschreibung. Beschäftigung in der Zeitarbeit weiterhin auf hohem Niveau

Der Arbeitsmarkt in Hamburg

Saisonüblicher Stellenrückgang zum Jahresende 2011

Erwerbstätige nach Wirtschaftszweigen

Leiharbeit in Deutschland ein Überblick. Dr. Claudia Weinkopf

Beschäftigung stabilisiert sich nach branchenüblichem Winterrückgang

Atypische Beschäftigung in Thüringen

Der Arbeitsmarkt im Januar 2015

Statistisches Bundesamt

Der Arbeitsmarkt im Februar 2016

Der Arbeitsmarkt im Bezirk der Agentur für Arbeit Heidelberg

Pressemitteilung Nr. 081 / Oktober 2015

Beschäftigungsprognose (erwartete Veränderung der Zeitarbeitnehmerzahl in den kommenden sechs Monaten, in Prozent, mitarbeitergewichtet) 47,0 42,0

Der Arbeitsmarkt im Mai 2018

Erwerbstätige und Arbeitsvolumen 2010

Jeder Dritte wechselt den Job

- Ältere profitieren von Arbeitsmarktentwicklung. - deutlicher Anstieg der Arbeitskräftenachfrage

Der Arbeitsmarkt im Dezember und Jahresrückblick 2016

Zeitarbeitsbranche boomt Walter, Ingrid Veröffentlichungsversion / Published Version Arbeitspapier / working paper

Berichte: Blickpunkt Arbeitsmarkt Februar Aktuelle Entwicklungen in der Zeitarbeit

Der Arbeitsmarkt in Deutschland

Pressemitteilung Nr. 052 / Juni 2016

Die Arbeitsmarktlage in der Baubranche im Jahr 2001 Beschäftigung, Arbeitslosigkeit, Stellenangebot,...

STATISTIK AKTUELL MINIJOBS 2015

WSI. Frauenanteil an Vollzeit im Zeitverlauf sinkend GENDERDATENPORTAL. Arbeitszeit. Bearbeitung: Dr. Peter Sopp, Dr.

Leiharbeit dominiert Beschäftigungszuwachs

Entwicklung von Wirtschaft und Beschäftigung: Bremen im Bundesländervergleich

Beschäftigungsdynamik in der Zeitarbeit schwächt sich ab

Arbeits- und Ausbildungsmarkt September 2018

Der Arbeits- uns Ausbildungsmarkt im Juli 2017

Der Arbeitsmarkt im Bezirk der Agentur für Arbeit Heidelberg

III. 24 / Handelskammer Hamburg

Pressemitteilung Nr. 088 / Dezember 2015

Der Arbeitsmarkt im Bezirk der Agentur für Arbeit Heidelberg

Die Wirtschaft in Rheinland-Pfalz 2016

Zeitarbeit mit spürbarem Beschäftigungswachstum

Arbeitsmarkt, Juni 2013

Berichte: Blickpunkt Arbeitsmarkt Juli Aktuelle Entwicklungen in der Zeitarbeit

BAP-Umfrage September 2011 (Welle 46) IW-Fortschreibung

Arbeitsmarkt in Zahlen. Arbeitnehmerüberlassung. Bestand an Leiharbeitnehmern in Tausend Deutschland Zeitreihe (jeweils zum Stichtag 31.

Befristungen zwischen Aufschwung und Krise - Aktuelle Ergebnisse aus dem IAB-Betriebspanel

Der Arbeitsmarkt in Hamburg. Arbeitsmarktbericht. Oktober Stand: :47

STATISTIK AKTUELL MINIJOBS 2014

Der Arbeitsmarkt im Bezirk der Agentur für Arbeit Heidelberg

- 1 - Leichter Frühjahrshauch die Arbeitslosigkeit sinkt nur marginal. Arbeitslosigkeit im Agenturbezirk Bielefeld jeweils Ende März

Die wirtschaftliche Lage der M+E-Industrie im Herbst 2018

Land und Kommunen: Stellenabbau und Erhöhung der Frauenquote

A 512 A 313. Frauen am Arbeitsmarkt im Jahr Arbeitsmarktanalyse für die alten und neuen Bundesländer. Ilona Mirtschin, Nürnberg 1 )

Monatsbericht. Der Arbeitsmarkt in Brandenburg und der Region Berlin-Brandenburg. November Eberswalde. Neuruppin. Frankfurt (Oder) Potsdam

Kurzinformation zur aktuellen Lage auf dem Arbeitsmarkt im Jahr 2016

Zeitarbeit wieder auf positivem Weg?

Tarifrunde 2013 Beschäftigung im Handel

Hintergrundinformation

Personal im öffentlichen Dienst in Bayern 2013

Der Arbeitsmarkt in Deutschland Zeitarbeit Aktuelle Entwicklungen

Pressemitteilung Nr. 046 / Juni 2015

Sozial- und Wirtschaftsstatistik aktuell AK Wien

Der Arbeitsmarkt im Dezember und Jahresrückblick 2015

Wirtschaftswachstum und Erwerbstätigkeit im Land Bremen

Der Arbeitsmarkt in Deutschland

Transkript:

Der Arbeitsmarkt in Arbeitsmarktberichterstattung Januar 2011 Zeitarbeit in - Aktuelle Entwicklungen Text

Impressum Herausgeber: Zentrale Arbeitsmarktberichterstattung (CF 7) Regensburger Straße 104 90478 Nürnberg Kontakt für Rückfragen: Katrin Schmidt Judith Wüllerich Tel: 0911/179-1080 Fax: 0911/179-1383 E-Mail: Arbeitsmarktberichterstattung@arbeitsagentur.de Diese Broschüre finden sie im Internet unter: http://statistik.arbeitsagentur.de/navigation/statistik/arbeitsmarktberichte/berichte- Broschueren/Arbeitsmarkt-Nav.html Das dazugehörige Tabellenheft Leiharbeitnehmer und Verleihbetriebe im 1. Halbjahr 2010 finden Sie im Internet unter: http://statistik.arbeitsagentur.de/navigation/statistik/statistik-nach- Themen/Beschaeftigung/Arbeitnehmerueberlassung/Arbeitnehmerueberlassung-Nav.html Für weitere Daten wenden Sie sich bitte an das Statistik-Datenzentrum der Mail: statistik-datenzentrum@arbeitsagentur.de Internet: http://statistik.arbeitsagentur.de Stand: Januar 2011 Zitiervorschlag:, Arbeitsmarktberichterstattung: Der Arbeitsmarkt in, Zeitarbeit in Aktuelle Entwicklungen, Nürnberg 2011. Geschlechterbezeichnung: Soweit dies möglich ist, werden im Text geschlechtsneutrale Formulierungen verwandt. Ansonsten nutzen wir aus Gründen der besseren Lesbarkeit nur die männliche Form. Falls nicht ausdrücklich anders angegeben, beziehen sich also alle Aussagen sowohl auf weibliche als auch auf männliche Personen. Wir bedanken uns herzlich bei unseren Leserinnen für ihr Verständnis. 2

