Fachtag Frühe Hilfen 24.02.2016 Damit die Kinder nicht auf der Strecke bleiben Angebote für Kinder und Jugendliche psychisch kranker Eltern (-teile) 1
Fachtag Frühe Hilfen 24.02.2016 Kinder psychisch erkrankter Eltern nehmen die Erkrankung oftmals auch als belastend wahr! belastende Faktoren & förderliche Faktoren 2
Fachtag Frühe Hilfen 24.02.2016 Tabuisierung Ängste / Schuldgefühle Enttabuisierung und Aufklärung Betreuungsdefizit Ressourcenaktivierung Loyalitätskonflikt Soziale Isolation Gleichaltrigenkontakte und Bezugspersonen Erziehungskompetenz stärken Hohe Alltagsbelastung und Verantwortungsverschiebung 3
Fachtag Frühe Hilfen 24.02.2016 Mögliche Folgen: Kinder von psychisch erkrankten Eltern haben ein erhöhtes Risiko selbst an einer psychischen Störung zu erkranken, bzw. kann es durch die belastende Situation zu Entwicklungsschwierigkeiten kommen. Wichtig! Kinder kommen mit der seelischen Belastung eines Elternteils viel besser zurecht, wenn auch sie Unterstützung erhalten 4
Fachtag Frühe Hilfen 24.02.2016 Die Projekte KiM Kinder im Mittelpunkt DRK Kreisverband Ludwigsburg e.v. und AUSBLICK Evangelische Jugendhilfe Hochdorf e.v. unterstützen Kinder und Jugendliche psychisch belasteter Eltern(-teile) 5
Beratung für Kinder mit einem psychisch erkrankten Elternteil DRK Kreisverband Ludwigsburg e.v. KiM Heidemarie Gollnau
DRK Kreisverband Ludwigsburg e.v. Sozialarbeit Ambulant Betreutes Wohnen für Menschen mit einer psychischen Erkrankung DRK Kreisverband Ludwigsburg e.v. KiM Heidemarie Gollnau
Im Rahmen des Ambulant Betreuten Wohnen werden im Landkreis Ludwigsburg derzeit 58 Erkrankte vom Deutschen Roten Kreuz, Kreisverband Ludwigsburg e.v. betreut: 34,5 % davon lebten in ihrer Kindheit mit einem psychisch erkrankten Elternteil zusammen. 19 % haben selbst Kinder, die entweder im selben Haushalt oder woanders leben. Geplant wurde im Rahmen des ABW auch die betroffenen Kinder mit zu betreuen. DRK Kreisverband Ludwigsburg e.v. KiM Heidemarie Gollnau
Ein Hauptansprechpartner für das einzelne Kind und ein koordinierender Hauptverantwortlicher, der im Rahmen des Projektes im DRK Kreisverband Ludwigsburg e.v. angestellt ist. Dieser Koordinator soll ein solches Netzwerk aufbauen und pflegen. Kooperationspartner: DRK Kreisverband Ludwigsburg e.v. KiM Heidemarie Gollnau
Ziele des Projekts Individuelle und soziale Schutzfaktoren zu stärken um eine normale Entwicklung zu ermöglichen. Die häufig vorhandenen psychosozialen Belastungen zu reduzieren. Die Bewältigung und Stabilisierung des Lebensalltags und der emotionalen Verarbeitung. Die Kinder brauchen einen Ansprechpartner außerhalb der Familie. DRK Kreisverband Ludwigsburg e.v. KiM Heidemarie Gollnau
Module des Projektes Einzelberatung für Kinder und Jugendliche Gruppenaktivitäten für Kinder und Jugendliche zur Stärkung der seelischen Gesundheit Workshops in Schulen zum Thema seelische Gesundheit DRK Kreisverband Ludwigsburg e.v. KiM Heidemarie Gollnau
Das Team Projektleitung und Durchführung Heidemarie Gollnau Dipl. Sozialpädagogin Psychologische Beraterin DRK Kreisverband Ludwigsburg e.v. KiM Heidemarie Gollnau
Verwaltung und administrative Tätigkeiten Brigitte Funk DRK Kreisverband Ludwigsburg e.v. KiM Heidemarie Gollnau
Beratungshelferin Chilli Die Hundedame hat ein sanftes Wesen und ein offenes Ohr für Kinder und Jugendliche. DRK Kreisverband Ludwigsburg e.v. KiM Heidemarie Gollnau