Inhaltsverzeichnis Informationen zur Statistik... 4 Das Wichtigste in Kürze... 5 I. Zeitarbeit allgemeine Entwicklung... 6 II. Entwicklung nach der Arbeitnehmerüberlassungsstatistik... 7 1. Zeitarbeitsunternehmen... 7 2. Arbeitnehmer in der Zeitarbeit... 8 3. Beschäftigungschancen von Arbeitslosen in der Zeitarbeit... 10 4. Dauer von Zeitarbeitsverhältnissen... 11 III. Entwicklung der Zeitarbeit nach der Beschäftigungsstatistik... 13 1. Sozialversicherungspflichtige und geringfügige Beschäftigung... 13 2. Beschäftigungsentwicklung... 14 3. Zeitarbeit als Frühindikator... 15 IV. Gemeldetes Stellenangebot... 17 V. Schlussbemerkungen... 18 Tabellenanhang... 19 3

Informationen zur Statistik Arbeitnehmerüberlassung Zeitarbeit Leiharbeit Die nach dem Arbeitnehmerüberlassungsgesetz festgeschriebene Bezeichnung der Arbeitnehmerüberlassung lautet Leiharbeit. In der Öffentlichkeit ist dieser Begriff in den letzten Jahren jedoch zunehmend durch Zeitarbeit ersetzt worden. Gleiches gilt für den Begriff der Arbeitnehmerüberlassung, auch hier hat sich in der Öffentlichkeit der Begriff der Zeitarbeit eingebürgert. Die Begriffe werden daher synonym verwendet. Arbeitnehmerüberlassungsstatistik Beschäftigungsstatistik Zur Beschäftigung in der Zeitarbeit geben zwei unterschiedliche Statistiken Auskunft. Zum einen die Statistik der Arbeitnehmerüberlassung und zum anderen die Beschäftigungsstatistik. Diese beiden Statistiken ergänzen sich und liefern wichtige Informationen zur Zeitarbeit. Die Statistik nach dem Arbeitnehmerüberlassungsgesetz ( 8 AÜG) wertet halbjährlich die gesetzlich vorgeschriebenen Meldungen der Verleihbetriebe aus. Hierbei werden alle Verleihbetriebe erfasst, auch diejenigen Betriebe, deren Betriebszweck nicht ausschließlich oder überwiegend der Arbeitnehmerüberlassung gilt. Die Daten liegen auf Bundesebene, sowie gegliedert nach den Regionaldirektionen der mit einer Zeitverzögerung von ca. sieben Monaten nach Ende des Berichtszeitraumes vor. Auch aus der Beschäftigungsstatistik der können die Arbeitnehmer von Zeitarbeitsunternehmen ausgewertet werden (sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und geringfügig entlohnt Beschäftigte). Diese Daten liegen auf allen regionalen Ebenen mit einer Zeitverzögerung von sechs Monaten vor. Eine Aussage darüber, ob es sich bei dem einzelnen Beschäftigten um einen Leiharbeitnehmer oder um einen festangestellten Mitarbeiter, z.b. einen Personaldisponenten der Zeitarbeitsfirma, handelt, ist allerdings nicht möglich. Bundesweit liegt die Zahl der gemeldeten Beschäftigten (sozialversicherungspflichtig und geringfügig entlohnt Beschäftigte) in der Zeitarbeit durchschnittlich rund 2 Prozent unter denen aus der Arbeitnehmerüberlassungsstatistik. Die Abweichungen beruhen auf folgenden methodischen Unterschieden: In der Beschäftigungsstatistik können Beschäftigte lediglich nach wirtschaftsfachlichem Schwerpunkt des Betriebs identifiziert werden. Einzelne Betriebe, die nicht vorrangig Arbeitnehmerüberlassung betreiben, fallen heraus. In der Arbeitnehmerüberlassungsstatistik hingegen werden auch Betriebe erfasst, deren Hauptbetriebszweck ein anderer als Arbeitnehmerüberlassung ist. Alle Beschäftigten, die in Verleihbetrieben arbeiten, werden in der Beschäftigtenstatistik dem Wirtschaftszweig Überlassung von Arbeitskräften zugeschlagen. Eine Zuordnung des Betriebs und seiner Beschäftigten kann nur komplett erfolgen. Auch das Stammpersonal, das nicht als Leiharbeitnehmer tätig ist, wie beispielsweise Disponenten, wird daher zur Arbeitnehmerüberlassung gezählt. Kurzfristige Beschäftigungsverhältnisse, i.s.d. 8 Abs. 1 Nr. 2 SGB IV, sind in diesen Auswertungen der Beschäftigtenstatistik nicht berücksichtigt. 4

Das Wichtigste in Kürze Im Juni 2010 gab es in 16.100 Zeitarbeitsunternehmen. 63 Prozent davon sind überwiegend oder ausschließlich in der Arbeitnehmerüberlassung tätig. Der Strukturwandel zeigt sich auch in der Zeitarbeit: Der Anteil der Beschäftigten in Dienstleistungsberufen steigt langfristig, in Metall- und Elektroberufen ist er rückläufig. Die Beschäftigungsrückgänge während der Krise im Bereich Metall und Elektro und bei den Hilfstätigkeiten sind mittlerweile weitgehend kompensiert. Zwei Drittel der neu abgeschlossenen Zeitarbeitsverhältnisse im 1. Halbjahr 2010 wurden mit Personen geschlossen, die direkt davor keine Beschäftigung ausübten. Zeitarbeit stellt somit eine Chance für Arbeitslose, von Arbeitslosigkeit bedrohte Arbeitnehmer, Berufseinsteiger oder Berufsrückkehrer dar. Mehr als die Hälfte der Beschäftigungsverhältnisse in der Zeitarbeit dauert weniger als drei Monate an. Knapp 3 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten waren im Herbst 2010 in der Zeitarbeit tätig. Zeitarbeit reagiert frühzeitig auf konjunkturelle Veränderungen. Daher waren im Zuge der Krise eher als in anderen Branchen saisonbereinigte Beschäftigungsrückgänge zu verzeichnen, aber auch die nachfolgenden Beschäftigungsanstiege zeigten sich zuerst in der Arbeitnehmerüberlassung. Die Zahl der gemeldeten Stellen von Arbeitnehmerüberlassungsbetrieben nimmt nach krisenbedingten Einbrüchen in 2008 und 2009 seit Sommer 2009 wieder zu. Jede dritte bei der gemeldete Arbeitsstelle kommt aus der Zeitarbeit. 5

I. Zeitarbeit allgemeine Entwicklung Zeitarbeit bzw. gewerbsmäßige Arbeitnehmerüberlassung ist eine feste Größe am deutschen Arbeitsmarkt. Im Vergleich zu anderen Branchen reagiert sie frühzeitig auf konjunkturelle Veränderungen. Entsprechend zeigten sich hier die Auswirkungen der wirtschaftlichen Krise eher als in anderen Branchen. Auf der anderen Seite sind seit Mitte 2009 Beschäftigungsanstiege in der Zeitarbeit zu beobachten, die in der Beschäftigungsentwicklung insgesamt erst später nachvollzogen wurden. Während im vergangenen Aufschwung die Zeitarbeit infolge der Deregulierung der Arbeitnehmerüberlassung 1 (siehe Abbildung 1) vor allem in einer frühen Phase stark zum Beschäftigungsaufbau beigetragen hat, zeigte sich im Zuge der Wirtschaftskrise ein gegenläufiger Effekt. Nachlassende Auftragseingänge und eine rückläufige Produktion schlugen sich neben Maßnahmen wie der Reduzierung von Überstunden und der Rückführung von Arbeitszeitkonten zunächst in einem Abbau derjenigen Mitarbeiter nieder, die nicht langfristig an den Betrieb gebunden sind und relativ leicht freigesetzt werden können. Neben befristet Beschäftigten betraf dies insbesondere die in einem Betrieb eingesetzten Leiharbeitnehmer. Ebenso dynamisch verlief ab Mitte 2009 aber auch der Beschäftigungsaufbau in der Zeitarbeit. Nach hochgerechneten Daten der Beschäftigtenstatistik sind die im Zuge der Krise realisierten Beschäftigungsverluste mittlerweile wieder ausgeglichen; die Beschäftigtenzahl hat ihren bisherigen Höchststand erreicht. Abbildung 1: Reformen und Änderungen im Bereich der Arbeitnehmerüberlassung In Kraft Wichtigste Änderungen Verbot der Arbeitnehmerüberlassung im Bauhauptgewerbe. ab 1.1.1982 Verlängerung der Überlassungshöchstdauer von 3 auf 6 ab 1.5.1985 Monate bis 31.12.1989; Verlängerung der Regelung zum 1.5.1990 bis 31.12.1995. Verlängerung der Überlassungshöchstdauer von 6 auf 9 Monate bis 31.12.2000; ab 1.1.1994 Aufhebung des Synchronisationsverbots für von der BA zugewiesene schwer vermittelbare Arbeitslose. Verlängerung der Überlassungshöchstdauer von 9 auf 12 Monate; Zulassung der Synchronisation von Ersteinsatz und Arbeitsvertrag beim erstmaligen Verleih; ab 1.4.1997 Erlaubnis einmaliger Befristung ohne sachlichen Grund; Wiederholte Zulassung lückenlos aufeinander folgender Befristungen mit demselben Leiharbeitnehmer. Verlängerung der Überlassungshöchstdauer von 12 auf ab 1.1.2002 24 Monate; Gleichbehandlungsgrundsatz nach 12 Monaten. Wegfall des Synchronisationsund Wiedereinstellungsverbots und der Überlassungshöchstdauer; ab 1.1.2003 Lockerung des Entleihverbotes im Bauhauptgewerbe; Gleichbehandlungsgrundsatz sofern keine abweichenden Tarifvereinbarungen. Gesetz zur Sicherung von Beschäftigung und Stabilität schafft ab 1.2. 2009 gesetzlich die Möglichkeit der Inanspruchnahme von Kurzarbeit in der Zeitarbeit. Quelle: IAB/BA 1 Zu den Reformen des Arbeitnehmerüberlassungsrechts siehe IAB Kurzbericht Nr. 14/19.09.2006. 6

II. Entwicklung nach der Arbeitnehmerüberlassungsstatistik 1. Zeitarbeitsunternehmen Im Juni 2010 wurden in 16.100 Verleihbetriebe von natürlichen oder juristischen Personen geführt, die eine Erlaubnis zur gewerbsmäßigen Arbeitnehmerüberlassung hatten. Davon hatten 10.200 den ausschließlichen oder überwiegenden Betriebszweck der Arbeitnehmerüberlassung. Die Zahl der Zeitarbeitsunternehmen in hat in den letzten Jahren zugenommen und lag Ende Juni 2010 18 Prozent höher als drei Jahre zuvor. Während der Wirtschaftskrise war die Zahl der Verleihbetriebe zwischenzeitlich geringfügig gesunken, wobei sich die Rückgänge auf die Betriebe mit ausschließlichem oder überwiegendem Betriebszweck Arbeitnehmerüberlassung beschränkten. Zuletzt ist die Zahl der Verleihbetriebe aber wieder angestiegen und lag Ende Juni 2010 6 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Abbildung 2: Größenstruktur der Verleihbetriebe Juni 2007/2008/2009/2010 Zahl der Verleihbetriebe nimmt zu Zahl der Verleihbetriebe nach Anzahl der Mitarbeiter 30. Juni 2007 / 2008 / 2009 / 2010 15.200 Betriebe mit 15.300 Betriebe mit 13.600 Betriebe mit 100 und mehr AN 15% 100 und mehr AN 9% 16.100 Betriebe mit 100 und mehr AN 13% 100 und mehr AN 15% 20-99 Arbeitnehmern 36% 20-99 Arbeitnehmern 36% 20-99 Arbeitnehmern 36% 20-99 Arbeitnehmern 36% 1-19 Arbeitnehmern 48% 1-19 Arbeitnehmern 49% 1-19 Arbeitnehmern 55% 1-19 Arbeitnehmern 51% 30. Juni 2007 30. Juni 2008 30. Juni 2009 30. Juni 2010 Quelle: Statistik der BA / Arbeitnehmerüberlassungsstatistik Von den 16.100 Verleihbetrieben im Juni 2010 hatte etwas mehr als die Hälfte weniger als 20 Arbeitnehmer, 36 Prozent hatten über 20 bis unter 100 Arbeitnehmer, in 13 Prozent waren 100 Leiharbeitnehmer und mehr beschäftigt. Die Krise hat sich auf die Gesamtzahl der Verleihbetriebe kaum ausgewirkt. Ihre Folgen die Freisetzung von Zeitarbeitern werden jedoch an der Größenstruktur der Verleihbetriebe sichtbar: Von Juni 2008 auf Juni 2009 ging die Zahl der größeren Betriebe mit 100 Arbeitnehmern oder mehr um 38 Prozent zurück. Auch die Zahl der Betriebe mittlerer Größe sank leicht, wohingegen die der kleineren Betriebe merklich zunahm. Entsprechend verloren die größeren Betriebe an relativer Bedeutung und stellten 2009 nur noch 9 Prozent aller Verleihbetriebe. Ein großer Teil der Verschiebung hin zu kleineren Betriebsgrößen dürfte darauf zurückgehen, dass im Zuge des Beschäftigtenabbaus in der Zeitar- 7