Zugangswege Wie kommen die Kinder zu KiM? Vermittlung durch bestehende Netzwerke( z.b. Schulsozialarbeit) Anfragen per Telefon und E- Mail Schulprojekte DRK Kreisverband Ludwigsburg e.v. KiM Heidemarie Gollnau
Einzelberatung DRK Kreisverband Ludwigsburg e.v. KiM Heidemarie Gollnau
Die Einzelberatung im gesamten Kreis Ludwigsburg Stand 31.D 2014: Kinder und Jugendliche im Alter von 8 21 Jahren. Einmalige Beratung: 12 Kinder Regelmäßige Beratung: 19 Kinder 4112,7 km DRK Kreisverband Ludwigsburg e.v. KiM Heidemarie Gollnau
DRK Kreisverband Ludwigsburg e.v. KiM Heidemarie Gollnau
Gruppenangebote Mit den Gruppenangeboten soll den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit eröffnet werden: Die in ihnen wohnenden Schutzfaktoren (Handlungsmuster, persönliche Fertigkeiten und Fähigkeiten und Kräfte) zu aktivieren. Ihr Selbstwertgefühl zu stärken und ein Gefühl dafür zu entwickeln sich selbst als wirksam zu sehen und zu erleben. Sich mit anderen Jugendlichen auszutauschen. DRK Kreisverband Ludwigsburg e.v. KiM Heidemarie Gollnau
Schulprojekte Die Schulprojekte sind nach dem Konzept von Irrsinnig Menschlich aus Leipzig aufgebaut. Und werden im gesamten Kreis Ludwigsburg für alle Schularten angeboten. Der Workshop mit dem Titel Verrückt? Na und!, macht Mut, seelischen Problemen zu begegnen und neue Wege für das Wohlbefinden zu entdecken. Sie dienen zur Informationsvermittlung bzw. Edukation von Kindern und Eltern über die Erkrankung und die Behandlungsmöglichkeiten und zum Abbau der Stigmatisierungen und Aufbau von Verständnis für die Situation von Kindern mit einem psychisch erkrankten Elternteil. DRK Kreisverband Ludwigsburg e.v. KiM Heidemarie Gollnau
Highlight Die ExpertInnen in eigener Sache: Menschen, die durch ihr Leben oder ihren Beruf Erfahrungen mit seelischen Problemen haben, berichten im Workshop von ihren Erlebnissen und beantworten die Fragen der SchülerInnen. Denn eine der besten und einfachsten Arten zu lernen, wie Probleme bewältigt werden können ist es, sich mit Menschen auszutauschen, die ähnliche Situationen bereits gemeistert haben. DRK Kreisverband Ludwigsburg e.v. KiM Heidemarie Gollnau
2014 durchgeführte Workshops: 8 2015 fest gebuchte Workshops: 6 DRK Kreisverband Ludwigsburg e.v. KiM Heidemarie Gollnau
Vielen Dank für Ihr Interesse! DRK Kreisverband Ludwigsburg e.v. KiM Heidemarie Gollnau
AUSBLICK - heißt Perspektive! Das Team Projektleitung 5% (Frau Kocher) Projektdurchführende MA 20 % (Frau Soltau) Honorarkraft für Kindergruppe (Frau Nohl-Schäfer) 25
AUSBLICK - heißt Perspektive! Das Projekt AUSBLICK: nimmt Kontakt zu psychisch erkrankten Eltern auf, informiert über das Hilfsangebot und motiviert sie, Unterstützung für ihre Kinder anzunehmen schafft Zugangswege zu betroffenen Kindern unterstützt Kinder in ihrer positiven Entwicklung, um psychischen Störungen vorzubeugen, auffälliges Verhalten zu verhindern oder zu überwinden 26
AUSBLICK - heißt Perspektive! Das Projekt gliedert sich in 3 Schwerpunkte 1. Vernetzung und Zugangswege AUSBLICK vernetzt Institutionen, Einrichtungen und Jugendhilfe im Landkreis Ludwigsburg Netzwerkpartner sichern die Erreichbarkeit zu betroffenen Eltern und schaffen Zugangswege zu den Familien/Kindern 27
AUSBLICK - heißt Perspektive! ASD PIA Psychiatrie LB Psychologische Beratungsstelle Caritas Kontaktstüble Kiliniken Tagesklinik Bietigheim Praxis für Psychotherapie Asperg SPDi Ausblick + Kim Jugendhilfe DRK Abteil. ABW psych. Kranker Erwachsener Schulen + SSA LRA KiGa- Kompetenz zentrum SPZ 28