beit Verleihbetriebe durch Freisetzung von Personal in niedrigere Größenkategorien wechselten. Im Gegenzug spiegelt sich der gegenwärtige Personalaufbau in einer Zunahme der größeren Betriebe von Juni 2009 auf Juni 2010 um 53 Prozent. 2. Arbeitnehmer in der Zeitarbeit Bei den Verleihbetrieben standen im Juni 2010 bundesweit insgesamt 806.100 Leiharbeitnehmer unter Vertrag, 467.000 oder 138 Prozent mehr als zehn Jahre zuvor. Damit liegt die Zahl der Zeitarbeiter wieder auf dem Niveau vom Sommer 2008, als der letzte Höhepunkt der Beschäftigtenzahlen in der Arbeitnehmerüberlassung erreicht worden war. 3 Unter den Metall und Elektroberufen werden Metallerzeuger und -bearbeiter, Schlosser, Mechaniker und zugeordnete Berufe, Elektrigegen sind lediglich 10 Prozent zugeordnet. In der Folge haben sich die Anteile der Bereiche in den letzten Jahren spürbar verschoben (siehe Abbildung 3). Waren im Juni 2000 noch 32 Prozent aller Zeitarbeitnehmer in Metallund Elektroberufen tätig, so sank dieser Anteil bis Juni 2010 auf 19 Prozent. Im Gegenzug dazu nahm im selben Zeitraum vor allem der Anteil der Leiharbeitnehmer, die in Dienstleistungsberufen wie zum Beispiel in Call Centern oder als Lager- und Transportarbeiter tätig sind, deutlich zu; hier ist ein Anstieg um 5 Prozentpunkte auf 31 Prozent zu verzeichnen. In den übrigen Feldern waren die Veränderungen weniger auffällig. Regional betrachtet ist die Zahl der Zeitarbeitnehmer innerhalb der letzten zehn Jahre in Hessen am deutlichsten gestiegen, sie hat sich von Juni 2000 auf Juni 2010 mehr als vervierfacht. Im Vergleich zu Juni 2008 hingegen, als der letzte Beschäftigungshöchststand in der Zeitarbeit erreicht wurde, liegt die Zahl der Leiharbeitnehmer in Hessen, ebenso wie in Rheinland-Pfalz/Saarland und Sachsen- Anhalt/Thüringen, noch niedriger. In allen anderen Regionaldirektionsbezirken wird dieser letzte Beschäftigungshöchststand mittlerweile überschritten. Der Strukturwandel in vom primären und sekundären Sektor hin zum tertiären Sektor zeigt sich auch an den Einsatzfeldern der entliehenen Arbeitnehmer. Von den 467.000 in den letzten zehn Jahren hinzugekommenen Zeitarbeitern gehört ein gutes Drittel dem Dienstleistungsbereich 2 an, ein weiteres starkes Drittel ist als Hilfspersonal eingeordnet. Dem Bereich Metall und Elektro 3 hin- 2 Unter den Dienstleistungsberufen werden Warenkaufleute, Organisations-, Verwaltungs-, Büroberufe, Gesundheitsdienstberufe sowie allgemeine und übrige Dienstleistungsberufe zusammengefasst. ker, Montierer sowie anderweitig nicht genannte Metallberufe zusammengefasst. 8

Abbildung 3: Entwicklung der Leiharbeitnehmer nach Einsatzfeldern von 1999 bis 2010 Deutlicher Zuwachs vor allem bei Hilfstätigkeiten Beschäftigte in der Zeitarbeit nach Berufsgruppen (in Prozent) 1999-2010 40 Hilfspersonal 34 30 Dienstleistung 31 Metall und Elektro 20 19 10 übrige Berufe techn. Berufe 11 5 0 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Quelle: Statistik der BA / Arbeitnehmerüberlassungsstatistik Im Zuge der Wirtschaftskrise war die Zahl der Zeitarbeitnehmer in den meisten Berufsfeldern zumindest leicht zurückgegangen; ausgenommen von dieser Entwicklung waren vor allem die Gesundheitsdienstberufe. Die Zahl der Hilfsarbeiter in der Arbeitnehmerüberlassung hingegen hat von Juni 2008 auf 2009 um fast 100.000 abgenommen, die der Zeitarbeitnehmer im Bereich Metall und Elektro um 54.000. Die Beschäftigungsrückgänge im Zuge der Krise haben sich im ersten Halbjahr 2010 überwiegend ausgeglichen. In sämtlichen Dienstleistungsberufen, bei den technischen Berufen sowie bei den meisten übrigen Berufen 4 wurde im Juni 2010 der bisher höchste Beschäftigungsstand erreicht. Die Zahl der Leiharbeitnehmer im Bereich Metall und Elektro und bei den Hilfstätigkeiten lag zwar noch um 15 Prozent bzw. 2 Prozent unter dem Höchststand von Juni 2008, hat damit aber einen großen Teil der vorangegangenen Rückgänge mittlerweile kompensiert. 4 Hierzu zählen u.a. Chemiearbeiter und Kunststoffverarbeiter, Bauberufe, Bau- und Raumausstatter und Polsterer und übrige Fertigungsberufe. Nach wie vor stellen Männer das Gros der Zeitarbeiter, auch wenn ihr Anteil im Lauf der letzten zehn Jahre gesunken ist. Während im Juni 2000 noch 78 Prozent der Zeitarbeitnehmer männlich waren, betrug dieser Anteil im Juni 2010 nur noch 72 Prozent. Zwischenzeitlich war er im Zuge der Wirtschaftskrise und der damit verbundenen, vor allem Männer betreffenden, Beschäftigungsrückgänge im produzierenden Bereich sogar auf unter 70 Prozent gesunken. Der nach wie vor hohe Männeranteil hängt vor allem damit zusammen, dass Entleihtätigkeiten trotz des oben genannten Strukturwandels weiterhin im gewerblichen Bereich überwiegen (siehe Abbildung 4). Bei den Männern ist ein gutes Viertel im Bereich Metall und Elektro tätig, darunter 13 Prozent als Schlosser und 6 Prozent als Elektriker. Bei den Frauen hingegen überwiegen mit einem Anteil von 55 Prozent Dienstleistungsberufe, insbesondere Organisations-, Verwaltungs- und Büroberufe (21 Prozent). Sowohl bei Männern als auch 9

bei Frauen übt zudem rund ein Drittel Hilfstätigkeiten aus. Als Folge dieser Einsatzschwerpunkte ist die Beschäftigungsentwicklung von Männern in der Arbeitnehmerüberlassung deutlich konjunkturreagibler als die von Frauen. Männer waren vom Beschäftigungsabbau in der Zeitarbeit 2009 deutlich stärker betroffen als Frauen: die Zahl der männlichen Leiharbeitnehmer lag im Juni 2009 27 Prozent unter Vorjahr, bei den Frauen war lediglich ein Minus von 14 Prozent zu verzeichnen. Auf der anderen Seite nimmt die Zahl der männlichen Zeitarbeitnehmer im Zuge des nun beobachtbaren Beschäftigungsaufbaus auch wieder deutlicher zu: von Juni 2009 auf Juni 2010 ist ein Beschäftigungsplus von 34 Prozent zu verzeichnen, bei Frauen sind es +28 Prozent. Abbildung 4: Bevorzugte Beschäftigungsfelder im ersten Halbjahr 2010 nach Geschlecht Frauen sind häufig in Dienstleistungsberufen tätig, Männer im Bereich Metall und Elektro Bestand an Leiharbeitnehmern nach Tätigkeitsfeldern und Geschlecht 1. Halbjahr 2010 Frauen Männer 3% Metall und Elektro 8% 13% 26% Hilfsarbeiter ohne nähere Tätigkeitsangabe 32% 22% Technische Berufe 55% Dienstleistung 2% 5% 34% übrige Berufe Quelle: Statistik der BA / Arbeitnehmerüberlassungsstatistik 3. Beschäftigungschancen von Arbeitslosen in der Zeitarbeit Die große Bedeutung der Arbeitnehmerüberlassung wird auch bei den Bewegungsgrößen 5 sichtbar, auch wenn im Zuge der Krise die Zahl der neu begründeten Arbeitsverhältnisse im Bereich der Arbeitnehmerüberlassung zeitweilig deutlich zurückging. Im ersten Halbjahr 2010 begründeten insgesamt 544.000 Arbeitnehmer ein Arbeitsverhältnis mit einem Verleiher, 53 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Damit 5 Bei der Statistik über Leiharbeitnehmer werden auf Basis von Meldebelegen Bestände, Zugänge und Abgänge getrennt erfragt. Bestände werden nach dem Personenkonzept, Zu- und Abgänge hingegen nach dem Fallkonzept erfasst, was eine Anwendung des Stock-Flow- Modells nicht uneingeschränkt zulässt. ist annähernd wieder das Niveau des ersten Halbjahrs 2008 erreicht, als mit 568.100 neuen Beschäftigungsverhältnissen der bisherige Höhepunkt erreicht worden war. Danach kam es während der Wirtschaftskrise zu deutlichen Rückgängen: Im gesamten Jahr 2009 wurden 23 Prozent weniger neue Beschäftigungsverhältnisse begründet als 2008. Zeitarbeit stellt eine Beschäftigungsperspektive für Arbeitslose, von Arbeitslosigkeit bedrohte Arbeitnehmer, Berufseinsteiger oder Berufsrückkehrer dar. Zwei Drittel der neu abgeschlossenen Zeitarbeitsverhältnisse im ersten 10

Halbjahr 2010 wurden mit Personen geschlossen, die direkt zuvor keine Beschäftigung ausübten bzw. noch nie beschäftigt waren (siehe Abbildung 5). Beim größten Teil dieser Zeitarbeiter (73 Prozent) lag die letzte Beschäftigung maximal ein Jahr zurück. 16 Prozent der aus der Nichterwerbstätigkeit kommenden Beschäftigten waren länger als ein Jahr ohne Beschäftigung und 11 Prozent waren zuvor noch nie beschäftigt. Bei einem Drittel der im ersten Halbjahr 2010 neu eingegangenen Leiharbeitsverhältnisse schloss die Beschäftigung in der Zeitarbeit direkt an ein vorheriges Arbeitsverhältnis an. 29 Prozent dieser Beschäftigten waren auch direkt zuvor schon in der Zeitarbeit tätig. Abbildung 5: Entwicklung der Leiharbeitnehmer nach zuvor ausgeübter Beschäftigung (1999 bis 2010) Zeitarbeit als Beschäftigungschance Leiharbeitnehmer mit neuen Arbeitsverhältnissen nach zuvor ausgeübter Beschäftigung 1999-2010 300.000 250.000 49% bis 1 Jahr ohne Beschäftigung 200.000 33% vorher beschäftigt 150.000 100.000 50.000 0 30.06.1999 30.06.2005 11% 1 Jahr und mehr ohne Beschäftigung 7% vorher noch gar nicht beschäftigt Quelle: Statistik der BA / Arbeitnehmerüberlassungsstatistik 4. Dauer von Zeitarbeitsverhältnissen Den 544.000 im ersten Halbjahr 2010 neu abgeschlossenen Zeitarbeitsverhältnissen stehen 461.800 beendete Leiharbeitsverhältnisse gegenüber; das sind 6 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2009. Bezüglich der Dauer von Zeitarbeitsverhältnissen wird statistisch die Länge der zwischen Verleihern und Leiharbeitnehmern bestehenden Arbeitsverhältnisse bis zu deren tatsächlichem Ende erfasst. Hierbei melden die Arbeitgeber Daten für drei Kategorien: sehr kurze Arbeitsverhältnisse von weniger als einer Woche, Arbeitsverhältnisse von einer Woche bis unter drei Monaten und Arbeitsverhältnisse von 3 Monaten und mehr. Von den im ersten Halbjahr 2010 ausgelaufenen Arbeitsverhältnissen dauerten 44 Prozent drei Monate oder länger, vor zehn Jahren lag dieser Anteil noch bei 37 Prozent. Mehr als die Hälfte der Leiharbeitsverhältnisse ist aber dennoch kürzer als 3 Monate, d.h. nach wie vor scheinen Verleiher ihren Personalbestand möglichst elastisch ihrer Auftragslage anzupassen. Daneben sehen Arbeitgeber und Arbeitnehmer ein Leiharbeitsverhältnis häufig als Übergangslösung an, welches dann in ein dauerhaftes Beschäftigungsverhältnis münden kann. 11

Abbildung 6: Dauer der Beschäftigungsverhältnisse in der Zeitarbeit in den Jahren 2000 und 2010 Mehr als die Hälfte der Beschäftigungsverhältnisse endet nach weniger als 3 Monaten Dauer der Beschäftigungsverhältnisse in der Zeitarbeit Jun 2000 / Jun 2010 461.800 beendete Beschäftigungsverhältnisse, davon 11 % unter 1 Woche 284.100 beendete Beschäftigungsverhältnisse, davon 12 % 45 % 1 Woche bis unter 3 Monate 50 % 37 % 44 % 3 Monate und mehr 2000 2010 Quelle: Statistik der BA / Arbeitnehmerüberlassungsstatistik 12