AUSBLICK - heißt Perspektive! 2. Qualifizierung und Sensibilisierung AUSBLICK sensibilisiert Fachkräfte versch. Disziplinen und Institutionen für die Bedürfnisse und Nöte von Kindern psychisch belasteter Eltern. AUSBLICK informiert über die Lebenssituation betroffener Kinder (mögliche Gefährdungen, Bewältigungsstrategien und Schutzfaktoren). 29
AUSBLICK - heißt Perspektive! 3. Kontaktaufnahme zur Familie und Hilfe für betroffene Kinder Gruppenangebot Klärung und Vermittlung weitergehender Hilfen 30
AUSBLICK - heißt Perspektive! Das Gruppenangebot AUSBLICK Für Familien mit einem oder zwei erkrankten Elternteil(en) Wichtig sind Interesse und Enttabuisierung (Krankheitseinsicht der Eltern) altershomogene Gruppen für Kinder zwischen 6-12 Jahren 4-8 Kinder pro Gruppe Kostenloses Angebot 31
AUSBLICK - heißt Perspektive! Bausteine des Angebots: Vorgespräch mit Eltern und Kind Kindergruppe (12 x) Elternabende (4x) + gemeinsame Abschlussfeier Bei Bedarf Einzelberatungsgespräche 32
AUSBLICK - heißt Perspektive! Zielsetzungen der Gruppe AUSBLICK Entlastung für Kinder und Eltern bietet Raum um sich auszutauschen gibt Kindern Antworten und klärt auf stärkt Kinder in ihrer eigenen Entwicklung Kontakt mit Gleichaltrigen Spiel und Spaß durch Freizeitangebote stärkt Eltern in ihrer Erziehungskompetenz informiert Eltern über weitere Unterstützungsangebote 33
Fallbeispiel Sara 8 Jahre, 2. Klasse Die Klassenlehrerin (KL) beobachtet ein verändertes Verhalten bei Sara - Sehr ruhig, beteiligt sich wenig am Unterricht, wirkt abwesend und in sich gekehrt- traurig - Vergisst die Unterrichtsmaterialien - Hat oft keine Hausaufgaben KL spricht mit der Schulsozialarbeiterin (SSA). Nach Gesprächen zwischen SSA und Sara und unveränderten Verhalten wendet sich SSA mit Absprache der KL an KiM. DRK Kreisverband Ludwigsburg e.v. KiM Heidemarie Gollnau
Beratung Kontakt Schulsozialarbeiterin Lehrerin Erstkontakt mit Sara Elternberatung DRK Kreisverband Ludwigsburg e.v. KiM Heidemarie Gollnau
Netzwerk Regelmäßige Gespräche mit Sara Reflexion mit Eltern Empfehlung Teilnahme Kindergruppe Ausblick Übergabe an Frau Soltau Projekt Ausblick Jugendhilfe Hochdorf DRK Kreisverband Ludwigsburg e.v. KiM Heidemarie Gollnau
Fachtag Frühe Hilfen 24.02.2016 Kontaktaufnahme mit Familie für Infogespräch Anmeldung zur Kindergruppe 1. Elternabend (Kennenlernen) : nur Mutter, Vater von Sara ist nicht mitgekommen 37
Fachtag Frühe Hilfen 24.02.2016 1. Sitzung Kindergruppe: Handpuppe Tim & Kinder stellen sich und ihre Familien vor. Sara wohnt mit ihrer Mutter und ihrem kleinen Bruder Ben (1,5 Jahre) alleine. Vater ist schon länger nicht mehr zu Hause gewesen. 4. Sitzung (Psychoedukation Teil 2): Arbeitsblatt Was ist anders, seit Mama/Papa krank ist? wird ausgefüllt. Sara -> Papa kommt nicht mehr -> Mama trinkt und wird komisch 38
Fachtag Frühe Hilfen 24.02.2016 Zum 2. Elternabend erscheint kein Elternteil von Sara Anruf bei Fr. Gollnau: besteht dort noch Kontakt zur Mutter? Weiß Sie was mit dem Vater ist? Meldung ans Jugendamt, Anregung SPFH / Kontakt zu Frühen Hilfen 39
AUSBLICK - heißt Perspektive! Danke für ihre Aufmerksamkeit! - einen Ausblick zu haben bedeutet Durchblick und einen Überblick zu bekommen, das schafft Perspektiven- 40