III. Entwicklung der Zeitarbeit nach der Beschäftigungsstatistik 1. Sozialversicherungspflichtige und geringfügige Beschäftigung Die Zeitarbeit ist mittlerweile zu einem festen Bestandteil des deutschen Arbeitsmarktes geworden, wenngleich der Anteil an der gesamten sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung noch immer im unteren einstelligen Bereich liegt. Bis Mitte 2008 stieg der Anteil der Beschäftigten in Zeitarbeitsunternehmen an allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten bis auf 2,6 Prozent 6 an. Ab Herbst 2008 gingen die Zahl der Beschäftigten in der Zeitarbeit und der Anteil an allen Beschäftigten sowohl jahreszeitlich als auch konjunkturell bedingt zurück. In der ersten Jahreshälfte 2009 sank dadurch der Anteil der Zeitarbeiter an allen Beschäftigten zeitweilig auf unter 2 Prozent (siehe Abbildung 7), seither sind wieder Anstiege zu verzeichnen; im Herbst 2010 betrug nach vorläufigen hochgerechneten Daten der Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Arbeitnehmerüberlassung an allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten 2,7 Prozent. Absolut betrachtet arbeiteten im Juni 2010 706.600 sozialversicherungspflichtig beschäftigte Menschen in der Zeitarbeit. Trotz der zwischenzeitlichen Rückgänge im Zuge der Krise hat sich ihre Zahl damit seit Anfang 2003 mehr als verdoppelt (siehe Abbildung 7). Nach hochgerechneten Werten waren im Oktober 2010 768.700 Personen in der Arbeitnehmerüberlassung sozialversicherungspflichtig beschäftigt, 187.500 oder knapp ein Drittel mehr als im Vorjahr. Insgesamt dominiert im Bereich Arbeitnehmerüberlassung die sozialversicherungspflichtige 6 Im internationalen Vergleich liegt, nach einer Übersicht der International Confederation of Private Employment Agencies für das Jahr 2008, im Mittelfeld, was den Anteil von Beschäftigten in der Zeitarbeit an allen Erwerbstätigen angeht (Quelle: http://www.ciett.org). Vollzeitbeschäftigung: Im Juni 2010 waren 644.000 Zeitarbeiter vollzeitbeschäftigt und 62.500 teilzeitbeschäftigt. Damit arbeiteten neun von zehn sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Arbeitnehmerüberlassung Vollzeit; im Schnitt über alle Branchen hinweg sind es nur acht von zehn Beschäftigten. 2007 hatte der Vollzeitanteil in der Zeitarbeit noch bei 95 Prozent gelegen. Die Anteilsverschiebung hin zu etwas mehr Teilzeitbeschäftigung in der Arbeitnehmerüberlassung ist auch darauf zurückzuführen, dass im Zuge der wirtschaftlichen Krise auch im Bereich der Zeitarbeit analog zur Beschäftigungsentwicklung insgesamt Vollzeitstellen abgebaut worden waren, während sich gleichzeitig die Zunahme der Teilzeitjobs fortsetzte. Daneben dürfte auch eine Rolle spielen, dass in der Arbeitnehmerüberlassung die Bedeutung von Tätigkeiten im Dienstleistungsbereich, in dem Teilzeit häufig eingesetzt wird, in den letzten Jahren zugenommen hat. Auch die Zahl der geringfügig entlohnt Beschäftigten in der Zeitarbeit nimmt beständig zu und hat sich in den letzten fünf Jahren mehr als verdoppelt. In der Arbeitnehmerüberlassung geringfügig entlohnt beschäftigt waren im Juni 2010 81.000 Menschen. 7 Davon arbeiteten 63 Prozent (50.700) ausschließlich als geringfügig entlohnt Beschäftigte, 37 Prozent (30.300) übten eine geringfügig entlohnte Beschäftigung als Nebenjob neben einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung aus. Auf 100 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in der Zeitarbeit kamen im Juni 2010 somit sieben ausschließlich geringfügig entlohnt Beschäftigte; im Schnitt über alle Branchen liegt das Verhältnis bei 100 zu 18. 7 Bei der Interpretation der Entwicklung muss berücksichtigt werden, dass die geringfügig entlohnte Beschäftigung mit dem Zweiten Gesetz für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt zum 1. April 2003 neu geregelt wurde. Seitdem ist neben einer sozialversicherungspflichtigen Hauptbeschäftigung die Ausübung einer geringfügig entlohnten Beschäftigung möglich (Nebenjob), ohne dass sie durch die Zusammenrechnung mit der Hauptbeschäftigung sozialversicherungspflichtig wird. 13

Abbildung 7: Entwicklung der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Zeitarbeitnehmer 2004 bis 2010 Knapp 3 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten arbeiten in der Zeitarbeit Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Zeitarbeit und Anteil an allen Beschäftigten Oktober 2010: Januar 2004 Oktober 2010 768.700 Beschäftigte; + 32% gegenüber 800.000 Oktober 2009 600.000 saisonbereinigte Werte 400.000 Ursprungswerte 200.000 Anteil der sozialvers. Beschäftigten in der Zeitarbeit an allen sozialvers. Beschäftigten 1,3 1,6 2,1 2,5 2,5 2,1 2,7 0 Okt 04 Okt 05 Okt 06 Okt 07 Okt 08 Okt 09 Okt 10 Quelle: Statistik der BA / Beschäftigtenstatistik 2. Beschäftigungsentwicklung Entgegen der allgemeinen Beschäftigungsentwicklung nahm die Beschäftigung in der Zeitarbeit im Vorjahresvergleich auch schon in den Jahren 2003 bis 2005 und Anfang 2006 zu. Der allgemeine Beschäftigungsabbau in dieser Zeit wurde demnach durch die positive Entwicklung der Zeitarbeitsbranche gebremst. In den Jahren 2006 bis 2008 war insgesamt ein Beschäftigungsaufbau zu verzeichnen, zu dem auch die Zeitarbeit beitrug, allerdings mit kontinuierlich abnehmenden Wachstumsbeiträgen. Während 2006 noch drei Viertel des Beschäftigungsaufbaus auf die Arbeitnehmerüberlassung zurückgingen, war es 2007 noch ein Viertel und 2008 nur noch ein starkes Neuntel (vgl. Abbildung 8). Die Beschäftigungsrückgänge im Zuge der Krise gingen zu weiten Teilen auf die Arbeitnehmerüberlassung zurück. Jenseits der Zeitarbeit war die Beschäftigung im Vorjahresvergleich nur von Herbst 2009 bis Frühjahr 2010 rückläufig. In der Arbeitnehmerüberlassung hingegen lag die Beschäftigung von Herbst 2008 bis Jahresanfang 2010 teils deutlich unter dem jeweiligen Vorjahreswert. Insgesamt ging von Juni 2008 auf Juni 2009 die Beschäftigung insgesamt um 77.600 zurück, in der Arbeitnehmerüberlassung um 179.400. Die Beschäftigungsverluste der Zeitarbeit im Zuge der Krise wurden 2010 kompensiert. Sie trug damit maßgeblich zum Beschäftigungsaufbau von 2009 auf 2010 bei. Vom Beschäftigungsplus von 330.400 von Juni 2009 auf Juni 2010 entfielen mit +176.000 etwas mehr als die Hälfte auf die Arbeitnehmerüberlassung. In der Zeitarbeit waren während der Krise wie auch bei der Beschäftigung insgesamt Vollzeitbeschäftigungsverhältnisse stärker vom Rückgang der Beschäftigung betroffen als Teilzeitbeschäftigungsverhältnisse. Dies ist vor dem Hintergrund der branchenspezifischen Entwicklung zu sehen: Die wirtschaftliche Krise 14

wirkt sich vor allem auf das Verarbeitende Gewerbe aus, in dem auch von dort eingesetzten Zeitarbeitern eher Vollzeit als Teilzeit gearbeitet wird. Diese Verluste von Vollzeitbeschäftigungsverhältnissen sind mittlerweile aber weitgehend ausgeglichen. Abbildung 8: Vorjahresveränderung der Beschäftigung allgemein und in der Zeitarbeit 2004 bis 2010 Wachstumsbeitrag der Zeitarbeit zur Entwicklung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung Veränderung sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung und Zeitarbeit im Vergleich zum Vorjahr 2004-2010 Veränderung sozialvers. Beschäftigung im Vorjahresvergleich Veränderung sozialvers. Beschäftigung in der Zeitarbeit im Vorjahresvergleich +500.200 +603.100 +330.400 +176.100 +131.700 +126.900 +45.600 +38.200 +71.000 +176.000-77.600-179.400-430.700-345.700 Jun 04 Jun 05 Jun 06 Jun 07 Jun 08 Jun 09 Jun 10 Quelle: Statistik der BA / Beschäftigtenstatistik, eigene Berechnungen 3. Zeitarbeit als Frühindikator Die Arbeitnehmerüberlassung reagiert frühzeitig auf Änderungen der konjunkturellen Rahmenbedingungen. Fungiert die Zeitarbeit im Aufschwung als Motor für den Beschäftigungsaufbau, so ist sie in einer Abschwungphase der Sektor, in dem frühzeitig die Folgen der wirtschaftlichen Eintrübung sichtbar werden. Vor der Entlassung der Stammbelegschaften wird in Unternehmen in der Regel die Inanspruchnahme von Zeitarbeit reduziert. Der jüngste konjunkturelle Abschwung zeigte daher bereits frühzeitig Auswirkungen auf die Beschäftigung in der Zeitarbeit. Der saisonbereinigte Rückgang der Beschäftigung in der Zeitarbeit setzte bereits im Frühjahr 2008 ein (siehe Abbildung 9). Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung insgesamt hingegen ging saisonbereinigt erst ab dem Herbst des gleichen Jahres zurück. Auf der anderen Seite zeigte sich auch die positive Beschäftigungsentwicklung der Beschäftigung der folgenden Monate zunächst in der Arbeitnehmerüberlassung: Dort sind seit Mitte 2009 saisonbereinigte Beschäftigungszuwächse zu beobachten, die Beschäftigung allgemein hingegen verzeichnet erst seit Ende 2009 saisonbereinigte Anstiege. Diese Zuwächse halten an: Im Oktober 2010 lag nach vorläufigen Daten die Beschäftigung in der Zeitarbeit saisonbereinigt rund 21.000 über dem Höchststand von März 2008. Damit wurde der bislang höchste Beschäftigungsstand in der Arbeitnehmerüberlassung erreicht. 15

Abbildung 9: Beschäftigungsentwicklung insgesamt und in der Zeitarbeit Zeitarbeit reagiert frühzeitig auf konjunkturelle Veränderungen Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte insgesamt und in der Zeitarbeit (saisonbereinigt) Jan 2004 Oktober 2010 28.500.000 800.000 28.000.000 sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in der Zeitarbeit 700.000 27.500.000 600.000 500.000 27.000.000 400.000 26.500.000 sozialversicherungspflichtige Beschäftigung 300.000 26.000.000 25.500.000 allgemeiner Beschäftigungsaufbau zeitversetzter Zeitarbeit wächst trotz allgemeinen Beschäftigungsrückgangs Beschäftigungsabbau Beschäftigungsaufbau 200.000 100.000 25.000.000 Jan 04 Jul 04 Jan 05 Jul 05 Jan 06 Jul 06 Jan 07 Jul 07 Jan 08 Jul 08 Jan 09 Jul 09 Jan 10 Jul 10 Quelle: Statistik der BA / Beschäftigungsstatistik 0 Der Beschäftigungsabbau in der Zeitarbeit während der Krise schlug sich auch in den Zugängen in Arbeitslosigkeit nieder. Im Zuge der wirtschaftlichen Eintrübung stiegen die Zugänge in Arbeitslosigkeit aus Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt an: Im ersten Halbjahr 2009 lagen diese Zugänge über alle Branchen hinweg ein knappes Viertel höher als im ersten Halbjahr 2008. Der Anstieg aus Beschäftigung in der Zeitarbeit fiel hingegen mit +63 Prozent deutlich höher aus. Ähnlich hohe Anstiege gab es nur im Verarbeitenden Gewerbe. Aus diesen beiden Branchen dürfte sich auch ein großer Teil des Anstiegs der Arbeitslosigkeit in der Krise gespeist haben. Im zweiten Halbjahr 2009 und im Jahr 2010 gingen im Einklang mit der Beschäftigungsentwicklung in der Zeitarbeit die Zugänge in Arbeitslosigkeit aus Zeitarbeit im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum wieder deutlich zurück. 2010 gingen mit 337.600 gut ein Fünftel weniger Personen aus dieser Branche in Arbeitslosigkeit zu als 2009. 16

IV. Gemeldetes Stellenangebot Arbeitskräftenachfrage der Zeitarbeit wächst deutlich Nachfrage Zeitarbeit gemeldete Arbeitsstellen Bestand Ursprungsdaten, saisonbereinigte Daten 2005-2010 180.000 160.000 140.000 120.000 100.000 80.000 60.000 40.000 saisonbereinigte Werte Ursprungswerte 20.000 0 Jan 05 Jul 05 Jan 06 Jul 06 Jan 07 Jul 07 Jan 08 Jul 08 Jan 09 Jul 09 Jan 10 Jul 10 Quelle: Statistik der Die Entwicklung der Arbeitskräftenachfrage durch die Betriebe der Zeitarbeit kann an der Zahl der gemeldeten Arbeitsstellen 8 im Wirtschaftszweig Überlassung von Arbeitskräften abgelesen werden. Die Nachfrage nach Mitarbeitern durch die Zeitarbeit ist dabei ein Frühindikator für die Entwicklung der allgemeinen Arbeitskräftenachfrage durch die Betriebe. Im Aufschwung steigt die Nachfrage durch die Zeitarbeit in der Regel früher an als die Kräftenachfrage insgesamt. Die Betriebe nutzen durch Einsatz von Zeitarbeitnehmern die Möglichkeit, sich in den von Unwägbarkeiten geprägten frühen Phasen eines Aufschwungs noch nicht fest an Personal zu binden. In einer späteren Phase des wirtschaftlichen Aufschwungs steigt dann auch die Nachfrage nach befristeten und unbefristeten Mitarbeitern direkt durch die Unternehmen selbst. In wirtschaftlich schwachen Zeiten reduzieren die 8 Allerdings ist es im Rahmen der Stellenstatistik analog zur Beschäftigungsstatistik (siehe oben) - nicht möglich, zwischen Stellen für Leiharbeitnehmer oder zukünftiges Stammpersonal zu unterscheiden. Darüber hinaus ist zu berücksichtigen, dass es sich bei den Daten um der gemeldete Stellen handelt, das gesamtwirtschaftliche Stellenangebot liegt höher. Betriebe ihre Nachfrage über die Zeitarbeit deutlich. 2010 war die Zeitarbeitsbranche geprägt von der Erholung nach der Wirtschaftskrise. Bereits ab August 2009 stieg der Stellenbestand im Bereich der Arbeitnehmerüberlassung saisonbereinigt wieder an. Zum Jahresende 2010 hat der saisonbereinigte Bestand gemeldeter Arbeitsstellen aus der Arbeitnehmerüberlassung das Vorkrisenniveau wieder erreicht und liegt nur noch rund 10.000 unter dem letzten Höchststand aus der ersten Jahreshälfte 2007. 2010 waren der im Durchschnitt 359.000 Stellen gemeldet, ein Fünftel mehr als im Vorjahr. Darunter waren 112.800 Stellen aus der Zeitarbeitsbranche, 29 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. 2009 war der Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen in der Zeitarbeit krisenbedingt um ein Drittel gesunken, nach bereits leichten Rückgängen im Jahr 2008. Insgesamt gingen 45 Prozent des Stellenrückgangs der Jahre 2008 und 2009 auf die Zeitarbeitsbranche zurück. 17

Insgesamt hat die Nachfrage nach Arbeitskräften durch die Zeitarbeit in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Im Vergleich zum Jahr 2003, als die letzten wesentlichen Rechtsänderungen in Kraft traten, wurden 2010 zweieinhalb mal so viele Menschen durch die Zeitarbeit nachgefragt. Dabei müssen diese Veränderungen auch im Zusammenhang mit der gesamten Stellenentwicklung gesehen werden. Die Gesamtzahl der bei der BA gemeldeten Arbeitsstellen stieg im selben Zeitraum um gut ein Drittel. Die Nachfragesteigerung über die Zeitarbeit fällt demnach überdurchschnittlich aus und spiegelt die gestiegene Bedeutung der Zeitarbeit wider. Der Anteil der Stellen von Arbeitnehmerüberlassungsbetrieben hat sich damit von 17 Prozent im Jahr 2003 auf 34 Prozent im Jahr 2007 verdoppelt. Nach leichten Rückgängen in den Jahren 2008 und 2009 lag er 2010 bei 31 Prozent. V. Schlussbemerkungen Die Zeitarbeit ist mittlerweile ein fester Bestandteil des deutschen Arbeitsmarktes. Der Anteil der in der Zeitarbeit beschäftigten Personen an allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten beläuft sich auf knapp 3 Prozent. Die Beschäftigungsverluste der Zeitarbeit im Zuge der wirtschaftlichen Krise sind mittlerweile ausgeglichen. Bereits seit Frühsommer 2009 zeigen sich in der Zeitarbeit saisonbereinigte Anstiege, die in der Beschäftigung allgemein erst später im Jahr nachvollzogen wurden. Im Oktober 2010 lag die Beschäftigung in der Zeitarbeit nach hochgerechneten Werten saisonbereinigt um 21.000 höher als im Frühjahr 2008, als der letzte Beschäftigungshöchststand erreicht worden war. Auch die Kräftenachfrage signalisiert weiterhin einen hohen Bedarf an Zeitarbeitnehmern. 18

Tabellenanhang Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Bestand (Quartalswerte) 2003 bis 2010 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Insgesamt Zeitarbeit 2) Anteil Zeitarbeit an allen in % 30.06.2003 26.955.000 297.000 1,1 30.09.2003 27.204.000 328.000 1,2 31.12.2003 26.746.000 293.000 1,1 31.03.2004 26.428.000 303.000 1,1 30.06.2004 26.524.000 342.000 1,3 30.09.2004 26.917.000 369.000 1,4 31.12.2004 26.382.000 336.000 1,3 31.03.2005 26.000.000 336.000 1,3 30.06.2005 26.178.000 380.000 1,5 30.09.2005 26.566.000 422.000 1,6 31.12.2005 26.206.000 404.000 1,5 31.03.2006 25.938.000 415.000 1,6 30.06.2006 26.354.000 512.000 1,9 30.09.2006 26.870.000 560.000 2,1 31.12.2006 26.636.000 550.000 2,1 31.03.2007 26.603.000 571.000 2,1 30.06.2007 26.855.000 639.000 2,4 30.09.2007 1) 27.427.000 670.000 2,4 31.12.2007 1) 27.224.000 643.000 2,4 31.03.2008 1) 27.225.000 658.000 2,4 30.06.2008 1) 27.458.000 710.000 2,6 30.09.2008 1) 27.996.000 718.000 2,6 31.12.2008 1) 27.632.000 598.000 2,2 31.03.2009 1) 27.337.000 513.000 1,9 30.06.2009 1) 27.380.000 531.000 1,9 30.09.2009 1) 27.800.000 578.000 2,1 31.12.2009 1) 27.488.000 553.000 2,0 31.03.2010 1) 27.398.000 596.000 2,2 30.06.2010 1) 27.710.000 707.000 2,6 Gemeldete Arbeitsstellen Bestand (Jahresdurchschnitt) 2003 bis 2010 Gemeldete Arbeitsstellen Insgesamt Zeitarbeit 2) Anteil Zeitarbeit an allen in % 2003 270.000 46.000 17,0 2004 207.000 42.000 20,2 2005 256.000 67.000 26,1 2006 356.000 109.000 30,6 2007 423.000 142.000 33,5 2008 389.000 130.000 33,5 2009 301.000 87.000 29,1 2010 359.000 113.000 31,4 1) 2) vorläufige Daten Das Statistische Bundesamt hat die Wirtschaftszweigordnung von 2003 (WZ03) im Januar 2008 auf die WZ08 umgestellt. Daten zur Zeitarbeit fanden sich bis 2007 in der Wirtschaftsunterklassen 74502 (WZ03), seit 2008 in den Wirtschaftsunterklassen 78200 und 78300 (WZ08). 19